Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Lukas,

wenn Du schon so lange eine IGG-Minderung hast und Dir es Infektionsmäßig

schlecht geht, macht es Sinn dieses genauer zu untersuchen.

Wichtig ist auch dieses nochmals transparenter zu machen, d.h. auch

zu untersuchen, wo der Defekt in der Subklasse liegt. Das sagt dann ja

etwas über Deine Beschwerden aus und Du kannst dieses zuordnen.

Behandelt wird bei entsprechender Indikationen u.a. mit der Zufuhr von

Immunoglobulinen.

Mein Arzt möchte mich sogar mit diesem Subklassenmangel genauer

untersuchen lassen. Da ich CFS habe, will er gänzlich ausschliessen inwieweit

ein Zusammenhang bestehen könnte oder nicht. Er hat mir einen Spezialisten

in der Charité Berlin empfohlen.

Ganz ehrlich ist mir die Zufuhr von Immunoglobulinen von fremden Menschen

nicht geheuer. Ich habs deswegen immer weggeschoben.

Ich habe schon die Befürchtung, dass man mir die

Immunoglobulinenbehandlung aufgrund der CFS-Geschichte dringend anraten

wird und bei Verweigerung evtl. Konsequenzen entstehen können.

Vielleicht kannst Du Deine Beschwerden mal ins Forum von DSAI stellen,

damit man Dir ein Krankenhaus oder Spezialisten in Deiner Nähe empehlen

kann.


DSAI - Deutsche Selbsthilfe Angeborene Immundefekte: Startseite


Nur mit einem IGG-Mangel allein würde ich persönlich mich nicht

zufrieden geben. Ich würde es schon transparenter haben wollen, besonders

wenn so ein Beschwerdebild vorhanden ist.


Gute Besserung

Kayen:wave:





Hallo Kayen,

die Sache mit der Subklassen-Bestimmung macht in meinen Augen in meinem Fall keinen Sinn. Wenn man sich ansieht, welcher Subklassenmangel zu welchen Symptomen führt oder führen soll (habe es ja zitiert und verlinkt), dann sieht man ja, dass die Verminderung von IgG1 im Wesentlichen vergleichbar ist mit der Verminderung von Gesamt-IgG, und dass der Verminderung von IgG4 im Allgemeinen keine Bedeutung zugemessen wird. Die Verminderungen von IgG2 und IgG3 führen im Wesentlichen zu den gleichen Symptomen, und zu beiden zählen die Atemwegserkrankungen. Was sollte da also eine Subklassenbestimmung noch für Erkenntnisse bringen, wenn man ja anhand vom (immer) verminderten Gesamt-IgG bereits weiß, dass es einem chronisch an Immunglobulin G mangelt?

Wenn man in irgendwelchen Subklassen dann Mangel nachweist, so sagt das überhaupt nichts über meine Infekte aus. Was etwas über meine Infekte und deren Heftigkeit aussagt sind Körpertemperatur (obwohl ich ja schon lange kaum noch mit Fieber reagiere), Eiter, Bakterienstämme und -konzentrationen sowie körperliche Veränderungen wie entzündete und vereiterte NNH, Seitenstränge, Ohren, Bronchien, ggf. Lunge etc. Derartige Infekte sind dann ja schon eindeutig einordenbar, dafür bedarf es keiner Subklassenbestimmung. Noch dazu, wo man sowieso nichts speziell an einer bestimmten Subklasse ändern, also einen speziellen Subklassenmangel ausgleichen könnte, sondern - wenn überhaupt - immer nur Gesamt-IgG mit allen darin befindlichen Subklassen geben würde - zumindest meines Wissens nach... kann mich irren, bin auf diesem Gebiet nicht ganz so sehr bewandert.

CFS, MCS und wie diese Sachen alle heißen, habe ich auch alle... drum kann ich heutzutage auch nicht (mehr) grade so einfach stationär in eine Klinik...

Immunglobuline habe ich schon als Kind des Öfteren gespritzt bekommen, weil ich damals schon so schwere Infekte hatte, denen damals schon selbst mit Antibiotika kaum noch Herr zu werden war, und weil das mit dem ganzen Eiter so manches Mal schon sehr böse aussah... Aber als Kind macht man sich ja noch nicht so die Gedanken darüber... später habe ich dann derartige Präparate, die aus humanem Material hergestellt werden, wann immer möglich abgelehnt...

Bei Immunologen / Onkologen war ich auch schon... bei Niedergelassenen und auch in Kliniken... immer das gleiche Spiel. Die Werte sind katastrophal und die Gelehrten wissen nicht weiter.

Ich selber bin mir ziemlich sicher, dass das Ganze auf eine immer noch vorhandene Schwermetallvergiftung zurückzuführen ist. Denn diese schweren Infekte hatten sich dramatisch gebessert, als ich vor etwa sieben Jahren begonnen habe, DMPS zu spritzen. Ab 1998 habe ich konsequent die Medikamente alle aufgeschrieben, und so kann ich sehen, dass ich von 1998 bis Frühjahr 2003 fast durchgehend diverse Antibiotika angewendet habe - anwenden musste (vorher natürlich auch, aber darüber habe ich keine Aufzeichnungen). Dann war im Mai 2003 meine erste DMPS-Spritze... und... oh Wunder! Dann folgte erst im Herbst 2006 wieder ein AB-„würdiger“ Infekt. Und das, obwohl es mir in der Zwischenzeit immunmäßig lt. Laborwerten auch gar nicht gut ging. Sogar so schlecht, dass im Jahr 2004 zwei Ärzte meinten, ich würde das Jahr 2004 nicht mehr überleben, weil ich kein messbares Immunsystem mehr hätte und „die Werte mit dem eines AIDS-Kranken im Endstadium vergleichbar“ wären. Trotzdem habe ich es geschafft, die Zeit über kein AB zu benötigen. Muss aber dazu sagen dass ich mir in der Zeit auch um die 2000 Infusionen mit Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien etc. gemacht habe, die haben sicher auch dazu beigetragen...
Und erst also 2006, als ich DMPS fast nicht mehr anwenden konnte, weil ich es dummerweise mal nach Cutler angewendet habe (anstatt - wie vorher - in größeren Abständen i.v. zu spritzen) und dadurch dann darauf allergisch geworden bin, dann kamen die Infekte wieder... und inzwischen sind sie wieder so schlimm wie all die Jahre vor 2003...
Was auch sehr auffallend war: nach der ersten oder zweiten DMPS-Spritze waren für etliche Monate die chronischen und sehr, sehr schmerzhaften Geschwüre im Mund weg, die ich ununterbrochen seit mindestens 15 Jahren jeden Tag hatte. Ich rede da nicht von kleinen Aphten, sondern von bis zu 5-Mark-Stück großen Geschwüre, die mir sogar das gesamte Rachenzäpfchen haben wegfaulen lassen... wurde diesbezüglich auch mit Mittel gegen Lepra und mit AB-Infusionen behandelt und stationär rumgereicht als Schauobjekt. Dann wurde irgendwann deshalb auch mal noch die Diagnose Morbus Behcet gestellt...
Und diese Geschwüre waren nach DMPS urplötzlich verschwunden. Und immer dann, wenn sie nach ein paar Monaten wieder kamen, wusste ich, dass es Zeit ist für die nächste DMPS-Spritze und habe es mir wieder i.v. gespritzt, und dann war es wieder gut.
Ich habe mir zwar nach laaanger Pause im Dezember 2009 noch mal DMPS gespritzt unter Cortisongabe und hochdosiertem Antiallergikum, aber selbst das hat nichts bewirken können gegen die schweren Allergiesymptome. Und da ich kein Notfallset oder so was habe und ja alleine bin, könnte das vielleicht auch gefährlich werden... die Geschwüre im Mund und Rachen wurden dann wieder besser, aber gegen die Infekte konnte die einmalige Gabe von zwei Ampullen DMPS wohl auch nichts mehr ausrichten, dafür sitzen die wohl schon viel zu lange viel zu fest...

Viele Grüße und Dir auch gute Besserung
Lukas
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo nicht der pappa,

lieben Dank für Deine Übersetzung. Die liest sich aber wirkich gut:) :) :) :)

Ich habe die andere Übersetzung erstmal rausgenommen, da vielleicht die

medizinischen Erläuterungen nicht richtig rüberkommen.

Ich habe wirklich gestaunt, wie Du aufgrund dieses Artikels aus der

Apothekerzeitschrift diese Studie ausgegraben hast.


Kayen
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Und erst also 2006, als ich DMPS fast nicht mehr anwenden konnte, weil ich es dummerweise mal nach Cutler angewendet habe (anstatt - wie vorher - in größeren Abständen i.v. zu spritzen) und dadurch dann darauf allergisch geworden bin, dann kamen die Infekte wieder...

Hallo Lukas,

danke für deinen langen Beitrag. Da ich quecksilberbelastet bin und mir letztens zum erstenmal ein Stück Kiefer habe ausfräsen lassen, bin ich gerade auch am überlegen mal DMSA (wäre das noch eine Alternative für dich?) zu nehmen.
Hatte letztens hier im Forum auch schon einen abschreckenden Bericht von Zitrone vom cutlern gelesen. Ich lasse das mal lieber. Habe aber leider noch niemanden zum spritzen. (spritzt du dir das womöglich selbst:eek:) Ampullen gibt es bei der Klösterl Apo.

@Kayen

Habe schon seit mindestens 15 Jahren keine Antibiotika mehr genommen. Davor aber mehr als genug. Das letzte Mal mit einer schlimmen Bronchitis mit (gefühlten) drei Liter grüngelbem Eiter habe ich einfach die Mutaflor (gute Coli Bakterien, leider mit Titandioxid) weitergenommen. gegen den Hustenreiz die Emser Salztabletten.
Seitdem hatte ich keine mehr sehr, sehr schlimmen Infekte. wobei ich nicht weiß, ob das so gut ist....

Liebe Grüße, Brigitka
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Lukas,

Ich selber bin mir ziemlich sicher, dass das Ganze auf eine immer noch vorhandene Schwermetallvergiftung zurückzuführen ist. Denn diese schweren Infekte hatten sich dramatisch gebessert, als ich vor etwa sieben Jahren begonnen habe, DMPS zu spritzen.


Meistens täuscht das eigene Gefühl nicht.


Wenn ein IGG-Mangel vorhanden ist, sollte man wirklich doppelt vorsichtig mit

jedem Medikament, auch wenn es die Natur ist, sein, da der Körper dadurch

heftige Rektionen zeigen kann, da kaum Abwehrmechanismen bereit

stehen. Das Immunsystem ist quasi in einem Zustand, wie nach einer Chemo.


Für mich habe ich beschlossen, daher kein DMPS zu nehmen, sondern ganz

behutsam nur mit Chlorella anzufangen. Wenn dieses nicht funktionieren sollte

gibt es noch andere natürliche Entgiftungsmittel. Klar ich komme so nicht so

schnell zum Erfolg, aber eine langfristige stetige Besserung ist mir lieber als

die hauruck Geschichten die mich dann auch hauruck wieder auf den Rücken

fallen lassen. Man könnte hier auch den Vergleich anstellen:

"Fahre eben mit der Pferdekutsche ins Ziel anstatt mit einem Porsche."


Ich habe da auch schon viele Geschichten durch.

Beim IGG-Mangel ist "Vorsicht" das aller höchste Gebot oder die Mutter der

Porzellankiste.


Kayen:wave:


Hallo Brigitka,

Lieben Dank für Deinen Beitrag.

Bei einem verminderten Abwehrmechanismus bin ich vorsichtig, was die

probiotischen Geschichten betrifft. Habe da schon mit probiotischen Joghurts

keine schönen Erfahrungen gemacht.

Kayen:wave:
 
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Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Ich konnte das nicht so stehen lassen, da das Ergebnis der Studie so letztlich überhaupt nicht richtig verstanden werden konnte.
Ich hab beim google Übersetzer schon oft gemerkt, dass er zwar beim übersetzen hilft, aber die direkte Übersetzung ganzer Sätze oft so schlecht ist, dass die Bedeutung ein Stück weit oder ganz verloren geht.
Ich habe wirklich gestaunt, wie Du aufgrund dieses Artikels aus der

Apothekerzeitschrift diese Studie ausgegraben hast.


Kayen
Der Artikel aus der Apothekerzeitschrift bezieht sich nur auf Studien zu Aminoglykosiden. Die hab ich im auch www auch gesehen.

Ich habe mit dem Suchbegriff "mitochondrial damage antibiotics"auch diverse Studien zu verschiedenen anderen Medikamenten gesehen. Das war mir dann alles zu blöd, weil ich dachte, da sucht man sich einen Wolf:D, bis man jede einzelne Studie zu irgend einem Medikament findet.
Habe letztlich einfach bei google "medication-induced mitochondrial damage" eingegeben.;)
Hat einfach gepasst, dass es die auch gibt.:)))

Das ist das, was ich meinte, als ich Uta schrieb, kritische Studien findet man nach meiner Erfahrung immer dann, wenn man sie gezielt sucht.;)

Unfair finde ich allerdings, dass im englischen sehr viel mehr Studien öffentlich verfügbar sind als im deutschsprachigen Raum. Hier sind viele Studien nach meinem Eindruck nur auf Passwort geschützten Seiten zu finden.:eek:)
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Ich habe gerade nochmal auf deutsch gesucht, aber die Studie bisher nicht gefunden. Vielleicht gibt es dafür im deutschen auch schon lange einen speziellen Fachbegriff, den man erstmal kennen muss. Keine Ahnung.:eek:)

Dabei habe ich etwas zu Paracetamol und Antibiotika bezüglich ihrer stark Leberschädigenden Wirkung gefunden, was ich speziell zu Ehren von knutpeter poste, da mir dazu sofort seine mMn. ganz schön ignorante Meister-Bemerkung eingefallen ist.;)

Giftiger Dienstag: wenn Medikamente die Leber schädigen
Hepatotoxizität ist eine Nebenwirkung, die bei zahlreichen Medikamenten, darunter auch bei fast allen Antibiotika, auftreten kann. Ob es zu hepatotoxischen Nebenwirkungen kommt, liegt nicht nur an den eingesetzten Medikamenten, sondern auch an patientenspezifischen Faktoren. Die Folgen können schwerwiegend sein.
„Vor der Niere fürchtet sich jeder, vor der Leber hat sich bislang noch kaum jemand gefürchtet.“ So umschreibt Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer den nicht selten sorglosen Umgang mit der Hepatotoxizität von Medikamenten. Allerdings habe die EMEA kürzlich beschlossen, dem Thema Hepatotoxizität mehr Aufmerksamkeit zu schenken und bei Medikamentenzulassungen auch mehr Studien zu dieser Frage zu fordern.

Leberkiller Paracetamol

Während heute nur noch selten neue Medikamente wegen mangelnder Wirksamkeit oder schlechter Bioverfügbarkeit wieder vom Markt genommen werden, geschieht dies häufiger aus ökonomischen oder toxikologischen Gründen. Doch es sind keineswegs nur neue Präparate, die im Hinblick auf die Leber problematisch sein können.

Prof. Thalhammer: „Laut amerikanischen Daten ist das Medikament, das mit Abstand am häufigsten zum akuten Leberversagen führt, das Paracetamol, das für rund 50 Prozent der Fälle verantwortlich ist. Dahinter kommen mit zehn Prozent alle anderen Medikamente, während Hepatitiden hier kaum noch eine Rolle spielen. Die amerikanischen Daten zeigen auch, dass die Leberintoxikationen durch Paracetamol häufiger geworden sind, seit Paracetamol frei verkauft wird.“

Das zentrale Problem im Hinblick auf die Lebertoxizität von Medikamenten stellt die sogenannte idiosynkratische Lebertoxizität dar. Dabei handelt es sich um eine angeborene Überempfindlichkeit schon beim ersten Kontakt mit einem bestimmten Medikament. Diese wird nicht durch eine Reaktion des Immunsystems hervorgerufen, da keine Immunisierung vorausgegangen ist, sondern hat ihre Ursache in einer Fehlfunktion von Enzymen. Prof. Thalhammer: „Das Problem ist, dass sich die idiosynkratische Hepatotoxizität nicht vorhersagen lässt. In leichten Fällen können Sie einen kurzen Anstieg der Leberwerte beobachten, wenn Sie sehr schnell mit dem Untersuchen sind. Danach hat sich die Leber angepasst und alles ist wieder normal. In schweren Fällen kann es allerdings sehr schnell zum Leberversagen und damit zum Tod oder zur Transplantation kommen. Zum Glück sind solche Fälle sehr selten. Deshalb treten sie auch so gut wie nie in Zulassungsstudien auf.“

Kombinationen erhöhen das Risiko

Erschwert wird die Situation, wenn mehrere Medikamente zusammenkommen. Bezogen auf die Antibiotika ist dies zum Beispiel in der Tuberkulosetherapie von Bedeutung. „Rund 10 bis 20 Prozent der Patienten reagieren auf Isoniazid mit einer asymptomatischen Erhöhung der Leberwerte. Diese ist meist vorübergehend, die Leber passt sich an, der Patient kann weiter Isoniazid bekommen. Bei einem kleinen Teil dieser Patienten kommt es jedoch zu einer akuten, fulminanten Hepatitis. Wenn noch ein zweites Antibiotikum wie Rifampicin hinzugefügt wird, steigt das Risiko entsprechend an“, sagt Prof. Thalhammer. Welcher Prozentsatz der durch Medikamente verursachten Leberschädigungen auf das Konto von Antibiotika geht, ist nicht geklärt. Prof. Thalhammer: „Die Angaben in der Literatur schwanken, aber es dürften so um die 30 bis 40 Prozent sein. Interessanterweise ist das Antibiotikum, das am häufigsten in diesem Zusammenhang genannt wird, Ciprofloxacin. Und bei Ciprofloxacin denkt man ja üblicherweise nicht daran, dass da Gefahr für die Leber bestehen könnte.“ Alles in allem gäbe es kein Antibiotikum, von dem nicht Fälle von aufgetretener Lebertoxizität bekannt sind. Dasselbe gilt für Virostatika oder Antimykotika, und selbst von Phytopharmaka werden Fälle akuter Leberschädigung berichtet.

Hinsichtlich des Risikos einer Leberschädigung sind zahlreiche Faktoren von Bedeutung. Zu nennen wären, so Prof. Thalhammer, zunächst das Medikament selbst, darüber hinaus unter Umständen Therapiedauer und Dosierung, andere Medikamente oder Gifte (Alkohol!) sowie patientenbezogene Faktoren wie Ernährungszustand, Alter, Geschlecht, genetische Polymorphismen und selbstverständlich auch Erkrankungen. Hinsichtlich der Kombinationen und möglichen Interaktionen müsse insbesondere an Statine gedacht werden.

Verschiedene Mechanismen der Leberschädigung

Mittlerweile sind sechs verschiedene Mechanismen bekannt, über die Antibiotika oder ihre Metaboliten die Leber schädigen können. Es kann zu einer Störung der intrazellulären Kalzium-Homöostase und damit zum Zerplatzen von Leberzellen kommen, die Ausscheidung von Bilirubin kann unterbunden werden, was zur Cholestase führt, es kann über das Zytochrom zu einer Aktivierung der T-Zellen kommen, es kann die Apoptose von Leberzellen induziert werden oder eine Schädigung der Mitochondrien kann eine Leberverfettung nach sich ziehen. Prof. Thalhammer: „Das Schlimme ist, dass man den Patienten nicht überdosieren muss, um solche Effekte zu bekommen. Das alles kann durchaus auch im normalen therapeutischen Bereich auftreten, und man muss sehr schnell reagieren, weil der Patient das sonst mit dem Leben bezahlt.“

Die immunmediierte Hepatotoxizität ist, so Prof. Thalhammer, etwas leichter zu erkennen, weil der Patient Symptome wie Ausschlag und Fieber zeigt oder eine Eosinophilie im Blutbild aufweisen kann. Auch sei zu beachten, dass die Symptomatik bei neuerlicher Exposition gegenüber dem betreffenden Medikament schneller und schwerwiegender auftritt. Bei der nicht immunmediierten Hepatotoxizität finden sich hingegen keine Hinweise und Warnzeichen dieser Art. Handelt es sich um eine idio-synkratische Hepatotoxizität, so ist die-se nicht dosisabhängig und nicht vorhersehbar. Zusätzlich wird die Situation dadurch erschwert, dass die Reaktion um Monate, sogar Jahre verzögert sein kann. Entsprechend den Mechanismen der Toxizität kann man ihre Folgen in ein hepatisches, ein cholestatisches und ein gemischtes Krankheitsbild einteilen. In der Histologie finden wir entweder die Stea-tose oder sinusoidale Obstruktionen. Prof. Thalhammer: „Gefürchtet ist die Kombination von Ikterus und GPD-Erhöhung, weil sie mit einer hohen Mortalität verbunden ist. Diese liegt zwischen fünf und fünfzig Prozent. Im Fall des Paracetamols erholen sich die meisten Patienten, vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine idiosynkratische Reaktion. In diesem Fall erholen sich nämlich nur rund 25 Prozent der Betroffenen. Das Problem ist, dass Sie bei einer Erhöhung der Leberwerte nicht wissen, wie es weitergeht. Die Leber kann sich anpassen, der Patient kann einen Leberschaden bekommen, oder es kann zu einer fulminanten Hepatitis und zum Tod kommen. Es gibt derzeit keinen Test, mit dem Sie feststellen können, was sich aus einer Erhöhung der Leberwerte als Reaktion auf ein Medikament entwickeln wird.“ Von den möglichen Krankheitsbildern ist das cholestatische das günstigste. Da es häufig mit Fieber und akuten Bauchschmerzen auftritt, ist es leichter zu erkennen. Darüber hinaus ist die Mortalität beim cholestatischen Krankheitsbild gering. Anders beim hepatischen Krankheitsbild. Hier ist der Patient häufig zunächst symptomlos, danach kann es zu einem fulminanten Leberversagen mit entsprechend hoher Mortalität kommen.

Passagere Erhöhung der Leberwerte ist häufig

Leider sind vorübergehende GPD-Erhöhungen bei Antibiotikagabe keine Seltenheit. Prof. Thalhammer: „Bei Glindamycin soll eine passagere GPD-Erhöhung bei rund fünfzig Prozent der Patienten auftreten. Im niedergelassenen Bereich wird das meist nicht bemerkt, da bei antibiotischer Therapie ja nicht immer die Leberwerte bestimmt werden. Das Problem ist hier das zuvor erwähnte: Wenn Sie ein erhöhtes GPD sehen, wissen Sie nicht, wie es weitergeht.“ Hepatotoxische Nebenwirkungen eines Medikaments werden im Ausschlussverfahren diagnostiziert. Andere Ursachen für erhöhte Leberwerte wie Virusinfektionen oder Alkoholabusus müssen also ausgeschlossen werden, bevor man davon ausgehen kann, dass ein Antibiotikum die Leber schädigt. Leider sind bei fast allen Antibiotika hepatotoxische Nebenwirkungen möglich. Prof. Thalhammer betont, dass davon auch seit Langem etablierte Substanzen wie die Penicilline betroffen sein können. Für Amoxicillin/Clavulansäure sind mittlerweile mehr als fünfzig Todesfälle durch Leberversagen dokumentiert, wobei vor allem die Clavulansäure beschuldigt wird, potenziell leberschädigend zu sein. Auch von den Makroliden sind hepatotoxische Nebenwirkungen bekannt, wobei die neueren Präparate, so Prof. Thalhammer, deutlich verträglicher sind. Bei den Chinolonen kann sich die Hepatotoxizität zu den zahlreichen weiteren möglichen Nebenwirkungen hinzugesellen. Prof. Thalhammer: „Die gesamte Klasse hat da ein gewisses Potenzial. Wichtig ist auch, dass es für die idiosynkratische Hepatotoxizität vollkommen egal ist, ob die Substanz über die Niere oder die Leber ausgeschieden wird.“ Auch von Tetrazyklinen sind fulminante Leberreaktionen bekannt. Unter den Tuberkulostatika ist vor allem Isoniazid zu nennen, das schon per se hepatotoxisch ist. Das gilt in geringerem Maß auch für Rifampicin, das vor allem in der Kombination problematisch werden kann. Von der amerikanischen Thoraxgesellschaft wurden Guidelines erstellt, die sicherstellen sollen, dass auch Patienten, die mit erhöhten Leberwerten auf Tuberkolostatika reagieren, eine adäquate Therapie erhalten.
Autor:
Reno Barth
Quelle des Artikels Giftiger Dienstag: wenn Medikamente die Leber schädigen:
„Giftiger Dienstag“, Vortrag Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer, Medizinische Universität Wien, Abt. für Infektionen und Tropenmedizin, 30. 9. 2008, ÄK Wien
universimed.com
 
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Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Binni,

zuerst muß ich Dich dann fragen woher? ich vermute vom Meister?

Vielleicht bist Du ja so offen und liest die Leitlinien, denn ich vermute vieles vom Meister gesagt und geschrieben kommt daher, aus den Literaturhinweisen. Leider wurden die hier aufgeführten Experten "vergessen"? Oder Verschörung, weil die Erkenntnisse so neu sind?


peter

Hallo zusammen, hallo Knutpeter,

Nicht der Papa und die anderen haben Dir ja zwischenzeitlich schon alles Wesentliche zu Deinen Fragen zusammengetragen! :klatschenDeswegen bist du wahrscheinlich auch so "still" geworden, oder ? ;) :D

Ja, es ist schade, dass die Informationen im deutschsprachigen Raum meist nicht so einfach zugänglich sind. Aber wenn man weiß, was man sucht, wird man auch (manchmal) im Deutschen fündig. Gibt man bspw. bei Google bei der Suche "Paracetamol Glutathion" ein, so wird man auch mit deutschsprachigen Treffern richtiggehend überschüttet. Besonders vielsagend auch dieser Treffer hier: Paracetamol:
Paracetamol ist ein bekanntes Mittel bei leichten bis mittelstarken Schmerzen und Fieber, dabei ist die therapeutische Breite des Medikamentes sehr gering.
Vor drei Jahren machte ein Fall in den Medien Schlagzeilen. Eine Mutter gab ihrer fünfjährigen Tochter nach einer Mandeloperation alle zwei bis drei Stunden ein 500 mg Paracetamol-Zäpfchen auf ärztliche Anweisung. Das Kind verstarb in der zweiten Nacht nach der Operation an einem Leberversagen.
[...]
Um auf diese Suchbegriffkombi zu kommen muss man allerdings bereits wissen, was die Gefahren bei Paracetamol sind. Jedenfalls kennen in meinem Umfeld nur die wenigsten das Glutathion und welche wesentlichen Funktionen es im Körper hat! Und einen entsprechenden Warnhinweis bekommt man sicherlich auch in keiner Apotheke dazu! :rolleyes: Wobei es bei Paracetamol mittlerweile doch etliche Warnungen gibt, auch wenn man alleine nur nach "Paracetamol" sucht...

Also nix "Verschwörung", sondern die Informationen sind da. Man muss nur danach suchen, oder in vielen Fälle halt leider genauer wissen, wie man sie sich beschafft! ;)

@Lukas: Das hört sich ja wirklich übel an. Hast Du es mal mit einer richtigen Darmaufbaukur propiert ? Mein Immunsystem ist nach der Ausleiterei und den ZahnOPs auch total in die Knie gegangen. Erniedrigte B-Zellen, NK-Zellen ganz unten, insgesamt Blutarmut und Nährstoffmängel... Ich mache jetzt einen Darmaufbau nach dem Schema von Symbiopharm und mit Lactobazillen. Außerdem lasse ich für mich unverträgliche Lebensmittel (nach IgG-Testung) so weit wie möglich weg... Weiterhin versuche ich meine neuroendokrine Stressachse wieder ins Lot zu bringen. Diese ist nämlich durch den OP-Stress, usw. auch völlig aus dem Lot geraten :mad:, hat aber auch (neben Darm, usw.) ganz wesentliche Einflüsse auf das Immunsystem!!!

VG Binnie
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Ich mache jetzt einen Darmaufbau nach dem Schema von Symbiopharm und mit Lactobazillen.

Bei jeder künstlichen Zufuhr von Bazillen, künstlichen Bakterienstämmen

u.s.w. wäre ich persönlich aufgrund eines IGG-Mangels vorsichtig!!!

Kayen
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Warum ? Mir tun die richtigen Bakterienstämme extrem gut!!!

VG Binnie
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

@ knutpeter

mich ärgert es überhaupt nicht, dass Du uns diese Links bzw. Leitlinien

vor Augen geführt hast.

In den Leitlinien steht ja auch immerhin, dass bestimmte Medikamente

nicht für die Behandlung in Fragen kommen :



Medikamente, die möglichst vermieden werden sollten:
Vorsicht mit Triptanen bei MELAS (Chinnery u. Bindoff 2003), Vorsicht mit Barbituraten bei LHON (Komplex-I-Inhibition), Aminoglykosid-Antibiotika (Ototoxizität), Chloramphenicol und Tetrazyklinen (Hemmung der mitochondrialen Proteinbiosynthese), Ringer-Laktat-Infusionen (Laktatazidose), Valproat (Inhibition b-Oxidation, Lebertoxizität, sekundäre L-Carnitin-Defizienz; Krahenbühl et al. 2000).


Paracetamol ist ja gottseidank schon bei vielen bekannt als schädigend.

Kayen:wave:
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Binnie,

es ist doch schön, dass es Dir guttut.

Ich weiß ja nicht, ob Du einen echten IGG-Mangel hast.

Besteht ein echter Immdefekt, können gesunde Bakterien hier zu Krankheiten

führen.

Liebe Grüsse

Kayen:wave:
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Lukas,

danke für deinen langen Beitrag. Da ich quecksilberbelastet bin und mir letztens zum erstenmal ein Stück Kiefer habe ausfräsen lassen, bin ich gerade auch am überlegen mal DMSA (wäre das noch eine Alternative für dich?) zu nehmen.
Hatte letztens hier im Forum auch schon einen abschreckenden Bericht von Zitrone vom cutlern gelesen. Ich lasse das mal lieber. Habe aber leider noch niemanden zum spritzen. (spritzt du dir das womöglich selbst:eek:) Ampullen gibt es bei der Klösterl Apo.



Hallo Brigitka,

ich habe leider auch mit DMSA gecutlert, das hat dann auch zu einer Allergie gegen DMSA geführt. Aber da sind die Symptome nicht gar so schlimm (nach DMPS hängen mir die Schleimhäute - auch im delikaten Bereich - in blutigen Fetzen weg... zeige und erkläre das mal einem Arzt! :eek:))
DMSA-Spritzen haben bei mir zwar meist sehr viel Methyl-Hg herausgeholt, aber sie haben nicht zu so einer gefühlten Verbesserung geführt wie DMPS. Vermutlich spritze ich es noch einmal, sollte mir noch einmal eine infektfreie Zeit vergönnt sein. Allerdings habe ich die Ampullen aus einer anderen, günstigeren Apotheke. Ich habe das als einfach nicht eingesehen, fast das Doppelte nach München zu bezahlen... dafür brauchte ich zu viele Ampullen.
Ich spritze und infundiere alles selber, habe dafür nicht auch noch Geld an Ärzte zu verschwenden, lebe von Grundsicherung...

Viele Grüße
Lukas
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Lukas,




Meistens täuscht das eigene Gefühl nicht.


Wenn ein IGG-Mangel vorhanden ist, sollte man wirklich doppelt vorsichtig mit

jedem Medikament, auch wenn es die Natur ist, sein, da der Körper dadurch

heftige Rektionen zeigen kann, da kaum Abwehrmechanismen bereit

stehen. Das Immunsystem ist quasi in einem Zustand, wie nach einer Chemo.


Für mich habe ich beschlossen, daher kein DMPS zu nehmen, sondern ganz

behutsam nur mit Chlorella anzufangen. Wenn dieses nicht funktionieren sollte

gibt es noch andere natürliche Entgiftungsmittel. Klar ich komme so nicht so

schnell zum Erfolg, aber eine langfristige stetige Besserung ist mir lieber als

die hauruck Geschichten die mich dann auch hauruck wieder auf den Rücken

fallen lassen. Man könnte hier auch den Vergleich anstellen:

"Fahre eben mit der Pferdekutsche ins Ziel anstatt mit einem Porsche."


Ich habe da auch schon viele Geschichten durch.

Beim IGG-Mangel ist "Vorsicht" das aller höchste Gebot oder die Mutter der

Porzellankiste.


Kayen:wave:




Hallo Kayen,

Natur habe ich auch alles schon hinter mir... wirkungslos... für das Geld hätte ich mir vermutlich eher einen Porsche denn eine Pferdekutsche kaufen können... ;)

Viele Grüße
Lukas
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Kayen,

ich habe keinen "angeborenen" Immundefekt. Aber ich habe mein Immunsystem durch unsachgemäßes Ausleiten und Zahnextraktionen und-Ausfräsungen in viel zu kurzen Abständen massiv geschwächt, was auch labortechnisch u.a. durch stark erniedrigte NK-Zellen und andere supprimierte Immunzellen nachgewiesen wurde.

Über 70 Prozent des Immunsystems liegen im Darm, in den Peyerschen Plaques im Dünndarm, usw. Dort werden die Immunzellen, insbesondere auch durch Enterokokken und Colibakterien, "geschult" (darauf zielt auch die mirkobiologische Therapie von Symbiopharm ab).

Ein Kilogramm Deines Körpergewichts resultieren allein aus den Darmbakterien. Eine gestörte Darmflora hat zahlreiche Einflüsse auf Dein Wohlbefinden und Dein Immunsystem! Man spricht bei der Darmflora auch von der "zweiten Leber", weil dort eben so wahnsinnig viele Stoffwechselprozesse ablaufen...

Meine Frage lautet also nochmals: warum sollen, wohlgemerkt die richtigen Bakterien, ausgerechnet bei einem IgG-Mangel schädlich sein :confused:

VG Binnie
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

@Lukas: Das hört sich ja wirklich übel an. Hast Du es mal mit einer richtigen Darmaufbaukur propiert ? Mein Immunsystem ist nach der Ausleiterei und den ZahnOPs auch total in die Knie gegangen. Erniedrigte B-Zellen, NK-Zellen ganz unten, insgesamt Blutarmut und Nährstoffmängel... Ich mache jetzt einen Darmaufbau nach dem Schema von Symbiopharm und mit Lactobazillen. Außerdem lasse ich für mich unverträgliche Lebensmittel (nach IgG-Testung) so weit wie möglich weg... Weiterhin versuche ich meine neuroendokrine Stressachse wieder ins Lot zu bringen. Diese ist nämlich durch den OP-Stress, usw. auch völlig aus dem Lot geraten :mad:, hat aber auch (neben Darm, usw.) ganz wesentliche Einflüsse auf das Immunsystem!!!

VG Binnie



Hallo Binnie,

ich habe in den Jahren für mit Sicherheit mehrere tausend Euro Darmaufbau rauf-und-runter praktiziert... dann wieder ein Infekt, ein AB... und schon wieder tausend Euro Darmaufbau in den Sand gesetzt...

... jetzt ist das Alles einfach ein sehr, sehr großes finanzielles Problem... wer Grundsicherung kennt, weiß, was man da so hat...

... ich habe mich auch weit über ein Jahr strikt nach dem Ergebnis des riesengroßen IgG-Tests ernährt... keinerlei Veränderungen...

Ich glaube, diese ganzen Kiefer-OPs waren mit die größten Fehler meines Lebens... oder es war - trotz allen Lobes von anderen Leuten - für mich nicht die richtige operierende Person... was weiß ich. Das hat nur alles dauerhaft verschlimmert.

Hormone nehme ich ein breites Spektrum... überhaupt... es gibt an meinem Körper eigentlich kein Organ und keine Drüse mehr, die es noch selbständig bringen, und die deshalb nicht längst schon von mir „unterstützt“ und entlastet werden...

Viele Grüße
Lukas
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Binnie,

es ist doch schön, dass es Dir guttut.

Ich weiß ja nicht, ob Du einen echten IGG-Mangel hast.

Besteht ein echter Immdefekt, können gesunde Bakterien hier zu Krankheiten

führen.

Liebe Grüsse

Kayen:wave:



Ich bin mir nicht sicher, ob Du da nicht etwas verwechselst.
Also es gibt ja die "normalen" Darmbakterien... ich nenne sie jetzt halt mal so... so was wie Acidophilus, Bifidus und solche Sachen... die dürften einem Immungestörten eigentlich nicht schaden.
Und dann gibt es noch so was wie Saccharomyces, also solche Hefen, die überwuchern und sich vom Darm in den Körper ausbreiten können, wenn das Immunsystem stark geschwächt ist, weshalb so etwas bei AIDS-Kranken - entsprechend bei stark Immungeschwächten - z.B. auch nicht eingesetzt werden sollte...

Viele Grüße
Lukas
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Lukas,

Hallo Binnie,

ich habe in den Jahren für mit Sicherheit mehrere tausend Euro Darmaufbau rauf-und-runter praktiziert... dann wieder ein Infekt, ein AB... und schon wieder tausend Euro Darmaufbau in den Sand gesetzt...
Der Darmaufbau ist bei meiner Therapie so ziemlich das preiswerteste... :rolleyes:
... jetzt ist das Alles einfach ein sehr, sehr großes finanzielles Problem... wer Grundsicherung kennt, weiß, was man da so hat...
Ja, ich habe das wesentliche Budget auch bei den ZahnOPs in den Sand gesetzt... :rolleyes: Jetzt zahlt die Versicherung nur noch das Gröbste, und das Ganze ist langsam wirklich der finanzielle Ruin!!! :mad:
... ich habe mich auch weit über ein Jahr strikt nach dem Ergebnis des riesengroßen IgG-Tests ernährt... keinerlei Veränderungen...
Allein die Meidung unverträglicher Lebensmittel nützt auch nix... Du musst die Darmschleimhaut mit Nährstoffen unterstützen (Glutamin, Zink, Vitamin A, usw.) uva. die schädlichen Darmbakterien vertreiben, die immer wieder zu erneuten Entzündungen führen!

Ich glaube, diese ganzen Kiefer-OPs waren mit die größten Fehler meines Lebens... oder es war - trotz allen Lobes von anderen Leuten - für mich nicht die richtige operierende Person... was weiß ich. Das hat nur alles dauerhaft verschlimmert.
Dito bei mir. :rolleyes:

Hormone nehme ich ein breites Spektrum... überhaupt... es gibt an meinem Körper eigentlich kein Organ und keine Drüse mehr, die es noch selbständig bringen, und die deshalb nicht längst schon von mir „unterstützt“ und entlastet werden...
Hormone nehme ich keine! :eek: Ich lese derzeit sehr viel zum Thema Immunsystem, usw. von Bieger und Co. Und irgendwie verstehe ich das Ganze mittlerweile so, dass bei CFS eher eine Verschiebung des Immunsystems in TH1-Richtung besteht, was eben den ständigen nitrosativen Stress auch teilweise erklärt und die verminderte Antikörper-Abwehr durch u.a. IgG. Die richtige Koordination von Cortisol, DHEA, usw. ist dafür m.E. essentiell!

VG Binnie
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

... vielleicht ist es ja doch auch bei den anderen Probiotika so... lese gerade:


Obwohl nicht bewiesen, sollen probiotische Produkte die entzündlichen Phasen mancher Autoimmunerkrankungen wie Morbus Bechterew verschlimmern. Über vereinzelte Fälle von probiotischer Bakteriämie und Fungämie bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem und bei chronisch Kranken wurde berichtet.
Probiotikum ? Wikipedia


Wie doof... ich habe M. Bechterew...
Allerdings hatte ich früher auch gelesen, dass Probiotika gerade gut sein sollen bei diesen Erkrankungen... ich kanns allerdings auch gar nicht sagen, ob sie mir etwas genutzt hatten oder nicht... oder vielleicht sogar geschadet... wer weiß... ...
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo,

hier wurde bereits auf die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.........

vG peter
Wie kannst Du noch an die Behandlungsvorgaben in den diversen Leitlinien glauben?

Während wir hier im Board mittlerweile schon einige Berichte über Menschen mit schizophrenen Psychosen lesen können, die ihre Krankheit mit Mikronährstoffen fast oder ganz überwunden haben, kennen die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hier genau eine Methode. Psychopharmaka bis zum Lebensende.
Aber das Schlimmste von allem ist mMn. das unter anderem immer noch die Gabe von Lithium empfohlen wird.

Zur Behandlung mit Lithium steht im Buch Facharzt Nephrologie, dass es durch langjährige Behandlung mit Lithium nicht nur zur Lithiumnephropathie, sondern auch zur Lithium-assoziierten Diabetes insipidus renalis kommen kann.

Weiters -unter Lithium entwickeln etwa 10 % einen manifesten Diabetes insipidus renalis. Ein Drittel aller Patienten entwickelt im ersten Jahr mindestens eine Episode akuter Lithiumintoxikation, die in der Regel eine sofortige intensivmedizinische Überwachung erfordert.
Eine chronische Lithiumnephropathie wird in 15-20% der Patienten beobachtet.

Weiters- Klinik
Die häufigste Nebenwirkung ist ein renaler Diabetes insipidus unterschiedlicher Auswirkung.
Klinisch imponieren in 20% der Fälle eine Polyurie, in 40% der Fälle eine Polydipsie.
Die in bis zu 50% der Fälle zu beobachtende Azidose ist klinisch meist ohne Bedeutung. In seltenen Fällen kann Lithium eine Hyperkalzämie hervorrufen. Hier wird nur selten ein nephrotisches Syndrom beobachtet.

Wer von uns kann sich wirklich vorstellen, dass ein derart toxisches Präparat etwas anderes tut, als einen kranken Menschen erst richtig krank zu machen?
Ich fühle mich jedenfalls absolut ausserstande dazu, obwohl ich sicher nicht an einem Mangel an Fantasie leide.:cool:
 
Gibt es ein Antibiotikum welches nicht so schädigend auf die Mitochondrien wirkt?

Hallo Lukas,

Der Darmaufbau ist bei meiner Therapie so ziemlich das preiswerteste... :rolleyes:


So was! :confused: Wenn ich alleine an die Kosten für die Colon-Hydro-Therapie denke... dann die vielen tausend Kapseln Mutaflor, jahrelang genommen, pro Monat um die 100,- Euro... die ganzen zusätzlichen Probiotika... alleine schon das schweineteure VSL3, noch mal um die 100,- Euro pro Monat etc. etc. ... und man konnte die Sachen ja nicht absetzen, weil dann gleich wieder die Wasserdurchfälle losgingen... also jahrelange Einnahmen...



Ja, ich habe das wesentliche Budget auch bei den ZahnOPs in den Sand gesetzt... :rolleyes: Jetzt zahlt die Versicherung nur noch das Gröbste, und das Ganze ist langsam wirklich der finanzielle Ruin!!! :mad:
Allein die Meidung unverträglicher Lebensmittel nützt auch nix... Du musst die Darmschleimhaut mit Nährstoffen unterstützen (Glutamin, Zink, Vitamin A, usw.) uva. die schädlichen Darmbakterien vertreiben, die immer wieder zu erneuten Entzündungen führen!


Natürlich habe ich auch sämtliche Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente etc. etc. geschluckt und gespritzt. Glutamin "zentnerweise" ;) ...

In den paar Jahren gingen ja nicht umsonst zwischen 120.000,- und 140.000,- Euro drauf... und hängen mir jetzt noch als große Schuldenlast am A......




Dito bei mir. :rolleyes:

Hormone nehme ich keine! :eek: Ich lese derzeit sehr viel zum Thema Immunsystem, usw. von Bieger und Co. Und irgendwie verstehe ich das Ganze mittlerweile so, dass bei CFS eher eine Verschiebung des Immunsystems in TH1-Richtung besteht, was eben den ständigen nitrosativen Stress auch teilweise erklärt und die verminderte Antikörper-Abwehr durch u.a. IgG. Die richtige Koordination von Cortisol, DHEA, usw. ist dafür m.E. essentiell!


Du sagst es, das ist essentiell. Und wenn die eigenen Drüsen nichts oder kaum mehr was bereitstellen, dann muss man eben auch hier supplementieren...
... leider meinte der angeblich weltbeste Hormonspezialist zu mir, er könne an mir auch nur herumprobieren, weil an meinem Körper nichts normal abläuft, nichts zusammenpasst... und er so etwas wie mich in all den Jahren noch nie erlebt habe... :confused: ... ich bin vermutlich von einem anderen Stern! :eek:)




VG Binnie

Viele Grüße
Lukas
 
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