Entzündungen, Sauerstoff-/Stickstoffradikale und Fettsäuren

Toco

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----- Anmerkung Kate -----

Dieser Thread wurde hier: https://www.symptome.ch/threads/natuerliche-vitamin-e-bombe.42928/page-3#post-473498 ausgelagert.

----- Ende Anmerkung Kate -----



... und Leinöl: 250 ml reichen mir etwa vier Tage, dazu noch Hanföl und etwas Sesamöl... und das schon jahrelang. Eigentlich bin ich lt. Laboruntersuchungen schon lange viel zu Omega-3-lastig... und das Rheuma wird dadurch auch nicht besser... auch mit zusätzlich nem Haufen Lachsöl nicht...

Hallo Lukas,
mein vorbereitetes Entzündungs-Script ist mir einfach zu lang geworden.
Ich fang einfach neu kurz an.
Was ich sagen wollte:

Bei Rheuma oder chronischen Entzündungen gibts 2 Komponenten:
1.Die eigentliche Ursache (von Autoimmun) sind meistens Lebenmittelunverträglichkeiten.
Solang die nicht weg sind, wirds immer neu kommen und kann nur durch Entzündungshemmer gedämpft werden.

Man müsste also eine Ausschluss-Diät machen - erst nur sicher verträgliche und dann nach und nach neue Lebensmittel dazu nehmen.
Oder Rotationsdiät wie z.B. im Buch "Immun" von Jutta Poschet und ? .
Verdächtig ist Milch, Eier, Schweinefleisch, Fisch, div. Nüsse.

2.Wenns chronisch ist, gibt es den Effekt, dass eine einmal bestehende Entzündung sich selbst immer weiter unterhält. Und zwar durch die ausgeschütteten ROS und NO. (Damit wären wir genau beim Thema Ox.Nox) Die Entzündung schüttet viel davon aus und die greifen auch eigenes Gewebe an (Gute Lernseite dazu= Lerneinheit: Antioxidatives Schutzsystem - Immunsystem - ChemgaPedia ).
Ich selbst hab nach einem Bandscheibenvorvall mal eine Entzündung im Rücken gehabt, die 6 Monate einfach nicht weggegangen ist (trotz Spritzen uvm). Ein Osteopath in München hat sie dann mit hochdosierten Entzündungshemmern wegbekommen.

Das ist die Chance mit einem guten Antioxidans und NO-Killer die Entzündung zu stoppen. Mein grosses Thema dafür sind Tocotrienole. Die sind tatsächlich sehr gut entzündungshemmend und können lokal aufgetragen werden. Fangen ROS und NO ab.
Eine Studie dazu wäre Tocotrienol-rich fraction of palm oil exhibits ant... [Mol Nutr Food Res. 2008] - PubMed result

Vitamin-B12 fängt übrigens NO ab, so soll Regividerm funktionieren.
Ich hab schon (mit gutem Erfolg) Vitamin-B12 aus Ampullen (1000ug,billig) vor den Tocotrienolen auf die Haut aufgetragen.

3.Entzündungsentstehung
Da geht alles um Eicosanoide (Prostaglandine und Leucotriene) und die (Bösen davon) kommen alle von der Arachidonsäure.
Also AA hemmen.
Sie ist in vielen Nahrungsmitteln direkt drin (Eier, rotes Fleisch) hier ist eine Tabelle: Arachidonsäure, Lebensmittelgehalte auch Eicosapentaensäure,Linolensäure,Linolsäure (AA,EPA,LNA,LA)
EPA setzt die Freigabe von AA aus den Zellmembranen herunter - darum wirkt Fischöl. Allerdings ist in dem oft wieder AA direkt drin (auch in Lachsöl)!

Hast Du schon mal gesehen wie die Eicosanoid-synthese aus den Fettsäuren funktioniert? (Sehr gut im Buch von Udo Erasmus: "Fats that heal and Fats that kill" , auch in EFA-Maschine, Arachidonsäure und die bösen Prostaglandine - Page 2).
Die schlechten kommen aus der Arachidonsäure (omega-6).
Was aber viele nicht registrieren: es gibt auch gegenteilig wirkende "gute" Eicosanoide: Serie-1. Und die kommen aus der DGLA, einem Vorläufer der AA und auch omega-6.
Sie ist nur einen Enzymschritt von der Arachidonsäure entfernt, nämlich durch die d5d (delta-5-desaturase). Eigentlich muss dieser Enzymschritt vermindert werden, damit viel DGLA und wenig AA da ist.
So funktioniert Nachtkerzenöl, das mit der GLA Nachschub für DGLA liefert (aber leider später auch für AA).

Und so funktioniert das Leinöl (mit LNA=alpha-Linolensäure).
Leinöl (LNA) lenkt d5d von der Produktion von Arachidonsäure ab (competetive suppression).
Das zu hemmende d5d produziert nämlich auch EPA aus dem omega-3 LNA.
Und das Enzym bevorzugt omega-3 vor omega-6.
Solange also genügend LNA da ist wird wenig AA produziert.

Wenn aber kein omega-6 da ist, entsteht auch keine GLA -> DGLA -> gute Eicosanoide.

Aspirin und die meissten entzündungshemmenden Medikamente blockieren übrigens auch die guten Eicosanoide aus DLGA (die brauchen auch die COX).

Wenn Du also, wie Du sagst, sehr omega-3 lastig bist, könnte ich mir vorstellen, dass zuwenig DGLA für gute Eicos da ist.
Ich würde omega-3 bei etwa 1/2 bis 1/3 von omega-6 halten (die DGE empfiehlt neuerdings 1:5 omega-3 zu omega-6).
Die meissten Leute sind total omega-6-lastig und benötigen dringend Leinöl.
In Deinem Fall aber, wenn die Speicher-Lipide nach einigen Jahren schon mit omega-3 ausgerüstet sind, könnte omega-6 fehlen.

Du kannst es mit zusätzlich Borretsch oder Nachtkerzenöl beschleunigen, oder langfristig auf Walnuss+Hanföl umsteigen (theroetisch auch mit Raps..).
Oder Lein+Sonnenblume (oder Sesam) Mischung im Verhältnis ca. 1:3 .

Sesamöl enthält übrigens 0,5% Sesamin, dieser Stoff hemmt auch die d5d!
Also lieber Sesamöl statt Sonnenblume.

Das wäre mein Vorschlag für Dich - mehr omega-6, auch GLA.
Und zur lokalen Entfernung der ROS und NO (sehr wichtig), Tocotrienole aufs Gelenk.
Vitamin C dazu einnehmen (Weiterverarbeitung nach Vitamin E).

Ich bin kein Arzt oder sowas und kann keine Diagnosen oder Heilvorschläge machen. "Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder Ernährungsberater". Die wissen das aber meist nicht.
Das hier ist nur meine persönliche Erkenntnis zur passenden Verwendung von omega-3 und omega-6 Fettsäuren in der Ernährung.

Uff, ist doch lang geworden. Aber neu angefangen gefällts mir schon besser

Viele Grüße

Toco
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Natürliche Vitamin E-Bombe

Man sollte bei all dem aber immer bedenken, dass zu viel Fett (auch ansich antientzündlich wirkende Omega3-Fette) die Leber enorm belastet, und Gelenkschmerzen u.a. dann auch von einer überlasteten Leber herkommen können...
 
Natürliche Vitamin E-Bombe

Man sollte bei all dem aber immer bedenken, dass zu viel Fett (auch ansich antientzündlich wirkende Omega3-Fette) die Leber enorm belastet, und Gelenkschmerzen u.a. dann auch von einer überlasteten Leber herkommen können...
Hallo Binnie,

bei den omega-3/6 Ölen kommt es auf das Verhältnis an und nicht die Menge.
1:4 omega-3 zu omega-6 und
>>15% (besser 30%) mehrfach Ungesättigte im Vergleich zu Einfach+Gesättigten Fetten.
Letztere können versteckt ganz schön viel sein.

Wie kommst Du auf Leberüberlastung durch Fett?
Die Leber verarbeitet täglich grosse Mengen Fett (auch aus Kohlenhydraten) und die Fettleber kommt dann, wenn die Leber mit etwas anderem überlastet wird. Z.B. Alkohol. Könntest Du auf Artikel verweisen?

Ich kenne Leute, die als Energie jahrelang fast nur Fett essen, plus 60-80 Gramm Kohlenhydrat. Das nennt man dann Ketose und ist der Naturzustand bei Eskimos.

Von https://web.archive.org/web/20010119091900/zonehome.com/met/metlipid.htm:
3. Production of Triglyceride from Carbohydrate. Triglyceride, deposited in the adipocyte, arises not only from dietary intake of lipid, but also from carbohydrate and protein. When carbohydrate in the diet is in excess of that needed for anabolic processes or to restore glycogen stores, it is converted into lipid for storage. This conversion can occur either in adipocytes or hepatocytes. In the human, the predominant site of synthesis is liver. Triglycerides can be readily synthesized from glucose. Glucose is converted via glycolysis to acetyl CoA and subsequently to fatty acid. The reducing power, in the form of NADPH, is provided by metabolism of some of the glucose via the pentose shunt pathway. Fatty acids are converted into triglycerides, with the glycerolphosphate also being readily available from glucose metabolism. The liver synthesizes daily about 40 to 100 grams of triglycerides. Much of the fatty acid for this will come from glucose, the rest from any free fatty acids in the liver present in excess of its energy needs.
 
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Natürliche Vitamin E-Bombe

Hallo Toca,

das ist ja eine Fleißarbeit von Dir.

Aber sind Entzündungen nicht ganz allgemein, (ich denke da an eine Schnittwunde oder Deine Nervenentzündung bei Deinem Bandscheibenvorfall,) eine Methode des Immunsystems an bestimmten Stellen des Körpers besonders aktiv zu werden ? Deshalb Fieber,Rötung, Schmerz, Wärme und Schwellung. Dazu ist No und ROS nötig.

Bei Entzündungsprozessen werden vom Körper vermehrt freie Radikale aktiviert. Freie Radikale sind sind hochaktive Teilchen, die der Körper im Kampf gegen eindringende Krankheitserreger selbst herstellt, damit sie Bakterien und andere Keime abtöten. Freie Radikale arbeiten im Sinne unserer Gesundheit. Gefährlich werden sie erst, wenn sie im Übermaß entstehen. Sie greifen dann nicht nur Krankheitskeime, sondern auch körpereigene Substanzen an.

So steht es kurz und vereinfacht ausgedrückt in Deinem Link "Lerneinheit".

Es ist also völlig daneben NO und ROS zu "beseitigen". Und die Frage aller Fragen ab wann ist es denn zuviel, kann ja wohl nicht so einfach beantwortet werden. Zumal der Körper selbst sehr reichlich Antoxidanzien herstellt (Harnsäure, Erys usw.)

Im übrigen gehört der Zelltod , da sie sich größtenteils ständig erneuern auch zum Leben dazu.

vG peter
 
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Natürliche Vitamin E-Bombe

Aber sind Entzündungen nicht ganz allgemein, (ich denke da an eine Schnittwunde oder Deine Nervenentzündung bei Deinem Bandscheibenvorfall,) eine Methode des Immunsystems an bestimmten Stellen des Körpers besonders aktiv zu werden ? Deshalb Fieber,Rötung, Schmerz, Wärme und Schwellung. Dazu ist No und ROS nötig.

Bei Entzündungsprozessen werden vom Körper vermehrt freie Radikale aktiviert. Freie Radikale sind sind hochaktive Teilchen, die der Körper im Kampf gegen eindringende Krankheitserreger selbst herstellt, damit sie Bakterien und andere Keime abtöten. Freie Radikale arbeiten im Sinne unserer Gesundheit.
Hallo Peter,
ja auch damit stimme ich völlig überein.

Wenn man über Entzündungshemmer verfügt, müssen sie mit bedacht eingesetzt werden. Denn manchmal will man eine Entzündung, auch wenns schmerzt. Z.B. bei einer frischen Wunde.

Dann, nach einer (relativ kurzen) Zeit, sollte aber das spezifische Immunsystem mit Antikörpern übernehmen.
Sonst kann die Wunde nicht heilen. Da müssen die ROS aufhören.

Und - es gibt überschiessende Immunreaktionen- Allergieen.

Und es gibt chronische Entzündungen. Wie z.B. Rheuma oder Collitis Ulcerosa.
Da hört das Feuer nicht auf zu brennen - wie bei meiner Bandscheibe.
Die ROS-Erklärung ist logisch. Die ROS machen eigene Zellen kaputt. Diese signalisieren wieder "kaputte Zelle", und weiter gehts.

Für die letzteren Fälle ist es toll, wenn es ROS-vernichter gibt.

Auch die "bösen" Eicosanoide sind nicht böse sondern sinnvoll um mit Wunden und Verletzungen umzugehen. Allerdings scheint es mir ein Problem der Zeit zu sein, dass Viele viel zu leicht und lange in diesem Stadium bleiben.
Falsches omega-6 zu omega-3 Verhältnis kann die Ursache sein.
Ich hab mal altsteinzeitliche Menüs probegerechnet. Es ist ziemlich schwierig in der Natur ein schlechtes omega-Verhältnis zu bekommen.
Das ist eine Erklärung für viele Zivilisationskrankheiten.
.....
 
Natürliche Vitamin E-Bombe

Es ist also völlig daneben NO und ROS zu "beseitigen". Und die Frage aller Fragen ab wann ist es denn zuviel, kann ja wohl nicht so einfach beantwortet werden.
Wie lange braucht es, bis das spezifische Immunsystem anläuft?
Höchstens einige Tage.
Danach sollten die Hammer-Methode mit H2O2 ausgedient haben, oder?

Zumal der Körper selbst sehr reichlich Antoxidanzien herstellt (Harnsäure, Erys usw.)
Ja, aber offensichtlich sind einige Antioxidantien von aussen unbedingt nötig, sonst tritt der Tod ein. Deutlich bei Vitamin C, verschwommen bei Vitamin E.

Normalerweise sollte es aber nicht nötig sein mit hohen Dosen zu arbeiten, damit der Körper selber steuern kann - da geb ich Dir recht.
Ausnahme chronische Vorgänge.
Oder Verbrennungen (durch Hitze oder Strahlung).

Im übrigen gehört der Zelltod , da sie sich größtenteils ständig erneuern auch zum Leben dazu.
Jaja, aber bei der Haut nur für 50 Zellgenerationen.
(Nicht nur die) Frauen unter uns würden sicher gerne mit Zellgenerationen sparen (siehe Raucherhaut).

Viele Grüße -- muss was anderes weitermachen

Toco
 
Natürliche Vitamin E-Bombe

Wie kommst Du auf Leberüberlastung durch Fett?
Die Leber verarbeitet täglich grosse Mengen Fett (auch aus Kohlenhydraten) und die Fettleber kommt dann, wenn die Leber mit etwas anderem überlastet wird. Z.B. Alkohol. Könntest Du auf Artikel verweisen?

Ich kenne Leute, die als Energie jahrelang fast nur Fett essen, plus 60-80 Gramm Kohlenhydrat. Das nennt man dann Ketose und ist der Naturzustand bei Eskimos.

Von https://web.archive.org/web/20010119091900/zonehome.com/met/metlipid.htm:
Hallo Toco,

jetzt habe ich wohl hier wieder eine Off-Topic-Diskussion losgetreten. :eek:)

Ich habe meine persönlichen Erfahrungen nach einem halben Jahr ketogener Ernährung bereits hier gepostet:
https://www.symptome.ch/threads/kohlenhydratemaestung-ade.68428/#post-462399

Grundsätzlich ist es wohl so, dass der Energiestoffwechsel der gesamten Darmflora (auch der Fäulnisflora) aus Kohlenhydraten für den Organismus keine Belastung darstellt. Also jetzt mal nur aus der Sicht, was im Normalfall im Darm abläuft! Ganz im Gegensatz bspw. zum Eiweißstoffwechsel durch die Fäulnisflora, der sowohl der Energiegewinnung, als auch dem zelleigenen Eiweißaufbau selbiger dienen kann. Hier laufen regelrechte Fäulnisprozesse, mit all ihren Stoffwechselgiften und den dadurch bedingten Belastungen der Leber und des gesamten Organismus ab!

Bei den Fetten besteht insbesondere auch das Problem des bakteriellen Abbaus von Cholesterin und Gallensäuren durch die entsprechenden Darmbakterien, bei dem carcinogene Verbindungen entstehen. Hill und Drasar veröffentlichten dazu die ersten statistischen Daten, die eine deutliche Korrelation zwischen Dickdarmkrebs und Mammacarcinomen durch zu viel Fett (speziell tierisches Fett) und tierisches Eiweiß aufzeigten:

Dickdarmflora und Krebserkrankungen

Dickdarmcarcinom
Seit langem ist bekannt, dass in das Darmlumen mit der Gallensäure sezernierende Steroide (Gallensäuren und Cholesterin ) im Dickdarm einem bakteriellen Umbau bzw. Abbau unterliegen. Bereits 1940 vermutete man, dass Krebserkrankungen, insbesondere im Dickdarmbereich durch den anormalen Abbau von Gallensäuren hervorgerufen werden könnten.
Hill und Drasar veröffentlichten bereits 1974 die ersten Daten über statistische Beziehungen zwischen dem täglichen Konsum von Fett und tierischem Eiweiss und der Häufigkeit von Coloncarcinomen.

Mammacarcinom
Auch hier bestehen deutliche Korrelationen zum Fett- und Eiweißkonsum. HILL vermutete daß bei der Entstehung des Mammacarcinoms, auch der Steroidstoffwechsel der Intestinalflora von großer Bedeutung ist. Bakterien des Intestinums produzieren östrogene Steroide aus Steroiden der Gallenflüssigkeit. Östrogene spielen bei der Entstehung des Mammacarcinoms zweifellos eine bedeutende Rolle. Die Menge der Steroidsubstrate in der Gallenflüssigkeit ist abhängig von der täglichen Fettaufnahme.

Quelle: Darmkrebs Informationen Informationsseite zum Thema und ergänzende Themen.
Man darf ja Stoffwechselvorgänge nicht nur auf zellulärer Ebene betrachten, sondern muss insbesondere auch die Auswirkungen auf die Darmflora dabei bedenken. Bei dem Thema haben unsere Mediziner leider aber meistens deutliche Defizite... :rolleyes:

VG Binnie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Lukas,
mein vorbereitetes Entzündungs-Script ist mir einfach zu lang geworden.
Ich fang einfach neu kurz an.
Was ich sagen wollte:

Bei Rheuma oder chronischen Entzündungen gibts 2 Komponenten:
1.Die eigentliche Ursache (von Autoimmun) sind meistens Lebenmittelunverträglichkeiten.
Solang die nicht weg sind, wirds immer neu kommen und kann nur durch Entzündungshemmer gedämpft werden.

Man müsste also eine Ausschluss-Diät machen - erst nur sicher verträgliche und dann nach und nach neue Lebensmittel dazu nehmen.
Oder Rotationsdiät wie z.B. im Buch "Immun" von Jutta Poschet und ? .
Verdächtig ist Milch, Eier, Schweinefleisch, Fisch, div. Nüsse.

2.Wenns chronisch ist, gibt es den Effekt, dass eine einmal bestehende Entzündung sich selbst immer weiter unterhält. Und zwar durch die ausgeschütteten ROS und NO. (Damit wären wir genau beim Thema Ox.Nox) Die Entzündung schüttet viel davon aus und die greifen auch eigenes Gewebe an (Gute Lernseite dazu= Lerneinheit: Antioxidatives Schutzsystem - Immunsystem - ChemgaPedia ).
Ich selbst hab nach einem Bandscheibenvorvall mal eine Entzündung im Rücken gehabt, die 6 Monate einfach nicht weggegangen ist (trotz Spritzen uvm). Ein Osteopath in München hat sie dann mit hochdosierten Entzündungshemmern wegbekommen.

Das ist die Chance mit einem guten Antioxidans und NO-Killer die Entzündung zu stoppen. Mein grosses Thema dafür sind Tocotrienole. Die sind tatsächlich sehr gut entzündungshemmend und können lokal aufgetragen werden. Fangen ROS und NO ab.
Eine Studie dazu wäre Tocotrienol-rich fraction of palm oil exhibits ant... [Mol Nutr Food Res. 2008] - PubMed result

Vitamin-B12 fängt übrigens NO ab, so soll Regividerm funktionieren.
Ich hab schon (mit gutem Erfolg) Vitamin-B12 aus Ampullen (1000ug,billig) vor den Tocotrienolen auf die Haut aufgetragen.

3.Entzündungsentstehung
Da geht alles um Eicosanoide (Prostaglandine und Leucotriene) und die (Bösen davon) kommen alle von der Arachidonsäure.
Also AA hemmen.
Sie ist in vielen Nahrungsmitteln direkt drin (Eier, rotes Fleisch) hier ist eine Tabelle: Arachidonsäure, Lebensmittelgehalte auch Eicosapentaensäure,Linolensäure,Linolsäure (AA,EPA,LNA,LA)
EPA setzt die Freigabe von AA aus den Zellmembranen herunter - darum wirkt Fischöl. Allerdings ist in dem oft wieder AA direkt drin (auch in Lachsöl)!

Hast Du schon mal gesehen wie die Eicosanoid-synthese aus den Fettsäuren funktioniert? (Sehr gut im Buch von Udo Erasmus: "Fats that heal and Fats that kill" , auch in EFA-Maschine, Arachidonsäure und die bösen Prostaglandine - Page 2).
Die schlechten kommen aus der Arachidonsäure (omega-6).
Was aber viele nicht registrieren: es gibt auch gegenteilig wirkende "gute" Eicosanoide: Serie-1. Und die kommen aus der DGLA, einem Vorläufer der AA und auch omega-6.
Sie ist nur einen Enzymschritt von der Arachidonsäure entfernt, nämlich durch die d5d (delta-5-desaturase). Eigentlich muss dieser Enzymschritt vermindert werden, damit viel DGLA und wenig AA da ist.
So funktioniert Nachtkerzenöl, das mit der GLA Nachschub für DGLA liefert (aber leider später auch für AA).

Und so funktioniert das Leinöl (mit LNA=alpha-Linolensäure).
Leinöl (LNA) lenkt d5d von der Produktion von Arachidonsäure ab (competetive suppression).
Das zu hemmende d5d produziert nämlich auch EPA aus dem omega-3 LNA.
Und das Enzym bevorzugt omega-3 vor omega-6.
Solange also genügend LNA da ist wird wenig AA produziert.

Wenn aber kein omega-6 da ist, entsteht auch keine GLA -> DGLA -> gute Eicosanoide.

Aspirin und die meissten entzündungshemmenden Medikamente blockieren übrigens auch die guten Eicosanoide aus DLGA (die brauchen auch die COX).

Wenn Du also, wie Du sagst, sehr omega-3 lastig bist, könnte ich mir vorstellen, dass zuwenig DGLA für gute Eicos da ist.
Ich würde omega-3 bei etwa 1/2 bis 1/3 von omega-6 halten (die DGE empfiehlt neuerdings 1:5 omega-3 zu omega-6).
Die meissten Leute sind total omega-6-lastig und benötigen dringend Leinöl.
In Deinem Fall aber, wenn die Speicher-Lipide nach einigen Jahren schon mit omega-3 ausgerüstet sind, könnte omega-6 fehlen.

Du kannst es mit zusätzlich Borretsch oder Nachtkerzenöl beschleunigen, oder langfristig auf Walnuss+Hanföl umsteigen (theroetisch auch mit Raps..).
Oder Lein+Sonnenblume (oder Sesam) Mischung im Verhältnis ca. 1:3 .

Sesamöl enthält übrigens 0,5% Sesamin, dieser Stoff hemmt auch die d5d!
Also lieber Sesamöl statt Sonnenblume.

Das wäre mein Vorschlag für Dich - mehr omega-6, auch GLA.
Und zur lokalen Entfernung der ROS und NO (sehr wichtig), Tocotrienole aufs Gelenk.
Vitamin C dazu einnehmen (Weiterverarbeitung nach Vitamin E).

Ich bin kein Arzt oder sowas und kann keine Diagnosen oder Heilvorschläge machen. "Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder Ernährungsberater". Die wissen das aber meist nicht.
Das hier ist nur meine persönliche Erkenntnis zur passenden Verwendung von omega-3 und omega-6 Fettsäuren in der Ernährung.

Uff, ist doch lang geworden. Aber neu angefangen gefällts mir schon besser

Viele Grüße

Toco





Hallo Toco,

danke für Deine Mühe... mir fehlt derzeit die Zeit, daher halte ich mich kurz:

Lebensmittelunverträglichkeiten sind leider nicht einfach so wegzukriegen... habe da schon Vieles ausprobiert, auch Alternatives wie u.a. energetische Methoden etc.
NAET soll zwar Einigen helfen, ist mir aber zu teuer und wäre auch nicht vor Ort durchführbar...

Ich habe Jahre hinter mir, da habe ich mich mit allen möglichen Antioxidantien (gemeinsam angewendet wegen angeblich besserer Wirkung) vollgestopft, oral und intravenös. Aber Entzündungen waren dennoch immerzu anwesend. Habe mir als auch schon die Frage gestellt, ob es nicht gerade der falsche Weg ist mit all den Antioxidantien, schließlich haben ja Leute auch gerade mit oxidativen Therapien wie Ozon- oder Sauerstoff-Anwendungen Erfolge gegen Entzündungen etc. ...

Ich nehme keine Arachidonsäure zu mir. Die war bei den Fettsäurestatusbestimmungen auch üblicherweise (weit) unter der Norm - das hatte aber dennoch nie Einfluss auf das Entzündungsgeschehen.

Ich hatte es schon geschrieben, zusätzlich zum Leinöl wende ich auch Hanföl und Sesamöl an. Das sind die drei einzigen Fette, die ich (regelmäßig) verwende. Ganz selten mal etwas Kokosfett oder etwas Butter. Vielleicht so 5 - 10 Mal im Jahr.

Borretschöl habe ich ein paar Jahre eingenommen. In dieser Zeit hatte ich zwar die „normalsten“ Werte beim Fettsäurestatus, aber davon unabhängig ging es mir entzündungsmäßig genauso gut oder schlecht wie sonst auch.

Vitamin C etc. nehme ich natürlich sowieso tgl.

Es ist bei mir eigentlich immer dasselbe... seit eh und je... alles, was Anderen hilft, ist bei mir nutzlos... ich falle da völlig aus dem Raster. Das ist ja gerade das Problem in meinem Fall. Konnte selber auch schon sehr vielen Leuten gesundheitlich sehr weiterhelfen mit meinem über die Jahre angeeigneten Wissen und meinen Ratschlägen... nur bei mir selber nutzt es eben nichts oder kaum etwas. Ein bisschen ungerecht vielleicht - aber so ist es halt nun mal, habe mich inzwischen daran gewöhnt...

Viele Grüße
Lukas
 
Morgen

Toco *bist Klasse* :zaehneputz:

Kann bei Bandscheibe auch der Entzündungswert steigen ja ?! :eek:

Lg
 
Hallo zusammen,

danke, Toco, für Deinen Beitrag :)

Ich habe mal eine ganz praktische Frage :eek:) : Wie bringt ihr Euer "Ölpensum" unter in der Nahrung oder trinkt Ihr es gar - nach Rudis Methode :wave: - "auf ex" :eek: ? Ich als jemand, der außer etwas Butter, Sahne, Feta keine Milchprodukte isst/verträgt, habe da so meine Probleme. Salat und Gemüsepfanne werden mit Olivenöl zubereitet, die Gemüsepfanne teils auch mit Sesamöl. Andere Öle schmecken mir nicht, dürfen teils nicht erhitzt werden (Leinöl) und zudem kann ich in diesen Speisen nicht ganz viel Öl "unterbringen".

Unter dem Aspekt, bestimmte Mengen und Mengenverhältnisse zu erreichen, stelle ich es mir nochmal schwieriger vor. Vor meinem inneren Auge sehe ich Toco, wie er mit mit der Briefwaage eine Ölmischung abwiegt ;)

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,
von der Flasche bin ich wieder abgekommen. Das geht leckerer. Nur Fischöl nehme ich noch auf den Löffel und befördere es direkt in den Mund.

Mittels eines robusten Mixers zerkleinere ich mir jeden Morgen etwas Rohgemüse zu Brei (empfehlenswert sind Fenchel, Broccoli, Rote Beete usf.). Darunter kommt dann ordentlich Öl, besonders Olivenöl und Leinöl schmecken so sehr gut. In 500 ml Brei lassen sich beachtliche Ölmengen verstecken. Nur das Rote Palmöl :eek:) passt überhaupt nicht dazu.
 
Ich habe mal eine ganz praktische Frage :eek:) : Wie bringt ihr Euer "Ölpensum" unter in der Nahrung oder trinkt Ihr es gar - nach Rudis Methode :wave: - "auf ex" :eek: ? ... Andere Öle schmecken mir nicht, dürfen teils nicht erhitzt werden (Leinöl) und zudem kann ich in diesen Speisen nicht ganz viel Öl "unterbringen".

Unter dem Aspekt, bestimmte Mengen und Mengenverhältnisse zu erreichen, stelle ich es mir nochmal schwieriger vor. Vor meinem inneren Auge sehe ich Toco, wie er mit mit der Briefwaage eine Ölmischung abwiegt ;)

Gruß
Kate
Hallo Kate, das mit der Briefwaage stimmt - nur für Kosmetik.
Mit dem Öl im Essen geht's viel leichter - ich nehm das Thema aus einer ganz anderen Perspektive wahr.

Grundsätzlich sind die Öle für mich eine Leckerei, wo ich den Konsum eher beschränke um nicht endlos Kalorien zu bekommen.
Bei den omegas gehts ja ums Verhältnis und nicht um die Menge.

Würde ich mich "fett-frei" Ernähren, würden ganz kleine Mengen eines idealen Öls genügen, wie z.B. Walnussöl oder Lein+Sesamöl 1:3.

So muss ich nur bedenken welche Mengen Fett ich über "sonstige" Leckereien (wie z.B. Käse aufnehme), dann kann ich leicht "Pi mal Daumen" abschätzen.

Also
Regel 1: omega-3 zu Omega-6 1:3 bis 1:5
Regel 2: gesättigt und eingach ungesättigt maximal 70%

Regel 1 ist einfach, und ich kanns nur durch Auswahl der geeigneten MUFA (mehrfach ungesättigten Öle) steuern. Eigentlich muss ich nur die reinen omega-6-Öle begrenzen. Sonnenblume, Maiskeim, Safflor, Sesam, Mandel, sind fast reine omega-6 Öle. Vor allem Sonnenblumenöl ist das billigste von allen und haltbar und deshalb fast überall mit drinn wo etwas fertig hergestellt ist (das fertige lass ich sowieso weg).
Also genügt Ideal-Öle nehmen (Walnuss, Hanf, evtl Raps) plus etwas Leinöl um die omega-6 Dosen auszugleichen.
Wenn ich mit Leinöl erst anfange, würde ich eine Zeitlang (2 Jahre) überwiegend Leinöl nehmen um die Fettspeicher im Körper umzustellen.

Regel 2 erfordert etwas Schätzung.
Wieviel versteckte Fette esse ich+ wieviel Olivenöl (einfach ungesättigt)+
wieviel macht meine Leber aus Kohlenhydrat (40-100g!).
Ich schätze oder messe meinen Konsum an Butter+Käse (natürlich auch Fleisch mit ca 20% Fett nicht zu vergessen).
Z.B. 20g Butter + 30g Fett im Käse + 20g Olivenöl+15g rotes Palmöl zum braten+50g aus Kohlenhydrat macht Pi Daumen 200g gesättigtes + mono- Fett/Tag.
Für Durchschnitts-Fleisch-Esser (250g pro Tag in D) kommen ca 50g aus dem Fleisch dazu - dafür meist weniger Käse/Olivenöl..

Wenn 200g 70% sind, dann brauch ich also 30%= 85g mehrfach ungesättigtes Öl (mindestens aber die 15% =45g).

Bei meinem Konsum an Salat und Gemüse ist das schon unterzubringen, mit irgendeinem Öl nach Regel 1. Ich nehms als Sosse oder Sossenverstärker zum Schluss kalt aufs Essen. leeeecker..

Für "Anfänger" ists oft hilfreich Rezepte zu haben, wie man die einzelnen Öl-Arten kalt unterbringen kann.
Für Leinöl gibts die Klassiker Budwig-Creme (Magerquark plus 25% Leinöl heftig vermischt, noch Salz,Pfeffer, Kräuter,Tomate). Schmeckt sehr gut auf Brot.
Dann noch (Salz-)Kartoffeln mit Leinöl.
Eine tolle Süß-speise (ohne Zucker) ist eine Banane zerquetschen und mit etwas Leinöl vermischen. Schmeckt besonders gut.

In diesem Forum treffe ich aber toll gebildete und erfahrene Menschen, die schon viel Erfahrung haben.
Da bleibt von meiner Seite nur das ein-oder-andere Rezept und die entspannte Verfahrensweise.

Viele Grüße

Toco
 
Kann bei Bandscheibe auch der Entzündungswert steigen ja ?! :eek:

Ich kann Dir mal meine Geschichte erzählen, also Bandscheibenvorfall und Schmerzen. Soweitsogut, aber die Schmerzen hörten monatelang nicht auf.
Ich hab alles mögliche Versucht, sogar eine Spritze ins Rückenmark in einer Klinik (Erfolg nur für 3-4 Tage).

Bis mir ein Osteopath aus München klar gemacht hat, dass die Löcher in den Wirbeln - wo die Nervenbündel durchtreten und die der Prolaps verengt -
nur zu etwa 10% vom Nerv benötigt werden.

Was die Nerven eingequetscht hat, war die Entzündung des umgebenden Gewebes in dem Wirbel-Loch. Das machte Schmerz und wieder neue Entzündung. Offensichtlich eine Entzündung, die sich selbst unterhält, weil der winzige Prolaps konnte es längst nicht mehr sein.

Ich hatte etwas Osteopathische Intervention, konventionelle Massagen und Megadosen eines käuflichen, relativ natürlichen Entzündungshemmers.
Nach 1-2 Wochen wars weg und ist auch in 10 Jahren nicht wieder erschienen.

Das hat mir verraten wie verbreitet und wie selbstständig lokale Entzündungen sein können. Bestimmt war auch die Vorstellung für mich wichtig (im Kopf), dass der Nerv nur 10% des Austrittslochs braucht.

Ich kanns ja ruhig verraten, was es war. Aber bitte probierts nicht selbst mal so aus. Denn der Osteopath (Name in München verrate ich per PN) sagte: das funktioniert meist nur ein einziges mal. Hebt Euch das lieber auf, bis es echt drastisch wird. Es waren 30(!) Tabletten Wobenzym täglich.
Die haben es offensichtlich geschafft die Entzündung zu löschen.

Heute würd ichs erstmal mit konzentrierten Tocotrienolen versuchen - die dringen auch tief ein und neigen bestimmt nicht zu Antikörperbildung.

Gruß,
Toco
 
Hallo Rudi,

schön, dass Du von der Flasche wieder abgekommen bist :D Ich habe eine langsamdrehende Saftmaschine (SoloStar), mit der kann ich auch Pürree herstellen und Öl reinmischen, so wie Du es machst. Problem ist eher, dass ich fast nichts vertrage und mir da nicht so die tollen Mischungen einfallen. Aber ich nehme es trotzdem mal als Anregung. Leider mag ich Leinöl garnicht und das rote Palmöl habe ich nach Deiner Beschreibung noch nicht probiert :eek:

Hallo Toco,

danke für die lange und fundierte Antwort. Kommt mir immer noch kompliziert vor, aber es steht ja jetzt schwarz auf weiß da und ich kann nachlesen.

Deine leckeren Leinöl-Rezepte kannte ich schon. Leider gehen Milchprodukte bei mir nicht (wollte eigentlich geschrieben haben), außer Butter und Sahne und ganz wenig Schaf-Feta. Bananen sind auch nicht angesagt und Kartoffeln nur ab und zu mal eine einzelne (Kohlenhydratrestriktion). Da kann ich also nichts "unterbringen". Zu herzhaften Speisen wie Salaten und Gemüsepfannen finde ich süßlich-nussige Öle wie Leinöl abstoßend. Es muss also wohl irgendwie ohne gehen.

Habe mir aber auf Deine Anregung mal wieder Rapsöl gekauft, obwohl ich die letzte Flasche vor Jahren aufgrund des Geschmackes weggeworfen habe. Auf der jetzigen steht "mild" drauf - schaun wir mal.

Dr. Ku. hält übrigens Butter (Milchfett) nicht für so ungesund - angeblich enthält es einen wichtigen Stoff, der sonst nirgendwo drin ist. Ich weiß den Namen grad nicht mehr, er fängt glaube ich mit "O" an und ist irgend eine ...-säure. Auch Klinghardt hält Butter - meine ich zu erinnern - für nicht nur schlecht.

Grüße :)
Kate
 
Och - danke, Rudi :kiss:

Weißt Du etwas über diesen Stoff, toco? Oder Du, Rudi? Oder sonst jemand? ;)

Gruß :wave:
Kate
 
Och - danke, Rudi :kiss:

Weißt Du etwas über diesen Stoff, toco? Oder Du, Rudi? Oder sonst jemand? ;)

Gruß :wave:
Kate

Hallo Kate,:)

Die Orotsäure ist bekannt als das Vit.B13 und ist soz. ein "Leberschutzmittel" und dient auch als Transportmittel u.a. von Magnesium, sozusagen ein feines Mittelchen.
Beispielsweise ist sie auch in Magnerot von Wörwag enthalten.

Noch kurz zur Butter: Am Besten soll wohl die Butter von Almweidekühen sein, da sie noch zusätzlich ordentlich Omega 3 enthält.

Viele Grüsse, Angie
 
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Danke, Angie :)

Habe eben mal in die Wikipedia (Orotsäure ? Wikipedia) geschaut und zitiere einige Abschnitte:

Geschichte
Orotsäure wurde erstmals 1904 durch die italienischen Forscher Biscaro und Belloni aus Kuhmolke isoliert. Sie bezeichneten die saure Substanz als Orotsäure, abgeleitet vom griechischem „orós“, Molke. Da man früher davon ausging, dass Orotsäure lebensnotwendig sei, wurde sie auch als Vitamin B13 bezeichnet.

Vorkommen
Orotsäure kommt in Milchprodukten, Hefen sowie Schimmelpilzen der Gattung Neurospora wie Neurospora crassa vor.
(...)

Biologische Bedeutung
Obwohl Orotsäure in kleineren Mengen im Körper selbst synthetisiert wird, muss es für eine tägliche Bedarfsdeckung durch Nahrung aufgenommen werden. Orotsäure hat viele Funktionen im Organismus.
So kann Orotsäure verhindern, dass der ATP-Spiegel im Herzen sich völlig entleert.[4] Dabei soll Orotsäure die Menge an Pyrimidinnukleotiden in der Leber erhöhen, welches dann eine erhöhte Produktion von ATP im myokardialen Bereich zur Folge hat.
Weiterhin können Orotsäure und Derivate Gedächtnis- und Lernleistungen verbessern (Nootropikum). Im Tierexperiment konnten verbesserte adaptive Leistungen, wie verbesserte Bildung des Langzeitgedächtnisses nachgewiesen werden.
Hier ist also auch ein Bezug zu unserem Rubrikenthema :)

Ich hatte schon die Idee, dass Orotate etwas damit zu tun haben und - eigentlich klar: "Die Salze der Orotsäure heißen Orotate" (Wikipedia). Die Aussage, dass Orotsäure aus der Nahrung aufgenommen werden muss, scheint mir (nach Kurzrecherche) umstritten.

Ob nun Butter - gegenüber anderen Milchprodukten - besonders viel davon enthält? :
Die Orotsäure verhält sich innerhalb derselben Tierart und Rasse umgekehrt proportional zum Fettgehalt. Je mehr Fett die Milch enthält, desto kleiner ist der Wasseranteil und somit auch der Gehalt an Orotsäure, was die folgende Reihe aufzeigt: Rahm wies 4,8, Milch 6,1 und Magermilch 7,1 mg Orotsäure pro 100 g Milch auf (Ritter 1977).
(...)
Joghurt und andere Sauermilchprodukte weisen geringere Orotsäurekonzentrationen auf, da sie von Milchsäurebakterien abgebaut, respektive weiterverarbeitet wird. (...) Käse wurde nicht auf Orotsäure untersucht, hat aber wahrscheinlich aufgrund der Mikroorganismenaktivität auch einen verminderten Gehalt.
Aus: www.db-alp.admin.ch/de/publikationen/docs/pub_WehrmllerK_2008_16993.pdf?PHPSESSID=81a4824be1bf76655240ae3d35bfe981

In diesem Text werden auch Quellen angegeben, die eine Wirkung gegen oxidativen Stress feststellen - noch ein Bezug zum Rubrikenthema.

Gruß
Kate
 
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