Tetramethylsuccinonitril

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hallo,

da kam gestern abend so eine sendung im tv vom kassensturz.

da war etwas mit einem medikament im zusammenhang mit tetramethylsuccinonitril.

kann mir bitte jemnd genaueres darüber sagen?

viele grüsse; shelley :wave:
 
tetramethylsuccinonitril

sorry. habs gefunden. habe vorher falsch gesucht:

Sendung vom 12.01.2010, Kassensturz, SF 1

Gift-Unfall im Betrieb: Arbeiter im Stich gelassen
Belüftung mit schlimmen Folgen: In einer grossen Firma, die Schaumstoffe herstellt, gelangen giftige Dämpfe in die Luft. Erst als immer wieder Arbeiter mit Vergiftungserscheinungen umkippen, reagiert die Firma und ergreift Sofortmassnahmen. Doch einen betroffenen Mitarbeiter lässt sie einfach im Stich.

Ernst Christeler wäscht bei «Oscar» in Emmen (LU) Autos. Unfreiwillig, denn bei seinem alten Arbeitgeber darf der 37-Jährige nicht mehr arbeiten – zu gefährlich für seine Gesundheit. Ernst Christeler: «Ich arbeite hier, weil mir die Suva ein Arbeitsverbot gegeben hat, weil ich dort giftigen Gasen ausgesetzt war.»

Schwindelanfall, Brechreiz ...

Sein alter Arbeitgeber ist die Alcan Airex im aargauischen Sins. Die Firma beliefert die ganze Welt mit Spezialschaumstoffen, die in Flugzeugen, Zügen, Windrädern, Wohnwagen oder Surfbrettern stecken. Alcan Airex beschäftigt 220 Mitarbeiter. Vor zwei Jahren hatten mehrere Mitarbeiter schwere gesundheitliche Probleme aus zuerst unerklärlichen Gründen. Auch Ernst Christeler sei von «Gleichgewichtsstörungen, Schwindelanfällen, Brechreizen, Bluthochdruck und Schweissausbrüchen» geplagt worden. «Ich fühlte mich den ganzen Tag richtig benommen», sagt er.

Ein Baustoff von Alcan Airex heisst Airex C70. Weil er kein Wasser aufnimmt, leicht und geräuschdämmend ist, wird er auch gern im Bootsbau verwendet. «Kassensturz weiss: Beim Schneiden und Schleifen von Airex C70 öffnen sich die Zellen und es entweicht ein synthetisches Gas: Tetramethylsuccinonitril, kurz TMSN. Für TMSN gelten am Arbeitsplatz klare Grenzwerte. Diese dürfen nicht überschritten werden. Denn in hohen Konzentrationen ist das Gas sehr gefährlich.

Tierversuche enden tödlich

Arbeitsmediziner Professor Philipp Hotz von der Uni Zürich findet in der Literatur nur wenige Angaben zu TMSN. Doch die sind alarmierend: Tierversuche endeten tödlich. «Das Produkt wird als sehr giftig angesehen, wenn eine gewisse Konzentration erreicht ist», sagt Hotz. Die Symptome seien stechende Kopfschmerzen, Brechreiz, Erbrechen und in den schwersten Fällen epileptische Anfälle.

«Kassensturz» spricht mit mehreren Mitarbeitern von Alcan Airex, die anonym bleiben wollen. Sie berichten über «hämmernden Kopfschmerzen», «Schwindelgefühle und einen Riesendruck im Kopf». In der Zeit zwischen Oktober 2007 und Februar 2008 sackten vier Mitarbeiter von Alcan Airex zusammen, bewusstlos oder mit einem epileptischen Anfall. «Ich hatte vorher noch nie einen epileptischen Anfall. Ich bin sehr erschrocken», erzählt ein Mitarbeiter. «Es war, als hätten sie mir das Licht gelöscht. Ich war plötzlich weg», sagt ein anderer.

Luftfilteranlage umgebaut

Alcan Airex erklärt nur schriftlich, was passiert ist: Eine neue ökologische Luftfilteranlage habe die warme Luft zurück in die Halle geführt. Und damit auch das giftige Gas. Die Firma habe sofort reagiert und das Problem im Frühjahr 2008 mit dem Umbau der Anlage gelöst. Seither würden die TMSN-Grenzwerte eingehalten. Alcan Airex betont jedoch, die Vorfälle hätten keinen Zusammenhang mit den Beschwerden von Ernst Christeler: «Erstens hatte er bereits lange vor seiner Anstellung Gesundheitsprobleme, weshalb wir seit 2003 für ihn jeweils seinem Gesundheitszustand angemessene Stellenprofile geschaffen haben. Zweitens zeigen die Messungen der Suva, dass die TMSN-Konzentration dort, wo er damals arbeitete, um 90 Prozent unter dem zulässigen Grenzwert lag.»

Bereiche nicht getrennt

Christeler fühlt sich im Stich gelassen von Alcan Airex. Seit seiner Jugend ist er Epileptiker, doch voll arbeitsfähig. In den letzten zwei Jahren war er im Lager zuständig für das Ab- und Aufladen des Schaumstoffes. Das Lager liegt direkt neben der Produktion, wo TMSN austrat. «Die beiden Bereiche waren wirklich miteinander verbunden. Es hatte zwei grosse Feuertore, die immer offen standen», sagt Christeler.

Er will Klarheit über seinen Gesundheitszustand. Christeler geht zur Suva und wird dort arbeitsmedizinisch untersucht. In ihrem Bericht hält die Suva aufgrund der Belüftungsverhältnisse eine wahrscheinliche Überexposition zu TMSN fest. Christelers Beschwerden müssten dem giftigen Tetramethylsuccinonitril zugeordnet werden. Die Suva erteilt ihm zum Schutz seiner Gesundheit ein Berufsverbot, eine sogenannte Nichteignungsverfügung.

Das giftige Gas TMSN darf er künftig nicht mehr einatmen. Er hat deshalb im Sommer seinen Job bei Alcan Airex verloren. Aber nicht nur das. Er musste auch die Musik aufgeben, seine grosse Leidenschaft: den Kontrabass. Dabei hatte er früher fast jedes Wochenende Auftritte mit dem Ländlerquintett Bumerang. Mit ihm trat er regelmässig im Fernsehen auf. Doch immer häufiger vergass er seine Noten. Ob das giftige Gas die Ursache seiner Gedächtnislücken war, lässt sich nicht nachweisen.

(sf/woon/doer)

es ging glaub darum, dass der mann damit vergiftet wurde und danach medikamente nehmen musste und er kann keine musik mehr machen.

viele grüsse; shelley :wave:
 
Mein Mann arbeitet auch in dieser Firma! Dieser Mann hatte schon vorher Epilepsie. Ich weiss nur das man ziemlich schnell reagierte als die ersten umfielen. Aber Fact ist er wurdedadurch noch kränker!in der Schweizbit es aber nur 2 Firmen die damit arbeiten. Ganz genau weiss es auch nicht hab das nur so gehört!!! Gruss Leena
 
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