(D) Sterbehilfe ?

Sterbehilfe

Hallo Dora,

danke für den Hinweis!
Auch ich habe den Wandel in der Rechtssprechung mit Genugtuung aufgenommen. Oft hatte ich das Gefühl, dass Menschen nur deshalb am "Leben" erhalten werden, damit die tolle Apparatemedizin kostendeckend arbeiten kann und dies noch gesetzlich festgemauert ist.
 
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Sterbehilfe

Hallo Dora,

danke für den Hinweis!
Auch ich habe den Wandel in der Rechtssprechung mit Genugtuung aufgenommen. Oft hatte ich das Gefühl, dass Menschen nur deshalb am "Leben" erhalten werden, damit die tolle Apparatemedizin kostendeckend arbeiten kann und dies noch gesetzlich festgemauert ist.




oh ja James es ist nicht einfach, das Gefühl begegnete mir während meiner Arbeit ständig und im Familienkreis sah ich viele dahin vegetieren.


Bilder die man nie vergisst.






Man stand machtlos gegenüber und konnte nicht helfen, dabei wollte kein Mensch so enden.
 
Sterbehilfe

Im Rechtsstreit um die von Deutschland verweigerte Sterbehilfe für eine schwerstbehinderte Frau hat deren Witwer vor dem Gerichtshof für Menschenrechte einen Teilerfolg erzielt. Die Straßburger Richter rügten die deutsche Justiz, weil sie sich weigerte die Beschwerden des Mannes nach dem Tod seiner Frau weiterzuverfolgen. Damit sei gegen sein Grundrecht auf Schutz des Privatlebens verstoßen worden, heißt es in dem Urteil. Die zentrale Frage, ob es ein Grundrecht auf Sterbehilfe gibt, ließ der Gerichtshof jedoch unbeantwortet.


Sterbehilfe in Deutschland: Teilerfolg für Witwer


Nach wie vor bin auch ich, für die Sterbehilfe!

Es ist nur ein unnötiger Kampf um Leben und Tot.
Ich frage mich warum die Kirche sich dagegen streubt?

Es ist doch nur ein lukratives Geschäft für die Gerätemedizin,
Pflegeheime, Hospiz und wie sie alle heißen.

Wenn man sieht wie Patienten gegen ihren Willen fixiert werden
und wie mit den Menschenrechten umgegangen wird,
begreift man die ganze Welt nicht mehr.
 
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Sterbehilfe

Liebe Dora und lieber James ,

Auch ich verfolge schon seit Jahren dieses äußerst sensible Thema.

Habe ich doch meinen Mann und meinen Vati auf ihren letzten Weg begleiten dürfen.
Meine Mutti befindet sich seit 14 Jahren gelähmt und ohne Sprache im Pflegeheim.

Du Dora weißt sicher,was das für den Betroffenen bedeutet!

Auch ich bin für eine durdachte,gerechte und kontrollierte Sterbehilfe!

Es gibt bis jetzt aber nur einen kleinen Ruck in dieser Richtung.

Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte rügt Deutschland im Ungang mit der Sterbehilfe- mehr ist nicht passiert!

Das Grundrecht auf Sterbehilfe ließ der Gerichtshof unbeantwortet.

In nur 4 Ländern ist Sterbehilfe erlaubt,Patienten ein tödliches Medikament zum Suizid zu
verschreiben.

Heute bekam ein Witwer nur wegen verfahrensrechtlichen Gesichtspunkten Recht.

Ich kannnur hoffen und wünsche mir,dass Deutschland sich ernsthaft mit diesem Thema recht bald auseinandersetzt .

Danke Dora für diesen Beitrag! Den Link dazu öffne ich später.

Herzlichst Wildaster
 
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Angeregt durch einen Artikel im Spiegelonline würde ich gern hier eine Diskussion wieder aufnehmen, weil
(Zitat Spiegel Geplantes Sterbehilfe-Verbot: Gegner schließen sich zusammen - SPIEGEL ONLINE )
"Schon bald soll die Sterbehilfe in Deutschland strenger geregelt werden, dafür wirbt Kanzlerin Angela Merkel. Doch in der Großen Koalition machen die Gegner eines Komplettverbots mobil."

Ich selbst habe längere Zeit im Koma gelegen. war von Ärzten schon aufgegeben worden, habe Nahtoderfahrung.
Das Thema interessiert mich, weil die Mehrheit sicher diese Erfahrungen (zum Glück) nicht machen mußten. Ich selber bin Befürworter einer verantwortungsvollen Sterbehilfe.....wie sieht es aber die Merheit unserer Mitglieder?
 
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Hallo James,
das ist ein Thema ,das mir sehr am Herzen liegt.
Emotional und menschlich gesehen gibt es wahrscheinlich unendlich viele Ansichten und Meinungen.
Ich persönlich bin auch ein Befürworter einer Sterbehilfe.
Es ist absolut grausam,einen geliebten Menschen qualvoll dahinsiechen zu sehen und nichts zu tun oder tun zu können.
Ich kam in Situationen ,wo mir Gedanken kamen ,zu helfen....
Da es mir aber nicht zustand über ein anderes Leben zu entscheiden und ich dabei so ohnmächtig war,habe ich nichts getan und nur getröstet und die Hand gehalten.
Die Schmerztherapie ist bei weitem nicht so wie sie sein sollte und nicht jeder Sterbende erfährt eine für ihn passende Therapie.
Wenn Schmerzmittel nicht mehr wirken ,dann geht Schmerzfreiheit vor Lebenszeit.
Organisationen wie die Dignitas oder Exit in der Schweiz bieten im Fall von ärztlich diagnostizierten hoffnungslosen oder unheilbaren Krankheiten ,unerträglichen Schmerzen oder unzumutbaren Bedingungen , die Möglichkeit eines begleiteten Freitods an!

Das wünschte ich mir auch für uns....

Ein letztes Menschenrecht ! Leben und Sterben lassen!

Liebe Grüße von Wildaster
 
intensive und liebevolle Begleitung von Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke den Gedanken an Suizid nicht selten 'verscheucht'

Ich möchte auch nicht in einer Palliativmedizin dahinsiechen, umgeben von mir völlig fremden Menschen, außerdem hat man auf einer Palliativstation wahrscheinlich überhaupt keine Chance mehr, freiwillig zu gehen, also wird der Gedanke wohl oder übel verscheucht.

Ein Albtraum wäre ein Pflegeheim, in dem man nicht sterben darf, weil man ständig ins Krankenhaus geschafft wird (an den alten Leuten in Pflegeheimen wird immenses Geld verdient), zu diagnostischen und "therapeutischen" Zwecken, ein unwürdiger Albtraum

Ja, ich bin ganz klar für ärztlich betreuten Suizid, Ärzten ist gesetzlich nicht verboten ein entsprechendes Rezept auszustellen (vorrausgesetzt, sie kennen den Patienten, wissen, dass der Wunsch nach Freitod nicht einer Laune entspringt). Nur die Kammern verbieten das.

Das mindeste ist wohl, das jeder, der selbstbestimmt sterben will, eine Patientenverfügung verfasst und einen Bevollmächtigten bestimmt.

Ich bin schon seit über 10 Jahren in der DGHS. Ich will selbstbestimmt sterben, ganz klar. Selbst eine Situation, in der ich vielleicht 85 bin, noch relativ fit, aber einfach des Lebens müde , kann ich mir als Grund für Freitod sehr gut vorstellen, denn es ist sicher, dass man nicht nochmal 20 wird, absolut sicher, das kann ich garantieren.

Aber es ist tatsächlich nicht einfach, Veronal gibts nicht mehr, Schlaftabletten überlebt man. Es gibt anscheinend Medikamentencoctails, die helfen, aber sie sind nicht sicher. Vor den Zug? Gemein aber sicher. Vom Dach eines Hochhauses springen? Womöglich fällt man jemand auf den Kopf? Nix gut. Mit dem Auto an einen Baum bei 150? Ich hab in meinem Auto 4 Luftballons, die sich von selbst aufblasen, also auch unsicher.

Ich finde es unmenschlich, eine Gesetzgebung zu verteidigen, die menschen vor solche "Wahlen" stellt, damit meine ich auch die Kirchen.

Grüße von Datura
 
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Hallo Datura,

Also, das geht mir jetzt zu weit, daß Du in Deinem 6. Absatz Methoden zum Selbstmord aufzählst. Ich finde, hier ist nicht der Platz für Vorschläge, wie man sein Leben selbst beenden kann. Vor allem finde ich Vorschläge, bei denen andere Menschen in das Drama mit hineingerissen werden undiskutabel. Ein Mensch, der so einen Suizid miterleben mußte, leidet unter Umständen dann sein ganzes weiteres Leben darunter.

Hier wurde doch eine Frage gestellt - Sterbehilfe? -

Ich denke, ja das sollte es geben. Aber nur als allerletzten Ausweg!
Besser noch wäre m.M.n. die "Medikamentengestützte Sterbebegleitung" unter ärztlicher Kontrolle für so lange, bis der Patient wirklich nicht mehr weiterleben will und unter der Betrachtung, daß es keinen Ausweg aus der Krankheit mehr gibt.

Ich bitte Euch daran zu denken, daß es auch Teilnehmer hier gibt, die sich noch nicht in einem solch abgeklärten Zustand befinden, den eine unheilbare Krankheit mit sich bringt. Vor allem warne ich davor, plötzliche Entscheidungen zum Sterben zu unterstützen. Es kommt nicht selten vor, daß solche Angriffe auf das eigene Leben schrecklich mißlingen und dann befindet sich der Unglückliche in einer Abhängigkeit von Menschen, die dies als unzumutbar empfinden, aber nichts mehr dagegen machen können. Besonders Familienangehörige sind die Leidtragenden nach einer solchen plötzlichen Entscheidung die eine Behinderung nach sich zieht, oder völlige Hilflosigkeit.

Besser fände ich, Vorschläge zu machen, wie einem so unglücklichen Menschen beizustehen wäre, ohne gleich zum Letzten zu greifen.

Es gab einmal den Begriff "Psychodrama" in der Psychotherapie, da wurden Szenen gestellt, wie sich etwas abspielen könnte, wenn man eine bestimmte Maßnahme ergreifen wollte.
Solche Gruppen finde ich sehr gut, weil dabei dem Thema auf den Leib gerückt wird und dabei die Augen geöffnet werden für die Situation in der sich ein verzweifelter Mensch befinden kann.

Am Ende der Gruppe wurde dann gebetet, oder meditiert, damit sich die Wogen wieder glätten konnten.

LG Rota
 
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@Rota:

Bitte nicht so "streng" sehen...sonst können wir den Thread gleich schließen.
Wir diskutieren ja hier über die Gesetzesänderung, die genau in das Gegenteil zielt und eine würdige Sterbehilfe noch schwieriger macht als sie ohnehin schon ist.

Ich für meinen Teil habe eine Patientenverfügung erstellt. Das mein Wille dann im Fall des Falles dann auch wirklich durchgesetzt werden kann, ist trotzdem ungewiss. Es liegt ja letztlich doch nicht in der Hand meiner Partnerin sondern beim medizinischen Personal und dort spielt deren Einstellung die Hauptrolle.
Ein Gesetz, das dies nicht regelt oder offene Fragen lässt, meinen Willen ungenügend berücksichtigt ist deshalb in meinen Augen unbrauchbar.
 
Hallo Rota,
genau das habe ich befürchtet,dass man nicht sachlich darüber diskutieren kann.
Es ist leider immer noch ein Tabuthema und oft wird viel zu spät darüber gesprochen,nämlich erst dann,wenn bestimmte Situationen auftreten und man nicht mehr handeln kann.
Ich glaube niemand unterstützt eine plötzliche Entscheidung zum Sterben,es geht um eine verantwortungsbewusste Sterbehilfe.
Meinem Mann half zuletzt kaum noch Morphium und die Nebenwirkungen waren furchtbar und die Schmerzen kaum aushaltbar und da er zu Hause war,waren wir allein ohne Hilfe......
Auch die täglichen Besuche bei meinen Eltern ( 15 Jahre) im Pflegeheim haben mich sehr für dieses Thema sensibilisiert und ich habe schreckliches erlebt ,nicht nur bei ihnen.
Leider wissen wir nicht was auf uns zukommt und darum finde ich es sehr wichtig auch darüber zu sprechen und zu diskutieren und wer nicht möchte,klickt nicht an.
Keinem meiner Lieben hätte das Meditieren geholfen.....

Liebe Grüße von Wildaster
 
Hallo Wildaster, hallo zusammen,

Wenn Schmerzmittel nicht mehr wirken ,dann geht Schmerzfreiheit vor Lebenszeit.
Meines Wissens (und ich habe mich relativ viel mit Palliativmedizin beschäftigt) gibt es hier noch die Möglichkeit, den Sterbenden in ein künstliches Koma zu versetzen. Kürzlich hörte ich auch von der Möglichkeit, bei durch Medikamente nicht behandelbaren Schmerzen durch Bauchspeicheldrüsenkrebs Bauchnerven zu durchtrennen (habe dies noch nicht weiter recherchiert, bei Interesse bitte selbst mal schauen nach Details und Quellen).

Organisationen wie die Dignitas oder Exit in der Schweiz bieten im Fall von ärztlich diagnostizierten hoffnungslosen oder unheilbaren Krankheiten ,unerträglichen Schmerzen oder unzumutbaren Bedingungen , die Möglichkeit eines begleiteten Freitods an!
Hierzu kann ich noch beisteuern, dass es bei Dignitas einiges kostet (eine Freundin von mir hätte sich sonst an diese Organisation gewandt - sie ist auf grausame Weise gestorben, weil sie aufgrund fehlender schulmedizinischer Betreuung und Diagose auch keinen "Zutritt" zum Hospiz bekam), bei Exit dagegen kein Geld genommen wird (Quelle: Aussage eines erfahrenen Palliativmediziners in einem Vortrag).

Liebe Grüße
Kate
 
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Aus der Seite von Exit Schweiz:

«Ja, Lebensmüde sollen sterben dürfen. Exit will, dass Menschen [...] Sterbehilfe beanspruchen können, auch wenn sie nicht todkrank sind. Die Organisation wird am 24. Mai an der Generalversammlung darüber entscheiden. Eine Umfrage hat gezeigt, dass die meisten Mitglieder dies unterstützen. Das Ja an der GV bedeutet nicht, dass Exit solche Freitodbegleitungen anbietet, sondern bloss, dass sich der Verein für solche neuen Regeln einsetzt. Ich habe mich bei der Umfrage für diese Liberalisierung entschieden. Weil ich möchte, dass lebensmüde Hochbetagte frei entscheiden können, ob und wann sie sterben wollen. Der Altersfreitod oder Bilanzsuizid ist ein Menschenrecht. Das Leben gehört mir, das Sterben ebenso. Ich kann die Verantwortung nicht an einen Arzt oder Psychiater delegieren. Die verstehen vom Sterben ebenso wenig wie ich, nämlich nichts ...»

Medien eher für den «Altersfreitod» | EXIT

Ich sehe es als unveräußerliches Menschenrecht an, zu gegebener Zeit den Freitod wählen zu können, ich sehe es auch als Menschenrecht an, dies friedlich und ruhig und ohne Gewalt tun zu können, mit Mitteln, wie sie in der Veterinärmedizin gang und gäbe sind.

Die Seite von Exit bietet v iel interessanten Lesestoff, hier noch was:

In einer Demokratie sind Selbstbestimmung und Freiheit zentrale Güter. Freiheit aber darf man nicht einschränken, nur weil sie missbraucht werden könnte. In der freiheitlichen Gesellschaft muss und darf man den Menschen die Freiheit zum und die Debatte um den Altersfreitod zumuten. Die Liberalisierung am Lebensende kommt ohnehin.»

Wie wird man eigentlich Schweizer?

Datura
 
Aber Rota, ich schreibe doch gerade, dass diese Methoden (die ich aufgezählt habe), ungeeignet sind? Weil entweder gewalttätig oder/und nicht sicher?

Die einzige sichere, ruhige, sanfte Methode ist die mit überdosierten Barbituraten, eben wie in der Veterinärmedizin, aber da kommt man als Sterbewilliger nicht ran, eben wegen der entmündigenden Gesetzgebung.

Wer sagt eigentlich, dass ein Mensch, der als letzten Ausweg den ärztlich begleiteten Suizid sicher weiß, unglücklich ist? Es kann ein großes Glück sein, für die eigene Gesundheit mit allen Mitteln zu arbeiten, aber dennoch des Auswegs gewiss zu sein.

Datura
 
Liebe Datura,
du musst dafür nicht Schweizerin werden ,sie nehmen auch Deutsche,aber du musst selbst den Weg dorthin finden.
Ich las gestern ,dass ein Schwerkranker aus Deutschland schon seinen Termin und die Uhrzeit hatte.Leider weiß ich nicht mehr wo.
Es klingt jetzt alles so nüchtern,aber so ist es nicht und und es berührt mich sehr und schürt meine berechtigten Ängste.
Liebe Kate ,du hast Recht,die Palliativmedizin hat Möglichkeiten dem Schwerkranken die Schmerzen zu nehmen und ich bin so froh,dass es immer mehr Palliativmediziner gibt.
Aber in der Wirklichkeit sieht es noch anders aus bei den Menschen die zu Hause sein möchten oder in Pflegeeinrichtungen wohnen.Dort kommt diese Hilfe nicht an.
Im Krankenhaus hätte man meinem Mann sofort geholfen,aber er wollte nach Hause und ich nahm ihn einfach mit und dann begann der Kampf um alles.....

Liebe Grüße von Wildaster
 
Freut mich, dass es bei dem heiklem Thema doch zu einer Diskussion kommt und genau so etwas sollte schon lange vor einer gesetzlichen Regelung geschehen.

Ich habe sicher schon mal erwähnt, dass man mich für 5 Wochen in das künstliche Koma versetzte. Um ehrlich zu sein, war das das schlimmste Erlebnis meines Lebens und ich habe echt Angst davor noch einmal Ähnliches zu erleben. Statt eines Zustandes den man von einer Vollnarkose kennt, "schwebt" man irgend wie dazwischen. Nicht fähig sich zu bewegen oder zu reagieren, konnte ich hören, etwas fühlen und sogar manchmal sehen (Doppelbilder). Nicht fähig zwischen Albtraum und Realität zu unterscheiden durchlebt man Angstzustände, die mir bis dahin unbekannt waren. Der reine Horror...
Schlimm war auch, als ich dann "zurück geholt" und die künstliche Beatmumg durch ziehen des Tubus beendet wurde. Die Muskulatur hatte sich schon so weit zurück gebildet, dass man mehrere Tage schlimme Erstickungserscheinungen mit Panikattacken zu erleiden hatte. Deshalb sehe ich " gibt es hier noch die Möglichkeit, den Sterbenden in ein künstliches Koma zu versetzen " (Kate #8) den Einwand mit gemischten Gefühlen.
 
James, Du gibst im Grunde meine eigenen Befürchtungen dazu wieder. Ich habe das auch nicht als etwas geschrieben, das ich empfehle. Du bist ja nicht der einzige, der "Erlebnisse" während eines Komas beschreibt. (Und es tut mir leid, dass Du das durchmachen musstest, es hört sich schrecklich an.)

Ich vermute allerdings leider (und ich habe nun schon zweimal Nahestehende sehr eng beim Sterben begleitet), dass dies auch ohne künstliches Koma manchmal ähnlich abläuft. Gerade die an Krebs Sterbenden werden mit einem brutalen Cocktail vollgepumpt (bei einem kürzlichen Todesfall war am Schluss auch noch Haldol - eigentlich ein Neuroleptikum - dabei, das in der Palliativmedizin meines Wissens "offlabel" gegen anders nicht bekämpfbare Übelkeit eingesetzt wird), der Geist verwirrt sich und was dabei heraus kommt, ist manchmal auch so etwas in der Art wie Angstzustände. Ich stelle mir das genau so vor, wie Du es beschreibst: "Nicht fähig zwischen Albtraum und Realität zu unterscheiden". (Und im Ansatz kennen das vielleicht viele aus Zuständen mit hohem Fieber?) Dies ist aber meinerseits nicht als Kritik zu verstehen, denn es ist eben in diesem Fall gegenüber den Symptomen mutmaßlich das kleinere Übel. Und die "Angst-(o.ä.-)zustände" treten nicht permanent und wohl nicht bei jedem auf.

Man kann (und sollte?) wohl so etwas in seiner Patientenverfügung festhalten. Also z.B. "kein künstliches Koma, auch wenn andere Schmerzmittel versagen".

Hallo Wildaster,

ich weiß auch aus Theorie und (leider) Praxis, dass Schmerzen nicht immer bekämpfbar sind, nichtmal von versierten Palliativmedizinern. Es sind wohl vor allem Knochenschmerzen, die auf die üblichen Schmerzmittel (auch Morphin) nicht (immer) ansprechen. Und dass nicht jeder an so eine professionelle Behandlung herankommt, ist mir auch bewusst und ist traurig.

Eine mir nahestehende Person starb im Hospiz, das war alles in allem eine sehr gute Erfahrung, medizinisch sehr professionell und menschlich teilweise regelrecht rührend. Aber das Hospiz ist (so ist es zumindest hier) erst für einen da, wenn bescheinigt wird, dass die Lebensdauer mutmaßlich nur noch sehr kurz ist. Und gerade auch bei Krebs - aber auch bei anderen Krankheiten oder schweren Behinderungen durch z.B. Unfälle - kann das Martyrium durchaus mehrere Jahre dauern. Und das ist dann wohl die Zeit, wo der Gedanke an Sterbehilfe kommen kann...

Liebe Grüße
Kate
 
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