Themenstarter
- Beitritt
- 02.01.09
- Beiträge
- 38
Hallo,
war lange nicht mehr hier im Forum. Wie so viele hier habe ich gesundheitliche Probleme, bei denen weder ich noch meine Ärzte weiter wissen.
Eines davon ist, seit einigen Jahren, immer wieder Bauchschmerzen. Kann nicht mehr genau sagen, seit wann, es könnten mittlerweile ca. 4 Jahre sein. Das Gefühl lässt sich schwer beschreiben, ist anders als diverse Arten von Bauchschmerzen, die ich vorher kannte. Anfangs war ich mir sehr lange nicht mal sicher, ob ich das als Schmerzen bezeichnen kann. Sehr diffus, quasi im ganzen Bauchraum (unterhalb der Lunge und oberhalb der Blase). Meist kam das Gefühl langsam innerhalb von Minuten oder einer halben Stunde, so langsam, dass ich es nicht immer gleich merkte. Blieb dann einige Zeit, konnte eine halbe Stunde sein, aber meist mehrere Stunden. Und verschwand dann innerhalb weniger Minuten. Kein erkennbar damit zusammenhängendes Rumoren, und auch keine Krämpfe. Ein Drücken? Ein Brennen? Beides ja und nein, so ähnlich.
Es wurde im Laufe der Zeit ganz langsam eher schlimmer. Meist ist so ein Anfall mit einem gewissen generellen leichten Frieren verbunden (aber kein Zittern, nur das Bedürfnis mich in eine Decke zu hüllen).
In den letzten Jahren war es oft so, dass es ca. 5 Stunden nach dem letzten größeren Essen auftrat und auch ca. 4-5 Stunden andauerte. Diese Attacken kommen meistens nachts. Manchmal wache ich um 01:00 Uhr auf und bemerke, dass der Schmerz gerade wieder aufdreht. Das steigert sich in den folgenden ein, zwei Stunden, hält dann ein, zwei Stunden an, und flacht dann wieder ab. Am nächsten Morgen ist alles wieder weg und fast vergessen.
Wenn die Schmerzen beginnen, insbesondere wenn ich noch wach bin wärend die ersten Anzeichen starten, dann überlege ich meist, ob es vielleicht nur ein normales Unwohlsein ist, ob vielleicht irgendetwas schwer im Magen liegt und noch weg geht oder ähnliches. Versuche es evtl. mit einem Kräutertee, früher auch mal mit einer Wärmflasche. Aber irgendwann ist da der Punkt, an dem mir klar wird: das ist wieder einer von diesen Anfällen, und der geht nicht weg, ganz egal was ich tue. Egal ob ich mich bewege, oder ob ich Tee trinke, oder ob ich meinen Bauch durchknete.
Ich liege auf dem Bauch, stelle fest, dass Bauchlage es nur schlimmer macht, drehe mich auf den Rücken oder die Seite, stelle fest, dass auch das es schlimmer macht, drehe mich wieder... eine ganze Stunde lang. Kurz: egal, wie ich liege oder stehe, in der ersten Phase wird es langsam stärker.
Verglichen mit dem, was andere durchmachen, ist die Schmerzintensität vermutlich gar nicht so extrem. Es ist also nicht so, dass ich mich krümmend auf dem Boden winde. Aber es ist so, dass ich währenddessen an kaum etwas anderes denken kann. Und mir auch nicht vorstellen kann, dass es wieder weg geht. Schlafen geht so lange auch nicht, und das heißt, dass ich z.B. zwischen 01:00 Uhr und 05:00 Uhr wach liege oder an die Wand gelehnt hocke und nur darauf warten kann, dass es wieder abebbt.
Wenn es denn mal irgendwann wieder abgeklungen ist, dann ist es völlig weg und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass es überhaupt so schlimm war.
Diese Attacken können mehrmals pro Woche auftreten, aber manchmal habe ich auch einige Wochen Ruhe. Das erschwert natürlich die Suche nach Ursachen.
Deshalb und wegen der schwer zu beschreibenden Symptome hat es auch Jahre gedauert, bis ich damit überhaupt den Arzt aufgesucht habe. Der Hausarzt versuchte es natürlich erstmal auf Blähungen oder auf Sodbrennen zu schieben. Aber das ist es nicht. Bekam auch ein Medikament gegen zuviel Magensäure, hat meiner Meinung nach nichts gebracht.
Schließlich Überweisung zum Gastroenterologen.
Magenspiegelung: nichts auffälliges.
Ultraschall: einige kleine Gallensteine, aber kein Verschluss des Gallenganges.
Lactoseintoleranztest: positiv. Mist. Verzichte seitdem weitgehend auf milchzuckerhaltige Nahrungsmittel (auch auf versteckten, ich kenne das ganze schon von einer nahen Verwandten) oder nehme Lactasetabletten. Aber die Symptome nach Lactoseverzehr sind andere als die, wegen denen ich stundenlang an der Wand kauere.
Fructoseintoleranztest: negativ.
nach weiterer langer Wartezeit auch Darmspiegelung: nichts auffälliges.
Wie gesagt, wenn es vorbei ist, ist es vorbei. Der Arzt konnte also nie akut einen Anfall untersuchen. Als es letztes Jahr wieder etwas schlimmer war bin ich in die erste Hilfe im Krankenhaus gefahren. Es war einer der schlimmsten, weiß nicht, ob es von sich aus besonders intensiv war, oder ob es daran lag, dass ich eben mehr gelaufen bin und auch draußen war. An der Anmeldung habe ich mich übergeben, was vorher nie auftrat (es zeichnete sich aber schon ab, hatte deshalb einen Eimer dabei. Es war noch Essen von vor einigen Stunden und auch der Tee von kurz vorher dabei.).
Die haben den Bauch abgetastet und geklopft (wahrscheinlich Kontrolle auf Blinddarmentzündung), EKG (Herzinfarkt ausschließen...), Ultraschall (die bekannten Steine waren sichtbar, aber wohl nicht die Ursache). Habe mich nochmal übergeben, diesmal war der Magen aber quasi leer, es kam nur etwas was für mich wie Galle schmeckte. Ärztin meinte aber, es wäre keine Galle sondern Magensaft. Fand ich verwunderlich, weil es keine Magensäure war.
Bekam Infusion, zum hydrieren und mit Schmerzmittel. Es dauerte trotzdem diesmal sehr lange, bis es wieder weg ging. Am nächsten Tag ging es mir aber wieder gut, und da nichts zu finden war, wurde ich entlassen.
In den Papieren steht etwas von Verdacht auf Lebensmittelvergiftung. Sorry, aber das erscheint mir unsinnig. Dann müsste ich mehr als zwanzig mal im Jahr eine Lebensmittelvergiftung haben.
Letzte Woche hatte ich drei solche Nächte, was schon Rekord sein könnte (normalweise habe ich einige Zeit Ruhe). Vorher war einige Wochen lang nichts.
Ich kann kein Muster erkennen. Auch keines, was mit der Art des Esses zu tun hat. Hatte schon alle möglichen Theorien: Zusammenhang mit Dekristol-Einnahme, Zusammenhang mit Gummibärchen, mit Äpfeln, mit Stress... doch bisher habe ich jede dieser Theorien verworfen.
Einer der wenigen Faktoren, die ich zu erkennen meine: die Essensmenge. Solche Anfälle scheinen eher dann aufzutreten, wenn ich gut gegessen habe. Wobei ich mir sowieso nicht mehr den Bauch vollschlage. Aber schon ein Familienessen mit Vorspeise, Hauptspeise, Nachtisch, obwohl alles in Maßen, kann zuviel sein. Manchmal auch ein einfaches Essen (also ohne Vorspeise oder Dessert). Oder auch ein normaler Döner. Einfach nur eine Tüte Gummibärchen oder ein Stück Kuchen scheinen es jedenfalls nicht auszulösen.
Ich esse mittlerweile schon eher in Richtung halbe Portionen, habe seitdem auch abgenommen.
Mein Arzt hat keine Idee, woran all das liegen könnte. Und ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann.
Was kann solche Symtome verursachen?
Gruß
Robert
war lange nicht mehr hier im Forum. Wie so viele hier habe ich gesundheitliche Probleme, bei denen weder ich noch meine Ärzte weiter wissen.
Eines davon ist, seit einigen Jahren, immer wieder Bauchschmerzen. Kann nicht mehr genau sagen, seit wann, es könnten mittlerweile ca. 4 Jahre sein. Das Gefühl lässt sich schwer beschreiben, ist anders als diverse Arten von Bauchschmerzen, die ich vorher kannte. Anfangs war ich mir sehr lange nicht mal sicher, ob ich das als Schmerzen bezeichnen kann. Sehr diffus, quasi im ganzen Bauchraum (unterhalb der Lunge und oberhalb der Blase). Meist kam das Gefühl langsam innerhalb von Minuten oder einer halben Stunde, so langsam, dass ich es nicht immer gleich merkte. Blieb dann einige Zeit, konnte eine halbe Stunde sein, aber meist mehrere Stunden. Und verschwand dann innerhalb weniger Minuten. Kein erkennbar damit zusammenhängendes Rumoren, und auch keine Krämpfe. Ein Drücken? Ein Brennen? Beides ja und nein, so ähnlich.
Es wurde im Laufe der Zeit ganz langsam eher schlimmer. Meist ist so ein Anfall mit einem gewissen generellen leichten Frieren verbunden (aber kein Zittern, nur das Bedürfnis mich in eine Decke zu hüllen).
In den letzten Jahren war es oft so, dass es ca. 5 Stunden nach dem letzten größeren Essen auftrat und auch ca. 4-5 Stunden andauerte. Diese Attacken kommen meistens nachts. Manchmal wache ich um 01:00 Uhr auf und bemerke, dass der Schmerz gerade wieder aufdreht. Das steigert sich in den folgenden ein, zwei Stunden, hält dann ein, zwei Stunden an, und flacht dann wieder ab. Am nächsten Morgen ist alles wieder weg und fast vergessen.
Wenn die Schmerzen beginnen, insbesondere wenn ich noch wach bin wärend die ersten Anzeichen starten, dann überlege ich meist, ob es vielleicht nur ein normales Unwohlsein ist, ob vielleicht irgendetwas schwer im Magen liegt und noch weg geht oder ähnliches. Versuche es evtl. mit einem Kräutertee, früher auch mal mit einer Wärmflasche. Aber irgendwann ist da der Punkt, an dem mir klar wird: das ist wieder einer von diesen Anfällen, und der geht nicht weg, ganz egal was ich tue. Egal ob ich mich bewege, oder ob ich Tee trinke, oder ob ich meinen Bauch durchknete.
Ich liege auf dem Bauch, stelle fest, dass Bauchlage es nur schlimmer macht, drehe mich auf den Rücken oder die Seite, stelle fest, dass auch das es schlimmer macht, drehe mich wieder... eine ganze Stunde lang. Kurz: egal, wie ich liege oder stehe, in der ersten Phase wird es langsam stärker.
Verglichen mit dem, was andere durchmachen, ist die Schmerzintensität vermutlich gar nicht so extrem. Es ist also nicht so, dass ich mich krümmend auf dem Boden winde. Aber es ist so, dass ich währenddessen an kaum etwas anderes denken kann. Und mir auch nicht vorstellen kann, dass es wieder weg geht. Schlafen geht so lange auch nicht, und das heißt, dass ich z.B. zwischen 01:00 Uhr und 05:00 Uhr wach liege oder an die Wand gelehnt hocke und nur darauf warten kann, dass es wieder abebbt.
Wenn es denn mal irgendwann wieder abgeklungen ist, dann ist es völlig weg und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass es überhaupt so schlimm war.
Diese Attacken können mehrmals pro Woche auftreten, aber manchmal habe ich auch einige Wochen Ruhe. Das erschwert natürlich die Suche nach Ursachen.
Deshalb und wegen der schwer zu beschreibenden Symptome hat es auch Jahre gedauert, bis ich damit überhaupt den Arzt aufgesucht habe. Der Hausarzt versuchte es natürlich erstmal auf Blähungen oder auf Sodbrennen zu schieben. Aber das ist es nicht. Bekam auch ein Medikament gegen zuviel Magensäure, hat meiner Meinung nach nichts gebracht.
Schließlich Überweisung zum Gastroenterologen.
Magenspiegelung: nichts auffälliges.
Ultraschall: einige kleine Gallensteine, aber kein Verschluss des Gallenganges.
Lactoseintoleranztest: positiv. Mist. Verzichte seitdem weitgehend auf milchzuckerhaltige Nahrungsmittel (auch auf versteckten, ich kenne das ganze schon von einer nahen Verwandten) oder nehme Lactasetabletten. Aber die Symptome nach Lactoseverzehr sind andere als die, wegen denen ich stundenlang an der Wand kauere.
Fructoseintoleranztest: negativ.
nach weiterer langer Wartezeit auch Darmspiegelung: nichts auffälliges.
Wie gesagt, wenn es vorbei ist, ist es vorbei. Der Arzt konnte also nie akut einen Anfall untersuchen. Als es letztes Jahr wieder etwas schlimmer war bin ich in die erste Hilfe im Krankenhaus gefahren. Es war einer der schlimmsten, weiß nicht, ob es von sich aus besonders intensiv war, oder ob es daran lag, dass ich eben mehr gelaufen bin und auch draußen war. An der Anmeldung habe ich mich übergeben, was vorher nie auftrat (es zeichnete sich aber schon ab, hatte deshalb einen Eimer dabei. Es war noch Essen von vor einigen Stunden und auch der Tee von kurz vorher dabei.).
Die haben den Bauch abgetastet und geklopft (wahrscheinlich Kontrolle auf Blinddarmentzündung), EKG (Herzinfarkt ausschließen...), Ultraschall (die bekannten Steine waren sichtbar, aber wohl nicht die Ursache). Habe mich nochmal übergeben, diesmal war der Magen aber quasi leer, es kam nur etwas was für mich wie Galle schmeckte. Ärztin meinte aber, es wäre keine Galle sondern Magensaft. Fand ich verwunderlich, weil es keine Magensäure war.
Bekam Infusion, zum hydrieren und mit Schmerzmittel. Es dauerte trotzdem diesmal sehr lange, bis es wieder weg ging. Am nächsten Tag ging es mir aber wieder gut, und da nichts zu finden war, wurde ich entlassen.
In den Papieren steht etwas von Verdacht auf Lebensmittelvergiftung. Sorry, aber das erscheint mir unsinnig. Dann müsste ich mehr als zwanzig mal im Jahr eine Lebensmittelvergiftung haben.
Letzte Woche hatte ich drei solche Nächte, was schon Rekord sein könnte (normalweise habe ich einige Zeit Ruhe). Vorher war einige Wochen lang nichts.
Ich kann kein Muster erkennen. Auch keines, was mit der Art des Esses zu tun hat. Hatte schon alle möglichen Theorien: Zusammenhang mit Dekristol-Einnahme, Zusammenhang mit Gummibärchen, mit Äpfeln, mit Stress... doch bisher habe ich jede dieser Theorien verworfen.
Einer der wenigen Faktoren, die ich zu erkennen meine: die Essensmenge. Solche Anfälle scheinen eher dann aufzutreten, wenn ich gut gegessen habe. Wobei ich mir sowieso nicht mehr den Bauch vollschlage. Aber schon ein Familienessen mit Vorspeise, Hauptspeise, Nachtisch, obwohl alles in Maßen, kann zuviel sein. Manchmal auch ein einfaches Essen (also ohne Vorspeise oder Dessert). Oder auch ein normaler Döner. Einfach nur eine Tüte Gummibärchen oder ein Stück Kuchen scheinen es jedenfalls nicht auszulösen.
Ich esse mittlerweile schon eher in Richtung halbe Portionen, habe seitdem auch abgenommen.
Mein Arzt hat keine Idee, woran all das liegen könnte. Und ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann.
Was kann solche Symtome verursachen?
Gruß
Robert
Zuletzt bearbeitet: