Kann es das sein ?

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30.08.07
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Hallo,

mich quälen seit Monaten immer die gleichen, an Intensität zunehmenden Symptome. Ich habe Gang-, Sprach-, und Sehstörungen. Ab und zu habe ich einen Speichelfluss, bei dem sogar der Hund von meinem Bruder eifersüchtig werden würde. Mit dem Schreiben ist das mittlerweile auch net mehr so einfach wie in der Schule. Häufig zittere ich, als würde ich an einem Stromkabel hängen. Manchmal kommt es mir so vor als hätte irgendjemand mein Gedächtnis einfach ausgeknippst. Ich denke über etwas nach, oder nehme mir was vor, mach mich auf und nach drei Schritten weiß ich nicht mehr was ich wollte. Stellenweise habe ich so massive Gelenk- und Muskelschmerzen, dass ich meiner 83-jährigen Oma bei Gehen nicht nachkommen würde. An manchen Tagen habe ich das Gefühl ich würde Ehrenrunden auf einer Achterbahn drehen, so schwindlig ist mir. Mit dem Essen ist das dann auch so eine Sache. Egal ob ich viel oder wenig esse, ich bekomme sofort danach Bauchschmerzen und mir wird schlecht. Mittlerweile leide ich unter Dauerdurchfall. Da ich seit 4 Jahren einen Herzschrittmacher habe, wurden alle Symptome erstmal darauf und auf das Herz geschoben. Als das nicht zutreffend war, wurde mir eine chronische EBV-Infektion angedichtet, weil ich im Alter von 10 Jahren wegen Pfeifferschem Drüsenfieber mehrere Wochen auf der Isolierstation verbracht habe. Leider haben die Antikörpertiter im Blut auch dazu nicht gepasst. Da die Leberwerte ein ganz klein wenig zu hoch waren, hat man mir dann mitgeteilt ich hätte eine beginnende Fettleber. Als die Mediziner mit ihrem Latein am Ende waren hieß es, dann ich hätte eine depressive Phase. Ich gebe zu mittlerweile habe ich die vielleicht, weil mich die Symptome wirklich fertig machen. Stellenweise ist das Zittern so schlimm, dass ich noch nicht einmal eine Gabel ruhig halten kann.
Gestern hatte ich einen Termin in einer Neurologischen Klinik. Wieder hieß es depressive Phase. Mittlerweile glaube ich das sogar. Im Arztbrief steht ganz unten irgendwo, Serumkontrolle auf Kupfer und Coeruloplasmin zum Ausschluss von MW.
Über ein klein wenig Hilfe wäre ich sehr dankbar.

LG Chris :confused:
Wie ist eure Meinung ? Könnte der Arzt damit recht haben ?
 
Hallo,

mich quälen seit Monaten immer die gleichen, an Intensität zunehmenden Symptome. Ich habe Gang-, Sprach-, und Sehstörungen. Ab und zu habe ich einen Speichelfluss, bei dem sogar der Hund von meinem Bruder eifersüchtig werden würde. Mit dem Schreiben ist das mittlerweile auch net mehr so einfach wie in der Schule. Häufig zittere ich, als würde ich an einem Stromkabel hängen. Manchmal kommt es mir so vor als hätte irgendjemand mein Gedächtnis einfach ausgeknippst. Ich denke über etwas nach, oder nehme mir was vor, mach mich auf und nach drei Schritten weiß ich nicht mehr was ich wollte. Stellenweise habe ich so massive Gelenk- und Muskelschmerzen, dass ich meiner 83-jährigen Oma bei Gehen nicht nachkommen würde. An manchen Tagen habe ich das Gefühl ich würde Ehrenrunden auf einer Achterbahn drehen, so schwindlig ist mir. Mit dem Essen ist das dann auch so eine Sache. Egal ob ich viel oder wenig esse, ich bekomme sofort danach Bauchschmerzen und mir wird schlecht. Mittlerweile leide ich unter Dauerdurchfall. Da ich seit 4 Jahren einen Herzschrittmacher habe, wurden alle Symptome erstmal darauf und auf das Herz geschoben. Als das nicht zutreffend war, wurde mir eine chronische EBV-Infektion angedichtet, weil ich im Alter von 10 Jahren wegen Pfeifferschem Drüsenfieber mehrere Wochen auf der Isolierstation verbracht habe. Leider haben die Antikörpertiter im Blut auch dazu nicht gepasst. Da die Leberwerte ein ganz klein wenig zu hoch waren, hat man mir dann mitgeteilt ich hätte eine beginnende Fettleber. Als die Mediziner mit ihrem Latein am Ende waren hieß es, dann ich hätte eine depressive Phase. Ich gebe zu mittlerweile habe ich die vielleicht, weil mich die Symptome wirklich fertig machen. Stellenweise ist das Zittern so schlimm, dass ich noch nicht einmal eine Gabel ruhig halten kann.
Gestern hatte ich einen Termin in einer Neurologischen Klinik. Wieder hieß es depressive Phase. Mittlerweile glaube ich das sogar. Im Arztbrief steht ganz unten irgendwo, Serumkontrolle auf Kupfer und Coeruloplasmin zum Ausschluss von MW.
Über ein klein wenig Hilfe wäre ich sehr dankbar.

LG Chris :confused:
Wie ist eure Meinung ? Könnte der Arzt damit recht haben ?

Hallo Chris,

erst einmal herzlich willkommen hier !

Dein Symptome zeugen von einer schweren Krankheit, das muß auf jeden Fall genau untersucht werden!

Deine erwähnten Symptome habe ich im Zitat der besseren Übersicht wegen fett markiert. Wahrscheinlich ist das auch nur ein Teil, den du hier erwähnst.

Nun ist folgendes, was ich anmerken kann:

- MW: ist diagnostizierbar. Dazu gibt es auch ein eigenes Forum hier.

https://www.symptome.ch/forums/morbus-wilson.168/

Dort kannst du deine Laborwerte schreiben, wenn du sie hast oder einfach mal reinsehen. zu Beginn findest du eine Linksammlung mit Diagnosen, erforderlichen Meßwerten für Morbus Wilson (=MW).

- Als zweites fällt mir noch ein: deine Symptome könnten auch von einer chronischen Amalgamvergiftung stammen. Amalgam enthält zu über 50 % hoch giftiges Quecksilber. Ich hatte nereits mit 18 Jahren Herz-Rhythmus-Störungen, desweiteren unglaubliche Brustschmerzen, so wie Angina Pectoris Anfälle. Das zog sich einige Jahre durch (neben vielen anderen Symptomen!). Erst kurze Zeit nach Entfernung meiner Amalgamplomben verschwanden diese Schmerzen und sind bis heute nicht mehr aufgetaucht.

Die Frage ist natürlich, ob du Amalgamfüllungen hast. Denn dann solltest du in Richtung Morbus Wilson denken, aber auch in Richtung Quecksilbervergiftung.

Lieben Gruß,
Notoo.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stimme Notoo zu.

Bedenke immer, dass zB eine Quecksilberbaelastung (Anzeichen sind sehr hoch, uunbedingt testen) anderes auslösen kann, wiie zB Candida, daraus gibt es Durchfall, Kräpfe, schlechte erwertung was widerum Sachen auslöst etc.
Teste Quecksilber und schau mal im WIKI hier unter Candida und dort auch die Links an
 
Hallo,

ich finde, die Beschreibung passt sehr genau auf MW und es ist prima, dass der Arzt daran gedacht hat.
Auf jeden Fall umgehend die angegebenen Tests auf MW machen lassen und ggf. weiterführende Diagnostik.
Erst wenn das nichts bringt, würde ich dem Amalgam und anderen Vergiftungen nachgehen.

Alles Gute
Claudia
 
Hallo,

erst mal Danke an Euch Drei für die Antworten.

Nun eine Frage zur Quecksilbervergiftung. Da ich am Montag nen Termin zum Blut abnehmen habe, wäre es dann wahrscheinlich sinnvoll auch mal darauf zu gucken. Sofern es im Blut nachweisbar ist. Oder ?
 
Wenn Du die Füllungen schon lange in den Zähnen hast, läßt sich im Blut einfach so nichts finden; - leider!

Nur akute Quecksilbervergiftungen lassen sich im Blut nachweisen, dann nicht mehr.

Gruss,
Uta
 
Na hervorragend. Und wie lässt sich dann so eine chronische Vergiftung überhaupt nachweisen ?
 
Hallo Pyro

Für MW weiss es sicher der Arzt.
Wegen Quecksilber gibt es verschiedene die die Kasse aber alle nicht bezahlt. Ich empfehle aus den Urinary Porphyrin Profile Test. Nächstes mir bekanntes Labor von D und CH den diesen macht ist
www.labbio.net/pages/index_vh_eng.htm
 
Hallo Pyro,

Zu Deiner Titelfrage: Ja, es kann.

Deine Symptome passen auf die Kupferspeicherkrankheit. Der Speichelfluss ist ein ganz typisches Symptom, die Schrift verändert sich oft so, dass sie unleserlich wird und dass der Betroffene fast nicht mehr selbst schreiben kann, Sprachstörungen sind ganz typisch, die Aussprache kann undeutlich, verwaschen, leise werden. Gangstörungen und Schwindel sind typisch, ja so manch ein Wilson-Patient wird wegen seines Ganges für einen Alkoholiker gehalten.
Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis sind ganz typisch, ich habe sie auch (habe M. Wilson). Man geht in ein Zimmer, will etwas holen und muss erst mal länger nachdenken, ja was war es denn. Oder man sucht etwas, was man noch eine Stunde vorher in den Händen hatte.
Die beginnende Fettleber ist auch typisch beim M. Wilson.

Also für mich ist der Verdacht, dass Du die Krankheit hast, damit sehr sehr groß. Ich selbst habe mich schon sehr viel damit beschäftigt, da ich bei mir selbst darauf gekommen bin und dann die Untersuchungen eingeleitet wurden.
Wenn Du Dich darauf untersuchen lassen willst, dann gehe in eine Klinik die eine Ambulanz für die Krankheit hat.
Wo wohnst Du? Ah, ich sehe in Deinem Profil wo Du wohnst.

Für Deutschland gibt es hier Fachkliniken:
www.morbus-wilson.de/klinik.html

In der Medizinischen Klinik der Uni Heidelberg werden die meisten Wilson-Patienten aus Deutschland betreut. Wenn Du eine Leberbiopsie machen lassen willst (was zur Bestimmung des Leberkupfers sich empfielt, würde ich sie dort machen lassen).
Neurologische Ambulanzen gibt es auch. Prof. Hefter in Düsseldorf hat einen guten Ruf und viel Erfahrung. Es kann aber dauern, bis man bei ihm einen Termin bekommt.
Bei Deinen neurologischen Symptomen sollte man auch den sog. Kayser-Fleischer-Ring im Auge ausschließen lassen. Der kann sich beim M. Wilson bilden, muss aber nicht sein. Daher solltest Du zu einem guten erfahrenen Augenarzt gehen, der ihn mit der Spaltlampe ausschließen kann.

Also, ich tippe darauf, dass Du die Krankheit hast. Aber es ist kein Beinbruch diese Krankheit zu haben. Es gibt schlimmere Krankheiten. Nur sollte man sie so schnell als möglich ausschließen oder bestätigen lassen, denn die Therapie kann erst nach gesicherter Diagnose beginnen.
Vor allem solltest Du vor der Diagnose keine Chelatbildner nehmen oder Zink. Wenn Du eines von beiden schon nimmst, dann spreche mit dem Arzt, bevor Du es absetzt.
Beides beeinflusst den Kupferstoffwechsel und erschwert dann eine Diagnose. Aber eigenmächtig sollte man bei Verdacht auf die Krankheit diese beiden Stoffe nicht absetzen.

Die Therapie ist bei dieser Krankheit sehr effektiv, d. h. in den meisten Fällen bessern sich die Symptome sehr stark oder sie verschwinden ganz.

Gruß
margie
 
Hallo Margie,

nein ich nehme absolut noch keine Medikamente zu mir. Ich habe auch keine Angst davor, jetzt ausgerechnet diese Krankheit zu haben. Es hört sich vielleicht absolut doof an, aber ich wäre froh darüber, wenn jetzt endlich was gefunden würde, das man behandeln kann. Ich habe die Symptome zwar erst seit drei Monaten, aber ich bin fürchterlich genervt davon und kann überhaupt nicht mit ihnen umgehen und so langsam aber sicherf bin ich echt am verzweifeln.
 
Hallo Pyro,

du darfst dich von den Symptomen nicht unterkriegen lassen!

Auf jeden Fall solltest die entsprechenden Fachärzte aufsuchen.

Bitte beachte, daß normale Hausärzte nicht immer das Wissen haben und daher die Symptome nicht ernst nehmen oder schlichtweg nicht zur Kenntnis nehmen wollen.

Ich habe erst mal schlechte Erfahrungen gemacht, als ich das allererste Mal eine Ärztin aufsuchte.

Die hat sogar gegrinst, als ich ihr von meinen Problemen erzählte. Ihre Messwerte waren so unzulänglich und wenig aussagekräftig, daß ich mir dieses hätte sparen können.

Bei dir scheint die MW-Diagnostik sinnvoll und auch der DMPS-Test, um auf Quecksilberdepots zu schließen.

Für den DMPS-Test kannst du Dr. Köster anrufen und ihn nach einemArzt in deiner Nähe fragen, derdiesen durchführt.

Labor Laboranalytik Mikrobiologie Biochemie Spezialanalysen Bremen

Dort anrufen und Dr. Köster verlangen.

Für die MW-Diagnostik hast du schon von Margie sehr gute Infos erhalten, dem kann man sich nur anschließen.

Gruß,
Notoo.
 
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