hallo silvia,
Hey, ich werd bald 50 Jahre alt also was solls, da nehm ich eben die Pillen........
ich denke, dass dir eine therapie gerade dann gut täte, wenn du eh findest, dass es bei 50 jährigen eh scheissegal ist, ob sie pillen nehmen oder nicht.
oder willst du auch eine der alten gefrusteten grossmütterchen werden, welche nur gelangweilt und schimpfend im altersheim rumhocken und einfach ihre pillen schlucken und hoffen, dass der tag bald zu ende ist?
wobei eine therapie ja keine garantie gibt, dass man dann im altersheim unternehmungslustig sein wird...
später schreibst du:
Wenn ich so 10 Jahre und mehr jünger wäre, dann würde ich versuchen ganz ohne Pillen auszukommen aber jetzt nicht mehr.
kann es sein, dass du ein problem mit dem älter werden hast?
und du denkst: "ist doch alles scheissegal. ich werde ja eh älter..."?
ich denke, die einstellung: "wenn ich 10 jahre jünger wäre, würde ich.." könntest du auch mit einer therapeutin besprechen.
ich denke, das würde dir gut tun, doch ich kenne dich ja nicht...
ich denke, dass dir auch deswegen eine therapie gut täte:
Früher hatte ich unzählige Freunde aber heute hab ich nicht einen Freund mehr. Mein Sohn ist meine Familie und mein Freund und von Gott an mich geschickt..............
wenn du mal jemanden (eine therapeutin) zum reden hast, kann sie vielleicht mit dir herausfinden, ob dir eher ein malclub oder eine tanzgruppe zusagt.
dort wirst du dann wieder freunde bekommen.
ich denke, dein sohn wird es dir danken, wenn du endlich mal wieder mindestens jemanden ausser ihm hast.
etwas verstehe ich als laie auch nicht:
zuerst machst du eine entzugskur und danach nimmst du die medis doch manchmal wieder.
du sagst zwar, dass du sie nur selten nimmst und es im griff hast.
doch bei suchtmitteln heisst es doch, dass man sich nach einem entzug strickte und über jahre davon fernhalten soll.
oder nimmst du andere pillen?
dann könnte ich dein verhalten noch eher nachvollziehen.
oder wenn es dir gar nicht daran lag, von den pillen los zu kommen und du den entzug einfach gemacht hast, weil es dir befohlen wurde und nicht, weil du wirklich davon loskommen wolltest.
wie gesagt; ich kenne mich wirklich nicht so aus.
das ist einfach, was ich darüber gemeint habe zu wissen.
ich mache jetzt etwas, was man nicht macht und wogegen ich bin.
ich nehme dein zitat auseinander und schreibe dann zwei sätze untereinander.
ich vergleiche sie auch.
[...]Ich habe mir mittlerweile sehr gut mit dem Leben arrangiert.[...]
[...]Denn ich hab mein Leben gelebt.[...]
du sagst also, dass du dein leben arrangiert hast.
andererseits findest du, du habest dein leben gelebt.
wie alt bist du?
98?
nö.
du schreibst um die 50.
aber hallo mal!
hat man sein leben mit 50 echt schon gelebt?
und wo - vergiss es. ich zähle jetzt nicht alles auf, was man schönes im alter noch machen kann.
also ich denke, du hast dein leben komisch arrangiert, wenn du um die 50 jahre schon findest, du habest dein leben gelebt.
ich finde nur, ich hätte mein leben schon gelebt, wenn ich wirklich gerade sehr viele schlimme sachen am erleben bin, wenn es mir dazu körperlich sehr, sehr schlecht geht und ich einfach nicht mehr weiter sehe. es geht in depression rein, doch ist es bei mir nicht eine typische depression, sondern eine krankheitsbedingte erschöpfung.
Mein Sohn ist meine Familie und mein Freund und von Gott an mich geschickt..............
Für meinen Sohn bin ich stark. Und wenn er glücklich ist, dann bin ich es auch.
Was mir wirklich sehr am Herzen liegt, ist mit meinem Sohn ins Reine zu kommen. Die Trennung von seinem Vater war so schmerzhaft und darüber bin ich bis heute nicht hinweg.
Mein Sohn wird in Kürze 20 Jahre alt und die Tatsache, daß ich ihm den Vater nahm und er das Leben seit er denken kann als ein ständiges Auf und Ab erlebte zeigte längst Auswirkungen.
Seit ein paar Wochen schreiben wir uns am Wochenende emails. Er arbeitet bei seinem Vater in dessen Firma und Freitag/Samstag macht mein Sohn Alexander dort Nachtschicht. Es fing damit an, daß ich eine email von ihm bekam, wo er nur fragte was so geht….. Letztes Wochende waren die emails bereits ausführlicher . Letzte Nacht „unterhielten“ wir uns erstmals über den Messenger und das war toll.
Alexander ist ein sehr sensibler und feinfühliger Mensch. Ich hatte früher niemals meine Haustür abgeschlossen und jeder war willkommen. Alexander und ich hatten immer nur uns und sonst nichts. Es gab Zeiten, da hatte ich nicht mal mehr Geld um Brot zu kaufen. Sein Vater ist Millionär, aber immer wieder hörte er auf Unterhalt zu zahlen. Einfach, um mal wieder zu zeigen, daß er die Macht hat. Alexander und ich haben dann die ganze Wohnung nach Pfennigen abgesucht, das Geld gerollt und zur Bank gebracht. Alexander hat sich nie beschwert. Im Gegenteil, wenn ein Kind sagte, daß es kein Spielzeug hat dann hat er seines weggegeben.
Er hat sich an mir orientiert und so viel zu früh die Erfahrung gemacht, daß nicht jeder Mensch der freundlich lächelt auch gut ist.
Als ich in seinem Alter war, da war jeder Tag ein Abenteuer. Das Leben machte Spaß…. Alexander ist so ernst.
Als er 8 Jahre alt war zogen wir um und es stellte sich heraus, daß in der Wohnung über uns eine ehemalige Klassenkameradin von mir wohnt. Sie hatte eine Tochter und ein Sohn und wir alle hatte eine tolle Zeit. Alexander und Nathalie konnten sich anfangs nicht ausstehen und haben sich nur angegiftet. Nach 3 Jahren zogen wir in ein kleines Haus und plötzlich hingen die beiden nur noch zusammen.
Also seitdem, seit 9 Jahren halten die Gefühle für Nathalie ihn gefangen. Zweimal „überwand“ er sich einem anderen Mädel eine Chance zu geben aber er sagt, das hat keinen Sinn und er will den Mädels auch nicht weh tun. Nathalie hat sich im Februar von ihm verabschiedet. Sie hat einen Italiener geheiratet und lebt in Sizilien. Aber mein Sohn kann nicht loslassen………….
……………… und ich denke, daß ich irgendwie schuld bin.
Alexander sagt, daß es ihm gut tut so mit mir zu chatten und er sagt, daß wir uns selbst helfen.
Ich möchte, daß er glücklich ist und ich tue alles dafür.
also ich weiss ja nicht...
dein sohnt ist jetzt bald zwanzig.
in diesem alter wäre ich froh, wenn meine mutter mich nicht als freund und familie anschaut und alles dafür einsetzt, dass ich glücklich bin.
ich fände es schöner, wenn sie auch was für sich tut.
ich meine, es ist schon toll, wenn sie schaut, dass ich glücklich bin.
doch man kann es auch übertreiben.
in diesem alter will ich auch ein wenig "freiheit" haben.
diese "freiheit" will ich nur nicht, wenn ich eh schon ein wenig gezeichnet bin von dingen, welche ich erlebt habe.
also ich weiss jetzt nicht.
ich überlege halt nur, wie es bei mir wäre, wenn ich die krankheit nicht hätte.
doch ich kann nicht sagen, wie es wirklich ist, weil ich alles ja so nicht erlebt habe.
ich mache mir jetzt nur gedanken darüber.
Ich habe kein Interesse daran das alles aufzuarbeiten. Weil das spielt jetzt keine Rolle mehr.
also ich weiss ja nicht...
doch was du mit diesen worten schreibst, tönt mir sehr gefrustet irgendwie.
oder nach verdrängung eines problemes.
oder nach dem motto:
"ich will sterben, und jetzt will ich aber auch endlich dran sein!"
ich verstehe, wenn leute sagen, dass es nix bringt, zu fest in der vergangenheit rumzubohren. oder wenn sie keine lust haben, alles aufzuarbeiten.
doch ich würde dann schreiben:
"ich finde es sinnlos, in absehbarer zeit alles aufzuarbeiten."
oder:
"ich habe schon mal alles aufgearbeitet, es hat nix gebracht, vielleicht habe ich es falsch gemacht, doch momentan will ich jetzt keinen neuen versuch machen, weil noch anderes ansteht."
oder:
................
also gerade auch wegen deinen worten:
"weil das spielt jetzt keine rolle mehr", denke ich, dass da dringender therapiebedarf besteht. (sagt man dem therapiebedarf? oder wie nennt man das? - ich will sagen, dass mir aus der "schwingung", welche dein beitrag ausstrahlt da was im untergrund brodelt, was bald zu einem nächsten zusammensturz führen könnte, oder was dich untergründig zu einem gefrusteten, mühsamen, schimpfenden, von den pflegern unbeliebten grossmütterchen machen wird. willst du das deinen mitinsassen im altersheim wirklich antun?)
vielleicht liege ich mit allem total falsch, doch das sind meine empfindungen auf dein kapitel hier.
viele liebe grüsse von shelley :wave:
p.s.: ich will dich nicht irgendwie auf die schippe nehmen, die angreiffen oder irgendwas. doch ich fände es schön, wenn dir wer auch immer helfen könnte.