Nikotinentzugsmethode suchtverherrlichend?

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Nikotinstopmethode

Es gibt grob 2 (!) Möglichkeiten als raucher "Nichtraucher" zu werden d.h. relative unabhängigkeit zur Zigarette etwa zu erlangen.

1) Sofortstop, hinlänglich bekannt. (ich nenne es Nichtrauchmanagement)
2) Modifikation des Rauchens (was immer darunter verstanden werden soll), d.h. Anleitungen zum Rauchen bis zur (vorerst) letzten Zigarette oder Tips zum wieder-rauchen um einen "Rückfall" bzw. "Misserfolg" in einen "Erfolg" zu verwandeln. (Rauchmanagement)

ich stelle fest, dass allgemein in foren die 2.), Modifikation am rauchverhalten praktisch nicht vorkommt. (hier ist natürlich zu beachten, dass nicht Werbung fürs rauchen im Allgemeinen oder für bestimmte Tabakprodukte gemacht werden soll. zitat: "Rauchen bitte nur Erwachsene")

Sollte dieser Beitrag in Richtung Zigaretten oder Tabak-werbung tendieren, bitte löschen!
 
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vielen dank horaz, ich denke das ist es was ich meine.

Sport ist auch eine sehr gute Methode, sozusagen das natürliche Gegenstück zum Rauchen.

ich finde also dass in manchen internet-raucherfäden ein bisschen zu sehr auf schlichten Willen und weniger auf rhythmische körperliche Vorgänge oder Köpfchen (Autonomie) bezug genommen wird.


Weiterhin teile ich nicht die Ansicht, dass der verbrauch von Nikotin über zigaretten mit dem verbrauch von Alkohol gleichzusetzen ist bzw. eine Nikotinabhängigkeit mit Alkoholabhängigkeit gleichgesetzt wird. (im folgenden meine ich nicht Nikotinkaugummis wenn von Nikotin die rede ist).

Diese Aussage, Alkohol nicht mit Nikotin gleichzusetzen, finde ich n i c h t als Nikotinverharmlosend. Die Prognose eines Exrauchers, der sich nach langer Zeit wieder eine Zigarette anzündet diesen "Rückfall" zu überwinden ist m.E. wesentlich besser als für einen "Alkoholiker".

(Selbstverständlich ist es in hohem Mass zu begrüssen, wenn jemand von einem auf den anderen tag einfach so (ggf. durch Willen) mit dem Rauchen aufhören kann.)

Es ist m.E. schon zu unterscheiden ob jemand noch nie in seinem Leben geraucht hat bzw. noch nie an Nikotin irgendwie gewöhnt war oder jemand schon zumindest eine gewisse Nähe zu Nikotin aufgebaut hat, bis hin zur Abhängigkeit.

Wenn auf die individuelle Beziehung zum Nikotin eines betroffenen Rücksicht genommen wird, eine sanfte Methode versucht wird um relative Unabhängigkeit von der Zigarette zu erreichen, (provisorische) Arrengements mit z.B. Zigaretten/ Nikotin gefunden werden, ist das m.M.n. nicht suchtverherrlichend, Werbung machend für (bestimmte) Rauchwaren oder was auch immer.

Man könnte sich dieses Rauchend"Management" oder eine solche Rauchend-Bewältigung auch so vorstellen, dass ein Betroffener (in einem utopischen Land) Nikotinzigaretten auf Rezept in der Apotheke erhält u m vom Nikotin geistig und körperlich u n a b h ä n g i g e r zu werden.

Ich habe mal unfreiwillig das Gespräch in einem Restaurant gehört, wo jemand sagte, dass er schon seit vielen Jahren nicht mehr raucht, aber jetzt, plötzlich, an diesem Abend, wo sein Gegenüber sich gerade eine Zigarette nach dem Essen ansteckt, wieder Lust aufs rauchen hätte.

Es sollte darum gehen insgesamt die Lebensqualität va gesundheitlich der (Ex-)Raucher zu steigern und nicht darum in erster Linie Statistik zu betreiben.

LG

desperado
 
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