"Ja, das kann schon Stress sein"

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28.05.11
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Hallo alle zusammen,

ich bin zur Zeit wirklich ratlos und arzttechnisch heißt es bei mir nun, oh.. welch' Überraschung.. "Na, Sie haben ja aufgrund Ihrer privaten Situation so viel Stress, da kann das schon daher kommen."

Ich bin 23 Jahre alt und zugegeben, seit ich 12 bin lebe ich in einer "belastenden" Umgebung. Ich leide ebenfalls an einer nicht mehr ganz so stark ausgeprägten sozialen Phobie, sprich: Ich habe gelernt alltägliche Dinge zu erledigen ohne in Panik zu verfallen.
Nun zu meinem Problem.

Hier eine kurze Vorgeschichte, die wahrscheinlich nichts mit derzeitigen Problemen zu tun hat, vielleicht weiß aber jemand, was das damals gewesen ist, bzw. sein könnte?

Vor gut eineinhalb Jahren schwoll mir urplötzlich die rechte Hand an, das ging so weit, dass die Hand komplett unbrauchbar war.

Arzt 1 damals: Einmal kurz drauf geschaut, "Sie haben einen Tennisarm".
Arm wurde geschient, mir wurde eine Packung Ibuprofen in die Hand gedrückt und auf Wiedersehen. Natürlich nahm ich keine Schmerzmittel, um eventuell schlimmer werdende Schmerzen zu vertuschen.. es war ja nicht wirklich schmerzhaft. Dann die Überraschung nach dieser diagnostischen Meisterleistung, der Schmerz wurde unerträglich. Ich entfernte die Schiene und positioierte meinen Arm so, wie es für mich am angenehmsten war.
Die Woche darauf zu Arzt 2: Vitamin B Präperat verschrieben (da war die Schwellung eh schon besser) und der Rat nun einfach mal die Wirkung abzuwarten. Gesagt, getan! Nach einigen Tagen war der Arm wieder in Ordnung. Allerdings blieb immer ein leichter Schmerz im Zeigefinger zurück, der mich nicht beeinträchtigt, aber sogar jetzt noch hin und wieder spürbar ist.

Nun aktuell.
Alles begann mit einem leichten Ziehen der unteren linken Rippe, nichts tragisches, nur ab und zu ein kurzes, nicht allzu schmerzliches Ziehen. Es kam und ging auch wieder.

Vor 5 Wochen dann ein plötzliches Ziehen im Oberbauch, müsste ich das Gefühl beschrieben, dann fühlte es sich an, als wäre etwas gerissen(?) und ein warmes Gefühl inklusive Brennen an besagter Stelle machte sich breit. Ich reagierte untypisch, hatte eine kleine Panikattacke, so etwas passiert mir nie, nicht einmal bei akuten Angstzuständen oder unter höchstem Stress. Ich beruhigte mich, allerdings wollte das Brennen nicht mehr verschwinden. Daraufhin bekam ich leichte Kreislaufprobleme und Schmerzen in den Armen.

Arzt I (Vertretungsarzt) in dieser Geschichte, der mich den Tag darauf "kurz" ansah: "Das kommt sicher von den Wirbeln." Viermal hat es geknackt, anschließend ging es mir etwas besser... nicht für lange. Das Brennen wurde stärker, die Schmerzen gingen nun bis in die Finger.

Die Woche darauf Arzt II (ebenfalls Vertretungsarzt): "Verdacht auf Gastritis", mir wurde Omeprazol verschrieben und der Rat gegeben eine Blutuntersuchung zu veranlassen.
Ich nahm also die Kapseln, für 2 Tage morgens und abends, dann lediglich morgens. Nach kurzer Besserung musste ich ernüchtert feststellen, dass das Brennen nun schlimmer denn je war. Es zog bis in den Rücken, ich meinte auch Druck in der Nierengegend zu verspüren. Telefonisch beim Arzt nachgefragt: "Sowas dauert schonmal."

Ein paar Tage später wurde das Brennen am Abend so unerträglich, ich konnte nicht schlafen, das Atmen war erschwert, mir wurde heiß und kalt. Als ich mich dann nur noch schwer bewegen konnte, und mein Herz beschloss verrückt zu spielen, entschied ich mich dazu mich im Krankenhaus anschauen zu lassen. Das konnte ja wohl nicht angehen.

Arzt III, kleines Blutbild in Ordnung, Ultraschall ok, kein Fieber, Blutdruck in Ordnung. Ich bekam ein paar Buscopan und Paracetamol in die Hand gedrückt und wurde nach Hause geschickt mit dem Rat Omeprazol weiter zu nehmen und einen Internisten aufzusuchen bzw. eine Magenspiegelung durchführen zu lassen. Einen Tag nahm ich die Blocker noch, dann habe ich sie abgesetzt.. und siehe da, das Brennen wurde weniger. Stuhlgang zu der Zeit grünlich und teilweise eher unverdaut. Was mir auffiel, vermehrtes Jucken in der Aftergegend kurz nach der Einnahme von Omeprazol.. ich dachte das passiert nur bei Antibiotika?

Arzt IV, Internist, nach Schilderung sämtlicher Symptome und einem körperlichen Routine Check bekam ich einen Termin für den 3.5. zur Magenspiegelung, erneutem Ultraschall, Urinprobe und einer Blutabnahme.
Ergebnis laut Arzt: Alles okay. Kein Heliobacter. Keine Gastritis.
Habe mir dann die Blutwerte geben lassen, lediglich drei Werte waren auffällig:
Kalium 3.50 - 5.10 / 3.48
Bilirubin < 1.30 / 1.62
Faktor VII AT 70 - 120% / 159%

Prima, dachte ich, dann kann es ja nur besser werden. Nichts da. Bei der Besprechung klagte ich auch weiterhin über bestehende Symptome. Da meinte er das käme vom Stress bzw. von der Wirbelsäule und überwies mich an einen kassenärztlichen Chiropraktor. Dort war ich auch. Der löste mir 3 Blockaden. Anschließend ging es mir etwas besser, aber so richtig "gut" war es seither nie.

Seit zwei Wochen fühle ich mich so unendlich schlapp. Ich habe mit Schwindel zu kämpfen, zeitweise habe ich das Gefühl ich kippe nun gleich um, keine Kraft in den Armen, ständiges leichtes Brennen im Magen, habe abgenommen. Mein Hausarzt meinte daraufhin ich könnte es mal mit einem Medikament gegen Panikstörungen versuchen und überwies mich zum HNO, der sich mal den Gleichgewichtssinn anschauen soll. Nur so lange, bis sich privat etwas ändert. Ausserdem fragte er mich, ob dieser "leichte gelbe Stich" im Gesicht und den Augen schon länger wäre. Das ist mir gar nicht aufgefallen...

Heute sitze ich hier mit Magenbrennen, Blähungen, seit 3 Tagen habe ich einen Druck links im Unterbauch, fühlt sich irgendwie taub bzw. so an, als läge da etwas schwer im Darm oder als wäre etwas verklemmt. Zudem leichter Schmerz, ähnlich dem Gefühl vor einer Menstruation (die kommt aber erst in zwei Wochen). Mein linkes Bein fühlt sich mittlerweile auch schon schwach an. Mein Rücken kribbelt und zieht, vor allem in der Lendengegend (Nieren würden ja bei Druck schmerzen?) und entlang der Rippenbögen / Wirbelsäule, auch im Oberbauch drückt es. Das komische Gefühl zieht sich in die Hüfte, es ist zwar nicht schmerzhaft, aber es fühlt sich auch nicht gerade angenehm an. "Gelblich" bin ich nach wie vor. Leicht benommen und schwach fühle ich mich ebenfalls noch. Fieber habe ich keins. Stuhlgang wechselt von zu hart, über weich, bis hin zu hellbraun. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich denn noch machen soll? Am Dienstag gehe ich zum Orthopäden, um den Rücken genauer anschauen zu lassen. Hat irgendjemand einen Vorschlag?

Ich bin nun seit 1 1/2 Monaten weitgehendst ausser Gefecht gesetzt und kann es mir eigentlich nicht leisten noch weiter auszufallen. Zusätzlich würde ich natürlich gerne wissen, was da los ist.. nur wird man immer abgestempelt, wenn man jegliche Angststörungen hat.
Ich würde nicht behaupten, dass meine Psyche die Beschwerden auslöst, sondern eher, dass meine körperlichen Beschwerden meine Psyche zusätzlich belasten. Das Abschalten fällt mir seither nämlich schwerer, das hatte ich vorher sonst eigentlich im Griff.
So, ich höre hier nun erstmal auf. Danke an jeden, der sich durch dieses Wirrwarr liest, ich musste das nun einfach mal irgendwo los werden. Mache mir schließlich immer Gedanken, ob es nicht doch organisch ist..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo klonsi,

zu Deiner Hand kann ich nichts raten...das kann so viele Gründe haben.

Zu Deinem Bauch vielleicht eher.

Hast Du schon mal darauf geachtet, was Du so gegessen hast , wenn das Brennen im Bauch besonders schlimm war ?
Verträgst Du alle Lebensmittel gleich gut / schlecht ?

Du wirst leichte Verdauungsprobleme durch die Säureblocker zu größeren gemacht haben...ich nehme an, Du hast normal weitergegessen und mittels Tabletten die Verdauungssäfte völlig blockiert . Damit ist die Nahrung recht unvorbereitet / aufgespalten in den Darm gekommen. Damit ist der natürlich überfordert ...Galle / Bauchspeicheldrüse versuchen ihr Bestes , werden aber blockiert...
Letztendlich hast Du unverdaute Nahrung im Dickdarm, die Bakterien freuen sich... und Du hast wieder Grund , bald zum Arzt zu gehen....

Mein Rat: Säureblocker wegschmeißen, und ganz reizarme KOst , z.B. blanken Reis und gekochtes Gemüse wie z.B. Möhren , Brokkoli , Blumenkohl...für ein paar Tage , bis sich alles beruhigt hat. Keine Milch und Brot in dieser Zeit... wenig Fett. (gutes Öl und "gute" Butter ...

LG K:
 
Erstmal danke für die Antwort.
Säureblocker sind lange entsorgt. Ich ernähre mich seit den ersten Gastritisanzeichen, also seit sie mir verschrieben wurden angemessen. Schonkost , nichts saures, überwiegend basische Lebensmittel. Testweise habe ich, als sich die Beschwerden verschlimmerten trotz Säureblockern, Lebensmittel zu mir genommen, die das gaze verschlimmern sollten. Selbst bei Cola... keine Reaktion. Natürlich achte ich auch jetzt weiterhin darauf, was ich esse, allerdings kann ich keine Verschlimmerung / Verbesserung anhand der Nahrungsaufnahme erkennen.
 
Hallo ,....

Heute sitze ich hier mit Magenbrennen, Blähungen, seit 3 Tagen habe ich einen Druck links im Unterbauch, fühlt sich irgendwie taub bzw. so an, als läge da etwas schwer im Darm oder als wäre etwas verklemmt. Zudem leichter Schmerz, ähnlich dem Gefühl vor einer Menstruation (die kommt aber erst in zwei Wochen). Mein linkes Bein fühlt sich mittlerweile auch schon schwach an. Mein Rücken kribbelt und zieht, vor allem in der Lendengegend (Nieren würden ja bei Druck schmerzen?) und entlang der Rippenbögen / Wirbelsäule, auch im Oberbauch drückt es. Das komische Gefühl zieht sich in die Hüfte, es ist zwar nicht schmerzhaft, aber es fühlt sich auch nicht gerade angenehm an. "Gelblich" bin ich nach wie vor. Leicht benommen und schwach fühle ich mich ebenfalls noch. Fieber habe ich keins. Stuhlgang wechselt von zu hart, über weich, bis hin zu hellbraun. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich denn noch machen soll?

Dein Verdauungssystem ist extrem gereizt. Und durch Fehlverdauung ist Deine Leber sehr beansprucht .
Der Stuhl ist hellbraun, schreibst Du.... wenn er weißlich / farblos wäre , solltest Du es dem Arzt sagen...

Ich würde statt zum Orthopäden zum Gastroenterologen gehen.

Und streng histaminarme / reizarme Kost: Möhren gekocht , purer , weisser , polierter Reis , gekocht. Wenn es sein muss , für eine Weile...

LG K.
 
Dazu kann ich nur sagen, dass ich mich seit 4 Wochen mehrheitlich von Haferflocken (am Morgen meist eine Tasse, die ich dann mit kochendem Wasser übergieße und lauwarm zu mir nehme), Reis, Kartoffeln, Karotten, Paprika und Zucchini ernähre. Hin und wieder gönne ich mir einen Apfel. Ich würze kaum noch.. zu trinken gibt es außer Wasser lediglich Fenchel-, Anis- oder ab und zu Kamillentee. Selbst als das Brennen so weit verschwunden war, blieben die Rückenbeschwerden.
Dann mache ich es so, ich gehe Dienstag trotzdem zum Orthopäden, es kommt mir vor, als wäre ein Nerv verklemmt? Sollte dort nichts gefunden werden, werde ich den Darm abklären lassen.
 
Hallo ,

warum kochst Du die Haferflocken nicht ? Es soll doch reizarme Diät sein, den Magen / Darm entlasten...Getreide , auch Haferflocken roh sind sehr schwer verdaulich.
Statt Fenchel / Anis als Tee würde ich Kamille empfehlen...

Deine Probleme zum Rücken hin KÖNNTEN ! auf einer Überreizung der Galle , und eventuell damit zusammen der Bauchspeicheldrüse zusammenhängen...

Bei mir war es so. Du kannst auch beides haben...
Lass es abklären...

Alles Gute , LG K.
 
Hallo ,

warum kochst Du die Haferflocken nicht ? Es soll doch reizarme Diät sein, den Magen / Darm entlasten...Getreide , auch Haferflocken roh sind sehr schwer verdaulich.
Statt Fenchel / Anis als Tee würde ich Kamille empfehlen...

Deine Probleme zum Rücken hin KÖNNTEN ! auf einer Überreizung der Galle , und eventuell damit zusammen der Bauchspeicheldrüse zusammenhängen...

Bei mir war es so. Du kannst auch beides haben...
Lass es abklären...

Alles Gute , LG K.

getreide ist (wenn es eingeweicht wird) alles andere als schwer verdaulich...
sehr guter tipp bezüglich galle/bauchspeicheldrüse! hatte ich auch als erstes im kopf, JEDOCH (!) sollte sich die Threaderstellerin dann fragen, WARUM dieses organe probleme machen.

@klonsi:

versuche dir bewusst zu machen, dass jeglicher arzt dir medikamente nur zur symptomVERBESSERUNG aka UNTERDRÜCKUNG verschrieben hat, nicht jedoch um die URSACHE zu finden und dich wirklich zu heilen.

deine ernährung ist ok, ich würde statt haferflocken jedoch vermehrt salate und rohkost einbauen, damit dein körper alle essentiellen und lebensnotwenigen vitalstoffe erhält und deine "baustellen" selber unterstützen kann :) zucker, milch(produkte) und brot komplett streichen!!!
versuche dies KONSEQUENT für 1 woche umzusetzen und höre dann auf dein inneres (bauch-)gefühl :)
 
Symptome passen zur Borreliose (auch wenn du dich an keinen Zeckenstich erinnern kannst - die Hälfte aller Borreliose-Kranken kann das nicht). Ich würde in diesem Forum zur Rubrik "Borreliose" wechseln.

Außerdem beim Deutschen Borreliose Bund anrufen und Symptome schildern. Dort kann man dir einen borrelioseerfahrenen Arzt empfehlen.

Grüße,
Nula (die chronische Borreliose hat und monatelang fehldiagnostiziert wurde - mit ähnlichen Symptomen wie deine)
 
Ich bin 23 Jahre alt und zugegeben, seit ich 12 bin lebe ich in einer "belastenden" Umgebung. Ich leide ebenfalls an einer nicht mehr ganz so stark ausgeprägten sozialen Phobie, sprich: Ich habe gelernt alltägliche Dinge zu erledigen ohne in Panik zu verfallen.
Nun zu meinem Problem.

Vor gut eineinhalb Jahren schwoll mir urplötzlich die rechte Hand an, das ging so weit, dass die Hand komplett unbrauchbar war.

Arzt 1 damals: Einmal kurz drauf geschaut, "Sie haben einen Tennisarm".
Arm wurde geschient, mir wurde eine Packung Ibuprofen in die Hand gedrückt und auf Wiedersehen. Natürlich nahm ich keine Schmerzmittel, um eventuell schlimmer werdende Schmerzen zu vertuschen.. es war ja nicht wirklich schmerzhaft. Dann die Überraschung nach dieser diagnostischen Meisterleistung, der Schmerz wurde unerträglich. Ich entfernte die Schiene und positioierte meinen Arm so, wie es für mich am angenehmsten war.
Die Woche darauf zu Arzt 2: Vitamin B Präperat verschrieben (da war die Schwellung eh schon besser) und der Rat nun einfach mal die Wirkung abzuwarten. Gesagt, getan! Nach einigen Tagen war der Arm wieder in Ordnung. Allerdings blieb immer ein leichter Schmerz im Zeigefinger zurück, der mich nicht beeinträchtigt, aber sogar jetzt noch hin und wieder spürbar ist.

Nun aktuell.
Alles begann mit einem leichten Ziehen der unteren linken Rippe, nichts tragisches, nur ab und zu ein kurzes, nicht allzu schmerzliches Ziehen. Es kam und ging auch wieder.

Vor 5 Wochen dann ein plötzliches Ziehen im Oberbauch, müsste ich das Gefühl beschrieben, dann fühlte es sich an, als wäre etwas gerissen(?) und ein warmes Gefühl inklusive Brennen an besagter Stelle machte sich breit. Ich reagierte untypisch, hatte eine kleine Panikattacke, so etwas passiert mir nie, nicht einmal bei akuten Angstzuständen oder unter höchstem Stress. Ich beruhigte mich, allerdings wollte das Brennen nicht mehr verschwinden. Daraufhin bekam ich leichte Kreislaufprobleme und Schmerzen in den Armen.

Arzt I (Vertretungsarzt) in dieser Geschichte, der mich den Tag darauf "kurz" ansah: "Das kommt sicher von den Wirbeln." Viermal hat es geknackt, anschließend ging es mir etwas besser... nicht für lange. Das Brennen wurde stärker, die Schmerzen gingen nun bis in die Finger.

Die Woche darauf Arzt II (ebenfalls Vertretungsarzt): "Verdacht auf Gastritis", mir wurde Omeprazol verschrieben und der Rat gegeben eine Blutuntersuchung zu veranlassen.
Ich nahm also die Kapseln, für 2 Tage morgens und abends, dann lediglich morgens. Nach kurzer Besserung musste ich ernüchtert feststellen, dass das Brennen nun schlimmer denn je war. Es zog bis in den Rücken, ich meinte auch Druck in der Nierengegend zu verspüren. Telefonisch beim Arzt nachgefragt: "Sowas dauert schonmal."

Ein paar Tage später wurde das Brennen am Abend so unerträglich, ich konnte nicht schlafen, das Atmen war erschwert, mir wurde heiß und kalt. Als ich mich dann nur noch schwer bewegen konnte, und mein Herz beschloss verrückt zu spielen, entschied ich mich dazu mich im Krankenhaus anschauen zu lassen. Das konnte ja wohl nicht angehen.

Arzt III, kleines Blutbild in Ordnung, Ultraschall ok, kein Fieber, Blutdruck in Ordnung. Ich bekam ein paar Buscopan und Paracetamol in die Hand gedrückt und wurde nach Hause geschickt mit dem Rat Omeprazol weiter zu nehmen und einen Internisten aufzusuchen bzw. eine Magenspiegelung durchführen zu lassen. Einen Tag nahm ich die Blocker noch, dann habe ich sie abgesetzt.. und siehe da, das Brennen wurde weniger. Stuhlgang zu der Zeit grünlich und teilweise eher unverdaut. Was mir auffiel, vermehrtes Jucken in der Aftergegend kurz nach der Einnahme von Omeprazol.. ich dachte das passiert nur bei Antibiotika?

Arzt IV, Internist, nach Schilderung sämtlicher Symptome und einem körperlichen Routine Check bekam ich einen Termin für den 3.5. zur Magenspiegelung, erneutem Ultraschall, Urinprobe und einer Blutabnahme.
Ergebnis laut Arzt: Alles okay. Kein Heliobacter. Keine Gastritis.
Habe mir dann die Blutwerte geben lassen, lediglich drei Werte waren auffällig:
Kalium 3.50 - 5.10 / 3.48
Bilirubin < 1.30 / 1.62

Faktor VII AT 70 - 120% / 159%

Prima, dachte ich, dann kann es ja nur besser werden. Nichts da. Bei der Besprechung klagte ich auch weiterhin über bestehende Symptome. Da meinte er das käme vom Stress bzw. von der Wirbelsäule und überwies mich an einen kassenärztlichen Chiropraktor. Dort war ich auch. Der löste mir 3 Blockaden. Anschließend ging es mir etwas besser, aber so richtig "gut" war es seither nie.

Seit zwei Wochen fühle ich mich so unendlich schlapp. Ich habe mit Schwindel zu kämpfen, zeitweise habe ich das Gefühl ich kippe nun gleich um, keine Kraft in den Armen, ständiges leichtes Brennen im Magen, habe abgenommen. Mein Hausarzt meinte daraufhin ich könnte es mal mit einem Medikament gegen Panikstörungen versuchen und überwies mich zum HNO, der sich mal den Gleichgewichtssinn anschauen soll. Nur so lange, bis sich privat etwas ändert. Ausserdem fragte er mich, ob dieser "leichte gelbe Stich" im Gesicht und den Augen schon länger wäre. Das ist mir gar nicht aufgefallen...

Heute sitze ich hier mit Magenbrennen, Blähungen, seit 3 Tagen habe ich einen Druck links im Unterbauch, fühlt sich irgendwie taub bzw. so an, als läge da etwas schwer im Darm oder als wäre etwas verklemmt. Zudem leichter Schmerz, ähnlich dem Gefühl vor einer Menstruation (die kommt aber erst in zwei Wochen). Mein linkes Bein fühlt sich mittlerweile auch schon schwach an. Mein Rücken kribbelt und zieht, vor allem in der Lendengegend (Nieren würden ja bei Druck schmerzen?) und entlang der Rippenbögen / Wirbelsäule, auch im Oberbauch drückt es. Das komische Gefühl zieht sich in die Hüfte, es ist zwar nicht schmerzhaft, aber es fühlt sich auch nicht gerade angenehm an. "Gelblich" bin ich nach wie vor. Leicht benommen und schwach fühle ich mich ebenfalls noch. Fieber habe ich keins. Stuhlgang wechselt von zu hart, über weich, bis hin zu hellbraun. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich denn noch machen soll? Am Dienstag gehe ich zum Orthopäden, um den Rücken genauer anschauen zu lassen. Hat irgendjemand einen Vorschlag?

Ich bin nun seit 1 1/2 Monaten weitgehendst ausser Gefecht gesetzt und kann es mir eigentlich nicht leisten noch weiter auszufallen. Zusätzlich würde ich natürlich gerne wissen, was da los ist.. nur wird man immer abgestempelt, wenn man jegliche Angststörungen hat.
Ich würde nicht behaupten, dass meine Psyche die Beschwerden auslöst, sondern eher, dass meine körperlichen Beschwerden meine Psyche zusätzlich belasten. Das Abschalten fällt mir seither nämlich schwerer, das hatte ich vorher sonst eigentlich im Griff.
So, ich höre hier nun erstmal auf. Danke an jeden, der sich durch dieses Wirrwarr liest, ich musste das nun einfach mal irgendwo los werden. Mache mir schließlich immer Gedanken, ob es nicht doch organisch ist..

Ich habe gerade alles in Deinem Text markiert, was für eine parasitäre Infektion sprechen würde. Ich könnte etwas drauf wetten, dass es u.a. Amöben sind und Lamblien. Nur womit noch? Dass es sich hier um eine deftige Mischinfektion handelt, steht aus meiner Sicht ausser Frage. Hast Du Tiere? Reist Du? Garten? Rohkost? Was ist Deine 'belastende' Umgebung?

Du solltest Dich mal in unserer Parasiten-Ecke umsehen:
https://www.symptome.ch/threads/symptome-einheimischer-parasiten.80981/

Gruß!
 
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Hallo,

@gentlemen01:
Es ist mir klar, dass ich selbst dafür sorgen muss wieder gesund zu werden, das gestaltet sich etwas schwer, wenn ich gar nicht weiß, was los ist. :rolleyes:

@nula73:
Danke für den Hinweis. Ich kann mich in der Tat an keinen Zeckenbiss erinnern, werde es aber im Kopf behalten und mich ggf. testen lassen.

@lisbe:
Ja, wir haben einen Hund und Katzen. Garten haben wir keinen. Reisen kommt auch nicht in Frage. Rohkost in Form von Salaten oder frischem Gemüse, in letzter Zeit allerdings weniger (einschließlich einige Wochen vor der Problematik). Zu meiner belastenden Umgebung, ich versuche es kurz zu fassen:
Vater autistisch veranlagt, Mutter ADS + schizoaffektive Störung, Bruder starke ADHS + Asperger-Syndrom.
Mit belastender Situation meine ich einfach die Tatsache, wie ich aufgewachsen bin. Ich musste früh selbstständig sein, hatte nie jemanden, der für mich da war, weil alle mit sich oder meinem Bruder beschäftigt waren. Ich habe früh die Aufgaben meiner Mutter aufgehalst bekommen, was seither als "normal" angesehen wurde und auch sonst war es Zuhause aufgrund von Unausgeglichenheiten in Sachen Verständnis, den verschiedenen Temperamenten, den Krankheitsbildern und leider auch Alkoholkonsum nicht besonders liebevoll und friedlich.

@Oregano:
Ergebnisse vom 3.5. (damals allerdings noch kein Schwindel / keine Schwächegefühle)

Leberwerte:

GOT < 35 / 17
GPT < 35 / 13
Gamma-GT < 40 / 15
Quick 70 - 130% / 77%
Bilirubin < 1.30 / 1.62
AP 35 - 105 / 43
Cholesterin < 200 / 174

Bauchspeicheldrüse:

Amylase < 110 / 51
Lipase < 68 / 30

Bei zweimaligem Ultraschall wurde auch nichts auffälliges entdeckt.

Gestern ging es mir am Abend ziemlich schlecht, konnte zum Glück einschlafen. Bin dann einmal aufgewacht mit einem komischen Geschmack im Mund, wahrscheinlich durch das Brennen in Magen und Speiseröhre. Derzeit habe ich ein Drücken und Brennen vom Unterbauch bis zum mittleren Rücken. Vor allem in der Nierengegend drückt es. Schlafen ging nur, wenn ich mich gar nicht bewegt hab, da ließ dann zumindest das Drücken und Ziehen nach. Leichte Kreislaufprobleme sind auch vorhanden. Dass es in der Nierengegend schmerzt beunruhigt mich doch etwas, das einzige was mir ein wenig Mut macht ist, dass ich kein Fieber habe. :rolleyes:
 
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Hallo Klonsi,

ich muss immer an Dein Threadthema denken...und nach der Beschreibung Deines familiären Umfeldes ist mir der Gedanke , das es sich tatsächlich auch um Stresswirkungen handelt bei Dir , nicht so unglaubwürdig.
Stress triggert Histamin, und das um so mehr , wenn der Stress von Personen kommt , die man eigentlich lieb hat und von denen man anderes Verhalten erwartet....

Dazu vermute ich ! jetzt einmal noch einige Unverträglichkeiten an Nahrungsmitteln. Durch Deine genetische Ausstattung ( ich weiß gerade nicht , wie ich anders formulieren soll ) ist es sehr wohl möglich , das die KPU/HPU Geschichte bei Dir auch eine Rolle spielt.
Wenn man die Infos dazu , z.B. hier :KRYPTOPYRROLURIE · Die vergessene Stoffwechselstörung - Sind Sie ein Pyrroliker? - - , und auch hier im Forum , liest , dann steht da immer wieder , das Betroffene Probleme mit der Verwertung von Kohlenhydraten haben und Getreide und Milch nicht gut vertragen...

Und Dir aufgrund solcher Problematik bestimmte Nährstoffe , B6 und Zink , nicht ausreichend zur Verfügung stehen im Stoffwechsel.

Stress und falsches Essen ( da Du gerade Probleme im Bauch hast ) zusammen können sehr wohl DEine Symptome verursachen.

Stress kannst Du nicht wirklich abstellen, aber über richtige , histaminarme Nahrung , kannst Du Dir helfen...

Überlege deshalb, was hast Du konkret gegessen / getrunken gestern abend ? Bevor es Dir schlecht ging ?

LG K:
 
Hallo klonsi,

diese Werte sind ja perfekt. Da würde Dich Mancheiner darum beneiden.

Für mich klingt das schon auch nach Sodbrennen.
Kullerkugel hat ja schon auf die Ernährung mit dem Hintergrund "Intoleranzen" hingewiesen. Hast Du Dich da schon etwas mehr informiert?:
Lebensmittel-Intoleranzen

Anfangen würde ich mit der Histaminintoleranz, über die Du in der entsprechenden Rubrik noch viel mehr erfahren kannst:
Histamin-Intoleranz

Ich nehme an, Du bist w.? Auf jeden Fall hast Du schon eine Menge Lasten getragen und trägst sie wohl immer noch mit Dir herum?
Stress kann alles mögliche verursachen, u.a. auch eine gesteigerte Histaminproduktion und damit auch Histamin-bedingte Probleme ...

Grüsse,
oregano
 
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Überlege deshalb, was hast Du konkret gegessen / getrunken gestern abend ? Bevor es Dir schlecht ging ?

LG K:

Meine letzte Mahlzeit gestern Abend:

Gekochter Reis und Karotten, leicht gewürzt mit Meersalz und ein wenig Olivenöl.
Getrunken habe ich den ganzen Tag lediglich Wasser, ca. 2 Liter.

Ich möchte nochmal zum Stress sagen, ich streite nicht ab, dass es schwer und belastend ist, es verwundert mich nur, dass zu erheblich schlimmeren Zeiten, keinerlei Probleme vorlagen und jetzt, wo gewisse Dinge im Veränderungsprozess stecken und auch sonst weniger Belastung vorliegt, plötzlich sowas passiert?


@Oregano
Das mit den Werten meinte der Arzt auch, da ist es umso blöder, wenn man nicht weiß, woher es kommt.
Ja, ich bin weiblich. Ich habe mich auf der Suche nach Ursache natürlich schon mit Intoleranzen befasst und manches schon getestet. Eindeutig zuordnen konnte ich die Beschwerden bisher nicht.

Ich schätze ich sollte das alles vielleicht etwas gelassener sehen und mich nicht so verrückt machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ,

Gekochter Reis und Karotten, leicht gewürzt mit Meersalz und ein wenig Olivenöl.
Getrunken habe ich den ganzen Tag lediglich Wasser, ca. 2 Liter.

wenn das alles frisch gekocht ( aufwärmen geht bei HIT nicht ) wurde, und das OLivenäl verträglich war ( Salicilate vertragen Manche nicht , bzw. reagieren darauf... Ausserdem wird gerade "gutes" Olivenöl schnell so , das ich es z.B. nicht mehr vertrage, es oxidiert irgendwie und richtig gutes , dickes Öl gärt ganz schnell... )
dann war das schon eine gute , und sollte , verträgliche Mahlzeit sein.

Histaminreaktionen bauen sich aber oft über längere Zeit auf. Wenn eben eine gewisse Grenze der Abbaukapazität erreicht ist...)

Kennst Du das Forum inzwischen schon, die Infos zu Histaminintoleranz ?

Die Wirkungen des Histamins gehen auch über mehrere Tage....

Hast Du gestern wieder Haferflocken gefrühstückt ? Ich z.B. dachte auch damals, es wäre gut , so etwas zu essen...für mich nicht, auch nicht eingeweicht.

LG K.
 
Stress ist Stress. Keine Frage. Nur deshalb ist nicht alles 'psychosomatisch' und ich persönlich habe mittlerweile etwas gegen diese Verlegenheitsdiagnose. Diese wollte man sogar meinem damals 4jährigem Kind aufschwatzen, also ich bitte Euch....

Was aber Stress kann: es schwächt das Immunsystem zum einen und er aktiviert und reaktiviert im Körper bereits schlummernde Erreger!!! Damit ist das keineswegs psychosomatisch und nicht wirklich Stess.

Ich würde wirklich parasitäre Infektionen verfolgen. Aber auch eine Schwermetallbelastung. Beides geht im Paar.

Grüße!
 
@Kullerkugel
Ich lese noch. Habe auch deinen Link durchgelesen.
Gestern nicht, aber dafür heute. Hatte aber auch keine "Reaktion" darauf.
Mit Olivenöl hatte ich bisher noch nie Probleme. Generell hatte ich nie irgendwelche Probleme in Sachen Ernährung, ich ernähre mich seit Jahren gesund, da ich als Kind Leichtathletik betrieb, fing das schon früh an.

An wen wendet man sich denn bitte, um solche Diagnosen zu bekommen bzw. sicher zu sein? Allgemeinmediziner und co neigen nach netten Blutwerten und den größeren Tests ja immer gleich dazu einen zu belächeln, wenn man meint, da wäre doch was. :rolleyes:
 
Hallo Klonsi,

wenn Du nicht gerade eine private Versicherung oder viel Geld hast , um Dir Behandlungen der recht wenigen da kompetenten Ärzten(Privatärzte) zu kommen zu lassen....dann würde ich mich selbst informieren, überlegen , von anderen Berichten profitieren und ansonsten beim Arzt schön den Mund halten über Deine Erkenntnisse...

Histaminintoleranz wäre ein THema für den Allergologen, aber oft kennen solche Ärzte nur die Variante mit der verminderten DAO ( Abbauenzym im Darm ) , und wenn die gut ist , oder gar hoch ( spricht eventuell für Belastung durch Histamin ) , dann ist deren Diagnose falsch.... bei mir war es so...

Man sollte dann für sich genau überlegen, ob man eine Diagnose auf Psychobasis haben möchte....

LG K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich auf der Suche nach Ursache natürlich schon mit Intoleranzen befasst und manches schon getestet.

Hallo klonsi,

was genau hast Du getestet?
Vielleicht verstehe ich Dich falsch, aber für mich klingt das nach einer Allergietestung, nicht aber nach der Beobachtung, wie es Dir geht, wenn Du Intoleranzen durch Meiden von entsprechenden Lebensmitteln und -umständen testest.

Ein Ernährungstagebuch wäre eine Möglichkeit, damit anzufangen. Und sei es auch nur, um die Intoleranzen auszuschließen.

Grüsse,
Oregano
 
Nein, privat versichert bin ich nicht, und reich bin ich auch nicht.
Stimmt, da bleibt einem nur selbst informieren, hm!

Oregano, ich habe noch keine offiziellen Allergietests hinter mir, ich meinte damit gezielten Verzehr von bestimmten Dingen, nachdem sich mein Magen soweit beruhigt hatte... um zu sehen, was passiert. Bisher tauchte es aber immer unbestimmt auf, also selbst als ich lediglich Schonkost aß (was meine Beschwerden zuvor linderte), tauchte es wieder auf.
Leider habe ich das nicht schriftlich festgehalten, werde dennoch damit nun anfangen. Ist ja immer gut zu wissen.

Vielleicht wäre ein Besuch beim Frauenarzt auch sinnvoll? Das habe ich eher schleifen lassen. Zumal die Schmerzen schon stark an Menstruationsbeschwerden erinnern.
 
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