Benommenheitsschwindel

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14.04.14
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Hallo Zusammen

Ich bin 36 jährig, 1.82 gross um die 63kg schwer, bin männlich und komme aus der Zentralschweiz, zu meiner (Krankheits)-Geschichte schreib ich mal alles auf was ich noch weiss. Anfangs Juli 2013 holte ich mir in einem Restaurant entweder eine Salmonelleninfektion oder eine Lebensmittelvergiftung, nach einer Woche Dauer WC Aufenthalt war die Sache dann zum Glück vorbei und es hat sich wieder alles normalisiert. Ende Juli 2013 bekam ich Schmerzen in der unteren Rückengegend gegen das Kreuz, ich dachte ich habe mir irgendwas verklemmt und behandelte das ganze mal vorläufig mit Salbe und schonte mich ein wenig beim arbeiten. Ende August wurde das immer schlimmer und ich war kurz davor einen Termin beim Chiropraktiker zu machen. da ich anfangs September Ferien hatte und kein Risiko eingehen wollte verschob ich den Chiropraktiker mal nach den Ferien. In den Ferien wurde das ganze ein wenig besser, ende September verschlimmerte es sich aber deutlich, ich hatte teilweise schubförmige Schmerzen im Kreuz die sich durch den Rücken bis ins Genick zogen. Anfangs Oktober bin ich zum Chiropraktiker (und Arzt) , der hat meinen Rücken angeschaut, ein paar Reflextests gemacht und mir eine ISG Blockade bescheinigt. Er hat mich dann irgendwie mit dem Bein um die Ecke gezogen, und es hat leicht knack gemacht, war aber nicht schmerzhaft. Daraufhin hat er mir Olfen 50 gegeben um die Endzündung zu behandeln und meinte das Bindegewebe werde ich noch eine Zeit spüren. Am nächsten Tag war dann alles spürbar besser, am übernächsten ging gar nichts mehr, zuerst hat es mich in einem Einkaufszentrum fast aus dem Schuhen gehauen, ich war wie benommen, danach hatte ich immer mehr einen Rücken wie aus Holz, jede Bewegung viel mir schwer. Zwei Tage später konnte ich nicht mehr arbeiten, ich war komplett benommen und hatte massive Rückenschmerzen. Ich hatte nochmals einen Termin beim Chiropraktiker gemacht, der hat mich nochmals gezogen und meinen Rücken von unten bis oben gedrückt, und gab mir ein Pack Xanax 0.5mg....:mad:. Das Zeugs habe ich direkt weggeworfen, irgendwie war mir das zuviel und ich dachte das sei definitiv eine falsche Adresse für mich. Meine Rückenprobleme wurde nicht besser, da ging ich zu einem Orthopäden, der hat mich mit einen Tape behandelt und langsam stellte sich da doch mal eine Besserung ein. Das wahre Problem fing aber erst anfangs November an, der Rücken wurde mit Physiotherapie und Übungen die ich jeden Tag machte immer besser, ich fühlte mich aber während der Arbeit immer müder, bekam Konzentrationsprobleme und mein Kopf fühlte sich immer mehr benommen an, ich brauchte enorm Kraft um über den Tag zu kommen und zog mich während der Arbeit immer mehr zurück, am Schluss war es so das ich irgendwie wie neben mir stand und absolut nicht mehr in meinem Körper war. Ich war in der Phase bei einem anderen Arzt vor allem wegen dieser Benommenheit und es wurden verschiedene Blut Tests gemacht, da wurden Eisen, Schilddrüsenwerte und diverses anderes abgeklärt, der Befund war gut, es waren alle Werte in Ordnung. Ende November ging ich nicht mehr zur Arbeit, ich war total neben den Schuhen, hatte Schweissausbrüche, Herzrasen, Panikanfälle bis zur Hyperventilation. Beim Arzt wurden EKG, Blutdruck und nochmals Tests gemacht, alle Werte waren in Ordnung, der Arzt tippte auf Burn-Out. Ich bekam Paroxetin verschrieben zu 20mg pro Tag und Beta Blocker, den habe ich aber nie genommen. Nach zwei Wochen Angewöhnungsdauer mit Paroxetin was auch die reinste Hölle war wurde es allmählich besser. Ein 24 Stunden EKG und MRT vom Kopf anfangs Januar 2014 waren beide unauffällig und der Arztbericht war diesbezüglich gut. Inzwischen Arbeite ich seit anfangs 2014 wieder und fühle mich soweit gut und bin jede Woche mal in Psychologischer Behandlung, zwei mal pro Monat in der Akupunktur und gehe noch wöchentlich ins Yoga. Was mir noch immer geblieben ist, das ich immer noch einen sozusagen "Benommenheitsschwindel" habe. Am Morgen wenn ich aufstehe ist alles gut, der Schwindel schleicht sich aber meist danach so nach eine Stunde später wieder ein und bleibt sozusagen bis ich am Abend ins Bett gehe, ab und zu habe ich mal punktuelle pulsierende Kopfschmerzen die aber immer woanders sind . Der Arzt meint es könne noch sozusagen den letzten "Rest" von meinem Burn-out sein, oder vielleicht auch leichte Nebenwirkungen vom Paroxetin. Mittlerweile nehme ich noch 10mg davon weil ich davon Sehstörungen hatte die inzwischen besser wurden. Ich will aber nicht auf ein anderes wechseln da es mir zu riskant ist weil vermutlich alle Antidepressiva irgendwelche Nebenwirkungen haben und ich mittelfristig aus denen aussteigen will.

Meine Frage wäre ob hier irgendjemand anhand meiner Geschichte Rat weiss, was es mit diesem Schwindel auf sich hat, oder was sich da dahinter noch verstecken kann, für mich ist es schwer zu sagen ob es tatsächlich um Nebenwirkungen vom Medikament handelt oder ob ich noch irgendwas abklären sollte. Körperlich fühle ich mich soweit gut, ich schwitze zwar ein wenig mehr und habe in der Nacht ein wenig ein trockenes Mund was aber anscheinend für dieses Medikament typisch ist. Einen Augenarzt werde ich mal noch besuchen, das aber am liebten wenn ich das Medikament nicht mehr nehmen muss.
Für eine Antwort danke ich euch schon jetzt von herzen, wenn noch Fragen da wären will ich Sie gerne beantworten wenn ich das kann.

Mit freundlichen Grüssen

Eneit
 
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Hallo Eneit,

ist Dein Magen in Ordnung? Benommenheitsschwindel könnte ansonsten durch Kaffeegenuss ausgelöst werden - ist einer Bekannten von mir mehrfach passiert. Und neulich habe ich im Netz gelesen, dass Gluten die Sinne vernebelt.

Mundtrockenheit entsteht durch Kaliummangel.
LG Rawotina
 
Hallo Rawotina

Danke erst mal für deine Antwort, mein Magen ist glaub in Ordnung, Kaffee trinke ich nie und Alkohol auch sehr selten. Beim Reduzieren vom Paroxetin hatte ich nach einer Woche fast keine Lust mehr etwas zum essen und musste mich richtig dazu zwingen, mittlerweile pendelt sich das alles wieder einmal ein. Als es mich ende November flachgelegt hatte wog ich noch um die 58 Kg, mittlerweile bin ich wieder bei 63Kg was wenigstens Positiv ist. Vitamine nehme ich täglich eine Tablette von Burgertstein CELA so das ich in der jetztigen Lage mit Vitaminen und Mineralstoffen gut eingedeckt bin. Ich dachte auch schon mal ob mein Schwindel von den Vitamintabletten kommt, habe die mal zwei Wochen angesetzt aber es hat draran nichts geändert.

Lg. Eneit
 
Hallo eneit
Anfangs Juli 2013 holte ich mir in einem Restaurant entweder eine Salmonelleninfektion oder eine Lebensmittelvergiftung, nach einer Woche Dauer WC Aufenthalt war die Sache dann zum Glück vorbei und es hat sich wieder alles normalisiert.
Danke, dass du diese Geschichte erwähnt hast. Ich denke jedoch, diese Sache ist alles andere als vorbei und die entsprechenden Erreger bereiten dir nach wie vor Sorgen bzw. lösen die meisten, wenn nicht gar alle Beschwerden aus (inkl. psychische Symptome etc.)!

Weisst du noch, was du gegessen hattest, was womöglich verdorben war? Am ehesten dürfte eine chronische Infektion mit irgendwelchen Bakterien oder ferner Parasiten in Frage kommen. Bei den Bakterien denke ich zuerst an Yersinien. Auch Campylobacter wäre evt. möglich oder sonst Salmonellen oder Shigellen. Sicherlich wären auch andere Bakterien oder sonst Parasiten denkbar. In deinem Fall würde ich alle Erreger nur im Blut testen. Direktnachweise im Stuhl sind zwar generell vorzuziehen, aber da bei dir die Erreger nicht mehr primär im Verdauungstrakt/Stuhl sein dürften, sondern bereits sonst wohin gewandert sind, dürfte die Wahrscheinlichkeit von falsch-negativen Ergebnissen bei Stuhltests erst recht hoch sein.

Ist nur meine Meinung . Aber ich denke nicht, dass du damals ein reines Burnout hattest. Chronische Infektionen werden regelmässig mit irgendwelchen psychischen/psychosomatischen Leiden verwechselt.

Alles Gute und liebe Grüsse
 
Hallo Kaempferin

Merci für deine Antwort, ich hatte damals glaub eine Pizza in einer (Schweizer) Pizzeria gegessen, was drauf war bin ich nicht mehr sicher, war glaub aber entweder Salami oder Pilze mit Schinken. Meeresfrüchte und ähnliches esse ich nicht, aber kann durchwegs sein das damit auch was nicht in Ordnung war. Ich werde das ganze mal nächstes mal beim Doktor ansprechen wenn ich wieder mal vorbei gehe, momentan probiere ich mit dem Paroxetin auf 5mg zu reduzieren, das in zwei Etappen, als ich letztes mal direkt von 15mg auf 10mg runterging hat es mich eine Woche später ein paar Tage bös verhauen, ich hoffe es geht dieses mal besser, so kann ich mal schauen ob sich mein Schwindel durch das ebenfalls ein wenig minimieren würde.

Mit lieben Grüssen Eneit
 
Hallo Oregano

Danke für deine Antwort, Zahnbehandlungen hatte ich in der Zeit keine, auch keine Zahnreparaturen. Die letzten Silberfüllungen wurden bei mir zwei Jahre vor dem ganzen entfernt, Zahnprobleme oder ähnliches hatte ich zu der Zeit keine.

Mit freundlichen Grüssen

Eneit
 
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