Morphin-Entzugsbehandlung

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15.06.13
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Hallo, ich bin seit ca 4 Jahren abhängig von Morphin. Ich habe mich vor kurzem in einer Entzugsklinik mit der stationären Ärztin über eine Entzugsbehandlung unterhalten. Sie sagte mir das mit L Polamidon und Tramal entzogen wird. Jetzt meine Frage, hat jemand schon einmal so eine Entzugsbehandlung mit diesen Medikamenten gemacht? Und wenn ja, welche Beschwerden traten dabei auf? Wie war der Entzug damit? Ich wäre echt dankbar über Antworten.
 
Hallo bountyhunter,

hier könntest Du Dich erkundigen: checkit! -  Online-Beratung

Siehst Du die Spalte "weiterlesen : Ähnliche Themen : ......" direkt unter Deinem Beitrag?
Dort werden Threads aus dem Forum genannt, die sich mit Morphin-Entzug beschäftigen. Vielleicht findest Du da Antworten.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,
ich kann nur vor einem schnellen Entzug nach einer Langzeiteinnahme von Morphin - dringend - warnen. Die Folgen sind nicht nur eine Hölle sowohl für die Physe als auch Psyche, zu 98 % ist ein Konsum der gleichen Substanz oder eines Opiat als Folge vorprogrammiert.
Ich selbst wurde nach 8 Jahren auf eigenes Verlangen von einem Morphin, eines der stärksten in seiner Klasse, innerhalb einer Woche entzogen, weil ich gesagt bekomme hatte, es wäre nicht so schlimm wie bei einem Entzug von Heroin.
Es war fatal. Die ersten 5 Tage auf Null waren fast erträglich, aber in der Nacht des 5 Tages fing die Hölle an über mich zusammen zu brechen. Insgesamt brauchte ich 20 Tage, um sagen zu können: Ich habe keine Schmerzen, Krämpfe, Gelenkzerren, viel zu hoher Blutdruck und schlaflose Nächte mehr. Dafür bin ich jetzt nach einem Monat ausgebrannt und seelisch leer und kalt. Noch immer muß ich mich täglich neu anstrengen aufzustehen und mich meinen Alltags Angelegenheiten hinzugeben. Kraftlos und absolute Antriebslosigkeit. Selbst dass ich täglich bis zu 90 Liegestützen mache hat bisher nicht geholfen. Ich habe es geschafft was viele für unmöglich hielten und hatte jetzt seit einem Monat kein Morhin oder Opiat mehr angerührt. Es ging mir auch während der 8 jährigen Einnahme nie um ein Berauschen sondern um meine Schmerzen, die ich nach einem Unfall habe, zu mildern.
Statt dessen jedoch trinke ich vormittags Alkohol (Cola-Whiskey), damit ich wenigstens mit meinen Hunden Gassi gehen kann. Auch habe ich eine sehr starke Zunahme an Aggressivität gegenüber den Menschen auf der Strasse oder im Geschäft festgestellt. So daß ich lieber zuhause bleibe.
Endlich frei ? Ich empfinde zur eigenen Frau keine Gefühle mehr. Ich entwickle mich zurück, sagt sie. Weil ich jetzt seit Jahren wieder laut Musik hören möchte (Eminem, Snoop unsw.). Ich möchte mit meinen fast 50 Jahren sobald ich fit bin auch noch den Motorradführerschein machen. Ich kann nicht sagen was da gerade mit mir passiert, aber eines habe ich mit bekommen: Meine Frau will sich jetzt trennen. Ihr ist so ein Mann peinlich.
Deshalb: Endlich frei???
 
Hallo,

ich denke, dass Du Dich noch mitten im Entzug befindest, vor allem auch seelisch und was mich nun ganz stutzig macht ist: Dein morgentlicher Spaziergang, welcher ohne Whiskey-Cola nicht funktioniert?.
Du kannst den Teufel nicht mit dem Teufel besiegen, wenn Du verstehst wie ich es meine, also die Opiate nicht mit dem Alkohol. Solange Du diesen "brauchst" kannst Du nicht frei sein, oder wie siehst Du es?!

Das Du Musik von früher schön findest, ist doch klasse, ebenso das Du nach vorn schaust und den Motorrad-Führerschein machen möchtest, jedoch ist dabei nicht der Whiskey wünschenswert, bedenke das bitte.

Was ganz genau Deiner Frau peinlich ist, ist für mich nicht genau ersichtlich. Persönlich glaube ich nicht, dass es die Musik ist oder der Motorradführerschein? Für mich schaust Du damit eher nach vorne und tust wieder Dinge, die in Dir durch die Opiate betäubt waren.

Bedenke bitte, Du bist da noch nicht durch. Das wird, so wie ich es herauslese noch längere Zeit dauern.

Ebenso brauchst Du Hilfe dabei, um es durchzustehen, falls es zu einer Trennung kommt. Die Rückfallquote, Du schreibst es selbst, ist nicht ohne. Weiterhin brauchst Du auch eine Therapie, wie Du nun, ohne Opiate, mit Deinen Schmerzen umgehst.

Ich würde es gut finden, falls Du es schaffst den Alkohol wegzulassen, mit dem Motorradführerschein anzufangen, damit Du abgelenkt bist. Ein Stundenplan wäre toll mit Aktivitäten, Schmerztherapie, vielleicht Entgiftungstherapie und viel, viel Gutes für Deine Seele.

Dieser Weg ist nicht einfach, aber Du hast gute Chancen tatsächlich endlich frei zu werden und. . . vielleicht klappt es dann auch wieder mit Deiner Frau.


Grüsse von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Interesse am Thema.
Ich kenne das Problem mit dem Alkohol, da ich in diese Kultur hinein geheiratet habe ( Kasachstan ). Auch wenn ich nicht begeistert davon bin, und während der vergangenen 8 Jahre kein Alkohol getrunken habe, so gibt es dennoch für den kurzen Moment psychische Entspannung. Mal los lassen können. Das habe ich zwar auch, wenn ich mich hinlegen und laut Musik hören kann, aber während des Gehens nimmt es mir einiges vom Schmerz.
Schmerztherapie: Ich habe einfach Angst vor den neuen Mitteln, wie z.Bsp. Fentanyl-Pflaste. Mein Arzt hatte mir während des Entzugs auch Diazepam gegeben, und weil ich laß, daß die auch abhängig machen, rührte ich die nicht mehr an. Ich bin lange auf zwei Krücken gegangen. In dem mittelgroßen Ort wo ich lebe, bekam meine Frau mit, daß die Leute sprachen, ich hätte mich längst aufgegeben. Resultat war darauf hin, daß einer der früheren Kameraden meines ehemaligen Musikvereins ( bei dem meine Frau und Kinder noch aktiv waren), meine Frau öffentlich anbaggerte bis sie mich dann seinetwegen fast verlassen hätte. Natürlich war es ein Problem für sie, daß sie ( 9 Jahre jünger) mit einem plötzlich Behinderten zusammen leben muß, der alles für seine Familie tat - nur eben nicht mehr das Leben so genießen konnte wie andere Männer. Ich wurde darauf hin sehr wütend und entschloß mich von der Behandlung mit Morphin abzutreten und wieder Sport anzufangen ( ehem. Bodybuilder). Ich bekam einen Hass auf die Menschen um mich herum, und wollte ihnen durch mein neues Auftreten wieder Respekt einflößen. Dabei beiße ich wenn nötig auf die Zähne, wenn die Schmerzen öffentlich zu stark werden, nur um mir nichts anmerken zu lassen. Zeit zum Ausruhen oder Therapien zu belegen habe ich nicht. Zwar weiß meine Frau, daß der Entzug bis zu einem halben Jahr dauern kann. Aber will sie auch solange warten? Ihre nächste Erwartung ist, daß ich eine Arbeit aufnehme und mich um die Familie kümmere, sonst sei sie weg. Dazu erwarten meine Kinder (12 u. 14 ) Entscheidungen von mir, täglich als Oberhaupt zu agieren. Streß pur, der wieder zu allem Übel über mich her fällt. Mir ist klar, daß ich kein "Ja"- Sager mehr sein will, daß ich mein Leben habe, und das es zukünftig nur zwei Möglichkeiten gibt. Entweder ich bringe in sehr kurzer Zeit neue Kräfte auf, die mich seelisch, körperlich und geistig stützen und stabilisieren, finde mich und kann meine Interessen durchsetzen. Oder es folgt mein "miserable". Mein nächster Versuch wird Creatin + Protein sein. Teure Vitamin-Bomben wirkten schrecklich und verstärkten nur den aktuellen Zustand. Also muß es andere Wege zum Erfolg nach J. Cäsar geben: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.
Das Rezept des Teufels - wovor ich noch Abstand nehme - und das eigentlich nur der wagen kann, der sehr diszipliniert ist: Die Umkehr der Rezeptoren wagen. Dabei geht es darum das es für jedes Gift ein Gegengift gibt (chin. Ying-Yang), die Bipolarität usw. Ich reize die Rezeptoren durch ein anderes Gift (wobei auch hier mit Paracelsus gesprochen werden muß: Es gibt kein Gift, nur die Dosis macht es.), was einem Upload entspricht. Auf Deutsch, die Maschine durch eine gezielte Starthilfe wieder anwerfen. Dies würde dann meine letzte Anstrengung sein.
Ich wollte hier wegen einiger gefährdeter Menschen nicht deutlicher aussprechen was ich meinte. Freiheit besteht aus dem Volumen dessen, was man sich als möglichste Grenzen gestattet. Die Definition dieser hängt dann nur noch davon ab, wer oder was daran beteiligt ist. Bin ich glücklich und darum frei ? Oder bin ich frei und darum glücklich ?
 
mmh, wie realistisch ist das denn, sich jetzt so kurzfristig auf die Beine stellen zu wollen, d.h. arbeitsfähig werden, Entzug durchstehen, Schmerzen aushalten u.s.w.

Im Prinzip finde ich Deine Vorgehensweise gut, durch Kraftsport die Schmerzen zu minimieren, nur meines Erachtens hätte der Ablauf ganz anders aussehen müssen.

Z.B. Schmerzreduktion Krafttraining erstmal mit Opiaten und gutem Trainer, d.h. so eine Art Rehasport.

Wenn Muskeln aufgebaut, Opiatentzug evtl. sogar in einer Klinik wo Du auch Dein Fitnessprogramm weiter durchführen kannst, Dich dort auch weiter stärkst, um dann zum Abschluß mit einem Therapeuten zusammen zu sehen wo stehst Du jetzt und was ist arbeitsmäszig möglich?

Dein Weg ist sehr kämpferisch und evtl. hast Du Glück, dass Du es so schaffst, wie DU es Dir vorstellst, jedoch finde ich "den Druck" nicht fair.

Grüsse von Kayen
 
Danke erneut. Deine Ansicht ist nicht verkehrt und überlegenswert (wenn´s in den Zeitplan paßt).

Eines jedoch ist mir heute Abend angenehm aufgefallen. Durch das Mitteilen in diesem Forum -darüber mal offen und anonym gesprochen zu haben- habe ich mich heute davon abgehalten, am Morgen Alkohol zu trinken. Als hätte ich mir mit meiner Mitteilung den Spiegel vorgehalten. Zu dem ist die Qualität der Antworten und der respektvolle Umgang mit einander in diesem Forum von hohem Wert.
Den Faktor des zwischenmenschlichen Gesprächs bringt offenbar mit unter einen Heilungs-Prozeß mit sich.

Ich werde mich jetzt von diesem Thema eine Weile distanzieren, und nach vergangener Weile erneut berichten. Jedenfalls soll der Mensch, welcher einen Entzug von Morphin (haltiger Substanz) in Betracht zieht, unbedingt darauf bestehen, dass dies nur über einen langen Zeitraum erfolgen kann. Ich habe über meinen Kurz-Entzug oben berichtet.
Einen Selbst-Entzug zuhause, in kurzer Zeit, ohne ärztliche Kenntnis und Kontrolle kann Lebensgefährlich sein oder (um der Hölle, die plötzlich über einen einbricht zu entfliehen) noch viel tiefer in eine erweiterte Sucht z. Bsp. von Opiat führen. Da wieder raus zu finden ist dann kaum noch möglich. Denn bei Morphin dauert der Entzug lange. Grüße an alle, und vielen Dank für eure bisherige Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hier noch ein interessanter Thread bzgl. Entzug von Benzodiazepin, sei damit bitte vorsichtig, falls die Ärzte es Dir als Alternative anbieten, der Entzug könnte schlimmer sein, als beim Opiat

Interessant ist auch, wieviel Zeit derjenige von Anfang bis zum Ende des Entzuges benötigt hat.

https://www.symptome.ch/threads/entzug-von-benzodiazepin-erfolgreich-beendet.101508/

und melde Dich ruhig, wenn etwas auf der Seele liegt:wave:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
auch wenn der Thread schon länger her ist...
Ich habe nach 5 Monaten Tramadol nur 2 Wochen Morphin genommen. Grund war starker Haarausfall. 3/4 der Haare sind weg.

Ich begann mit Tramal wg. starker chron. Schmerzen und vermehrter körperlicher Belastung, die zur Schmerzverstärkung führt.

Der Entzug von Tramadol (Retard!) war weniger problematisch. Ich habe langsam auf 50mg(unretardiert) herunterdosiert. Recht schnell von 2 x 150 bis 2 x 200mg. Ich schwitzte nachts etwas. Und fühlte mich etwas bescheiden.
Tramadol hob bei mir wunderbar die Stimmung. Leider war ich nicht nur schlafgestört, ich war quasi schlaflos.

Morphin nahm ich nur 2 Wochen, zw. 2 x 30 und 2 x 60mg. Entweder es hat sich gar nicht auf die Stimmung ausgewirkt oder aber es hat mich deprimiert. Es ist schwer zu sagen, da ich vllt. noch im Tramadol-Entzug war. Ich war nie ohne Opioide.
Der Haarausfall ging weiter, zumindest im englischen Netz fand ich sehr viele Beiträge zum Thema Haarausfall bei Opioiden - ich war entsetzt. Mein Hausarzt sowie Schmerztherapeutin kannten das Problem nicht.

Heute ist mein 4. Tag ohne Morphium. Ich habe es ohne jedes kleinschrittiges Herunterdosieren durchgeführt. Die Tablette ist auch derart winzig, dass man sie nicht wirklich teilen kann. Beim nächsten Mal würde ich sie im Notfall zerstampfen und in mind. 3 Portionen teilen. Auch wenn die Retard-Wirkung so aufgehoben ist.
Mein Hausarzt ist lieb, aber irgendwie ist ihm das mit den Entzugssymptomen nicht klar...

Nach ca. 18h ohne Morphin begann alles. ich wachte morgens schweiß-nass auf. Später kam dann Frieren, extreme Schmerzen - und ich bin jetzt 3-4 Nächte schlaflos. Ich schlafe nachts höchstens 1h und tagsüber dämmere ich auch meist 1 x kurz weg. Gut geht's mir in einer warmen Badewanne.
Ich spüre zwar Hunger, aber mir schmeckt nix. Man sollte vllt. über genügend Weißbrot verfügen. Cola mag ich eigentlich auch immer.

Gerade eben habe ich mich in den SB-Markt nebenan gewagt und habe mir Amaretto (Likör) gekauft. Ich hoffe, so zum 1. Mal wieder Schlafen zu können.
Mir geht's derart schlecht, dass jede Sekunde zur Stunde wird. Nicht mal auf's TV kann ich mich konzentrieren. Es ist schon ein bisschen ein Siechtum.
Zudem bin ich doch sehr stark deprimiert... Ich bin völlig erschöpft.

Das Blöde ist, dass ich mehrere Baustellen habe, die mir Schmerzen machen. Das wird man nicht alles ursächlich oder ohne Medis beheben können. Am schlimmsten ist, dass ich nicht mehr schmerzfrei schlafen kann. Die Seitenlage macht extreme Probleme (Hüften).

Ich hoffe, die Schilderung hilft weiter. Ich möchte niemandem anraten, es so zu machen wie ich. Ich gehe nicht sooo gerne in Krankenhäuser. Ich würde es wohl wieder machen - allerdings sehr viel kleinschrittiger.

Wie gesagt, nach nur 2-wöchiger Einnahme ist es derart heftig. Ich würde bei längerer Einnahme extrem vorsichtig herunterdosieren.

Ich dachte auch kurz, ob ich nicht 50mg unret. Tramadol nehmen sollte, zur Abmilderung. Aber ich will es nicht - wg. des Haarausfalls.

4 Tage nach letzter Morphin-Einnahme fallen sie immer noch aus.
Ich kann die Haare gerade noch lang tragen. Wenn es so weitergeht, ist das in 2 Wo vorbei...

Ach so, ich habe aber bis zu 2400mg Ibu genommen, zusätzlich 2 x ASS:
Völlig wirkungslos...
 
Nachtrag:
Gestern hatte ich tagsüber für ca. 1h das Gefühl, keine Entzugserscheinungen zu haben. Danach ging's wieder los. Geschlafen habe ich gegen 4 Uhr morgens ca. 2h. Ich wache stets nass geschwitzt auf.

Heute, am 5. Tag des Entzugs ist die Situation umgekehrt: Ich fühle, dass der Entzug vorüber ist und ca. 2 x hatte ich kurz Entzugserscheinungen.

Weitere Entzugssymptome sind: Frieren, Zittern, Verdauungsprobleme. Muskelkrämpfe hatte ich nicht.
Da Höchstdosen von Ibu bzw. ASS wirkungslos war, habe ich nichts mehr genommen. Meine Schmerzen sind leicht schwächer.
Der Appetit ist immer noch nicht sehr gut. Den Alkohol (als Schlafmittel) habe ich doch nicht verwandt.

Ich denke, es ist jetzt so gut wie überstanden. Hoffentlich schlafe ich bald wieder mind. 6h. Diese Schlaflosigkeit zermürbt. Und 3 Tage mit 1h Schlaf - das ist mega-grausam.

Meine Haare fallen weiterhin aus. Schrecklich! Bald muss ich sie abschneiden...
 
Der 6. Tag ist angebrochen. Eigentlich dachte ich, das Gröbste sei überstanden bzw. es gäbe nichts Erwähnenswertes mehr zu schildern...

Also die Nacht war unerfreulich. Ich glaube, ich habe insges. vllt. 4h geschlafen. Ich wurde mehrfach wach und war stets nass-geschwitzt. Ich musste jedesmal die Kleidung wechseln.
An meine Träume kann ich mich nicht erinnern. Immerhin etwas.

Ich frage mich, ob ich mich heute zum Hausarzt wagen sollte, um nach einem Schlafmittel zu fragen.
Mein Schlafdefizit ist enorm.
An den Tagen zuvor hätte ich es gar nicht zum HA geschafft - kräftemäßig.

Immer noch esse ich Weißbrot - sonst bin ich gesundheitsbewußter. Statt Wasser gönne ich mir einen Multisaft. Ich denke, ich erreiche die übliche Kcal-Anzahl. Einige Süßigkeiten schmecken mir auch...

Ich muss noch in den nahegelegenen SB-Markt, um neues Brot zu kaufen.

Also ich finde den Entzug krass. Ich persönlich würde immer noch das Krankenhaus vermeiden wollen. Wer weiß, welche Medis die mir gegeben hätten. Ohne Internet hätte ich die Medis nicht recherchieren können. Ich mag's eher selbstbestimmt.

Ich würde den HA bei einem erneuten Entzug um 10mg Tabletten bitten, um bei der Reduktion ganz Kleinschrittig vorgehen zu können.
Da ich ja bei 2 x 30 mg - 2 x 60 mg war, wären 10mg für mich optimal gewesen. Das ist bei Patienten mit höherer Dosierung natürlich anders.

Merkwürdig - tagsüber habe definitiv keine Schwitzattacken. Dieses nächtl. Schwitzen bleibt mysteriös.

Schon deprimierend, dass ich ahne, dass meine chron. Schmerzen so stark sind, dass ich wohl wieder Opioide nehmen werden muss. Gestern sprach ich mit e. 62 jährigen Mann der trotz 15-jähriger Einnahme von Ibuprofen (2400mg täglich) noch keinen Nierenschaden hat... Ob ich das auch wagen sollte?
Allerdings hat Ibu mir im Entzug ja kein bisschen geholfen.
Am schlimmsten sind meine Hüftschmerzen in Seitenlage. Sie zerstören mich, da ich so nicht schlafen kann.
 
Nachtrag:
Meine Libido ist seit heute wieder voll da. Sie war unter Opioid-Einnahme verschwunden bzw. nach längerer Einnahme eines Präp. sehr, sehr schwach vorhanden.
 
10. Tag meines Morphin-Entzugs (nach nur 2 wöchiger Einnahme von ca. 2 x 30/60mg.

Tagsüber und Zuhause geht es mir ganz gut. Gestern bin ich ca. 10min zu e. größeren SB-Markt gegangen - der Kreislauf ist noch schwach. Ein Hausarzt-Besuch wäre - wg. des längeren Weges - gewagt.

Nachts schlafe ich ca. 6h, wache nachts immer noch schweiß-gebadet auf. Morgens ist der erste Gang immer noch ins Bad, auf die Toilette, Nähe zum Durchfall - trotz reichlich Weißbrot.

Immer mehr Nahrungsmittel schmecken einem. Insbes. der Kaffee schmeckt wieder.

Den fehlenden Schlaf habe ich immer noch nicht nachgeholt.

Die Haare fallen immer noch verstärkt aus. Besonders deutlich wird es beim 1. Kämmen nach Haarwäsche.
Ich wasche sie deshalb momentan nur jeden 3. Tag.

Morgen oder Übermorgen wage ich eine längere Strecke, um meine AU abzugeben...

Die Schmerzen - vor allem Hüfte - sind auf dem Niveau wie vor der Opioideinnahme. Sie verstärken sich durch jedwede Belastung.
Immerhin - ich habe einen Termin bei einem Arzt gemacht, der Knorpel in die Hüfte transplantiert. Aber ob er das auch bei Arthrose wagt? Und ob es noch zu früh - oder schon zu spät ist? Es ist schwierig, einzuschätzen...2 x mind. 3h Bahnfahrt heißt das... Im Frühling...

Meinen HA werde ich vllt. mal auf Gabapentin ansprechen. Es soll nicht ganz so toxisch sein, wie Ibuprofen und Co. Aber ich möchte in jedem Fall abwarten, bis der Haarausfall vorüber ist.

Die Schwitzattacken habe ich vllt auch tagsüber - allerdings nur sehr schwach angedeutet. Auch Schlafen nur mit T-Shirt half gegen dieses Schwitzen nicht...
 
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