Verdacht : Schilddrüse und Histamin-Intoleranz

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20.07.17
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Hallo ,

ich bin weiblich,28 und weiß nun seit einigen Monaten dass ich an einer Histamin-Intoleranz leide. Angefangen hat alles vor gut 10-12 Jahren und wurde immer schlimmer. Meine Symptome beschränken sich auf Durchfall und Bauchschmerzen (selten Blähungen und wenn mal kein Durchfall, dann immer unverdauten, weichen Stuhl), Magenschmerzen (Gastritis) - sehr sehr selten Sodbrennen aber extremes Herzrasen und einen generell viel zu hohen Puls (Ruhepuls - also im Bett und in der Nacht - liegt durchschnittlich bei 100) .

Ich leide zudem an AD(H)S (Mischtyp) und nehme dagegen Medikamente (MPH) - allerdings viel zu selten, da es sich bei MPH ja um ein Stimulanz handelt und ein hoher Ruhepuls sich damit schlecht verträgt. Mein Blutdruck ist allerdings optimal!

Leider habe ich eine sehr lange Ärzte Odyssee mitmachen müssen und mein Leben stagniert seit meinem ~20 Lebensjahr (es ist die Hölle).

Nun habe ich , wie oben erwähnt, oftmals (also starken Schwankungen unterlegen) Probleme mit meinen ADHS Medikamenten. Für eine optimale Wirkung brauche ich als einmal Dosis (unretardiert) mind 10. mg - besser 12,5. Diese nehme ich 3x über den Tag verteilt - also bin ich meistens bei 30 mg am Tag.

Allerdings muss ich mein Medikament oft wegfallen lassen, da ich unter dem dem hohen Ruhepuls schon Probleme habe - gänzlich ohne MPH. Auch niedrigere Dosen bringen an solchen Tagen nichts, da ich davon 1) Keine Wirkung habe und 2) mein eh schon hoher Puls zusätzlich ansteigt. (von 100 auf 115 - 120 - extrem unangenehm bei absoluter Ruhe)

Nun ist es so, dass ich zusätzlich zu diesem hohen Puls auch schwitzige Hände und Füße habe, einen extremen Kloß im Hals(bzw das Gefühl) und schlimme Schlafprobleme habe. Wache ich auf, bin ich sofort auf 180 (Herz rast auch extrem) - selbst wenn es Nachts um 2 Uhr ist. Einschlafen ist auch so eine Sache für sich, unter 2-3 h komme ich da nie. Außerdem bin ich untergewichtig (165 cm bei 45-46 Kilo) und muss stark aufpassen nicht noch mehr zu verlieren. Obwohl ich "schwitze" , habe ich eiskalte Gliedmaßen, meine Hände und Füße sind teilweise so kalt dass ich sie nur unter der Dusche oder in der Badewanne warm bekomme.

Durch meinen Hund komme ich täglich raus, habe es dann vor Wochen auch mit Ausdauersport probiert um meinen Ruhepuls in den Griff zu bekommen (habe als Kind und Jugendliche intensiv Leichtathletik gemacht) . Also bin ich auch sehr vorsichtig an mein Training und habe mit 15 Minuten Joggen begonnen. D.h. 2 Minuten Joggen - 2 Minuten gehen usw. Nach 5 Minuten hatte ich einen Puls von 196 und ich hab mich sehr unwohl gefühlt. Da es auch nach sehr vielen Versuchen immer gleich endete, bin ich zu meinem Arzt, welcher mir gesagt hat, ich solle aufhören und zuerst ein Belastungs-EKG machen lassen (in 2 Wochen ist der Termin).

Nun frage ich mich, hängt all das mit der Histamin-Problematik zusammen? MPH - selbst die Inhaltsstoffe - triggern nichts was mit der Histamin Problematik in Verbindung gebracht werden könnte (Man vermutet sogar, dass Stimulanzien die Mastzellen stabilisieren könnten). Histamin-arm esse ich sowieso (bringt aber der Verdauung fast gar nix, Verdaue nach wie vor kaum meine Nahrung) . Mein Herz ist sicherlich auch nicht "Schuld". Kann es vielleicht doch die Schilddrüse sein ? In meiner Familie ist jeder betroffen (Vater hatte Knoten und nur noch 1/3 der Schilddrüse , Mama nimmt Hormone, ihre Schwester hat Morbus Basedow usw.)

In meinen Unterlagen habe ich zwei (ur)alte und einen aktuelleren Wert meines TSH's rausgekramt :

17.09.2010 : 6,39
26.08.2011 : 3,73
8.04.2016 : 2,92

Würden solche Werte nicht eigtl eine Unterfunktion bedeuten? Die oben genannten Symptome aber eher eine Überfunktion? Bisher hieß es bei den Werten auch immer nur dass alles in Ordnung sei. Sollte ich da Nachhaken ?

Über Antworten würde ich mich freuen! :)
Grüße
adfinem
 
Hallo adfinem,

Deine TSH-Werte 17.09.2010 : 6,39
26.08.2011 : 3,73
8.04.2016 : 2,92

können wirklich auf eine Unterfunktion hindeuten; - besonders der Wert vom 17.9.10. Aber das ist schon eine Weile her.
Könntest Du nicht jetzt noch einmal alle Schilddrüsenwerte, die wichtig sind, bestimmen lassen, damit das klarer wird: TSH, fT3, fT4, TPO-Ak, TG-Ak, TRAK und Ultraschall?

Dazu suchst Du Dir besser einen Endokrinologen/Nuklearmediziner. Der Hausarzt wird alle diese Werte nicht bestimmen. Selbst beim Endokrinologen wirst Du vielleicht nicht auf Begeisterung stoßen, wenn Du sie haben willst. Aber das wäre wichtig, um einen heutigen Stand zu haben, vor allem, wenn Deine Familie da sowieso eine Veranlagung zeigt.

Schilddrüse - Symptome, Ursachen von Krankheiten

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo adfinem,

Schilddrüsensymptome können sehr unterschiedlich ausfallen. Es gibt bestimmte Richtlinien, aber die Symptome einer SDU können ganz ähnlich der einer Überfunktion sein, vor allem, wenn es sich im Genzbereich bewegt.
Die Symptome die du beschreibst, könnten aber auch HIT-Symptome sein. Ich kenne das Medikament nicht, aber möglicherweise schmeist es da doch etwas durcheinander?

Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo adfinem,

ich würde es bei HIT zuerst den Darm sanieren.
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/darmsanierung.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/wie-funktioniert-eine-darmreinigung.html

Und es dann mal mit mehr Vitamin C (der Körper kann C nur ca. 3h speichern), mehr Enzymen (Früchte, Salate, Gemüse und Nüssen), mehr Methionin (in Fisch und Fleisch ausreichend enthalten) und mehr Vitamin B6 (besser B-Komplex) versuchen.
Eine Funktion von Methionin ist u.a.: "Senkung des Histamin-Plasmaspiegels"

Zusätzlich solltes Du auf Deine Magnesium-, Zink- und Kupfer-Versorgung achten.

Alles Gute
P.S. eher meiden solltest Du, Koffein, Alkohol und Medikamente
 
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