Mitochondriale Energiegewinnung und Protonenpumpenhemmer

Lieber Till,

herzlichen Dank für die wichtige Info: das erscheint mir nicht unwesentlich, denn die LEF ist für kompetente Informationen bekannt.

Bioverfügbarkeit ist entscheidend, da ja nur das wirken kann, was auch im Organismus ankommt.

Besten Dank für den wichtigen Hinweis und liebe Grüße, :) Dein Burkhard

Einstein: Man muss es wissen wollen.

Bstein: Deshalb sollte man sich austauschen.
 
Hallo,

eine Anmerkung zu Carnosin:

ich habe gerade nicht die Zeit, noch einmal herumzusuchen, aber ich habe mich vor einer ganzen Weile intensiv damit beschäftigt, weil ich mir von Carnosin auch schon mal viel erhofft hatte und es längere Zeit genommen hatte. Also ich bin mir ziemlich sicher, dass der Stand der Wissenschaft der ist, dass man, wenn man denn Carnosin einnehmen möchte, dann mindestens 1.000 mg davon pro Tag zu sich nehmen muss, da ansonsten lediglich die körpereigene Herstellung um die eingenommene Menge reduziert würde oder so ähnlich... und die Einnahme somit reine Geldverschwendung darstellt. Also nur dann, wenn man ein Minimum von 1.000 mg Carnosin tgl. zu sich nimmt, sollte man überhaupt einen Nutzen der Einnahme verspüren können. Von daher sind all diese Präparate, denen ein wenig (zu wenig) Carnosin beigemengt ist, damit sie sich besser verkaufen lassen, weil die Leute meinen, dass das ja so ein toller Stoff ist, nur Augenwischerei und na ja, man kann schon fast „Betrug“ sagen, denn es wird ein Nutzen vorgegaukelt, der mit dem Präparat nicht erbracht wird.

Grüße
Lukas

P.S.:
Habe doch mal eben kurz geschaut... also es hängt nicht mit der körpereigenen Herstellung zusammen, sondern mit so einem Enzym...

Es ist besonders vorteilhaft, dass Carnosin selbst in hohen Dosen sicher ist, da der Körper dann
geringere Mengen an Carnosin neutralisieren würde. Das Enzym Carnosinase (Quinn PJ et al., 1992)
muß mit einer größeren Mengen an Carnosin versorgt werden, als es schließlich zu neutralisieren
vermag, um für den übrigen Körper ausreichend freies Carnosin verfügbar zu haben.
Man sollte mindestens 1000 mg oder mehr CARNOSIN zuführen. Wird etwa aus falscher Sparsamkeit
weniger zugeführt, dann kann es passieren, daß das Enzym Carnosinase das Carnosin neutralisiert, so
daß überhaupt keine Wirkung enststeht .
Fazit: Entweder eine hohe Zufuhr oder gar keine!
https://www.provitaspharma.com/index_htm_files/Carnosin.pdf

Bitte beachten: Sie sollten mindestens 1.000 mg (2 Kapseln) täglich zu sich nehmen. Das Enzym Carnosinase baut Carnosin ab und muss erst mit einer größeren Mengen an Carnosin versorgt werden (als es zu neutralisieren vermag), um ausreichend freies Carnosin verfügbar zu machen.
L-Carnosin Pulver in Kapseln 500mg
 
Lieber ExLukas,

exakt richtig und genau da liegt eine Gefahr, wenn man das Zinksalz des Carnosins einnimmt, da man dann fast zwangsläufig zuviel Zink aufnimmt.

Besten Dank und liebe Grüße,:) Dein Burkhard.
 
Hallo zusammen :)

Nur kurz zur Klarstellung: Die Dosis Zink-L-Carnosin, die üblicherweise empfohlen wird, beträgt 2 mal 37,5 mg täglich. (In einigen wissenschaftlichen Studien ist allerdings, wenn ich mich recht erinnere, die doppelte Dosis verwendet worden.) Das entspricht 16 bis 17 mg elementarem Zink pro Tag. (Beim LEF-Produkt entsprechen die empfohlenen 2 Kapseln nur 11 mg Zink). Wer diese Menge nur einige Wochen lang zu sich nimmt, braucht sich meiner Einschätzung nach keine allzu großen Sorgen um seinen Kupferspiegel zu machen. Aber wer will, kann natürlich – am besten vielleicht zeitversetzt – 1 mg Kupfer zusätzlich einnehmen.
Bei dauerhafter Einnahme ist es aber sicher sinnvoll, die Zink- und Kupferwerte im Blut gelegentlich einmal kontrollieren zu lassen (wobei dann beim Kupfer am besten wohl auch Coeruloplasmin und damit dann das freie Kupfer bestimmt werden sollten).

Gruß
Till
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ebenso zur Klarstellung:

ich hatte mich bezogen auf:
Carnosin ist ein guter Radikalfänger...

Diese guten Wirkungen, die man Carnosin im Allgemeinen nachsagt, kommen bei Supplementierung eben erst bei einer Dosierung von mehr als 1.000 mg pro Tag zum Tragen.

Mit dem speziellen Stoff Zink-L-Carnosin habe ich mich nie näher beschäftigt. Möglicherweise kommt es bei diesem Stoff gar nicht auf die eigentliche Wirkung des Carnosins an...

Grüße
Lukas
 
Lieber Till, lieber ExLukas,

wir reden hier in der Tat über zwei ganz unterschiedliche Produkte: Auch ich beziehe mich auf Carnosinprodukte, die mindestens 1 g Carnosin enthalten, ansonsten können die keine osmotischen und antioxidativen Effekte entfalten und daher nicht protektiv wirken.

Vielleicht hat Zinkcarnosin schon in dieser extrem niedrigen Dosierung solche Effekte. Aber auf welchem Mechanismus sollen die beruhen?

Zink selbst wird tatsächlich dann auch nicht übersupplementiert. Hier ist in der Tat nichts zu befürchten. Aber kann Zinkcarnosin in dieser extrem geringen Dosis wirksam werden? Für mich schwer einzuschätzen, ob die Angaben dazu stimmen können.

Aber in jedem Fall zählen ja auch die Erfahrungen und wenn die positiv sind, spricht nichts dagegen den Wirkstoff einzunehmen und einzusetzen.

Auch Zink wird in dieser Dosis keine negativen Effekte haben.

Also auf jeden Fall werde ich das mal ausprobieren, denn wie sagt man so schön probieren geht über studieren.

Liebe Grüße und besten Dank für die Info,:) Euer Burkhard.
 
Hallo zusammen,

auf meiner Kurzrecherche zu Carnosin ist leider ein Aspekt zutage getreten, der für einige hier ein Ausschlusskriterium sein könnte:

Carnosin (β-Alanyl-L-histidin) ist ein Dipeptid, bestehend aus den Aminosäuren β-Alanin und Histidin. Es kommt in erhöhter Konzentration im humanen Muskel- und im Gehirngewebe vor. Bei Vögeln dagegen stattdessen das Methyl-Derivat Anserin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Carnosin

Aus Histidin bildet der Körper Histamin und das ist für viele hier kritisch - auch für mich. Und es kann leider dann auch ähnliche Symptome wieder hervorrufen, wie man sie evtl. gerade durch das Carnosin bekämpfen möchte (Sodbrennen z.B.). Und auch andere mindestens genauso belastende Symptome, die man auch nicht mal eben "für den guten Zweck" ignorieren kann. Histamin ist ja an vielen Körperfunktionen beteiligt:

Auch im Magen-Darm-Trakt, bei der Regulation der Magensäureproduktion und der Motilität sowie im Zentralnervensystem bei der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Appetitkontrolle wirkt Histamin als wichtiger Regulator.
https://de.wikipedia.org/wiki/Histamin

Schaut dazu auch gern in unsere sehr informative Rubrik Histaminintoleranz und das Wiki dazu :)

Folgerichtig findet man bei Webrecherche auch schnell Berichte von Carnosin-Usern, die es wegen Nebenwirkungen wieder lassen mussten, z.B. hier: Anserin besser als Carnosin? • Forum Anti-Aging und Prävention

Hat einer von Euch Kenntnisse zu dem dort als Alternative diskutierten Anserin (ich habe die Seite nur teilweise gelesen und kann im Moment auch keine Recherche machen)?

Liebe Grüße
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Kate,


dickes Dankeschön für Deine Anmerkungen zu dem Carnosin. Diese sind besonders dann zu berücksichtigen, wenn man nicht das Zinkcarnosin in den sehr geringen Dosen (wenige Milligramm), sondern das Carnosin in hohen Dosen (mehrere Gramm) nimmt.

Histaminintoleranz und -unverträglichkeit ist weitverbreitet, da die Enzyme, die dieses biogene Amin abbauen, wie die Diaminooxidase, sehr unterschiedlich starkt expremiert werden und bei Vielen deshalb nicht gut greifen, um erhöhte Histaminspiegel abzufangen.

Auch Anserin ist leider keine echte Alternative, da hieraus z.B bei vermehrter Magensäurebildung unter Umständen giftige Methylamine entstehen können.

Diese Methylamine können dann - vor allem wenn nicht genug Vitamin C zugeführt wird - auch zu krebeserregenden Nitrosaminen im Magen-Darm-Trakt weiterverstoffwechselt werden.

Es ist also wie so oft ganz schön vertrackt und echt komplex bzw. schwierig sowie letzlich schwer zu durchschauen und nicht sicher zu berurteilen.

Ganz liebe Grüße und ein herzlichen Dank für den wichtigen Hinweis zum Carnosin und seinen möglicherweise sehr problematischen Stoffwechselprodukten wie Histamin, :)

Dein Burkhard.
 
Lieber Burkhard,

:danke2: für Deine Antwort.

Bin echt beeindruckt, dass Du selbst zum Anserin etwas weißt (hatte davon noch nie gehört).

Liebe Grüße :wave:
Kate
 
Liebe Kate,


ganz dickes Dankeschön für das Lob. Die Erfahrung und Expertise auf dem Gebiet der Naturwirkstoffe stammt aus meiner Zeit in den USA. Dort werden diese sehr vielfältig als Food Supplements eingesetzt.

Die Food Supplement Industrie in den USA ist größer als die Pharmaindustrie dort, nur die Kosmetikunternehmen setzen in den Staaten noch mehr um.

Es ist drüben also auch Big Business und somit einiges an Geld vorhanden: Somit stehen dort Wissenschafltern auch erhebliche Fördermittel für Ihre Forschungen auf dem Gebiet der s.g. Komplementärmedizin zur Verfügung.

Viele Naturwirkstoffe haben sich als sehr gefährlich erwiesen, dies oft erst nach langfristiger Anwendung, dann aber oft leider auch mit irreversiblen Nebenwirkungen, genau wie die synthetischen Arzneimittel.

Deshalb setzt die Food Supplement Industrie dort verstärkt auf das s.g. Organic Food, also vollständige biologisch und nachhaltig ökologisch produzierte Nahrungsmittel mit dem vollen Nährstoffspektrum.

So bleibt die biologische Matrix erhalten und eine sehr gute Verträglichkeit kann gewährleistet werden. Aber auch hier kann es zu Problemen kommen. Daher ist jede Art der Ernährung immer individuell abzustimmen.

Klassische Food Supplements sind dort inzwischen out. In unserer lieben Bannanenrepublik Deutschland spielen Nahrungsergäzungsmittel nur eine untergeordnete Rolle, auch diätetische Lebensmittel sind sehr gering verbreitet. Der Markt liegt bei unter 1 Milliarde Umsatz pro Jahr, ist also gegenüber dem Pharmamarkt vernachlässigbar gering. Daher auch kaum Wissenschaft und Forschung auf diesem Gebiet hier in Deutschland.

Dies ist schade, denn ich sehe gerade in einer auf Naturstoffen und Lebensmitteln basierenden holistischen regenerativen und präventiven Naturmedizin die Zukunft z.B. duch mitochondriale Nährstoffe.

Gesundheit und Regeneration durch Ernährung - dies ist das Ziel.

Sanfte Naturmedizin statt harte Schulmedizin - auch dies ein Ansatz.

Natürlich anders, natürlich besser, natürlich sicher - mein Motto.

Dieser neue Weg würde vielleicht - wie von Euch zu Recht gefordert - nicht nur symptomatisch, sondern kausal und somit ursächlich wirken.

Allerdings muss man auch hier warnen - so wie im Forum geschehen - denn Erkenntnisse und belastbare Befunde aus Goldstandardstudien sind noch wenig verbreitet und systematische Übersichtsarbeiten Mangelware.

Auch ist eine Langzeitpharmakologie und -toxikologie solcher Wirkstoffe dringend und zwingend notwendig. Hier gibt es aber nur erste Ansätze.

Auch in den USA ist die Situation nicht viel besser, zumal die Krise nun Anstrengungen endlich auf diesem Gebiet voranzukommen, ganz brutal abgewürgt hat. Viele meiner Kolleginnen und Kolegen in den Staaten sind nicht mehr in der Lage Ihre Forschungen weiter zu führen. Es fehtl an Forschungsförderung durch den Staat und die Industrie. Deutschland ist absolutes Notstandsgebiet in dieser Hinsicht.

Transparenz dazu herzustellen erscheint mir persönlich wichtig.

Das Forum ist dazu ein idealer Ort des Austausches.

Ganz liebe Grüße und herzlichen Dank,:)

Dein Burkhard.
 
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