Vergangene Kindheitserlebnisse verarbeiten und loslassen

Liebe Löwin,

ich habe deine Beweggründe gelesen, darum geht es mir garnicht,
(verstehe das nicht falsch, ich kann die Gründe gut verstehen).
Ich bin auch eigentlich nicht gegen Abtreibung, jeder muss das tun was für sein Leben das Richtige ist.
Ich verurteile niemanden deswegen, vielleich hätte ich es selber getan..so mit 20...wer weiß...
Da kann niemand einem die Entscheidung abnehmen.

Es ist mir nur ein Gedanke beim Lesen gekommen ....wie geht es deiner Seele in ca. 10 Jahren....wenn es
evtl. nicht mehr geht?

Es ist nur ein Gedanke......

So, und damit gut, ich glaube du brauchst jetzt Ruhe und und keine "schlauen Ratschläge" von Leuten die dich nicht mal kennen...(damit meine ich auch mich;) )

Ich wünsche dir alles Gute, egal wie du dich entscheidest.
Wenn du dich dafür entscheides, wünsche ich die dass alles gut geht und du bald wieder fit bist.

LG
Sternchen
 
wie es meiner seele geht in 10 Jahre, das weiss ich noch nicht. Ich habe mir gesagt zwischen 30 und 35 will ich 2 Kinder auf die Welt bringen.

aber ich bin nicht einmal verheiratet und ich als italienerin gehe auch traditionel vor. zuerst heirat dann kinder.
 
Hallo Himmelsengel!

Weisst Du was? Ich entschuldige mich von Herzen für meine harten Worte und Du hast recht es kann Löwe egal sein ob ich es akzeptiere oder nicht!Und Du hast wohl recht, dass ich mir es nicht anmassen kann zu Urteilen ob sie in Selbstverantortung handelt oder nicht. Das wollte ich auch gar nicht damit sagen. Ich denke, dass niemand so richtig verstanden hat was ich sagen wollte!

Ich hatte zwischen meinen beiden Kindern einen Abort in der 6. Schwangerschaftwoche! Und ich sag Euch, es tut so unmenschlich weh ein Kind zu verlieren! Viele Leute, haben mir gesagt, dass ich ja noch nicht so weit gewesen sei in der Schwangerschaft und ich könne ja wieder schwanger werden. Aber, Tatsache ist, dass dieses kleine Lebewesen nicht wieder zurückkommt und dass man sich fühlt als hätte einer einem das Herz herausgerissen! Bei meiner ersten Tochter hatte ich einen angehenden Abort. Es ist aber zum Glück gut gelaufen und sie ist heute 4 Jahre alt! So ein Verlust hinterlässt Narben...

Gruss Aster
 
Hallo Aster

Jetzt verstehe ich dich besser. Ich nehme mal an du hättest das Kind gewollt. Ja mir tuts auch weh dieses Kleines herzugeben, aber ich oder wir wollten es von anfang an nicht, weil es nicht der richtige zeitpunkt ist.

Und je mehr ich mir meine Gründe klar mache, desto klarer wird mir, dass es die richtige und auch meine Entscheidung ist.

lg löwe
 
Liebe Aster,
ich glaube dir, dass du niemanden verletzten wolltest. Durch Löwins Geschichte sind alte Wunden bei dir aufgerissen worden und hast deine innere Wut und deine Hilflosigkeit von damals, die du noch in dir hast niedergeschrieben.
Es ist ja auch normal und verständlich, dass dich das sehr aufwühlt und mitnimmt.

Nur hast du das versucht auf Löwin zu projezieren, denn du hast dafür kein Verständnis, weil dir was genommen wurde, was du gar nicht hergeben wolltest.
Aber wie Löwe ja schreibt sie möchte das Kind nicht und das die andere Seite...

Vielleicht hilft dir ja auch ein Brief zu schreiben... ich hoffe und wünsche dir, dass du diesen inneren Konflikt lösen kannst und innere Ruhe findest.
Zumindest nehme ich das so wahr, dass du diese Ruhe noch nicht gefunden hast...

Liebe Grüße
himmelsengel
 
Hallo ihr alle,

eigentlich wollte ich hier garnichts mehr zu sagen, aber ich musste feststellen dass das Thema Abtreibung mich mehr beschäftigt als ich zugeben mag...

Erstmal möchte ich sagen, ich konnte Aster von Anfang an gut verstehen...mich hat es gewundert das es einige missverstanden haben. Aster vertritt eine Meinung die sicherlich nicht ungewöhnlich ist und die viele Menschen haben!

Ich denke eine Fehlgeburt oder eine ungewollte Kinderlosigkeit kann man nicht aus seinem Leben streichen.
Selbst wenn man es verwunden hat wir es bei dem Thema Abtreibung immer wieder alte Narben aufreißen und auf Unverständnis treffen.

Abtreibung ist immer noch ein heikles Thema, das viel umstritten ist, da muss man auch mit Kritik rechnen wenn man so etwas scheibt oder auch im privaten Bereich anspricht.
Dieses ist ein sehr nettes Forum wo keiner dem anderen wehtun möchte, Aster hat das wahrscheinlich so verletzt dass sie dem Mut hatte hier kritische Anmerkungen zu machen, ich finde das voll ok.

Auf der anderen Seite ist es sehr schwer sich in Löwes Situation hinein zuversetzen, sie sagt selber sie lebt mit ihren Traditionen "erst Ehe dann Kinder", das ist zB für mich schwer nachzuvollziehen da ich ganz anders aufgewachsen und erzogen worden bin. Hier im norden von Deutschland, in einer großen modernen Stadt ist es voll normal alleinerziehend zu sein, Freunde von mir sind schon 20 Jahre zusammen, haben zwei Kinder und sind nicht verheiratet. Da stört sich keiner dran. Eine andere Freundin hat zwei Kinder von zwei verschiedenen Männern und ist alleine. Na und? Hier ist das alles normal, hier sind die meisten auch nicht besonders gläubig oder so. Deshalb ist Abtreibung auch kein besonders großes Thema....
Aber, wenn jemand in einer andern Tradition, Kultur oder Glauben lebt, dann muss man das akzeptieren und ihn nicht dafür verurteilt. Bzw. es ist wirklich schwer ein Urteil über die Situation des anderen zubilden.

LG
Sternchen
 
Hallo Himmelsengel!

Es war in der Tat ein sehr schmerzhaftes Erlebnis! Ich habe mich aber sehr mit meinem Abort auseinander gesetzt und es verarbeitet als der Abort eingetreten ist!Ich habe Abschied genommen von meinem Baby, dass ich wie Du es geschrieben hast wieder hergeben musste!Ich hätte auch so gedacht wenn ich nicht ein Baby verloren hätte. Was ich eigentlich Löwe damit sagen wollte war, dass es egal ob es ein Abort ist oder eine Abtreibung immer Spuren hinterlässt! Es tut weh! Und man muss diese Gefühle zulassen... Das wollte ich ihr zu bedenken geben! Das ist kein einfacher Eingriff in den weiblichen Körper! Ich glaube niemand der schon mal ein Baby in sich getragen hat kann diese Gefühle nachempfinden. Es ist von Freude bis hin zur Trauer, von innigster Liebe bis hin zur unheimlichen Angst! Und ich wollte gar nichts auf Löwe projezieren, das ist eine Unterstellung! Ich kann sehr wohl zwischen meiner Geschichte und Löwes Geschichte unterscheiden. Ich wollte eigentlich auch nicht akteptieren ausdrücken sondern respektieren. Ich habe Respekt vor Löwe! Ich glaube mittlerweile, dass Du Dir diesen Entscheid wirklich nicht einfach machst Löwe! Und ich wünsche Dir, dass Du über dieses Erlebnis gut hinweg kommst und das Du später eine herzige Familie gründen kannst, so wie Du es Dir wünschst!

Weisst Du Himmelsengel, Du kennst mich überhaupt nicht! Du hast keine Ahnung was ich in meinem Leben durchgemacht habe. Du findest mich hart und unsensibel das merk ich! Ist in Ordnung! Ich habe aber mehr Mitgefühl als Du ahnst! Und ich kann mich besser in Löwe versetzen als Du denkst!

Von Herzen Aster
 
Hallo Ihr lieben Frauen! :)

Ich stimme völlig überein mit Sternchens Aussagen! Ich empfinde das auch so.

Es ist ja auch wirklich ein sehr heikles Thema, und normal, dass die Emotionen bei vielen Menschen hochkommen. So halt auch bei mir, bei Sternchen und so auch bei Aster. Ich verstehe Aster übrigens sehr gut, und ich finde, sie hat viele gute und wahre Worte geschrieben, von wegen Verantwortung übernehmen etc. Und sie hat Löwins Probleme erstaunlich gut analysiert!
Ja, stimmt, sie war wütend, und das war nicht zu übersehen!%) ;)) Aber ich finde es auch ganz gross von ihr, dass sie sich entschuldigen kann, und dazu noch ebenfalls einen Teil ihrer eigenen Geschichte preisgibt. Das würde sicher nicht jeder machen in dieser Situation, denn das macht wiederum verletzbar.

Und ich denke schliesslich auch, dass all die Emotionen rund um Löwin herum, Löwin gar nicht geschadet haben. Die Emotionen haben ihr neue Aspekte aufgezeigt, und wie sie schrieb, war sie gar nicht verletzt, nur stutzig geworden. Ich war eigentlich erstaunt, wie gelassen sie auf den Wirbel um sie herum reagiert hat! Ich glaube, sie ist zu sehr mit der eigenen Trauer beschäftigt... sie hat sich ja wirklich definitiv entschieden, das merkt man.

Naja, rückblickend finde ich, die ganze Diskussion war eigentlich sehr wertvoll, und die Verletzungen haben sich doch grundsätzlich in Grenzen gehalten. Niemand ist ausfällig geworden mit Beschimpfungen oder ähnliches. Das wär dann schon übel gewesen... Ich finde, bei einem so heissen Thema darfs aber schon auch mal emotionaler werden. Der gegenseitige Respekt ist sehr wichtig, aber ich glaube, das ist allen hier klar.

Toll finde ich auch, wie wir das hier so gründlich verarbeiten! ;) Ich freue mich darüber, dass so ehrlich und offen diskutiert wird! Und doch eigentlich sehr feinsinnig!

Ganz liebe Grüsse
Elfe



[geändert von Elfe am 02-23-05 at 09:40 AM]
 
Liebe Aster

Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit zu dir selbst. Was bei dir "abgelaufen" ist, ist einmal mehr ein klassisches Beispiel einer unbewussten Projektion mit dem gossen Potential, in sich zu gehen und der möglicherweise daraus entstehenden, heilsamen Selbsterkenntnis. Das fühlt sich gut an in meinem Herzen. Danke Aster. (Seltsamerweise verbinde ich Aster mit einem Vogel, aber es ist doch eine Blume, fällt mir gerade ein.)
Im Brief an die Seele des Ungeborenen auf Seite 4 habe ich geschrieben, das mich dieses Thema in verschiedenen Teilen auch berührt und ich darüber nicht schreiben wolle, denn ich wollte nicht, dass Debi sich dadurch noch grössere Schuldgefühle macht. Ein Teil ist, dass unsere Ehe ungewollt Kinderlos geblieben ist und es gab eine Zeit vor ca. 15-20 Jahren, dass mich das sehr belastete. Ich begann damals mit meinem Selbstfindungsprozess und konnte diesen Teil annehmen und integrieren. Zudem habe ich aber noch viel bedeutsamere, aus innerer Not vergrabene "emotionale Altlasten" in mir gefunden, die ich auch integrieren konnte. Solche Projektionsprozesse sind völlig normal und ein "Hilfsprogramm", seinen Schmerz nicht zu spüren bzw. spüren zu müssen. Unangenehme (sprich: unangenommene) Spiegelungen im Aussen von meinem aus innerer Not und Hilflosigkeit verdrängen Inneren. Deshalb wird auch oft so viel Energie aufgewendet, die äusseren Spiegel zu verändern, weil sie manchmal bedrohlich wirken. Der Spiegel an sich kann nichts dafür, dass er bedrohlich wirkt aber es wird immer wieder versucht, ihm "die Schuld" zu zuschreiben, weil es ja soviel einfacher ict, die Eigenverantwortung nich wahrzunehmen, glaubt man wenigsten.
So, nun reichts, denn ich sollte auch noch andere Dinge tun.

Liebe Grüsse an Alle Mitfühlenden und/oder Mitleidenden
Pius
 
Hallo Zusammen :)

Ja, bin momentan sehr beschäftigt mit meiner eigenen Trauer. Mal gehts mir gut dann wieder nicht. Gestern hatte ich viele Höchs und Tiefs innert Minuten und Stunden. Mir liefen die Tränen, sogar auch im Geschäft.

Ich habe den Termin. Diesen Freitag 25.2.05 um 14.30 im Kantonsspital Baden. Ich werde medikamentös abtreiben. Für mich ist es so natürlicher. Ich bin erleichtert, aber auch ein bisschen traurig.
Mir ist erst jetzt bewusst, jetzt naht das Ende. Ein Ende bedeutet aber auch ein Neuanfang.

Und ich habe mich entschlossen es durchzuziehen. Gestern unterhielt ich mich mit einer lieben Freundin von mir. Durch das Gespräch ist mir klarer geworden, dass ich jetzt für ein Kind noch nicht bereit bin und ich könnte es mir nicht verantworten, das Kind zu behalten und dann würde meine Beziehung zu meinem Freund doch noch in die Brüche gehen und das Kind würde dann ohne Vater aufwachsen. So kann man ein Kind ruinieren, weil ich es so selbst erlebt habe und weiss Gott wie ich gelitten habe. Dies möchte ich dem Kind ersparen.

Ich nehme jetzt schon Abschied vom Ungeborenen. Besser jetzt damit anfangen.

HMM, ich weiss nicht was ich noch schreiben soll.

Wünsche allen einen schönen Tag.

LG Löwin

Wichtig finde ich das man an sich selbst glaubt und ehrlich zu sich selbst ist.
 
https://www.svss-uspda.ch/
Hier habe ich noch einen Artikel gefunden über Abtreibung und psychische Folgen:

Ein Schwangerschaftsabbruch (SA) ist für viele Frauen ein schwieriger Entscheid und in jedem Fall eine schmerzliche Erfahrung. Er kann - wie viele andere schwierige Entscheide im Leben einer Frau - mit Traurigkeit, Reue, Schuld- oder Verlustgefühlen verbunden sein. Doch jede Alternative ist ebenso mit psychologischen Problemen verbunden, ganz besonders die Aufgabe des Kindes zur Adoption.

Vor allem Erleichterung
Eine ganze Reihe von Studien und Übersichtsarbeiten über die wichtigsten und methodisch verlässlichsten Forschungsergebnisse der neueren internationalen Fachliteratur ergeben:

Die psychische Belastung der Frauen ist vor dem SA am grössten. Die ungewollte Schwangerschaft bedeutet eine Lebenskrise, die mit dem Abbruch der Schwangerschaft meist gelöst ist (Zolese, 1992).
Nach dem SA empfinden die meisten Frauen vor allem Erleichterung. Die vorher festgestellten psychischen Stress-Symptome sind verschwunden (Blaser, 1975).
Bei einer Minderheit der Frauen (je nach Studie 14 - 30 %) treten leichte - meist vorübergehende - Traurigkeit, Reue oder Schuldgefühle auf. Doch die positiven Gefühle sind auch bei ihnen meist stärker als die negativen. Trotz der Trauer stehen sie zu ihrem Entscheid. Ein Gefühl des Verlustes, der Trauer, des Verzichts auf eine Lebensmöglichkeit ist nach einem SA im übrigen ebenso normal wie nach irgend einer andern schwerwiegenden Entscheidung, die eine Frau in ihrem Leben zu treffen hat.
Hinzu kommt, dass Schuldgefühle nicht zuletzt durch die Kriminalisierung, das Tabu, das den SA zudeckt, hervorgerufen bzw. verstärkt werden. Und natürlich durch die blutrünstige Propaganda und Sprache der extremen Abtreibungsgegner.

Schwerwiegende psychische Folgen sind selten.
Ernste psychische Probleme haben - je nach Studie - 4 bis 10 % der Frauen. Oft sind es jene, die schon vor dem SA in psychiatrischer Behandlung waren.

Ein erhöhtes Risiko für negative Reaktionen besteht überdies bei Frauen, die eine ursprünglich erwünschte Schwangerschaft abbrechen (z .B. aus medizinischen Gründen), die stark ambivalent sind, bei denen die Schwangerschaft weit fortgeschritten ist, die bei wichtigen Bezugspersonen keine Unterstützung finden, die sich in einem Glaubenskonflikt befinden oder auch bei sehr jungen Mädchen.

Langzeit- und Vergleichsstudien SA/Geburt
Der SA, wenn er unter guten Bedingungen durchgeführt wurde, hat weniger negative psychische Folgen als die Geburt eines ungewollten Kindes.

Es gibt eine ganze Reihe von in- und ausländischen Untersuchungen, welche Frauen nach einem SA mit Frauen verglichen haben, die eine Schwangerschaft austrugen:

Eine US-Studie verglich 773 Frauen, die vor mind. 7 Jahren einen SA hatten, mit 3'000 Frauen, die geboren hatten: Es fand sich kein Unterschied im psychischen Wohlbefinden der beiden Gruppen. Frauen mit einem SA hatten hingegen ein deutlich höheres Selbstwertgefühl als solche, die ein unerwünschtes Kind zur Welt gebracht hatten (Russo, 1992). Mehrere weitere Studien kommen zum gleichen Schluss.
In einer schweizerischen Untersuchung von Frauen 15 Jahre nach einem SA fand Hurni (1981), dass diese nicht häufiger den Arzt oder den Psychiater aufsuchten als Frauen, die die Schwangerschaft ausgetragen hatten. Die beiden Gruppen unterschieden sich nicht in ihrem gesundheitlichen Befinden.
In Dänemark wurden 18 von 10'000 Frauen, die 1975 einen SA hatten, in einer psychiatrischen Klinik hospitalisiert, gegenüber 12 von 10'000 Frauen nach einer Geburt (David, 1985).
Brewer (1977) fand 0,3 Promille Abortpsychosen gegenüber 1,7 Promille Psychosen nach Geburt.
In der Untersuchung von Holzhauer (1989) gaben 69% der Frauen mit Schwangerschaftsabbruch an, dass sie voll zu ihrem Entschluss stehen würden. 23,5% hatten manchmal, 4.8% oft Zweifel, während 3% ihren Entscheid im Nachhinein für falsch hielten. Bei Frauen, die eine ungeplante Schwangerschaft austrugen, hatten bloss 57% keine Zweifel an der Richtigkeit ihrer Entscheidung.
Die wohl umfassendste Studie stammt aus England (Gilchrist, 1995): 2'000 Frauen, die einen SA hatten, wurden während 10 Jahren beobachtet und mit 3'000 Frauen verglichen, die eine ungeplante Schwangerschaft ausgetragen hatten: Es fanden sich zwischen den beiden Gruppen keine Unterschiede betr. Psychosen, Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Erkrankungen.

Die Mütter wider Willen
Mehrere Studien fanden, dass etwa ein Viertel bis ein Drittel der Frauen, welchen ein SA verweigert wurde, auch Jahre danach noch negative Gefühle oder schwerwiegende psychische Probleme hatten.

Der SA als Lernprozess
Ungewollt schwanger zu werden, wird von Frauen oft als persönliches Versagen empfunden. Sie machen sich Selbstvorwürfe. Doch bewirkt die intensive Auseinandersetzung mit Sexualität, Partnerschaft, Fruchtbarkeit, Kinderwunsch, Lebenszielen während der Entscheidfindung häufig einen Reifeprozess.

Die Frau geht gestärkt, erwachsener, unabhängiger aus diesem Prozess hervor. Sie gewinnt an Selbstwertgefühl. Das Erlebnis kann positive Veränderungen in ihrem Leben auslösen und zur Klärung ihrer Lebenssituation beitragen.

Schwangerschaftsabbruch und Selbstmordtendenz
Eine Studie aus Finnland (Gissler 1996) fand bei Frauen, die einen SA hatten, eine höhere Selbstmordrate als allgemein in der weiblichen Bevölkerung. Die Abtreibungsgegner haben auch diese Studie fehlinterpretiert und für ihre Zwecke missbraucht.

Die Studie sagt überhaupt nichts Schlüssiges aus über die Gründe dieser Selbsttötungen. Die Schlussfolgerung der Autoren: "Das erhöhte Selbstmordrisiko nach SA weist entweder auf gemeinsame Risikofaktoren [für SA und Selbsttötung. Anm. d. Red.] oder auf schädliche Auswirkungen des SA auf die psychische Gesundheit hin."

Was liegt näher als die Vermutung, dass Frauen, die eine Schwangerschaft abbrechen, sich in besonders unglücklichen Lebensumständen befinden in Bezug auf ihre Partnerschaft sowie ihre soziale und gesellschaftliche Situation? Dass also ihre Tendenz zur Selbsttötung aus diesem Grund und nicht wegen des SA erhöht ist.

Unter den 2000 Frauen, die in England nach einem SA während 10 Jahren beobachtet wurden (Gilchrist, 1995), gab es keinen Selbstmord.

Die Quellen der Abtreibungsgegner
Die von den Abtreibungsgegnern erwähnten Zahlen stammen aus einigen wenigen Studien von Fachleuten aus ihren Kreisen. Es handelt sich meist um anekdotenhafte Fallgeschichten (Speckhard, 1987) oder um ein sehr spezielles Patientinnengut : nämlich vor allem Frauen, die aus medizinischen Gründen oder wegen Missbildung des Fötus die Schwangerschaft - oft im fortgeschrittenen Stadium - abbrechen mussten (Simon, 1986) oder junge Mädchen aus prekären Familienverhältnissen (Merz, 1979). Die Interpretation der Befunde durch solche AutorInnen ist oft mehr als fragwürdig:

wenn eine Frau sich nicht interviewen lassen will, so hat sie "verdrängte Schuldgefühle";
ein Mädchen wird kurze Zeit nach dem SA von einem Automobilisten angefahren. Er ist fehlbar, aber das Mädchen hat eine "Selbstbestrafungstendenz";
"80 % der Paare trennten sich wegen der Abtreibung." - Ist es nicht eher umgekehrt: die Abtreibung erfolgte u. a. deshalb, weil die Beziehung brüchig war?
Die Pariser Abtreibungsgegnerin Dr. Marie Peeters malt Schreckensvisionen über die Folgen der Abtreibung, aber sie "foutiert sich um die Fachliteratur", wie sie selbst sagt. Und Maria Simon bezieht sich in ihren Arbeiten "nur auf die Literatur, die meine Erfahrungen bestätigt". Sie hält die Opferrolle der Frau für die natürliche.

Skepsis ist auch gegenüber den sogen., durch Abtreibungsgegner ins Leben gerufenen Selbsthilfegruppen von "Opfern der Abtreibung" angebracht. Es wäre interessant zu wissen, wieviele und was für Frauen in solchen Gruppen mitmachen. Am Frauenspital Bern und im Frauenambulatorium Zürich wurden Angebote für solche Nachbearbeitungs-Gruppen mangels Nachfrage aufgegeben.

Schweizer Studie
Wenig psychische Probleme
Eine neuere Schweizer Studie bestätigt, was in der internationalen Fachliteratur längst erhärtet ist: Psychische Folgen nach einem Schwangerschaftsabbruch sind selten.

In Genf wurden 103 Frauen 6 Monate nach dem Abbruch befragt. 10% hatten psychische Probleme, die allerdings nicht unbedingt eine Folge des Abbruchs waren, sondern ebenso mit ihrer schwierigen Lebenssituation zusammenhingen. (10% psychisch Angeschlagene finden sich auch in der "normalen" Bevölkerung. 10-15% aller Mütter leiden an einer schweren Depression nach einer Geburt.)

Die Befragung zeigte auch, dass sich Frauen nicht unter dem Druck der Umgebung zum Abbruch entschliessen, sondern aus freiem Entscheid. Sie wollen ihre Lebensperspektiven nicht aufgeben oder ein Kind nicht in eine nicht tragfähige Beziehung hinein zur Welt bringen.



[geändert von Löwe am 02-23-05 at 10:59 AM]
 
hallo Löwe!

Danke für das Einfügen des Artikels! Es sind aufschlussreiche Studien darin beschrieben.

Sorry, aber ich muss hier noch kurz meinen Senf dazufügen ;):

Der SA als Lernprozess
Ungewollt schwanger zu werden, wird von Frauen oft als persönliches Versagen empfunden. Sie machen sich Selbstvorwürfe. Doch bewirkt die intensive Auseinandersetzung mit Sexualität, Partnerschaft, Fruchtbarkeit, Kinderwunsch, Lebenszielen während der Entscheidfindung häufig einen Reifeprozess.

Die Frau geht gestärkt, erwachsener, unabhängiger aus diesem Prozess hervor. Sie gewinnt an Selbstwertgefühl. Das Erlebnis kann positive Veränderungen in ihrem Leben auslösen und zur Klärung ihrer Lebenssituation beitragen.

Ich würde den Reifeprozess, das Selbstwertgefühl, die Stärkung etc. jetzt eher einer Frau zusprechen, die trotz widriger Situation das Kind ausgetragen hat... Man sollte das schon nicht vergessen, dass das Austragen des Kindes auch sehr heilsam sein kann. Natürlich müssen die Voraussetzungen stimmen, d.h. eine junge Mutter sollte nicht alleingelassen werden, sie braucht viel Unterstützung und Hilfe. Aber das gilt ja eigentlich eh allgemein. Postnatale Depressionen treten ja auch bei ganz "normalen" Lebensgeschichten auf, das zeigt auf, wie wichtig die Unterstützung junger Mütter nach der Geburt ist.

Aber okay, im glücklichsten Fall kommt es bei einem SA so, wie oben im Zitat. (Was ich den betroffenen Frauen natürlich auch unbedingt wünsche!)

Ob die Studien so seriös bewertet wurden, kann ich nicht beurteilen. Aber diese beiden obigen Abschnitte im Zitat sind einfach eine persönliche Schlussfolgerung des Autors, aufgrund der Zahlen dieser Studien.

Es sind ja auch negative Aspekte in den Studien aufgetreten, die gleich vom Autor selbst wieder zerstreut werden:

Schwangerschaftsabbruch und Selbstmordtendenz
Eine Studie aus Finnland (Gissler 1996) fand bei Frauen, die einen SA hatten, eine höhere Selbstmordrate als allgemein in der weiblichen Bevölkerung. Die Abtreibungsgegner haben auch diese Studie fehlinterpretiert und für ihre Zwecke missbraucht.

Die Studie sagt überhaupt nichts Schlüssiges aus über die Gründe dieser Selbsttötungen. Die Schlussfolgerung der Autoren: "Das erhöhte Selbstmordrisiko nach SA weist entweder auf gemeinsame Risikofaktoren [für SA und Selbsttötung. Anm. d. Red.] oder auf schädliche Auswirkungen des SA auf die psychische Gesundheit hin."

Was liegt näher als die Vermutung, dass Frauen, die eine Schwangerschaft abbrechen, sich in besonders unglücklichen Lebensumständen befinden in Bezug auf ihre Partnerschaft sowie ihre soziale und gesellschaftliche Situation? Dass also ihre Tendenz zur Selbsttötung aus diesem Grund und nicht wegen des SA erhöht ist.

Unter den 2000 Frauen, die in England nach einem SA während 10 Jahren beobachtet wurden (Gilchrist, 1995), gab es keinen Selbstmord.

Dass der Autor nicht neutral eingestellt ist, sondern ein Abtreibungsbefürworter, geht ja klar aus seinen Schlussfolgerungen hervor. Meine Haare sträuben sich deshalb, weil hier eben der SA allzu schöngemalt und verklärt wird. Darum für mich zuwenig sachlich (für eine Studie und deren Bewertung) und eben sehr einseitig.

Aber jetzt hab ich ja nochmals die Gegenseite aufgezeigt und möchte dazu jetzt noch ganz kurz erwähnen, dass ich zu jenen Frauen gehöre, die in einer absolut misslichen, abstrusen, komplizierten, verwirrenden, absolut schmerzhaften und fürchterlich katastrophalen Lage sich dazu entschieden hat, das Kind mit ganz grosser Liebe, Fürsorge, aber auch mitsamt furchtbar grosser Trauer und Schmerz auszutragen. Das Resultat war: eine zeitlang ziemlich chaotische Verhältnisse, immer noch sehr viel Schmerz und Trauer, aber in erster Linie ein wunderbares, kleines, aufgewecktes Geschöpf mit einer sehr, sehr stolzen, zwar leidgeprüften, aber erstarkten, gereiften und liebevollen Mutter. Ich kann nur sagen: Es hat sich für mich mit Sicherheit gelohnt!
Ich liebe meinen Sohn mehr als alles andere auf dieser Welt. Er ist meine kostbare Perle.

Das war jetzt einfach mein Teil, okay? Ich weiss, das ist meine eigene Geschichte, und die will und kann ich niemandem überstülpen. Aber sie gibt Einblick in eine andere Situation, nicht mehr und nicht weniger.

Seid lieb gegrüsst aufs Neue ;)
Elfe
 
Sicherlich könnte ich wieder ne Menge zu einigen Kommentaren schreiben... ;)

Aber ich klinke mich jetzt hier aus... Ich wünsche Löwin alles Gute für ihren weiteren Weg und das sie für sich die richtige Entscheidung getroffen hat.

LG
himmelsengel
 
Aks Antwort auf Sternchens Argumente, daß es heutzutage ja kein Problem mehr ist, Kind(er) alleine großzuziehen:
Es ist gesellschaftlich gesehen kein wirkliches Problem mehr. Zum Glück werden alleinerziehende Frauen nicht mehr "geächtet". Trotzdem ist es für diese Frauen wesentlich schwieriger, mit ihrer Situation fertig zu werden als mit Partner, egal , ob verheiratet oder nicht.
Beruf/Ausbildung und Kind unter einen Hut zu bringen ist gerade bei der jetzigen wirtschaftilchen Lage besonders schwer. Hier in Deutschland gibt es immer noch zu wenige Krippen - und Kindergartenplätze, die Schulen sind keine Ganztagsschulen usw. Wer keine Verwandten hat, die einspringen, kann sich auf viel Stress gefasst machen. Und selbst Müter, die Verwandte haben, sind meistens ganz schön gestresst.
Die andere Möglichkeit, nämlich vom Staat Hilfe anzunehmen, ist für eine Weile ja gut. Aber wenn man dann nicht wieder aktiv wird und sich selbst um einen Job kümmert, kann man sicher sein, daß man aus der Abhängigkeit vom Staat nicht mehr so leicht rauskommt.

Ich verstehe alle Argumente gegen eine Abtreibung. Aber ich verstehe auch alle Argumente für eine Abtreibung. Die Entscheidung muß jede Frau für sich allein treffen.

Gruß,
Uta
 
Aks Antwort auf Sternchens Argumente, daß es heutzutage ja kein Problem mehr ist, Kind(er) alleine großzuziehen:
Es ist gesellschaftlich gesehen kein wirkliches Problem mehr. Zum Glück werden alleinerziehende Frauen nicht mehr "geächtet". Trotzdem ist es für diese Frauen wesentlich schwieriger, mit ihrer Situation fertig zu werden als mit Partner, egal , ob verheiratet oder nicht.

Nein, ich habe nie behauptet dass es problemlos ist ein Kind alleine aufzuziehen.
Ich habe nur gesagt das es in meiner Umgebung kein gesellschaftliches Problem ist, aber das es sehr wohl bei jemanden anderen ein gesellschaftliches, traditionelles oder aus dem Glauben entstandenes Problem sein kann.
Ganz im Gegenteil, ich brauche nur ein paar Kilometer aufs Land fahren, dort sieht es schon ganz anders aus.
Freunde von uns sind aus der Großstadt aufs Land gezogen....in dem Kuh-Dorf wird sich wegen jedem Sch... das Maul zerissen. Sicher hat eine alleinerziehende Mutter es dort nicht einfach!
Von der finanziellen Seite möchte ich garnicht sprechen, das ist heutzutage für niemanden einfach.

Ich wollte damit nur sagen dass man schlecht urteilen und verstehen kann, wenn man den andern nicht kennt und in welchen Umfeld er lebt. Wir unterscheiden uns alle in Traditionen, Werte und Glauben.
Deshalb kann man niemanden verurteilen egal ob er dafür oder dagegen ist.
Man kann nur versuchen den andere zu verstehen...was sicherlich nicht einfach ist wenn man ihn nicht persönlich kennt. Mit einer Freundin, die man schon lange kennt kann man sicherlich ganz anders sprechen und auch urteilen!

LG
Sternchen
 
Hallo liebe Löwin!

Ich weiss, heute ist Dein Tag, um 14:30 Uhr ist der Termin.

Ich möchte dieses Thema hier nicht zerreden, mir ist nur noch etwas eingefallen, was ich Dir unbedingt noch schreiben möchte: es besteht noch eine 4. Möglichkeit, neben Abbruch, Adoption und das Kind behalten und gestresste alleinerziehende Mutter sein:

Man kann das Kind in eine gute, liebevolle Pflegefamilie geben, wo es dann zum Beispiel die ganze Woche über lebt, und an den Wochenenden bei der Mutter. Oder nur tagsüber, und abends wird es von der Mama abgeholt. Oder die Mutter holt es jedes zweite Wochenende. Etc.
Diese Variante ist auch nicht teuer für die Mutter, nicht wie eine Krippe! Der Tarif wird den finanziellen Möglichkeiten der Mutter angepasst. Auch ist diese Variante besser als eine Tagesmutter, da Pflegeeltern wirklich sehr sorgfältig und nach strengen Kriterien ausgesucht und auch ausgebildet werden, und man kann eine offene und gute Beziehung zueinander pflegen. Die Pflegeeltern kümmern sich um das Kind, erziehen es, pflegen es, geben ihm auch Liebe und Halt.
Pflegekinder wachsen heutzutags ganz "normal" auf, das heisst, sie bekommen die bestmögliche Struktur, um sich zu entfalten, zu wachsen und zu gedeihen. Sie haben dann zwar quasi wie zwei paar Eltern, aber Kinder sind sehr flexibel und passen sich der Situation an. Ausserdem lieber zwei paar Eltern als gar keine. Wichtig ist die Kommunikation, der offene Austausch zwischen den Eltern, und der liebevolle und auch offene Umgang mit dem Kind.

Ich interessiere mich schon seit ein paar Wochen selbst für die Pflege eines Kindes und hab mich deshalb schon mal etwas schlau gemacht in diese Richtung ;).

Also ich wünsch Dir jetzt jedenfalls von ganzem Herzen alles Liebe, viel Kraft!
Und Engel, die Dich auf Flügeln tragen!

Elfe



[geändert von Elfe am 02-25-05 at 08:37 AM]
 
Hallo Elfe

Danke für deine lieben Worte.

Mir käme es nicht in den Sinn mein Kind in eine Pflegefamilie abzugeben. Das geht mir gegen meine Moral. Der Grund ist, dass ich halt anderst denke und anderst aufgezogen worden bin und ich eine andere Mentalität habe. weiter möchte ich nicht schreiben.

Aber danke für die gewünschte Kraft.

LG Löwin
 
Hallo Zusammen

Es ist geschafft. Das Kind ist nicht mehr da. Ich fühle mich sehr erleichtert, aber ich empfinde auch tiefe Trauer. Es tut weh ein Kind zu verlieren, weil es ist ein Stück von mir selbst wo da verloren geht. Frauen die schon einmal ein Kind verloren haben, können mir es gut nachempfinden. Ich spüre, aber das es die richtige Entscheidung war.

Mir ist auch klar geworden, dass ich mit meinem Freund nicht weiterkomme, in familiärer Hinsicht. Er hat nur seine Karriere im Kopf, weil er möchte mir in Zukunft was auch bieten. Ist auch gut und Recht, aber erst jetzt merke ich, dass ich gerne möchte vorwärts machen, heiraten und Kinder kriegen. bin auch schon bald 30.

Gestern musste ich für 4h ins spital zur beobachtung nach der einnahme der tablette die die blutung auslöste. Mein freund hatte nichts bessers zu tun als mich hinzubringen für 1h zu bleiben und nachher zu seinen Eltern zu gehen, da er schon ein schlechtes gewissen hatte, da er sich nicht hat blicken lassen bei ihnen seit 1 woche (typische südländermentaltität). Die mamma ist ja wichtiger als die freundin. Tja, da muss ich mit ihm noch ein Wörtchen reden.

Momentan ist mir nur eins wichtig. meine Ausbildung zu abschliessen und das Fähigkeitszeugnis für Kaufm. Angstellte zu erlangen.

LG Debi
 
Hallo Zusammen

Jetzt wo ich die Abtreibung langsam am verkraften bin, kommt schon das nächste Problem.

Als es mir letztes Jahr mir sehr schlecht ging, mailte ab und zu mit dem Bruder meines Freundes. Ein sehr schöner Mann. Hübsch,attraktiv und gut durchtrainiert. Er schrieb mir mal einen sehr schönen Satz: "es ist wichtig den Berg zu besteigen, weil wenn man oben angekommen ist, ist es wunderschön." Nachdem ich diesen Satz gelesen hatte, wurde es mir richtig warm ums Herz und es entwickelten sich Gefühle. Für 5 Mt. war ich verliebt im Bruder. Es hatte aber nie eine Chance, da ich nicht sein Typ bin und da alles in der Familie liegt. Also habe ich die Finger davon gelassen.

Mein Freund teilt mir gestern mit, dass er es erfahren hatte vor 3-4Tg. Der Grund ist, ich bin meinem Maulwerk selbst zum Opfer gefallen, weil ich es versch. Leuten erzählt habe. Der Bruder hat es von seinem besten Kollegg erfahren den ich mich anvertraut habe. Das Beste ist noch daran das es seine Eltern jetzt auch noch wissen und die werden mich jetzt mit anderen Augen betrachten (Süditalienermentalität). Zwischen dem Bruder und mir ist auch nichts vorgefallen.Keine Küsse und auch nichts mehr.

Eine zeitlang hatte ich auch keine Gefühle mehr für meinen Freund, aber ich spüre, da jetzt alles für den Bruder, alles abgestorben ist, fange ich wieder an für meinen Freund was zu fühlen.

Ich weiss nicht mehr weiter, ich hab das Gefühl die ganze Welt stürzt sich auf mich.

LG Löwin


[geändert von Löwe am 03-03-05 at 01:00 PM]
 
Hallo Zusammen :)

Nun, gestern hat mein Freund mit seinen Eltern gesprochen. Wie vermutet haben sie mich ausgeschlossen nur aus dieser Geschichte da ich mal für seinen Bruder Gefühle hatte. Für Sie ist es eine Tragödie. Ich finde sich verlieben in einen anderen ist menschlich, aber dann muss man auf den Boden zurückkommen und sich sagen, was können wir in unserer Beziehung besser machen wenn man diese Beziehung erhalten will?

Die Gefühle für mein Freund sind wieder da und die werden sich nun weiterentwickeln.

Jetzt kommt es darauf an ob er zu mir hält oder nicht.

LG Debi
 
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