Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein)Kindern?

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Hallo!
Erlebe gerade mit meinen beiden Kindern (Mädchen 3, Junge 5) so einiges, was mir Kopfzerbrechen bereitet. Die beiden sind normal entwickelt, kognitiv eher weit für ihr Alter und eigentlich nicht besonders auffällig (im negativen Sinn).
Aber im Moment scheinen sie massiv ihre Grenzen auszutesten ... Da wird Fäkalsprache benutzt, provokant vor mir auf den Boden gespuckt (wie um zu sehen, wie ich reagiere), mir frech ins Gesicht gegrinst, wenn ich ermahne, und die Ermahnung ignoriert, die Zunge rausgestreckt, manchmal sogar in der ersten Wut zugeschlagen. Ich habe schon vieles versucht, von deutlichen Worten, dass das so nicht geht in einer Familie, über ins Zimmer schicken für eine Auszeit und anschließende Entschuldigung, von Spucke wegputzen lassen bis Privilegienentzug (wer schmutzige Wörter benutzt, kann keine Süßigkeiten haben) ... aber nichts kommt wirklich bei ihnen an. Dann ist für eine Weile Ruhe, und bald geht es von vorne los. Auch wenn ich ihnen bewusst Zeit widme, ihnen etwas vorlese etc., fangen sie danach oft an, wieder so "aufzudrehen".
Meine Schwiegereltern empfehlen mir, mal richtige Ohrfeigen für dieses extreme Frechsein auszuteilen, aber ich schlage meine Kinder nicht. (Zudem denke ich, das würde auch nicht helfen.)
Was kann ich sonst noch tun? Die beiden können so lieb sein und sind zwei süße Knöpfe, aber wenn sie in dieses Fahrwasser geraten, bringen sie mich manchmal nahe daran, die Fassung zu verlieren. Mein Mann reagiert mit cholerischem Gebrüll, das die beiden auch sehr einschüchtert ... aber am nächsten Tag geht es trotzdem von vorn los. Vermutlich ist das eine normale Phase, aber ich hätte gern einen Tipp, welche klare Linie ich im Umgang damit fahren könnte, damit sie nicht auch noch meine zunehmende Unsicherheit spüren ...
Vielen Dank!
 
Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein-)Kindern?

Ich erinnere mich gut an solche Phasen: die sind unheimlich anstrengend, und man kommt wirklich an die Grenzen aller Geduld.

Ich habe damals sehr viel gestaubsaugt :idee:: Immer, wenn die Kinder es darauf anlegten, mich zu ärgern und zu provozieren und sich auch untereinander fürchterlich stritten, habe ich den Staubsauger angestellt. So sauber war meine Wohnung später nie mehr :D.
Es hatte zur Folge, daß die Provokationen langweilig wurden und dann einfach aufhörten.

Gruss,
Uta
 
Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein-)Kindern?

Hm, keine schlechte Idee. Das wäre allerdings auch eine Form von Ignorieren, und das funktioniert nicht immer. Soll ich es tatsächlich ignorieren, wenn sie mich beschimpfen oder schlagen?? Gerade in Gegenwart anderer bekomme ich oft zu hören, dass das eine Respektlosigkeit sei, die man auf keinen Fall durchgehen lassen dürfe ...
Auch wenn es um das freche Überhören von Ermahnungen geht (nicht auf dem Hochbett toben, nicht das Bad unter Wasser setzen), bringt Ignorieren gar nichts ... Dann haben sie weiter ihren Spaß und ich setze mich in keinster Weise durch. Und wenn sie im Supermarkt dreist werden, habe ich auch keinen Staubsauger zur Hand ... ???
 
Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein-)Kindern?

Hallo Laurina,

eine schwere Zeit, für die Mama. :)

Ein Patentrezept habe ich da nicht. Nur ein paar Tips.
Zuerst einmal wäre es toll wenn du dich ein wenig entspannen könntest, dem Ganzen nicht so viel Gewicht gibst.
Es ist zwar nervig, aber auch nur eine Phase. Egal wie du nun reagierst, sie geht so oder so vorüber.
Lass dich nicht von den gutgemeinten Tips der Leute verunsichern, sie wissen es auch nicht besser als du, auch wenn es sich ständig so anhört. ;)

Deine Kinder spüren viel, sie spüren dass du unsicher wirst oder bist, in diesem Punkt. Darum haken sie natürlich nach.
Sie spüren dass dieses Thema ziemlich wichtig ist, für dich. Es nimmt viel Raum ein, darum ist es umso interesster für die Kinder da weiter am Ball zu bleiben.

Welche Grenzen du setzt und wo die verlaufen ist gar nicht mal soo wichtig, denke ich. Wichtig ist, es müssen die Grenzen sein die du setzt, von denen du überzeugt bist, und die dir wichtig sind.

Wenn die Kinder auf den Hochbetten toben, und du das ganz sicher nicht willst (weil es gefährlich ist), dann nimm sie runter, sag ihnen dass du das nicht möchtest, sag den grund dafür. Machen sie es wieder, nimm sie runter und schließ die Tür zum Zimmer mit dem Bett. Fertig, aus die Maus, das Bett ist ausser Reichweite. Ansonsten würde ich kein Thema daraus machen, sonst wird es immer interessanter für die Kids.
Beim Bad genauso, Tür zu - kein Einlass für Kinder die es überschwemmen. :D

Schimpfworte - schon ein bisschen schwieriger. Ganz überhören fände ich persönlich nicht gut. Ich würde ihnen sagen dass es keine Worte sind die man zu anderen Menschen sagt, weil sie dem anderen wehtun. Ich habe meine Kinder in solchen Fällen gefragt, ob ihnen schon mal jemand mit Worten weh getan hat. Wenn dann Beispiele von ihnen kamen, dann sagte ich, dass die Schimpfworte bei mir (und anderen) dasselbe bewirken.
Allerdings muss man das nicht jedesmal neu erklären. Wenn sies mal wissen, reicht ein kleiner Hinweis dass du das nicht möchtest. Danach einfach weitermachen, wenn du das gesagt hast geht auch ignorieren, oder ablenken. Ablenkung hat bei uns immer ganz gut funktioniert.

Bei all dem ist es am wichtigsten, finde ich, dass du dir sicher bist, und dass du das alles nicht zu ernst nimmst, kein großes Problem daraus machst. Löse es eher spielerisch, liebevoll.
Anstatt den Focus auf diese Probleme zu legen, könntest du mehr Gewicht auf die Dinge legen, die deine Kinder gut machen. Zeig ihnen dass du ihre Stärken siehst, fördere die guten Seiten, lege da mehr Gewicht drauf.
So merken die Kinder dass sie deine Aufmerksamkeit nicht durch Nervereien und Schimpfworte bekommen.
Denn es ist wirklich nur eine Phase. :)

Alles Gute, hab Geduld und bleib gelassen.:)

liebe grüße von hexe :hexe:
 
Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein-)Kindern?

Hallo Laurina,

wie benehmen sie sich denn, wenn du nicht dabei bist? Manchmal tut es Kindern gut, woanders auch mal eigene Erfahrungen zu sammeln, wenn die Mutter nicht dabei ist. Und sie machen geradezu Entwicklungsschübe, die auch zu Hause ein besseres Miteinanderauskommen ermöglichen.
Vielleicht könnten sie mal zur Oma für ein paar Tage? Bzw. jedes Kind zu einer anderen, wenn das möglich wäre?
 
Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein-)Kindern?

Hallo Anne,
ihr Verhalten gegenüber anderen Menschen ist unterschiedlich. Aus dem Kiga habe ich letztens gehört, dass sie sich dort teilweise die Freunde vergraulen, weil sich eben nicht jedes Kind gern "du Schweinspopo" an den Kopf werfen lässt. Die Erzieherinnen bauen darauf, dass sie es oft genug hören und merken müssen, dass das nicht erwünscht ist, bis sie es irgendwann mal sein lassen.
Bei Nachbarn habe ich einmal mitbekommen, dass mein Sohn deren Jungen ermahnt hat, keine Klosprache zu benutzen. Ich war total perplex. Als ich ihn danach gefragt habe, meinte er "du hast doch mal gesagt, dass die Nachbarn Klosprache überhaupt nicht mögen. Dann darf ich das dort auch nicht sagen." Die Tatsache, dass ich das auch nicht mag, steht bei ihm wohl auf einem völlig anderen Blatt. Aber er möchte wohl nicht riskieren, dort nicht mehr eingeladen zu werden. Die beiden wissen GENAU, wie man sich benimmt, aber bei mir wird radikal getestet, wie weit man gehen kann.
Das mit dem Bad verschließen ist schwierig, weil die Plantscherei ja meist beim Baden ausartet. Bis ich dann androhe und auch durchziehe, dass sie sofort raus müssen, wenn es nicht gemäßigter zugeht, ist meistens eh schon alles klatschnass. Ich verstehe ja auch, dass das Spaß macht, aber irgendwo muss einfach Schluss sein. Und bei den beiden ist immer erst Schluss, wenn ich komplett ausflippe. Ich frage mich, ob das nicht auch irgendwie anders geht ...
Sie sind auch öfters mal allein bei Oma. Da gibt es eigentlich nie Probleme, weil sie nur im Doppelpack so verrückt spielen. Vor allem der Große ist allein ein superliebes Kind.
 
Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein-)Kindern?

Hallo Laurina

Vielleicht brauchen Sie auch mehr Beachtung (wollen Aufmerksamkeit), muss man ihnen mehr Liebe ZEIGEN. Die kann körperlich sien, umarmen und/oder auch in Worten, wie ich habe Dich gern weil Du..., oder auch loben. Wenn das Kind (mind.) fünf mal mehr gelobt als getadelt wird, dann ist es gut.
Ansonsten würde ich möglichst nicht emotinal reagieren (Emotionen verstärken das schlechte Verhalten), völlig cool, aber streng konsequent, dh möglichst direkte Konsequenzen wie zB Spucke aufputzen und gleichzeitig gerade ganzen Boden noch wischen.
 
Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein-)Kindern?

Hallo Laurina,

schwierige Zeit im Moment, das glaube ich Dir gerne. Vielleicht magst Du mal einen Regelplan mit den beiden aufstellen. Da wird alles notiert, was definitiv tabu ist. Ebenso wird darauf notiert, was die Konsequenz sein wird, wenn sie sich nicht daran halten. Die musst Du dann strikt einhalten. Du kannst z.B. am Ende eines tages Smileys verteilen. Strahlende Smiley=ihr habt euch toll verhalten, traurige Smileys=ihr habt geschimpft, geschlagen usw. Wenn sie eine bestimmte Anzahl positive Smileys haben, dann gibt es eine kleine Überraschung, in Form von z.B. eine Extragutenachtgeschichte am Abend usw. Vielleicht magst Du das mal ausprobieren.

Wünsche Dir starke Nerven und viel Kraft :wave:

Liebe Grüße Manuela
 
Hallo Beat, hallo Manuela,
danke für eure Tipps.
Das mit dem Liebe zeigen habe ich mir auch schon überlegt. Körperlich passiert das sehr viel bei uns; sie sind beide sehr verschmust (und auch eifersüchtig aufeinander ...) Das mit dem "ich habe dich lieb, weil ..." finde ich eher problematisch, weil es für Liebe keinen Grund geben kann / sollte. Ich habe ihn/sie lieb, so wie er ist, ohne Bedingungen, oder? Aber das Loben werde ich verstärkt einsetzen. Man soll ja eigentlich nicht für Selbstverständlichkeiten loben, aber heute morgen habe ich es gemacht, weil das Zähneputzen ohne Springbrunnenspiele und Gealber geklappt hat, und sie haben sich beide über das Lob gefreut.
Das Smiley-System haben wir schon eingeführt. Mittlerweile wollen sie aber für fast alles Smileys und Belohnungen, deswegen habe ich das wieder reduziert ...
 
Wie umgehen mit provokantem Verhalten von (Klein-)Kindern?

möglichst direkte Konsequenzen wie zB Spucke aufputzen und gleichzeitig gerade ganzen Boden noch wischen.
Hallo Laurina

Diesen Tipp würde ich auch bei der Überschwemmung im Bad anwenden.
Wenn sie dann mit der Zeit merken, dass der Spass kurz, die nachfolgende Arbeit aber lang dauert, werden sie das ziemlich sicher überdenken.

Liebe Grüsse
pita
 
Ja, ich versuche auch, mit den natürlichen Konsequenzen aus dem Verhalten zu "arbeiten". (Ist bloß dumm, wenn man nicht sieht, wo die Spucke aufgekommen ist (neulich ist sie in den Keller geplatscht ...) oder wenn sie das draußen machen. Da finde ich es auch ekelhaft und unangebracht. Vermutlich ist Ignorieren da die einzige Lösung ...) Bloß, was ist die natürliche Konsequenz, wenn sie mich boxen? Zurückboxen??
 
Hallo Laurina

Versuch doch mal die Ver- und Gebote positiv zu formulieren. Alle Sätze, die ein "nicht" enthalten sind verboten.

Statt:
- das Bad nicht unter Wasser setzen => das Bad muss trocken bleiben
- nicht so viel reden => ruhig sein
etc...

Wenn du ihnen ständig sagst, was sie nicht tun sollen, bringst du sie noch auf blöde Ideen, auf die sie selber gar nicht gekommen wären. So geht mir das heute manchmal noch. Wenn in der Bahn steht: "Schuhe gehören nicht auf die Sitze." denk ich mir "ach das ist eine gute Idee, ja das wär bestimmt noch bequem". usw...

Gruss
Johanna
 
Hallo Laurina

Das mit dem "ich habe dich lieb, weil ..." finde ich eher problematisch, weil es für Liebe keinen Grund geben kann / sollte.
Ja, Liebe soll nicht leistungsabhängig und bedingungslos sein. Meinte zb ich hab Dich lieb, weil Du zB so ein schönes Lachen hast (das ist keine Bedingung die er erfüllen odre nicht erfüllen kann, sondern etwas das er einfach hat). Oder Du trennst es von Liebe und machst ein Lob daraus. Ich finde es geniasl, wie Du Deinem Brunder geholfen hast, wie schnell Du den Tisch abgeräumt hast oder so.

Man soll ja eigentlich nicht für Selbstverständlichkeiten loben, aber heute morgen habe ich es gemacht, weil das Zähneputzen ohne Springbrunnenspiele und Gealber geklappt hat, und sie haben sich beide über das Lob gefreut.
TZu Beginn für eien Selbstverständlichkeit loben finde ich so falsch nicht. Die Reaktion zeigt doch, dass es eher noch mher wirken wird, wenn du sie für nicht selbstverständliches loben wirst.
Denke speziell als frau muss man da die Unterschiede bei Knaben gegenüber Mädchen kennen. Mädchen (und Frauen, doch auch, oder?) mögen ein ehrliches Lob wie gut sie aussehen, wie gu ihnen ein kleid steht etc. Knaben mögen ein Lob wie gut sie was gemacht haben. Bleibe ehrlich, aber nutze diesen Unterschied im positiven.

Bloß, was ist die natürliche Konsequenz, wenn sie mich boxen? Zurückboxen??
Das ist nicht generell zu beantworten. Unter Umständen sogar ja, wenn Sie dadurch spüren, wie schmerzhaft der Box bei Dir war. Ansonsten eine ganz harte Konsequenz, um damit klar zu machen, dass er damit alle Leitplanken durchbrochen hat.

Die Tips meiner letzten beiden Vorschreiberinnen finde ich übrigens sehr gut
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Laurina,

Die beiden sind normal entwickelt, kognitiv eher weit für ihr Alter .......

Sind deine beiden vielleicht unterfordert?

Aber im Moment scheinen sie massiv ihre Grenzen auszutesten ...

Ich erinnere mich auch an ähnliche Zeiten des Austestens, ganz in anderer Weise geschah das, aber es war halt da. Irgendwann kam ich auf die Idee, dass es eine Ursache dafür geben muss und irgendwann wußte ich auch, dass mein Verhalten der Grund dafür war... dass ich zu sehr mit meinen Sorgen beschäftigt war. Und Kinder spüren das ja sehr genau und machen einen in ihrer Art und Weise darauf aufmerksam.
Vielleicht?

Liebe Grüße an dich und deine Kleinen!
Marie
 
Bloß, was ist die natürliche Konsequenz, wenn sie mich boxen? Zurückboxen??
10 typische Konfliktsituationen und 10 konkrete Lösungen
10. Wenn Anna wütend ist, schlägt sie ihre Mutter. Die versucht, die Aggression ihres Kindes zu ignorieren. Mittlerweile schlägt Anna auch andere Kinder.

Annas Mutter hat versäumt, ihrem Kind frühzeitig Grenzen zu setzen. Halten Sie Ihr Kind, wenn es in der Wut nach Ihnen schlägt, fest an der Hand. Sagen Sie: "Stopp! So geht das nicht. Das tut weh."
Leben & erziehen-Die praktische Zeitschrift fr Eltern
Dieses Buch finde ich sehr gut, weil es sehr praktisch und nicht theoretisch gehalten ist. Allerdings gilt bei jedem guten Tipp, für sich selbst zu überprüfen, ob er auch altersgemäss zum eigenen Kind passt. So gilt natürlich beim Beispiel "Überschwemmung im Badezimmer putzen lassen", dass man von Kindern im Alter von 3 und 5 Jahren nicht erwarten kann, dass sie dies alleine tun - aber sie sollen fleissig mithelfen :).
Bücher von Amazon
ISBN: 3608944001

Liebe Grüsse
pita

PS: @Yazz: hast du deinen Beitrag wieder gelöscht? Schade!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das oben genannte Buch habe ich (allerdings gerade verliehen :)) und finde es sehr gut. (Nur am Umgang mit körperlicher Züchtigung merkt man, dass es schon einige Jahre auf dem Buckel hat ...)

Danke für die vielen Tipps!
Das mit den persönlichen Sorgen stimmt sogar auch in gewisser Weise ...
Ich denke über alles nach und werde sicher einiges umsetzen.
Gestern waren die beiden sehr lieb, haben über eine Stunde gemeinsam gespielt, ohne zu streiten!
 
Ach ja, Mariekristin, zu deiner Frage nach Unterforderung. Also im Kiga war der Große schon ein paarmal bei den Vorschulkindern dabei, weil er sich in der Gruppe gelangweilt hat. Das "darf" er jetzt nicht mehr, weil er immer viel schneller ist als die Vorschulkinder. Also scheint er schon clever zu sein. Beide sind sprachlich sehr weit, deswegen spielen sie wohl auch so gern mit Wörtern und deren (eben auch negativer) Kraft. Zuhause haben sie aber schon viele Anregungen wie Bücher, Puzzles, Mal- und Knetsachen, Steckperlen, Spiele. Langweilig dürfte ihnen nicht werden. Ich denke, wie fast alle Kinder heute haben sie eher zu viele Spielsachen ... Mein Mann fordert die Kinder intellektuell sehr heraus, liest Enzyklopädien und Atlanten mit ihnen, übt Schreiben mit dem Großen ... Das ist manchmal eher zu viel, denke ich. Also unterfordert sind sie glaube ich nicht. Manchmal von meinem Mann eher überfordert.
 
Bei mir geht's genauso zu. Seufz. Ich hab drei Kinder, und gerade die letzten Tage ist es nicht zum Aushalten. Niemand befolgt meine Anweisungen, es wird gespuckt, geschlagen, geworfen, geplanscht, provoziert und jeder macht was er will. Und es sind eigentlich keine problematischen Kinder, im Gegenteil.
Liegt es am Wetter oder an der Jahreszeit, daß die Kinder gerade jetzt so aufdrehen?
Liebe Grüße
EVE
 
Nur mal so dazwischen gefragt: haben die Kinder die Möglichkeit, sich richtig auszutoben und dadurch auch mal richtig müde zu sein?

Gruss,
Uta
 
Ja, das mit dem Austoben stimmt, das ist wichtig. Aufgrund des schlechten Wetters der letzten Woche ist das sicher etwas zu kurz gekommen. Sie spielen aber manchmal auch dann verrückt, wenn sie eigentlich hundemüde sind (nach dem Kiga; da gehen sie eigentlich immer raus, wenn es das Wetter zulässt) ...
Also das allein kann es wohl nicht sein. Ich hoffe halt, dass es wieder so eine Phase ist, die vorübergeht. Trotzdem muss man irgendwie damit umgehen.
Manchmal tröste ich mich damit, dass vielleicht auch die Ermahnungen bei ihnen irgendwo ankommen, die sie nicht unmittelbar befolgen. Wenn sie es immer wieder neu hören, setzt es sich hoffentlich doch irgendwo fest, auch wenn man unmittelbar keine Reaktion bemerkt ... Ich denke, sie kennen die Regeln und wissen auch anderswo genau, was man darf und was nicht ... nur die Umsetzung dauert eben vielleicht noch etwas ...
 
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