CMD und HWS-Manualtherapie / Repositionsschiene

hallo,

ich renne schon seit 1 jahr zu verschiedenen ärzten. mein kieferorthopäde hat bei mir auch cmd festgestellt. folglich bekam ich eine repositionsschiene. das problem war nur, dass meine ärztin total inkompetent war und mir pro monat einen termin (wenn überhaupt) gegeben hat, um nachzuschleifen und zu schauen, ob alles passt. nachdem ich ihr meinen mrt-befund nach 4 monaten gezeigt hatte, meinte sie, die behandlung wäre abgeschlossen. seitdem hat sich aber mein biss wieder verschoben, ich beiße anders, habe noch immer seitliche kopfschmerzen (vor allem kiefergelenk und etwas oberhalb), meistens ist es dieselbe stelle, obwohl das wechselt auch, teils ohrenschmerzen, schwindel, konzentrationsschwierigkeiten, verspannungen im schulter, rücken und hws etc. ...

ich bin schon echt frustriert. gibt es den richtigen biss überhaupt? oder hängen meine schmerzen gar nicht von cmd ab?

und wie lange hat die behandlung bei euch durchschnittlich gedauert? bzw. wie oft wart ihr im monat beim arzt??
 
ich bin schon echt frustriert. gibt es den richtigen biss überhaupt? oder hängen meine schmerzen gar nicht von cmd ab?

und wie lange hat die behandlung bei euch durchschnittlich gedauert? bzw. wie oft wart ihr im monat beim arzt??
Hallo,
gibt es den richtigen Biss überhaupt? Das ist so eine Frage. :idee:
Der Biss ist eine dynamisches Gleichgewicht, in das sehr viele Komponenten einfließen. Es gibt sicher einen idealen Biss, jedoch nicht für alle, sondern nur für ideale Menschen, also für fast keinen. Einen richtigen Biss, also einen gerichteten, einen korrigierten, gibt es auch, aber er ist immer auch ein Kompromiss. Je länger die Probleme andauern und je mehr die knöcherne Struktur samt Zähne geschädigt, unsymetrisch, verwachsen, schlicht unideal ist, um so größer ist der Kompromiss. Um so erfahrener und talentierter muss auch der Arzt sein, der den Biss richtet, denn er muss den Kompromiss finden, den Weg, auf dem der Patient beschwerdefrei wird. Je ärger die Probleme, um so mehr muss der Patient auf die Kompetenz und Erfahrung des Arztes achten. Diese Behandlung ist noch Heilkunst, das können die wenigsten wirklich.
Frau Dr. L.-B. meint, je Jahrzehnt, das das Problem besteht, ist mit einem Jahr Behandlungsdauer zu rechnen. Die Termine sind anfangs eng gesetzt, täglich, wöchentlich, später dann auch nur aller halben Jahre.

Meine Schmerzen sind nach einem Jahr Behandlungsdauer erstmalig weg, auch Dank osteopathischer Begleitbehandlung. Die Therapie ist natürlich noch lange nicht abgeschlossen.
 
vielen dank für deine antwort. ich verstehe leider nicht ganz, was du mit "kompromiss" meinst. heißt das, dass man manche patienten nie ganz schmerzfrei bekommt? sprich, meine kiefergelenksschmerzen und schwindelattacken werde ich nie in den griff bekommen? ich verliere schön langsam jede hoffnung.

beim schlafen klappere ich noch immer mit den zähnen. ich habe das gefühl, mein unterbewusstsein such noch immer nach einer position. ist das innerlicher stress, oder bedeutet es einfach, die position wurde noch nicht gefunden? das ist die frage, die ich mir seit monaten stelle.
eine andere sache die mich verwundert ist, die nochmalige verschiebung meiner zähne, was sehr komisch ist, da meine ärztin ja meinte, die behandlung wäre abgeschlossen ....
 
Ein Kompromiss bedeutet die bestmögliche Position unter Berücksichtigung aller Einschränkungen durch die bestehenden Schäden. Das ist dann in der Regel nicht die Normal- bzw. Idealposition, weil die nicht mehr zu erreichen ist. Ich glaube schon, dass du bei einem guten Therapeuten schmerzfrei werden kannst.
 
Hallo,

obwohl es schon etwas her ist, würde mich nochmal einiges zu Schiene und Amalgam-Sanierung interessieren. Soweit ich es mitbekommen habe kommt vom Kuklinski die Aussage, dass man bei CMD, Dancing Denz und den resultierenden Problemen lieber keine Ausleitung machen soll, da die Mitochondrien schon zu geschädigt seien. Mir scheint Kuklinski und Ausleitung wiederspricht sich. Daher eventuell die Haltung vom Scheliga eine Amalgamsanierung sei nicht notwendig.

Ich war vor einiger Zeit auch mal bei ihm zur Beratung. Seine Vorgehensweise scheint er ganz gut zu verstehen. Allerdings habe ich noch keine genaue Beschreibung seiner Methode gefunden.

Was wären denn die Alternativen? Wer ist der Erfinder der Schienentherapie? Gibt es einen Orthopäden oder eine ähnliche Fachrichtung, der sich die Wirbelsäule anschauen kann und sagen kann was schiefsteht und was eine CMD Behandlung bringen könnte. Das Wirbelsäulenschädigungen und Zahnschiefstand sich gegenseitig auslösen können hat schon mein Zahnarzt gesagt. Nur weiter gute Diagnose und Therapie kennt er auch nicht.

viele Grüße
Erdfisch
 
Bisher hab das Thema CMD meist verdrängt, aber mein rechtes Kieferknacken, das ich schon sehr lange habe, wird immer lauter, bzw. der Kiefer springt schon heftig aus dem Diskus? beim Mund öffnen.

Ein KO meinte, der Biss ist schuld, Deckbiss, müsste Spange tragen.
Würde 5000 kosten, hat aber nichts von einer Schiene gesagt?

Kann wer eine Empfehlung für einen CMD Experten geben zwischen München-Salzburg-Passau.


Hamburg ist fast 1000km von mir weg...


LG
 
Also in München soll Frau Dr. Morlok sein. Aber wie gut die ist, kann ich dir nicht sagen.

Da gibt es aber mehrere CMD- Ärzte in München. Müsstest dich weiter schlau machen. Ich kenne nur welche in Kassel, Hannover und Südhessen.
 
Mal eine ganz blöde Frage: ich habe eine komplette Oberkieferprothese, im Unterkiefer eine Prothese für die Zähne 6-7 auf beiden Seiten.
Eine Aufbiss-Schiene macht wahrscheinlich keinen Sinn, da man die Prothesen direkt so zurechtschleifen kann, wie man sie gerade braucht, oder?
Ist eine evtl. notwendige Korrektur unter diesen Voraussetzungen eher einfacher oder schwerer?

Danke & Herzliche Grüße,
Mingus
 
Eine Aufbiss-Schiene macht wahrscheinlich keinen Sinn, da man die Prothesen direkt so zurechtschleifen kann, wie man sie gerade braucht, oder?
Ist eine evtl. notwendige Korrektur unter diesen Voraussetzungen eher einfacher oder schwerer?

Ich würde sagen dass eine notwendige Korrektur durch das direkte zurechtschleifen ohne Verwendung einer Schiene gar nicht richtig möglich ist.

Erklärung an meinem persönlichen Beispiel:

Ich habe eine CMD-Schiene. Diese wird vom KFO so eingeschliffen, dass alle Zähne den vollen Kontakt haben. Dieser ist wichtig, damit die Nerven im Körper einen "neuronalen Input" erhalten. Das Muskelgewebe um die Kiefergelenke von denen der Kiefer gehalten wird, rgeneriert sich und baut sich aus. Es entsteht mehr Muskelgewebe.
Die Folge davon ist, dass ich nach 2-4 Wochen wieder zum Kieferorthopäden gehe und der Kiefer von der Position abgewichen ist. Die Zähne haben keinen vollen Kontakt mehr. An manchen Stellen fehlt es an Kontakt. Somit können gewisse Nerven im Rücken, Nacken etc. keinen "neuronalen Input" erhalten.

Der KFO muss die Schiene nun erneut einschleifen, so dass die Zähne wieder vollen Kontakt zueinander haben.
2-4 Wochen später muss er das wieder machen. Das geht solange, bis sich der Kiefer in seine Endposition ausgependelt hat. Das dauert in der Regel 6-8 Monate.

In deinem Fall müsstest du deine Prothesen alle 2-4 Wochen für die Dauer von 6-8 Monaten einschleifen lassen, bis sich der Unterkiefer ausgependelt hat.
Vermutlich wird noch nicht einmal das funktionieren, da so eine Schiene noch andere Aufgaben hat.
Selbst wenn es klappen sollte, wird das glaube ich kein kompetenter Zahnarzt machen. Eine Schiene nimmt man raus und nach 1-2 Minuten ist diese eingeschliffen. Wenn er deine Zähne im Mund einschleifen muss, ist das schon ein großer Akt.

Hoffe ich konnte dir helfen

Gruß Ferdiwoh
 
Hallo zusammen! Ich habe gelesen, dass Repositionsschienen nur mit großer Vorsicht angewendet werden sollen, da sie zu einer Schädigung des Kausystems und irreversiblen Veränderungen führen können. Weiß jemand Näheres darüber? Also z.B. welche Schäden können auftreten und wodurch werden sie ausgelöst? Danke!
 
naja Schäden sind das nicht. Aber irreversible Veränderunge können da auftreten. Beispiel dass sich neues Gewebe bildet wenn man einen Chronischen Tiefbiss hatte und dann eine Schiene zur Erhöhung bekommt. Dies geht aber eigentlich meisten doch weg.

Nur so eine Schiene kann die Zähne in manchen Fällen um Mikrometer verschieben. Einerseits weil die Kraftwirkungen auf die Zähne dann anders sind. Womöglich meinen die das mit irreversiblen Veränderungen.
 
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