Sehstörungen/Tinnitus/Benommenheit/Muskelverspannung - Fragen

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Demira

Hallo liebe Forumgemeinde,

ich habe nun diesen und weitere Beträge in den letzten Tagen "durchgearbeitet", auf der Suche nach Hilfe und Erklärungen. Nun habe ich mich hier angemeldet, da ich einfach nicht weiter kommen.
Seit Juli 2011 leide ich unter Sehstörungen. Bisher konnte ich damit umgehen, ein Augenarzt schob es auf "stressbedingte Kurzsichtigkeit". Dies sollte von selbst verschwinden. Tat es aber nicht, im Gegenteil. Vor 2 Wochen nahmen die Sehstörungen zu, ich sehe alles, als hätte ich in zu grelles Licht geschaut (überall helle kleine Pünktchen) und manchmal fliegen "Mücken" durch mein Blickfeld. Meine Wahrnehmung ist in etwa so, wie wenn man etwas Alkohol getrunken hat. Alles erscheint sehr dumpf. Dazu gesellte sich vor 5 Tagen ein Tinnitus (Ohrenrauschen und leiser Pfeifton). Außerdem ist der Schulter-Nacken-Bereich sehr verspannt und tut weh. Ich habe permanent das Gefühl, eine unsichtbare Hand drückt von hinten auf meinen oberen Rückenbereich. Alles zusammen (Sehstörungen, Ohrenrauschen,"Benommenheit" und Muskelverkrampfung/Rückendruck) schränkt mich so sehr ein, dass ich nur noch auf dem Sofa/im Bett liege. Sobald ich mich mehr bewege, wird alles irgendwie auf diffuse Weise schlimmer. Schwindelig ist mir nicht. Ich habe in Höhe Th9/10 eine vor Jahren diagnostizierte (Röntgen) linksgerichtete Skoliose.
Ich bin sehr verzweifelt. Habe bereits eine Behandlung einer Dorntherapeutin hinter mir - keine Besserung (sie drückte einige Wirbel am Steißbein und bei Th9/10 wieder an die richtige Stelle, außerdem korrigierte sie einen leichten Beckenschiefstand, HWS ließ sie zum Glück in Ruhe).
Gestern war ich bei einer Osteopathin. Sie löste (nach ihren Aussagen) Blockaden über dem Ohr und am Auge, außerdem am Kopfgelenk. Keine Besserung.
Nun habe ich bei Dr. Graf in Trier angerufen und gefragt, ob er einen Kollegen in meiner Nähe empfehlen könne. Er empfahl mir nun Dr. Pörschke in Gießen, bei dem ich am Donnerstag einen Termin habe (Praxis leider völlig überlaufen, sie haben schon doppelt so viele Patienten für Donnerstag angenommen, als üblich...also: nicht viel Zeit)
Leider fällt mir das Denken im Moment sehr schwer. Ich habe Angst, nicht auf dem richtigen Weg zu sein und das ich nun ewig so leben muss. Diese 5 akuten Tage haben mich so ausgelaugt und wenn ich dann hier lese, wie viele Jahre einige Menschen teilweise mit diesen (und schlimmeren) Beschwerden ihren Alltag meistern - ich glaube, dass schaffe ich einfach nicht.
Ich habe morgen noch einen Termin bei einem Hausarzt, damit die klassischen Schritte eingeleitet werden können (Augenarzt, Neurologe...Mrt, Ct....). Trotzdem bin ich sehr verwirrt, denn je mehr ich lese, desto aussichtsloser erscheint mir alles.
Kennt vielleicht jemand zufällig Dr. Pörschke im Hinblick auf HWS-Instabilität?
Hat jemand eine Idee, wie ich zumindest zunächst meine Symptome etwas reduzieren kann? Ich versuche es mit still liegen und Wärme, aber besser wird davon nur ein wenig das Druckgefühl. Sobald ich aufstehe, ist aber auch dies wieder da.
Ich hoffe, ich schreibe nicht zu konfus, dann tut es mir Leid.
Liebe Grüße, Demira
 
Hallo Demira,

Seit Juli 2011 leide ich unter Sehstörungen.
Gab es damals irgendein Ereignis,was als Auslöser für die Sehstörungen und die folgenden Symptome gelten könnte?:

Zahnbehandlung/-entzündung, Impfung, Zeckenbiß oder Insektenstich, Unfall, Renovierung, neue Möbel usw., Antibiotika-Behandlung, Medikamente überhaupt, Urlaub... ?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

danke, für deine Antwort. Ich bin die Zeit auch schon häufig durchgegangen. Bin in der Phase wöchentlich 500km hin und her gependelt und hatte dadurch -natürlich- Stress. Das war dann aber Ende Juli vorrüber. Ansonsten ist in dieser Zeit nichts passiert.
Ich hatte aber schon immer Probleme mit meinem Rücken. Mit 12 Jahren (heute bin ich 25 Jahre alt) habe ich mir sehr oft aus dem Nichts Nerven eingeklemmt, so, dass ich meinen Kopf nicht mehr bewegen konnte und alles starr war. Wurde dann immer von einem Sportmediziner wieder eingerenkt (sehr fiese Ruck-Bewegungen). Danach war alles wieder gut.
Mit 16 bin ich im Winter mal sehr doll auf den Kopf gefallen, hatte auch eine Platzwunde an der Stirn. Mit 21 hat mich ein Pferd gegen eine Wand geschleudert, hatte eine ziemliche Beule auf der Stirn.
Heute ist mein Nacken-Schulter-Bereich eigentlich immer tierisch verspannt (auch die Osteopathin sagte: "Sie sind so hart wie eine Betonwand!") und in den letzten Tagen (seit der Dorn-Behandlung) hat diese Verspannung sehr zugenommen.
Nehme nun Wärmesalbe und heute abend werde ich etwas Novalgin (Wirkstoff: Metamizol) nehmen, damit einfach mal eine Entspannung in die Muskulatur kommt. Vielleicht ändert sich dadurch was? Oder soll ich das lieber lassen?
Am schlimmsten ist dieses Gefühl, nicht mehr richtig da zu sein, neben sich zu stehen, nur noch 10% leisten zu können :-(
Liebe Grüße
 
Hallo Demira,

obwohl Du auf den Kopf gefallen bist - mit Platzwunde - bist Du sonst gar nicht auf den Kopf gefallen, auch wenn Du Dich wahrscheinlich manchmal so fühlst ...

Osteopathie ist meiner Meinung nach eine sehr gute Therapie-Art für Beschwerden, wie Du sie hast. Schade, daß sie anscheinend bei Dir nicht hilft bis jetzt.
Ich mag Novalgin und andere Schmerzmittel nicht, aber ich kann verstehen, wenn Du mal entspannen können möchtest. - Wenn es nicht zu viel davon wird...

Hast Du eigentlich irgendwelche Giftbelastungen wie z.B. Amalgam oder Palladium oder einen Metall-Mix in den Zähnen? Bist Du Schimmel ausgesetzt oder anderen Wohngiften - zu Hause oder am Arbeitsplatz? Auch davon können solche Dauerverspannungen kommen.
Wie sieht es mit einer Borreliose aus?

Grüsse,
Oregano
 
Ich halte mich ansonsten auch immer von Schmerzmitteln jedweder Art fern. Aber inzwischen ist mir jedes Mittel recht, zumindest nur mal für 30 Minuten eine Verbesserung zu fühlen. Natürlich ist das keine Dauerlösung. Ich habe Mittwoch einen Termin beim Neurologen und Donnerstag dann bei dem o.g. Orthopäden in Gießen.
Amalgam habe ich nicht in den Zähnen, aber vermutlich doch eine Quecksilberbelastung, da ich als 3jährige ein Quecksilberthermometer zerbrochen habe und mit den "lustigen Kügelchen" gespielt habe.
Unsere Wohnräume sind schimmelfrei, in der Uni (Studentin) ist wohl auch alles ok.
Habe eben 10 Minuten an einem Tisch gesessen und was gegessen, da ging es mir gleich wieder schlechter. Das Druckgefühl hat sich auf den Hinterkopf und auf das Nasenbein ausgebreitet. Fokussieren bzw. Scharfstellen dauert sehr lang, bzw. gelingt es teilweise gar nicht mehr. Ich sehe alles meist so, wie wenn man längere Zeit nicht blinzelt. Beim Sehen von Bewegungen kommt mein Gehirn irgendwie nicht hinterher.
Ich habe große Angst, dass es nun so bleibt oder schlimmer wird.
Es ist so schade, am 23.3. fliegen mein Mann und ich eigentlich nach Teneriffa. Dummerweise fehlt uns die Reiserücktrittsversicherung...mit soetwas habe ich nicht gerechnet. Na ja, wir alle lernen aus unseren Fehlern. Ich hoffe auf ein Wunder, damit ich die Reise doch noch antreten kann und überhaupt wieder mehr kann als nur liegen.
Herzliche Grüße
 
Ganz vergessen: Eine Borreliose kann nur von Zecken übertragen werden, oder (ich google mal eben)? Ich habe seit bestimmt 5 Jahren keine Zecke mehr gehabt.
 
Hallo Demira, ich kenne deine Symptome nur zu gut. Du brauchst als erstes eine gescheide Diagnose, d.h. ein Upright Funktions MRT ist am Besten, oder ein normales im Liegen gemachtes Funktions MRT deines Craniocervicalen Übergangs / Kraniozervikalen Übergangs. Wo wohnst denn du vllt kann man dir so Ärzte empfehlen ?
Funktions MRTs sind leider privat zu machen, kosten so um die 400 bis 700 Euro. Aber es lohnt sich soooo sehr, wenn man die Diagnose hat, kann man dann alles ganz gezielt machen, die Schritte einleiten etc.
 
Hallo fener,

danke für deine Antwort und deine Hinweise. Ich komme aus Kassel.

Heute geht es mir das erste Mal seit einer knappen Woche besser. Tinnitus und Sehstörungen unverändert, aber allgemeines Befinden ist besser und Kopf ist klarer. Gestern Abend habe ich ja Novalgin genommen, um eine Entspannung der Hals/Schulter/Rücken-Muskulatur zu erreichen. Ist alles zwar noch sehr verspannt, aber gelöster als vorher. Solange ich gerade liege oder stehe und mich bewege, geht es mir erstaunlicherweise etwas besser. Sitzen geht nur krezengerade und nur kurz - ansonsten wird mir wieder so schummerig. Ich bin so froh, dass ich heute Autofahren konnte, ein bisschen was einkaufen konnte, endlich einmal wieder mit meinem Mann lachen konnte. Ich möchte natürlich nicht dauerhaft Novalgin nehmen, es ist nur ein Experiment, ob sich dadurch was ändert. Und das alles deutet doch sehr darauf hin, dass es an HWS bzw. oberer Wirbelsäulenabschnitt (bis Höhe Schulterblätter) liegen müsste, oder?

Ganz liebe Grüße
 
Hallo ihr Lieben!

Ich habe nun heute die Ergebnisse des großen Blutbildes, da ist alles im Normbereich, nur der Leukozytenwert ist mit 3,8 zu niedrig. Bei mir ist dieser Wert immer niedrig, trotz geringer Infektanfälligkeit und selten krank. Im Juli und August 2011 lag der Wert bei 4,6 und 4,2. Nun gut, ich nehme das erst einmal so hin und werde es beobachten.

Dann war ich heute bei einer Neurologin. Sie wurde mir von meinem Hausarzt und von meiner Osteopathin empfohlen.
Erkentnnis des Tages: Empfehlungen sind nicht immer eine Garantie für gute Behandlung...

abgesehen davon, dass ich sehr unfreundlich behandelt wurde, sind EEG und ein Sehtest ohne Befund. Als ich zu Beginn meine Symptome schilderte, unterbrach sie mich schon in meinem ersten Satz, als ich aufzählte, welche Sehstörungen ich habe (Mouches Volantes, Probleme mit dem Fokussieren und unscharfes Sehen). Ich solle ihr doch bitteschön nur Beschwerden nennen, die "neurologisch wirklich relevant und nicht so subjektiv" seien.... :-( Mir war sofort klar, wohin das führen wird....
Um euch die Zwischenteile zu ersparen, hier ihre "letzten Worte", bevor ich entlassen wurde: Alles subjektive Wahrnehmungsstörungen, vermutlich Depressionen. Die HWS könne in gar keinem Fall damit zu tun haben, dies sei anatomisch gar nicht möglich. Jeder Mediziner, der was anderes behaupte, sei eine Gefahr für die klinische Diagnostik....bla bla. Sie hat wirklich alle Register gezogen, ihr könnt es euch nicht vorstellen... Sie hat sich geweigert, einem bildgebenden Verfahren zuzustimmen, mit der m.E. fahrlässigen Begründung: "Entweder findet man nichts, oder es wird etwas gefunden, was Sie lieber nicht wissen wollen."

Morgen geht es zum Orthopäden. Ich hoffe, diese Empfehlung (ausgesprochen von Dr. Graf aus Trier) deckt sich nicht mit meiner heutigen Erkenntnis....

Zu meinem Befinden:
Stetes Warmhalten des Halses/Rückens mit Schal, ABC-Wärmesalbe und Jacke, gerade Haltung und vorsichtige Bewegungen (ich sehe aus, als hätte ich einen steifen Hals, nur weil ich Angst habe, mich falsch zu bewegen) haben zu einer deutlichen Verbesserung geführt. Es geht mir noch etwas besser als gestern, mir ist nicht mehr 'duselig'. Sehstörungen und Tinnitus unverändert, Muskelatur weiterhin sehr hart, aber besser.

Liebe Grüße!
 
Ich warte gespannt darauf was beim Orthopäden passieren wird Poste bitte morgen was geschehen ist. Und sprich den Orthopäden doch auf das Funktions MRT an
 
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Hallo!

Bin nun endlich aus Gießen zurück. Abgesehen davon, dass ich noch nie ein so volles Wartezimmer gesehen habe, hat der Besuch bei Dr. Pörschke enorm viel gebracht. Das volle Wartezimmer und die vielen geduldigen und -nach Behandlung- strahlenden Menschen zeigen: Der Doc ist ein wirklich toller Orthopäde!
Zu meiner Behandlung. Meine lange, verschriftlichte Liste von Symptomen hat Dr. Pörschke sich zunächst durchgelesen. Da er zunächst nach einer neurologischen Untersuchung fragte, berichtete ich ihm von den gestrigen Ärgernissen bei der Neurologin. Er konnte nicht nachvollziehen, dass bei mir kein MRT veranlasst wurde, schließlich müsse bei einer jungen Frau mit derartigen Symptomen eine MS abgeklärt werden. Damit befassen wir uns im April, nach meinem Urlaub.
Dann ging die körperliche Begutachtung/Bahandlung los:

Knick-Senk-Spreiz-Füße --> Schuheinlagen verordnet
Beckenschiefstand --> korrigiert (fragt nicht wie, ich habs nicht gemerkt, aber den Unterschied gesehen und gespürt!)

Kopf nicht weit genug nach rechts drehbar --> er drückte ganz sanft irgendwelche Punkte am Hals, wirkte fast wie ein osteopathischer Griff, seither kann ich meinen Kopf auch recht herum schön weit drehen

Beim Vornüberbeugen (Arme hängen lassen und Richtung Füße baumeln lassen, dabei runder Rücken) mache ich automatisch eine Ausfallbewegung nach rechts (Wirbelsäule ist dabei nach rechts gekrümmt -sorry, kann schlecht beschreiben und kenne das Fachvokabular nicht) --> Im Liegen legte er einen meiner Arme auf die andere Körperseite, drückte einmal gezielt mit seinem Gewicht auf meine Körpermitte, daraufhin knackte es im BWS-Bereich (tat aber überhaupt nicht weh) und ich habe seither das Gefühl, besser Luft zu bekommen

Er drückte dann noch sanft an Punkten auf meinen Schlüsselbeinen und im Brustbereich und zeigte mir dann eine Übung, die ich nun jeden Tag machen soll, ich glaube sie nennt sich "Schildkröte", weil man eine ganz kleine Kopfbewegung macht, die an eine Schllidkröte erinnert. Trainiert wohl die HWS-Muskulatur.
Außerdem zeigte er mir, wie ich zukünftig Dinge heben soll (breitbeinig, gerader Rücken).

Nach meinem Urlaub soll ich direkt wieder kommen. Er hat gesagt, mit ein paar Terminen bekommt er mich wieder hin, von Kopf bis Fuß. Er erklärte mir, dass meine Probleme ganz unten (also bei den Füßen) anfangen, sich im Becken und im weiteren Wirbelsäulenverlauf aufsummieren und dadurch dann 'oben' immense Beschwerden/Probleme entstehen. Daher fangen wir nun unten an (mit den Schuheinlagen und der Beckenkorrektur). Was dann im April passiert, bleibt abzuwarten.

Ich bin sehr angetan von diesem Arzt, er hat sich (trotz ca. 40 wartenden Patienten) wirklich Zeit genommen, war sehr nett und einfühlsam und hat mir Mut gemacht. Er hat gesagt, dass es wichtig sei, dass es mir ansonsten gut im Leben ginge (Zufriedenheit mit Studium, Partnerschaft etc.), dann bekämen wir mich mit den Behandlungen wieder gut hin.

Ich kann nun nicht im Detail sagen, was er da genau gemacht hat (Z.B. das leichte Drücken an der HWS..?). Aber ich kann sagen, dass es mir sofort besser ging. Zwar sind die Sehstörungen noch da, aber die Wahrnehmung ist besser, ich bin klarer im Kopf, mir ist nicht mehr so duselig, auch ohne Novalgin. Vor dem Arzttermin bin ich durch die Innenstadt gewankt (ich hatte das Gefühl, als sei ich auf einem Schiff). Meine Beine waren zittrig und ich hatte binnen kürzester Zeit Muskelkater. Mir war schwindelig und meine Schultern brannten sosehr, dass mir richtig heiß wurde. Nach dem Arztbesuch und auf der Rückreise mit der Bahn hatte ich viel mehr Kraft in den Beinen, das Brennen der Schultern war vorbei usw.

Ich habe ein gutes Gefühl und freue mich auf den nächsten Termin. Ich hoffe, dass am Ende auch meine Sehstörungen weg sein werden.

Liebe Grüße
 
Hallo fener,

der Arzt heißt Dr. Pörschke und ist in Gießen (Hessen) zu finden.

Herzlichen Gruß
 
Hallo Demira,

als Leidensgenossin, was den Tinnitus betrifft, interessiert es mich sehr was dein Tinnitus macht. Bin auch Patientin bei Dr. Pörschke. Wann ist denn Ihr/dein Termin im April ?

Viele liebe Grüße und schon mal eine gute Besserung

Katharina
 
Hallo!

Der Tinnitus ist noch da. Alle Symptome sind etwas besser geworden, ganz besonders in den letzten 2 Wochen, in welchen ich nicht zu Hause war. Ich habe im Moment das Gefühl, dass meine Probleme durch meine viel zu weiche Matratze verstärkt werden. Seit ich wieder zu Hause bin und in meinem Bett schlafe, ist alles wieder ein wenig schlechter geworden.
Einen Termin bei Dr. Pörschke habe ich nicht, da er ab April keine feste Terminvergabe mehr macht, sondern nur noch offene Sprechstunde anbietet. Werde nach Ostern hinfahren. Und meine Matratze tauschen ;-)
LG
 
Hallo nochmal,
ist denn eine ms jetzt ausgeschlossen ? Die verläuft ja allgemein in Schüben und hat symptomfreie Intervalle. Hört sich glücklicherweise ja nicht so an als wäre es eine. Ich schlafe jetzt öfters ohne Kopfkissen, das tut meinem Nacken gut. Ausserdem habe ich Probleme mit dem Kiefergelenk, die das ganze nach einer Therapie am 1. Halswirbel wohl mitverursacht haben.
Doc ist im Moment auch im Urlaub!

Guts Nächtle
 
Hi, Demira!

Bei einem neu auftretenden Tinnitus wäre sofortiges Handeln angesagt! :greis: Die (immer noch) einzige Standardtherapie bei frischem Tinnitus sind blutverdünnende Infusionen, um die Durchblutung zu fördern. Auch wenn die Medizin noch immer sehr im Dunkeln tappt, so ist eine häufige Ursache für Tinnitus eine Durchblutungsstörung des Innenohrs. (Nebenbei: ein Tinnitus wird als echter Notfall behandelt, also solltest du da bei jedem HNO sofort drankommen).
All deine Symptome hören sich für mich wie eine enorme Durchblutungsstörung des Kopfes an oder/und nach entzündeten/eingezwickten Nerven im HWS-Bereich.
Was dein Orthopäde gemacht hat, hätte ich eher von einem Osteopathen erwartet. (Einränken, Blockaden lösen, ...)

Was ich ansonsten noch empfehlen kann:
Massagen! (Gute Masseure sind Mangelware)
Oder auch: Akupunktur. Gute Akupunkteure können Blockaden im HWS-Bereich lösen. Hab selber sehr gute Erfahrungen damit gemacht und helfen beinahe "sofort".
 
Ganz vergessen: Eine Borreliose kann nur von Zecken übertragen werden, oder (ich google mal eben)? Ich habe seit bestimmt 5 Jahren keine Zecke mehr gehabt.

Nein, auch von Bremsen/Pferdefliegen und Mücken! Aus diesem Grund lasse ich mich auch auf Borreliose testen, da ich entweder ein tierisches HWS Problem habe und deshalb dauernd Ohrenrauschen, Augenrauschen, Kopf- und Nackendruck, Kribbeln der Kopfhaut, Taubheitsgefühle in den Armen... oder eben doch die Bremse Schuld ist.
 
Hallo!

Nun ist eine lange Zeit vergangen und ich möchte doch einmal berichten, wie es mir ergangen ist. Da ich selbst viel in Foren lese und Rat/Infos suche, denke ich, dass ein Bericht meinerseits für viele (stille) Leser interessant sein könnte. Häufig liest man in Foren ja von langen Symptomsuchen usw., erfährt aber nie, ob dem Betroffenen am Ende geholfen werden konnte. Nun, ich möchte es einmal anders machen und die Frage, ob und wie mir geholfen werden konnte, beantworten.

Also: Ich bin im Sommer noch meinem HWS-Verdacht nachgegangen und war auch noch bei einem Experten für Atlasfehlstellungen in Hamburg. Dort wurde eine Atlasfehlstellung nach einer Gutmann-Röntgenaufnahme diagnostiziert und per manueller Anwendung vom Doc "gerichtet".
6 Wochen später dann erneut, da Symptome in Schüben immer wieder auftraten (besonders schlimm wurde die Benommenheit, die Sehstörungen und das Helmgefühl/Stirndruck).
Nach dem 2. Termin und fehlender Besserung habe ich mich dann, auf Anraten des Arztes, an eine CMD-Spezialistin gewandt, die mir für sehr viel Geld CMD diagnostizierte und eine entsprechende Aufbissschiene anfertigte.
Symptome blieben, nur der Gesichtsschmerz/Kieferschmerz verschwand.

Zeitgleich habe ich einen Heilpraktiker aufgesucht, welcher mit der Dunkelfeldmikroskopie arbeitet. Mittels Blutanalyse schloss er Borreliose aus (zuvor war ich probeweise bei einer TCM-Ärztin, diese schloss Borreliose und MS mittels Pulsdiagnose auch schon aus). Obwohl ich im Hinblick auf Pulsdiagnose und/oder Dunkelfeldanalyse doch auch ein wenig kritisch bin, vertraute ich auf diese Ausschluss-Aussagen.
Der o.g. Heilpraktiker erkannte mittels Dunkelfeld einen Helicobacter pylori, eine hohe Schwermetallbelastung, zuwenig Sauerstoffsättigung, eine gestörte Eiweißverdauung, Hinweise auf das Vorhandensein von Candida, eine Leberüberlastung (all diese Dinge bedingen sich größtenteils untereinander, klingt jetzt viel, ist aber ein typisches Bild, wenn als Ausgangspunkt eine Schwermetallbelastung vorliegt).
Mein Therapieplan sieht seither wie folgt aus:

- täglich 3 x 3g Chlorella vulgaris um Schwermetalle zu binden und auszuscheiden (langer Prozess, ca. 2 Jahre)
- homöopatische Tropfen zur Unterstützung der Leber/Galle
- täglich Basenpulver
- regelmäßige Basenbäder
-täglich im Wechsel verschiedene Zäpfchen von Sanum-Kehlbeck
- Darmaufbaupräparate (im Wechsel verschiedene Sorten)
- Ernährungsumstellung (Candida-Diät + keine Milchprodukte in den ersten 2-3 Monaten, danach wenig)

und am erfolgsträchtigsten: 4-7 x in der Woche Darmspülungen mit anschließendem Kaffee-Einlauf :bang:

Die Darmspülungen mit einem 40-cm-Darmrohr spülen den Enddarm gut durch und befreien den (in meinem Fall) trägen Darm von festsitzenden Darminhalten, die da ansonsten eine gewisse Zeit fröhlich vor sich hin gären und fäulen. Es war kein wunder, dass ich mich nie "entleert" gefühlt habe - was da zu Beginn alles rausschoss :schock:
Der anschließende Kaffeeeinlauf, der ca. 20 Minuten im Darm gehalten wird, regt das Leber/Gallesystem immens an und ist ein entscheidender Vorantreiber des Entgiftungsprozesses.

Zunächst war ich sehr kritisch, besonders die Sache mit den Einläufen fand ich gar nicht so toll. Nachdem ich mich an die tägliche Prozedur gewöhnt hatte, wollte und will ich bis heute die Einläufe nicht mehr missen. Es ist fantastisch, wie sehr mir die gesamte Therapie bisher geholfen hat, besonders die Einläufe.

Da meine Symptomliste lang war, ist es einfach zu berichten, was noch übrig ist. Mein Tinnitus ist noch da, jedoch nur dann wirklich hörbar, wenn ich "Verbotenes" esse und/oder mal einige Zeit keine Einläufe mache. Gleiches gilt für eines der Sehprobleme (Mouches Volantes), wobei ich wirklich nur noch in hellen Räumen mit weißen Wänden die Mouches Volantes sehe.
Darüber hinaus habe ich noch immer (aber geringer) Magen/Darmprobleme, allerdings nur in Schüben. Ich vermute eine Unverträglichkeit auf "irgendwas", was ich nicht ständig esse....da bin ich noch nicht weiter, da alles andere Priorität hatte. Ich denke außerdem, dass sich die Magen/Darm-Probleme bei fortschreitender Entgiftung weiter in den Griff bekomme.
Zuletzt könnte noch mein erhöhtes Schlafbedürfnis als übrig gebliebenes Symptom genannt werden - bei dieser Entgiftungskur aber auch verständlich.

Ja :freu: das wars. Von ehemals über 30 Symptomen sind nun noch diese ~4 übrig geblieben.

Zum Abschluss sollte ich aber noch erwähnen: Bei mir wurde auf meinem Ärztemarathon festgestellt, dass ich eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse habe/entwickle (jeder Arzt drückt sich da anders aus). Meine Antikörperwerte sind erhöht, alle anderen Schilddrüsenwerte und der Ultraschall zeigen bisher aber keine krankhaften Veränderungen. Dafür nehme ich nun Selen und Zink, achte auf eine sehr geringe Jodzufuhr und hoffe, dass diese Antikörper-Geschichte auf auf meine Quecksilberbelastung zurückzuführen ist (den Zusammenhang Schwermetallbelastung - Schilddrüsenantikörper scheint es laut einigen Forenbeiträgen zu geben).
Die Schilddrüsenerkrankung wird zur Zeit noch weiter untersucht, ebenso meine Nährstoffversorung (Blutergebnisse gibt es morgen).

Okay, vielleicht sind hier einige "Wegweiser" oder Hinweise für Menschen, die im Internet nach ähnlichen Symptombildern suchen.
Sollte es wieder Neuigkeiten geben, melde ich mich gerne wieder. :)

Viele Grüße, Demira
 
Hej Demira,

freut mich sehr, zu hören, dass Du so erfolgreich bist mit Deiner Behandlung :)

Ein ganz großes Dankeschön auch dafür, dass Du hier berichtet hast "trotz Erfolg" (Du hast nach meinem Eindruck recht, dass so etwas oftmals leider nicht berichtet wird).

Ist der Helicobacter "schulmedizinisch" überprüft worden? Ich denke, es könnte schon Sinn machen, dagegen ggf. auch gezielt vorzugehen. (Laut Kuklinski geht das z.B. auch mit 2 x 2 g Calcium- oder Magnesium-Ascorbat pro Tag - falls Du es genauer wissen willst, benutze mal die Suchfunktion oder frage nochmal nach, dann suche ich die Quelle.)

Weiterhin alles Gute und berichte gern wieder :wave:
Kate
 
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