Schwindel, Benommeheit, Aufschrecken nachts mit Herzklopfen

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07.12.12
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Ich bin zur Zeit etwas verunsichert, war aber noch nicht beim Arzt. Da die Symptome aber nur zeitweise auftreten, verdränge ich das Ganze immer wieder gern.

Mein Hauptsymptom sind seit ein paar Wochen Schwindelgefühle (Gleichgwichtstörungen beim Gehen, so ähnlich wie leicht angetrunken) und eine Leere im Kopf, bzw. ein bisschen Benommenheit. Als wenn der Kopf nicht richtig durchblutet ist oder Sauerstoff fehlt. Das tritt recht plötzlich alle paar Tage auf und ist nach einer Viertelstunde oder so verschwunden. Manchmal hilft Hinlegen.
Umgefallen bin ich noch nicht. Beim Radfahren ist es zum Glück noch nicht vorgekommen.

Nachts schrecke ich seit ein paar Jahren immer mal wieder mit Herzklopfen/rasen auf. Dies geschieht immer exakt eineinhalb Stunden nach dem Einschlafen. Ich habe mal geguckt - nach eineinhalb Stunden ist eine komplette Schlafphase mit REM, Tiefschlaf und so weiter vorbei.
Ich kann die Uhr danach stellen.
Weil das sehr beängstigend ist, habe ich mir manchmal den Wecker gestellt, damit ich kurz vor dem Herzrasen aufwache...dann kommt das nicht vor.
Eventuell geschieht das Herzrasen auch, weil vielleicht auch im Schlaf eine Leere im Kopf entstanden ist (zu wenig Sauerstoff?) und das Herz das vielleicht ausgleichen will?

Dass plötzlich die Knie ganz kurz nachgeben, habe ich auch sehr selten schon mal gehabt, dann können die Beine auf einmal nicht mehr tragen, das ist aber nur ganz schwach ausgeprägt und ich fall auch nicht hin oder so.

Hier irgendwo habe ich gelesen, dass solche Beschwerden auch von Schäden der Halswirbelsäule kommen können.
Ich habe mir wohl irgendwann bei einem Unfall (evtl. schon als Kind als ich beim Radfahren heftig aufs Kinn fiel) im Halswirbelbereich eine Bandscheibe zermatscht. Das kam erst als Erwachsene durchs Röntgen raus vor ein paar Jahren, als mein PC neu war und ich üble Nackenschmerzen hatte, die auch teilweise in den Schultern (und Oberarmen) ein Kribbeln verursachten. Seitdem achte ich mehr auf meine Haltung am Schreibtisch.

Es kann ja aber auch andere Ursachen haben...

Seit einigen Jahren schon habe ich manchmal (besonders morgens) unter den Augen über den Wangenknochen kleine Ödeme.

Ich bin sehr geräuschempfindlich, habe aber keinen Tinnitus oder Hörsturz gehabt.

Sodbrennen hab ich auch in der letzten Zeit immer mal wieder, das kenne ich sonst nur aus der Schwangerschaft.

Ich bin 53, meinem Gefühl nach mit den Wechseljahren weitestgehend durch. Seit Beginn der WJ bin ich nicht mehr belastbar, oft erschöpft, habe oft keinen Antrieb, mir ist oft alles zu viel. Hormone nehme ich diesbezüglich nicht.

Mein Blutdruck ist normal/ideal. Ob er allerdings im Laufe des Tages evt. schwankt, weiß ich nicht genau.
Ich habe Normalgewicht, rauche und trinke nicht. Auch kleinere Mengen Alkohol vertrage ich nicht mehr.
Ich fahre ca. 4 x die Woche eine Stunde Rad (je halbe Stunde hin und zurück zur Arbeit).

Ich nehme seit Jahren L-Thyrox 75, bzw. ein Äquivalent jetzt, wegen eines großen Knotens in der Schilddrüse, den ich bisher noch nicht operativ entfernen lassen wollte. Die Werte sind im Normbereich. Ich müsste wohl mal überprüfen lassen, ob der Knoten gewachsen ist und auf ein Halsschlagader drückt. Zuletzt war er immerhin 3 cm im Durchmesser...wurde aber immer mal wieder geschallt.

Ich nehme Vitamin D3 (hatte einen Mangel, ob der immer noch da ist, wurde noch nicht überprüft).
In der letzten Zeit habe ich mal eine Vitamin B12-Kur gemacht, weil ich seit Jahren kaum Fleisch esse.

Ansonsten habe ich noch Asthma und nehme seit Jahren regelmäßig täglich Symbicort (kann auch Schwindel auslösen, hatte es aber bisher jahrelang nicht).

In meiner Wohnung (seit 16 Jahren) ist viel Formaldehyd in den uralten Bodenspanplatten (habe Test gemacht). Darüber liegt zwar Linoleum, aber es gibt immer noch genügend Stellen, wo das FA austreten könnte.
Auch gibt es sicher viel Feinstaub durch die vielbefahrene Straßen vor dem Haus.

Ich versuche, ausreichend zu trinken, manchmal schaffe ich es nicht ganz. Es kommt mir so vor, als hätte ich kein Durstgefühl mehr, das könnte aber auch daran liegen, dass ich meist ausreichend trinke...?

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, vielleicht könnt Ihr Fragen stellen?

Vielen Dank im Voraus!
 
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Hallo ankari,

Du hast meiner Meinung nach schon selbst recht gut analysiert, wo die Ursachen für den Schwindel zu suchen wären.
Oft ist es auch nicht nur eine Ursache allein, sondern es spielen eben mehrere Faktoren zusammen, so dass man am besten nach der Ausschlussdiagnostik vorgeht.

Da das Herzrasen nachts auftritt, kann die lädierte HWS eine Rolle spielen und ebenso die eingeschränkte Blutzufuhr (Knoten der Schilddrüse drückt auf die Halsschlagader), was durch das Liegen in der Nacht wahrscheinlich verstärkt wird.
Ebenso kann die Unterfunktion der Schilddrüse eine Rolle spielen, wovon ich ausgehe, wenn Du L-Thyrox nimmst. Ich würde auch Hashimoto abklären lassen.
Verletzungen der HSW bereiten dann meist auch erst mit zunehmendem Alter Beschwerden und man merkt es in den jüngeren Jahren noch nicht so.

All deine beschriebenen Symptome können ebenso durch Amalgam, Zahnherde, Impfungen, Elektrosmog und andere Umweltgifte mit zunehmendem Alter schlimmer werden.

Viele Grüße
Anne S.
 
Hallo ankari,
Ebenso kann die Unterfunktion der Schilddrüse eine Rolle spielen, wovon ich ausgehe, wenn Du L-Thyrox nimmst. Ich würde auch Hashimoto abklären lassen.
Verletzungen der HSW bereiten dann meist auch erst mit zunehmendem Alter Beschwerden und man merkt es in den jüngeren Jahren noch nicht so.

All deine beschriebenen Symptome können ebenso durch Amalgam, Zahnherde, Impfungen, Elektrosmog und andere Umweltgifte mit zunehmendem Alter schlimmer werden.
Danke für deine Antwort. Hashimoto glaube ich eher nicht, ich lese öfter in einem Hashiforum mit, aber kann die Symptome nicht so auf mich beziehen.
Amalgam habe ich, glaube ich seit 20 Jahren gar nicht mehr (Goldinlays und Kunststoff), aber Zahnherd kann sein.
Wenn ich mal Nackenverspannungen habe, ziehen die Kopfschmerzen auch ins Gesicht in den oberen rechten Kiefer (Trigeminusnerv?), das müsste ich noch mal checken lassen...es wurde aber vor ein oder zwei Jahren ein komplettes Zahnröntgenbild gemacht.
Ich tippe auch auf Verschlechterung aufgrund des Alters, das Gewebe verändert sich etc...
Ich hoffe, meine Ärztin lässt sich auf Ursachenforschung ein. Ich gehe meist so ratlos wieder raus, wie ich zu ihr reinging.
Meine Erschöpfung schiebt sie auf die Doppelbelastung. Aber das glaube ich nicht. Nicht allein.
 
Hallo ankari,

wurde bei Dir denn mal die Halswirbelsäule auf Instabilitäten untersucht? Was üblicherweise gemacht wird, sind Röntgenaufnahmen von vorne durch den geöffneten Mund (Dens-Zielaufnahme) und seitlich mit nach vorne und nach hinten geneigter HWS bzw. in Extension, mit dem Kopf nach oben gestreckt. Die aussagekräfigeren Untersuchungen (Röntgen nach Sandberg, funktionelles MRT mit gedrehtem und seitlich geneigtem Kopf) werden leider nur äußerst selten gemacht.

Zur Halswirbelsäule meinst Du wahrscheinlich diese Seite aus dem wiki, oder?

Hier im Forum oxidativer/nitrosativer Stress sind auch einige Betroffene, vielleicht magst Du da mal reinlesen.

Instabilitäten der Halswirbelsäule werden leider nur sehr selten diagnostiziert - ich vermute, weil MRTs im Liegen dazu einfach nicht sehr aussagekräftig sind.

Kennst Du die Bücher von Dr. Kuklinski ("Schwachstelle Genick" und "Das HWS-Trauma")? Das ist keine medizinische Lehrmeinung, aber ich hatte beim Lesen sehr viele aha-Erlebnisse, vielleicht wäre das auch für Dich interessant.

Viele Grüße und alles Gute Dir,
odyssina
 
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