Liebe oder nicht ?

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05.08.14
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10
hallo zusamen,
ich bin 29 Jahre alt und bin seit einem Jahr verheiratet.
Mit meinem Mann war Alles so schnell (Verlobung + Hochzeit in einem Jahr)
Er ist nett und korrekt mit mir , ich auch.
Das Problem ist : er ist kalt und ich auch , wir haben Sex 1 mal pro 2 Wochen ungefähr. Er trinkt Alkohol fast jeden Tag und nachher er kann keinen Sex machen.
Bei mir finde ich fast keine Zufriedenheit (er hat eine schnelle Erektion und das Eindringen dauert ziemlich sehr kurz), darum habe ich nicht oft Lust.
Ich brauche aber das, ich möchte gerne eine Zufriedenheit und ein Orgasmus haben. (bevor meinem Mann hatte ich keinen Sex).
Es geht auch um den Alltag, er möchte keine Aktivität mit mir machen. Er bleibt immer zu hause und lebt wie ein alter Mann. Er muss z.b einen Sparziergang bevor eine Woche organisieren, bei mir ist anders , ich möchte spontan leben,viele Aktivitäten machen und das leben genießen.
Ich habe mein ganz Leben für ihn geändert (ich habe mein Heimatland verlassen) und jetzt fange ich an, mit einem neuen Leben , einer neuen Arbeit,und habe ich mich schon hier integriert.
Ich weiß nicht oft was soll ich machen?
Ich habe probiert, mit ihm zu reden aber er kann nicht sich ändern und auf den Alkohol aufhören.
Ich brauche ihn und ich vermisse ihn , wenn er nicht bei mir ist, aber ich fühle mich nicht glücklich. Ich fühle mich abhängig auch , weil hier ich nicht alleine leben kann ...
Ich suche nach dem Wohlgefühl und dem Glück ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo makarena,

Ich brauche ihn und ich vermisse ihn , wenn er nicht bei mir ist, aber ich fühle mich nicht glücklich. Ich fühle mich abhängig auch , weil hier ich nicht alleine leben kann ...
Ich suche nach dem Wohlgefühl und dem Glück ...

Da bist Du in einer schwierigen Zwickmühle, und es gilt, einen Weg heraus zu finden.
Dein Mann scheint Alkoholiker zu sein, und das ist ein Problem für sich, das andere Probleme nach sich zieht. Auf jeden Fall scheint er u.a. deshalb nicht die Fähigkeit zu haben, sich mit Dir und Deinen Wünschen zu beschäftigen. Für einen Alki ist das normal, aber es ist eben sehr unbefriedigend für Dich als seine Frau.

Darf ich fragen, aus welchem Land Du zu ihm in welches Land gezogen bist? Hast Du einen muslimischen Hintergrund und auch noch einen konventionellen Hintergrund?
Denn: wenn Du einen Job hast, die Sprache sprichst und Dich integrieren kannst, dann kannst Du es im Prinzip auch schaffen, selbständig zu leben. Das ist - finde ich - besser als unglücklich in einer Zweierbeziehung zu leben und das GEfühl zu haben, daß das immer so bleiben wird.

Hast Du schon einmal daran gedacht, für Dich selbst etwas zu tun in Form einer Psychotherapie, Familienberatung, SElbsthilfegruppe ....?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Oregano,
danke für deine Antwort.
Ich komme aus Tunesien und ich bin in die Schweiz gekommen.
Ich bin Muslim , aber bin auch sehr offen.
Ich war ein Mal bei einer Beraterin (wegen einer Aggressivität von ihm). Das hat mir gut geholfen , ich fühlte mich für einen Moment wohl.
Er ist Alkoholiker , das kann ich sicher sein , weil er 6/7 Tag trinkt !
Ich möchte nicht eine Trennung machen, zuerst weil ich immer Chance ihm geben möchte (ich bin optimistisch und ich probiere immer zu korrigieren) und auch , weil ich die Regeln hier nicht gut kenne (ich habe ein Familien-Bewilligung und vielleicht wenn ich nicht mehr mit ihm bin , darf ich kein Visum mehr haben).
Ich wollte nach Tunesien einfach zurück gehen , aber dort habe ich alles schon verloren : Arbeit , Auto , eine gute Situation ...
Es geht nicht nur um mein Glück und Wohlgefühl sondern auch um meinen Zukunft !!! Ich habe nie gedacht , dass ich zurück nach Tunesien kann, deshalb habe ich alles verlassen.
Eine Therapie , das wollte er nie !!!
 
Hallo makarena,

Ich möchte nicht eine Trennung machen, zuerst weil ich immer Chance ihm geben möchte (ich bin optimistisch und ich probiere immer zu korrigieren) und auch , weil ich die Regeln hier nicht gut kenne (ich habe ein Familien-Bewilligung und vielleicht wenn ich nicht mehr mit ihm bin , darf ich kein Visum mehr haben).
Wenn er in einem Jahr sein Verhalten nicht geändert hat, dann sehe ich da wenig Chancen, daß er es noch tut.
Aber ich wünsche Dir, daß ich das zu pessimistisch sehe.

Du schreibst, daß Du schon einmal bei einer Beratung warst und Dir das gut getan hat. Kannst Du dort nicht noch einmal hingehen und Dich genau erkundigen, was wäre, wenn Du Dich von Deinem Mann trennst? Ich finde es wichtig, daß Du weißt, wie Deine rechtliche Situation aussieht.

Hier könntest Du Informationen finden:
MFOS

Ein bißchen was steht hier, und sicher finden sich in diesem Forum noch mehr wichtige Informationen:

..
Aufenthalts- und Niederlassungsbewilligung

Heiraten Sie einen Schweizer bzw. eine Schweizerin, haben Sie Anrecht auf eine Schweizer Aufenthaltsbewilligung (B-Bewilligung). Leben Sie während der Ehe fünf Jahre regulär und ununterbrochen in der Schweiz, haben Sie Anrecht auf eine Niederlassungsbewilligung (C-Bewilligung). Es ist zu empfehlen, sich bereits vor der Heirat bei der kantonalen Fremdenpolizei nach den genauen Vorschriften über die Einreise, den Aufenthalt und die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu erkundigen.

Einbürgerung

Sind Sie ausländischer Staatsangehöriger und mit einem Schweizer bzw. einer Schweizerin verheiratet, können Sie erleichtert eingebürgert werden. Dazu müssen Sie folgende drei Voraussetzungen erfüllen:

seit drei Jahren miteinander verheiratet sein und zusammenleben
während insgesamt fünf Jahren in der Schweiz gelebt haben
vor Einreichung des Gesuchs um Einbürgerung seit einem Jahr in der Schweiz wohnhaft sein

Sind Sie mit einem Schweizer bzw. einer Schweizerin verheiratet, wohnen im Ausland oder haben während der Ehe einige Zeit im Ausland gewohnt, so ist eine erleichterte Einbürgerung möglich, wenn Sie seit sechs Jahren miteinander verheiratet sind, zusammenleben und mit der Schweiz eng verbunden sind.

Bürgerrechte

Bei Ihrer Einbürgerung erhalten Sie das Kantons- und Gemeindebürgerrecht Ihres schweizerischen Ehemannes bzw. Ihrer schweizerischen Ehefrau. Ihre bisherigen Staatsbürgerrechte dürfen Sie nach schweizerischem Recht behalten. Über Ihre Einbürgerung entscheidet das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement.

Bürgerrecht der Kinder

Kinder aus binationalen Ehen erhalten das Kantons- und Gemeindebürgerrecht des schweizerischen Elternteils und demzufolge auch das Schweizer Bürgerrecht.

Quelle: https://www.hochdorf.ch/verwaltung/rathaus/zivilstandsamt/binationale_ehe.htm
Binationale Ehe - Schweiz - Tunesien Informations- und Diskussionsforum

Dein Titel heißt "Liebe oder nicht?". - Was meinst Du denn dazu, wenn Du es Dir überlegst?

Du hast anscheinend noch kein Kind? - Ich würde mir gut überlegen, ob ich mit diesem Mann und unter diesen Umständen ein Kind möchte....

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Oregano,
danke sehr für die Internet Seiten , das hilft mir sehr gut.
Meine Frage 'Liebe oder nicht' : ich meine , dass ich nicht mehr verstehe, habe ich Liebe oder nur Abhängigkeit für ihn.
Er tut mir immer Weh aber ich fühle , dass ich nicht ohne ihn leben kann. Vielleicht , weil ich niemanden äußer ihm hier kenne ...
Er hat viel Druck über mich gemacht, darum fühle ich mich unselbständig.
danke sehr für deine Interesse
Ich werde diese Seiten lesen.
Entschuldige mein Deutsch :schock:
Liebe Grüsse
 
Hallo makarena,

Dein Deutsch ist doch gut! Da gibt es keinen Grund, sich zu entschuldigen für irgendwelche Fehler, eher andersherum: Du kannst stolz sein, daß Du so gut Deutsch kannst :).

Wenn "er tut mir immer weh" bedeutet, daß er Dich schlägt, dann ist es höchste Zeit, daß Du überlegst, wie Du von ihm weg gehen kannst.
Daß Du von ihm abhängig sein könntest, kann natürlich eine sexuelle Abhängigkeit sein (aber anscheinend bietet er Dir da ja nicht wirklich sexuelles Glück an) oder eben die Abhängigkeit vom einzigen vertrauten Menschen in einem fremden Land, wie Du ja schreibst:

Er tut mir immer Weh aber ich fühle , dass ich nicht ohne ihn leben kann. Vielleicht , weil ich niemanden äußer ihm hier kenne ...

Deshalb wäre es ja so wichtig, daß Du Dir Hilfe suchst :eek:). Wenn Du wegen ihm in die Schweiz gekommen bist, wäre es eigentlich selbstverständlich, daß er Dir hilft :mad:.

Evtl. wäre auch die CARITAS eine Anlaufstelle für Dich?:
Rechtsberatung - CARITAS - Schweiz

Grüsse,
Oregano
 
Hallo makarena,

es tut mir sehr leid für Deine Situation und diese negativen Gefühle, die Du da empfindest..
ich muss mich leider entschuldigen, dass ich dir aus Deutschland nicht so die hilfreichen Tips geben kann bezüglich Deiner Rechtslage in der Schweiz, aber ich kann Dir vielleicht andere Anregungen geben ...

Es hört sich tatsächlich so an, als hätte Dein Mann ein Alkoholproblem. Seit wann hat er das denn? Auch schon vor Eurer Beziehung, oder kam das mit der Zeit? Hat Er Freunde, welchen das auch auffällt, bzw. welche ihn darauf hinweisen könnten? Denn das ist letztlich ein Problem, das viele viele andere Probleme nach sich zieht, gewollt oder ungewollt...

Und was hältst Du davon, Dir eine Beschäftigung zu suchen, einem neuen Hobby nach zu gehen, bei welchem Du
1. Dich ablenken kannst
2. Abstand gewinnst und mal aus dem Haus kommst, um nicht ständig mit negativen Dingen konfrontiert zu werden
3. neue Menschen kennen lernst
4. und dadurch das Gefühl, von Deinem Mann abhängig zu sein, abschwächst? Denn das bist du vielleicht Visum-technisch, aber ich denke, dass Du durchaus in der Lage wärst selbstständig zu leben, denn Du sprichst die Sprache und eine Arbeit kannst Du mit Sicherheit auch finden...

Ein Malkurs, ein Tanzkurs, oder oder oder.. etwas, das dir Spaß macht..

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du bald nicht mehr in einer derart negativen Lage steckst! Alles wird gut, versprochen!

LG,
Sandra
 
Hallo Sandra,
danke sehr für deine Antwort, das bringt mich große Aufmunterung.
Mein Mann ist alko seit er Student war (bevor unsere Beziehung), ich wusste aber nicht.
Ja es gibt viele Probleme wegen dem Alkohol , er hat Erektionsstörungen und er ist manchmal mit mir sehr aggressiv.
Zum Glück mache ich jetzt eine Therapie bei der Arbeit (ich arbeite seit 2 Monaten) , ich fühle mich besser und ich probiere immer verschiedene Aktivitäten zu machen. Für meine Situation habe ich mich informiert ein bisschen. Sie sagen: es gibt immer eine Lösung. Am wichtigstes für mich jetzt ist nicht meine Situation sondern, dass ich mein Wohlbefinden finde, mit oder ohne ihn. Ich habe viel erduldet und ich kann nicht mehr.
Wir haben viel gesprochen und ich habe gesagt, dass ich weg gehe , falls er sich nicht ändern. Im Moment hat er versprochen , sich zu korrigieren. Jetzt warte ich noch einfach. Ich möchte ihn ein Chance geben und schauen wir später. Ich glaube an die positive Änderung.
Ich probiere die Leute kennen zu lernen, aber weiß du,hier in der Schweiz ist leider nicht einfach...
danke dir Sandra

Liebe Grüsse
Makarena
 
Ich denke, dass dein Mann auch viele Probleme hat. Sonst würde er nicht so viel trinken. Wenn er sich ändern soll, dann muss ihm auch jemand mit seinen Problemen helfen. Von allein schaffen es nur wenige von Alkoholismus wegzukommen. Und ich sage nicht, dass er Alkoholiker ist. Im Grunde steht hier nur, dass er täglich trinkt. Bier? Wein? Trinkt er bis er betrunken ist?.... Ich denke, einige Dinge. ZB dass du ihm sagen kannst, dass du ihn verlassen wirst, wenn er keine Therapie macht um vom Alkohol wegzukommen. Ich frage mich, ob du ihn liebst? War denn Zuneigung der Grund eurer Ehe? Hast du ihn vielleicht eher genommen um aus Tunesien wegzukommen? Auch das belastet eine Beziehung. Ich unterstelle dir nichts, doch ich weiß, dass aus bestimmten Ländern Männer und Frauen sehr gerne nach auswärts heiraten, nur um wegzukommen. Was ich mir noch denke, ist, dass, du auch genau so, wenn es gar nicht passt, ihn verlassen und nach Tunesien zurückkehren könntest. Deine Familie wird dich aufnehmen, und du wirst wieder eine Arbeit finden. Du wärst nicht allein, sondern hast dort deine Verwandten und Freunde. Ich würde jetzt nicht nur wegen dem Visum bei jemandem bleiben.
 
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