CMD: Craniomandibuläre Dysfunktion

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Definition der Craniomandibulären Dysfunktion, CMD

Die CMD ist eine systemische Muskel- und Nervenerkrankung des Kopf-Schulterbereichs. Sie wird überwiegend durch falsch stehende Zähne, Zwangsbissführung und einen falschen Biss verursacht. (G. Risse)
Zwangsbissführungen und Hebelmomente der Okklusion verursachen die verschiedensten Formen der Muskelverspannungen und Schmerzen im Kopf-Schulterbereich sowie Kiefergelenkkompressionen mit Kiefergelenkknacken, Kiefergelenkschmerzen, Kiefergelenkdeformationen und darüber hinaus folgenden abnormen Vestibularimpulsen des Ohrbereichs. (DGZMK / H.T. Kelly / D.J. Goodfriend / G. Risse)
Diese abnormen Vestibularimpulse verursachen Erscheinungen wie Tinnitus, Schwindel, Ohrdruck, Übelkeit, Sehstörungen, Konzentrationsschwächen und Müdigkeit. (H.T. Kelly / D.J. Goodfriend)
Die CMD-Kieferorthopädie / Orthodontie ist eine Neuausrichtung der Kieferorthopädie: eine ganzheitliche Systemtherapie des Kopf-Schulterbereichs mit seinen vielfältigen Erkrankungen, eine Therapie der sog. Craniomandibulären Dysfunktion, CMD.
.............

Institut für Craniomandibuläre Dysfunktion - ICMD - Dr. Georg Risse

https://www.cmd-institut.de/IV_CMD_12_01_07.pdf

Dr Morlok - Cmd-Schmerzen

https://www.symptome.ch/threads/cranio-mandibulaere-dysfunktion-fragebogen.140/

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tinnitus u.a. bei craniomandibulärer Dysfunktion (CMD)

Auf dieser Seite werden viele Zusammenhänge zwischen CMD und unangenehmen Beschwerden beschrieben:
www.cmd-therapie.de/index.php?id=136

Unter anderen:

- Tinnitus
- Verwendung von TENS
- Interdisziplinäre Therapie
- Craniomandibuläre Dysfunktion
- Literatur dazu
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00_09s45a02.jpg

ZBay Zahnärzte in Bayern 9/00: Fortbildung: Kritische Betrachtungen zur Therapie von CMD-Patienten
_______________________________________________________________________________________________
Noch mehr dazu: BLZK ZBay Online Zahnärzte in Bayern

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese CMD ist es dann wieder, die eine neue Zwickmühle bei fehlendem Zahn bereitet.

Lasse ich mal eventuelle Unverträglichkeiten gegenüber dem Material außen vor, riskiert man bei einer Brücke einen Zahn totzuschleifen, bei einem neueren Zirkonimplantat das wieder Zahn/Organ Wechselbeziehungen irritiert werden, obwohl das keiner so genau weiß.

Mache ich nichts, riskiere ich die CMD.

lg,
ming
 
hallo,

ja, genau so isses:-(

also deshalb: die aktuellen probleme möglichst gut in ordnung bringen lassen (und ich weiss, dass das nicht soo einfach ist) und dafür möglichst viel dazu beitragen (ernährung, zahnpflege), dass es möglichst nie wieder karies gibt:)

viel erfolg dabei
der froschminister:)
 
Dr. Plato befaßt sich seit vielen Jahren mit der craniomandibulären Dysfunktion. Dieser Text stammt von ihm:
ZBay Zahnrzte in Bayern 9/00: Fortbildung: Der Weg zur Chronifizierung der CMD

Hier wird beschrieben, welche ganzkörperlichen Auswirkungen eine CMD haben kann, wenn sie nicht beachtet oder überhaupt diagnostiziert wird.
Es gibt ein paar Punkte im Gesicht, die ziemlich klar schon auf eine CMD hinweisen: Das sind Ohrenschmerzen (als ob etwas auf dem Trommelfell sitzt, aber vom HNO her ist alles ok), Schmerzen entlang der Trigeminus-Verläufe, vor allem im UK, aber auch in den anderen zwei Äsen, Schmerzen an der äußeren Nase, etwa da, wo das Jochbein in Verlängerung an die Nase stößt, Schmerzen an den Trigeminus-Punkten im UK und am Verteilerpunkt vor dem Ohr.

Beteiligt an solchen Schmerzen kann auch das Kiefergelenk und der Diskus sein (Ingrid Peroz: Untersuchungen zur Diskusverlagerung ohne Reposition am Kiefergelenk). Das kann eine Verlagerung des Diskus sein, aber auch eine Abnützung des Kiefergelenks (Arthrose) oder alles zusammen.

.... Die beste Krankheit taugt nix ..... :mad:

Gruss,
Uta
 
Zur Behandlung von craniomandibulären Dysfunktionen wird auch der Aqualizer eingesetzt. Der kann allerdings nur dann genutzt werden, wenn der Kiefer beidseitig bezahnt ist, so daß es eine stabile Unterlage für den Aqualizer gibt. Ist die nicht da, gäbe es eine einseitige Belastung für den Kiefer, was auch nicht gut tut.

1.Funktionsweise des Aqualizers
Der " Aqualizer " TM ist eine weiche temporäre Aufbißschiene zur Entlastung des Kiefergelenks und wurde von Prof.Dr.Martin Lerman, dem wissenschaftlichen Leiter im Temporo- -Mandibular Joint Center der Universität zu Illinois entwickelt.

Basierend auf dem physikalischen Prinzip der kommunizierenden Röhren, beißt der Patient auf zwei mit Wasser gefüllte Polster, die durch eine dünne Kappilare untereinander verbunden sind. Hierdurch kann Wasser zwischen den Kaukissen Hin- und Herfließen. Einseitiger Zubiß links treibt die Wasserfüllung nach rechts, und umgekehrt wird die linke Seite durch Zubiß rechts angehoben. Der Aqualizer bewirkt somit einen Kaudruck-Ausgleich beider Seiten. Prof. Lerman bezeichnet das Hin- und HerfließenderWasserfüllung Floating Action nach dem Prinzip der Anatomisch angepasste Form als "Floating Action" (Abb. l). kommunizierenden Röhren Fixierung des Aqualizers durch Lippen- und Wangenmuskulatur
CMD - Craniomandibulre Dysfunktion

Auch sonst eine sehr informative Seite.

Gruss,
Uta
 
Der Mensch ist eine statische Fehlkonstruktion, eine Art oberlastiger Wolkenkratzer“, behauptet Prof.Dr. Harold Gelb, Zahnarzt und Direktor der Abt. für Gesichtsschmerz an der New York University: „Mit neun bis vierzehn Pfund ist unser Kopf viel zu schwer für die zarte Wirbelsäule.“ Schwanz und Vorderbeine hat uns die Evolution genommen und als einziges Gegengewicht zum Rest des Schädels fungiert der Unterkiefer.
Den bringen nicht nur Kinnhaken oder Autounfälle, sondern bereits schlechte Angewohnheiten wie Bleistift- oder Kaugummikauen, Zähneknirschen und sogar die Denkerpose des Kopfaufstützens aus dem Lot. Krumme Zähne führen ebenfalls dazu, daß Ober- und Unterkiefer nicht mehr aufeinanderpassen. Dieses Mißverhältnis verursacht ein weitverbreitetes, aber fast unbekanntes Krankheitssyndrom:
CMD – Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion

bzw. „Temporomandibular Joint“ - oder TMJ-Syndrom heißt diese leidensreiche Degenerationserscheinung, die oft schon in der Kindheit mit Kopf- und Ohrenschmerzen beginnt, sich später zu Schwindel, dröhnenden Kopfschmerzen, Verformungen der Wirbelsäule und Allergien steigert und im Alter mit dem völligen Kontrollverlust über die Gesichtsmuskulatur endet. Asymmetrien im Gesicht wie etwa ein Mund, der auf einer Seite voller ist, sind ebenfalls nahezu eindeutige Anzeichen für das TMJ-Syndrom....
....
dr-dobberstein.de - Applied Kinesiologie (AK)

Das Problem ist meiner Meinung vor allem, daß die CMD oft gar nicht erkannt ist. Da werden dann MRTs von der HWS gemacht, der Kopf untersucht, Migräne-Tabletten verschrieben. Nur auf die Idee, den Aufbiß und das Kiefergelenk zu untersuchen, kommt kaum einer. Selbst wenn, ist es immer noch äußerst schwierig, da eine eindeutige Diagnose zu stellen.
Kommt dann noch eine Fehlstellung durch ein verkürztes Bein dazu oder Ähnliches, wird es noch schwieriger, weil das eine dann das andere triggert.

Meiner Meinung nach ist hier die Kinesiologie (vor allem die Applied Kin.) eine gute Möglichkeit für den ZA herauszufinden, was es mit dem Kiefergelenk und Fehlfunktionen auf sich hat.

Gruss,
Uta
 
www.cmd-therapie.de/de/fuer-therapeuten/artikel/tens/

Hier wird beschrieben, wie die Diagnose und Behandlung einre CMD mit Gesichts- und anderen Schmerzen sowie anschließenden "psychischen" Problemen beschrieben.

Als Therapie wird hier vorgeschlagen:

Therapie
Initialer Therapievorschlag

- Orthopädische Deblockierung der Wirbelsäule .
- unmittelbar anschließend: Registrierung der Zentrallage des Unterkiefers
- noch am selben Tag: Eingliedern einer Funktionsschiene
- 10 x Physiotherapie und Schienenkorrektur nach Physiotherapie
- Okklusale Rehabilitation in neuromuskulärer Zentrik

Es wird auch empfohlen, die Entspannung der Kaumuskulatur mit einem TENS-Gerät zu bewirken:
Der Einsatz des TENS-Gerätes bei Patienten mit muskulären Dysbalancen kann innerhalb kurzer Zeit zu einer deutlichen Relaxation der Kaumuskulatur führen

Auch Prothesenträger können eine verspannte Kaumuskulatur haben, weil vor allem die untere Prothese ja oft nicht so ganz fest sitzt (es sei denn, es wird eine Haftcrème benutzt, und selbst dann). Insofern wäre ein Tens-Gerät und eine Behandlung mit den angegebenen PUnkten vielleicht gar nicht übel als Vorbeugung gegen eine Muskelverspannung im Kiefer.

Gruss,
Uta
 
Ich möchte noch was hinzufügen:

Bei verspannte Kaumuskulatur ist die Körperhaltung (tagsüber und während dem schlaf) auch wichtig:

Wenn man dazu neigt aus welchem Grund auch immer die Kiefer zusammenzuklemmen, oder zu Knirschen (vor allem unbewusst, nachts), entstehen leicht einwirkungen von extreme Kräfte - sehe auch hierunten.
(im Normalfall, so wurde mir erklärt treffen die Kiefer/Zähne insgesamt nur wenige Minuten am Tag zusammen, eigentlich nur oder haupsächlich während dem Essen, in passiver Zustand ist der Mund geschlossen, aber berühren die Zähne vom Ober- und Unterkiefer einander nicht. (Das wurde auch heissen, mann sollte mal bewust darauf achten ob man nicht unbewusst zu stark belastet - mit allen möglichen unerwünschten Folgen)

Nun ist es so dass wenn man den Kopf, tagsüber oder nachts beim schlafen nach Hinten neigt, die Kiefermuskulatur eine weitaus grössere Kraft entwickeln können als wenn man die Halswirbelsäule in eine mehr gerade Linie hat. Beim stehen oder Sitzen soll die so sein als ob man wie eine Marionette ein Draht oben auf dem Kopf hat an dem man in Verbindung steht zur Himmel :) - das heisst dann das der Kinn richtung Brustkorb gezogen wird, die Halswirbelsäule sich aufstreckt. (abstand Kinn zur Brustkorb etwa eine Handbreite, nicht viel mehr). Beim einschlafen, wenn man in Seitenlage schläft wäre dies auch zu beachten.

Warum ist das nun wichtig? - Weil in dieser haltung die Kiefermuskulatur weniger Kraft entwickeln kann - wie genau ist schwer zu erklären, das hat mit die Anatomie zu tun, u.A. auch die Position des Zungenbeins, u.A. - So sind die Folgen des Klemmens oder Knirschens weniger Gravierend, und weniger Belastend für Gebiss, Kiefergelenk und Halswirbelsäule (das Kiefergelenk steht in verbinung mit die oberen Halswirbel!).

[Allerdings fehlt während des Schlafes jegliche Kontrolle über die Reflexaktivität des Kauorgans. Der Kaudruck, der bei uns Menschen normalerweise im Maximum 0,4 bis 0,45 kN beträgt, kann sich um den Faktor 10 steigern. Das bedeutet, dass das Gelenk mit einer halben Tonne belastet wird. Dass hierdurch schwere Schäden entstehen können, liegt auf der Hand.
Bruxismus – Wikipedia Ich habe mich erlaubt im Zitat den Text zu markieren, wo die Kräfte die entwickelt werden beschrieben sind ;)

Hinzuzufügen ist dass man die Verspannungen auch lindern kann mit übungen, beim Duschen warmes Wasser fliessen zu lassen über die Gesichtsseiten, und Halsmuskeln, bei kaltes und windiges Wetter einen warmen Schawl, um den Hals zu Tragen, die Teilweise auch das Kiefergelenk schutzt..

Und was ich sagen würde: Bevor man alles auf Amalgam als Hauptproblemursache deutet, und vielleicht extremen Massnahmen nehmen möchte, sollte man meiner bescheidener Meinung nach, besser erst mal prüfen ob das Gebiss richtig geformt ist, und es da keine Füllungen gibt die zu Hoch sind und den Reiz zu Knirschen mit-auslösen. Die bemerkung im obengenannten artikel dass Kinder auch Knirschen, und das ein Natürlicher Prozess ist, zum ausrichten des Gebisses dass sich da neu Formt, betrachte ich als Hinweis für mögliche (eigentlich banalen) Ursachen für's Knirschen im Erwachsenenalter.

Herzlichst
Kim

PS: (Zu Amalgam: logisch ist dass bei starkes Knirschen Verschleiss auftritt und giftiges, schädliches material freikommt, und daher denke ich dass massnahmen wie "Ausleiten" usw, absolut Sinnvol sind - möchte doch sagen dass man meines Erachtens nicht als erstes an (radikale Massnahmen wie, und ausserdem mit Risiken und Belastungen der Strukturen verbundene) Zahneziehen usw denken sollte, sondern den Biss, "Okklusion" mal überprufen lassen soll, ausserdem denke ich, dass man selber, wenn man darauf achtet schon merkt ob und wo ungefähr der Druck höher ist, es eine bestimmte Region oder Zahn gibt die (Schmerz-)empfindlich ist beim Druckausübung beim Kauen, darüber könnte man dan mal mit dem Zahnartzt reden. Manchmal sind die Füllungen zu Hoch und besteht dadurch einen andauernden Reiz, mit allen möglichen Folgen.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier ein Artikel zur CMD im Zusammenhang mit Knieproblemen:

www.icak-d.de/pdf/KannengiesserKnie.pdf

Gruss,
Uta
 
Hallo!
Bin noch auf der Suche nach Leuten, die wie ich an CMD leiden!! ( oder, die schon geheilt sind :) )
Würde mich gerne mit euch austauschen!!!

Viele Grüße, Karina
 
Hallo Karina,

ich beginne gerade erst eine Behandlung wegen CMD, weiß also wahrscheinlich noch nicht so viel darüber. Wie ist deine Behandlung verlaufen?

LG Martinus
 
Hallo Martinus,

könntest Du bitte hier ein bißchen beschreiben, wie so eine CMD-Behandlung verläuft? Wer ist daran alles beteiligt?

Gruss,
Uta
 
Hallo Martinus!
Ich selber bin nicht in Behandlung. Ich wollte meinen heutigen Termin beim Kieferorhopäden noch abwarten. Ich komme einfach nicht voran. Meine Beschwerden die ich habe: Schwindel, Spannungskopfschmerzen, Kieferschmerzen, Rückenschmerzen und Nackenschmerzen, Ohrensausen. Das geht jetzt seit 1,5 Jahren so.
Heute hat der Kieferorhopäde meinen Kiefer untersucht und leider nichts Auffälliges festgestellt. Irgenwie hab ich darauf gehofft! Ist es nun doch alles psychisch bedingt? Passen die ganzen Beschwerden dazu? Mir geht es doch ansonsten gut. Ich bin total verunsichert.
Ich hätte schwören können, daß der Kiefer Schuld ist.
Wie hat man bei dir CMD festgestellt? Bist du schon in Behandlung? In einer CMD Klinik oder bei einem CMD Zahnarzt? Was hast du denn für Beschwerden?
Ich weiß, daß sind viele Fragen, aber vielleicht hast du ja Lust, sie mir zu beantworten, würde mich jedenfalls freuen!
Liebe Grüße, Karina
 
Hallo Martinus!
Ich selber bin nicht in Behandlung. Ich wollte meinen heutigen Termin beim Kieferorhopäden noch abwarten. Ich komme einfach nicht voran. Meine Beschwerden die ich habe: Schwindel, Spannungskopfschmerzen, Kieferschmerzen, Rückenschmerzen und Nackenschmerzen, Ohrensausen. Das geht jetzt seit 1,5 Jahren so.
Heute hat der Kieferorhopäde meinen Kiefer untersucht und leider nichts Auffälliges festgestellt. Irgenwie hab ich darauf gehofft! Ist es nun doch alles psychisch bedingt? Passen die ganzen Beschwerden dazu? Mir geht es doch ansonsten gut. Ich bin total verunsichert.
Ich hätte schwören können, daß der Kiefer Schuld ist.
Wie hat man bei dir CMD festgestellt? Bist du schon in Behandlung? In einer CMD Klinik oder bei einem CMD Zahnarzt? Was hast du denn für Beschwerden?
Ich weiß, daß sind viele Fragen, aber vielleicht hast du ja Lust, sie mir zu beantworten, würde mich jedenfalls freuen!
Liebe Grüße, Karina

Hallo Karina,
in der Tat, viele Fragen. Leider habe ich gerade nicht so viel Zeit, möchte aber doch wenigstens schnell ein paar Worte schreiben. Erstmal: Ich habe in den letzten Jahren mühsam lernen müssen, endlich sehr exakt auf meinen Körper zu hören. Wenn du den Eindruck hast, dass deine Beschwerden vom Kiefer kommen, würde ich das sehr ernst nehmen und nicht nach der ersten Untersuchung schon aufgeben. CMD ist sehr komplex und oft auch mit einer CCD (Cranio-cervikalen-Dysfunktion) verbunden und beide bedingen sich oft gegenseitig. Die Symptome, wie du sie in ihrer Gesamtheit beschreibst, klingen mir ganz nach einem Zusammenspiel mit CMD und CCD. Du hast nicht in den letzten Jahren zufällig mal einen Unfall mit HWS-Trauma gehabt?
Außerdem können viele Kieferorthopäden nichts feststellen, weil sie nicht wirklich auf das Beschwerdebild der CMD spezialisiert sind, so paradox das klingt. Meine Beschwerden sind übrigens deinen sehr ähnlich, aber dazu mehr in einem anderen Beitrag oder per PN.
Wichtig ist, dass du zu einem echten Experten in der CMD gehst. Ich selbst war zunächst bei einem auf Manualtherapie spezialisierten HNO-Kundler, der mich dann zu einer auf CMD spezialisierten Zahnärztin geschickt hat. Diese hat mich nach einer sehr intensiven Erstuntersuchung zu einem MRT der Kiefergelenke ins Deutsche Zentrum für Dentaldiagnostik nach FFM geschickt, wo eindeutig eine CMD festgestellt wurde.

Die Behandlung, Uta, wird so aussehen, dass ich eine neuromuskulär ausgerichtete Aufbisschiene bzw. mehrer bekommen werde, die immer wieder ausgerichtet und angepasst werden. Zwischendurch wird es immer wieder eine Manualtherapie an den beteiligten Strukturen geben und eine Entspannung der Kiefermuskulatur mittels des in einem Beitrag von dir (?) weiter oben beschriebenen TENS-Gerätes. Immer dann, wenn die Muskulatur gut entspannt ist, werde ich mit diesem Wasserkissen zwischen den Zähnen (wie heißt das wieder? Aqualizer?) zu dem Manualtherapeuten fahren, um dann auch Schulter- und HWS-Bereich auf die neue Position hin zu überprüfen. Das Ganze ist also eine dialogische Behandlung zwischen der Zahnärztin und dem Manualtherapeuten.

Ich muss nun leider dringend weg, aber ich kann auch später noch einmal mehr dazu schreiben, denn im Detail ist es sehr viel komplizierter.

Aber nochmal an Karina: Ich bin mir sicher, dass deine Beschwerden aus dem Bereich Kiefer-HWS kommen, das wäre jedenfalls äußerst typisch. Bei was für einem Kieferorthopäden warst du?

Liebe Grüße, gibt nicht auf,
Martinus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hihi, Tranqualizer hatte ich vorhin geschrieben - das ist was anderes, oder? Deswegen habe ich meinen Beitrag geändert, dieses Ding heißt "Aqualizer". Was mich noch mehr interessieren würde, Karina: Was hat der Kieferorthopäde bei dir untersucht? Wie kam er zu dem Ergebnis, dass bei dir keine CMD vorliegt?
 
Vielen Dank, Martinus,
ich finde das richtig spannend und wünsche Dir,d aß die Zusammenarbeit zwischen Manualtherapeut - Kieferorthopäden und evtl. anderen Mitarbeitenden gut klappt.

Grüsse,
Uta
 
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