Temporäre Schmerzen seit 4 Jahren

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02.05.10
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Hallo,

ich habe ein rießen Problem. Ich bin 23 und kämpfe seit meinem 19. Lebensjahr immer wieder mit den gleichen Symptomen. dazu gehören chronische Magen- und Darmprobleme, Abgeschlagenheit, Müdigkeit. Desweiteren treten immer wieder Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Kreislaufbescherden auf, die dann mindestens 4-6 Wochen anhalten. Diese temporären Symptome plagen mich 3-4 mal im Jahr also 3-4 Monate im Jahr! Ich war schon bei mehreren Ärzten, leider ohne Erfolg. Bei 2 Magenspiegelungen wurde immer nur eine Gastritis gefunden und auch bei der Darmspiegelung kam nicht raus. Diagnose Reizmagen und Reizdarm! Zudem hatte ich dann mit 20 eine Blinddarmoperation. Dachte danach würden die Beschwerden weggehen, da mein Blinddarm chronisch entzündet war, aber dem war nicht so! Wegen meinen Kopfschmerzen etc. war ich auch schon bei 2 Neurologen. Der eine meinte primärer Spannungskopfschmerz und der Andere eine Mischung aus Spannungskopfschmerz und Migräne. Leider wirken weder normale Schmerzmittel, noch Triptane.
Meine Hausärztin vermutet, dass es vom Stress kommt. Habe aber schon eine Verhaltenstherapie hinter mit und nehme seit 1,5 Jahren Antidepressiva( Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer). Leider hat sich kein Symptom dadurch verbessert.
Mittlerweile habe ich meine Ernährung stark eingeschränkt und esse nur noch leicht verdauliches Zeug. Zudem jeden Tag 1 Glas Heilerde, da ich die Protonenpumpenhemmer nicht mehr nehmen möchte. Leider werden meine Magen-Darmbeschwerden dadurch auch nicht besser!
Ich studiere unter Anderem Sport, kann aber aufgrund meiner derzeitigen Verfassung keinen Sport mehr machen, was mich zusätzlich belastet. Fühle mich wie in einem ewigen Teufelskreis aus dem es keinen Ausweg gibt!
Vor zwei Tagen war ich bei einem Osteopathen. Dieser fand mehrere Blockaden und löste sie. Unter Anderem eine in meinem 2. Halswirbel. Seit gestern geht es mir jedoch erheblich schlechter! Ich habe alle Symptome zusammen und sehr stark. Jede Bewegung schmerzt und ich würde am liebsten nur noch schlafen. Kann dies eine sogenannte Erstverschlimmerung sein? Gibt es so etwas überhaupt bei der Osteopathie???

Hat jemand vielleicht ähnliche Symptome? Bzw. weiß jemand was das ist und was man dagegen tun kann?
So langsam weiß ich einfach nicht mehr weiter! Jeder Gang zur Uni oder zum Arbeiten kostet mich sehr viel Anstrengung und ich stehe das alles nur unter Schmerzen durch!

Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein bisschen helfen!

Liebe Grüße
 
Hallo Kecks,

Du schreibst, daß das ganze Elend mit etwa 19 Jahren anfing, also vor 4 Jahren etwa.
Was war damals bei Dir los?:

Umzug, Renovierung, neue Möbel/Teppiche usw., Zahnbehandlung, Impfung, Auslandsaufenthalt, Unfall, Impfung, Zeckenbiß ...?

In der Osteopathie kann es schon eine Art Erstverschlimmerungen geben, weil sich ja nach einer Blockadelösung erst einmal die Muskeln/Sehnen/Bänder/Faszien an die neue Situation gewöhnen müssen. Deshalb wird oft gesagt, daß man nur so alle 3 Wochen eine ostepathische Sitzung haben sollte, weil eben der Körper sich umgewöhnen muß. Ausnahmen sind Unfälle, bei denen akute Zustände behoben werden sollen.
Aber ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall den Osteopathen anrufen und berichten ,daß es Dir eher schlechter geht.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

das habe ich mich auch schon oft gefragt! Ich hatte kurz davor mein Abitur gemacht. während dieser 2 Jahre hatte ich ziemlich viel Stress, sowohl physisch als auch psychisch. Das erste Mal traten die Symptome auf während ich bei einer Autozuliefererfirma geschichtet hatte. Die Woche davor hatte ich Nachtschicht und dann in der Frühschicht Woche fing es an mit Blähungen, Magenschmerzen, dann ein Gesichtsfeldausfall und anschließend sehr starke Kopfschmerzen gekoppelt mit totaler Müdigkeit und Erschöpfung. Die Kopfschmerzen blieben eine Woche, jedoch verschwanden die Magenschmerzen nicht mehr. Meine Hausärztin schickte mich deswegen zu ner Endoskopie. Dort wurde zum ersten Mal eine abklingende Magenschleimhaut festgestellt. Diese wurde dann mit Protonenpumpenhemmern behandelt. 3 Wochen später waren die Schmerzen weg. In diesem Jahr bin ich dann 8 Monate nach Australien. Dort hatte ich auch hin und wieder mal Probleme mit Durchfall und dem Magen und auch 2 Kopfschmerzattacken, welche jedoch immer nur 2 Tage andauerten. Deshalb dachte ich ist eben ne Migräne. Als ich zurück kam bin ich zum Neurologen. Dieser meinte dann primärer Spannungskopfschmerz. Anschließend hatte ich noch eine Blinddarm-OP bei der ein chronisch entzüdeter Blinddarm entfernt wurde. Dann begann ich zu studieren in einer anderen Stadt. Die Magen-Darm-Beschwerden blieben jedoch und die anderen Symptome traten in verschiedenen Abständen immer wieder auf.
Also an den Orten kann es nicht liegen, da ich die Beschwerden überall habe bzw. bekommen habe.Somit fallen all diese Sachen schon einmal weg. Ob es am Psychischen bzw. Stress liegt bin ich mir mittlerweile auch nicht mehr wirklich sicher, da ich manchmal auch die Symptome bekommen, auch wenn ich keinen großen Stress habe. Zur Zeit habe ich alle meine Tätigkeiten auf das notwendigste reduziert. Ich habe wenig Kurse belegt, gehe meinen Hobbies nicht mehr nach und gehe auch sonst selten weg, da ich es körperlich einfach nicht schaffe...
Das war jetzt etwas ausführlicher, als du wohl erwartet hattest, aber ich hoffe, dass dich diese lange Antwort nicht abschreckt :)

Grüße
 
Hallo kecks,

so schnell lasse ich mich nicht abschrecken ;), keine Sorge.

Wie sah denn damals Deine Arbeit aus, als Du bei der Autozulieferfirma gearbeitet hast?

Gruss,
Uta
 
Ich habe dort Kleinteile für Autos hergestellt. Meistens habe ich entweder Teile kontrolliert oder montiert. Die Teile waren entweder aus Aluminium oder aus Eisen . Zudem hatte ich Kontakt mit Ölen und mit Bohrwasser. Jedoch habe ich die Jahre zuvor auch in der gleichen Firma gearbeitet, jedoch noch nie diese Symptome gehabt. Das einzige was mir aufgefallen war, dass ich den unterschiedlichen Schlafrhythmus nicht so gut vertragen hatte. In dem Jahr als die Symptome das erste Mal auftraten war auch das einzige Mal dass ich Nachtschicht hatte.

Habe heute Morgen bei meinem Osteopathen angerufen. Der meinte, dass solche Erstverschlimmerungen auftreten können, diese jedoch schnell wieder abklingen sollten. Könnte aber auch Zufall sein, dass ich gerade nach diesem Tag so starke Beschwerden hätte.
Ich bin dann danach zu meiner Hausärztin. Diese hat sich alles im Ultraschall angesehen, jedoch nichts bedenkliches gefunden. Da sie auch Gynäkologin ist, hat sie danach eine Gyn-Unetrsuchung gemacht. Da hat sie dann eine Zyste an meinem rechten Eierstock gefunden. Sie meinte, dass sie das noch weiter beobachten möchte, da meine Magen und Darmbeschwerden davon kommen können, aber nicht müssen. Falls es schlimmer wird oder bis nächste Woche nicht besser muss ich nochmal hin.
Aber auch wenn diese Zyste meine Magen und Darmbeschwerden bewirkt, so weiß ich immernoch nicht, woher diese ständigen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung und Muskelschwäche und Muskelschmerzen kommen! Mittlerweile habe ich es akut schon seit 6 Wochen und so langsam habe ich Angst, dass diese Schmerzen gar nicht mehr weggehen! Es ist so schon schwer genug, den Lebensanforderungen mit dieser ständigen Müdigkeit, Magen-Darmbeschwerden und den vielen Infekten gerecht zu werden. Chronische Schmerzen wären für mich zusätzlich der pure Horror!

Hast du vielleicht eine Ahnung? Oder jemand anderes???

Grüße
 
Hallo,

ja beides wurde schon abgeklärt. Habe eine leichte Schilddrüsenunterfunktion und nehme dafür 25mg L-Thyroxin täglich. Hier mal die wichtigsten Blutwerte.

Leukozyten 8.1
Erythrozyten 4.70
Hämoglobin 14.9
Hämatokrit 48 (leicht erhöht)
MCV (mittl. Ery.Volumen) 101 (leicht erhöht)
MCH (HbE) 32
MCHC (mittlere Hb-Konz.) 31 (leicht erniedrigt)
Thrombozyten 114 (leicht erniedrigt aber Kontrolle mit Citrablut empfohlen da durch nachgewiesene Aggregate artifizielle Erniedrigung der Thrombozytenzahl wahrscheinlich)

Kreatinin 0.82
Gamma GT 22
Blutzucker im Serum 80
TSH basal LIA 1.80
Freies T3 LIA 2.74
Freies T4 LIA 1.04
TSH-Rezeptor Ak <0.30 negativ
TAK (Thyreoglobulin Ak) <10 negativ
TPO.Ak LIA <5 negativ

Borrelia b. IgG LIA <10.0 negativ
Borrelia b. IgM LIA <0.90 negativ

Kalium 5.1
Bilirubin gesamt 0.40
Kreatinin 0.81
Harnsäure 4.3
Alkalische Phosphatase 63
Lipase 22
Cholesterin 194

Gliadin Ak IgA 1.2 negativ
Gliadin Ak IgG 0.7 negativ


Als die Schilddrüsenunterfunktion gefunden wurde war der Wert auch nur minimal erhöht:
TSH supersensitiv +3.8 Normbereich: 0.47-3.0

Zudem wurde das Epstein-Barr-Virus bei mir nachgewiesen. Ein akutes pfeiffrisches Drüsenfieber hatte ich jedoch nie!

So das waren mal meine Werte. Vielleicht fällt euch ja was daran auf, bzw dazu ein...

Grüße
 
Hallo kecks86,

was die Schilddrüse betrifft - Du hast zwar keine Referenzwerte des Labors angegeben, jedoch erscheinen mir die freien Werte ziemlich niedrig, da dürfte noch Platz nach oben sein.
Die TSH-Obergrenze liegt mittlerweile bei 2.5, von daher sieht das TSH gut aus, sofern keine Autoimmunerkrankung vorliegt. Du hast keine auffälligen Antikörper, die auf den ersten Blick darauf schließen lassen.
Wurde auch eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse gemacht?
Es gibt seronegative Autoimmunerkrankungen, die nur durch die Strukturveränderungen der Schilddrüse herausgefunden werden können.

MCV = erhöht:
Dies kommt vor bei einer Schilddrüsenunterfunktion (!), bei Vitamin B12-Mangel (häufig mit einer Unterfunktion verbunden), Folsäuremangel (um nur einige Ursachen zu nennen)

MCHC erniedrigt:
Kommt bei Eisenmangel vor, bei B6-Mangel

Thrombozyten erniedrigt:
Kann auch auf Eisen-, Vitamin-B12-, Folsäuremangel hinweisen

Liebe Grüße,
uma



Liebe Grüße,
uma
 
Hallo ihr zwei,

erst einmal vielen Dank, dass ihr euch Zeit für mich nehmt und mich so gut beratet. Ich habe meine Schilddrüsenwerte noch einmal genauer betrachtet und in der Tat sind die T3 und T4 Werte SEHR niedrig:

Freies T3 LIA 2.74 Normal: 2.0-4.4
Freies T4 LIA 1.04 Normal: 0.90-2.00

Da kann auch der normale TSH Wert nichts dran ändern, der ja bei 1.80 liegt. Normalwerte: 0.27-4.2

Bei der Alkalischen Phosphatase stand bei mir ein Normwert von 35-105. Also dachte ich, dass der Wert ja eigentlich sehr mittig ist??

Ultraschall von der Schilddrüse wurde auch schon gemacht. Was aber nicht auffällig.

Also so wie es aussieht, ist meine Schilddrüse wohl doch noch schlechter als gedacht.

Habt Ihr mir Tipps, wie ich jetzt weiter verfahren soll? Soll ich einfach auf 50mg pro Tag hochgehen und schauen was passiert?
Oder doch noch einmal mit meiner Hausärztin reden??
Ich habe am Freitag auch einen Termin bei meiner Heilpraktikerin. Soll ich ihr das eventuell sagen, bzw. meine Laborwerte zeigen??

Liebe Grüße

Anne
 
Ach ja noch etwas, ich habe mir gestern den Vortrag von Herrn Dietrich Klinghardt angesehen:

video.google.de/videoplay?docid=-3328585874253292715#

Hier kam er auch auf die Schilddrüse zu sprechen und meinte, wenn man morgens vor dem Aufstehen seine Temperatur misst und diese unter 36,6 oder so liegt, dann hat man auf jeden Fall immernoch eine Unterfunktion, auch wenn man Medikamente einnimmt. Ich habe das heute morgen gleich einmal getestet und meine Tempertaur lag nur bei 35,8. Also sollte nach seiner Meinung wohl wirklich was nicht stimmen!
Was haltet ihr denn davorn? Bzw. was haltet ihr insgesamt von diesem Mann??
 
Hallo kecks86,

wenn Du "Klinghardt" in die Suchfunktion eingibst, wirst Du sehr viele Threads finden, in denen er erwähnt wird. Ich denke, wir halten viel von ihm:).

Was die Temperaturmethode betrifft, so kannst Du darüber auch hier nachlesen:
Temperaturmessmethode nach Barnes

Eine andere alternative Möglichkeit um eine Hypothyreose bei normalen Blutwerten zu diagnostizieren, ist der Test von Broda Barnes auf Grundlage der basalen Körpertemperatur. Dabei misst man mit einem speziellen Basalthermometer oder einem Quecksilberthermometer die Körpertemperatur unmittelbar nach dem Aufwachen. Man beginnt mit der Temperaturmessung am 5. Zyklustag und führt sie 3 bis 5 Tage durch. Bleiben mit den Wechseljahren die Monatsblutungen aus, kann der Test jederzeit durchgeführt werden. Dann errechnet man aus diesen Messwerten eine Durchschnittstemperatur.

Auswertung der Ergebnisse:
- Liegt die Durchschnittstemperatur unter 36,4 °C, liegt eine Schilddrüsenunterfunktion vor.
- Liegt die Durchschnittstemperatur zwischen 36,6 und 36,8 °C, besteht die Möglichkeit, dass eine Hypothyreose vorliegt.
- Liegt die Durchschnittstemperatur über 36,8 °C, liegt keine Schilddrüsenunterfunktion vor

https://www.schilddruesenguide.de/sd_diagnoseverfahren.html#tem

Bist Du bezüglich Schilddrüse schon einmal vom Facharzt untersucht worden (Endokrinologe/Nuklearmediziner)? Wenn nicht, dann würde ich dazu raten, weil er sich am besten auskennt - auch gerade bei der Befundung des Ultraschalls.
Hier von Patienten empfohlene Ärzte (Ben's Liste) findest Du übrigens Adressen, falls Du Bedarf hast:).

Meiner Meinung nach bist Du in einer Unterfunktion, auch wenn die Werte im Normbereich liegen; wichtig ist das Befinden. Viele Betroffene fühlen sich mit den Werten, die Du hast, nicht wohl.

Liebe Grüße,
uma
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ihr,

hatte nun gestern ein sehr langes Gespräch mit einer an Hashimoto erkrankten. Diese meinte, dass meine Symptome sehr darauf hindeuten!
Ich sollte zu einem Endokrineologen gehen und das überprüfen lassen!
Was meint ihr? Könnte das möglich sein??

Ich habe schon einer Expertin auf diesem Gebiet eine Email geschickt, jedoch wurde diese leider noch nicht beantwortet. Ich hoffe das tut sie bald...

Grüße
 
Hallo kecks,

uma hatte Dich in #6 + 13 ja auch schon auf den Schilddrüsen-Facharzt = Endokrinologe hingewiesen. Es wäre sicher eine gute Idee, Dir aus der Liste einen passenden Arzt auszusuchen und bald einen Termin dort auszumachen.

Grüsse,
Uta
 
Hallo,

also ich habe mal wieder Blutwerte bekommen:

TSH basal 1.17 Norm: 0.3-4.0
Tg Ak 41.4 Norm: < 60

Ich hab mich tierisch aufgeregt, weil meine Ärztin einfach die fT3 und fT4 Werte nicht bestimmen hat lassen! Diese zwei Werte sagen ja fast gar nichts aus!
Nächsten Mittwoch hab ich einen Termin bei einem Radiologen zur Schilddrüsensonografie, dann weiß ich da mehr.

Mittlerweile geht es mir wieder viel schlechter. Zwischenzeitlich war es minimal besser. Lag vielleicht daran, dass ich das Thyronajod von 25 auf 50 ng hochgesetzt hab...
Heute habe ich auch Halsschmerzen dazubekommen und es tut weh, wenn ich rechts unter meinen Kehlkopf fasse.

Ich habe mir auch überlegt, dass es von der Nebenniere kommen könnte. Deswegen lasse ich mein Cortisol bestimmen. Aber das dauert wohl einige Zeit, bis ich die Ergebnisse habe.

Zur Zeit habe ich ziemlich viel Angst. Zum einen davor, dass der Radiologe nächsten Mittwoch die Diagnose stellt, dass ich Hashimoto habe und meine Symptome dann trotzdem nicht weggehen, und zum anderen, dass ich es nicht habe und wieder nicht weiß, was mit mir los ist!! Beides macht mich fast verrückt! Falls es nun doch nicht von der Schilddrüse kommt, welche Möglichkeiten gibt es denn sonst noch?? Ich habe einfach viel zu große Angst wieder in ein totales Loch zu fallen!!!

Hier mal alle meine Symptome, die mir aufgefallen sind:

Immer:
Müdigkeit, Erschöpfung
Eigenen Herzschlag in Ruhe hören
Niedriger Puls und Blutdruck
Blähungen
Konzentrationsschwäche
Nackenverspannungen/Rückenschmerzen
Infektanfälligkeit
Wundheilungsstörung
trockene, talgige Haut
strapazierte, trockene Haare

Häufig:
Kopfschmerzen
Mundtrockenheit, Durst
Ohrengeräusche/Tinitus
Magen-Darm-Probleme
Verstopfung und Durchfall
Schluckbeschwerden
Spannen rechts und links am Hals
Ängstlichkeit
Schnelle Erschöpfung und schneller/lauter Puls bei Anstrengung
Kopfhautjucken( kann aber auch davon kommen, dass ich mich dort sehr häufig kratze --> habe Trichotillomanie)

Manchmal:
Muskelschmerzen/-zittern
Engegefühl am Hals
Miese Stimmung
Antriebslos( meist aber weil es mir körperlich überhaupt nicht gut geht!)
geschwollene Lymphknoten
Halsschmerzen
offene Stellen im Mund

Allgemein:
Morgens sind die Symptome fast überwiegen weg( Kopfschmerzen, Schlappheit etc.) --> beginnt erst ein paar Stunden nach dem Aufstehen
Trotzdem fühle ich mich jeden Morgen wie durch den Fleischwolf gedreht, als ob der Schlaf überhaupt nichts gebracht hat.
Bei Nahrungsaufnahme werden die Beschwerden immer wesentlich besser und sind nüchtern am schlimmsten( manchmal auch zittern)
Bei langen Computerarbeiten und beim Fernsehen werden die Symptome schlimmer!


So das ist alles, was mir aufgefallen ist.
Ich hoffe jemand von euch kann mir weiterhelfen!!

Grüße
kecks
 
Hallo Kecks,

deine Symptomatik erinnert mich an meine Borreliose. Hattest du mal erinnerliche Zeckenstiche? Man bemerkt diese auch oft nicht.

Du hast zwar negative Borrelienwerte, aber damit kann man eine Borrelieninfektion nicht 100%ig ausschließen, denn es gibt leider auch falsch negative Werte, da diese nicht standardisiert sind und somit von Labor zu Labor völlig unterschiedlich ausfallen können.
Ich würde noch einmal bei einem anderen Labor ,oder Arzt auf Borrelien testen lassen, mittels Elisa (Antikörpertest wie der schon gemacht wurde) UND einem Westernblot, welcher sensibler ist und auch positiv ausfallen kann,trotz negativem Elisa.

Morgens sind die Symptome fast überwiegen weg( Kopfschmerzen, Schlappheit etc.) --> beginnt erst ein paar Stunden nach dem Aufstehen
Trotzdem fühle ich mich jeden Morgen wie durch den Fleischwolf gedreht, als ob der Schlaf überhaupt nichts gebracht hat.

Das ergeht mir auch meist so, kenne das Befinden sehr gut!Würde noch einmal auf Borreliose testen lassen. Ich hatte auch versch. Ergebnisse - mehrmals negativ und 3 mal positiv (bei versch. Labors)

Viele Grüße Quittie
 
Hallo Quittie,

hast du das alles bei einem Hausarzt machen lassen?? Ich bin es nämlich langsam wirklich leid, meinen Hausarzt immer um irgendwelche Blutwerte anzuflehen. Außerdem haben die ja immer das gleiche Labor...
Kann man das auch privat bestimmen lassen?? Die Kosten dafür sind mir langsam echt egal!

Liebe Grüße
 
Hallo Quittie, [***]
Kann man das auch privat bestimmen lassen?? Die Kosten dafür sind mir langsam echt egal!

Liebe Grüße

Hallo kecks86,

ja, das kannst du in jedem Labor privat machen lassen. In deinem Fall halte ich es jedoch für überflüssig, da du eindeutig zu wenig Schilddrüsenhormone im Blut hast. Nach meiner Rechnung produzierst du nur 12,73% T4 und deshalb natürlich auch nur 30,83% T3.

Hier ein guter Link: fts2percent | Umrechnung fTs in Prozent

25 L-Thyroxin ist momentan zu wenig, um genügend T3 umzuwandeln.
50 oder gar 75 LT wäre angesagt. Meiner Meinung nach bist du zu schnell auf 50 LT, das bekommt den wenigsten. 25 LT ist ein zu großer Sprung, versuch es doch ein paar Tage erst mit 12,5 - das müsste klappen. Dann warte 6 Wochen bis zur nächsten Laboruntersuchung. Natürlich muss T3,T4 und TSH gemessen werden. Erst dann weitere Entscheidungen treffen. Ich habe gelernt, meine Schilddrüsenhormone selbst zu dosieren und meinen Hausarzt vor vollendete Tatsachen zu stellen. ;)

Nun zu deinen Verdauungsbeschwerden: Die Medikamente (Magensäurehemmer) gegen Magenschleimhautentzündung verursachen starke Verdauungsbeschwerden, da sie die zur Verdauung notwendige Magensäure neutralisieren. Deshalb sollte man diese Medis nicht länger nehmen als unbedingt notwendig. Inzwischen leidest du möglicherweise unter einem Magensäuremangel. Heilerde und Protonenpumpenhemmer sind kontraproduktiv. Wenn dich das Thema interessiert, in einigen meiner Beiträge schreibe ich ausführlicher darüber. Fructoseunverträglichkeit kann hier auch noch eine Rolle spielen, denn es verursacht einen Blähbauch/Blähungen.
Einfach mal 1-2 Wochen kein Obst essen kann helfen den Übeltäter zu entlarfen. Putenfleisch/Huhn, Salate mit gutem Öl und Gemüse sind die Lösung. Am besten auch kein Brot. Oft ist der Leidensdruck noch nicht groß genug, so sind wir Menschen eben gebaut. :rolleyes:

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)- Antidepressiva-
solltest du nach 1-1/2 Jahren absetzen, da sie ein Kalziumräuber sind und mitverantwortlich für eine (spätere) Osteoporose sind. Dein Mangel an Magensäure durch Medikamente plus die "SSRIs" verhindern dass das Kalcium aus der Nahrung in die Knochen (Skelett) transportiert werden kann.
Für dich als Sportlerin eine Katasrophe, weil hier ein schleichender Knochenverlust im gange ist.

Deine Kopfschmerzen haben m.M.n. etwas mit deinem Hormonhaushalt zu tun. Wahrscheinlich Migräne durch Östrogendominanz. Das bedeutet nicht unbedingt, dass du zu viel Östrogene hast, sondern es kann auch auf ein niedriges Progesteronniveau hinweisen. Jedenfalls stimmt (möglicherweise) die Balance nicht. Deine Zyste ist auch ein Indikator dafür.

Zysten bei jungen Frauen sind fast immer durch eine falsche Ernährungsweise entstanden, nämlich übermäßig viel Zucker und/oder zu viel Kohlenhydrate.
Diese Nahrung verursacht ein chronisch hohes Insulinniveau , welches die Produktion von Androgenen (männliche Hormone) von den Ovarien stimuliert, wodurch wiederum die Produktion von Zysten stimuliert wird.
Eine hohe Zucker/Kohlenhydrat -Ernährung ist auch Mitverursacher von Blähungen, Verdauungsbeschwerden und Kopfschmerzen. So kann es bei Veranlagung sogar zu Diabetes kommen.

Zysten der Ovarien verschwinden innerhalb von 2 - 4 Monaten,
nachdem Zucker/Kohlenhydrate drastisch reduziert wurden
- sagt auch "John R. Lee, M.D.".

Hier noch eine interessante und hilfreiche Seite über Speichel-Hormon-Test

CENSA - Start

Gruß, Ellen :)

***
 
Hallo Ellen,

wow das ist ja eine Masse an Informationen. Also da die SD-Werte vom letzten Sommer sind, werde ich wohl zuerst einmal neue Werte bestimmen lassen. Am Mitwoch habe ich auch einen Termin beim Radiologen, der sich mit Hashimoto ziemlich gut auskennt. Zudem bin ich bei einer Hashimoto-Spezialistin in Beratung. Werde sie am Montag gleich einmal anrufen und nachfragen.
Zu den Säurehemmern. Ich habe nie diese Hemmer und die Heilerde zusammen genommen. Habe mich die letzten Monate geweigert diese Hemmer zu nehmen und deswegen eine Ableitungsdiät nach Mayr gemacht verbunden mit der Heilerde. Hat jedoch nach 3 Wochen immer noch keine Wirkung gezeigt. Obst habe ich währenddessen ja dann auch nicht gegessen... Erst als ich letztes Wochenende ins Krankenhaus musste, da meine Frauenärztin vermutete, dass die Verdauungsbeschwerden von der Zyste kommen haben die mir diese Hemmer verabreicht. Seitdem nehme ich jeden Morgen 20mg Omepratzol, lasse aber die Heilerde dafür weg. Naja laut den Ärzten dort kamen die Beschwerden nicht von der Zyste. Sie wollten mich noch da behalten und ein internistisches Konzil starten. Da hätte man aber lediglich nur wieder Magen- und Darmspiegelung gemacht und da weiß ich ja was rauskommt... Deswegen hab ich mich kurzerhand selbst entlassen. Sonst wär ich nochmal ne Woche umsonst irgendwo rumgelegen. Wollte erst einmal an der Schilddrüse dranbleiben. Im Krankenhaus haben sie diese Vermutung nämlich überhaupt nicht ernst genommen!

das mit den SSRI höre ich heute zum ersten Mal und ich find es echt krass. Zu mir hieß es immer, die haben keine schädliche Wirkung auf Dauer und würden mir nur helfen!! Das hat man nun davon, wenn man sich unwissend auf die Aussagen von manchen Ärzten stützt! Gebracht haben sie nix und wahrscheinlich eher geschadet!

Kann das mit den Hormonbedingten Kopfschmerzen nicht auch von der Schilddrüsenunterfunktion kommen?? Ich habe gehört, dass bei einem gestörten Hormonhaushalt vor allem die Progesteronproduktion und auch die Cortisolproduktion negativ beeinflusst werden können. Stimmt das?? Kann man so einen Progesteronmangel bzw. Östrogenmangel bestimmen?? Meinen Cortisolwert lasse ich zur Zeit bestimmen.

Das mit den Zysten könnte stimmen. Ich habe wirklich sehr lange überhaupt nicht auf meine Ernährung geachtet. Ich hoffe, dass das nun besser wird, seitdem ich meine Ernährung umgestellt habe...

Liebe Grüße
 
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