Kann die Halsmuskulatur eine Hirnarterie beeinflussen

falls noch nicht geschehen würde ich mal einen guten Osteopathen aufsuchen.
(aber besser keinen, der auch Arzt ist, da ist die Chance gross, dass man an eine verkappten Chiropraktiker gerät)
 
Hallo root66,

Gibt es die im Matte im Internet zu kaufen?
Ja. Stichwort Shakti-Matte oder Shanti-Matte oder Akupressurmatte. Fängt bei unter 20 Euro an.

Ich befürchte auch, dass ich 15 Minuten nicht in verschiedenen Kopfpositionen aushalte, bis die MRT-Aufnahme im Kasten ist. Das war schon der Horror in der Liegeposition, weil ich einen Bewegungsdrang im Nacken habe, mich aber nicht bewegen darf.

Dann bleibt wohl in erster Linie Röntgen und CT - das geht mit Strahlenbelastung einher und man kann nicht alle Strukturen so gut beurteilen (Bänder, Nerven, Rückenmark z.B.), aber es geht halt deutlich schneller.

Du scheinst Dich sehr gut aus zu kennen und das zeigt mal wieder, dass viele Patienten aus der Not heraus besser informiert sind, als 90% der Ärzte.

Nun, ich lerne auch ständig noch dazu. Das sind aber auch so komplexe Themen, mit denen sich wenige Ärzte auskennen - wenn man da das Gesundheitsmanagement nicht selber in die Hand nimmt, passiert meistens nicht viel. Denn dass die Ärzte vor Ort neben ihrer Arbeit nicht unbedingt die Zeit haben, sich da intensiv einzuarbeiten, ist ja auch logisch. Um die Spezialisten zu finden, muss man meist erst mal die Begriffe kennen, die relevant sein könnten.

Die hätte ich gerne, zumindest, um im Notfall mal besser schlafen zu können. Verhindert die denn auch minimalste Bewegungen?

Leider sind die Halskrausen generell nicht optimal für die obere HWS, sondern eher für die untere HWS optimiert. Trotzdem ist es besser als nichts. Allerdings achte ich auch sehr darauf, die Halskrause nicht zu viel zu tragen, weil es auch wichtig ist, die Haltemuskulatur noch zu trainieren. Zur Not kann man die Halskrause auch als Selbstzahler kaufen. Es gibt weiche Halskrausen und feste Orthesen. Ich hatte zuerst nur eine weiche Halskrause. Allerdings musste ich dabei als Mitfahrer im Auto immer wieder den Kopf zusätzlich noch mit den Händen festhalten. Die feste Orthese stabilisiert da etwas besser. Ich kenne Patienten, die mit Halskrause schlafen und denen das gut tut. Ich persönlich kann das nicht, da ich Beschwerden bekomme, wenn mein Kopf nicht ganz flach auf der Matratze liegt.

Bis jetzt wollte mir die aber keiner verschreiben, weil sie bei mir nur muskuläre Probleme sehen und die noch schlimmer werden würden, wenn ich mich zu sehr an die Halskrause gewöhne.

Klar, die Gefahr, dass die Muskeln abbauen, darf man nicht außer acht lassen. Es ist immer ein Abwägen. Dauerhaft trage ich die Halskrause auch nicht, aber eben phasenweise - dann wenn Symptome anfangen, von denen ich weiss, dass sie sich sonst nur steigern und zu Verschlechterungen führen können, oder eben wenn ich Erschütterungen/Fliehkräften ausgesetzt bin (Fahrtstrecken).

Als ich dem Arzt heute den Wirbel gezeigt habe, meinte er Vertebra prominens, also der 7. Halswirbel. Endlich habe ich dafür einen Namen. Bisher ist nie jemand darauf eingegangen.

:D Vielleicht sollte ich ne Praxis aufmachen? :rolleyes: Nein, von meiner Seite hier der Disclaimer: Ich bin kein Mediziner.

Ich kenne momentan drei Zustände am 7. Halswirbel.

1. Deutlich hervorstehend, keine Reaktion beim Drücken
2. Auch hervorstehend, bei leichtem Druck ein dumpfes Knacken, beim Loslassen wieder ein Knacken. Mache ich das öfter, bleibt er irgendwann in der Position, aber es wirkt nicht so, als würde er dort lange bleiben.
3. Kaum wahrnehmbar, das habe ich jetzt. Dann ist er wahrscheinlich in die entgegengesetzt Position verrutscht?

Bei 3. geht's mir momentan schlecht und bei 2. habe ich bisher immer gedacht, da stimmt was nicht und habe deshalb gedrückt. Ich kann jetzt im Nachhinein nicht sagen, ob ich dann auch die Probleme hatte. Werde ich jetzt darauf achten.

Um ehrlich zu sein würde ich da nicht zu sehr daran herumdrücken. Wenn Du damit die Position des Wirbels beeinflussen kannst, dann besteht gleichzeitig auch die Gefahr, dass Du die Haltestrukturen weiter ausleierst und der Wirbel schlechter hält. Auf Korrelationen zu achten finde ich allerdings immer hilfreich; ich habe mir das eine Zeitlang auch konsequent aufgeschrieben und konnte so recht gut analysieren, was mit Verbesserungen und was mit Verschlechterungen einhergeht und so einige Zusammenhänge erkennen.

Sieht man den 7. Halswirbel eigentlich noch auf einer MRT-Aufnahme der Halswirbelsäule?

Das kommt darauf an, welcher Ausschnitt gewählt wurde im MRT. Bei den seitlichen (=sagittalen) und vorne-hinten (=coronalen) Ansichten ist der Bereich meistens mit abgebildet, meine ich.

Hier zum Beispiel siehst Du ein Bild in sagittaler Ansicht:
https://books.google.de/books?id=4c...h1jIwCa#v=onepage&q=mrt atlas axis c7&f=false

Der zweite Halswirbel sieht in dieser Ansicht aus wie ein kleiner Kegel, das ist der Dens. Vom ersten sieht man nicht viel, da der keinen Wirbelkörper und nur eine ringförmige Struktur hat. Wenn zu vom zweiten aus nach unten zählst, dann siehst Du beim siebten Halswirbel auch hinten (hier rechts) den Dornfortsatz, der größer ist als bei den anderen Wirbeln. Darunter fängt dann die Brustwirbelsäule an.

Bis auf eine Steilstellung der HWS hat bisher niemand was zu meinen MRT-Aufnahmen gesagt.

Nun, ja, meist findet man halt auch nur das, wonach man schaut... Und Fehlstellungen der Wirbel sind oft nicht leicht zu erkennen, da müssen die Ärzte schon recht genau hinschauen (was auch wieder eine Zeitfrage ist).

Das ist bei mir alles nicht so einfach. Ich bin selbständig, habe seit 4 Jahren diese Probleme, arbeite nur noch mit halber Kraft und dementsprechend kann ich es mir auch finanziell nicht mehr leisten, krank zu sein. Ist ein Teufelskreis. Eine Berufsunfähigkeit würde ich ohne wirkliche Diagnose auch nicht durchbekommen. Ich habe zwar Krankentagegeld, aber erst nach einem Monat und bis dahin springen mir alle Kunden ab.

Ich weiss, das ist ein Riesenmist. Leider liegen seltene Erkrankungen und finanzielle Probleme sehr nah beieinander. Was für eine Belastung es bedeutet, krank zu sein, sich das nicht leisten zu können und mit den Beschwerden nicht ernstgenommen zu werden, sollte viel mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Leider geht die Argumentation in der Medizin eher in die andere Richtung, nach dem Motto: "Da ist finanzieller Druck und Stress und daher kommen die Symptome, da muss man erst gar nicht weiter diagnostizieren". Das ist wirklich ein riesiges Problem und belastender als die Symptome selber - so heftig die Symptome auch sind.

Letzten Endes gilt aber: Der Weg aus diesem Elend heraus läuft meiner Meinung nach nur über eine möglichst gut gesicherte Diagnose (oder eine Therapie, mit der man schnell wieder gesund wird.... was es leider meiner Erfahrung nach bisher eher nicht gibt). Und für die Diagnosenstellung braucht man Ärzte, die etabliert sind, von Gutachtern ernstgenommen werden und die Ursache der Symptome finden und bescheinigen.

Übrigens, ich habe Dir eine private Nachricht geschrieben - manche Dinge schreibe ich nicht so gerne öffentlich.

Viele Grüße,
odyssina
 
Hallo miteinander,

ich habe gerade einen exzellenten Vortrag gesehen, in dem es ab Minute 19 im Prinzip um genau die Fragestellung dieses Threads geht und der allgemein sehr, sehr gut anatomische Zusammenhänge und Möglichkeiten der Schmerzentstehung erklärt. Der Vortrag bezieht sich zwar auf Patienten mit dem Ehlers-Danlos-Syndrom, aber gerade die anatomischen Erklärungen sind allgemein gültig und auch sonst dürfte einiges übertragbar sein.

https://www.youtube.com/watch?v=pdT_03D1Hzg&feature=youtu.be

Viele Grüße,
odyssina
 
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