Kernseife

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Sie duftet nicht wirklich, sieht im Original ("Savon de Marseille") recht "urig" aus und ist nicht mehr in jedem Haushalt zu finden.

Trotzdem ist bei Hautproblemen durchaus zu überlegen, ob Kernseife helfen kann.

Hier gibt es viele Anregungen und Erklärungen zur Kernseife und auch zur Gallseife.

Anleitungen zum Thema Kernseife
Wie gesund ist Kernseife?
Die richtige Pflege im Intimbereich
Basische Körperpflege
Meine Großmutter hat mir immer erzählt, dass Kernseife ein wahres Wunder ist. Stimmt das? Und kann mir jemand genaueres sagen? Wozu verwendet man sie noch? | STERN.DE - Noch Fragen?

Grüsse,
Oregano
 
Sicher kommt es auf das Hautproblem an. Besser wäre eine Zeit
nur mit Wasser zu waschen.

Aber mit Seife würde ich nie mehr mein Gesicht waschen, das ist meineserachtens überholt.
Wir haben einen ph-Wert von ca 5,5 bei einer gesunden Haut.
Seife wird von Natronlauge gemacht und ist basisch. Also hat Seife einen ph-Wert von zirka 9. Es dauert daher nach dem waschen viel zu lange, bis die Haut sich wieder auf den normalen Wert eingestellt hat.

Dadurch kommt der Schutzmantel der Haut nochmehr durcheinander. :confused:
Ich mag auch keine Kosmetk im basischen Bereich.
Hier macht sauer mehr lustig. Immer leicht saures Gesichtswasser verwenden.

Eine sehr sanfte Reinigung ist eine moderne Methode :
Micellaire Solution z.B. von Biderma für sensible Haut.
Sieht aus wie Wasser, hat eine gute Reinigungskraft, sogar für Augen Make-up.
Hier wird der ph-Wert nicht gestört. :)

Gestörte Haut fehlt vor allem Feuchtigkeit von innen und außen, Linolsäure,
oft Vitamin E.

Auch Milchprodukte sein lassen - möglichst ganz und für immer.
 
Wir haben einen ph-Wert von ca 5,5 bei einer gesunden Haut.

der PH-Wert von 5,5 --> sauer-- ensteht durch Absonderugen von Säuren über die Haut und hat Nichts mit natürlichem Haut-PH-Wert zu tun

Der "Säureschutzmantel" der Haut - ein Märchen der Industrie

Man erzählt uns: Die Haut des Menschen weise im natürlichen Zustand einen pH-Wert von ca. 5,5 auf, sei also sauer. Unter "natürlich" wird dabei das verstanden, was in westlichen Industrienationen an der Tagesordnung ist.

Klar: Man trifft praktisch niemanden mehr, auf den das nicht zutrifft, aber heißt das, dass es auch natürlicherweise so sein müsste/sollte?

Es ist heute ebenso "normal", Kreuzschmerzen und Verdauungsbeschwerden zu haben, aber das wird wohl kein vernünftiger Mensch als "natürlich" bezeichnen, eher als "zivilisatorisch". Die Haut ist nur sauer, weil der Körper übersäuert ist und sich nicht mehr anders entsäuern kann als über die Haut!

Man kann schnell selbst feststellen, dass der pH-Wert der Haut -wie auch der Säuregehalt aller anderen Körperflüssigkeiten - sich nach der Umstellung auf gesunde Ernährung und vor allem ausreichenden Konsum guten Wassers nahezu neutralisieren.

Bei im Einklang mit der Natur lebenden Urvölkern gibt es den "Säureschutzmantel" nicht.

Gehen wir das Phänomen einmal von der anderen Seite an: Welche Bakterien und Pilze lassen sich schon mit einer Säure abtöten, die nicht stärker ist als der "saure Regen?" Antwort: Nur ganz wenige, speziell angepasste Mikroben sind so empfindlich, dass ihnen die schwache Säure der Haut etwas anhaben könnte. Die anderen freuen sich eher noch über ein leicht saures Milieu, ironischerweise gerade die sog. pathologischen Mikroben, also die, die angeblich unsere Krankheiten " verursachen".

Daher ist das Baden der Haut im basischen Wasser so wohltuend. Die gute alte Seife aus Pflanzenfett ist viel besser - und bei weitem billiger - als die "pH-Hautneutrale" Pflegeserie (schon eine Lüge in sich: pH 5 ist mitnichten neutral sondern sauer! Wenn ich saure Haut wieder neutral machen möchte, dann mit dein Gegenteil einer Säure, mit einer Base! ) Auch das Einreiben der Haut mit basischen Lotionen ist sehr hilfreich. Nicht nur bei Hautkrankheiten sondern generell zum entsäuern, denn alles, was mit der Haut in Kontakt kommt, wird auch vom Körper aufgenommen.

Säureschutzmantel - eine Mär der Industrie

Die Geschichte vom Säureschutzmantel ist vielleicht etwas für das Apotheker und Ärzte - Blättchen oder ähnliche Organe der Pharmaindustrie. Der Mensch versauert nur, wenn er Zivilisationskost isst und zu wenig gutes Wasser trinkt. Falls Menschen schon übersäuert sind, ist Basenbehandlung angezeigt. Die Neutralität des Körperwassers ist für einwandfreien Stoffwechsel unabdingbar.

Lesen Sie mehr unter: Basen und Säuren im menschlichen Körper

Basen und Säuren im menschlichen Körper

Der angebliche Säureschutzmantel der Haut

Im Kontext der gekochten Ernährung ist es Konsens, daß die Oberfläche der Haut sauer ist und einen pH-Wert von ungefähr 5,5 aufweist. Die saure Hautoberfläche wird als "Säureschutzmantel" bezeichnet und dient angeblich der Abwehr von Bakterien.

Im Kontext der natürlichen Ernährung mit Rohkost erscheint eine saure Hautoberfläche als Resultat der allgemein verbreiteten Übersäuerung und somit als Krankheitssymptom.

Ein gesunder Mensch sollte eine neutrale Hautoberfläche mit einem pH-Wert von 7,0 haben.

Es hat demzufolge keinen Sinn, seine Haut mit als "hautfreundlich" angepriesenen sauren Waschmitteln zu traktieren. Wasser, das übrigens ebenfalls einen pH-Wert von 7,0 aufweist, genügt in den meisten Fällen.

www.rohkostwiki.de/wiki/Hautreinigung_und_-pflege

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zum Thema

ich benutze nur Kernseife für fast Alles ,zusätzliche Fussbäder mit Kernseife machen schöne Haut , keine Hornhaut , und es entsäuert gleichzeitig

für Entzündungen der Haut betreffend ein hervorragendes Mittel , entweder als Wickelauflage oder als Kernseifenbad , und danach nicht abspü

aber wurd ja schon in den Links behandelt ?

wenn sich die Haut daran gewöhnt hat nicht mehr *sauer* zu sein , hat die Kernseife auch keinen entfettenden Efekt mehr

liebe grüße darleen :wave:
 
Ich weiß dass man bei Neurotamidis z.B. basisch behandelt.
Eine Freundin von mir schwört auf reine Olivenseife und gibt reines Öl in das Gesicht. Sie hatte aber schon immer unproblematische Haut gehabt und verträgt einfach alles.

Und ich würde niemanden basische Produkte ausreden, wenn es ihr/ihm hilft.
Jeder kann nur von den eigenen Erfahrungen berichten:

Ich hatte über Jahrzehnte hinaus Akne und bei den Aknebakterien
hilft nur sauer, nicht basisch – zumindest bei mir nicht.
Als ich ganz jung war machte ich durch die überfettete Haut den Fehler, dass ich mir fast die Haut heruntergewaschen habe durch aggressive Waschmittel. Und Seife ist aggressiv.
Das hatte die Haut nur noch mehr irretiert und es wurde immer schlimmer statt besser. Die ganze Haut kam durcheinander und hatte keinen natürlichen Schutz mehr und zwar durch waschen und Peeling.

Wenn es ganz schlimm war habe ich die Haut mit Zitronenscheiben abgerieben und habe innerlich Apfelessig genommen kurweise.
Das hat geholfen. Also ich reagierte auf sauer. Daher kann es nicht stimmen, dass sauer keine Bakterien bekämpft – es kommt wohl auf die Bakterien an.
Auch Pilze im Darm reagieren auf sauer und durch süßes vermehren sie sich immer mehr.

Und bei Entzündungen der Blase ist dieser spezielle Bereich oft zu basisch und es muss die Säure von Beeren her um hier einen Ausgleich zu schaffen.
Im Mittelalter hat man mit Essig-Wasser geputzt – etwas anderes gab es nicht. Und die Frauen haben Kräuter und Blüten in Essig eingelegt und haben es dann mit Wasser verdünnt und ihren Körper gepflegt. Und es gibt Berichte von vornehmen Damen, die bis in das hohe Alter schön waren.
Meine Großmutter hat uns als Kinder immer die Haare mit Essig-Wasser gespült. Es kam Glanz auf und manchmal mache ich das heute noch.

Dass der Haut keinen Schutzmantel hat, mag ich auch zu bezweifen.
Als die Pickeln auf dem oberen Rücken mal wieder sehr viele waren,
machte ich folgenden Experiment:
ich wusch unter Dusche nur noch die Stellen, die täglich anfangen zu
„duften“ zumindest habe ich den Rücken mit Waschsubstanzen ganz ausgelassen. Nach einigen Wochen hatte ich einen schönen Rücken, die Haut war wieder ganz zart und musste von da an mit nichts mehr eingecremt werden bis heute, wo ich schon über 60 bin.
Das natürliche Hautfett hatte sich wieder eingestellt und blieb auch so.

Mit dem Gesicht war es etwas schwieriger, aber ich bin dann auf
ganz milde Waschungen ausgewichen und nur noch ein Mal pro Tag.
Manchmal aber auch nur mit Wasser.
Aber das leicht säuerliche Gesichtswasser – bei dem bin ich geblieben. Und das ist für mich gut so.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
«Savon de Marseille» ist keine Kernseife, sondern eine Olivenölseife mit Kräutern, die in der Umgebung von Marseille gewachsen sind.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo Gerold,

anscheinend gibt es da verschiedene Inhaltsstoffe:

Zutaten / Zusammensetzung
Bei der Herstellung der Seife aus Marseille werden ausschließlich folgende Zutaten verwendet:

Pflanzliche Palm- und Koprah-Öle. Hierbei erhält die Seife eine cremige Farbe.

Olivenöl und Öl der Koprah-Pflanze. Bei dieser Zusammensetzung wird der Farbton der Seife grün.
Hinzu kommt Kaliumhydroxid oder Natronlauge. Beim Kochen in den Kesseln bewirkte das Hinzufügen der Laugen eine chemische Reaktion, bei der sich die pflanzlichen Öle zur Rohmasse verbinden konnten. Im Laufe der Herstellungsprozedur verflüchtigen sich diese Stoffe, es bleibt nur die reine Seifenrohmasse in den Kesseln zurück.

Die Seifen aus Marseille bestehen zu 100% aus natürlichen Zutaten. Es werden weder Farbstoffe noch synthetische Zusatzstoffe hinzugefügt. Ein "Muss" für die Seife ist, dass sie aus 72% reinem Öl gefertigt wird. Der eingeprägte Stempel in jeder Seife garantiert diese Eigenschaft.
Savon de Marseille :: Wissenswertes zu Savon de Marseille

Savon de Marsaille

Grüsse,
Oregano
 
Sie duftet nicht wirklich, sieht im Original ("Savon de Marseille") recht "urig" aus und ist nicht mehr in jedem Haushalt zu finden.

Hallo Oregano,

mit "Savon de Marseille" habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, muß aber auch gleich sagen, daß ich vor vielen Jahren aufhörte die, sagen wir mal, verpanschten kommerziellen Seifen zu nutzen, nachdem ich durch ein Shampoo Neurodermitis bekam. Savon de Marseille gibt es auch in Pulver- bzw. Granulatform als Wäschewaschpulver, auch für die Waschmaschine - als ich es ausprobierte, war ich überrascht, daß die Wäsche sogar noch blitzsauberer wurde als bei den üblichen kommerziellen Chemie-Waschmitteln. Weichspüler braucht man auch nicht - das sind ohnehin Chemiebomben, die stinken noch 30 Meter gegen den Wind, so merke ich immer wenn meine Nachbarn Waschtag haben und ihre Maschine bei offenem Fenster laufen lassen...

Zum Händewaschen, aber nicht nur dazu, verwende ich viel Schmierseife, danach sind sogar geschundene und malträtierte Hände wieder mit einer samtig weichen Haut versehen. Dazu eignet sie sich im Haushalt zu allen möglichen Reinigungsarbeiten, für Fliesen, Linoleum usw. Sie desinfiziert auf natürliche Art und Weise.

Trotzdem ist bei Hautproblemen durchaus zu überlegen, ob Kernseife helfen kann.
Kernseife verwende ich nur gelegentlich, sie wirkt bei mir ähnlich wie die Schmierseife, aber nicht so effektiv. Sie wird ja auch aus anderen Grundstoffen hergestellt, wobei man immer darauf achten sollte, daß keine chemischen Zusätze enthalten sind.

Kernseife oder Schmierseife: Was ist der Unterschied? Die Ausgangsprodukte. Seifen entstehen bei der alkalischen Spaltung von Fetten, der sog. Verseifung. Chemisch gesehen sind sie Alkalisalze von Fettsäuren, wobei Natriumsalze die harten Kernseifen bilden, Kaliumsalze die weicheren Schmierseifen. In alten Zeiten wurden dazu Rindertalg und Schweineschmalz mit Soda (Natriumcarbonat) oder Pottasche (Kaliumcarbonat) gekocht – dies war die gängige Methode, Seife für den täglichen Gebrauch herzustellen. Prinzipiell wird derselbe Vorgang heute industriell durchgeführt. Als Rohstoffe dienen dabei Talg, Kokos- oder Palmfett sowie Natronlauge. Flüssigseifen entstehen mit Fettsäuren aus acht bis zehn Kohlenstoffatomen. Durch Zusätze wie Parfümöle, Farbstoffe, Deodorantien und rückfettende Stoffe wie Lanolin (Wollfett) werden Feinseifen hergestellt.
Kernseife oder Schmierseife: Was ist der Unterschied? | wissen.de
Rohstoffe sollten eher heimischen Ursprungs sein und die hier genannten Zusätze müssen fehlen, sonst ist das keine Kernseife mehr. Die sog. Feinseifen sind alles andere als fein, sie machen krank und lösen Allergien und Hautkrankheiten aus. Was sie anrichten, wenn sie über die Haut in den Körper gelangen, steht hier in einem Blog: Körperpflegeprodukte machen krank


Wegen der enthaltenen Rindergalle ist sie als Fleckentferner bekannt, ich benutze sie dazu und verwende die harte, nicht die flüssige Variante. Danach habe ich allerdings auch "ausgelaugte" Haut an den Händen und regeneriere sie mit Schmierseife.

Seifen sind ein interessantes Thema und aus Naturstoffen wie zu Omas Zeiten, reinigend, desinfizierend, hautschonend und sogar hautregenerierend. Was uns die Industrie da aber andreht - auch bei den angeblichen Äquivalenten ist nicht mehr lustig. Man muss höllisch aufpassen hier ein reines Naturprodukt zu bekommen (auch im Bioladen).

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo Clematis,

seit einigen Wochen nutze ich auch die Kernseife "Savon de Marseille" zum Wäsche waschen aufgrund meiner ausgebrochenen ND und bestätige das blitzblanke Waschergebnis. Ich habe zwar Seifenstücke und raspele wie Mr. Bean die Seife in den Maschinenbehälter, aber das geht ganz fix.

Seit gestern nehme ich nun auch Schmierseife für meine Böden, auch ein supertoller Tipp. Mal schaun wo ich diese noch einsetzen kann; der Umwelt tuts allemal gut.

Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße von Kayen
 
Aus den o. g. Gründen hat man früher für einen Einlauf in körperwarmes Wasser immer solange mit Waschbewegungen Kernseife oder «Savon de Marseille» gelöst, bis dieses milchig trüb geworden ist. Eine solche Seifenwasserlösung hat wohl die Darmperistaltik angeregt, jedoch den Darm nicht gereizt. In meiner Kindheit habe ich einmal selbst gesehen, wie Krankenschwestern im Vorbereitungsraum eines Krankenhauses auf diese Weise in einem goßen Bottich die Seifenwasserlösung für den täglichen Einlauf der Patienten angesetzt worden ist - das waren noch Zeiten.

Alles Gute!

Gerold
 
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