Minderwertigkeitsgefühl bei Krankheit

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Ich finde mich bei Krankheit, oder wenn ich sonstwie gehandicapt bin, minderwertiger als bei Gesundheit. :schock:

Der Wertgedanke macht sich vor allem daran fest, dass ich keine Leistung bringen kann und genau das mich unzufrieden macht. Ich denke also, dass da zunächst einmal ein Wert ist, den man sich selber zuschreibt oder geben kann.

Ich finde es irgendwie pervers bei Menschen von Wert zu sprechen, aber es ist ja doch leider eine Tatsache, dass manche Menschen für einen persönlicher wertvoller sind als andere.

Und so ist es dann leider auch so, dass viele Leute die gesunden den kranken Menschen vorziehen.
Sei es nun bei der Arbeitseinstellung oder bei der Partnerwahl.

Als kranker Mensch fühle ich mich nicht konkurrenzfähig gegenüber den gesunden und das frustriert.

Ist das bei euch auch so? Und wenn ja, wie kommt ihr damit zurecht?

Seid ihr sowas wie Nischenbesetzer?
 
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Hallo Zitteraal,

Danke für dieses Thema :)

Ich denke es geht viele so die Krank oder Behindert sind... anfänglich und/oder mal mehr oder weniger.. .

Eigentlich wollte ich mich gerade abmelden und schlafen gehen, daher schreibe ich auch jetzt nicht viel dazu, aber auf das hier, was ich soeben in einem anderem Thread gelesen habe, wollte ich Dich noch schnell aufmerksam machen. Zeigt ja auch, dass es relativ ist, was man da denkt über Mehr- oder Minderwertigkeit. :)
Man ist ja auch mehr als eine Sammlung von körperliche Fähigkeiten.

Was mir persönlich aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass körperlich kranke Menschen oft vernünftiger und besser sind, als "die Gesunden".

Ein schöner Gedanke oder? Jedenfalls für vor dem Schlafengehen auch.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Hey Kim wünsche dir eine schöne Nacht ;)

Dass kranke Menschen "besser" sind als Gesunde ist wieder so ein Wertbegriff. Den sollte man doch vermeiden oder?
Besserer Mensch...schlechterer Mensch... alle Menschen sollten gleich sein. Da darf dann von keiner Seite eine Diskriminierung erfolgen.

Aber womit kann man das Wort ersetzen?
 
wuhu ;-)
...
Aber womit kann man das Wort ersetzen?

ein kranker mensch ist gegenüber einem gesunden bedürftig... an vielem...

und auch ich danke dir für dieses thema; begleitet es mich doch auch schon mehr als 10 jahre... und leider in dem von dir negativ beschriebenen ausmaße... natürlich kann ich mich frei von dem gedanken machen, ich wäre als kranker mensch genauso wertig respektive unwertig wie ein gesunder... doch die gesellschaft, der druck von verschiedenen seiten kann diesen emotionalen, seelischen druck nicht nur fördern - wirds dadurch bereits ausgelöst... von klein auf wird uns allen eingebläut, dass krankheit negativ, unproduktiv, etc ist... kein wunder, dass wir uns dann auch entsprechend fühlen...

aber ganz ehrlich - ich hatte vor 20 jahren träume, steckte mir erreichbare ziele... wie auch noch vor 15 jahren... vor 10 jahren war dann daran nicht mehr zu denken... und da ist dieses wissen... dass ich das alles doch noch erleben, verwirklichen könnte... wenn ich besserung, gar heilung erführe... ach, wie *pieps*cht ist doch so eines manchen leben... :traurigwink:
 
wuhu ;-)


aber ganz ehrlich - ich hatte vor 20 jahren träume, steckte mir erreichbare ziele... wie auch noch vor 15 jahren... vor 10 jahren war dann daran nicht mehr zu denken... und da ist dieses wissen... dass ich das alles doch noch erleben, verwirklichen könnte... wenn ich besserung, gar heilung erführe... ach, wie *pieps*cht ist doch so eines manchen leben... :traurigwink:


Sowas ist echt schade.
Dass man sich immer kleinere Ziele stecken muss und am Ende nicht mehr wirklich Stolz auf sich sein kann ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei oder sollte ich sagen das "Wahre"?=( Wenn es nicht das Wahre ist lebt man leider in einer Welt, die man so nie wollte.
Wie kommst du denn damit zurecht?

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Ich glaube Stolz und Ehrgeiz sind tief in mir verankert. Ich weiß nicht ob es mir eingebläut wurde oder sich mit der Zeit selbst entwickelt haben.

Der Schlüssel zur Wertsteigerung liegt für mich definitiv in der Gesundheit, von wo aus man so ziemlich alles erreichen kann.

Vielleicht könnte aber auch ein unbrechbarer Wille das Gleiche bewirken. (Ich denke da an den Film Gattaca wo ein nicht genetisch erschaffener Mensch mit Herzfehler zum Raumfahrer wurde und somit seinen Traum trotzdem erreichen konnte.)

Nun am Ende braucht man aber auch Kraft, Mittel oder Wege den Willen aufrecht zu halten, und wo kann man sowas finden?

Für mich ist die Quelle der eigenen Kraft die Vitalität, die wiederum unabdingbar mit der Gesundheit verknüpft ist.

Vielleicht sind andere Kraftquellen auch Träume oder Glauben.


lg ein schlafender Aal
 
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Hallo Zitteral,:)

das ist ein gutes Thema.

Meine Erfahrung ist die, das wenn man über einen längeren Zeitraum krank ist, auch an Selbstwert verliert. Das denke ich ist normal, denn man wird auch einem gut funktionierenden Kreislauf herausgerissen.

Später stellt man eventuell fest, man steht mit dem was man hat, nicht alleine da. Krankheiten haben ja meist eine oder mehrere Ursachen. Und diesen Ursachen kann man auf den Grund gehen. Man erfährt dadurch eine ganze Menge über sich selbst, sowohl physisch als auch phsychisch.

Sich selbst Wert zu schätzen, ich denke das hat nichts mit einer Krankheit zu tun, sondern mit dem was man tatsächlich ist. Ich glaube das ist etwas ganz großartiges und liegt jenseits des Körpers.

Ich kenne oder kannte einige Menschen die sehr schwer krank waren, die es aber trotzdem geschafft haben ihren Selbstwert zurück zu bekommen.

Als Beispiel könnte ich eine Frau anführen. Diese wurde durch Chemikalien in einer neu renovierten Wohnung geschädigt. Sie verlor ein Teil ihres Gedächtnisses, hatte ständig Durchfälle, Nervenausfälle, Konzentrationsstörungen, Nahrungsmittelallergien. Diese Frau studierte Sprachen und wollte als Übersetzerin arbeiten. Ganze zwei Jahre ihres Studiums hatte sie völlig vergessen. Sie musste mit allem was sie war wieder ganz von vorne anfangen. Sie hat eine verträgliche Wohnung gesucht. Sie arbeitete stundenweise in einem Bioladen, weil sie nicht wusste ob sie sich jemals wieder unter den sogenannten normalen Menschen mit ihren Deos ect. bewegen konnte.
Sie hat aber niemals aufgegeben, sich mit der Krankheit und mit sich selbst auseinander gesetzt. Sie brauchte fast zehn Jahre um wieder einigermaßen gesünder zu werden und in den letzten fünf Jahren ging es stetig bergauf.
Sie war sehr selbstbewusst und wurde nach anfänglichen Durchhängern, auch in der Krankheit wieder.

Ich denke mir auch wenn jemand es nicht schaffen sollte gesund zu werden, so ist es doch wichtig sich selbst nicht zu verlieren, denn das tut man, wenn man seinen Wert an etwas fest macht, was körperlich ist.

Grüsse von Juliette
 
wuhu ;-)
Sowas ist echt schade.
Dass man sich immer kleinere Ziele stecken muss und am Ende nicht mehr wirklich Stolz auf sich sein kann ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei oder sollte ich sagen das "Wahre"?=( Wenn es nicht das Wahre ist lebt man leider in einer Welt, die man so nie wollte.
Wie kommst du denn damit zurecht?

tja, ich komme mal besser, mal schlechter damit zurecht; das ganze ist ja auch "teil meines zustandes"...

wie gesagt, es waren "normale" ziele, nichts unerreichbares für einen durchschnittsmenschen... mit überdurchschnittlichen talenten, begabungen, usw usf, auf dem einen oder anderen gebiet...

Ich glaube Stolz und Ehrgeiz sind tief in mir verankert. Ich weiß nicht ob es mir eingebläut wurde oder sich mit der Zeit selbst entwickelt hat.

Der Schlüssel zur Wertsteigerung liegt für mich definitiv in der Gesundheit, von wo aus man so ziemlich alles erreichen kann.
... genau, dann kam die krankheit; wenn man nicht gesund ist - also chronisch krank - kann man meistens auch nicht mehr seine "normalen" ziele erreichen... das hat dann nur teilweise mit stolz oder ehrgeiz zu tun bzw verkehrt sich das dann...

stolz und ehrgeiz ist zb auch mir eigen - doch wenn der körper nicht (mehr - und warum nun auch immer) "mitspielt"... nützt dir das nicht nur nicht mehr, es kann sogar ein weiteres gewicht um deinen hals (oder fuß ;)) darstellen bzw werden...

Vielleicht könnte aber auch ein unbrechbarer Wille das Gleiche bewirken. (Ich denke da an den Film Gattaca wo ein nicht genetisch erschaffener Mensch mit Herzfehler zum Raumfahrer wurde und somit seinen Traum trotzdem erreichen konnte.)
ich kenne den film; das beschreibt es zwar - aber leider wieder sehr überspitzt (= kein "normales" ziel)...

Nun am Ende braucht man aber auch Kraft, Mittel oder Wege den Willen aufrecht zu halten, und wo kann man sowas finden?
zb hier in diesem forum :p)

Für mich ist die Quelle der eigenen Kraft die Vitalität, die wiederum unabdingbar mit der Gesundheit verknüpft ist.

Vielleicht sind andere Kraftquellen auch Träume oder Glauben.
natürlich können diese auch quellen der kraft sein... manchmal sind auch diese versiegt...
 
Hallo Zitteraal,

jeder Mensch besteht aus vielen, vielen verschiedenen Teilen. Gesund sein ist nur ein Teil, wenn auch ein sehr wichtiger, weil man sich eben oft nur wohl fühlen kann, wenn man gesund ist.

Aber daneben gibt es noch andere Dinge, die einen Menschen ausmachen. Nicht nur Leistungskraft, Energie und die Fähigkeit sich Wohlstand zu erarbeiten.
Dinge wie: liebevoll mit anderen umgehen, zuhören können, mitfühlen, Verständnis haben, Geduld haben, sich selbst ein wenig zurücknehmen und auch mal auf die Bedürfnisse der anderen achten.
Wer krank ist, der weiss was Leid und Schmerz bedeutet, der weiss wie wichtig es ist dass andere für einen da sind, zuhören. Und von da ist es nur ein kleiner Schritt dahin, sich selbst zu solch einem Menschen entwickeln zu wollen, selbst zu dem zu werden das man sich von anderen wünschen würde.
Die Kraft, die Entschlossenheit und die Ausdauer die man braucht um sich zu ändern, die hat ein Kranker oft schon gestärkt und gelernt. Durch seine Krankheit musste er Kraft, Geduld und Ausdauer entwickeln.

Krankheit kann auch ein Chance sein sich als Mensch weiter zu entwickeln. Da haben Minderwertigkeitsgefühle keinen Platz.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Wie definiert man "gesund" bzw "krank"?

Worin liegt der Wert eines Menschen?
Und wer bestimmt das?

Ich hatte (und habe noch immer) jahrelang mit Depressionen zu kämpfen, ich kam mir auch nutzlos vor, nichts wert. Ich hatte aber immer die Unterstützung meiner Familie. Und für sie habe ich überlebt!

Ich habe mir immer vor Augen gehalten, was ich doch noch alles erledigt habe. Und war stolz darauf. Obwohl es schon eine Wahnsinnsanstrengung war überhaupt aus dem Haus zu gehen. Einkaufen konnte ich nur, wenn ich begleitet wurde, ...
 
Leider ist es so dass Krankheiten des Geistes (Bsp.Depressionen, Alkoholismus, Sucht jeglicher Art) weniger Anerkennung finden als rein körperliche Krankheiten und Schmerzen. Dies hat sich trotz weitläufiger Meinung in den letzten Jahrzehnten nicht geändert.

Dies beschreibt ziemlich gut die mir begegnete Ungerechtigkeit auf meinem bisherigen Weg.

Jemand der Krebs hat, wird von allen geliebt, bemitleidet, bewundert und geschohnt: Wir machen uns gar keine Vorstellung davon, wie schlimm das für dich sein muss. Es ist bemerkenswert wie du damit umgehst. Du bist so stark.

Jemand der Depressionen hat wird von den meisten gehasst, verspottet, und beneidet. Beneidet dafür, zu Hause bleiben zu können mit einer Arbeitsunfähigkeit während alle anderen sich kapputt arbeiten: Geht es dir wirklich so schlecht? Stell dich nicht so an. Es gibt Menschen die es noch viel Schlimmer haben, deine Krankheit ist nichts im Vergleich dazu.

bla bla bla usw
 
wuhu ;-)
Leider ist es so dass Krankheiten des Geistes (Bsp.Depressionen, Alkoholismus, Sucht jeglicher Art) weniger Anerkennung finden als rein körperliche Krankheiten und Schmerzen. Dies hat sich trotz weitläufiger Meinung in den letzten Jahrzehnten nicht geändert.

Dies beschreibt ziemlich gut die mir begegnete Ungerechtigkeit auf meinem bisherigen Weg.

Jemand der Krebs hat, wird von allen geliebt, bemitleidet, bewundert und geschohnt: Wir machen uns gar keine Vorstellung davon, wie schlimm das für dich sein muss. Es ist bemerkenswert wie du damit umgehst. Du bist so stark.

Jemand der Depressionen hat wird von den meisten gehasst, verspottet, und beneidet. Beneidet dafür, zu Hause bleiben zu können mit einer Arbeitsunfähigkeit während alle anderen sich kapputt arbeiten: Geht es dir wirklich so schlecht? Stell dich nicht so an. Es gibt Menschen die es noch viel Schlimmer haben, deine Krankheit ist nichts im Vergleich dazu.

bla bla bla usw

tja, und "noch besser", wenn du eine krankheit hast, die dir keiner (mediziner/arzt) "bestätigt" und du als quasi simulant noch nicht mal "soziale ruhe" - wie zb von dir bezüglich depression erwähnt - hast... :mad:

ps: mir wurde anfänglich auch depression samt medis diagnostiziert, doch leider mussten die fachärzte feststellen, dass ich keine depri hätte (nur "depressive verstimmungen", wie so viele menschen, auch aufgrund meines zustandes) - schon blöd, nicht :rolleyes:
 
Ich mag Mitleid nicht, wenn ich der betroffene bin der bemitleidet wird.

Wie definiert man "gesund" bzw "krank"?

Krankheit ist für mich eine Einschränkung der Lebensqualität, die mir diktiert, nicht so zu Leben wie ich es eigentlich will.
Gesundheit zeigt sich für mich an Vitalität und daran ohne EInschränkung so leben zu können, wie man es möchte. Im Rahmen des jeweils Möglichen wohlbemerkt. Außerdem spielt das Gefühl des Wohlseins eine wichtige Rolle, und das kann nur jeder selbser definieren.


Und wer bestimmt das?


Wahrscheinlich auch nur man selbst. Ein Gefühl aus dem Inneren heraus.

Dinge wie: liebevoll mit anderen umgehen, zuhören können, mitfühlen, Verständnis haben, Geduld haben, sich selbst ein wenig zurücknehmen und auch mal auf die Bedürfnisse der anderen achten.

Kann man das als gesunder nicht?


Wer krank ist, der weiss was Leid und Schmerz bedeutet, der weiss wie wichtig es ist dass andere für einen da sind, zuhören. Und von da ist es nur ein kleiner Schritt dahin, sich selbst zu solch einem Menschen entwickeln zu wollen, selbst zu dem zu werden das man sich von anderen wünschen würde.


Wer krank ist oder es war kann als Gesprächspartner besser dienen als ein gesunder, das würde ich so unterzeichnen. Da spielt das "sich hineinversetzen können in die Situation des anderen" eine wichtige Rolle.


Krankheit kann auch ein Chance sein sich als Mensch weiter zu entwickeln


Vielleicht bleibt einem gar nichts anderes übrig.
Aber auch hier gilt: Ein gesunder kann sich auch immer weiter entwickeln, jedoch da aus freiem Willen. Soweit freier Wille frei ist ;) Nur fehlt da meistens der Grund für, denke ich.


Daraus ergibt sich für mich die Frage:

Worauf kann man denn nun stolz sein?
Oder ist Stolz wie angerl sagt nur ein zusätzliches unnötiges gewicht was man mit sich herumträgt und welches man fallen lassen sollte.
Das mündet für mich in der Tatsache, dass ein Antrieb zum Leben verloren geht.
 
Hallo Zitteraal,
Dinge wie: liebevoll mit anderen umgehen, zuhören können, mitfühlen, Verständnis haben, Geduld haben, sich selbst ein wenig zurücknehmen und auch mal auf die Bedürfnisse der anderen achten.

Kann man das als gesunder nicht?
oh doch, natürlich, aber man hat als Kranker da auch keine Eisnchränkungen. Das heisst: Chancengleichheit. :)

Worauf kann man stolz sein?
Es kommt darauf an welche Ziele du für dich hast. Und jedesmal wenn es dir gelingt dich deinem Ziel ein Stück zu nähern, dann wirst du Stolz darauf sein. Oder dich zumindest sehr darüber freuen (was ich persönlich besser finde als stolz zu sein.;))

Es ist jedem sein eigenes Leben, und jeder muss und darf seine eigenen Ziele finden. Und da liegt es an jedem selber, wie er da rangeht, und welches Durchhaltevermögen er da hat. Und wie zielstrebig er ist, wie mutig und wie aufmerksam.
Und Mut, Zielstrebigkeit und Durchaltevermögen,Aufmerksamkeit, das haben Gesunde und Kranke gleichviel oder gleichwenig.

Für meine Ziele im Leben muss ich nicht gesund sein, Klar, wäre ich es gerne, aber wie es ist so ist es. Und auch gesunde Menschen haben Hemmnisse, Probleme und Stolpersteine, die ihnen das Leben schwer machen. Andere eben. Es ist alles eine Frage der eigenen Perspektive.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
wuhu ;-)
Ich mag Mitleid nicht, wenn ich der betroffene bin der bemitleidet wird...

"normales" mitleid tut ab und an gut, "zumeist" ist es aber fehl am platz...

...
Und wer bestimmt das?
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Wahrscheinlich auch nur man selbst. Ein Gefühl aus dem Inneren heraus.

klaro, subjektiv kannst du das von dir und deinem gefühl/inneren her ableiten;

doch in unserer gesellschaft wird krank oft nicht mit krank und gesund oft nicht mit gesund - beide male im objektiven sinne - von der schulmedizin dogmatisiert; und wenn du dann subjektiv krank bist, doch keinen objektiven vergleichsmoment dem system "beweisen" kannst, was bist du dann? tatsächlich "eingebildet" krank? oyi, na sicher nicht...

...
Worauf kann man denn nun stolz sein?
Oder ist Stolz wie angerl sagt nur ein zusätzliches unnötiges gewicht was man mit sich herumträgt und welches man fallen lassen sollte.
Das mündet für mich in der Tatsache, dass ein Antrieb zum Leben verloren geht.

na, bitte meine aussage nicht verallgemeinern; ich schrieb, es kann zu einem unnötigen ballast werden... bei zb langer bzw permanenter krankheit; im grunde genommen ist "gesunder" stolz und ehrgeiz etwas sehr gutes;

und ja, im schlimmsten fall kann es zu suizid-gedanken, gar versuchen kommen...

ps: nein, die hatte ich bewusst nie; eine bekannte hingegen meinte einmal zu mir, auch eine immerwährende müdigkeit würde das - als unausgesprochenes signal des körpers/seele - sein (?!)... so quasi "schlafe ich, trenne ich mich von der realen welt"... oder auch "selbstmord in homöopatischen dosen" :eek:)
 
klaro, subjektiv kannst du das von dir und deinem gefühl/inneren her ableiten;

doch in unserer gesellschaft wird krank oft nicht mit krank und gesund oft nicht mit gesund - beide male im objektiven sinne - von der schulmedizin dogmatisiert; und wenn du dann subjektiv krank bist, doch keinen objektiven vergleichsmoment dem system "beweisen" kannst, was bist du dann? tatsächlich "eingebildet" krank? oyi, na sicher nicht...

Wer sich krank fühlt, wird auch krank sein.
Wenn die Schulmedizin diese Krankheit nicht diagnostizieren kann, heißt das ja nichts. Ändert sich ja am eigenen Gefühl nichts. Dass die Mediziner behaupten man sei gesund, ist dann meiner Meinung nach falsch ausgedrückt.

"Wir können nichts bei ihnen finden" ist halt nicht immer direkt gleich gesund.

Naja es kommt glaub ich auch auf den Rahmen an den man steckt. Gesund kann auch bedeuten wenn x-y-z den wert a-b-c nicht überschreitet, sind für gewöhnlich keine Symptome zu sehen. Hat man sie dann doch, kann man Ausnahme der Regel sein. Für diese interessieren sich die Ärzte aber so gut wie gar nicht. Ist auch viel zu kompliziert und langatmig. Man beschäftigt sich als Arzt mit den Leuten, die in das Raster reinpassen und eben nicht mit denen, die da durchfallen.

na, bitte meine aussage nicht verallgemeinern; ich schrieb, es kann zu einem unnötigen ballast werden... bei zb langer bzw permanenter krankheit; im grunde genommen ist "gesunder" stolz und ehrgeiz etwas sehr gutes;


Wo führt gesunder Stolz zum kranken Stolz?
Ist Stolz nicht vielmehr wie eine Münze mit zwei Seiten?

und ja, im schlimmsten fall kann es zu suizid-gedanken, gar versuchen kommen...

Ist ja auch allzu verständlich, wenn man das Gefühl hat eh nicht mehr gebraucht zu werden und das Leben nicht mehr Leben ist, sondern der Prozess des Sterbens.



ps: nein, die hatte ich bewusst nie; eine bekannte hingegen meinte einmal zu mir, auch eine immerwährende müdigkeit würde das - als unausgesprochenes signal des körpers/seele - sein (?!)... so quasi "schlafe ich, trenne ich mich von der realen welt"... oder auch "selbstmord in homöopatischen dosen" :eek:)




Sich der Welt zu entziehen und statt dessen zu schlafen und sich Illusionen hinzugeben ist doch Eskapismus oder nicht?
Ob dieser Begriff etwas mit Selbstmord zu tun hat, da bin ich überfragt, aber schön ist, dass du nie Selbstmordgedanken hattest :)


lg vom Aal
 
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wuhu ;-)
...
Wer sich krank fühlt, wird auch krank sein.
Wenn die Schulmedizin diese Krankheit nicht diagnostizieren kann, heißt das ja nichts. Ändert sich ja am eigenen Gefühl nichts. Dass die Mediziner behaupten man sei gesund, ist dann meiner Meinung nach falsch ausgedrückt.

"Wir können nichts bei ihnen finden" ist halt nicht immer direkt gleich gesund.

Naja es kommt glaub ich auch auf den Rahmen an den man steckt. Gesund kann auch bedeuten wenn x-y-z den wert a-b-c nicht überschreitet, sind für gewöhnlich keine Symptome zu sehen. Hat man sie dann doch, kann man Ausnahme der Regel sein. Für diese interessieren sich die Ärzte aber so gut wie gar nicht. Ist auch viel zu kompliziert und langatmig. Man beschäftigt sich als Arzt mit den Leuten, die in das Raster reinpassen und eben nicht mit denen, die da durchfallen.

GENAU das meine ich doch - solche "ausnahmen" gibt es leider gar nicht so wenige, und die fallen alle durch das soziale netz respektive werden durch falsche diagnosen in frühpension geschickt... haben neben ihrer krankheit und dem "stolz" auf "ihre richtige diagnose" auch noch die "beweislast" bei (behördlichen) stellen, wo andere ganz einfach unterstützung bekommen, weil diese eben "einen stempel" (schublade im system) bekommen haben...

Wo führt gesunder Stolz zum kranken Stolz?
Ist Stolz nicht vielmehr wie eine Münze mit zwei Seiten?
natürlich, das meinte ich damit - stolz ist einerseits gesund - andrerseits kann er dich in (d)einer krankheit auch noch (zusätzlich) belasten...

Ist ja auch allzu verständlich, wenn man das Gefühl hat eh nicht mehr gebraucht zu werden und das Leben nicht mehr Leben ist, sondern der Prozess des Sterbens.

Sich der Welt zu entziehen und statt dessen zu schlafen und sich Illusionen hinzugeben ist doch Eskapismus oder nicht?
Ob dieser Begriff etwas mit Selbstmord zu tun hat, da bin ich überfragt, aber schön ist, dass du nie Selbstmordgedanken hattest :)


lg vom Aal
naja, eine realitätsflucht ist es ja nicht bewusst - wenn du cfs und/oder genauso schlimme krankheit(en) hast, und gar nicht mehr fähig bist, einen normalen tagesablauf "durchzustehen" - wenn du dann (körperliche) erholung zb im ausruhen bzw schlaf - zwangsweise - findest, ist das sicherlich noch nicht das stadium des sterben wollens, aber es ist sicher keine lebensqualität; selbstmordgedanken hatte ich im sinne von "wie stelle ich es nun an" sicher nicht - wenn überhaupt dann ein unblutiges, wohl medikamentöses ende...

ab und an - in schlimmeren depressiven verstimmungen - war schon mal der gedanke da, sich einfach "in luft auflösen" zu wollen, um dem dahinvegetieren, schmerz, leid, sozialen druck (das alles auch für mitbetroffene, nicht nur mich selbst) etc ein ende zu bereiten, doch immer mit dem wissen, es könnte doch noch besser werden; in solchen phasen sind dann wohl auch die minderwertigkeitsgefühle am größten...
 
wuhu zurück


GENAU das meine ich doch - solche "ausnahmen" gibt es leider gar nicht so wenige, und die fallen alle durch das soziale netz respektive werden durch falsche diagnosen in frühpension geschickt... haben neben ihrer krankheit und dem "stolz" auf "ihre richtige diagnose" auch noch die "beweislast" bei (behördlichen) stellen, wo andere ganz einfach unterstützung bekommen, weil diese eben "einen stempel" (schublade im system) bekommen haben...


Ich weiß nicht wie man stolz auf eine Diagnose sein, die einem sagt, dass man ist krank. Allerhöchstens wär ich da erleichtert, weil man so "Behörden" und ähnlichen Institutionen es schriftlich einreichen kann. Alles andere interessiert die ja nicht. Wegen den Vorschriften die sie haben.





natürlich, das meinte ich damit - stolz ist einerseits gesund - andrerseits kann er dich in (d)einer krankheit auch noch (zusätzlich) belasten...


ok.

naja, eine realitätsflucht ist es ja nicht bewusst - wenn du cfs und/oder genauso schlimme krankheit(en) hast, und gar nicht mehr fähig bist, einen normalen tagesablauf "durchzustehen" - wenn du dann (körperliche) erholung zb im ausruhen bzw schlaf - zwangsweise - findest, ist das sicherlich noch nicht das stadium des sterben wollens...


Nein, da geschieht das dahinsiechen und sterben ungewollt. Die Krankheit diktiert es einem.

..... aber es ist sicher keine lebensqualität; selbstmordgedanken hatte ich im sinne von "wie stelle ich es nun an" sicher nicht - wenn überhaupt dann ein unblutiges, wohl medikamentöses ende...

Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, wie du auch später schreibst.
Selbstmord, obwohl er unmittelbar mit Minderwertigkeitsgefühlen verbunden ist, hat aber sicherlich eine eigene Rubrik "verdient".


ab und an - in schlimmeren depressiven verstimmungen - war schon mal der gedanke da, sich einfach "in luft auflösen" zu wollen, um dem dahinvegetieren, schmerz, leid, sozialen druck (das alles auch für mitbetroffene, nicht nur mich selbst) etc ein ende zu bereiten,


Es gibt sicherlich auch andere Wege aus dem Gefühl der Minderwertigkeit hinaus. Hoffe ich mal. Kann man ja hier auch diskutieren. Und es sollte unser aller Ziel sein einen besseren zu finden :)



doch immer mit dem wissen, es könnte doch noch besser werden; in solchen phasen sind dann wohl auch die minderwertigkeitsgefühle am größten...


Das versteh ich nicht. Wieso denn genau dann?


lg vom Aal
 
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[...]
Ich weiß nicht wie man stolz auf eine Diagnose sein, die einem sagt, dass man ist krank. Allerhöchstens wär ich da erleichtert, weil man so "Behörden" und ähnlichen Institutionen es schriftlich einreichen kann. Alles andere interessiert die ja nicht. Wegen den Vorschriften die sie haben.

genau das ist es - tatsächlich kranke bekommen manchmal keine bestätigung für das system und bleiben auf der strecke, weil sie ja dann für das system als "gesund" gelten (und dann am "arbeitsmarkt" schikaniert werden) oder aber eine falsche diagnose bekommen (das heißt entweder falsche behandlung und verschlimmerung oder auch abschiebung in die psychatrie, was dann auch noch kontraproduktiv ist, da es eben eine andere möglichkeit gäbe!) und damit erst recht "abgestemptelt" sind...

wenn du weißt und nicht nur fühlst, dass du krank bist, aber dennoch stolz genug hast, einem unfähigen arzt zu sagen, dass seine diagnose nicht stimmen kann, du aber "als laie ausgeklammert" wirst, kann das leicht passieren... psychoschiene... endstation für viele, die dem system (nicht nur ärzten und behörden, auch die sonstige gesellschaft) nicht "beweisen" konnten, dass sie diese oder jene krankheit haben...

also kann man im gegenzug meinen, auf eine diagnose stolz sein zu dürfen, wenn man jahre, gar jahrzehnte vorher keine bzw keine richtige hatte... hm, ich hoffe, es ist jetzt "angekommen"?!


Nein, da geschieht das dahinsiechen und sterben ungewollt. Die Krankheit diktiert es einem.
nichts anderes habe ich gemeint - es greift vieles, manchmal alles, ineinander; man dürfte niemals ein (krankhaftes, medizinisches) ereignis, ergebnis, ect isoliert betrachten - was aber in der (heutigen) schulmedizin (noch immer) praktiziert wird;

und wenn du (finanziell) nicht privilegiert bist und dir keinen "alternativen" leisten kannst, heißt das "endstation" schulmedizin-system, "verschubbahnhof" löchriges sozialnetz, gar "abstellgleis" psychatrie...

ein weites land für viele minderwertigkeitsgefühl-pflanzerl in sachen "krankheit"... oder "krankgemachtheit"...


Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, wie du auch später schreibst.
habe ich? nun gut, das ist ein frommer wunsch, aber in phasen in welchen du nicht mal aus dem bett vor lauter "eingebildeter" krankheit raus kommst, hilft dir dieses sprichwörtliche "mitleid" auch nicht weiter... wiederum ein tropfen mehr an minderwertigkeitsgefühl im reservoir der menschlichkeit...

Selbstmord, obwohl er unmittelbar mit Minderwertigkeitsgefühlen verbunden ist, hat aber sicherlich eine eigene Rubrik "verdient".
sorry, wollte nicht off topicen, war aber nicht unangebracht, denn leider endets manchmal tatsächlich dort...

Es gibt sicherlich auch andere Wege aus dem Gefühl der Minderwertigkeit hinaus. Hoffe ich mal. Kann man ja hier auch diskutieren. Und es sollte unser aller Ziel sein einen besseren zu finden :)
wenn ich aus erfahrung sprechen darf: ja, gibt es; nur leider hat das glück nicht jeder mensch...

und darüber hinaus ist es (zb bei mir) nur ein "schwebender" zustand, es gibt nach wie vor keine "sicherheit", zu behaupten, ich könnte da immer wieder - durch zb hilfe meiner familie - auf den "besseren" weg kommen... zumindest im land der minderwertigkeit...

bedenke, ich habe "wunde füße"... und der aktuelle weg im land der "medizin" ist steinig, sehr steinig... und lang...

Das versteh ich nicht. Wieso denn genau dann?
schau mal, ich bleib bei mir: ich weiß, dass manche private, doch unbezahlbare untersuchung/en mir endlich eine reale diagnose bescheren würden; genauso würde ich dann aufgrund dieser diagnose entsprechende mittel "verschrieben" bekommen - aber auch diese mittel sind dann privat und somit unbezahlbar...

wenn ich nun soziale unterstützung benötige, wird mir diese sicher verwehrt, wenn ich behaupte, krank zu sein - denn dann müsste ich ja "beweise" der schulmedizin vorlegen können; also vegetiere ich dahin - zwischen "angeblicher, gesunder arbeitskraft" und meinem wissen von "alternativer besserungs- gar heil-möglichkeit"...

dieses wissen alleine löst ab und an minderwertigkeitsgefühle in mir aus - logisch, nicht?!
 
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