Frage an Stengel: Quecksilber als Auslöser von Autoimmunerkrankungen

KimS

Frage an Stengel: Quecksilber als Auslöser von Autoimmunerkrankungen

Hallo Stengel,

Du schriebst in einem anderen Thread:

(...)

Quecksilber ruft in Tierexperimenten autoimmune Prozesse hervor, und macht psychisch instabil, knipperlicht fertig, und einen Haufen anderer Dinge auch.

Hast Du für diese Aussage irgendwelche nachlesbare Quellen, und könntest Du die hier reinstellen?

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Frage an Stengel: Quecksilber als Auslöser von Autoimmunerkrankungen

Suchst du etwas bestimmtes zu einer bestimmten Erkrankung?

Bei Pubmed gibt es viele Studien zu Autoimmunerkrankungen und Quecksilber.

Quecksilber wird auch verwendet um bei Versuchtieren Autoimmunerkrankungen zu erzeugen.

zb:

Mercury-induced autoimmunity in mice.


Mercury-induced autoimmunity in mice. [Environ Health Perspect. 2002] - PubMed Result

Immunosuppressive and autoimmune effects of thimerosal in mice.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15808517

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15829271

Chemical exposure can trigger or accelerate the development of autoimmune manifestations. Although heavy metals are elementary chemical structures, they can have profound and complex effects on the immune system. In genetically susceptible mice or rats, administration of subtoxic doses of mercury induces both the production of highly specific autoantibodies and a polyclonal activation of the immune system. We review in this article some of the mechanisms by which heavy metal exposure can lead to autoimmunity.

Das ist an Menschen:

Removal of dental amalgam decreases anti-TPO and anti-Tg autoantibodies in patients with autoimmune thyroiditis.

Removal of dental amalgam decreases anti-TPO and a...[Neuro Endocrinol Lett. 2006] - PubMed Result
 
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Das ist ausgezeichnet belegt.

Eine Suche mit den entsprechenden Begriffen (z.B. mercury + autoimmune + rat) liefert viele Treffer.

Beispiele:

dx.doi.org/10.1016/0300-483X
dx.doi.org/10.1016/0300-483X
dx.doi.org/10.1016/0090-1229
dx.doi.org/10.1016/S0896-8411
dx.doi.org/10.1016/S0300-483X
ScienceDirect - Toxicology and Applied Pharmacology : Mercury and autoimmunity: implications for occupational and environmental health
dx.doi.org/10.1016/0041-008X
dx.doi.org/10.1016/0090-1229

Ausreichend Beispiele?

Laut Cutler wird Quecksilber absichtlich zu Forschungszwecken Versuchstieren verabreicht, um autoimmune Prozesse auszulösen, und ist möglicherweise das beste für diesen Zweck bekannte Mittel.
Er widerspricht auch der Behauptung, dass die Konzentration bei uns Menschen zu niedrig wären um ähnliches auszulösen, es gibt laut ihm Studien wo Ratten nachweislich autoimmune Prozesse entwickelten, bei Konzentrationen wie sie, umgerechnet, ohne weiteres durch Amalgam bei Menschen vorkommen können.


Man wundert sich immer wieder was für ein Wahnsinn es ist, Menschen Quecksilber in den Mund zu setzen. Denn wir sind garnicht in der Lage wirklich abzuschätzen was die Auswirkungen davon sind.
 
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Hallo DMPS,

Danke :) - das ist wirklich interessant! Wäre auch interessant zu wissen in welche Richtungen die Auto-immunität sich entwickelt... Bestimmte Krankheitsbilder, oder dass die Autoimmunreaktion in allerlei Richtungen gehen kann...

Vorläufig werde ich erst die Links auch noch lesen. Wenn Du zu obenerwähntes etwas näheres sagen könntest, wäre das natürlich willkommen.

Interessant ist ja auch für all diejenigen mit Autoimmune Schilddrüsenprobleme kenntnis zu nehmen davon. Vielleicht ein Thread öffnen in der Monatsrubrik? (Falls es sowas noch nicht gibt?).

Hallo Stengel,

Ausreichend Beispiele?
ja, ja, es geht mir nicht darum von Dir Beispiele (als Beweis für Deine Aussage) zu erhalten, sondern darum dass ich interessiert bin mehr darüber zu lesen. Weniger von Mäuse und Ratten, bevorzügt von Menschen, und spezifische Autoimmunerkrankungen.

Zu lesen gibt's jetzt ja einiges ;).

Danke :)

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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Eventuell ist das hier interessant, da Hashimoto erwähnt wurde.

https://www.nel.edu/pdf_w/24_12/NEL241203A09_Bartova--Sterzl_wr.pdf

Hier generall etwas über autoimmune Krankheiten (Lupus, multiple Sklerose, Hashimoto, atopisches Exzem). Interessant ist die Aussage, dass selbst geringe Mengen von Quecksilber bei den Kranken in-vitro Reaktionen hervorrrufen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15349088

Noch eine im allgemeinen über autoimmune Prozesse und Amalgam

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17261999


Was interessiert dich genau?

Interessant ist ja auch für all diejenigen mit Autoimmune Schilddrüsenprobleme kenntnis zu nehmen davon. Vielleicht ein Thread öffnen in der Monatsrubrik? (Falls es sowas noch nicht gibt?).

Das letzte Mal als ich versuchte, auf die Problematik von Hashimoto und Quecksilber hinzuweisen, wurde ich öffentlich im Forum angegriffen.
 
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Hallo ihr Beiden,

Im moment lese ich noch fleissig, habe noch nicht alles durchgelesen.

Soweit ich es jetzt verstanden habe trifft dies alles nur zu bei Personen mit überempfindlichkeit auf Quecksilber oder? (Personen die oft auch Allergisch/empfindlich auf u.A. Nickel reagieren, hiess es u.A...)
Und dies (ob es die Empfindlichkeit gibt) müsste dann mittels einen sog. "MELISA" test festgestellt werden. Von einen MELISA test habe ich bisher noch nie gehört, aber das muss ja nichts bedeuten. Daher die Frage: Ist das was übliches oder eher etwas was bisher nur noch eingesetzt wird bei solche Forschungsarbeiten? Werde selber auch mal schauen ob ich mehr dazu finde, aber vielleicht weiss einer von euch da schon mehr.

Die Studien zeigen (soweit ich jetzt gelesen habe) dass bei Personen mit diese Empfindlichkeit es sich tatsächlig in den meisten Fällen lohnt die Quecksilberbelastung zu verringern. Auch MS wurde erwähnt und da soll es laut ein von den Studien sogar die grösste Verbesserungen bringen (im Vergleich zu den anderen untersuchten Autoimmunerkrankungen).

Danke soweit, für das Thema und das Lesefutter dazu. Ich melde mich wenn ich mehr gelesen habe auf jedenfall nochmal wieder hier.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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Soweit ich es jetzt verstanden habe trifft dies alles nur zu bei Personen mit überempfindlichkeit auf Quecksilber oder? (Personen die oft auch Allergisch/empfindlich auf u.A. Nickel reagieren, hiess es u.A...)
Und dies (ob es die Empfindlichkeit gibt) müsste dann mittels einen sog. "MELISA" test festgestellt werden.

Ich wäre vorsichtig damit, das zu verallgemeinern. Das eine schließt das andere nicht aus.
Aber Überempfindlichkeit macht es natürlich um so wichtiger die Exposition zu stoppen.

Hier ist noch etwas was die Firma darüber sagt:

In the case of autoimmune disease, removal of dental amalgam in patients with positive MELISA® reactivity to inorganic mercury results in the decrease of auto-antibody titers concomitant with improvement of the patients’ health.

Klingt schon so als ob Amalgam beteiligt ist in diesen Fällen.

MELISA gibt es übrigens auch im Laborzentrum Bremen.
 
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Ich finde diesen Zusammenhang zwischen Amalgam/Quecksilber und Autoimmunerkrankungen/Hashimoto sehr interessant.

Ich möchte andererseits zu bedenken geben, daß es eine genetische Prädisposition für Autoimmunerkrankungen gibt, sprich Patienten mit Autoimmunerkrankungen haben oft andere Familienverwandten mit Autoimmunerkrankungen.Die meisten Patienten mit Hashimoto z.B. haben Verwandten mit Hashimoto oder Morbus Basedow oder anderen Autoimmunerkrankungen.

Mein Sohn hat kein Amalgam im Mund (und wird auch nie welches bekommen!!!), bei ihm wurde aber bereits mit 4 Jahren Hashimoto festgestellt (ich habe Hashimoto).

Gut, da ich selber Amalgamplomben habe , kann ich nicht ausschliessen, daß ein Teil des Quecksilbers in der Schwangerschaft an das Kind übertragen wurde.
 
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Ich möchte andererseits zu bedenken geben, daß es eine genetische Prädisposition für Autoimmunerkrankungen gibt, sprich Patienten mit Autoimmunerkrankungen haben oft andere Familienverwandten mit Autoimmunerkrankungen.

Das kann genausogut eine Prädisposition für Quecksilbervergiftung sein.

Denn auch Quecksilbervergiftung läuft in der Familie.
Gut, da ich selber Amalgamplomben habe , kann ich nicht ausschliessen, daß ein Teil des Quecksilbers in der Schwangerschaft an das Kind übertragen wurde.

Das Kind kriegt immer was ab. Leider. Das gilt inzwischen als wissenschaftliche Tatsache.
 
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Das kann genausogut eine Prädisposition für Quecksilbervergiftung sein.

Denn auch Quecksilbervergiftung läuft in der Familie.

Oder beides.Sprich jemand hat gleichzeitig Gene, die zur Entstehung einer Autoimmunerkrankung beitragen (bei Hashimoto spielt übrigens Jodexzesse eine große Rolle) und zur Entstehung von Entzündungen aufgrunde einer Sensibilisierung auf Quecksilber.Bzw. vielleicht aktiviert die Sensibilisierung auf Quecksilber die Gene für Autoimmunerkrankungen?

Diagnosis and treatment of metal induced side effects.

Stejskal V, Hudecek R, Stejskal J, Sterzl I.


Environmental factors are recognized as a cause of the increasing frequency of allergic and autoimmune diseases. In addition to external pollutants, metal ions released from dental restorations or from other body implants might trigger inflammation in susceptible subjects.

In humans, genes governing metal-induced inflammation and autoimmunity are not yet known.

(...)

We postulate that in vivo metal ions will activate T-cells starting systemic inflammation which, through cytokines affect the brain and hypothalamus-pituitary-adrenal (HPA) axis.

If performed properly, this treatment can result in decreased systemic inflammation and improved health in sensitized patients.

1: Neuro Endocrinol Lett. 2006 Dec;27 Suppl 1:7-16
Erratum in:
Neuro Endocrinol Lett. 2007 Oct;28(5):iii.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17261999?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=5&log$=relatedreviews&logdbfrom=pubmed

Wahrscheinlich erhöht eine Sensibilisierung auf Quecksilber bei Patienten mit Genen, die zur Entstehung einer Autoimmunerkrankung beitragen,das Risiko, an einer AI zu erkrankung.So wie Jod bei Hashimoto Patienten.Das heißt Gene und Umwelt wirken synergetisch.

Interessant diese Studie, die zeigt, daß die Entfernung von Amalgamplomben die Zahl der Antikörper gegen die Schilddrüse (TPO Ak +TG AK) reduzieren kann:

Removal of dental amalgam decreases antiTPO and antiTg autoantibodies in patients with autoimmune thyroiditis.

Sterzl I, Prochazkova J, Hrda P, Matucha P, Bartova J, Stejskal V.

1: Neuro Endocrinol Lett. 2006 Dec;27 Suppl 1:25-30
Erratum in:
Neuro Endocrinol Lett. 2007 Oct;28(5):iii.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16804512?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=1&log$=relatedarticles&logdbfrom=pubmed
 
Frage an Stengel: Quecksilber als Auslöser von Autoimmunerkrankungen

Ich finde es nur irreführend und täuschend wenn Ärzte von einem "genetischem Fehler" bei Quecksilberempfindlichkeit sprechen. Das erscheint mir wie ein plumper Versuch Quecksilberverwendung und Umweltverschmutzung in unserer Gesellschaft zu rechtfertigen. Manche Leute sind empfindlicher, aber es ist kein "Genfehler". Der Mensch ist schlicht und einfach nicht dafür gemacht diesem Giftstoff ausgesetzt zu sein.

Die wirklich schlechten Gene sind schon längst in der Evolution ausgestorben. Der Grund für all diese chronisch-degenerativen Krankheiten, psychischen Störungen und Autoimmunität sollte als allererstes in der Umwelt und Schadstoffen gesucht werden. Das sind alles Zivilisationskrankheiten und kommen mehr oder weniger garnicht in anderen Bereichen der Welt vor.
 
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Oder beides.Sprich jemand hat gleichzeitig Gene, die zur Entstehung einer Autoimmunerkrankung beitragen (bei Hashimoto spielt übrigens Jodexzesse eine große Rolle) und zur Entstehung von Entzündungen aufgrunde einer Sensibilisierung auf Quecksilber.Bzw. vielleicht aktiviert die Sensibilisierung auf Quecksilber die Gene für Autoimmunerkrankungen?

Es ist für viele einfach zu traumatisch zu akzeptieren dass solche Schildrüsenerkrankungen Menschengemacht sind oft sogar von den Ärzten selbst und vom Gesundheitswesen und nicht einfach genetisch.

Echte genetische Erkrankungen sind sehr selten da diese schnell aussterben, Defekte Gene überleben nun mal nicht gut. Nur ein gesunder Körper kann den Überlebenskampf den es in den frühen Jahren der Menscheit gab überstehen.
 
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Ich meine gelesen zu haben, dass sogar die Ernährung die Gene beeinflussen kann. Gen"fehler" haben meiner Meinung nach meistens eine Ursache.
 
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Echte genetische Erkrankungen sind sehr selten da diese schnell aussterben, Defekte Gene überleben nun mal nicht gut.

Das wäre ja nur so,wenn Menschen mit Genen, die Autoimmunerkrankungen oder eine Quecksilber-Sensibilisierung fördern (z.B.), keine Kinder bekommen können.Leider (oder doch zum Glück!:D) können solche Menschen wohl Kinder bekommen (bin das beste Beispiel dafür:habe Hashimoto und 2 Kinder !;)) und diese Gene an sie weiter geben können.So finden sich Familien, wo solche AIs vermehrt auftreten.

Nichtsdestotrotz sind es nur Gene, die die Entstehung von Krankheiten fördern können, aber nicht müssen.Umwelteinflüsse wie Jodexzess und/oder Quecksilber-Sensibilisierung können die Entstehung solcher Krankheit bei genetisch prädisposierten Menschen anscheinend triggern.

A propos Quecksilber:man muß zwischen "Vergiftung" und "Sensibilisierung" unterscheiden!Sensibilisierung bedeutet m.E. nicht, daß hohe Quecksilbermengen (Vergiftung) im Körper durch Amalgamplomben freigesetzt werden, sondern nur, daß das Immunsytem "allergisch" , d.h. mit Entzündungen , darauf reagiert.Ob das Immunsytem auf Quecksilber so reagiert, scheint genetisch bedingt zu sein.Es gibt schliesslich genug Menschen mit Amalgamplomben, die keinerlei Beschwerden bzw. Entzündungen haben.
 
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Das wäre ja nur so,wenn Menschen mit Genen, die Autoimmunerkrankungen oder eine Quecksilber-Sensibilisierung fördern (z.B.), keine Kinder bekommen können.Leider (oder doch zum Glück!) können solche Menschen wohl Kinder bekommen (bin das beste Beispiel dafür:habe Hashimoto und 2 Kinder !) und diese Gene an sie weiter geben können.So finden sich Familien, wo solche AIs vermehrt auftreten.

Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich habe gemeint dass diese Erkrankungen nicht nur genetisch sein können.

In der heutigen Zeit spielt die natürliche Selektion natürlich keine Rolle mehr. In der Steinzeit war es aber nicht so. Der kranke und schwache ist schnell gestorben und konnte seine (kranken/defekten) Gene nicht mehr weitergeben.

Das wäre ja nur so,wenn Menschen mit Genen, die Autoimmunerkrankungen oder eine Quecksilber-Sensibilisierung fördern (z.B.), keine Kinder bekommen können

Wenn sie leichter vom Tiger gefressen werden können weil sie auf Grund ihrer Erkrankung eingeschränkt sind dann können sie ihre Gene nicht mehr weitergeben.
 
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Ich finde es nur irreführend und täuschend wenn Ärzte von einem "genetischem Fehler" bei Quecksilberempfindlichkeit sprechen. Das erscheint mir wie ein plumper Versuch Quecksilberverwendung und Umweltverschmutzung in unserer Gesellschaft zu rechtfertigen. Manche Leute sind empfindlicher, aber es ist kein "Genfehler". Der Mensch ist schlicht und einfach nicht dafür gemacht diesem Giftstoff ausgesetzt zu sein.

Die wirklich schlechten Gene sind schon längst in der Evolution ausgestorben. Der Grund für all diese chronisch-degenerativen Krankheiten, psychischen Störungen und Autoimmunität sollte als allererstes in der Umwelt und Schadstoffen gesucht werden. Das sind alles Zivilisationskrankheiten und kommen mehr oder weniger garnicht in anderen Bereichen der Welt vor.

Hallo Stengel,

ich kann Dir zu 100% zustimmen. Hinzufügen möchte ich, das nach meiner These, Auslöser der Autoimmunerkrankung das Ungleichgewicht zwischen oxidativen Stoffen und den antioxidativen Kräften ist. Früher waren AIs aus dem rheumatischen Formenkreis Krankheiten alter Leute. Im Alter lässt die körpereigene Herstellung von Enzymen wie z.B. Superoxiddismutase (SOD) nach und so haben freie Radikale nicht mehr mit so grosser Gegenwehr zu tun. Der Nährstoffgehalt der Lebensmittel war höher und die Umweltgifte nocht nicht so verbreitet. Heutzutage ist es umgekehrt, der Nährstoffgehalt ist geringer und die Umweltgifte stärker. Die Zellen können nicht mehr ausreichend vor oxidativem Stress geschützt werden und durch das Freiwerden von Antigenen aus den Mitochondrien greift das Immunsystem die eigenen Proteine an. Entzündungen entstehen und mit der Zeit ein degenerativer Prozess. Damit beginnt auch ein Teufelskreis, Entzündungen und Medikamente rauben dem Körper wichtige Stoffe wie z.B. Selen, Zink, Vitamin E usw.. Das bedeutet, man hat noch mehr Bedarf an Stoffen, die vorher schon ungenügend vorhanden waren. Ich habe zwar ohne Entgiftung meine Autoimmunerkrankungen im Griff, denke aber, das eine vorherige Entgiftung absolut Sinn macht, wenn es denn die Ursache für die schwache antioxidative Abwehr ist.

LG
Inge
 
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In der heutigen Zeit spielt die natürliche Selektion natürlich keine Rolle mehr. In der Steinzeit war es aber nicht so. Der kranke und schwache ist schnell gestorben und konnte seine (kranken/defekten) Gene nicht mehr weitergeben.

Wenn es so gewesen wäre, dann wären also bereits alle Menschen mit "kranken" Genen verstorben!Leider ist es eine Tatsache, daß es heutzutage viele Menschen mit solchen Genen gibt.

Da genetisch bedingte Krankheit nicht immer gleich nach der Geburt ausbrechen, sondern sehr oft erst nach mehreren Jahrzehnten (Hashimoto bricht oft erst in den Wechseljahren aus oder erst nach der Entbindung-Zöliakie, Rheuma können auch erst nach 40-50 Jahren ausbrechen),können die Betroffenen vor der Erkrankung Kinder bekommen und ihnen die Gene weiter vererben.

Außerdem kann man sehr wohl mit Hashimoto, Rheuma, anderen AIs oder einer Quecksilber-Sensibilisierung nach Ausbruch der Krankheit Kinder bekommen!;)

So klug ist die Natur auch wieder nicht!
 
Frage an Stengel: Quecksilber als Auslöser von Autoimmunerkrankungen

Wenn es so gewesen wäre, dann wären also bereits alle Menschen mit "kranken" Genen verstorben!Leider ist es eine Tatsache, daß es heutzutage viele Menschen mit solchen Genen gibt.

Da genetisch bedingte Krankheit nicht immer gleich nach der Geburt ausbrechen, sondern sehr oft erst nach mehreren Jahrzehnten (Hashimoto bricht oft erst in den Wechseljahren aus oder erst nach der Entbindung-Zöliakie, Rheuma können auch erst nach 40-50 Jahren ausbrechen),können die Betroffenen vor der Erkrankung Kinder bekommen und ihnen die Gene weiter vererben.

Außerdem kann man sehr wohl mit Hashimoto, Rheuma, anderen AIs oder einer Quecksilber-Sensibilisierung nach Ausbruch der Krankheit Kinder bekommen!;)

So klug ist die Natur auch wieder nicht!

Aber warum bist du dir sicher,dass der Ursprung genetisch bedingter Erkrankungen wirklich nur in den Genen zu suchen ist? Ich würde den Faktor Umweltbedingungen zum Beispiel vor genetischer Veränderung stellen. So wird beschrieben,dass Quecksilber die DNA Verändern kann. Auch hochfrequente Strahlung kann zu Strangbrüchen führen. Auch die familäre Häufung ist zu erklären. So haben Familien oftmals die gleichen Lebensbedingungen. Das heisst,dass zum Beispiel viel Süßes gegessen wird und daraus natürlich auch gehäufter Karies resultieren kann.
Ebenfalls werden auch Schwermetalle bei der Geburt "vererbt".
Anders geschrieben,einen objektiven Hinweis,ob und in wie fern genetische Veränderungen wirklich festgelegt sind,kannst du nicht erbringen,da die Probanden eben schon diesen Einflüsssen ausgesetzt sind. Ich möchte dich auch fragen,in wie weit man bereits von einer genetischen Disposition sprechen kann,wenn es doch nachweislich erst einen oder mehrere umweltbedingte Trigger geben muss? Das Beispiel Hashimoto hast du ja schon gebracht (Jod,Quecksilber). Hier muss klar unterschieden werden,zwischen genetischen Krankheiten,die vordefiniert sind und zwangsweise ausbrechen müssen und Krankheiten,die keinesfalls ausbrechen müssen,wenn gewisse Voraussetzungen gar nicht erfüllt werden. Du siehst jedoch schon am Beispiel Hashimoto,dass selbst beim letzen Fall der Körper eine gewisse,individuelle Pufferkapazität haben muss. Von daher würde ich Hashimoto nicht zu den evolutionären Selektionsprozessen zählen.
Natürlich mag es genetische Vererbungen geben,ich sehe deren Anzahl aber nicht ganz so hoch an,wie uns die Schulmedizin suggerieren möchte.
Hämochromatose mag hier beispielsweise eine vererbliche Ausnahme sein,denn ein erhöhter Eisenvorrat war in der Urzeit tatsächlich von Vorteil. Das gleiche gilt übrigens auch für die heterozygote Thalassämie,die vor Malarie schützt. Ein genetischer Vorteil,der allerdings durch den Nachteil einer möglichen homozygoten Ausprägung des Nachwuchses bei Paarung eingeschränkt wird. Diese "Krankheiten" sind im Sinne der Evolution also aus meiner Sicht gar nicht als Krankheiten zu bezeichnen,im Falle von Hämochromatose höchstens überholt und nicht mehr in die Zeit passend.
 
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Frage an Stengel: Quecksilber als Auslöser von Autoimmunerkrankungen

Hier mal ein Stoff zum nachdenken: Depressionsgene gibt es nicht da sie in der Steinzeit ausgestorben sind. Ein depressive Höhlenmensch hätte nicht überleben können.

Was es vermutlich gibt, dass sind Gene die empfindlich auf bestimmte Stoffe in der Umwelt machen. Warum sollte ein Höhenmensch quecksilberresistent sein wenn es damals nur in winzigsten Mengen vorgekommen ist?

Und was heuttzutage passiert ist folgendes (so ungefähr um ein Beispiel zu bringen): man stellt fest, Menschen mit Depression haben gehäuft dieses und jenes Gen. Dann nennt man dieses Gen das Depressionsgen. In Wahrheit ist das möglicherweise nur ein Gen dass sich in einer stärkeren Empfindlichkeit gegenüber den Schadstoffen die es in der Steinzeit nie gegeben hat, ausdrückt.
 
Frage an Stengel: Quecksilber als Auslöser von Autoimmunerkrankungen

Hier mal ein Stoff zum nachdenken: Depressionsgene gibt es nicht da sie in der Steinzeit ausgestorben sind. Ein depressive Höhlenmensch hätte nicht überleben können.

Was es vermutlich gibt, dass sind Gene die empfindlich auf bestimmte Stoffe in der Umwelt machen. Warum sollte ein Höhenmensch quecksilberresistent sein wenn es damals nur in winzigsten Mengen vorgekommen ist?

Und was heuttzutage passiert ist folgendes (so ungefähr um ein Beispiel zu bringen): man stellt fest, Menschen mit Depression haben gehäuft dieses und jenes Gen. Dann nennt man dieses Gen das Depressionsgen. In Wahrheit ist das möglicherweise nur ein Gen dass sich in einer stärkeren Empfindlichkeit gegenüber den Schadstoffen die es in der Steinzeit nie gegeben hat, ausdrückt.

Das ist m.E. korrekt. So werden genetische Dispositionen tatsächlich isoliert. Gibt es bei einer spezifischen Krankheit eine Häufung eines speziellen Gens,so kann dieses Gen für die Krankheit verantwortlich gemacht werden. Oft werden auch ganze Gensequenzen beschrieben. Allerdings sagt dies nur etwas über die mögliche Korrelation aus. Korrelation ist jedoch ungleich der Kausalität.
Weiteres Problem. Bei vielen "genetischen" Krankheiten wird niemals ein Gentest gemacht. So habe ich beispielsweise noch nie gehört,dass beispielsweise bei Haarausfall oder Hashimoto ein Gentest gemacht wurde. Das heisst,die Aussage beschränkt sich alleine aufs Auftreten bzw. Laborparameter,die mit vielen umweltbedingten Faktoren korrelieren. (Beispiel: TPO-AK und Quecksilber bzw. Selen) und vorhergegangenen Studien,die mit einer bestimmten Menge Probanden gemacht wurden. So können nur Wahrscheinlichkeiten beschrieben werden.
Auch die Beschreibung der androgenetischen Haarausfallmuster sind zwar spezifisch dargestellt,treten aber ebenso und gleich auf,wenn ein Spannungshaarausfall diagnostiziert wird und die Durchblutung/Nährstoffversorgung eingeschränkt ist. Das heisst,dass die Kausalität ebenso in der mangelnden Durchblutung und der Platzierung der Äderchen zu suchen ist.
Meines Erachtens kann es damit keinen Indikator für männlichen Haarausfall geben,da eine Minderdurchblutung und Nährstoffmangel bei Umweltbelastung sehr häufig beschrieben wird.
 
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