Citratzyklus / Zitronensäurezyklus / Krebszyklus

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04.01.07
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808
--- Anmerkung Kate ---

Dieser Thread beginnt mit Beiträgen, die ich aus einem anderen Thread, https://www.symptome.ch/threads/mikronaehrstofftherapie-nach-kuklinski.11730/, ausgelagert habe. Baffomelia bezieht sich auf Beiträge von Claudia in diesem anderen Thread. Ich fand diesen komplizierten Stoffwechselvorgang einen eigenen Thread wert. Vielleicht können wir uns so der Sache etwas annähern ;)

--- Ende Anmerkung Kate ---


Hallo Claudia,

ich lese nun schon paarmal "Zitronensäurezyklus". Er soll in den Zellen ablaufen, also richtig schön kompliziert. Ich habe keine Ahnung von dem Ding, aber vielleicht ist es hilfreich, wenn man reichlich Citrate zur Verfügung hat. Konkret denke ich an die basische Nahrungsergänzung. Citrate satt. Ich habe selbst darauf umgestellt. Schau doch mal, ob Du was damit anfangen kannst.

Viele Grüße
Baffomelia
 
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Mikronährstofftherapie nach Kuklinski

Ich verstehe es auch nicht, aber vielleicht wird man doch klüger, wenn man sich immer wieder solche Sachen ansieht?:

Einleitung
Der Citratzyklus wird nach seinem Entdecker Dr. Krebs entsprechend auch Krebszyklus genannt. In ihm laufen die Abbauwege aller energieliefernden Stoffe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) zusammen um auf die gemeinsame Endstrecke, die Atmungskette überführt zu werden. Gleichzeitig dient der Citratzyklus von seinen Zwischenprodukten ausgehend auch dem Aufbau vieler wichtiger Moleküle (z.B. Aminosäuren, Nucleotidbasen, Cholesterin usw.)

Er kann also nicht nur katabolisch (abbauend) sondern auch anabolisch (aufbauend) wirken. Solche Stoffwechselwege nennt man dann amphibol ( amphi: gr. Vorsilbe für beid- , doppel-).

Nicht umsonst wird er auch als der Mittelpunkt des Zellstoffwechsels bezeichnet.

Lokalisiert ist der Citratzyklus in den Mitochondrien. Hier finden u. a. auch der Fettsäuren-Abbau und die Atmungskette statt. Diese lokale Verbindung verdeutlicht das Zusammenspiel der drei Stoffwechselprozesse untereinander.
Der Citratzyklus

Der in den Mitochondrien ablaufende Citratzyklus (Zitronensäurezyklus) ist einer der wichtigsten Stoffwechselwege der eukaryotischen Zelle überhaupt und nimmt eine zentrale Stellung im Rahmen der aeroben Dissimilation ein, wie die Abbildung in der Randspalte zeigt.
.....
In einem vorgeschalteten Schritt reagiert das Pyruvat aus der Glycolyse mit dem Coenzym A. Das Pyruvat gibt eine COOH-Gruppe in Form von CO2 ab, und die beiden restlichen C-Gruppen werden an das Coenzym A angelagert, es entsteht das sogenannte Acetyl-Coenzym A.
Da diese Reaktion gleichzeitig eine Oxidation ist, kann der freigesetzte Wasserstoff auf NAD+ übertragen werden. Bereits bei dieser vorbereitenden Reaktion entsteht also ein NADH/H+ pro Pyruvat-Molekül, also zwei pro Glucose-Molekül.

Das Acetyl-Coenzym A überträgt den Acetyl-Rest dann auf eine Verbindung namens Oxalacetat, welche aus 4 C-Gruppen besteht. Es ensteht dabei das Citrat (6 C-Gruppen). Nach dieser organischen Verbindung hat der ganze Zyklus seinen Namen: Citratzyklus oder Zitronensäurezyklus.

Und jetzt passiert etwas Eigenartiges. Das Citrat wird in mehreren Schritten abgebaut, bis am Ende wieder Oxalacetat vorliegt. Dabei wird zweimal Kohlendioxid abgegeben, welches aber nur als Abfallprodukt anzusehen ist (obwohl da die grünen Pflanzen anderer Meinung sind, sie leben schließlich vom Kohlendioxid).

Viel wichtiger aber: während dieser vielen Abbauschritte wird fleißig NADH/H+ gewonnen. Die meisten Abbauschritte sind nämlich Oxidationsreaktionen, die Wasserstoff freisetzen, der dann vom NAD+ aufgenommen wird......

Der Citratzyklus im Überblick: .......
Citratzyklus

Gruss,
Uta
 
Mikronährstofftherapie nach Kuklinski

Sehr eindrucksvoll, Uta. "Mittelpunkt". "Am wichtigsten überhaupt". Also meine Mitochondrien können nicht mehr über Citratmangel klagen.

Viele Grüße
Baffomelia
 
Ich habe mal im "Basiswissen Schule - Chemie" nachgeschlagen. Dort kann man zumindest hoffen, dass es etwas einfacher erklärt ist, als für Medizinstudenten: schuelerlexikon.de (dort Zitronensäurezyklus eingeben).

Als erstes halte ich mal fest: Man sagt nicht mehr Zitronensäure-, sondern Citratzyklus (siehe unter Schritt 1). Das erinnert mich an das Problem, dass ich beim Vergleich der Stoffwechselteste verschiedener Labore hatte: Wieso nennen die einen es Methylmalonsäure, die anderen Methylmalonat? (Siehe: https://www.symptome.ch/threads/sto...mittels-organischer-saeuren.7687/#post-106852 und folgende Beiträge.) Wahrscheinlich ist hier auch die letztere Bezeichnung "zeitgemäßer".

Von dem oben stehenden gibt es weiterführende Links. U.a. werden die einzelnen Reaktionsschritte des Citratzyklus dargestellt:
  1. Acetyl-CoA reagiert mit Oxalacetat zu Citrat. Das freigesetzte Coenzym A kann ein weiteres Pyruvat binden. Da alle Substrate als Ionen vorliegen, verwendet man heute die Bezeichnung der Anionen. Früher benannte man die beteiligten Säuren z. B. Zitronensäure.
  2. Unter Abspaltung und gleichzeitiger Aufnahme von Wasser wird das Isomer Isocitrat gebildet.
  3. Aus dem Substrat wird CO2 abgespalten und Elektronen und Protonen an NAD+ übertragen. Alpha-Ketogluterat wird gebildet.
  4. Ein weiteres CO2-Molekül wird abgespalten. Unter Abgabe von Elektronen und Protonen an NAD+ wird das Restsubstrat oxidiert und an das Coenzym A gekoppelt. Bildung von Succinyl-CoA.
  5. Das Coenzym A wird wieder freigesetzt. Über Zwischenreaktionen entstehen 2 Moleküle ATP, der einzige Energiegewinn im Citratzyklus. Dabei wird Succinat gebildet.
  6. Bei der Oxidation des Substrates werden die Wasserstoffatome auf FAD übertragen. FAD ist dem NAD+ ähnlich. Es wirkt auch als Elektronenakzeptor (FAD = Flavinadenindinucleotid ). Bildung von Fumarat.
  7. Bei dieser Reaktion werden Bindungen im Substrat unter Addition von Wasser umgelagert. Bildung von Malat.
  8. Durch Elektronen- und Protonenübertragung auf NAD+ entsteht wieder Oxalacetat. Durch die Regeneration dieser Verbindung wird der zyklischen Verlauf möglich. Bildung von Oxalacetat.
Immer noch nicht gerade leicht zugänglich :D

Ich habe aber eben mit Freude festgestellt, dass mich diese Darstellung der einzelnen Schritte auch in Bezug auf die Stoffwechseluntersuchung mittels organischer Säuren im Urin (siehe: https://www.symptome.ch/wiki/adressliste_stress/#Frankreich und https://www.symptome.ch/wiki/adressliste_stress/#USA) weitergebracht hat: In diesem Test werden tatsächlich die Zwischenprodukte der meisten Einzelschritte des Citratzyklus untersucht und so Aussagen über den korrekten Ablauf getroffen. Ich habe die betreffenden Zwischenprodukte rot markiert.

Im Anhang des Kuklinski-Buches "Das HWS-Trauma" ist übrigens eine schematische Darstellung des Citratzyklus, ebenso wie im www.iwdl.net/Practitioners/Organix%20Pract%20Interpretation.pdf, der vom Wiki aus verlinkt ist (diese Darstellung ist sogar noch etwas umfassender, enthält auch die oxidative Phosphorylierung, die im Anschluss an den Citratzyklus stattfindet).

Grüße
Kate
s065.gif
 
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Vielen Dank, Kate :). Es bleibt spannend !

Der Citronensäurecyklus ist nicht nur in den Citratcyclus umbenannt worden sondern hat offensichtlich noch einen Namen: Kreb's Cyclus:

The whole idea behind respiration in the mitochondria is to use the Kreb’s cycle (also called the citric acid cycle) to get as many electrons out of the food we eat as possible. These electrons (in the form of hydrogen ions) are then used to drive pumps that produce ATP. The energy carried by ATP is then used for all kinds of cellular functions like movement, transport, entry and exit of products, division, etc. The following explanation is very simple and focuses on only the pathway from pyruvate through the cycle. However, it illustrates the process and its functions.
cellbio.utmb.edu/cellbio/mitochondria_1.htm#glycolysis

Gruss,
Uta
 
Hallo ihr,

es gibt tatsächlich mehrere Namen für diesen Zyklus. Alle sind jedoch leicht irreführend, denn die Stabilisierung des Zyklus (also unser Ziel) hat weder mit der Krankheit Krebs noch mit Citratgabe direkt etwas zu tun.

Kuklinski erwähnt es irgendwo und meine HP bestätigt es: Der Zyklus wird mit Glutathion, Acetylcystein (bei HI oder anderen Unverträglichkeiten geht auch Q10) und Vitamin D3 stabilisiert.

Dazu gab es schon mehrfach eine längere Diskussion, z.B. hier
https://www.symptome.ch/threads/wichtiger-kpu-artikel-bisher-anscheinend-nur-wenig-beachtet.3760/

Diesen ganzen chemischen Formelkram von Kuklinski etc. habe ich immer überlesen und nur die Sachen rausgepickt, die für das grundsätzliche Verständnis und vor allem die Therapie wichtig sind.

Von uns weiß wohl kaum einer ganz genau, warum ein Auto fährt. Aber wir wissen alle, wie wie wir es zum Fahren bekommen.

Mir reicht es völlig aus, wenn ich weiß, was zu tun ist. Mit chemischem Kram sollen sich andere herumschlagen, die mehr Energie und Wissen haben als ich :).

Bei unserem ganzheitlich orientierten Zahnarzt hängt ein Spruch an der Wand, den ich klasse finde und der auch gut hierher passt:

Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert.
Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum!

Dem Zyklus ein eigenes Thema zu widmen finde ich eine gute Idee, Kate. Ich bin immer noch der Überzeugung, dass mehr KPUler besser zu Potte kommen würden, wenn sie sich mit diesem Thema beschäftigen und das in ihre Medikation einbeziehen würden.

Natürlich reichen die genannten 3 plus KPU-Mittelchen oft auch nicht für einen durchschlagenden Erfolg, da die Schwermetallbelastung bei vielen einen großen Anteil am Gesamtproblem hat, aber der Zyklus ist sicherlich ein großer Baustein im Puzzle zur Gesundung.

Wenn dann noch effektiv entgiftet wird, sollte man der Lösung ziemlich nahe kommen können.

So long
Claudia
 
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Hallo Claudia,

ich bin da etwas anders strukturiert ;) : Wenn jemand einfach etwas behauptet, z.B. "die Stoffe a, b, c machen den Citratzyklus heile", nehme ich das zur Kenntnis, glaube es aber nicht unbedingt. Dazu wird und wurde mir schon zu viel Falsches erzählt. Außerdem habe ich bestimmt ein Forscher-Gen ;) Es muss also eine gewisse Plausibilitätsprüfung her :cool: Und mir hilft da durchaus, dass ich in mehreren seriös wirkenden Quellen lese, dass die Stoffe a, b und c Koenzyme der am Citratzyklus beteiligten Enzyme sind und deshalb vermutlich helfen bei Menschen, deren Enzymfunktion eingeschränkt ist (z.B. aufgrund von nitrosativem Stress). Das hilft mir auch, ohne dass ich ein komplettes Chemie-Studium nachholen muss. Fronten aufbauen zwischen Praktikern und Theoretikern hilft nicht :D Ist doch schön, wenn wir uns ergänzen.

Wegen der Citratgabe hast Du wohl recht. Das fand ich irgendwie süß von Baffomelia :wave: (hallo, nicht böse sein :) ), aber so einfach ist es wohl nicht, obwohl es einer der Stoffe ist, die da hin und zurück verwandelt werden. Aber wenn man den Baustoff nachlegt, heißt das ja nicht, dass die Umwandlungsprozesse wieder zum Laufen gebracht werden.

Einen schönen Tag wünscht
Kate
 
Hi Forscher-Kate und Co.,

ich wollte durchaus keine Fronten erzeugen, nur einmal meine Sichtweise darlegen :). Hier im Forum geht es ja darum, möglichst viele Meinungen und Ansätze kennen zu lernen. Dann muss ohnehin jeder selbst entscheiden, was er ausprobieren will.

Aus meinen bisherigen Beiträgen wisst ihr, dass auch ich mich gründlich informiere. Auch mir wurde schon viel Falsches erzählt.
Es kommt aber sehr darauf an, wer etwas erzählt. Kuklinski ist nach meinem bisherigen Kenntnisstand auf dem richtigen Weg, aber wegen der vielen Formeln sehr unangenehm zu lesen.
Da ich mich mit Chemie nicht auskenne, habe ich meine Hp gefragt, die Biologie studiert hat und daher auch in Chemie bewandert ist.

Sie ist schon im Rentenalter, arbeitet aber noch halbtags und hat sehr viel Erfahrung. Und wenn sie Kuklinskis These bestätigt und meint, dass das sicher sinnvoll wäre bei mir, dann reicht mir das als Verifizierung. Den Rest erledigt der Selbstversuch :), das ist ohnehin das überzeugendste Argument, wenn es denn klappt.

Auch Beat hat mit Q10 etc. bei seiner Tochter Erfolge gehabt, das war für mich ein weiteres Indiz, dass sich das Probieren lohnen könnte (siehe link oben).

Dieser Spruch mit Theorie und Praxis ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, entspricht aber schon in gewisser Weise meiner Denke. Die deutsche Bürokratie und die Notwendigkeit von "wissenschaftlichen Beweisen eigentlich längst erwiesener Sachen" (Du kennst ja die Geschichte mit der KV, laut derer ja KPU nicht wissenschaftlich erwiesen ist, haha) gehen mir gehörig gegen den Strich.

Wichtig ist für mich nur der erfolgreiche Praxistest und zwar möglichst ohne langfristige schädliche Auswirkungen :).

Fürs Forschertum habe ich leider keine Energie, empfinde das Studium im Forum schon als sehr anstregend, aber eben auch extrem nützlich.
Interessiert mich also schon, was ihr noch so alles zum obigen Zyklus herausfindet, nur mitarbeiten kann ich da leider nicht.

Viele Grüße
Claudia
 
Hallo zusammen,

ich hole dieses komplexe Thema nochmal hoch, weil ich etwas revidieren muss :eek:) :D

Es geht um die Frage, ob die Einnahme von Citraten die Funktionsfähigkeit des Citratzyklus' verbessern kann. Dazu hier eine kleine Zusammenstellung der bisherigen Äußerungen dazu in diesem Thread:

Baffomelia schrieb:
...ich lese nun schon paarmal "Zitronensäurezyklus". Er soll in den Zellen ablaufen, also richtig schön kompliziert. Ich habe keine Ahnung von dem Ding, aber vielleicht ist es hilfreich, wenn man reichlich Citrate zur Verfügung hat.

Claudia S. schrieb:
... denn die Stabilisierung des Zyklus (also unser Ziel) hat weder mit der Krankheit Krebs noch mit Citratgabe direkt etwas zu tun.

Kate schrieb:
Wegen der Citratgabe hast Du wohl recht. Das fand ich irgendwie süß von Baffomelia 👋 (hallo, nicht böse sein :) ), aber so einfach ist es wohl nicht, obwohl es einer der Stoffe ist, die da hin und zurück verwandelt werden. Aber wenn man den Baustoff nachlegt, heißt das ja nicht, dass die Umwandlungsprozesse wieder zum Laufen gebracht werden.

Tja, sooo "süß" war das möglicherweise garnicht von Baffomelia. Das meint zum Beispiel diese hochspannende Artikel: Dr Jacobs Institut - RegEnergetik/Säure-Basen - der von Binnie gefunden und von Rudi Ratlos zu Recht ;) als Aufhänger für einen ganzen Thread (https://www.symptome.ch/threads/lae...-durch-andauernde-ammoniakueberlastung.34855/) genommen wurde.

Da steht nun u.a. (Hervorhebungen von mir):

In der Wissenschaft reift immer mehr die Erkenntnis, dass die mitochondriale Dysfunktion mit erniedrigter zellulärer Energiegewinnung, reaktiver epigenetischer Steigerung der Zellproliferation und Senkung der Apoptose eine zentrale ursächliche Rolle hinter den Zivilisationsphänomenen metabolisches Syndrom, endotheliale Dysfunktion, Arteriosklerose sowie Krebserkrankungen spielt. Zur Therapie eignen sich regelmäßige Bewegung, Ernährungsumstellung, Darmsanierung mit Milchsäure, Präbiotika und ggf. Probiotika sowie Citrate.

Durch Regeneration zu neuer Energie
Eine gesunde Basentherapie besteht aus einer milchsauren Darmsanierung und einem schonenden Basenmittel auf Citratbasis. Durch eine Darmsanierung mit einem Milchsäure-Präbiotikum, welches das Darmmilieu wieder ins Gleichgewicht bringt, kann die Leber ihre Aufgabe als wichtigstes Entsäuerungsorgan des Stoffwechsels wieder erfüllen und verstärkt die Wirkung der basischen Citrate. Da Citrate ihre basische Wirkung weniger im Magen-Darm-Trakt, sondern vor allem im Zellstoffwechsel entfalten, schonen sie den Magen und das Darmmilieu. Idealerweise werden Milchsäure-Präbiotikum und basische Citrate immer in Kombination angewandt. Citrate stärken den Stoffwechsel der Mitochondrien, indem sie den Ketosäurenpool auffüllen. Damit Citrat in den Citratzyklus eingeschleust und zu Kohlendioxid verarbeitet werden kann, verbraucht es drei Säure-Äquivalente. Im Vergleich dazu eliminiert ein Bicarbonat-Ion nur ein Säure-Äquivalent.

Citrat wird dagegen nach dem erwünschten Verbrauch von 3 Säure-Äquivalenten ohne Energieaufwand direkt in den Citratzyklus eingeschleust. (...) die Citrate bringen die "Stoffwechsel-Kreissäge" wieder zum "Rotieren": Die Nährstoffaufbereitung für die biologische Oxidation wird gefördert. Sozusagen nebenbei werden noch unerwünschte Säuren verstoffwechselt. Auch in der Wirkung auf die Darmflora ergänzen sich Milchsäure-Präbiotikum und Citrate, denn Citrate fördern das Wachstum von Lactobazillen und dienen ihnen als Energiequelle (60).

In diesem Artikel wird ein Konzept für Energie- und Säure-Basenhaushalt vorgeschlagen, das auf drei Säulen basiert:
  1. Darmsanierung mit hochdosierter Milchsäure und Präbiotika
  2. Citrate
  3. ggf. Probiotika
Milchsäure-Präbiotikum und Citrate stellen dabei die natürliche Säure-Basen-Balance wieder her, indem sie den Leberstoffwechsel entlasten. Lebensfähige Probiotika in gefriergetrockneter Form beschleunigen die Regeneration der Darmflora.

Weiter geht es mit den Mineralstoffen:
Auch die Gegen-Ionen der Citrate sind wichtig: insbesondere Kalium und Magnesium und zum Teil auch Calcium werden heute über unsere Ernährung oft zuwenig aufgenommen. Die intrazelluläre Adziose ist nicht messbar und stellt durch ihre Hemmung der mitochondrialen Aktivität das größte Problem dar. Werden die Zellen mit zu viel Säuren durch die Ernährung oder den Stoffwechsel überflutet, treten Säuren über den H+/K+-Antiporter im Austausch gegen Kalium-Ionen in die Zelle ein. Die Folge: Die Zellen verarmen an Kalium und "ersticken" an den Säuren, die nicht ausgeschieden werden können (62)(63).

Das passt gut zu den Aussagen und dem therapeutischen Vorgehen von Kuklinski. Und ich lag wohl garnicht so falsch, als ich mir bis vor einiger Zeit mein Magnesium als -citrat zugeführt habe. Kalium fand ich bisher nicht als -citrat in Tablettenform.

Es grüßt Euch
Kate
 
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Hi,
bei deltastar gibt es von Allergy Research Group auch Kaliumcitrat. Es heisst Potassium.
LG
Nicole
 
Martinus schrieb:
Och, das habe ich gern gemacht, Martinus :) Obwohl ich den Artikel ganz schön anstrengend fand... aber es hilft ja nichts, es zu lesen, und wichtige Infos nicht mit vorhandenen Forenthemen zu verknüpfen - wenn's auch etwas Arbeit macht. Jetzt steht es da :) Und danke für den Tipp mit Dr. J's Produkt. Das allerdings wollte ich wenn's geht vermeiden. Mir ist das zu teuer und ich bevorzuge Einzelprodukte, wo möglich sogar Natürliches (Topinambur statt Inulin pur o.ä.). Und da ich Magnesium und Kalium eh einnehme, bieten sich ja da die Citratformen an.

Hallo Nicole,

dankeschön :) Hier der Link: www.deltastar.nl/product.php?productid=674. Leider stehen dort keine Inhaltsstoffe - hast Du die parat? "Potassium" heißt mein Kaliumgluconat übrigens auch. Das ist wohl nur ein anderer Ausdruck für Kalium.

Leider fand ich noch diesen Satz
Allergy Research Group®
Hypoallergene und orthomolekulare Therapeutika exklusiv für Ärzte, Heilpraktiker und Apotheker
Demnach können wir das garnicht kaufen, oder? Oder über eine Apotheke bestellen und dann doch (ohne Rezept) kaufen :confused:

Liebe Grüße
Kate

P.S. Es gibt da übrigens auch "Martin Pall-Produkte" ;) : www.deltastar.nl/brand.php?brandid=2&productgroupid=67
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
klar da gibt es auch alle Pall Produkte. Dachte das wäre hier bekannt.
Man kann die Sachen ganz normal dort bestellen, auch ohne Arzt und Heilpraktiker.
LG
Nicole
 
Seid bloß vorsichtig mit Kaliumcitrat. Das Zeug hat mir den ganzen Magen-Darm-Trakt ruiniert! Ich habe mir damit glaube ich eine (temporäre) Zöliakie eingehandelt, sämtliche Getreideprodukte vertrage seit dem nicht mehr, Bauchkrämpfe ohne Ende, Übelkeit, Aufstoßen, Sodbrennen.

Geht schon 2 Wochen so, obwohl ich es schon lange abgesetzt habe.

zum Glück scheint es sich aber langsam wieder zu verbessern, heute ists etwas besser.
 
Seid bloß vorsichtig mit Kaliumcitrat. Das Zeug hat mir den ganzen Magen-Darm-Trakt ruiniert! Ich habe mir damit glaube ich eine (temporäre) Zöliakie eingehandelt, sämtliche Getreideprodukte vertrage seit dem nicht mehr, Bauchkrämpfe ohne Ende, Übelkeit, Aufstoßen, Sodbrennen.

Geht schon 2 Wochen so, obwohl ich es schon lange abgesetzt habe.

zum Glück scheint es sich aber langsam wieder zu verbessern, heute ists etwas besser.
Hallo Tobi,

das klingt ja nicht gut :mad: Gute Besserung! Es wundert mich allerdings wegen dieser Aussage (siehe oben):
Da Citrate ihre basische Wirkung weniger im Magen-Darm-Trakt, sondern vor allem im Zellstoffwechsel entfalten, schonen sie den Magen und das Darmmilieu.

Und da ich mit Magnesium-Citrat keine negativen Erfahrungen habe, werde ich es wohl zumindest mal probieren, von Kalium-Gluconat auf -Citrat umzusteigen.

Dennoch ist es natürlich immer gut, wenn hier auch negative Erfahrungen dargestellt werden.

Martinus schrieb:
Was soll das denn heißen?? :D
Hallo Martinus,

meinst Du den Smilie? Ich fand den Ausdruck "Martin Pall-Produkte" so drollig.

Es grüßt Euch
Kate
 
Hallo Kate,

Es wundert mich allerdings wegen dieser Aussage (siehe oben):
Zitat:
Da Citrate ihre basische Wirkung weniger im Magen-Darm-Trakt, sondern vor allem im Zellstoffwechsel entfalten, schonen sie den Magen und das Darmmilieu.

genau das dachte ich auch. Ich führe die negative Wirkung auch nicht darauf zurück, dass es den pH irgendwo im Verdauungstrakt verändert, sondern ich habe das Gefühl, dass es Entzündungen hervorruft und die Darmzotten "abschruppt", wie bei Zöliakie. Und merkwürdigerweise vertrage ich auch keine Getreideprodukte mehr seit dem. Nehme jetzt Iberogast und es hat sich zum Glück schon erheblich gebessert. Bis vor ein paar Tage hatte ich echt Angst, mir ne irreversible Schädugung zugezogen zu haben.

Hatte die gleiche Diskussion vorher mit margie schonmal, guck mal hier:
https://www.symptome.ch/threads/ordentliches-k-mg-praeparat.32362/#post-211174
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Tobi und Kate,

wenn ich die Diskussion in dem anderen Forum richtig verstanden habe, geht es dabei aber nicht um die CITRATE, sondern um das KALIUM an sich, das offensichtlich in egal welcher Form Magenprobleme usw. verursachen kann, oder?

LG Martinus
 
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