Verwöhnter Sohnemann - zu spät?

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21.11.11
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Hallo miteinander,

bräuchte mal Hilfe für meine Schwester.

In Kürze:

Meine Schwester und ihr Mann, beide 53 Jahre alt, haben einen 26-jährigen Sohn, noch zuhause wohnend.

Er kommt abends 18 Uhr nach hause.

Zur Zeit bin ich für einige Tage zu Besuch, um meiner Schwester ein wenig unter die Arme zu greifen, da durch die Erkrangung ihres Mannes viel liegen geblieben ist.

Dadurch beobachte ich jetzt so manches.

Man ißt z.B. das Abendessen aus Zeitgründen nicht gemeinsam. Sohnemann hat im gleichen Haus eine eigene Wohnung, geht aber in die elterliche Wohnung um entweder Reste vom Mittagessen zu sich zu nehmen, oder sich was in Mamas Küche zu machen.

Gegessen wird dann vor dem Fernseher. Den ganzen Abend auf der Couch, schließlich gegen 24 Uhr ins Bett.

Kein Tisch wird abgeräumt, schon gar nicht die Küche aufgeräumt.

Krümel auf dem Teppich werden eingetrampelt.

Meine Schwester bittet ihn immer wieder, doch seine Sachen wegzuräumen.

Keine Antwort. Selbst wenn er dann man ein "Ja" äußert - zuletzt läßt er es dann doch wieder liegen.

Habe ihn jetzt mal angesprochen. Auch hier zeigt er im Grund Willigkeit. Dennoch: Kleinste Handgriffe werden nicht gemacht.

Da ich ihm selbst als Tante durch große Entfernung nicht besonders nahe stehe, traue ich mich nicht, ihn nochmal darauf anzusprechen.

Meine Schwester weiß auch keine Lösung.

Sie will nun nicht mehr für ihn kochen oder andere Gefälligkeiten nun ganz sein lassen, weil er auch nichts für Sie tut. Ich sehe aber das "Mutter-Herz", das in ihr schlägt. Sie ist nicht konsequent.

Weiß mir jemand einen Tipp, wie man das verwöhnte Söhnchen dazu bekommt, nötigen Anstand zu lernen und entsprechende Taten folgen zu lassen?

Wäre äußerst dankbar, auch im Namen meiner Schwester.

LG Eshita
 
Weiß mir jemand einen Tipp, wie man das verwöhnte Söhnchen dazu bekommt, nötigen Anstand zu lernen und entsprechende Taten folgen zu lassen?

Wäre äußerst dankbar, auch im Namen meiner Schwester.

LG Eshita

Hallo Eshita,

dies Problem kenne ich nur zu gut. Es ist nur zu lösen, indem man für den geliebten Sohn ersteinmal nichts mehr macht. Wäsche liegen lassen, nicht kochen etc, das muss Deine Schwester durchziehen. Sie hat das Problem ja schon erkannt und genauso ist es auch.

Leider, aber es geht nicht anders.

Lg
sonneundregen
 
Ja, genau so ist das.

Klar, mit 18 neue Regel aufstellen ist sehr sehr schwierig, aber wenn bei deiner Schwester die Sachen so im eimer sind, dann geht es nicht alles, jeder muss anpacken - auch der verwöhnte Sohn.

Hat er sogar eine eigene Wohnung, wie wunderbar. Dann kann er doch für sich selbst kochen, bügeln, waschen. Und vor allem kann er seine schlechte Laune (was ganz bestimmt kommt) in seiner eigene Wohnung ausleben!!:D

Wichtig ist, dass ihr ihm klarmacht: BIS JETZT lief es so, AB JETZT gibt es aber neue Regel und es läuft anders und nie, aber wirklich nie nachgeben! Man muss ihm aber auch sagen, er kann gerne weiterhin bei Mutter "wohnen", wenn er sich an die neuen Regel hält. Mit anpacken und helfen!

Bei uns ist es so, ich sage alles höchstens 3mal. Liegt die DVD immer noch am Tisch und wurde nicht weggeräumt, dann gucken die Kinder am nächsten Tag eben keine. (und auch keinen Fernseher und kein PC Spiele, denn dann würden sie nach Lust und Laune die "Bildschirmzeit" umtauschen und die Strafe wäre weg) Solche Sachen können die Lernfähigkeit unheimlich beschleunigen.

Oder die neuen Regel gut sichtbar aufschreiben, dann wird es richtig peinlich, mensch, das sehen sogar die Nachbarn, wenn sie rüberkommen!

Aber vielleicht braucht ihr das alles nicht, wenn das ein netter Junge ist, reicht vielleicht auch ein Gespräch, in dem man einfach erklärt, dass er jetzt helfen muss, weil die Mutter es alleine nicht mehr packt und weil es sich sowieso so gehört.

Ich wünsche euch gute Nerven und viel Glück!
 
Hallo Sonneundregen und Braunkappe,

ja, Ihr habt Recht: Konsequenz ist angesagt.

Inzwischen ist Sohnemann für ein paar Tage auf Malorca.

Habe aber dann doch noch ein paar mal angesetzt und zumindest den Eindruck gewonnen, dass er kapiert hat, dass man keine Unmöglichkeiten erwartet.

Habe an die Liebe zu seiner Mum apeliert.

Er hat zugegeben, dass er ein "fauler Hund " sei, und sich bemühen werde, wenn er wieder nach Hause kommt.

Das läßt hoffen.

Seine Mum glaubt noch nicht so recht, dass das was wird. Hat aber ernsthaft vor, dran zu bleiben und sich nichts mehr gefallen zu lassen.

Dann darf man mal hoffen.

Vielen Dank für Eure Meinungen.

LG Eshita
 
Konsequenz ist angesagt.

Inzwischen ist Sohnemann für ein paar Tage auf Mallorca.


Seine Mum glaubt noch nicht so recht, dass das was wird. Hat aber ernsthaft vor, dran zu bleiben und sich nichts mehr gefallen zu lassen.

Dann darf man mal hoffen.



Hallo Eshita,


Du schreibst ja im Thema "verwöhnter Sohnemann" - nun, verwöhnen macht man als Kind nicht selber, sondern man wird verwöhnt, wenn es denn in dem Fall so (gewesen) ist,

und so ein richtiger "Sohnemann" ist er mit 26 ja auch nicht mehr, wenn er denn (manchmal?) so genannt wird,

ja, und wenn die Mutter selber nicht so recht dran glaubt, ist es mit der Konsequenz wohl nicht weit her.


Da kann man(n) nur hoffen, dass er sich den Urlaub selber verdient hat, da Du nicht erwähntest, ob er arbeitet, oder was er "macht".


Ich denke, dass auch die Erwachsenen, die den Sohn, das Kind eventuell verwöhnt haben, so dass es überhaupt zu der jetzigen Situation kommen konnte, an sich zu arbeiten hätten, oder dass man mit ihnen einiges zu besprechen hätte, sonst wird sich wohl nicht allzu schnell was ändern, und der Sohn alleine wohl auch nicht, solange ihm weiterhin vieles "geboten "wird.



Liebe Grüße

Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend,

hat sich was in Richtung Konsequenz getan?

Hat die Familie einen Weg für sich gefunden?

Alles Gute, Mondvogel
 
Ja....ich kenne dieses Problem auch. Mein Sohn ist 18 Jahre, nur eine eigene Wohnung hat er nicht, dafür ein Zimmer. Das Thema Mamahotel ist nichts Neues und ich erkenne sehr wohl, dass es nicht nur ein erzieherisches, sondern ein in den Eltern, bzw. Erziehern angelegtes Thema ist, das sich u.a. beim Kind zeigt. Ich bin gerade beim "Umerziehen", was für mich sehr anstrengend ist, da er wieder die sogenannte "Normalität!" herstellen will. Dabei bemerke ich an ihm so etwas wie Erleichterung und an mir meine übertriebene Fürsorge, die tiefer begründet ist und ich hier nicht beschreiben möchte.
Ich kann nur raten...dran bleiben, auch wenn es mal schwierig ist.
lg. lolalola
 
Ja, die Lage hat sich zumindest verbessert.

Wir waren jetzt vor 2 Wochen wieder dort.

Söhnchen hat zumindest gelernt, einen TEIL wegzuräumen.

MIR wäre das zwar immer noch zu "frech",

aber ich bin nicht seine Mum.

Wäre ich es aber, dann sähe das Ganze wahrscheinlich noch deutlich besser aus.

Schade. Aber sie scheinen mit dieser Situation klar zu kommen.

LG Eshita
 
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