Zusammenhang Migräne / Genick

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13.12.09
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----- Anm. Kate -----

Der Beitrag stand ursprünglich in einem anderen Thread nach diesem Beitrag: Behandlung nach Kuklinski - Beitrag #1146

----- Ende Anm. Kate -----



Hallo,

es fällt jetzt etwas aus dem Zusammenhang, aber da es zum Thema passt, wollte ich euch die Info mal nennen:

Ich habe jetzt durch Zufall eine Webseite gefunden, auf der der Zusammenhang zwischen Genick und Kopfschmerzen/Migräne für mich zum ersten Mal so richtig gut erklärt wird und die die Ausführungen von z.B. Dr. Kuklinski unterstützt:

Migräne (ohne Aura)

Das sind genau die Abläufe, die ich bei mir vermute - jede Nacht kann ich nicht richtig liegen, bekomme Kopfschmerzen, die Nase schwillt zu ...

Bin irgendwie ganz erfreut, das mal schriftlich zu haben. Habe dort auch mal angerufen: Die Behandlung erfolgt mit Lidocain-Injektionen (besondere Art von Lidocain), ist leider nur privat und ambulant machbar. (Für mich also nicht machbar )

Aber trotzdem schön, das mal so konzentriert und verständlich zusammengefasst zu lesen.

Vielleicht kann das ja auch ein hiesiger Schmerztherapeut - werde mich mal auf die Suche begeben, denn es hört sich irgendwie sehr nach Neuraltherapie an.

Ich habe mir jetzt auch das Buch bestellt und muss sagen, dass es das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln im HWS-Bereich gut erklärt - zumindest für mich. Es geht nicht unbedingt auf die instabile HWS ein, aber man kann gut nachvollziehen, welche Mechanismen an der HWS ablaufen und welche Muskeln und Nerven dabei beteiligt sind. Interessant war für mich auch, dass bei z.T. nur 30% der Menschen best. Muskeln vorhanden sind, die am Atlas "andocken" - wer diese Muskeln nicht hat, bei dem können sie den Atlas auch nicht schief ziehen. Auch sind bei etlichen Menschen die Nervenfasern weniger ausgebildet, z.T. auch nur weniger ausgebildet und z.T. auf einer HWS-Seite stark ausgebildet, auf der anderen weniger. Wer weniger Nerven in der HWS hat, dem können sie auch nicht weh tun - das erklärt auch, warum manche Menschen mehr oder weniger stark auf ein ähnlich abgelaufenes HWS-Trauma reagieren.

Und vielleicht findet sich ja auch der eine oder andere aus dem Forum hier wieder und kann endlich seinem Arzt die Zusammenhänge mal erklären ...

Viele Grüße

Rubinchen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

habe ganz vergessen, das Buch hier zu nennen:

Klaus Strackharn: Nie wieder Migräne. Eigenverl., 2011.

Bin gerade wieder am Lesen gewesen und mir schwirrt der Kopf. Allein 26 - 30 Muskeln, die an den Atlas andocken ... Und soooo viele Nerven.

Wenn man dieses Buch gelesen hat, wundert man sich nicht mehr, welche Wirkungen eine instabile HWS haben kann. Eigentlich habe ich es ja wg. meiner Migräne gekauft und bin total erstaunt, was da über das Genick und seine Nervenbahnen alles gesteuert wird. Und wenn ich es richtig verstehe, müssen es nicht mal wirklich Bandverletzungen sein, die die ganzen Beschwerden einer "instabilen HWS" machen, sondern es können auch Schädigungen an der Muskulatur, an den Nervenzellen usw. sein, die den Atlas (dauerhaft) schief ziehen können.

Je nachdem, welche Nervenbahnen "gereizt" werden, wird durch die Reizweiterleitung auch die Durchblutung des Gehirns, der Augen, usw. gestört bzw. auch der Vagus-Nerv usw. Bis ich das wirklich begriffen habe, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Aber unter euch gibt es ja richtige Fachleute, die das evtl. besser und schneller verstehen werden.

Echt ein interessantes Buch - hoffe nur, dass es fachlich korrekt ist, denn das kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall wird damit die Aussage von Dr. Kuklinski und anderen Fachleuten seehr unterstützt!

Ein anderer interessanter Link:

Lidocain – CK-Wissen

Ich habe jetzt das Lidocain-Nasenspray angewandt, da ich im Liegen immer die berühmte "verstopfte Nase" und Kopfschmerzen bekomme. Mit dem Lidocaiin-Nasenspray lassen sich - wenn man den beschriebenen Punkt tatsächlich trifft - die Kopfschmerzen tatsächlich unterbrechen (jedenfalls bei mir) und die Kopfschmerzfrequenz wird weniger.

Allerdings ist die Verabreichung des Nasensprays eine kleine akrobatische Meisterleistung und für Leute mit HWS-Schäden nur bedingt empfehlenswert:

"Bei der Gabe von Lidocain ist zu beachten, dass der Kopf in auf dem Rücken liegender Position ca. 45° nach hinten und ca. 30°- 40° zur betroffenen Seite hin gedreht wird.[1] Die gezielte Applikation von Lidocaintropfen mittels einer Nasalpipette hat eine bessere Wirkung, als die Verwendung von Lidocain in Form von Nasenspray.[5] Das Röhrchen der Nasalpipette so tief wie möglich in die Nase einführen,[6] damit die Lidocainlösung in den hinteren Bereich des Nasenraumes gelangt (siehe Abbildung). Die Anwendung sollte möglichst früh im Verlauf der Attacke erfolgen.[6]"

Viele Grüße

Rubinchen
 
Zusammenhang Migräne / Genick / Hypnic Headache!

Hallo,

möchte noch etwas zu meinen Kopfschmerzen loswerden: Bin durch fleißiges Googeln auf einen Bericht über "hypnic headache" bzw. "primären schlafbedingten Kopfschmerz" gekommen.

https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0035-1548555.pdf

(bitte mal auf das Symbol mit der Lupe klicken und den Bericht lesen!)

Die Therapie ist ganz einfach: Abends eine Tasse Kaffee trinken!

Ich habe jetzt tatsächlich dreizehn Tage am Stück KEINE Kopfschmerzen gehabt! Allerdings Einschlafbeschwerden nach dem Kaffeetrinken, aber das hat sich nach ein paar Tagen gelegt. Ich war so glücklich! Aber dann hattte ich drei Tage hintereinander Migräneanfälle, die ich aber mit Triptanen gut behandeln konnte. Seitdem habe ich - bis jetzt - wieder schmerzfreie Tage.

Es sieht (im Moment) so aus, als hätte ich versch. Kopfschmerzarten. Spannungskopfschmerzen, die ich z.T. mit Magnesium unterbrechen kann, diesen "Hypnic Headache", der mit Kaffee zu behandeln ist (!!!) und die Migräne, bei der nur Triptane helfen ...

Aber insgesamt nehme ich viel weniger Medikamente ein und bin SOOOO froh darüber, das glaubt ihr nicht. Ich merke richtig, wie mein Körper entspannt durch so wenige Medikamente und ganz langsam kann ich auch unbelasteter ins Bett gehen ohne so viel Angst zu haben, wieder von den Kopfschmerzen aufzuwachen.

Vielleicht hat ja der eine oder andere auch diese Art von Kopfschmerzen und der Artikel ist ihm eine Hilfe?

Außerdem habe ich jetzt vor ca. 1 Woche noch ein Aufbissschiene bekommen und meine erste manuelle CMD-Physiotherapie. Die Therapeutin hat als erstes festgestellt, dass mein Atlas schief steht und dass ich eine Skoliose an der HWS habe (dass ich am Rest der Wirbelsäule ebenfalls eine habe, wusste ich schon). Sie will versuchen, ob der Atlas sich gerade richtet mit der Physiotherapie, meinte aber auch, dass es sein kann, dass er immer wieder durch die Zugkräfte der Skoliose schief gezogen wird. Außerdem sind Wangen- und Schläfenmuskeln total verspannt und müssen gelockert werden - das sind wahrscheinlich auch zum großen Teil meine Spannungskopfschmerzen, zusammen mit den Verspannungen an der HWS.

Ach ja: die Schiene ist eine Funktionsschiene und wurde mit der ZEBRIS-Vermessung gefertigt: https://www.youtube.com/watch?v=n4arIYu573M

Werde weiter berichten, was sich tut. Aber im Moment habe ich einfach Erleichterung, dass die Kopfschmerzen weniger werden!

Viele Grüße, hoffentlich hilft´s jemandem,

Rubinchen
 
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