Unglücklich verheiratet

Hallo Bluehmchen,

Wie gesagt, kulturell ist das eine Katastrophe, ich werde garantiert verstoßen.. Wär ich drüben müsste ich Sogar um mein leben fürchten.
Das klingt nach einem muslimischen Hintergrund? Dann ist das ganze allerdings etwas schwieriger als gedacht.
Islam - Frau und Familie
Aber dann erst Recht brauchst Du unbedingt Hilfe.
Wenn Du z.B. eine dieser Stellen anschreibst oder anrufst, könntest Du vielleicht für Dich Hilfe finden?
Oder gibt es in Deiner Stadt eine Beratungsstelle?
Netzwerk | Frauenberatungszentrum Köln e.V.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Glück, damit Du aus dieser schwierigen Situation heraus kommst.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo

Ich wünsche Dir viel Kraft und Glück, damit Du aus dieser schwierigen Situation heraus kommst.

Das wünsche ich dir auch von ganzem Herzen,Bluehmchen.

@ Claudia S
Das Bauchhirn - unser Bauchgefühl ist die innere Stimme in uns,das menschliche Warnsystem und nennt sich auch Intuition...........

Liebe Grüße
Wildaster
 
Hallo Blümchen

Claudia S und ich sehen wohl die Dinge ein wenig anders als die meisten hier.
Das sogenannte Bauchgefühl oder die Intuition kann helfen, aber auch vollkommen daneben liegen. Insbesondere, wenn sexuelle Gefühle und sexuelle Erregung mit dabei sind. Diese können uns ganz schön in die Irre führen. Daran sollte man immer denken, wenn man sich nur auf das Bauchgefühl verlassen will.
Natürlich kann es Situationen geben, wo man besser auf die Intuition hört. Aber wie ich schon sagte, ist es bei sexuellen Umständen etwas anders und kann sehr gefährlich werden. Du hast ja nun offensichtlich selbst genau das erlebt, dass deine "Gefühle", die in Wirklichkeit Sexgefühle waren, dich auf eine Fährte geführt haben, die falsch war. Daran ist doch wohl kein Zweifel.

Nun ist die weitere sehr wichtige Frage: Wie geht es mit deinem Mann und dir weiter? Denn dass der andere Mann nicht der Richtige für dich ist, das dürfte dir doch inzwischen klar sein. Auf Dauer jedenfalls ist er nicht der Richtige, für ein Abenteuer vielleicht war es ja gut und aufrregend, aber diese Aufregung kann sehr schnell verschwunden sein und was dann bleibt, ist nur noch Leere und neue Probleme.

Dass dein Mann überzogen reagiert, ist kein Wunder. Das heisst noch lange nicht, dass er dich nicht liebt, auch wenn es jetzt gerade nicht so aussieht.
Frauen sehen alles aus einer anderen Sicht als Männer, das liegt in der Natur der Sache. Ich als Mann sehe die Reaktion deines Mannes nicht als "gemein" oder "böse" an, sondern er ist schlicht und einfach geschockt und seine Reaktionen sind dementsprechend. Die Erziehung (Religion !) und die in bestimmten Kreisen geltenden Regeln spielen natürlich auch eine große Rolle.
Wenn du nun auf diese Reaktion in einer Weise reagierst, die jede weitere Kommunikation unmöglich macht und du ihn und seine Reaktionen überhaupt nicht verstehen kannst oder willst, dann kann nichts mehr daraus werden, denn dann verhärten sich die Fronten.
Mein Rat ist, einige Tage verstreichen zu lassen und dann mit Verständnis für seine Lage vorsichtig ein Gespräch anzufangen. Heraus zu finden, ob es nicht doch einen gemeinsamen Weg geben kann. Nämlich einen Weg des gegenseitigen Verstehens. Das Verstehen (es muss immer gegenseitig sein, also keine Einbahnstraße) ist eine ganz wichtige Voraussetzung für ein gemeinsames Leben. Also du musst auch ehrlich versuchen, ihn zu verstehen und seine Lage und auch seine Angst, das Kind zu verlieren, so zu verstehen, als würde dir dasselbe geschehen. Nur dann kannst du ihn wirklich als Mensch verstehen und nur dann könntet ihr wieder aufeinander zu gehen.
Er muss dich verstehen und deine Untreue verzeichen lernen. Aber auch du musst ihn verstehen. Frauen meinen oft, dass nur sie ihre Kinder lieben und dass es ganz selbstverständlich ist, dass sie das Kind beanspruchen können. Aber Männer lieben sehr oft ihre Kinder ebenso. Warum sollen sie, nur weil sie ein Mann sind und das Kind nicht geboren haben, überhaupt keine Liebe für dieses Kind empfinden? Schließlich ist das Kind auch ihr Fleisch und Blut.
Sicherlich gibt es Männer, die keine Beziehung zu ihren Kindern haben. Aber es gibt auch schlechte Mütter.

Also warte erst mal wenigstens ein paar Tage ab und versuche dann, mit deinem Mann wieder in ein vernünftiges Gespräch zu kommen. Mach ihm keine Vorwürfe, das verdirbt nur alles. Er sollte dir natürlich auch keine Vorwürfe machen. Aber im Moment ist er so geschockt, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass er nicht so leicht von seinem Frust wegkommen wird. Also braucht er etwas Zeit. Und in dieser Zeit solltest du versuchen, ihm zu zeigen oder zu sagen, dass du seinen Frust und Ärger verstehen kannst. Stell dir vor, es wäre die Situation anders herum gelaufen. Also wenn er eine Freundin hätte. Und wenn du ihn vollkommen geliebt hättest, was vielleich ein wenig schwer fällt, weil es von dir aus ja offensichtlich nicht mehr eine wirkliche Liebe war. Wärest du dann nicht ebenso geschockt und voller Wut auf ihn gewesen, wenn er fremd gegangen wäre und du nichts davon gewusst hättest???

Das sind alles nur Anregungen oder Hinweise, wie du das alles lösen könntest. Wie schon Andere sagten, ist es sehr schwer, jemandem zu raten, von dem man nur ein paar Zeilen gelesen hat und man diesen Menschen und die Lebensumstände überhaupt nicht kennt. Auch ist es immer schwierig, nur eine Seite zu hören. Man müsste nun auch deinem Mann zuhören können. Da kämen sicher ganz interessante Dinge ans Tageslicht.

Ich wünsche dir, dass du aus dieser schwierigen Situation heraus findest und wieder ein normales und sogar glückliches Leben führen kannst. Und denke daran, dass kein Mensch ohne Fehler ist. Weder du bist es, noch dein Mann. Wenn man Fehler verzeihen kann, dann wird oft plötzlich eine Türe aufgetan und das Zusammenleben ist dann doch wieder möglich. Das Verzeihen ist nun sowohl für ihn notwendig, aber auch für dich. Denn auch du solltest seine Lage verstehen können und seine jetzigen heftigen Reaktionen verzeihen können. Du sagst ja selbst, dass alles anders gelaufen wäre, wenn du ihm deine Untreue gebeichtet hättest. Also hast du tatäschlich die ganze Sache auch selbst zu diesem unglücklichen Stand gebracht.

Heute wird schnell und oft ein wenig voreilig von Trennung gesprochen. Aber es gäbe auch den anderen Weg. Nämlich sich wieder neu zu orientieren, sich gegenseitig zu verstehen versuchen und einen ganz neuen Anfang zu wagen. Einen neuen Anfang mit dem alten Partner!

Ich wünsche dir, dass du zu einer für dich und auch für ihn und für dein Kind zu einer guten Lösung kommst. Vergiss nicht, auch an dein Kind zu denken. Nicht als dein Eigentum (das ist ein Kind nie!!!), sondern denk daran, dass dein Kind beide Eltern braucht. Auch wenn es manchmal ganz gute Lösungen gibt, so sind die Kinder doch immer diejenigen, die am Ende an Trennungen der Eltern sehr lange leiden.

Liebe Grüße
Werner
 
Hallo Werner,

Bluehmchen hat in #20 geschrieben:

Ich bin weder finanziell abgesichert noch habe ich weit und breit jemanden auf den ich zählen könnte. Ich habe damals Hals über Kopf geheiratet, wurde schnell schwanger und wollte kommenden Winter mit dem Studium beginnen. Ja ich weiß nicht schlau gemacht.
Wenn das mit der Untreue raus ist dann habe ich nicht mal mehr die Familie.
Wie gesagt, kulturell ist das eine Katastrophe, ich werde garantiert verstoßen.. Wär ich drüben müsste ich Sogar um mein leben fürchten.

Ich weiß nicht weiter. Ich will nur mein Kind nicht verlieren..

Für mich ist das eindeutig eine Geschichte mit muslimischem Hintergrund. In einer konservativ-religiösen Familie ist Bluehmchen dann wirklich in einer sehr schwierigen und durchaus gefährlichen Situation, auch was das Kind angeht.

....
Der Koran lässt aber auch an der Unterordnung und Benachteiligung der Frau keine Zweifel: „Die Männer haben Vollmacht gegenüber den Frauen, weil Allah die einen vor den anderen bevorzugt hat. Und weil die Männer von ihrem Vermögen für die Frauen ausgeben. Die rechtschaffenen Frauen sind demütig ergeben und bewahren die Geheimnisse ihrer Gatten, da Allah sie geheim hält. Ermahnt diejenigen, von denen ihr Widerspruch befürchtet, sperrt sie in die Schlafgemächer und schlagt sie. Wenn sie euch gehorchen, dann wendet nichts Weiteres gegen sie an.
....
Die Kinder gehören im Falle einer Scheidung immer dem Mann! Scheidung ist für den Mann nach traditionellem Eherecht recht einfach. Er kann seine Frau zu jeder Zeit verstoßen, ohne einen Grund angeben zu müssen; manche Länder erschweren heute die Scheidung.
Eine Frau dagegen kann nur durch ein Gerichtsverfahren eine Scheidung erlangen und zwar nur, wenn z. B. einer der folgenden Gründe vorliegt: Geisteskrankheit des Mannes, Impotenz, lange Abwesenheit von der Familie, Abfall vom Islam oder fehlende Unterhaltszahlung. Für ein Gerichtsverfahren braucht sie aber jemand der sie dorthin begleitet und die Kosten übernimmt
....
Frauen in der islamischen Gesellschaft - Deutsche Evangelische Allianz

Grüsse,
Oregano
 
Ja, ich komme aus einer muslimischen Familie. Meine Eltern waren nie so streng, ich bin da eigentlich lockerer aufgewachsen. Aber sie legen so viel Wert darauf was die Leute über uns sagen! Zu viel! Sie leben quasi nur damit! Und das ist mein Problem. Denn die Leute würden sich die Mäuler zerreißen.. Meine Mutter wird krank.. Sie werden mich verstoßen.

Ich kann jetzt hier nicht einfach weg. Ich könnte einfach nicht alles packen und verschwinden. Es wurde auch keine Gewalt gegen mich angewand, nur Drohungen von meinem Mann. Er ist wütend und sonst eigentlich auch nicht so. Er ist auch hier aufgewachsen.. Aber seine Familie ist sehr streng. Sowas hinterlässt spuren, egal wie man aufwächst.

Ich stehe jetzt erstmal allein da. Und egal was ist, mein Kind gebe ich nicht her!
 
Hallo Bluehmchen,

Dein letzter Beitrag klingt ein bißchen kämpferisch. DAs finde ich gut und viel besser als pure Verzweiflung und Angst. Ich freue mich zu hören, daß keine Gewalt im Spiel ist, und ich wünsche Dir, daß Dein Mann sich wieder beruhigt.
Trotzdem: ich finde, eine Beratung könnte nicht schaden...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Blümchen

Deine Lage sieht nun ganz anders aus, nachdem wir wissen, dass der islamische Hintergrund all diese Probleme verursacht hat.
Du bist nun tatsächlich in einer sehr misslichen Lage. Dir nun zu irgend etwas zu raten, ist für uns alle nahezu unmöglich. Du musst unbedingt eine Hilfe von einer Organisation in Anspruch nehmen, welche die gesetzlichen Möglichkeiten in so einem Fall kennt und auch mit den islamischen Gesetzen und Gewohnheiten vertraut ist.
Dass dein Mann und deine Familie so reagieren, wie du geschrieben hast, ist von der mohammedanischen Warte aus vollkommen normal. Das ist nun mal so und wir Deutschen können das zwar nicht verstehen und nachvollziehen, aber im Islam ist das alles die "normale" Reaktion.
Ich fürchte, deine Familie wird dich so leicht nicht wieder aufnehmen und dir verzeihen. Denn es geht ja nicht nur um das Verständnis deiner Familie, sondern auch um das Ansehen der ganzen Familie.

Wer dir als Einziger noch helfen könnte, das ist in diesem Fall tatsächlich dein Mann. Wenn allerdings schon weitere Verwandte von deinem Erlebnis erfahren haben, dann wirst du damit rechnen müssen, dass deine Familie dich nicht wieder aufnimmt. Und dann wird es auch für deinen Mann schwierig sein, sich nicht scheiden zu lassen.

Wie ich schon oben sagte, wird dir nur eine Organisation helfen können, welche die islamischen Gegebenheiten sehr gut kennt und nicht nur von deutscher Seite aus alles betrachtet. Die Sachlage von deutscher Warte aus ist relativ einfach. Aber das wird dir nicht viel weiter helfen. Es sei denn, du trennst dich ganz von deinem Mann, aber auch von deiner Familie und fängst irgendwo in einer anderen Stadt ein neues Leben an. Du wirst dir Arbeit suchen müssen und möglicherweise auch auf Sozialhilfe hoffen (Möbel anschaffen etc.). Das alles wird nicht einfach für dich sein. Und wie es mit dem Kind sein wird, das ist auch noch eine offene Frage.

Ob dir Organisationen helfen können, die sich auf geschlagene und missbrauchte Frauen spezialisiert haben, möchte ich anzweifeln, denn dein Fall passt hier nicht rein.
Wer dir hier wahrscheinlich helfen wird, das ist diese Stelle:
Bürger für Bürger : Sorgentelefon hilft deutschen Muslimen in Not - Nachrichten Politik - Deutschland - DIE WELT

Leider ist in diesem Zeitungsartikel keine Telefon-Nr,. angegeben. Vielleicht kann jemand, der in DEutschland lebt (ich lebe nicht in D.), dir helfen, die Telefon-Nr. heraus zu finden.

Versuche doch mal, hier Kontakt aufzunehmen. Selbst wenn sie dir nicht direkt helfen können, so werden sie sicher in der Lage sein, dir weitere Organisationen zu nennen, die dir helfen werden.

Du bist in einer wirklich verzweifelten Situation. Aber gib nicht auf, es findet sich immer ein Weg, auch aus schlimmen Situationen wieder heraus zu kommen. Dass du Abstriche machen musst, das wirst du einsehen müssen. Was geschehen ist, das kannst du nicht mehr ungeschehen machen. Also kannst du nur nach vorne schauen und versuchen, aus deiner Lage irgendwie wieder raus zu kommen, auch wenn es ein schwieriger Weg sein wird. Aber auch schwere Wege kann man gehen und alles ändert sich irgendwann einmal wieder. Gib nicht auf und lass dich nicht hängen. Es gibt immer einen Weg, man muss ihn nur finden und ihn dann auch gehen!

Ob du kämpfen sollst, würde ich in Frage stellen. Denn Kampf löst wieder Kampf aus. Du musst den gangbaren Weg suchen, das hat mit Kampf nichts zu tun. Eher rate ich dir, klaren Kopf zu bewahren und nicht kopflos irgend etwas zu tun, was dich noch weiter in Probleme hinein treibt.

Ich halte dir die Daumen, dass du diesen für dich richtigen und ganbaren Weg findest!
Liebe Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Blümchen

ich kann mich den beiden Posts von Werner wieder nur anschließen.

Gerade in deiner verzwickten Familiensituation ist es unerlässlich, eben nicht die Sachen zu packen und die Kommunikation zu beenden. Im Grunde kann dir nur dein Mann helfen. Hoffentlich hat er bisher dicht gehalten und der Familie nichts erzählt (könnte ich mir vorstellen, weil es auch um seine Ehre geht).

Er ist wütend und sonst eigentlich auch nicht so. Er ist auch hier aufgewachsen.. Aber seine Familie ist sehr streng. Sowas hinterlässt spuren, egal wie man aufwächst.
Wie WErner schon sagte, versetz dich möglichst in seine Lage. Betrogene reagieren extrem für eine Zeit, auch "wenn sie sonst nicht so sind". Sei nachsichtig mit ihm und verbau euch nicht den Weg durch eigene Agressionen, Vorwürfe und all die destruktiven verbalen Dinge, die man sich gegenseitig antun kann, auch wenn es sehr schwer fällt, wenn man gerade große Angst hat und sein gewohntes Leben zusammenzubrechen scheint.

Es ist eine Illusion zu glauben, dass Fremdgehen immer nur den anderen passiert. Anscheidend sind die wenigsten Menschen für Monogamie gemacht und trotzdem werden Fremdgeher weiterhin scheel angeguckt, auch und vor allem von all denjenigen, die selbst "Dreck am Stecken haben".

Das soll kein Plädoyer für freie Liebe sein, auch ich bin für Treue, die Gesellschaft sollte nur endlich den Tatsachen ins Auge sehen, dass die meisten von uns keine Engel sind und daher Verachtung nicht angebracht ist. Besser wäre es in jeder Beziehung individuell nach Lösungen zu suchen, wie Fremdgehen am ehesten entgegen gewirkt werden kann. Und es müsste endlich gelehrt werden, wie man konstruktiv Meinungsverschiedenheiten austrägt. Fast alle haben das von ihren Eltern nicht gelernt und manche erarbeiten sich das mühsam anhand von BÜchern und Seminaren, weil die Eltern es eben auch nicht konnten.
Unsere Scheidungsrate wäre sicher weit geringer, wenn wir besser kommunizieren und das andere Geschlecht verstehen würden. John Grays Bestseller "Männer sind anders. Frauen auch." trägt ganz sicher dazu bei.

Wenn man sich besser mitteilen und die Andersartigkeit des anderen Geschlechts besser verstehen kann, wird es oft auch gar nicht mehr nötig, die Kirschen in Nachbars Garten zu naschen. Man hat dann weit weniger unerfüllte Bedürfnisse. Es sind immer unerfüllte Bedürfnisse (Lust, Jagdtrophäentrieb, mangelndes Selbstbewusstsein, sich vernachlässigt und unverstanden fühlen etc.), die Menschen dazu treiben und durch Kommunikation lässt sich oft eine Lösung finden, mit der beide leben können. Warum nicht auch ihr, wenn dein Mann sich ein wenig beruhigt hat.

Und ich würde mir wünschen, dass du uns gegenüber eher die Karten auf den Tisch gelegt hättest und nicht so peu a peu mit entscheidenden Details rüberrücktest. Niemand, auch kein Anwalt, Arzt oder Psychologe, kann einem helfen, wenn wichtige Dinge aus Scham oder sonstige Gründen nicht ausgesprochen werden. Da hier alles anonym ist, brauchst du doch nichts zu befürchten. Und wir verschwenden nicht unsere und deine Zeit mit falschen Vorstellungen und daraus resultierend falschen Annahmen und Denkrichtungen

Wie Werner schon sagte: Es findet sich immer ein Weg, wenn man wirklich sucht.

Alles Gute
Claudia
 
Guten Morgen,Bluehmchen:)!

Ich wünsche dir,dass du ein Stück weitergekommen bist mit deinen Gedanken,Gefühlen.....und wir dir ein wenig helfen konnten.
Es ist gut,dass du den Mut gefunden hast dich hier mitzuteilen und nur du selbst entscheidest was du preisgeben möchtest und was nicht.
Wir sind keine Anwälte,Ärzte oder Psychologen(vielleicht doch?) sondern User mit Anteilnahme,Mitgefühl,Erfahrungen und das solltest du spüren.
Nicht nur Werner sagt,auch wir:),es gibt immer einen Weg:kraft:,egal wie er sich gestaltet und dafür wünsche ich dir viel Kraft.

Liebe Grüße
Wildaster
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke euch allen für eure Worte! Unglaublich dass es so tolle Menschen gibt! :)

Es sind jetzt ein paar Tage vergangen und mein Mann hat sich nicht getrennt.
Es sah jetzt alles so aus als wäre unser leben total toll und harmonisch gewesen, doch dann ist die böse Ehefrau fremdgegangen aus Lust und Laune und weil sie einfach schlecht erzogen ist und Sorry eine sch**** ist. Natürlich sollte ICH dann in den Tagen zusehen dass ICH alles wieder gradebiege und kämpfe wie eine Löwin denn ich habe ja grundlos einen Riesen Fehler gemacht. Ich hatte aber schon nach 2 Tagen überhaupt keine kraft mehr für das alles. Das habe ich meinem Mann auch gesagt. Und eingewilligt dass wir uns scheiden ich das Kind aber niemandem überlasse. Dann soll's die Welt erfahren. Er war außer sich und wütend weil er niemals damit gerechnet hat.
Einige Tage totschweigend später sagte er mir dann dass er es versuchen will, dem Kind zuliebe. Und wir sollten ebenso an uns arbeiten und an unserer Ehe usw. Ich habe es dankend angenommen. Aber glücklich bin ich bei weitem nicht. Ich bin immer noch an dem Punkt wie vor 3-4 Wochen. Zu Hause Mann, im Kopf u Herzen jemand anderes auf den ich mich auch nicht verlassen kann..

Die Stimmung zwischen uns ist meistens kalt, das braucht einfach noch zeit. Und ich wünschte mir vom Herzen dass ich meinen Mann wieder lieben könnte und alles andere hinter mich lassen könnte..
 
Hallo Bluehmchen

Wenn du dir wünscht, dass du deinen Mann wieder lieben kannst, dann tu es doch einfach!
Warte nicht, bis die Liebe zu dir kommt. Du hast ja selbst mit dem anderen Mann erlebt, dass es gar nicht die wirkliche Liebe war - von seiner Seite aus gesehen jedenfalls war sie es nicht. Ob du ihn liebst oder geliebt hast, das kann sein. Aber es kann auch sein, dass du nur vom Sex so blind geworden bist, dass du deine eigenen Gefühle für Liebe hältst. Aber es ist möglich, dass es nur das sexuelle Kribbeln ist und keine echte Liebe.
Liebe ist Teilen. Liebe fällt auch nicht immer vom Himmel. Man muss etwas tun für die Liebe. Und zwar: Man muss auch lieben. Nicht warten auf die Liebe, sondern lieben.
Wenn du einen Menschen anlächelst, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass er auch zurück lächelt. Es kommt immer alles so zu einem selbst zurück, je nachdem, wie man sich verhält. Wenn du ständig nur mit hängendem Kopf herumläust, dann gibst du ihm kein Signal, dass du ihn wirklich lieben willst.
Sag es ihm einfach mal klipp und klar: "Ich will wieder mit dir zusammen leben wie früher und dich lieben!"
Sage niemals: Liebe du mich auch! Das wäre für ihn im Moment zu viel. Und es ist eigentlich eine Forderung. Du kannst aber nichts fordern. Du kannst nur hoffen, dass er wieder zu dir findet. Aber zuerst musst du den ersten Schritt machen.
Du hast schließlich die Ehe gefährdet und etwas getan, was eigenlich niemand ohne Probleme hinnehmen wird. Weder ein Mann noch eine Frau. Auch du hättest eine Untreue deines Mannes nicht einfach mit einem Achselzucken abgetan.
Versuche, dich in seine Lage zu versetzen.
Und mach den ersten Schritt. Zeig ihm ein freundliches Gesucht. Zeig ihm, dass du zur Liebe zu ihm bereit bist. Wenn du nur mit hängendem Kopf herum läufst, dann wird er es nicht leicht haben, auch wieder auf dich zuzugehen.

Immerhin hast du nun schon einen großen Vorteil erreicht. Er bleibt bei dir, die Ehe bleibt erhalten.
Was kannst du mehr verlangen in deiner jetzigen Situation. Dein Freund will dich ja auch nicht haben. Also halte fest, was du hast und trage selbst dazu bei, dass DU WIEDER LIEBENSWERT BIST.
Nur du selbst kannst jetzt deine Situation ändern und sie verbessern.

Ich halte dir die Daumen, dass alles gut ausgeht! Aber denke nicht, dass über Nacht eine Änderung geschieht. Gib ihm Zeit, er braucht sie, um seine Enttäuschung zu überwinden. Denn für ihn war das alles wirklich kein Honiglecken!

Liebe Grüße und alles Gute
Werner
 
Alles ging in die Brüche und ich lernte ziemlich schnell meinen jetzigen Mann kennen. Wir Verlobten und ziemlich schnell. Mein "ex" bat mich damals im letzten Gespräch nicht zu heiraten, er würde mich wollen. Aber zu dem Zeitpunkt und mit der Entfernung wäre es schwierig. Ich habe ihm nicht geglaubt, dachte er spielt. Wir waren beide nun auch sehr jung.

Mich erschreckt es (zum Glück) immer wieder sehr wenn ich erlebe wie heute Partner ausgesucht werden. Gerade Frauen reden doch immer soviel von Liebe und Gefühl. Und dann wird eigennützig, rational entschieden. Nichts mit "dieser eine Mensch" komme was wolle. Oder zumindest nicht in der Realität. Das soll aber kein Vorwurf sein, nur eine Feststellung von mir.

Und generell denke ich, dass auch aus solchen Gründen Beziehungen und auch Ehen nicht mehr funktionieren. Die jüngeren Generationen werden ja im Grunde nur zum Egoismus erzogen. Entfalte dich hier, sei frei da...usw usw. Dabei ist es psychologisch ganz einfach: Für eine gemeinsame Sache muss man sich zurück nehmen. Ein gemeinsames Ziel oder ein gemeinsamer Feind verbindet. (Das sieht man sehr schön an Pärchen, die sich in Krankenhäusern kennenlernen und die selbe Erkrankung haben.) Und Glück ist das Erreichen dieser gemeinsamen Ziele. Genauso gehen auch Armeen in der Grundausbildung vor. Wer beim Bund war, oder jemand von da kennt hat sicher von den Schwärmereien der Kameradschaftlichkeit gehört. Nichts anderes ist eine Ehe. Und eigene Bedürfnisse über die gemeinsamen zu stellen zerstört die Sache nunmal. Und da nützt auch keine Paartherapie, weil kein Psychologe auf so etwas aufmerksam macht. Die reden eher davon, dass man passen sollte --> man sollte sich eher anpassen. Beide zum gemeinsamen Anteil. Und man muss sich ergänzen, totale Gleichberechtigung wird nie funktionieren. Man kann auch keinen KFZ Betrieb mit lauter Buchhaltern führen. Deshalb sollte man unterschiedlich sein.

Man darf sich nicht ins Boxhorn jagen lassen, durch das was man heute für "normal" hält. Die Zahl der Scheidungen, Alleinerziehenden usw sind nicht ohne Grund in den letzten 30 Jahren explodiert. Unsere Gesellschaft erzieht uns zum Tier, das handelt nach Instinkt und lässt sich von Gefühlen leiten und zu Unfug hinreissen. Der Mensch kann Denken, das unterscheidet uns davon.

liebe Grüße

Innuendo
 
Hallo Innuendo

Ich stimmer dir vollkommen zu. Du hast mal klipp und klar ausgesprochen, woran unsere heutige Gesellschaft leidet: Am Egoismus!!!!
Meine Kindheit im Krieg war keineswegs schön. Lebensbedrohliche Angriffe, das Miterleben wie Menschen in den Trümmern sterben usw.- das war wirklich schrecklich. Aber etwas Gutes hatte diese böse Zeit auch: Wir lernten, uns einzuschränken. Und noch wichtiger: Wir lernten, zu teilen. Mit den Geschwistern das kärgliche Mahl zu teilen, mit Nachbarn, die ausgebombt waren, zu teilen was wir noch hatten. Auch wenn es nicht mehr viel war.

All das hat uns "menschlich" gemacht, nämlich mitfühlend und auch verstehend.
Heute leben wir in einer Überflussgesellschaft. Zwar jammern viele Menschen, dass sie einen niedrigen Lebensstandard haben. Aber diese Menschen wissen offensichtlich nicht, was ein niedriger Lebensstandard ist. Sie wissen nicht, wie es ist, wenn man am Abend nichts zu essen hat und nicht weiss, was man am nächsten Tag zum Essen haben wird. Sie wissen nicht, wie es ist, wenn man wirklich Hunger hat.
Klar, man sagt heute: Ich habe Hunger. Aber dieser Hunger ist nur ein Gefühl des Haben-Wollens und nicht wirklich Hunger. Wirklich Hunger hat man, wenn man wenn einen ganzen Tag absolut nichts gegessen hat. Und den Tag davor nur eine Mahlzeit und diese war kärglich oder sogar nicht vorhanden.

Kurzum, wir haben heute alles und je mehr wir haben, umso egoistischer werden wir. Wir haben nicht mehr gelernt zu teilen. Das Teilen jedoch ist der Grundpfeiler für eine echte Liebe. Und zwar nicht nur das Teilen von materiellen Werten, sondern auch das Teilen von Gefühlen, Ängsten, Freuden, Leiden.

Wenn man in einer Gemeinschaft leben will, dann muss man Abstriche machen. Man muss auch verzichten können auf ein paar Dinge. Sicherlich ist das ein dehnbarer Begriff und man wird nicht auf alles verzichten können und auch nicht wollen. Aber es geht um die Absprache, um das Abgleichen und um das Suchen nach gemeinsamen Lösungen. Aber gerade hieran scheitern heute die Beziehungen. Jeder will alles für sich haben und das kann niemals gut gehen. Aber es geht nicht nur um das Haben, es geht auch um Gefühle, um Mitgefühl, Mitleiden unsw.

Innuendo, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Dank für diese deutlichen Worte!
Eine kleine Berichtigung will ich jedoch noch erwähnen: Du sagst: "totale Gleichberechtigung wird nie funktionieren" Diese Aussage könnte missverstanden werden. Man müsste erst mal das Wort "Gleichberechtigung" etwas genauer betrachten. Was ist das eigentlich? Berechtigung für ALLES - oder ist es gleiches Recht für alle? Wenn es gleiches Recht für alle ist, dann muss dies eine Grundlage einer jeden Beziehung sein. Wenn man sich aber immer im Recht fühlt, dann ist das schon im Vorhinein das Ende einer Beziehung.
Ich stimme mit dir überein, dass wir alle verschieden sind. Auch Männer und Frauen sind nicht nur biologisch verschieden, sondern auch im Charakter. Manche mehr, manche weniger. Aber das ist ja gerade das, was wir als großen Vorteil erkennen sollten. Denn, wie du vollkommen richtig sagst, nur Buchhalter könnten keinen Betrieb aufrecht erhalten. Wir sollten erkennen lernen, dass gerade die Unterschiede das sind, was nicht nur Vorteile bringt, sondern auch Glück. Männer und Frauen können sich in perfekter Weise ergänzen. Aber wir müssen es auch zulassen und die Unterschiede nicht nur akzeptieren, sondern sie als Geschenk betrachten. Wenn wir das tun, dann kann eigentlich gar nichts schief gehen.

Lösungen sind oft so einfach, dass man kaum glauben will, dass so einfache Dinge so viel bewirken. Aber es stimmt. Wers nicht glaubt, der braucht nur die Augen aufzumachen und mal ganz genau Beziehungen betrachten. Aber nicht nur die schlechten, sondern auch die guten. Dann wird man sehr schnell sehen, warum manche gut und manche schlecht sind.

Schöne Grüße
Werner
 
Danke Werner...

ja es ist so einfach. Ich verstehe selber nicht warum die Menschen das nicht erkennen. Es ist doch einfache Logik. Stattdessen wälzen sich die meisten in Ihrem Groll und Jammer hin und her obwohl sie ja eigentlich Glück wollen...aber scheinbar nicht bereit sind sich selbst dafür ein kleines Stück aufzugeben.

Und Gleichberechtigung sollte schon bedeuten, dass jeder das selbe Recht hat. Verstanden wird es aber als Gleichstellung, das funktioniert nicht. Da dann die Ergänzung von beiden nicht mehr da ist.

Ich habe das persönlich mal ganz ernst genommen mit der "Gleichstellung". Eine Exfreundin, die nur einen Halbtagsjob hatte war nach vielen Gesprächen mit Ihren Freundinnen der Meinung, dass sie nur 3 Tage abwaschen sollte und dann ich 3 Tage. Ich stimmte dem zu, habe ihr aber auch gleichzeitig klargemacht, dass sie dann auch schnellstmöglich einen Vollzeitjob braucht. Jedes 2. mal Dinge wie die Waschmaschine selber repariert, auch im Winter jede 2. Mülltonne rausschiebt zur Abholung, das Grundstück von Schnee freischaufelt und die sich eigenhändig um die Hälfte des Brennholzes für den Kamin kümmert.
Das ganze hat 3 Wochen funktioniert aber an mir lag es nicht! ;) Total politisch unkorrekt sind wir zur alten Lebensweise zurückgekehrt.
Ich plädiere nicht für eine Macholebensweise, wo sich der Mann bedienen lassen sollte usw. Aber die Dinge die jeder auf seine Art beitragen kann, wenn er darf, sind doch super! :) Ich habe ihre Dinge, die sie einbrachte auch bewundert, wie kleine Teelichtdinger oder schicke Vorhänge, oder tolle Ideen zum Essen usw...

Gruß

Innuendo
 
Ja, so sehe ich es auch!

Bin gespannt, ob mal auch Frauen dazu Stellung nehmen! Besonder auf den Satz "selbst dafür ein kleines Stück aufzugeben" würde ich gerne von Frauen hören, wie sie darüber denken. Denn heute sind gerade Frauen oft von der Vorstellung fasziniert, sich immer durchzusetzen und keineswegs "etwas aufzugeben". Natürlich gibt es auch Männer, die so denken, das ist keine Frage. Nur fällt mir persönlich oft auf, dass Frauen ihr vermeintliches Recht - und leider oft vollkomen falsch verstandenes Recht - vehemnt verteidigen.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Es geht nicht darum, um ein wirkliches Recht zu kämpfen. Es geht nicht darum, gleiches Recht zu fordern. Das sollte jeder tun, wenn dieses Recht nicht gegeben ist. Aber wie du sehr schön in deinem Beispiel beschrieben hast, werden oft manche Dinge vollkomen falsch interpretiert. Früher war es leider so, dass Frauen fast gar nichts selbständig machen durften. Das war natürlich falsch. Nun meinen manche Frauen (bitte beachten, dass ich "manche Frauen" sage!), dass sie all das nachholen müssen, was früher nicht möglich war. Aber wir leben heute und was unseren Vorfahren geschehen ist, das können wir durch das Gegenteil nicht mehr gut machen. Wir können es nur besser machen als unsere Vorfahren. Und besser machen, das heisst: Gleiches Recht für alle. Aber nicht vollkommene Gleichmacherei.

Es lebe der Unterschied!!! Wie traurig wäre unser Leben, wenn alles gleich wäre!

Schöne Grüße
Werner

Schöne Grüße
Werner
 
Bin gespannt, ob mal auch Frauen dazu Stellung nehmen! Besonder auf den Satz "selbst dafür ein kleines Stück aufzugeben" würde ich gerne von Frauen hören, wie sie darüber denken. Denn heute sind gerade Frauen oft von der Vorstellung fasziniert, sich immer durchzusetzen und keineswegs "etwas aufzugeben". Natürlich gibt es auch Männer, die so denken, das ist keine Frage. Nur fällt mir persönlich oft auf, dass Frauen ihr vermeintliches Recht - und leider oft vollkomen falsch verstandenes Recht - vehemnt verteidigen.

Gut, jetzt schreibt mal eine Frau.

Meiner Meinung nach hat das Thema nichts mit Gleichberechtigung (oder wer welche Recht hat) zutun. Dass sich jeder in einer Beziehung ein Stück weit "aufgeben" muss, ich denke das ist jedem klar, der schon mal eine längere Beziehung geführt hat.

Ich weiss aber aus eigener Erfahrung, dass dieses sich aufgeben und immer wieder an der Beziehung arbeiten nur funktionieren kann, wenn beide es 100%ig wollen.

Ich kann nicht beurteilen, in wieweit in diesem Fall jeder an der Ehe gearbeitet hat. Mir ist nur klar, dass beide unglücklich sind und meiner Meinung nach alleine nicht mehr aus der Geschichte herauskommen. Sich Hilfe zu suchen wird schwer sein, denn "Mann" wird schon aus kulturellen Gründen nie als der Betrogene dastehen wollen.

Wenn man in einer Gemeinschaft leben will, dann muss man Abstriche machen. Man muss auch verzichten können auf ein paar Dinge. Sicherlich ist das ein dehnbarer Begriff und man wird nicht auf alles verzichten können und auch nicht wollen. Aber es geht um die Absprache, um das Abgleichen und um das Suchen nach gemeinsamen Lösungen. Aber gerade hieran scheitern heute die Beziehungen. Jeder will alles für sich haben und das kann niemals gut gehen. Aber es geht nicht nur um das Haben, es geht auch um Gefühle, um Mitgefühl, Mitleiden unsw.

Ich denke das ist jetzt aber sehr ungerecht den jungen Beziehungen gegenüber. Ich habe so viele Paare in meinem Bekanntenkreis und Familie, wo ich sehe, wie immer wieder mit aller Kraft um den Erhalt der Beziehung gekämpft wird. Klar schaffen das nicht alle und die trennen sich heute eben. Früher wäre man trotzdem zusammen geblieben. Aber mal im Ernst, ist das ein Leben, wenn man sich nichts mehr zu sagen hat, garnicht mehr miteinander reden kann....und von Liebe will ich jetzt nicht mal reden, den sich zu achten und zu respektieren wäre in einem solchen Fall wesentlich besser.
Manchen Beziehungen würde es schon helfen, wenn miteiander so respektvoll umgegangen würde, wie man mit den anderen Mitmenschen umgeht.

LG
Serenity
 
Ich stimme da Serenity zu.
Ich denke auch dass meine Problematik wenig mit dem zu tun hat was die Herren schildern. Das ist ein anderes Thema für sich über das sich streiten lässt.

Zu mir muss ich sagen, meine Probleme KOMMEN daher dass ich nie tue was für MICH gut ist und immer so gelebt habe um alles anderen recht zu machen. Genau diese Unzufriedenheit darüber kommt jetzt nämlich zum Vorschein.

Will ich nun wirklich in dieser Ehe ewig leben in der mir mein Mann täglich sagt dass er nur noch wegen dem Kind da ist? Und er mir sowieso grade einen Riesen gefallen tut und noch bei mir ist? Natürlich ist das toll dass er mir oder uns die Chance gibt. Aber es einem täglich unter die Nase reiben? Wir hatten ja schon vorher unsere Probleme und ich war schon ohne diese eine (große) Sache ziemlich am Ende.
Früher hätte man das noch getan ja. Weiterleben wie es ist. Dafür gab es aber nicht nur familiäre und kulturelle Gründe, sondern auch finanzielle Abhängigkeit der Frauen. Diese Dinge gibt es heute nicht mehr.
 
Hallo Bluehmchen

Wenn du dir wünscht, dass du deinen Mann wieder lieben kannst, dann tu es doch einfach!
Warte nicht, bis die Liebe zu dir kommt. Du hast ja selbst mit dem anderen Mann erlebt, dass es gar nicht die wirkliche Liebe war - von seiner Seite aus gesehen jedenfalls war sie es nicht. Ob du ihn liebst oder geliebt hast, das kann sein. Aber es kann auch sein, dass du nur vom Sex so blind geworden bist, dass du deine eigenen Gefühle für Liebe hältst. Aber es ist möglich, dass es nur das sexuelle Kribbeln ist und keine echte Liebe.
Liebe ist Teilen. Liebe fällt auch nicht immer vom Himmel. Man muss etwas tun für die Liebe. Und zwar: Man muss auch lieben. Nicht warten auf die Liebe, sondern lieben.
Wenn du einen Menschen anlächelst, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass er auch zurück lächelt. Es kommt immer alles so zu einem selbst zurück, je nachdem, wie man sich verhält. Wenn du ständig nur mit hängendem Kopf herumläust, dann gibst du ihm kein Signal, dass du ihn wirklich lieben willst.
Sag es ihm einfach mal klipp und klar: "Ich will wieder mit dir zusammen leben wie früher und dich lieben!"
Sage niemals: Liebe du mich auch! Das wäre für ihn im Moment zu viel. Und es ist eigentlich eine Forderung. Du kannst aber nichts fordern. Du kannst nur hoffen, dass er wieder zu dir findet. Aber zuerst musst du den ersten Schritt machen.
Du hast schließlich die Ehe gefährdet und etwas getan, was eigenlich niemand ohne Probleme hinnehmen wird. Weder ein Mann noch eine Frau. Auch du hättest eine Untreue deines Mannes nicht einfach mit einem Achselzucken abgetan.
Versuche, dich in seine Lage zu versetzen.
Und mach den ersten Schritt. Zeig ihm ein freundliches Gesucht. Zeig ihm, dass du zur Liebe zu ihm bereit bist. Wenn du nur mit hängendem Kopf herum läufst, dann wird er es nicht leicht haben, auch wieder auf dich zuzugehen.

Immerhin hast du nun schon einen großen Vorteil erreicht. Er bleibt bei dir, die Ehe bleibt erhalten.
Was kannst du mehr verlangen in deiner jetzigen Situation. Dein Freund will dich ja auch nicht haben. Also halte fest, was du hast und trage selbst dazu bei, dass DU WIEDER LIEBENSWERT BIST.
Nur du selbst kannst jetzt deine Situation ändern und sie verbessern.

Ich halte dir die Daumen, dass alles gut ausgeht! Aber denke nicht, dass über Nacht eine Änderung geschieht. Gib ihm Zeit, er braucht sie, um seine Enttäuschung zu überwinden. Denn für ihn war das alles wirklich kein Honiglecken!

Liebe Grüße und alles Gute
Werner

Diese Worte waren übrigens sehr toll und ich habe sie mir sehr zu herzen genommen. Danke dafür!!
 
Oben