Die B-Vitamine B1 - B12

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Vitamin B 1 - Thiamin

Im erwachsenen Organismus befinden sich etwa 25-30 mg Thiamin (Vitamin B1); hauptsächlich in der Herz- und Skelettmuskulatur. Ein krankhafter Mangel an Thiamin (und Protein) ist bekannt unter dem Namen: Beri-Beri.

Neben Folsäuremangel ist Vitamin-B1- oder Thiaminmangel in den Industrienationen am weitesten verbreitet. Man führt dies auf den allgemein recht hohen Alkohol- und Getreidemehlkonsum (raffiniert) zurück. Oft tritt dieser Mangel zusammen mit Vitamin B6 Mangel auf. Thiamin ist ein empfindliches Vitamin: Licht und Hitze (Kochen von Nahrung) zerstören das Molekül.
Manche Forscher glauben, dass Alzheimer im Zusammenhang mit einem ständigen Vitamin-B1- oder Thiaminmangel steht.

Vitamin B 1 gilt jedenfalls als Nährstoff, der für mehr Lebensfreude steht.

Der Tagesbedarf wird bei 1,7 mg für einen Erwachsenen vermutet.
Weil neuere Quellen von einem gesteigerten Nutzen bei erhöhter Zufuhr ausgehen, liegen Ergänzungspräparate zwischen 50 und 500 mg täglich. Da die Resorptionsrate fällt, wenn die Dosierung für den Körper keinen Sinn mehr hat (gilt für viele andere Vitamine ebenfalls), ist es kaum möglich sich mit einer Überdosierung zu schaden. Erst ab Extremdosen von 5.000 bis 10.000 mg täglich wurden Anzeichen einer Überdosierung festgestellt: Zit- tern, Nervosität, Herzklopfen usw.
Vitamin B 1 - Thiamin
 
Vitamin B2 - Riboflavin
Man geht davon aus, dass zwei von drei Menschen in unseren Breitengraden einen Riboflavin- oder Vitamin-B2-Mangel aufweisen. Vitamin B2 spielt eine wichtige Rolle in der Energiebereitstellung aus Kohlenhydraten und Fett. Es gilt (in gebundener Form) als wichtigster Überträger von Wasserstoff und Elektronen.

Ein Mangel zeigt - wie so oft - ein sehr heterogenes Bild auf und ist nur schwer erkennbar. Oft geht er einher mit diffusen Symptomen wie Müdigkeit, Arbeitsunlust, Taubheitsgefühl an den Händen oder auch Risse in Mundwinkeln und Lippen.
Man schätzt den Tagesbedarf eines Erwachsenen um die 1,7 mg, aber auch hier wird mit Dosierungen zwischen 100 und 300 mg substituiert. Giftige Wirkungen (Überdosierungen) sind nicht bekannt.
Vitamin B2 - Riboflavin
 
Ehe man beginnt, die Vitamine in Pillenform zu sich zu nehmen, sollte man versuchen, die Versorgung damit über eine gesunde Ernährung zu realisieren.

Vitamin-B1-Lieferanten
Die wichtigsten Lieferanten für Vitamin B1 sind Getreide und Reis, sofern diese nicht zu stark ausgemahlen sind. Gute Thiaminquellen sind außerdem Schweinefleisch, Leber und einige Fischarten (Scholle, Thunfisch). Auch in Kartoffeln, Hülsenfrüchten und verschiedenen Hefeprodukten wie beispielsweise Bier sind Anteile des Vitamins enthalten.
Wenn Vitamin B1 aus Pflanzen aufgenommen wird, kann der Körper es direkt verwerten; aus tierischen Quellen muss es erst durch Enzyme aufgespalten werden. Da Vitamin B1 sehr empfindlich ist, können durch Erhitzen und Lagerung Verluste entstehen, ebenso durch Wein und Gerbsäure aus Tee und Kaffee, die das Vitamin oxidieren lässt. Die Verwendung von Vollkornprodukten kann die durch Genussmittel oder durch Kochen entstandenen Verluste ausgleichen.

Vitamin-B2-Lieferanten

Die zur Deckung des täglichen Bedarfs an Vitamin B2 notwendige Dosis kann besonders aus Milch, Milchprodukten, Leber, Fleisch und Fisch bezogen werden. Der menschliche Körper nimmt das Vitamin aus tierischen Produkten besser auf als aus Pflanzen. Weitere wichtige Riboflavinlieferanten sind Grünkohl, Erbsen, Brokkoli und gelbe Paprika sowie wie Getreide und Getreideprodukte.

Vitamin B2 ist weitgehend hitzestabil, aber sehr lichtempfindlich. Milch sollte deshalb nicht in Flaschen aus hellem Glas aufbewahrt werden, da sonst das Vitamin (Laktoflavin) relativ schnell zerstört wird.

Quelle jeweils Onmeda: Medizin und Gesundheit
 
... Vitamin B1 in Lebensmitteln

Der tägliche Bedarf eines erwachsenen Menschen an Vitamin B1 liegt zwischen 1,0 und 1,3 Milligramm. Durch Stress, die Einnahme der Anti-Baby-Pille, Alkoholismus sowie während der Schwangerschaft und der Stillzeit kann der Bedarf leicht erhöht sein. Die Tagesdosis an Vitamin B1 kann beispielsweise über die Aufnahme der folgenden Lebensmittel gedeckt werden:

- 50 Gramm Sonnenblumenkerne
- 100 Gramm Schweinefleisch
- 200 Gramm Haferflocken
- 200 Gramm Wildreis
- 200 Gramm Sojabohnen
- 300 Gramm Scholle oder Thunfisch

Ebenfalls größere Mengen an Vitamin B1 sind in Lebensmitteln wie Vollkornmehl, Rindfleisch und Lachs sowie in Hülsenfrüchten, Milchprodukten und Kartoffeln enthalten. Durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung lässt sich ein Vitamin B1-Mangel in der Regel leicht vermeiden.

Bei der Zubereitung der Lebensmittel sollten Sie daran denken, dass Vitamin B1 wasserlöslich ist und somit beim Kochen ein Teil des Vitamins ins Kochwasser übergeht. Da Vitamin B1 auch äußerst hitzeempfindlich ist, sollten Lebensmittel mit Vitamin B1 möglichst schonend zubereitet werden.
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Mehr zum Thema: https://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/vitamine/vitamin-b1-thiamin

Grüsse,
Oregano
 
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