Sexualunterricht in der Schule

Hallo Phil,

ich glaube, dass der Fragenkatalog nicht in die Rubrik Effekthascherei gehört, sondern überkommene und festgefahrene Meinungen durch "Umkehrung" deutlich machen soll...mMn

(genau die gleichen Fragen müssen sich Homosexuelle nämlich oft normalerweise gefallen lassen....)

Gruß mondvogel
 
Hier der Fragebogen für Kinder von der Gewerkschaft (Anmerkung: das ist wirklich ernstgemeint)
Wer das, aus irgendeinem Blog übernommen, und in 20-Punkt-Großschrift weiter verbreitet, nur als verschwörerische Ausbeutung deuten kann, der sollte vielleicht noch einmal ein paar Jahre eine Schule besuchen. Wahlweise mit oder ohne Sexualkunde.

Gerd
 
Hallo,

Dieser Passus steht auf Seite 20-21 unten:
11. Es scheint sehr wenige glückliche Heterosexuelle zu geben; aber es wurden Verfahren entwickelt, die es dir möglich machen könnten, dich zu ändern, falls du es wirklich willst. Hast du schon einmal in Betracht gezogen, eine Elektroschocktherapie zu machen?
Und nicht etwa nur im Blog, sondern als Vorschlag für Unterrichtsmaterial in dem Heft der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mit dem Titel: Lesbische und schwule Lebensweisen - ein Thema für die Schule, Unterricht, Info-Wissen-Service, gerichtet an die Lehrerschaft: Eine Publikation für LehrerInnen, veröffentlicht im Februar 2013.
Verfasst und bearbeitet von:
Soraya Baßler, Marie-Christine Beisel, Andrea Duffner-Hauf, Udo Fleige, Elke Gärtner, Elisabeth Grünwald, Annette Härtel, Anne Huschens, Renate Kupke, Dr. Kirsten Matthies, Annedore Pflomm, Annemarie Renftle, Ruth Schwabe, Ulrike Schwager, Daniela Weber, auf Seiten 4-5.

Hier kann die gesamte Broschüre als PDF heruntergeladen werden:
https://www.gew-bw.de/Binaries/Binary20121/L-S-Lebenswesen_2013_web.pdf
Der Link dazu findet sich auf der Seite des Blogs - weil die Betreiberin desselben, selber nicht glauben konnte, daß derartiges vorgeschlagen werden könnte. Hier: Lehrergewerkschaft: Elektroschocktherapie gegen heterosexuelles Verhalten | Maria Lourdes Blog

Wer Elektroschocktherapie - eine der grausamsten Behandlungsmethoden, die es überhaupt gibt - Jungendlichen und Kindern auch nur nahelegt, gehört m.E. in den finstersten Kerker weggesperrt!

Auch diese Punkte sind m.E. äußerst bedenklich:
10 In Anbetracht der Übervölkerung stellt sich folgende Frage: Wie könnte die Menschheit überleben, wenn alle heterosexuell wären?
Sollen sich heterosexuelle Jugendliche nun schuldig fühlen, weil sie später mal Kinder haben wollen?
12 Möchtest du, dass dein Kind heterosexuell ist, obwohl du die Probleme kennst, mit denen es konfrontiert würde?
Und wenn sie Kinder bekommen, sollen sie diese dann zu Lesben und Homosexuellen erziehen, damit sie die Probleme der Heterosexuellen nicht bekommen? Unterton: das Leben der Lesben und Schwulen ist problemlos! :rolleyes:?

Allein an diesen Beispielen ist erkennbar wie tendenziös diese Schrift ist! Doch auch die anderen haben es in sich - Heterosexualität wird tendenziell durchweg als negativ dargestellt. Der Fragebogen kommt offenbar aus dem englischen Sprachraum wie darunter angegeben wird: (Gekürzt nach: P. Baker, ”The Language of Sex: The Hetero-sexual Questionaire”) - die genaue Quelle fehlt und er ist im Netz nicht zu finden. Die Verfasser der GEW-Broschüre müßten eigentlich wissen, daß die Quelle angegeben werden muss, auch dann, wenn sie ihn gekürzt haben.

Ja, man sollte auf dem Teppich bleiben - aber das was sich die GEW hier leistet geht auf keine Kuhhaut mehr! Die Unterrichtsbeispiele gelten für Schüler ab der 4. Klasse, Grundschule, also ab 10 Jahren. Das sind noch Kinder!

Übrigens ist es schon öfter vorgekommen, daß heterosexuelle Frauen sich nach einer Vergewaltigung völlig vom männlichen Geschlecht distanzierten und in der Folge dauerhafte, lesbische Beziehungen eingegangen sind. Traumata und psychologische Beeinflussung können also durchaus zu einer anderen Verhaltensweise führen als der Urspünglichen. Die Beeinflußbarkeit des kleinen und jungen Menschen sollte man also nicht unterschätzen.

Zitat von Gleerndil: Wer das, aus irgendeinem Blog übernommen, und in 20-Punkt-Großschrift weiter verbreitet, nur als verschwörerische Ausbeutung deuten kann, der sollte vielleicht noch einmal ein paar Jahre eine Schule besuchen. Wahlweise mit oder ohne Sexualkunde.
Und bevor man derartig kommentiert, andere mangelhafter Schulbildung beschuldigt, sollte man sich wenigstens erst mal die Mühe machen und die Texte der Links auch lesen sowie die Quellen überprüfen.

Gruß,
Clematis

PS: Hier noch eine kritische Betrachtung, die m.E. recht ausgewogen ist:
https://www.openpetition.de/petitio...plan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wuhu Clematis,
es ist wie ich meinte, denn...

Die meisten "Kinder" mit 10 (und teilweise bereits darunter!) sind keine mehr; Es sind bereits Jugendliche, gehen bereits in die nächst höhere Schule. Wir müssen uns mal klar machen, dass die Zeiten lange vorbei sind, wo man sich als Kind ohne moderne Medien (Internet ;)) nur auf das eine oder andere waage Gerücht eines Mitschülers bzw Freudes hin selbst ausmalen musste, was das eine oder andere wäre bzw zu bedeuten hätte usw usf und man seine Eltern natürlich nie fragen konnte (weil man wusste, wie verklemmt die selbst sind). ;)

Traumatische Erlebnisse (durch zB Mißbrauch) gibt es natürlich. Allerdings steht da unumstößlich im Raum, dass so eine (sexuell) mißbrauchte Frau immers schon lesbisch war. Gegenbeispiel siehe weiter unten...

Und G. Stängle mit seiner persönlichen Petition unterstelle ich eine arge Homophobie (falls er nicht selbst ein sich selbst Verdränger ist (Sorry, dieses Klischee musste nun auch mal sein)).

1. Woher, glaubst du, kommt deine Heterosexualität?
Noch immer wird in (erz-) konservativen bzw (fundamental-) kirchlichen Gegendenden von ebensolchen Leuten anderen an den Kopf geworfen, sie (die Homosexuellen) wären entweder selbst schuld so zu sein - oder krank.

2. Wann und warum hast du dich entschlossen, heterosexuell zu sein?
Wie schon öfters verlautbart: NIEMAND sucht sich aus, homosexuell (oder heterosexuell oder bisexuell oder...) zu sein respektive zu werden. Man ist es (von Geburt an).

3. Ist es möglich, dass deine Heterosexualität nur eine Phase ist und dass du diese Phase überwinden wirst?
Genau so hörten und hören es noch immer - geoutete - junge homosexuelle Leute.

4. Ist es möglich, dass deine Heterosexualität von einer neurotischen Angst vor Menschen des gleichen Geschlechtes kommt?
Dito - als hätte man als homosexuelle Frau Angst vor einem "normalen" (heterosexuellen) Mann und vice versa als homosexueller Mann Angst vor einer "normalen" (heterosexuellen) Frau. Homosexuelle wären - den konservativ/kirchlichen Meinungen nach - also Angst-Neurotiker.

5. Wissen deine Eltern, dass du heterosexuell bist? Wissen es Deine Freundinnen und Freunde? Wie haben sie reagiert?
Den jungen homosexuellen Leuten wurde und wird von diesen konservativen Kreisen Angst gemacht, die Familie und Freunde würden sich von ihnen abwenden, wüssten sie über ihre "Einbildung" bzw "Krankheit" bescheid. Sind diese Eltern auch noch so "vorsintflutlich" im Geiste, dann ist das ja gradezu eine sich selbsterfüllende Prophezeihung. DAS nenne ich krank.

6. Eine ungleich starke Mehrheit der Kinderbelästiger ist heterosexuell. Kannst Du es verantworten, deine Kinder heterosexuellen Lehrer/innen auszusetzen?
Noch so ein Märchen - die meisten "Kinderbelästiger" wären homosexuell. Sind sie nicht, in der Regel sind sie nämlich päderastisch veranlagt, egal ob sie nun sonst hetero-, homo- oder bi-sexuell sind.

7. Was machen Männer und Frauen denn eigentlich im Bett zusammen? Wie können sie wirklich wissen, wie sie sich gegenseitig befriedigen können, wo sie doch anatomisch so unterschiedlich sind?
Das nächste Schauermärchen, mit dem man jungen Leuten ein schlechtes Gewissen einreden mag, wenn sie denn tatsächlich homo- (oder bi-) sexuell sind - "Frau mit Frau bzw Mann mit Mann - das ist ja Pfui-Gack!".

8. Obwohl die Gesellschaft die Ehe so stark unterstützt, steigt die Scheidungsraten immer mehr. Warum gibt es so wenige langjährige, stabile Beziehungen unter Heterosexuellen?
Noch so ein Klischee-Abzug konservativer von homosexuellen Beziehungen - permanenter Wechsel, so gut wie keine festen Partnerschafte. Es ist jedoch bei diesen nicht anders als bei Heteros.

9. Laut Statistik kommen Geschlechtskrankheiten bei Lesben am wenigsten vor. Ist es daher für Frauen wirklich sinnvoll, eine heterosexuelle Lebensweise zu führen und so das Risiko vonGeschlechtskrankheiten und Schwangerschaft einzugehen?
Die Keule mit den überdurchschnittlich frequenten Geschlechtskrankheiten bei Homosexuellen wird ja auch noch immer geschwungen.

10. In Anbetracht der Übervölkerung stellt sich folgende Frage: Wie könnte die Menschheit überleben, wenn alle heterosexuell wären?
Ach, ja, ein Klassiker: Wenn Du homosexuell bist, dann stirbt die Menschheit aus - wer soll denn bitte sonst Kinder zeugen.

11. Es scheint sehr wenige glückliche Heterosexuelle zu geben; aber es wurden Verfahren entwickelt, die es dir möglich machen könnten, dich zu ändern, falls du es wirklich willst. Hast du schon einmal in Betracht gezogen, eine Elektroschocktherapie zu machen?
Das sind jene "Therapien", wie sie bereits vor sehr vielen Jahrzehnten von gewissen (Über-) Menschen ersonnen wurden, um Homosexuelle zu "therapieren". Das ist jedoch nicht möglich - ein heterosexueller Mensch wird nicht homosexuell und umgekehrt genausowenig. Das sind Fakten - die man erfährt, wenn man mit "Betroffenen" redet.

Gibt es Menschen, die so einen "Wechsel" von zB hetero auf homo-sexuell tatsächlich durchleben müssen (also zB Freundin/Frau und Kind/er hatten), dann waren sie bereits vorher homosexuell - allerdings verleugneten sie sich bis dahin immer selbst, grade wegen dieser hirnrissigen konservativen Denkweise von (leider noch immer weiten) Teilen der Gesellschaft (die schließlich bisher in diese Richtung hin "erzogen" wurde).

12. Möchtest du, dass dein Kind heterosexuell ist, obwohl du die Probleme kennst, mit denen es konfrontiert würde?
Der nächste Klassiker unter den geistigen Brandschatzern: Eltern wollen IMMER gesunde Kinder und vor allem dahingehend, "fit für die Gesellschaft" zu sein.

Wie man sieht gibt es noch immer derartig arge Vor-Behalte sowie -Urteile, das noch immer viele Mamas und Papas sich für ihr Kind "wünschen" sie wären jedenfalls nicht homosexuell - sie hätten ja nur Nachteile in dieser Gesellschaft. Hier beissts sich in den Schwanz - das ist doch hoffentlich erkennbar?!

Wenn "diese Gesellschaft" es bisher nicht (ausreichend) verstand bzw schaffte, die jungen Menschen so zu erziehen, dass homosexuelle (und ähnliche) Menschen gleichberechtigt leben "dürfen", dann muss das entsprechend angegeangen werden. Bildung auf emotionaler Basis a la "schau, wie mit Homosexuellen bisher umgesprungen wurde - würdest Du das für Dich (bzw Deine Kinder) so wollen? - Eben, dann respektiere andere Lebensweisen genauso wie die Deine..." usw usf.

Das Leben von Homosexuellen IST problemlos bzw WÄRE es tatsächlich, wenn endlich mal alle bisher verängstigten Menschen eine ehrliche Aufklärung bekämen. Zum Beispiel in der Schule.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Mondvogel, Apfelsinchen und Gleerndil,

ich hab keinen Nev, hier tiefer einzusteigen, aber, was Du, Clematis, hier verbreitest, ist.... (würde die Boardregeln verletzen, wenn ich's aufschriebe).

Wie kann man aus diesem Fragenkatalog rauslesen, die Lehrergewerkschaft würde Elektroschocks fordern? Das ist unfassbar, und das dann auch noch hier verbreiten.

Solche provokanten Fragebögen kann man dazu benutzen, einen Zugang dazu zu schaffen, Verständnis und Einfühlung für Homosexuelle zu entwickeln.

Unfassbar, das sollte alles gelöscht werden, wer ist eigentlich zuständig?

Datura
 
Wuhu Datura,
ich denke, das
...das sollte alles gelöscht werden, ...
sollte es nicht. Gerade WEIL es noch so viel an UNwissen in unserer Gesellschaft gibt; Und einige von uns klären doch diese (von gewissen Kreisen bewusst forcierten) Mißverständisse bzw gar Desinformationen... ;)
 
Hallo,
da solche Ängste geschürt werden bzw. bestehen hier mal ein Link zu
Netzwerk Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender, Intersexuelle und Queere Menschen
Start - Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg

Mitglieder :
Mitglieder - Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg

Und die Stellungnahme zu der von Clematis verlinkten Petition.

17.12.2013: Stellungnahme zur Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens" - Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg

Liebe Grüße von Felis
 
Hallo!
Ich finde es schade, daß hier zum Teil ein harscher Ton angeschlagen wurde (löschen, nochmal Schulbank drücken), ich finde das wirklich unnötig.

Meiner Ansicht nach geht es nicht um Rechthaberei und Frontenbildung, sondern um sachlichen Informationsaustausch/Aufklärung: WIE ist das ganze nun tatsächlich gemeint, und wie soll es in der Praxis eigentlich dann umgesetzt werden? Ist der Umgang der Lehrkraft damit sensibel genug, damit so ein Fragebogen auf die Kinder (auch wenn er umdrehend gemeint ist) nicht angstauslösend wirkt?
(Und ganz sicher ging es nicht um schwarz - oder weiß, d. h. bei Ablehnung eines solchen Fragebogens nicht um eine Feindlichkeit anderen Menschen gegenüber, die sexuell anders orientiert sind. Dies wäre ein Mißverständnis, z. B. so: Wenn Du nicht damit einverstanden bist, bist Du automatisch gegen den ganzen Personenkreis)

Ich versuche mir vorzustellen, daß meine Kinder in der Schule mit 10 Jahren mit solchen Fragebögen konfrontiert würden (inkl. Thema Elektroschocks), ich würde es sicher nicht wollen. Oder ich selber wäre davon mit 10 Jahren betroffen gewesen... ich würde meinen, allerfrühesens mit 13/14 Jahren hätte ich ein bißchen davon verstanden.

Eine Toleranz anders orientierten Menschen gegenüber kann man auch auf ganz andere Weise fördern, z. B. einfach durch selbstverständliches Umgehen damit (siehe auch Kinder, die von Anfang an mit Menschen dunklerer Hautfarbe Kontakt haben, da entsteht gar nicht erst eine Abgrenzung).

Hoffe, ich konnte meine Gedanken einigermaßen verständlich in Worte fassen (ohne daß hier gleich Haue erwogen wird). :cool:

Viele Grüße
**Nischka**
 
Wuhu Nischka,
ich wollte Dich sicherlich nicht (verbal) hauen... Tut mir sehr leid, wenn auch ich so auf Dich wirk(t)e...

Ich kann Dich schon verstehen; Aber wie gesagt, "die Zeiten" ändern sich - die Altersgruppen von "damaligen" Kindern sind heute bereits Jugendliche, die sich tw selbst (zB im Internet) informieren;

Somit führt es wohl auch deshalb schon zu tw Mißverständnissen, wenn man von sich als Erwachsener ausgeht, wie es in der eigenen Kindheit bzw Jugendzeit war... ;)

Ein großes Problem: Vorbehalte und Vorurteile oder gar Hass (gegenüber "anderen" Menschen und deren Lebensweise) bekommen die meisten Kinder und Jugendlichen bereits von ihren Eltern, Geschwistern, Verwandten, engsten Freunden usw usf mit, nicht erst untereinander in der Schule;

Wo soll man sonst ansetzen, als in der - gemeinsamen - Schule?! Dort haben wir alle gelernt, dass die Erde rund und nicht flach ist, obwohl wir uns das als (sehr kleine) Kinder nicht vorstellen konnten; Ich weiß, ich weiß, unkonventioneller Vergleich - allerdings ist es genauso Fakt, dass gegenüber "anderen" Lebensweisen noch immer arge Ressentiments bestehen wie anno dazumal jemand behauptete, die Erde ist nicht flach ;)

... Wenn Du nicht damit einverstanden bist, bist Du automatisch gegen den ganzen Personenkreis...
Leider ist es bei sehr vielen Menschen (also nicht nur Erwachsenen sondern auch Kindern und Jugendlichen) so, dass sie "andere" Menschen nur ignorieren (es ist ihnen "egal, sollen machen was sie wollen"). Die verteidigen dann aber nicht diese "anderen" Menschen (und deren Leben) vor jenen (eher wenigen), die diese nicht mal tolerieren, geschweige denn akzeptieren. Und die hauen nicht nur mit Worten (was schlimm genug wäre), sondern oft auch mit Fäusten und schlimmerem. Bis die "anderen" (unverstandenen) schwer verletzt oder gar tot da liegen...

Es kann kein friedliches Miteinander geben, wenn gewisse "andere" Menschen (Gruppen) nicht endlich nur ignoriert bzw toleriert sondern auch akzeptiert werden. Nämlich gleichberechtigt.

Wenn seit vielen Jahren nun bereits zB dunkelhäutige Kinder und Jugendliche mit anderen hellhäutigeren gemeinsam in der Schule lernen, dann ist das natürlich sinnvoll. Aber hat sich der Rassismus deshalb endlich von selbst erledigt? Nein, man muss auch mit allen diesen Kindern darüber in der Schule sprechen; Natürlich müssen auch die Lehrkräfte entsprechend ausgebildet sein; Was allein daran noch großteils scheitert, da selbst diese Lehrkräft nur Menschen sind und selbst diese dummen Vorbehalte und Vorurteile in sich tragen, von klein auf...

Und genauso ist es eben auch mit weiteren "anderen" Menschen; Kein Kind wird auch heute noch in der Schule von sich offen behaupten, es wäre "schwul" oder "lesbisch" (falls es von seiner Persönlichkeit nicht derartig anders ist, dass man es auch in dessen Art und Weise zu interagieren als auffallend erkennen kann) - weil es entweder noch gar nicht genau weiß, was das bedeutet ("Aufklärung" per se) respektive von anderen Mitschüler_innen deshalb gehänselt, gemobbt, geschlagen wird. Das sind leider noch immer reale Zustände in unseren Schulen...
 
Ich muss sagen, ich bin einigermaßen entsetzt, was Nischka und Clematis für ein Bild von Lehrern haben. Lehrer studieren mindestens 4 Jahre, dann machen sie Referendariat, Sie haben die Fächer Entwicklungspsychologie, Pädagogig, Didaktik, Methodik, außerdem die Fachdidaktik in ihren Fächern. Meint Ihr nicht, diese Leute sind in der Lage so einen Fragebogen angepasst an das jeweilige Alter und die jeweilige Gruppe aufzuarbeiten und zu verwenden?

Es ist noch nicht laange her, da wurden Schwule mit Elektroschocks traktiert, um sie zu "normalen Menschen" zu machen. Solche infos zu den einzelnen Fragen werden dann natürlich geliefert und natürlich wird das ganze methodisch und didaktisch angepasst.

Habt Ihr (ich meine Nischka und Clematis) eigentlich eine Ahnung, was für eine Hölle Lehrer durchleben, wenn sie Eltern wie Euch in der Klasse haben, die ihre Kinder zu Hause aufhetzen ("Lehrer sind doof, ungerecht, faul und geldgeil")? Und sie sind vor allem zu dumm, staatliche Richtlinien aufzuarbeiten, einzuarbeiten in sinnvollen Unterricht? Ich könnte Euch ein Lied davon singen, wie Lehrer leiden, kein Bein mehr auf die Erde kriegen wegen solcher Eltern wie Ihr.

Elternvertreter (jede Klasse hat sie) könnten sich z.B. mit den Lehrern zusammentun und gemeinsam die Richtlinien und Fragebögen umsetzen, da sind Lehrer dankbar, denn ihre Sachen kommen dann besser an; leider erschöpfen sich Elternabende und Elternsprechtage in Gemecker an den Lehrern.

Ich hatte die Probleme nicht, meine Schüler sind am Montag liebend gerne wieder zur Schule gekommen, auch nach den Ferien, was für eine Freude; ich war Sonderschullehrerin bei Geistigbehinderten, habe 7 Jahre studiert. Die Eltern waren heilfroh, dass sie ihre Kinder gut unter wussten, sie haben nur selten gemeckert.

Na ja, ich habe mich hier nun genug aufgeregt, aber das alles musste gesagt werden.

Datura
 
Also, Alibiorangerl, Dich hatte ich nicht gemeint.

Allgemein: Daß die Situation (derzeit noch) so aggressiv und ausgrenzend ist, liegt in meinen Augen an grundsätzlich schwacher oder mangelnder Liebe, Mitgefühl, Verständnis, Neutralität, Zivilcourage...
Die negativen Energien toben sich dann an allem aus, wo kleine/große Menschen Schwäche wittern. Schwierige Situation, ich wünschte, es wäre anders... normal miteinander sprechen, miteinander umgehen, auch wenn man unterschiedlicher An-Sicht ist.

Zu Datura: Meiner Wahrnehmung nach klingt "entsetzt" nach einem Urteil. Und ich meine nicht, daß ich überhaupt ein Bild von Lehrern/Lehrerinnen hier beschrieben hätte.

Aber wenn es um ein Bild von Lehrern und Lehrerinnen überhaupt geht: Meine Erfahrungen sind durchwachsen. Ich kenne auch aus dem Privatumfeld welche, die selbst große Probleme mit den KollegInnen haben - gerade wegen mangelnder innerer Beteiligung (einfach ausgedrückt).
Ein Studium sagt in meinen Augen gar nichts. Ich meine sogar, daß viele begnadete Menschen ohne ein Studium lehren könnten, einfach weil sie Menschenliebe in sich haben und eine klare Übermittlungsgabe.

Meint Ihr nicht, diese Leute sind in der Lage so einen Fragebogen angepasst an das jeweilige Alter und die jeweilige Gruppe aufzuarbeiten und zu verwenden?

Nein, das würde ich nicht grundsätzlich und pauschal unterschreiben. Bei weniger heiklen Themen habe ich mit manchen Lehrern/Lehrerinnen Schwierigkeiten gehabt wegen des Umgangs (eingeschränkte oder selektive Wahrnehmung inkl. Dogmatik).

Meiner Ansicht nach geht es darum, worein so ein Fragebogen, überhaupt so eine Aktion eingebettet ist. Nur ein Beispiel: Überbevölkerung. Wenn dieses Thema angesprochen wird, krieg ich ne Gänsehaut. Ist mir aber jetzt zu lang, das hier auszuführen.
Es gibt jedenfalls Bestrebungen, die Menschheit drastisch zu reduzieren, mit allen Mitteln. Und es gibt ganz offensichtlich Bestrebungen, schon kleinere Menschen zu programmieren auf bestimmte Dinge. Und es gibt Dinge, die werden in wahrheitliche Zusammenhänge hineingeschmuggelt, damit das subliminal oder wie auch immer ankommt.
Ich bin jedenfalls skeptisch, sehr skeptisch!

Ich weiß, daß Lehrer/innen Höllen mit Eltern durchmachen. Aber das hier aufzuführen in bezug auf Clematis und mich, finde ich eine Unterstellung

Ich vermute mal, daß bei Dir ein Knopf gedrückt wurde, Du nicht genau hingeguckt hast, wie wir was gemeint haben.
Keine von uns hat das Ansinnen, Kinder "aufzuhetzen", Lehrer als doof, ungerecht, faul und geldgeil - das ist Deine eigene Interpretation.

Ich finde es wirklich erfreulich, daß Du als Lehrerin ausgewogen und liebevoll mit den Kindern und dem Unterricht umgehen konntest. Ich habe auch selbst und bei einem Kind solche Lehrer erlebt und bin bis heute heilfroh darum.
Aber das ist nicht die Regel.

Viele Grüße
**Nischka**
 
Wuhu,
da
... Beispiel: Überbevölkerung. Wenn dieses Thema angesprochen wird, krieg ich ne Gänsehaut. Ist mir aber jetzt zu lang, das hier auszuführen.
Es gibt jedenfalls Bestrebungen, die Menschheit drastisch zu reduzieren, mit allen Mitteln. Und es gibt ganz offensichtlich Bestrebungen, schon kleinere Menschen zu programmieren auf bestimmte Dinge. Und es gibt Dinge, die werden in wahrheitliche Zusammenhänge hineingeschmuggelt, damit das subliminal oder wie auch immer ankommt.
Ich bin jedenfalls skeptisch, sehr skeptisch! ...
hast Du natürlich recht - bereits ich bekam vor rund 30 Jahren die ersten "schulischen Hinweise" auf den bevorstehenden "(Erd-) Klima-Wandel", der "natürlich" (und nur) menschgemacht sein könne...

Selbstverständlich sollte man immer wieder Hinterfragen, was warum wo "gelehrt" wird; Manche Dinge haben eindeutig ideologisch/politische Motive, andere jedoch rein menschlich/soziologische; Das müsste man als - mehr oder weniger - Betroffener, also Schüler, Lehrkraft, Eltern, auf ein Level bringen - auch wenn Schul(lehr)pläne etwas anderes bzw bestimmtes wollen, wo man inzwischen mit gesundem Menschenverstand erahnen kann, dass es nicht die reine Wahrheit sein kann...

Bei Dingen wie dem Umgang mit anderen Mitmenschen (zusammen leben bzw arbeiten usw usf) respektive die Sexualität selbst aber auch der Tod war vieles ein Tabuthema, und ist es noch; Das war (und ist eben noch immer tw) ein Teil eines ideologisch/politischen Kontrollmechanismuses; Das "wahre" Wissen ist vorhanden, nur sollte es eben auch "gelehrt" werden... können... dürfen...

Ein weiteres wichtiges Thema angelehnt an dieses wäre hier auch jenes:
ALPHABET - Der neue Film von ERWIN WAGENHOFER
 
Liebe Alibiorangerl,

Deine Ausführungen, wie der Fragebogen auszulegen ist, kann ich durchaus akzeptieren. Dennoch halte ich einen Fragebogen, so wie er tatsächlich formuliert ist und wie er zwangsläufig gelesen und verstanden wird - so wie es geschrieben steht, für einen falschen Ansatz. Wenn die Fragen in dem Sinne formuliert wären, wie Du sie auslegst und dann mit Schülern diskutiert würden, wäre das m.E. völlig in Ordnung und aus meiner Sicht auch weit erfolgversprechender. Der Fragebogen überträgt die Diskriminierung Homosexueller und Lesben in seiner jetzigen Form auf die Heterosexuellen und genau das ist mein Kritikpunkt.

Und wie ich schon anderswo ausgeführt habe: ich bin grundsätzlich für die freie Entfaltung und Freiheit des Menschen, daß er seiner eigenen Lebensweise folgen kann, egal welcher Orientierung und das ohne von irgend jemandem oder der Gesellschaft niedergemacht zu werden. Diese Toleranz und Akzeptanz muß gefördert werden und das immer und überall.

Liebe Datura,

zu keinem Zeitpunkt habe ich hier LehrerInnen kritisiert. Was ich aber kritisiere ist die "Verordnung" von oben, d.h. von Ministerien, Regierungen usw., die Lehrpläne festlegen und den LehrerInnen den Freiraum einer einfühlsamen, altersgerechten, liebevollen Erziehung vielfach beschneiden. Vor lauter Vorschriften können sich Kinder selbst im Kindergarten nicht mehr frei entfalten. Das mußte ich während meiner Ausbildung zur Erzieherin inkl. Praktikum erfahren - also keine blanke Theorie, sondern Praxis. Als ich das erkannt hatte, entschied ich mich gegen diesen Beruf.

Liebe Nischka,

Deinen Ausführungen kann ich mich anschließen. Wer sich auch mit dem Gender-Mainstreaming auseinandergesetzt hat und anderen Argumenten, die Du anführst, kommt nicht umhin hier Zusammenhänge zu erkennen, die keineswegs dazu gedacht sind Toleranz und Akzeptanz zu fördern, sondern ganz andere Ziele verfolgen. Diesen Zielen spielt der Fragebogen in seiner jetzigen Formulierung und auch Anderes voll und ganz in die Hände. LehrerInnen wollen in der Mehrzahl "ihren" Kindern nur das Beste mit auf den Weg geben, das ist unbestritten. Doch wie bei allen Berufsgruppen gibt es auch hier Unterschiede und der Dogmatismus, der dem Fragebogen zugrunde liegt, könnte von weniger "guten" Lehrkräften falsch verwendet werden, um eigene, ganz persönliche und weniger legitime Ziele zu verfolgen.

Dazu noch der folgende Film, der m.E. zu Recht das von der Obrigkeit verordnete System Schule mit seinen Methoden und Vorgaben, kritisch betrachtet und in Frage stellt.


Gruß,
Clematis
 
Wuhu Clematis,
nun ja, ein "normaler" (hetero-) Mensch, also auch ein Kind bzw Jugendlicher, denkt nie darüber nach, wie es diesen "anderen" womöglich gehen könnte; Es denkt ja auch keine Frau nach wie es ist eine Frau zu sein und beim Mann vice versa. Also gefühlsmäßíg meine ich. Das tut einfach niemand - außer jene, die damit (gesellschaftlich) kämpfen müssen, wie es zB bei Transidenten der Fall ist. Transidentität hat nun nichts mit Homosexualität zu tun, aber vieles überschneidet sich bei diesen "anderen" Themen...

Freilich gibt es immer auch (junge wie ältere) Menschen (egal, wie sonst "gepolt"), die eher empathisch veranlagt sind. Denen müsste man solche "Situations"-Fragen gar nicht stellen, die können das wohl von sich aus - also zB in einer Situation mit diskrimminierendem Verhalten gegenüber zB Homosexuellen - ohne darüber in der Schule darüber etwas erfahren zu müssen.

Aber wie bringt man - in diesem Fall auch - den anderen, also eher weniger bis kein Einfühlungsvermögen habenden, diese Situationen bei? Es muss auch manchmal etwas "platkativer" sein, sonst "checkt" mans einfach nicht - genauso, wie so manche Ausführengen (m)eines Lehrers damals, wie viiiele Menschen wir nicht schon auf der Erde wären und es ein arges Problem geben würde usw usf... Worum es da geht, hab ich aber erst viele Jahre nach der Schulzeit entdeckt, ua in (zT auch Aufklärungs-) Foren wie diesem hier ;)
 
hallo, ich möchte hier mal die Frage einwerfen, ob sich die selben Leute genauso aufregen würden, wenn im besagten Fragebogen, das Wort heterosexuell durch homosexuell ersetzt würde.....

und genauso ist der Fragekatalog gemeint..... in meinen Augen;

Ich verstehe immer noch nicht, dass es erwachsene Menschen gibt, die hier derart argumentieren....

Eigentlich wollte ich hier schließen, aber ich gehe mit alibiorangerl und finde die Auseinandersetzung wichtig....wenn hier nur einer überzeugt werden könnte...wäre das sehr schön für mich...

Danke an Alle, die hier mit Toleranz und Überlegung geschrieben haben....

Lieben Gruß, mondvogel
 
hallo, ich möchte hier mal die Frage einwerfen, ob sich die selben Leute genauso aufregen würden, wenn im besagten Fragebogen, das Wort heterosexuell durch homosexuell ersetzt würde.....

Hallo Mondvogel,

Wenn der Text des Fragebogens unverändert bliebe und nur das Wort heterosexuell mit homosexuell ausgetauscht würde, wäre er genauso diskriminierend für die Homesexuellen wie jetzt für die Heterosexuellen. Und das emfände ich als noch viel gemeiner und abstoßender, da es Menschen betrifft, die ohnehin schon unter Diskriminierung zu leiden haben, was bei Heterosexuellen nicht der Fall ist.

Man kann meines Erachtens Diskriminierung von Homosexuellen nicht dadurch abschaffen, indem man ein zweites Diskriminierungsmodell, eines gegen Heterosexuelle, aufbaut. Beides ist höchst unerwünscht.

Man müßte den gesamten Fragebogen umschreiben in dem Sinne wie Alibiorangerl es ausformuliert hat. Die Diskriminierung deutlich machen, Ursachen ergründen usw. und das dann mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Empathie mit den Schülern diskutieren.

Auch der Zeitpunkt, wann das geschieht, sollte Eltern und Lehrkräften überlassen bleiben, die sich diesbezüglich absprechen können. Nur sie können beurteilen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, nicht irgendein Ministerialbeamter in einem Ministerium, der mit großer Wahrscheinlichkeit von dem Thema keinen blassen Schimmer hat und die betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht einmal aus der Ferne gesehen hat.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Wenn der Text des Fragebogens unverändert bliebe und nur das Wort heterosexuell mit homosexuell ausgetauscht würde, wäre er genauso diskriminierend für die Homesexuellen wie jetzt für die Heterosexuellen. Und das emfände ich als noch viel gemeiner und abstoßender, da es Menschen betrifft, die ohnehin schon unter Diskriminierung zu leiden haben, was bei Heterosexuellen nicht der Fall ist.
[/QUOTE] Hallo Clematis,

ja genau, dann würde man sehen, dass solche Fragen diskriminierend und provokativ gemeint sind
Man kann meines Erachtens Diskriminierung von Homosexuellen nicht dadurch abschaffen, indem man ein zweites Diskriminierungsmodell, eines gegen Heterosexuelle, aufbaut. Beides ist höchst unerwünscht.
genau..es sollte der Schluss folgen, dass niemand derart diskriminiert werden soll

Auch der Zeitpunkt, wann das geschieht, sollte Eltern und Lehrkräften überlassen bleiben, die sich diesbezüglich absprechen können. Nur sie können beurteilen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, nicht irgendein Ministerialbeamter in einem Ministerium, der mit großer Wahrscheinlichkeit von dem Thema keinen blassen Schimmer hat und die betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht einmal aus der Ferne gesehen hat.
das kann man aber auf den gesamten Schulplan anwenden...Schule zielt von vorne herein auf Gleichmachung; und im schlechten Fall wird man gar keinem Schüler gerecht.....ein guter Lehrer schafft das sicher eher - und es gibt auch Schulen, die eher auf einem Kurssystem basieren; oder/und auf Stufen und nicht auf Altersgruppen.....

Gruß, mondvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nochmal zusammenfassen: Für mich ist auffällig, daß solch ein Fragebogen ausgerechnet in Zeiten des massiven Vorantreibens einer Frühsexualisierung von Kindern, der Entrechtung von Eltern und Gender-Mainstreaming auftaucht.
Auf dem Hintergrund dieser größeren Zusammenhänge glaube ich nicht, daß es in der Tat, ohne Hintergedanken (damit meine ich selbstverständlich nicht die Ausführenden), um ein Mitgefühl für ausgegrenzte, diskriminierte Menschen geht.

Zitat Clematis:
Diese Toleranz und Akzeptanz muß gefördert werden und das immer und überall.

In unserer Gesellschaft gibt es schließlich eine ganze Menge mehr Menschen, die ähnliches bzw. zum Teil viel schlimmeres zu erdulden haben.

Wo bleibt also der öffentliche, breite Einsatz in puncto empathischen Einfühlens in andere teils schwer diskriminierte, entrechtete Menschen? Wäre der Plan „von oben“ das ehrliche und tatsächliche Ansinnen, (nicht selektiv) leidende Minderheiten zu integrieren, wüßte ich noch wesentlich mehr, die dringend Hilfe und Verständnis auf allen Ebenen bräuchten – bei denen aber oftmals (auch "von oben" verordnet) aktive Diskriminierungs- und Ausgrenzungspropaganda betrieben wird bzw. die Menschenrechte bösartig mit Füßen getreten werden, Beispiele:

- Schmerzpatienten, Medikamenten- und Zahnmetallgeschädigte
- Umwelterkrankte mit MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität), EHS (Elektroallergie), CFS (Chronisches Erschöpfungssyndrom)
- Psychiatrisch Erkrankte, Psychiatrieopfer
- Mobbingopfer
- in Armut Lebende
- Pflegebedürftige
- von Obdachlosigkeit Betroffene
- Hatz-Vier-Bezieher, Arbeitslose
- Justizopfer, „politisch Inkorrekte“

Zitat Clematis:
Zusammenhänge zu erkennen, die keineswegs dazu gedacht sind Toleranz und Akzeptanz zu fördern, sondern ganz andere Ziele verfolgen. Diesen Zielen spielt der Fragebogen in seiner jetzigen Formulierung und auch Anderes voll und ganz in die Hände.
Es geschieht einfach zuviel unter Deckmänteln anderer Ziele, und es wird enorm viel getrickst, damit es nicht durchschaut wird. Wir leben momentan in einer Welt, in der es in größeren Zusammenhängen keinerlei Orientierung mehr am Wohl des Menschen gibt, dies ist überall sichtbar.

Außerdem sehe ich, daß viele homosexuell orientierte Menschen wunderbar zurechtkommen und sich auch im Berufsleben gut etablieren können (womit ich nicht sagen will, daß dieser Personenkreis weitere Unterstützung entbehren könnte), sie sind meiner Erfahrung nach also nicht die Gruppe der am stärksten Bedürftigen in unserer Gesellschaft.
Würde eine echte Unterstützung in den o. g. Bereichen stattfinden, könnte die Motivation, die angeblich hinter dem Fragebogen steht, m. E. evtl. glaubwürdig sein.

Ich bin aber immer noch der Ansicht, daß es weit bessere Ansätze gibt, einen selbstverständlichen Umgang mit sexuell anders orientierten Menschen zu fördern, vor allem bei Kindern unter 13 Jahren.
Ich kannte einen Lehrer, der mir von seinen selbstkreierten Projekten für seine Klasse zur Sensibilisierung für das Leid anderer Menschen erzählte. Ich war begeistert, wie sehr er sich in aller Achtsamkeit am Wohl der Seele der Kinder orientierte.

Für mich unterm Strich bleibt weiterhin der Aufruf, genau im Auge zu behalten, was da läuft.

:wave:
Tschüß
**Nischka**
 
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