Auf der Jagd nach der Ursache

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09.05.10
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Hallo Leute!

Ich will hier keine lange story erzählen, sondern fass mich lieber kurz. Seit etwa 4-5 Monaten leide ich an starker Erschöpfung und etwas Halsschmerzen. Teilweise so krasser Erschöpfung, dass ich ganze Tage im Bett verbracht habe. Ich bin noch jung und alle üblichen und mittlerweile zahlreichen Arztuntersuchungen haben bisher keine hilfreichen Ergebnisse hervorgebracht. Vor zwei Wochen habe ich dann aufgrund eines Tipps vom Hausarzt angefangen, orthomol vital m zu nehmen, und seitdem scheint es mir etwas besser zu gehen. Mit Abstand nicht so gut wie früher, aber immerhin...

Wenn einem die Ärzte nicht helfen können, fängt man an sich selbst zu informieren. Und wenn ich mir so anschaue, woran ich leiden könnte, dann erscheint mir CFS / nitrosativer Stress am plausibelsten, denn das meiste Andere ist bereits ausgeschlossen... jedenfalls hab ich jetzt einen Test bei ganzimmun machen lassen mit folgenden Ergebnissen:

Kreatinin im Urin: 2,44 g/l (Referenzbereich 0,8-2,0)
Nitro-Phenyl-Essigsäure: 1,70 ng/g Kreatinin (Referenzbereich < 3)
Citrullin im Urin: 1,62 mg/g Kreatinin (Referenzbereich < 2,9)
Methylmalonsäure im Urin: 0,84 mg/g Kreatinin (Referenzbereich < 1,60)

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, zu den Ergebnissen einen Arzt aufzusuchen (allzu groß ist die Auswahl ja nicht), aber wenn ich es richtig sehe, dann deutet das Ergebnis nicht auf das Vorliegen von Nitrostress hin...

Deshalb habe ich eine Frage, die ich auch nach umfangreicher Internetrecherche nicht beantwortet gefunden habe: Wenn kein Nitrostress vorliegt, besteht dann trotzdem die Möglichkeit, dass man CFS hat? Zu dem Thema finde ich irgendwie wechselhafte Informationen, manchmal liest man, dass Nitrostress zu CFS führt und manchmal hingegen ist es lediglich eine von vielen möglichen Ursachen...

So langsam kommt bei mir wirklich Verzweiflung auf und ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch tun kann... :confused:

Viele Grüße

-M.
 
Auf der Jagd nach der Ursache...

Hallo Midnight,

ich denke, die Diagnostik von nitrosativem Stress ist noch nicht wirklich eindeutig. Und manche Parameter können sich vielleicht auch sehr schnell ändern, so daß noch einmal nachuntersucht werden sollte?

Auf der Suche nach Werten bin ich auf diesen Thread gestoßen, den ich interessant und auch etwas deprimierend finde:
www.nitrostress.de/forum_01/board_entry.php?id=278&da=DESC&page=0&order=last_answer&descasc=DESC&category=all

Falls Du auch dort die Werte hast machen lassen, würde ich dort nachfragen, was Du nun damit anfangen sollst.
Hat denn Dein Arzt schon einmal z.B. die Methylmalonsäure wegen des B12 bestimmt?

Wie sieht es mit Deinen Hormonen aus?: Cortisol, Adrenalin, Schilddrüsen-Hormone?
Da wäre ein Besuch bei einem Endokrinologen zu empfehlen.

Hier eine Aufstellung der Techniker Kasse, was alles bei Deinen Symptomen sein kann:

Erschöpfung (TK)

Grüsse,
Uta
 
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Hallo 1 Minute To Midnight,

bei mir wurde cfs über den ATP-Wert bestimmt.

LG, Fjord
 
Auf der Jagd nach der Ursache...

Hallo Kate,

der Link ist super, dda mit den vielen Begriffen , Untersuchungen ist es hier nicht leicht einzusteigen.


Mich würde interessieren ob es hier jemand schaffte ATP in den Referenzbereich anzuheben. Wenn ja: Wie ?

LG, Fjord
 
Auf der Jagd nach der Ursache...

Hallo Fjord

der Link ist super,...
Danke :)
dda mit den vielen Begriffen , Untersuchungen ist es hier nicht leicht einzusteigen.
Dafür ist das Wiki ja gedacht :)

Mich würde interessieren ob es hier jemand schaffte ATP in den Referenzbereich anzuheben. Wenn ja: Wie ?
Bei mir war's nicht außerhalb des offiziellen Referenzbereiches - nur außerhalb es Bereiches "guter" Werte nach Kuklinski. Ich habe zudem noch keine Kontrolluntersuchung gemacht, hätte wohl im Moment auch noch keinen Sinn.

Schau dazu auch mal hier: https://www.symptome.ch/threads/untersuchung-der-mitochondrialen-atp-synthese.57336/

Gruß
Kate
 
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Auf der Jagd nach der Ursache...

nicht jeder CFSler hat Nitrostress. Aber jeder hat oxidativen Stress. laß doch mal den Wert Glutathion und den Wert Carnitin bestimmen. Übrigens sollte die Nitrophenylessigsäure optimaler Weise 0 sein. Das ausschlaggebende "Vorprodukt" ist Nitrotyrosin und läßt ich ebenfalls bestimmen. (alles Blutwerte)
Wenn diese Werte alle im grünen Bereich wären, müßte nach etwas anderem gesucht werden. Es gibt auch andere Erkrankungen die Erschöpfung auslösen. Dass die Vitalstoffe wirken ist eigentlich ein gutes zeichen, es darf ruhig ein bißchen mehr sein als die orthomol Dosis.

Grüße, Apoman
 
Auf der Jagd nach der Ursache...

Hallo Apoman
Übrigens sollte die Nitrophenylessigsäure optimaler Weise 0 sein. Das ausschlaggebende "Vorprodukt" ist Nitrotyrosin und läßt ich ebenfalls bestimmen. (alles Blutwerte)
Gibt es neuerdings die Nitrophenylessigsäure auch als Blutwert?

Danke für Deine Erläuterungen zu CFS :) Da blicke ich noch nicht so recht durch. Dass andere Krankheiten ursächlich mit im Spiel sind, schließt allerdings Nitrostress nicht aus, da dieser ja mit vielen Krankheiten einher geht. Dennoch mag es auch CFS ohne Nitrostress geben, besonders, wenn man diesen am Wirken von Peroxinitrit (nicht nur NO) festmacht.

Gruß
Kate
 
Auf der Jagd nach der Ursache...

Hallo!

Vielen Dank erst einmal für die vielen Antworten!! :)
Schön, dass es so ein Forum hier gibt.

Momentan geht es mir mittelmäßig, eigentlich immer noch genauso wie oben beschrieben. Kann zwar im Moment damit leben, aber ich fühl mich andauernd müde und benommen, egal wie viel ich geschlafen habe. Außerdem hab ich im Moment eine 40-Stunden-Woche und das macht mich richtig fertig. Und Sport hab ich auch schon ewig nicht mehr gemacht.

Schlafen tu ich in letzter Zeit auch schlecht ... vielleicht sollte ich auch mal sichergehen, dass ich nicht Schlafstörungen habe, Schlafapnoe oder irgendsowas? Das schlechte Schlafen und häufige Aufwachen hat allerdings erst in letzter Zeit angefangen.

Ansonsten noch ein paar Fragen und Kommentare:

Falls Du auch dort die Werte hast machen lassen, würde ich dort nachfragen, was Du nun damit anfangen sollst.
Hab ich auch gemacht, aber der Typ hat mir nicht mehr geantwortet. Meine Gesundheit interessierte ihn offenbar nur bevor er mein Geld bekommen hatte.

Hat denn Dein Arzt schon einmal z.B. die Methylmalonsäure wegen des B12 bestimmt?
Nein... CFS kennt er vor allem als "Mode-Diagnose wenn man nichts Anderes findet" und Nitrostress hat ihm gar nichts gesagt. Und ich weiß auch nicht, wie ich einen Arzt finden soll, der sich damit auskennt. Kann mir hier jemand einen Arzt in der Nähe von Frankfurt empfehlen? Bitte keinen Privatarzt und nicht irgendwas Selbstzahleranteil im vierstelligen Bereich oder sowas - ich bin Student und sowas kommt für mich einfach gar nicht in Frage.

Wie sieht es mit Deinen Hormonen aus?: Cortisol, Adrenalin, Schilddrüsen-Hormone?
Da wäre ein Besuch bei einem Endokrinologen zu empfehlen.
Also die Schilddrüse hat der Hausarzt überprüft, das war so ziemlich das erste, was er gemacht hat. Und alles Andere wurde glaube ich noch nicht überprüft. Ein Termin beim Endokrinologen steht in ein paar Monaten an, hier in Frankfurt gibt's nur einen und der hat leider ewig lange Vorlaufzeiten.

Ansonsten habt ihr mir ja folgende Tipps gegeben:
  • Untersuchung der mitochondrialen ATP-Synthese und
  • Untersuchung auf Oxidativen Stress

Was ist denn sinnvoller bzw. in welcher Reihenfolge sollte ich da rangehen und was kostet das? Und was genau bringt mir das? Lässt sich damit CFS bestätigen - oder zumindest ausschließen, wie von Apoman beschrieben? Zum Thema Oxidativer Stress finde ich noch weniger als zu Nitrosativem Stress.

Gruß

-M.

PS.
Dass die Vitalstoffe wirken ist eigentlich ein gutes zeichen, es darf ruhig ein bißchen mehr sein als die orthomol Dosis.
Was genau denn? Das orthomol Ding finde ich schon teuer und weil ich bisher kein Nitrostress und auch sonst nichts feststellen konnte, habe ich mir darum noch nicht allzu viele Gedanken gemacht.

PPS. Wahrscheinlich ist die Frage nach einem guten Arzt das wichtigste in diesem ganzen Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

kleine Korrektur: NPE ist natürlich kein Blutwert (sondern Urinwert)

Das Problem bei der Bekämpfung dieser Erkrankung ist, dass immernoch zu viel auf unwissende Ärzte gehört wird und wenn man dann noch einen Arzt hat der hier an eine "Modeerkrankung" glaubt, dann entspricht sein Bildungsstand dem der 50er Jahre und seine Kenntnisse genügen nicht eine Praxis zu führen. Man kann als Patient erwarten, dass der Arzt zumindest die Ärztezeitung liest oder mal googelt was er nicht weiß. Zumindest der kennnisstand von Wikipedia sollte Basiswissen eines Arztes sein. Hier kann ich nur dringend zu einem Wechsel raten. Auch wenn Experten schwer zu finden sind, wenn man einen aufgeschlossenen Arzt hat, der anerkennt, dass sich Patienten häufig besser bei diese komplexen Erkrankungen auskennen und bereit ist Informationen anzunehmen oder zu überprüfen, dann hat man jemand mit dem man arbeiten kann.
Umweltmediziner haben hier meist bessere Kenntnisse, aber auch nicht immer.

hauptproblem der Patienten ist immernoch die hörigkeit, der GLaube für alles was die Gesundheit bzw. Erkrankung betrifft einen Arzt zu brauchen. Dem ist zweifellos nicht so, wenn die kennnisse der Ärzte deratig jämmerlich sind. Es geht hier nicht darum woran man glaubt oder um eine Meinung, sondern um Fakten und Werte.

Hier ist die klinische Falldefinition von ME/CFS nach den Canadischen Kriterien (die zur Zeit international anerkannten Kriterien)
https://www.mefmaction.net/Portals/0/docs//ME-Overview-German-3-31-08.pdf
Es gibt aber meiner Ansicht nach Vorentwicklungen dieser Erkrankung, d.h. gleiche Hauptsymptome mit weniger Nebensymptomen, maßgeblich ist die anhaltende Erschöpfung nach Anstrengung und die kognitiven Einschränkungen. (mal absehen davon, dass man sich einfach immer mies und kaputt fühlt)

Hier der Link zu der Arztsuche von Ganzimmun:
Medivere - Gesundheit im Netz
einfach die PLZ eingeben und die Suche zeigt ärzte die mit Ganzimmun zusammenarbeiten an, das sind i.d.R. diejenigen die sich "weiterentwickelt" haben. alternativ kannst Du auch noch bei Lab4More - unverzichtbares Know-How für Ihre Praxis nach einem Arzt suchen, das Labor ist aber kleiner.

Und vor allem, immer dranbleiben, selbst die Sache in die Hand nehmen, nichts einreden lassen.
ich z.B. habe die meisten Untersuchungen über Ganzimmun machen lassen, denn da gibt es die schönsten Auswertungen und auch Handlungsempfehlungen (bei lab4more sind sie auch sehr gut)
Ich rufe einfach an, lasse mir das Material für die Untersuchungen zuschicken, gehe damit zur Praxis, lasse Blut abnehmen und die Bögen abstempeln, packe alles selbst ein und werfe es in einen Briefkasten der Nachmittags noch geleert wird. (man kann die spezialuntersuchungen nicht jedem durchschnittslaboir machen lassen, bei dem die Durchschnittsärzte häufig sind)
Ich hab mal testweise die Frankfurter PLZ eingegeben, da gibt es nen ganzen Haufen Ärzte. Werden wohl auch kassenärzte sein.

solange du noch 40h arbeiten kannst, ist es wohl noch nicht so tragisch, kann es aber werden, darum lieber vorsorgen.

Grüße, Apoman
 
Hallo 1MTM !

du schreibst:
Vor zwei Wochen habe ich dann aufgrund eines Tipps vom Hausarzt angefangen, orthomol vital m zu nehmen, und seitdem scheint es mir etwas besser zu gehen.

Die eigenen Körpersignale sind noch die zuverlässigsten Erkenntnisse überhaupt. Da Orthomol bei dir dies ausgelöst hat, solltes du dich auch fragen, ob deine bisherige Versorgung mit Lebensmitteln (das sind die Stoffe die unser Körper auf Dauer unbedingt benötigt incl. der Essentiellen, die er selbst nicht produzieren kann), oder ob du dich mit Standardernährung durchschlägst. Die meisten Produkte die uns angepriesen werden sind 'als hohle Lebensmittel' anzusehen, die langsam aber sicher unseren Organismus in eine Mangelversorgung treiben. Zuerst hilft sich der Körper durch Substitutionen aus der eigenen Substanz, in der 2. Stufe kommen dann alle Folgeschäden hoch, die diese Eigenzehrung verursachen. Sie sind gewaltig und kaum ein Mediziner nimmt sie zur Kenntnis, obwohl drgl. seit mindesten 50 Jahren ausreichend erforscht und publiziert wurde!

Unsere Nährstoffversorgung ist nämlich seit fast 300 Jahren immer weiter abgesackt durch ausgelaugte Böden und gezielte "Lebensmittelveredelung" (die grösste Lüge in der zivilisierten Welt!), die in den wichtigen Bereichen wie z.B. der Getreideverarbeitung genau das aus dem Endprodukt herausholt, was die Menscheit Millonen Jahre aktiv und gesund erhalten hat! Aber unsere Wissenschafler sorgen dafür, das diese hochwertigen Anteile nur noch als Viehfutter genutz werden. Folge und Beweis: NEM-Substitutionen wie deine Orthomalgaben, zeigen fast immer rasch partielle Besserungen! Nur, was über Jahrzehnte vernachlässigt wurde kann nicht in wenigen Wochen bereinigt werden und ohne solches Wissen und weitergehende Aufklärung, wird die Misere immer grösser.

Eine der schwerwiegensten Ursachen unserer Zeit ist die Mangelversorgung (Halbernährung=Mesotropie) und die lässt die Menscheit, wenn sie den modernen Ernährungswissenschaftlern weiter folgt, in einigen Generationen nur noch ein Leben mit vielen, vielen chronischen, zivilisatorisch bedingten Leiden, statt ein leidenfreies langes Leben erwarten. Die Beispiele sind bereits unter uns massenhaft vertreten!

Da sollte man auch bei diesem Thema unbedingt weitersuchen. Denn die Erfolge sind immer verblüffend, einen kleinen hattest du ja bereits! Berichte doch mal über deine konkrete Versorgung und Gewohnheiten im Detail. Bitte nicht nur sagen ich ernähre mich gesund, das glaubt fast jeder...
 
Hallo Leute!


Kreatinin im Urin: 2,44 g/l (Referenzbereich 0,8-2,0)
Nitro-Phenyl-Essigsäure: 1,70 ng/g Kreatinin (Referenzbereich < 3)
Citrullin im Urin: 1,62 mg/g Kreatinin (Referenzbereich < 2,9)
Methylmalonsäure im Urin: 0,84 mg/g Kreatinin (Referenzbereich < 1,60)


-M.

Hallo M.,

CFS ist aus meiner Sicht eigentlich Diagnose und Symptom zugleich, dahinter kann sich alles mögliche verbergen: Vergiftungen, chronische Infektionen, Gendefekte, Übersäuerung, Pilze etc. mal einzeln, mal kombiniert, Stoffwechselstörungen jeglicher Art sind immer dabei.

Bei den Citrullin und Methymalonwerten kannst Du aber sicher getrost Vitamin B 12 substituieren, es müsste Dir dann zumindest ein wenig besser gehen. Der Methylmalonsäurewert ist ein Zeichen für Vitamin B 12-Mangel.

Gleichzeitig ist es sicher nicht verkehrt, da Du auf Orthomol ansprichst, den gesamten Vitamin, Mineralstoff und Spurenelemente Haushalt untersuchen zu lassen (intrazellulär soweit möglich, nicht Serumwerte, letztere sagen nur etwas darüber aus, was du gerade gegessen hast, grob gesprochen).

Hast Du in letzter Zeit mal einen Unfall gehabt, der in irgendeiner Form die HWS mit einbezogen hat? Oder einen Infekt nicht auskuriert (z. Bsp. Chlamydia pneumoniae), Halsschmerzen lassen an Infekt denken.

Lg
Cheyenne
 
Danke an alle für die Ratschläge!:)

hauptproblem der Patienten ist immernoch die hörigkeit, der GLaube für alles was die Gesundheit bzw. Erkrankung betrifft einen Arzt zu brauchen. Dem ist zweifellos nicht so, wenn die kennnisse der Ärzte deratig jämmerlich sind. Es geht hier nicht darum woran man glaubt oder um eine Meinung, sondern um Fakten und Werte.
Es ist natürlich schwierig für den Patienten bei solchen Themen (wie CFS), die auch von der Wissenschaft sehr kontrovers diskutiert werden und bei denen die Krankenversicherungslobby sich nach Kräften bemüht, möglichst viel Verwirrung zu stiften und möglichst wenig Kosten zu übernehmen, sich ordentlich zu informieren. In der heutigen Zeit gibt es so viel Wissen, dass man gar nicht umhin kommt, sich lediglich auf ein bestimmtes Gebiet zu beschränken - und in anderen Dingen bestenfalls oberflächliche Kenntnisse zu erlangen. Und wenn Medizin eben nicht in diesen kleinen Bereich fällt mit dem man sich selbst auskennt, dann befragt man eben Ärzte - Experten auf dem Gebiet der Medizin. Wenn man ein Problem mit der Klingelanlage hat, dann nimmt man sie normalerweise ja auch nicht selbst auseinander, sondern lässt einen Fachmann kommen, und verlässt sich eben darauf, dass dieser die Sache mit Sachverstand angeht.


Hier ist die klinische Falldefinition von ME/CFS nach den Canadischen Kriterien (die zur Zeit international anerkannten Kriterien)
Danke für den Link, ich werd's mir mal genau durchlesen.


Hier der Link zu der Arztsuche von Ganzimmun: Medivere - Gesundheit im Netz
einfach die PLZ eingeben und die Suche zeigt ärzte die mit Ganzimmun zusammenarbeiten an, das sind i.d.R. diejenigen die sich "weiterentwickelt" haben.
Das hätte ich wohl schon früher machen müssen. Werde das mal in Angriff nehmen.


solange du noch 40h arbeiten kannst, ist es wohl noch nicht so tragisch, kann es aber werden, darum lieber vorsorgen
Wie gesagt, es war vor ein paar Monaten auch schon um einiges schlimmer, das ging bei mir einfach nichts mehr. Was ich mich allerdings frage ist, gibt es bei CFS / Nitrosativem Stress überhaupt soetwas wie (vollständige) Heilung? Oder bleibt das an einem kleben wie ein Kaugummi am Schuh und alles, was man machen kann, führt lediglich zur vorübergehenden Minderung des Problems?


Und vor allem, immer dranbleiben, selbst die Sache in die Hand nehmen, nichts einreden lassen.
ich z.B. habe die meisten Untersuchungen über Ganzimmun machen lassen, denn da gibt es die schönsten Auswertungen und auch Handlungsempfehlungen (bei lab4more sind sie auch sehr gut)
Ich hab ja auch eine Untersuchung bei Ganzimmun machen lassen (das Nitrostress-Profil). Eine Handlungsempfehlung habe ich dabei allerdings nicht bekommen. Prinzipiell bin ich sehr skeptisch, was diese ganzen privat zu zahlenden Untersuchungen betrifft. Natürlich haben sie ihre Daseinsberechtigung, wenn die Krankenkassen das einfach nicht übernehmen, aber man kann denke ich auch sehr schnell viel Geld lassen, ohne einen Nutzen zu haben. Denn sobald man von Ärzten und Laboren hauptsächlich als Kunde und weniger als Patient gesehen wird, geht es sehr schnell darum, dem Kunden einfach nur möglichst viel zu verkaufen, anstatt ihn effektiv zu beraten.


Eine der schwerwiegensten Ursachen unserer Zeit ist die Mangelversorgung (Halbernährung=Mesotropie) und die lässt die Menscheit, wenn sie den modernen Ernährungswissenschaftlern weiter folgt, in einigen Generationen nur noch ein Leben mit vielen, vielen chronischen, zivilisatorisch bedingten Leiden, statt ein leidenfreies langes Leben erwarten. Die Beispiele sind bereits unter uns massenhaft vertreten!
Da fällt mir ein, dazu gab es letztes Jahr im Spiegel einen interessanten Artikel. Aber die Zivilisation ist da, und nicht mehr rückgängig zu machen. Sich um die langfristige Zukunft zu kümmern ist meiner Meinung nach einfach nicht in der Natur des Menschen, zu der Überzeugung kommt man jeden Tag aufs neue - man braucht einfach nur die Nachrichten und die Politik zu verfolgen. Aber das ist ein eher philosophisches Thema.


Berichte doch mal über deine konkrete Versorgung und Gewohnheiten im Detail. Bitte nicht nur sagen ich ernähre mich gesund, das glaubt fast jeder...
Bis vor einem halben Jahr, hatte ich einfach alles gegessen, was essbar war. Meistens morgens Kornflakes/Müsli, Mittagessen in der Unimensa, zwischendurch noch irgendwelche Brötchen und abends meist Döner o.ä. Ansonsten hatte ich noch Nahrungsergänzungsmittel genommen wie Eiweiß und Kohlenhydrate - was ja relativ ungesund sein soll.
Jetzt arbeite ich seit kurzem (Praktikum) und es ist meistens so, dass ich zum Frühstück 1-2 Brötchen aus der Bäckerei mit Salat, Schinken etc. esse. Mittagessen dann in der Kantine, meist recht ausgewogen. Und abends dann je nach Laune etwas zwischen Nudeln, Reis, einem Steak, Bratwürsten, Salat, manchmal auch ein Döner oder ein Subway-Sandwich... oder eine wilde Kombination von dem genannten.
Insgesamt sicher nicht die allerbeste Ernährung, aber auch nicht extrem schlecht oder so...


Bei den Citrullin und Methymalonwerten kannst Du aber sicher getrost Vitamin B 12 substituieren, es müsste Dir dann zumindest ein wenig besser gehen. Der Methylmalonsäurewert ist ein Zeichen für Vitamin B 12-Mangel.
Okay, danke schonmal für die genauere Analyse. Woher kennst du dich denn damit so genau aus - kann ich das irgendwo nachlesen bzw. wo finde ich die genauen Richtwerte?


Hast Du in letzter Zeit mal einen Unfall gehabt, der in irgendeiner Form die HWS mit einbezogen hat?
Nein, eigentlich hab ich keine ernsten Unfälle gehabt - und in letzter Zeit erst recht nicht.


Oder einen Infekt nicht auskuriert (z. Bsp. Chlamydia pneumoniae), Halsschmerzen lassen an Infekt denken.
Dieser ganze Müdigkeits-Horror hat bei mir vor etwa einem halben Jahr mit einem bakteriellen Infekt angefangen... ich hab damals innerhalb von 1-2 Monaten von meinem Arzt drei verschiedene Antibiotika verschrieben bekommen - und am Ende ist die Müdigkeit bzw. Erschöpfung geblieben.

Ansonsten, wenn ich so darüber nachdenke, ich hatte auch vorher schon häufig 1-2 Std. Mittagsschlaf eingelegt - aber damals hatte ich mich danach immer topfit gefühlt.

Liebe Grüße

-M.
 
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(1) Bis vor einem halben Jahr, hatte ich einfach alles gegessen, was essbar war. Meistens morgens Kornflakes/Müsli, Mittagessen in der Unimensa, zwischendurch noch irgendwelche Brötchen und abends meist Döner o.ä. Ansonsten hatte ich noch Nahrungsergänzungsmittel genommen wie Eiweiß und Kohlenhydrate - was ja relativ ungesund sein soll.
Jetzt arbeite ich seit kurzem (Praktikum) und es ist meistens so, dass ich zum Frühstück 1-2 Brötchen aus der Bäckerei mit Salat, Schinken etc. esse. Mittagessen dann in der Kantine, meist recht ausgewogen. Und abends dann je nach Laune etwas zwischen (2)Nudeln, Reis, einem Steak, Bratwürsten, Salat, manchmal auch ein Döner oder ein Subway-Sandwich... oder eine wilde Kombination von dem genannten.
Insgesamt sicher nicht die allerbeste Ernährung, aber auch nicht extrem schlecht oder so...

Das Ziel sollte eine Ernährung sein, so naturbelassen und wenig belastet wie nur möglich!!!

(1) D.h. Standardernähung: Kornflakes und Müsli, wenn nicht frisch geschrotet oder gepresst, haben durch Oxidationen innerhalb weniger Tage im Regal ihre hohe Wertigkeit um 70-80% verloren! Mensa-Essen ist selten Vollwertig. Brötchen auch Weissmehl sind bzgl. essentieller Stoffe "hole Lebensmittel", Döner gehört zu den tierischen Eiweissprodukten, die den Körper vorzugsweise übersäuern und auch ext. Antibiotika etc. aus der Tiermast zuführen.
(2) Nudeln und Reis sind i.d.R. wieder typische 'hole' Lebensmittel, Steak, Bratwurst und Döner helfen bei der Übersäuerung, Salat ist vermutlich eines der wenigen natürlichen Lebensmittel die du zu dir nimmst, wobei es bessere Lösungen gibt in Form von Gemüse, auch Rohkost und Obst.

Wesentlich ist dabei, dass die holen Produkte, die durch "Veredelung" ihre eigentlichen natürlichen Vielfalt beraubt wurden, je nach Konsumanteil, auf Dauer eine schleichende Mangelernährung im internen Stoffwechsel auslösen müssen. Das gilt für alle geschälten Produkte besonders Getreide und Reis. Aber auch die Folgeprodukte wie Nudeln, Brot, Brötchen etc. Wer sich einseitig ernährt oder hier Defizite unbewusst produziert, ist vor zivilisatorischen, chronischen Mangelursachen nicht geschützt.

Mehr siehe z.B. im Buch Gesundheit Getreide Welternährung, Dr. J. G. Schnitzer. Dort werden die wissenschaftlichen Studien zum Thema von Prof. Dr. Werner Kollath u.a. und eigene Erfahrungen und Erfolge veröffentlicht, die sich nicht decken mit der offiziellen Deutungsweise unserer heutigen Ernährungswissenschaft, Medizin und der Werbung, aber einem die Augen öffen.

Wer hier sündigt, ist quasi gezwungen mit NEMS wieder aufzufüllen, wird aber die natürliche Vielfalt kaum ausgleichen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo M,

Methylmalonsäure ist bei Vitamin B 12 Mangel erhöht, deine ist allerdings erniedrigt. Vitamin B 12 ist allerdings bei Erschöpfungszuständen immer ein Versuch wert, zumal hier keine Überdosierung erfolgen kann. Die Blutuntersuchung wird als nicht so sicher gesehen (kann zum Beispiel bei Dehydratisierung falsch ausfallen), Urinuntersuchungen sind hier eindeutiger).
Ich habe die Untersuchungen selbst einmal gemacht (aber man kann sich schnell vertun, wenn man nicht ständig drin bleibt). Deshalb hier zwei Links:

www.nitrostress.de/07_pdf/nitrosativer-stress.pdf
Laboruntersuchungen Stress systematisch - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Infektionen sind oft ein Auslöser für CFS, oft sind dann aber schon andere Dinge aus dem Ruder gelaufen. Weißt Du welcher Erreger den Infekt ausgelöst hat?

Lg
Cheyenne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Mittlerweile ist schon ein bisschen Zeit ins Land gezogen, mir geht's aber immer noch genauso wie vorher. Allerdings hab jetzt endlich einen Arzt gefunden, der sich anscheinend damit auskennt (auf medivere.de). Und ein paar neue Laborwerte habe ich jetzt auch. Daher mal ein kleines Update (nur relevante Werte):

Nitrostress (mit Urinprobe):
Laktat im Blut: 31,8 mg/l (Referenzbereich 35,5-53,1)
Pyruvat im Blut: 0,14 mg/l (Referenzbereich 0,35-2,35)
Laktat-Pyruvat-Ratio: 227,2 Ratio (Referenzbereich 15,1 - 151,7)

Adrenaler Stres-Index (mit Speichelproben):
DHEA (Saliva) Morgenwert: 335 pg/ml (Referenzbereich 150-620)
DHEA (Saliva) nach 12 h: 80 pg/ml (Referenzbereich 150-620)

Die Cortisolwerte waren alle im Referenzbereich.

Als nächstes werde ich mir bei einem Endokrinologen die Nebenniere untersuchen lassen. Es ist auf jeden Fall schön, das Gefühl zu haben, dass der Arzt weiß, was er tut... daher noch einmal danke für den Hinweis mit der Arztsuche! Ich weiß nicht, wie lange ich sonst noch gewartet hätte, bis ich entsprechende Maßnahmen getroffen hätte.

Liebe Grüße
M.
 
Hallo,

ich hab heute den ganzen Sonntag im Bett verbracht und hatte genug Zeit um hier noch ein wenig rumzulesen. Aber ich habe das Gefühl, dass meine Verwirrung steigt, je mehr ich hier im Forum etwas lese.

Also erstmal... was hab ich da gestern zu Urinprobe geschrieben? Da war jedenfalls auch eine Urinprobe dabei, aber mir ist jetzt nicht mehr ersichtlich, wozu die war... anscheinend nötig um die anderen Werte zu bestimmen oder sowas.


Das Laktat-Pyruvat-Ratio ist bei mir ziemlich hoch und damit ein Hinweis auf Mitochondriopathie. Mein Hausarzt meinte, dass die Speicheluntersuchung das bestätigen würde und dass ich mir daher bei einem Endokrinologen die Nebenniere untersuchen lassen soll - aber wie hängt der niedrige DHEA Wert mit Mitochondriopathie zusammen? Hab hier im Zusammenhang mit DHEA nicht viel gefunden.

Und wie berechnet sich dieses Verhältnis von Laktat und Pyruvat nach Kuklinksi, ich hab hier oft einen Referenzwert von 1:20 gelesen... was ist das jetzt bei mir? Und warum liegen meine Werte als auch die Referenzwerte bei meiner Untersuchung in einem ganz anderen Bereich als das, was ich sonst hier im Forum gesehen habe? Ich versteh nur Bahnhof.

Diese Untersuchung der ATP-Synthese von der auf der ersten Seite in diesem Topic gesprochen wird, wäre bei mir auch sinnvoll, um die Mitochondriopathie zu bestätigen, oder?

M.
 
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