Schwindel und Kopfschmerzen durch Amalgam?

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Paprika

Mein Onkel leidet unter starkem Schwindel und Kopfweh. Ärzte haben schon gesagt, dass es vom Amalgam in den Zähnen kommen könnte! Aber das war alles. Behandeln konnten sie es nicht!! :confused:

Kennt jemand eine Praxis, Klinik, Doktor irgend ein Kontakt, der hier weiterhelfen könnte. Irgendwelche Schritte, die man noch tun kann? Es steht wirklich nicht gut um ihn!

Hoffe auf Hilfe!
 
Wer kann helfen?

Hallo Paprika,
ich finde es richtig nett von Dir, daß Du Dir Sorgen um Deinen Onkel machst und ihm helfen möchtest.

Deine Angaben sind nur ein bißchen spärlich. Kopfschmerzen und Schwindel können viele Ursachen haben. Eine davon kann auch Amalgam sein und/oder andere Zahnmaterialien.
Vereiterte Zähne können eine Rolle spielen. Aber ebenso die Wirbelsäule, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Wohngifte usw. usw.

Welche Untersuchungen sind denn schon gemacht worden?
Gab es irgendwelche besonderen Vorkommnisse (Krankheit, Zahnbehandlung, Umzug...), als der Schwindel und die Kopfschmerzen anfingen? Wann war das?

Es wäre gut, wenn Du ein bißchen mehr erzählen könntest. Am besten setzt Du Deinen Onkel gleich selbst an den PC :).

Gruss,
Uta
 
Wer kann helfen?

Hallo Uta

Er hat keine Amalgamfüllungen mehr, auch keine Wurzelbehandelten Zähne, DMPS-Test wurde gemacht es zeigten sich sehr hohe Kupferwerte wenig Queqsilber auch wurde er verschiedenst untersucht. Beim EMERI, zeigten sich mehrere Làsionen. Alles deutet auf eine Hirnvergiftung. Durch Einnahme von Chlorella, Berlauch, dann leider zu früh und evtl. zu lange Koriander, verschlechterte sich sein Zustand rapide, danach noch mit 7 DEMPS-Infusionen und Vitamin C und B.
Er hat ein Benommenheitsgefühl, Sehverminderung, Lichtempfindlich, Kopfschmerzen und Schwindel, Augendruck, liegt meistens im Bett und kempft um jede Minute. Die Aerzte wollen Ihn in die Psychiatrie einweisen.

Gruss,
Paprika
 
Wer kann helfen?

Hohes Kupfer und relativ wenig Quecksilber können auch auf Morbus Wilson hindeuten. Dazu gibt es hier im Forum viele Infos von Margie.

Vielleicht kannst Du dort mal nachlesen? Margie wird sich sicher auch noch äußern.

Gruss,
Uta
 
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Hallo Paprika,

was sind denn das nur für Ärzte, die einerseits feststellen, dass Dein Onkel zu viel Kupfer hat und andererseits ihn nicht auf M. Wilson (Kupferspeicherkrankheit) untersuchen, obwohl er für diese Krankheit alle typischen Symptome aufweist?
Das scheint wieder zu heißen, dass es Ärzte gibt, die diese Krankheit nicht kennen, denn bei solchen Symptomen und einem erhöhten Kupfer sollte man M. Wilson ausschließen.

Wenn Dein Onkel in Deutschland wohnt, gibt es hier Fachambulanzen für diese Krankheit:
MorbusWilsonEV

Ansonsten rate ich, dass sich Dein Onkel informiert über die Krankheit
z. B. hier im Forum:
https://www.symptome.ch/vbboard/morbus-wilson/
In der Linksammlung sind viele gute Links enthalten.
Oder hier kann man sich auch informieren:
MorbusWilsonEV

Jedenfalls sollte er sich auf die Krankheit untersuchen lassen und sich nicht in die Psychiatrie einweisen lassen.
Da die meisten Ärzte sich mit der Krankheit nicht auskennen, rate ich, eine der Fachambulanzen aufzusuchen.

Vorab sollte Dein Onkel zu einem erfahrenen Augenarzt gehen und den sog. Kayser-Fleischer-Ring mit einer Spaltlampenuntersuchung des Augenarztes ausschließen lassen. Wenn Dein Onkel diesen Ring hat, ist das so gut wie die Diagnose. Hat er ihn nicht, kann er dennoch die Krankheit haben und man muss dann die ganze Diagnostik durchführen.

Gruß
margie
 
Wer kann helfen?

Über Morbus Wilson haben wir gelesen, wir denken, dass diese Krankheit eher ausgeschlossen werden kann.
Unserens Wissen gibt es nach DMPS (1.Gabe) öfters viel Kupfer, dann nach einer gewissen Zeit lösen sich die übrigen Metalle vermehrt.
 
Wer kann helfen?

Über Morbus Wilson haben wir gelesen, wir denken, dass diese Krankheit eher ausgeschlossen werden kann.

Er hat ein Benommenheitsgefühl, Sehverminderung, Lichtempfindlich, Kopfschmerzen und Schwindel, Augendruck, liegt meistens im Bett und kempft um jede Minute. Die Aerzte wollen Ihn in die Psychiatrie einweisen.

Er typische Beschwerden für M. Wilson. Wenn er sogar oft im Bett liegt und keine Amalgamfüllungen mehr hat, dann deutet das auf M. Wilson hin, insbesondere wenn er viel Kupfer im DMPS-Test hatte..
Ich weiß von einigen Fällen, die Pflegefälle wurden, nur weil M. Wilson nicht frühzeitig festgestellt wurde, d. h. wenn es so heftig ist, wie Du es schilderst und es wäre M. Wilson, dann kann ein Dauerpflegefall aus Deinem Onkel werden, wenn die Krankheit nicht bald entdeckt und behandelt wird.
Wieso kann Eurer Meinung nach M. Wilson eher ausgeschlossen werden?

Also wenn er im DMPS-Test zuviel Kupfer hatte, dann ist es auf jeden Fall gerechtfertigt, eine Untersuchung auf M. Wilson zu machen. Ich würde sogar sagen, es ist fahrlässig, wenn man dies bei den Beschwerden nicht tut.
Ich hatte im DMPS-Test auch zuviel Kupfer und wenig Quecksilber und ich habe M. Wilson.
Ich habe Benommenheitsgefühl, Schwindel, bin lichtempfindlich, habe oft Kopfschmerzen. Auch psychiatrische Symptome habe ich, z. B. Depressionen, Reizbarkeit.
Bei M. Wilson kann man alle nur denkbaren neurologischen und psychiatrischen Probleme haben.

Wenn es M. Wilson sein sollte, muss man damit rechnen, dass er bereits Folgeerkrankungen davon hat. D. h. manches andere könnte sich dann auch damit erklären lassen.

Unserens Wissen gibt es nach DMPS (1.Gabe) öfters viel Kupfer, dann nach einer gewissen Zeit lösen sich die übrigen Metalle vermehrt.
An dieser These, die von dem umstrittenen Dr. Daunderer stammt, habe ich meine Zweifel.
Aber, man kann Deinen Onkel, sollte er M. Wilson nicht haben, dann immer noch auf "Amalgam" behandeln. Nur wenn er M. Wilson haben sollte, dann werden sich seine Beschwerden unter der Amalgamentgiftung nicht deutlich bessern, denn die für eine Amalgamentgiftung gegebenen Mittel wie DMPS oder DMSA sind nicht so hochdosiert, wie es für die Behandlung eines M. Wilsons sein müsste.



Gruß
margie
 
Wer kann helfen?

Hallo Margie

Wie ist das nun genau mit M.W.? Kann diese Krankheit eventuell auch im MRI nachgewiesen werden, sofern man neurologische Probleme hat? Sollte dies ein Neurologe kennen?

LG Bode
 
Wer kann helfen?

Hallo Bodo,

Wie ist das nun genau mit M.W.? Kann diese Krankheit eventuell auch im MRI nachgewiesen werden, sofern man neurologische Probleme hat? Sollte dies ein Neurologe kennen?
Bei neurologischen Problemen (wenn diese länger bestehen, umso eher sicher) gibt es bei M. W. Veränderungen im MRT des Gehirns.
Ich denke, dass diese am ehesten die Neurologen deuten können, die gleichzeitig Wilson-Experte sind. Siehe Wilson-Experten für Deutschland hier: MorbusWilsonEV

Bei anderen Neurologen würde ich dies eher bezweifeln. Es gibt sicher auch da welche, die dies evtl. können, aber man sieht es keinem Arzt an der Nasenspitze an, ob er dazu in der Lage ist.

Bei Radiologen scheint es noch schlimmer zu sein. Bei mir haben die Radiologen, die meine MRT´s vom Gehirn machten (und es waren sogar Neuro-Radiologen) nichts gesehen, jedenfalls steht nichts im Arztbrief zu den MRT´s drin. Natürlich muss dies nicht für alle Radiologen gelten, doch ein Wilson-Experte (Neurologe) sagte mir, dass er dies häufiger erlebe.

Das MRT sollte mit einem Gerät mit möglichst hoher Feldstärke (Tesla) gemacht werden. Es gibt vereinzelt Geräte, die haben 3 Tesla. Mindestens sollte das Gerät 1,5 Tesla haben.

Es gibt auch eine Untersuchung mit Ultraschall, wo man auch Veränderungen in bestimmten Hirnarealen (bei mir in den Basalganglien) feststellen kann. Solche Untersuchungen werden in der Neurologie von manchen Unikliniken angeboten (ob in allen Neurologien dies angeboten wird, bezweifle ich).

Bei beiden Methoden, also MRT und Ultraschall, kann man natürlich nicht sehen, ob es nun Kupfer oder Eisen oder ein anderes Metall ist. Man muss also immer noch entsprechende Labordiagnostik (und evlt. Leberbiopsie) machen, um dann anhand dieser Werte sagen zu können, dass das Metall im MRT wohl am ehesten Kupfer (oder Eisen oder....) ist.

Bei Hämochromatose soll es in geringerem Umfang als bei M. Wilson auch zu Veränderungen im Gehirn kommen können (dies weiß ich erst seit ein paar Wochen).

Gruß
margie
 
Wer kann helfen?

Hallo Bode,

dein Mann sollt eine Kieferpanoramaaufnahme machen lassen und an einen der hier bekannten Herdspezialisten schicken.

Die Befundung einer solchen Aufnahme ist die erste wichtige Maßnahme zur Diagnostik bei einer Amalgamvergiftung.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Wer kann helfen?

Hallo Anne

Vielen Dank für dein Mail. Seine Zähne sind bereits saniert, dh alles Amalgam entfernt, alle wurzeltoten Zähne sowie auch die Weisheitszähen gezogen. Danach fing er an auszuleiten und zwar mit Chlorella, Bärlauch, Koriander und am Schluss noch mit DMPS. Und es ging ihm schlechter und schlechter. Kann es sein, dass es ihm vom vielen Ausleiten so schlecht geht?

Was wir eigentlich suchen, ist eine Klinik für Vergiftete. Aber sowas gibt es anscheinend nicht.

LG Bode
 
Wer kann helfen?

Hallo Bode,

du hast geschrieben, "die Zähne sind saniert".

Saniert ist eben nicht gleich saniert, deshalb sollte eine Kieferpanoramaaufnahme von einem Herdspezialisten befundet werden.
Es gibt zwar Umweltkliniken, aber dort steht das Zahnproblem meist nicht im Vordergrund.

Nach einer Entgiftung, "gerade so pi mal Daumen", ist es nicht verwunderlich, wenn es dann noch schlechter geht, vor allem wenn immer noch Zahnherde vorhanden sind.

Wenn Du die Möglichkeit hast, könntest Du das OPG mal hier ins Forum stellen.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Wer kann helfen?

Hallo Bode,

tut mir leid, in der Antwort auf Deine Frage habe ich Dich mit Bodo verwechselt. Bist Du die Frau des Onkels von dem "Paprika" geschrieben hat?

Wenn der Onkel Dein Mann ist, rate ich dringend, ihn auf M. Wilson untersuchen zu lassen.

Diese Beschwerden, die er hat, kommen nicht vom Amalgam allein. So heftig macht Amalgam allein keine Probleme. Überlege mal, fast jeder Mensch hat Amalgamfüllungen im Mund oder hat welche gehabt. Wenn Amalgam so heftige Probleme machen würde, dann wären alle Menschen so krank.

Ich selbst hatte auch mal 20 amalgambehandelte Zähne und ich verlor wertvolle Zeit auf der Suche nach meiner wirklichen Krankheit, weil ich auch dachte, das Amalgam ist an allem Schuld.War es nicht.

Die Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson) kann für so heftige Probleme umso eher "herhalten", d. h. bei dieser Krankheit sind solche Probleme nicht ungewöhnlich. Und vor allem, wenn man nicht rechtzeitig die Diagnose bekommt, kann man zum Dauerpflegefall werden.
Wenn also der Onkel von Paprika Dein Mann sein sollte, dann müßt Ihr diese Krankheit bei ihm ausschließen lassen. Das ist erst mal wichtiger, wie nach Amalgam etc. zu sehen.

Wen er M. Wilson haben sollte, würde sich sein Zustand eher verschlechtern als verbessern, wenn er immer wieder mal Chelatbildner (wie DMPS) bekommt. Bei dieser Krankheit muss man, sobald sie diagnostiziert ist, laufend, d. h. täglich mehrmals und hochdosiert Chelatbildner (aber nicht DMPS, sondern Trientine) bekommen. Wenn diese Therapie dann wieder abgesetzt würde, dann kann es zu heftigen Problemen kommen.

Daher würde eine Verschlechterung unter DMPS bzw. nach (versuchsweise) DMPS meines Erachtens dafür sprechen, dass er M. Wilson hat. So wie Du schreibst, bekam er DMPS, das ist ein Chelatibildner, der auch Kupfer ausleiten kann, der aber bei M. Wilson nicht gegeben wird, weil es bei M. Wilson andere gibt, die besser das Kupfer ausleiten und die wohl auch weniger gefährlich sind wie DMPS.
Aber wenn es ihm nach DMPS schlechter geht, spricht dies dafür, dass er einen M. Wilson haben könnte, denn man darf bei dieser Krankheit eine Chelatbildnertherapie nicht absetzen oder zu niedrig dosieren. Beides kann zu Verschlechterungen oder sogar im schlimmsten Fall zum Leberversagen führen.
Ich würde daher auch weiteres "Herumexperimentieren" sein lassen, das kann, sollte er M. Wilson haben, eben böse enden.

M. Wilson wird in keiner Klinik für Vergiftungen untersucht. Es ist eine Stoffwechselstörung der Leber und gehört daher zu den Krankheiten für die Leberexperten (Hepatologen) zuständig sind, die es in jeder Uniklinik gibt.
Wenn man darauf untersucht werden will, sollte man in eine Ambulanz für M. Wilson gehen, siehe hier:
MorbusWilsonEV
In dieser Liste sind auch neurologische Wilson-Experten genannt und man sollte in einem neurologischen Fall evtl. zweigleisig verfahren, d. h. wegen der Leber zu einem internistischen Wilson-Experten gehen und wegen der neurologischen Auswirkungen zu einem neurologischen Wilson-Experten.
Andere Ärzte kennen sich mit der Krankheit kaum aus, bzw. kommen zu falschen Interpretationen der Werte (war auch bei mir so).

Ganz wichtig ist, dass man dort erwähnt, wann man DMPS genommen hat, denn die Einnahme von DMPS verfälscht natürlich die ganzen Kupferwerte erheblich und macht die Diagnose evtl. viel viel schwieriger. Auch die Einnahme von Zink kann noch lange nach dem Absetzen von Zink die Diagnose erschwerden, denn hochdosiertes Zink senkt das Kupfer im Blut und im Urin.

Sinnvoll ist es, bis zum Termin (Wartezeit!) beim Hausarzt vorab mal folgende Werte machen zu lassen:
Coeruloplasmin
Serum-Kupfer
24h-Sammelurin auf Kupfer
und natürlich die Leberwerte wie GPT, GGT, GOT, CHE, GLDH, Alk. Phosphatase, Bilirubin.
Eine eher niedrige Alk. Phpsphatase (also Werte unter ca. 70) kann für M. Wilson sprechen (wenn kein Zink eingenommen wird oder wurde).


Gruß
margie
 
Wer kann helfen?

Hallo Margie.

Ich denke, diagnostisch sollte generell bei vielen Amalgamfüllungen
und langer Liegezeit und häufigem Austausch die sehr wahrscheinliche
Amalgamvergiftung wie auch bei hohem Cu einer potentiellen
Kupferspeicherkrankheit nachgegangen werden.

Amalgam wird auch bei Dir einen nicht zu unterschätzenden Anteil
an der Krankheitsgenese gehabt haben.

Also nicht ein Entweder Oder - sondern ein Sowohl als Auch.

Gut, dass Du fundiert diesbezüglich Deine Kenntnisse einbringst.



Beste Wünsche, Bodo
 
Wer kann helfen?

Hallo Bodo,

ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand auf Amalgam untersuchen lassen will. Ich tat es ja auch (in meiner damaligen Unkenntnis von M. Wilson).
Leider ist M. Wilson so wenig bekannt, dass man auch hier im Forum, jedem mit den typischen Symptomen einer Schwermetallvergiftung das Thema Amalgam so aufdrängt, dass der Betroffene alles andere und insbesondere eine Krankheit wie M. Wilson, von der man nie etwas gehört hat, gleich verwirft.
Wenn er M. Wilson nicht hat, dann ist dies auch o.k. Hat er aber M. Wilson, ist dies der Fehler seines Lebens (wie damals bei mir).


Es kann bei einem echten M. Wilson-Fall gefährlich sein, wenn er nicht weiß, dass er M. Wilson hat und er dann wegen vermeintlicher Amalgamvergiftung immer wieder mal DMPS bekommt. Das löst offenbar in Fällen eines echten M. Wilsons Verschlechterungsreaktionen hervor, denn es ist ja auch eine gewisse Therapie für M. Wilson, aber eine "halbherzige". Bei M. Wilson ist eben ganz wichtig, dass die Therapie sehr regelmäßig erfolgt. Es muss 3 Mal täglich ein Chelatbildner gegeben werden und dieser darf nicht mal für mehrere Tage wieder weggelassen werden, d. h. unregelmäßige DMPS-Gaben, sei es für den DMPS-Test sei es zur Ausleitung können dann gefährlich werden, wenn der Patient nicht nur Amalgam im Munde hat(te) sondern wenn er, ohne dies zu wissen, ein echter M. Wilson-Fall sein sollte.
Ähnliches gilt bei dem Absetzen einer vorher hochdosierten Zinktherapie.
Bei beidem kann es im schlimmsten Fall eben zum Leberversagen oder zur akuten Hämolyse kommen.

Ich hielte es daher in Fällen auffälliger Kupferwerte immer für sinnvoll, dass man zuerst den M. Wilson ausschließt.
Auch deshalb, weil DMPS und Zink zu Verfälschungen der Werte des Kupferstoffwechsels führen und nach DMPS / Zink eine evtl. Diagnostik auf M. Wilson extrem erschwert sein kann.

Ansonsten will ich es niemanden ausreden, zu entgiften. Auch ohne Amalgam kann Entgiften sinnvoll sein, wenn man liest, dass Anhäufungen von Schwermetallen (also auch solchen, die nicht im Amalgam enthalten sind), bei Alzheimer-Erkrankungen eine Rolle spielen können.

Man sollte allerdings immer, einen guten erfahrenen Arzt haben, der dies überwacht und wenn man in Deutschland wohnt, das nötige Kleingeld nicht scheuen, das regelmäßige Blut- und Urinuntersuchungen auf Schwermetalle kostet, denn wenn man zuviel der guten Metalle ausleitet (z. B. Eisen, z. B. Calcium), tut man sich auch nichts Gutes.

Gruß
margie
 
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Hallo Margie, hallo Bodo

Huch, vielen Dank für eure Mails. Zuerst möchte ich mich wirklich noch besser vorstellen. Ich bin die Frau von Paprikas Onkel. War mein Fehler, dass ich das nicht bereits am Anfang geschrieben habe. Ich möchte Euch nur kurz die Krankheitsgeschichte meines Mannes aufschreiben, damit ihr im Bilde seid, wie alles angefangen hat.

Alles fing im Oktober 2006 mit einem leichten Schwindel an. Man stellte einen Lagerungsschwindel fest, welcher aber bald wieder verschwand. Danach kam aber wieder ein leichter Schwindel. Nach ca einem Monat liess sich mein Mann mit Bio-Resonanz auf Amalgam testen. Dieser Test war positiv. Er liess sich eine Plombe entfernen und sein Zustand verschlechterte sich. Nochmals nach zwei Monaten liess er sich bei einem Arzt kinesiologisch testen und auch hier zeigte es zuviel Quecksilber an. Nun fing er an auszuleiten zuerst mit Algen und später mit Koriander. Leider hatte er aber damals noch Amalgam im Munde. Und wie es halt so ist, vertraut man den Ärzten. Im Nachhinein ist man immer schlauer.

Im Sommer letzten Jahres verbrachte er sieben Wochen in einer Klinik. Wir beide hatten eigentlich ein gutes Gefühl. Koriander nahm er nicht mehr. Die Zähne wurden saniert, dh alle Plomben entfernt, wurzeltote Zähne gezogen, Weisheitszähne gezogen und auch die Entzündungsherde behandelt.

Danach ging es ihm eigentlich einwenig besser, so hatte ich auf jeden Fall das Gefühl. Er ging weiterhin ambulant in diese Klinik und machte verschiedene Therapien.

Im Dezember 07 oder Jan 08 bekam er zwei oder drei Eiseninfusionen, da seine Werte bedenklich tief waren. Nach diesen Infusionen verschlechterte sich sein Zustand ein weiteres Mal. Heute wissen wir, dass man auch sehr gut mit tiefen Eisenwerten leben kann.

Im Feb 08 brach er die Therapien ab und wechselte die Klinik. Dort wurde er auf DMPS getestet. Die ersten paar Male ging es ihm recht gut. Doch plötzlich verschlechterte sich sein Zustand rapide. Im April 08 hörte er auch mit DMPS auf.

Im Moment leidet er an Schwindel, Kopfdruck, ab und zu Kopfschmerzen, Sehstörungen, Flackern und Blitzen bei geschlossenen Augen, Schlaflosigkeit, Benommenheit, welche sich im Verlaufe des Tages verstärkt.

Noch zu erwähnen wäre, dass er bereits bei drei Neurologen war, welche ihn auch auf MS untersuchten da diese Krankheit sehr lange vordergründig war. Er war zwei Mal in der Röhre (MRI). Auf diesen Bildern sieht das geschulte Auge Läsionen. Was das genau sei, konnte man uns aber auch nicht sagen. Das soll es geben, je älter desto mehr. Dazu kommen noch zwei Untersuchungen bei Augenärzten, welche auch nichts feststellen konnten.

Das ist so mehr oder weniger das wichtigste. In den letzten 1 1/2 Jahren haben wir so einiges erlebt, vorallem auch finanziell. Aber davon möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen, sonst werde ich nie fertig.

Liebe Margie, besten Dank für deine Ärzteliste bei M.W. Leider sind das alles Adressen aus Deutschland und wir wohnen in der Schweiz. Hättest du auch etwas aus der Schweiz.

Nochmals vielen Dank und liebe Grüsse.

Bode
 
Wer kann helfen?

Im Moment leidet er an Schwindel, Kopfdruck, ab und zu Kopfschmerzen, Sehstörungen, Flackern und Blitzen bei geschlossenen Augen, Schlaflosigkeit, Benommenheit, welche sich im Verlaufe des Tages verstärkt.

Typische Hg-Vergiftungssymptome.

Dringend:

Neues Zahn-OPT
Werte DMPS
MRT ohne Kontrastmittel

Weiter DMPS intramuskulär.

2, 3 Wochen Abstand.

Dein Mann durchleidet eine akute Schwermetallintoxikation.

Perspektive:

Beherdete Zähne raus, kein Alk null Zigaretten.

Jetzt:

Ruhe, Zuspruch, DMPS


Bodo
 
Wer kann helfen?

Hallo Bode,

das alles kann auch evtl. durch Borrelien ausgelöst worden sein.
Bei mir war es jedenfalls so (habe aber auch eine Amalgamvergiftung)
Bei vielen anderen wird es auch so sein, dass
man zuerst nur an eine Amalgamvergiftung denkt und die leider Borreliose völlig ausser acht lässt (A-vergiftung und Borreliose findet man oft zusammen).
Evtl. sollte auch mal diese Untersuchung gemacht werden:

www.mlhb.de/uploads/media/LTT_und_CD57-Nachweis_zur_Diagnostik_der_Lyme-Borreliose__kl__080208.pdf

Lyme-Borreliose Zecke Borrelien Borrelia burgdorferi Westernblot PCR

Hier noch zwei Boreliose-Vorträge von Frau Dr. Hopf-Seidel:
Borrelioseforum Vorträge Dr. Hopf-Seidel auf der Jahretagung der Borreliose-Gesellschaft

Es ist nämlich oft so, dass man irgendwann mal mit Borrelien infiziert wurde (viele wissen nicht mal, dass sie Borrelien in sich tragen) und die Borreliose aber erst so richtig "aufblüht", wenn das Immunsystem mit den Erregern nicht mehr fertig wird, da es z.B. durch eine Amalgam-Vergiftung
gehemmt bzw. gestört (zerstört) wird.

Es zeigt sich auch bei vielen, dass die Borreliose-Therapie erst nach einer umfangreichen Amalgamsanierung/Ausleitung so richtig Wirkung zeigt, d.h. wenn man mit HG belastet ist, ist die Borreliose-Therapie dadurch sehr oft zum Scheitern verurteilt.


Gruß
Rübe
 
Wer kann helfen?

Hallo,

wichtig ist es, auch an die Leber zu denken..wenn sie sehr überlastet ist, und das könnte ja schon sein, nach der ganzen Ausleitung, könnte auch die Leber streiken. Ich kenn das von mir, ich habe dann oft starke Kopfschmerzen, flackern vor den Augen (Aura), Benommenheit, starke Müdigkeit.

Außerdem könnte die Benommenheit, Müdigkeit und vorallem der Schwindel von einem Darmpilz kommen, der ja eigentlich immer bei einer Schwermetallbelastung vorhanden ist. Durch den Pilz bilden sich Fuselalkohole, die Schwindel auslösen.

Das sind zumindest zwei Faktoren, die den Körper zusätzlich schwächen und auch im Auge behalten werden sollten.

Ich würde auf jeden Fall eine fettarme, zucker- und kohlenhydratarme Ernährung empfehlen und die Leber unterstützen durch Leberwickel (auch Wärme auf Leber) und Tees. Auch den Bereich der Leber zu massieren tut gut und viel trinken ist wichtig.

Lichtblitze vom Hg ausgelöst, kenne ich auch. Das könnte meines Erachtens auch wahrscheinlich sein.

Viele Grüße
Kerstin
 
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