Vergangene Kindheitserlebnisse verarbeiten und loslassen

Also Löwin, ich will es mal versuchen zu erklären:
Das war eine spontane Bezeichnung für meine Tätigkeit, weil es manchmal ähnlich abläuft, wie im Familienstellen, einfach ohne "Statisten/Stellvertreter", wobei ich natürlich eine Rolle übernehme, die stark von Intuition geprägt ist.
Ich begleite oft Menschen, die aus diversen Gründen ihre Beziehung zu ihren Eltern innerlich abgebrochen haben. Ich frage sie dann, ob sie sich ihre Mutter (oder ihren Vater, oder andere Personen) vorstellen könnten. Wenn ja, wie weit entfernt sie sich befinde und ob sie ihr in die Augen schauen könne etc. Dann lasse ich sie Fragen stellen oder Aussagen machen und sie sprechen miteinander und drücken ihre Gefühle aus. Diese Dialoge sind sehr wertvoll, manchmal überraschend und klärend und das Bild verändert sich. Oft geschieht es, dass die abgebrochene Herzensbeziehung wieder reaktiviert wird und das ist dann das Heilsame. In dem Moment stehen die Menschen auch ganz tief mit ihrem eigenen Selbst in kontakt, was etwas sehr ergreifendes ist. Manchmal verschwinden danach auch irgend welche körperlichen Symptome.

Mir wurde schon von Leuten gesagt, die selber am Familienstellen teilgenommen hatten, dass sie es als wirkungsvoller empfinden, weil sie alles selber erlebt und gefühlt haben und auch selber die Entscheidungen getroffen haben, "wie weit" sie gehen wollen.
Ein wichtiger Aspekt ist dabei natürlich, dass das Gefühl der ehemaligen Hilflosigkeit durch Aktivität mit den "heutigen" Möglichkeiten eine enorme Wirkung auf das Selbstbewusstsein hat.
Kannst du es jetzt etwas nachvollziehen?
Schlafe gut, und schnurre sanft vor dich hin, Löwin... ~z~
 
@ löwe

ich weiss, dass wo man verpasst hat kann man nicht mehr nachholen, aber ich finde das man in der Zukunft/Gegenwart aufbauen kann.
oh doch, nachholen geht.. ich weiß es von der kinesiologie nach 3 in 1, da geht man ja quasi in die vergangenheit zurück und löst dort entstandene blockaden. beim familienstellen geht es auch und auch bei pius methode (die ich auch sehr interessant finde). Man kann solche dinge sehr wohl nachholen!
 
hoi acqua

hmm, kann schon sein das man nachholen kann. Mir fehlen vor allem die Streicheleinheiten, Umarmungen und Küsse von einer Mutter, da kann man sicherlich in der Vergangenheit nichts mehr nachholen.

Meine beste Therapie momentan wäre, Gespräche über meine Gedanken und Gefühle und was in mir vorgeht, Streicheleinheiten, Umarmungen und Küsse die von einer Frau kommen. Mit meiner Vaterliebe habe ich es auch so gemacht, die habe ich aufgefüllt durch meinem Freund, weil am Anfang von unserer Beziehung war er wie ein "Ersatzvater" zu mir. Nur, da ist's mehr in meinem Unterbewusstsein passiert.

Grüsse Löwe
 
Hallo Löwe,

ich kenne Dein Problem auch - Streicheleinheiten, einfach mal "Drücken" oder Ähnliches kannte ich in meiner Kindheit auch nicht. Bis weit ins Erwachsenenleben hinein habe ich mich mit diesem Defizit herumgeschlagen. Ich habe erst durch den Kontakt mit der Familie meines Mannes mitbekommen, daß man sich umarmen kann, wenn man sich sieht, und daß dies etwas ganz "Normales" ist. Bei ihnen war das immer so üblich - für mich fremd.

Das Defizit der mütterlichen Zuwendung inform von Umarmungen, Liebhaben etc. (meine Mutter ist früh gestorben, schon aus diesem Grund war ein eventuelles "Nachholen" mit ihr nach meiner Kindheit nicht möglich)
habe ich erst in den letzten paar Jahren ein wenig "ausgleichen" können. Ich habe sehr liebe Freundinnen kennenlernen dürfen - Jede ist anders, aber mit jeder habe ich eine innige freundschaftliche Beziehung, auch wenn wir uns nicht so oft sehen können (geographisch bedingt).

Es sind keine Jugendfreundinnen, und ich habe die schöne Erfahrung gemacht, daß man auch im späteren Leben noch wunderbare Freundschaften schließen kann. Sie haben mir auch in schweren Tagen beigestanden. Wir drücken uns und umarmen uns, wenn wir uns treffen, und es ist ein gutes Gefühl, angenommen zu werden - so, wie man ist.

Alles Liebe für Dich,

Malve
 
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Ciao Malve

Danke für deinen Beitrag.

Jetzt wo du so schreibst, ich glaube mir sind jetzt die Augen geöffnet worden. Ja das stimmt, man kann es ausgleichen aber man braucht einfach Zeit.

Grüsse Löwe
 
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hallo löwe
ich habe soeben ganz bruchstückhaft in dieser rubrik geblättert.
du kommst vermutlich eher aus deutschland, oder?
ich hatte in keiner kindheit 2 missbräuche zu überleben, ich war sehr sauer auf meine mutter und fing dann mit astrologie über NLP und sonst ganz viele kindheitsbearbeitungen an, diese dinge aufzuarbeiten. alles hat mir irgendwie ein wenig geholfen.
jedoch, als ich dann die ganzen erinnerungen an die missbräuche hatte, viel ich in eine art depression und ging hier in bern zur beratung für missbrauchte frauen und kinder. mit deren hilfe suchte ich dann eine psychologin (die sind eben meist viel mehr auf die seele spezialisiert. und mit deren hilfe konnte ich bei mir gaanz viel ändern und mein leben wieder lebenswert machen. und wie arbeitest du diesen missbrauch bei dir auf? hast du für dich bereits einen weg gefunden der für dich stimmt??
ich habe meinem onkel damals auch einen brief geschrieben, jedoch ohne etwas von ihm und seiner frau zu erwarten. einfach zu meiner erleichterung habe ichs gemacht. und ich bin noch heute sehr stolz auf diesen brief von mir. ich verstehe dich sehr gut, auch die wut auf deine mutter, aber ob du das erreichst oder erreicht hast, was du dir davon versprichts, das weiss ich gar nicht recht.
wie geht es dir mittlerweile?
liebe grüsse
annemarie
 
Ciao Annemarie

Nein ich bin von der CH.

In der Zwischenzeit gehts mir viel besser. Ich habe einen guten Therapeuten gefunden dermir hilft wieder meine emotionale Stabilität wieder zu finden. er macht noch AT (Autogenes Training).

Meine Gedanken an die Vergangenheit und an das Geschehene verschwinden von Tag zu Tag mehr. Ich bin auch in eine leicht bis mittelschwere Depression gefallen. Mir hat man auch AD's gegeben. Habe sie bis heute aber nicht genommen, weil ich Johanniskrauttabletten genommen habe, aber Meinung nach haben sie mir nicht gross geholfen. Die grösste Hilfe war für mich das ich einfach darüber spreche was in mir vorgeht über meine Gedanken und Gefühle. Ich bin nicht für Tabletten, weil die lösen mir mein Problem nicht. Ich habe auch einen gewisse Angst dafür von diesen abhängig zu werden. Aber ich denke, man wird nur abhängig davon wenn man es nicht in Begleitung mit dem Arzt macht. Ich habe aber auch eine Abneigung gegen Tabletten, da ich meine Mutter ständig gesehen habe wie sie Tabletten "gefressen" hat und wegem jedes Wehwechen rannte sie zum Arzt.

Die Depression kam, weil ich im letzten halben Jahr einen Riesenstress zu bewältigen hatte. Abendschule, Lernen, Hausaufgaben, Stress mit Freund wegen Sex, Stress mit Arbeitgeber und die nicht bestandene Lehrabschlussprüfung. Wobei ich erwähnen muss das die Gedanken an die Vergangenheit immer mehr zunahmen.

Meine Konstellation in meinem Geburtshoroskop zeigte es auch an, dass es nun endlich Zeit war die Vergangenheit loszulassen, also Altes über Bord zu werfen und einen Neuanfang zu beginnen.

Das Treffen mit meiner Mutter hat bei Ihr leider nicht viel gebracht, weil ich wollte damit erreichen das meine Mutter es nun endlich begreift das sie mich seelisch verletzt hatte dazumal als ich 11 war, aber leider nichts zu machen. Sie ist an Borderliner erkrankt und wegen dies rafft sie es nicht ganz, that's it. Ich fange langsam dies allmählich zu akzeptieren und zu begreifen das meine Mutter zu diesem Zeitpunkt, getrieben von ihren Gedanken und Gefühlen, nichts anderst konnte, aber ich denke zum grössten Teil habe ich es akzeptiert.

Der nächste Schritt das mir bevorliegt ist mich mit meiner Vergangenheit zu versöhnen und meiner Mutter innerlich zu verzeihen. Ich betone aber das ich mit ihr keinen Kontakt mehr möchte haben. Habe gedacht ich kaufe mir mal das Neue Testament. Es spricht nur von Liebe und auch verzeihen. %)

Dann am 8.9.04 habe mir die hormonelle Spirale (Mirena) einsetzen lassen. Huch, dass hat meine Hormone ganz schön durcheinander gebracht, da ich die Pille abgesetzt habe und es langsam satt hatte immer daran zu denken und das ich auch neuen Schwung in meinem Sexleben geben wollte. Ich habe es zum Teil mir aber auch meinem Freund zu Liebe gemacht und erst jetzt lerne ich richtig meinen Körper kennen und ich sage dir, Sex kann so was Schönes sein.

Kurz vor meiner Mens bin ich in ein emotionales Loch gefallen. Ich dachte, oh nein, nicht schon wieder, ich halte das alles nicht mehr aus. Ich habe mich informiert und auf meiner Broschüre der Mirena steht, dass halt auch Nebenwirkungen auftreten können. Depression kurz vor der Mens, sogenanntes Premenstruelles Syndrom, Spannungsgefühl in den Brüsten und Kopfschmerzen. Ich hab mal im einen Buch gelesen, dass Frauen die an PMS leiden, ihre negativen Gefühle nicht akzeptieren und auch nicht ausleben, aber das muss nicht auf jeder Frau zutreffen. All diese Nebenwirkungen hatte ich. Ich hoffe das wenn ich das nächste mal die Blutung erhalten, kurz davor nicht wieder in ein Loch falle. Mal schauen. Am 15.10.04 habe ich den Termin bei meinem Frauenarzt und mein Freund begleitet mich. Meinen Freund kenne ich schon 8 Jahren und die ganze Zeit über hatte ich Angst das er mich verlassen würde, weil Männer gehen anderst rum mit Gefühlen als wir Frauen.

In dieser Zeit hatte ich liebe Menschen um mich her, wo mir halfen und beistünden die Situation zu überstehen wie gute Freundinnen denen ich vertraue, mein Vater, mein Lebenspartner, mein neuer Chef und mein Hausarzt gleicher Zeit auch Frauenarzt ist.

Eines habe ich gelernt. Gefühle kann man nicht erzwingen, wenn ein Gefühl des glücklich sein kommt, fällt es einem leichter dies annzunehmen und zu akzeptieren. Es existieren auch negative Gefühle, diese Gefühle MUSS man annehmen, weil die wollen auch angenommen und ausgelebt werden. Ich merke erst jetzt das dieser Prozess wo ich jetzt noch am durchstehen bin, mich hat reifen lassen. Ich lebe im Hier und im Jetzt und nicht in der Vergangenheit. Heute ist heute und morgen ist morgen.

Ich lerne mich langsam selbst zu akzeptieren und wenn man das geschafft hat, geht dann der Rest von alleine, aber es braucht Zeit. Viel Zeit und eine grosse Portion Geduld.

Wir haben jetzt Oktober und Ende Oktober bin ich ganz sicher das ich fast darüber hinweggekommen bin.

Also Annemarie, arbeite an dir, steck deine ganze Kraft und Willen ein, auch wenn es manchmal im Herzen schmerzt. Du wirst es schaffen. Hab Vetrauen in dir und mache Dinge die dir Freude bereiten. übrigens Sport hebt den Seretoninspiegel wieder an. Ich fange wieder an zu Schwimmen.

Grüsse Löwe
 
Hallo miteinander

Malve schreibt: "es ist ein gutes Gefühl, angenommen zu werden - so, wie man ist." Ich denke, das ist ein sehr tiefes Verlangen jedes Menschen, vor allem, wenn er sich selbst nicht angenommen fühlte und möglicherweise auch (deshalb?) Mühe hat, sich selbst anzunehmen.
Das kann schon in der Schwangerschaft begonnen haben, indem das Kind "unerwünscht" war oder bei der Geburt, weil es das "falsche" Geschlecht war (Mädchen vs. Knabe) etc. und all diese Gefühle werden dann durch die manchmal auf grund der Erfahrung übersensibel eingestellten Antennen bestätigt und verstärkt bis es zu einem festen Glauben der betroffenen Person wird. Diese Menschen haben es dann wirklich schwer im Alltag zu bestehen (z.B.Thema: selbsterfüllende Prophezeiungen oder: wie innen so aussen) Aber glücklicherweise kann das alles wieder ins positive verändert werden und den meisten Menschen ist nicht bewusst, was sie dazu selber für eine Macht besitzen!... Die Ohnmacht (=ohne Macht) überwinden und die Macht zurücknehmen, daraus folg Selbst-Bewusstsein!

Löwin, Sich innerlich versöhnen zu wollen und keinen Kontakt mehr mit deiner Muter haben zu wollen tönt für mich antagonistisch (Gegenspieler), lasse es doch mal offen und warts ab, was geschieht, wenn es dir gelungen ist, dich mit ihr innerlich auszusöhnen; es ist möglich und es ist wunderschön. Dazu brauchst du kein neues Testament.
Deine fast letzten Zeilen aber gefallen mir und geben mir ein gutes Gefühl für dich, da du nun vom "annehmen der negativen Gefühle" schreibst. Den Schlüssel hast du damit in DEINER Hand und du allein hast die Macht über dich. Wichtig ist, nicht beim Ausagieren der negativen Gefühle zu verharren, sondern in dir etwas positives daraus zu kreieren und das geht!
Der Faktor Zeit ist relativ, für eine Ent-Scheidung benötigt der Mensch keine Sekunde....
Nur Mut und bleibe dran, mir schein, dass du "den Braten" gerochen hast... :) (das wird deinen Therapeuten auch freuen!)
 
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Hay Pius

Ja ich glaube du hast Recht.

Ich hab langsam den Dreh raus. Ich bin ganz gespannt was mir mein Arzt sagen wird am 15.10.04, weil ich vermute es sind jetzt die Hormone die da wirken, weil für mein Körper ist es schon eine Umstellung.

8 Jahre lang die Pille nehmen und dann die Spirale einsetzen, dann reagiert halt mein Körper so.

wegen dem anderen Teil, glaubst du das die Versöhnung/Verzeihung mit der Zeit kommt?

(Wichtig ist, nicht beim Ausagieren der negativen Gefühle zu verharren, sondern in dir etwas positives daraus zu kreieren und das geht! )

Wie geht das? Muss ich mich dann einfach ablenken wenn die Weinrunde vorbei ist und was machen das mir gut tut?

Gruss Löwe
 
Hallo Pius,

in Deinem Beitrag sprichst Du unter Anderem genau das an, was wahrscheinlich für meinen Lebensweg (vor allem die körperlichen und seelischen Probleme) eine große Bedeutung hatte: Mein Vater wollte als erstes Kind einen Sohn. Und ich war nunmal eine Tochter. Diese Tatsache hat mich immer begleitet - wenn ich traurig war, hieß es: sei ein Mann! Man mußte sich beherrschen können. Der Verstand war das Wichtigste. Gefühle - nein, das war offensichtlich etwas für die Schwachen. Frauen waren generell minderwertiger (ich drücke es so krass aus, weil es im Endeffekt darauf hinaus lief).
Wie kann ein Kind sich selber annehmen, wenn es mit solchen Voraussetzungen ins Leben tritt...
Ich hatte als Kind einen starken Willen, der mußte "gebrochen" werden. Man mußte gehorchen.
Es macht mir heute noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich das so schreibe, weil ich eigentlich Frieden geschlossen habe mit den Menschen, die nicht mehr unter uns sind. Aber da Du in Deinem Beitrag das Thema angeschnitten hast, mußte ich mich einfach dazu äußern.

Lieben Gruß,

Malve
 
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Ja, Malve, die Eltern sind sich da nicht bewusst, was sie mit dieser Erwartungshaltung in Gang setzen nur um ihre eigenen Erwartungen/Wünsche zu befriedigen. Ich fage mich auch, ob man das als Egoismus bezeichnen kann, da es auf kosten Anderer (des Kindes) geht.
Ich weiss, wovon du sprichst, und ich kenne einige Menschen, die das auch erlebt haben.
Dein Beitrag hat mich dazu bewogen, eine eigene Rubrik dazu zu eröffnen mit dem Titel: "Auswirkungen der Erwartung, ob eine Tochter oder ein Sohn geboren wird..." Bitte kopiere deinen Beitrag in diese Rubrik, da er sehr eindrücklich ist.
Malve, vergiss nicht, dass du gerade deshalb auch eine grosse, innere Stärke und ein Feingefühl entwickelt hast.
Liebe Grüsse und alles Gute
 
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Hallo Zusammen

Wollte mich mal wieder melden.

Ich denke an meine Vergangenheit nicht mehr nach und da bin ich äusserst froh darüber.

Habe aber immer noch Hoch und Tiefs. Habe mit den Antidepressiva angefangen letzten Samstag weil ich es mit dem vielen Weinen nicht mehr aushielt. Es geht 2 Wochen bis eine Wirkung spürbar ist.

Jetzt aber denke ich das liegt an meinen Hormonen und es könnte sein das ich die Spirale nicht vertrage. Man sagt so 3 Monate Probezeit um zu sehen ob sich der Körper daran gewöhnt oder nicht.

Nächste Woche beginne ich eine Psychotherapie, was mir sicherlich reichlich gut tun wird. Somit kann ich mich mal richtig ausquatchen. Meinen Freund habe ich zum Glück immer noch. Ich spüre aber immer neh das ich mal ne Auszeit brauche von der Beziehung. Nicht das ich meinen Freund nicht mehr liebe, aber nur um mal zu sehen was ich eigentlich will in meinen Leben.

Ich weiss nicht ob ich so weitermachen will mit meiner Beziehung oder ob ich wieder alleine für eine gewisse Zeit möchte wieder sein, also Single.

Diese Frage kann mir nur die Zeit beantworten und sobald ich weiss was ich habe, kann ich auch dann damit besser umgehen.

Grüsse eure Löwin
 
Hallo Zusammen

Wollte mich mal wieder melden. :)

Mir gehts in der Zwischenzeit wieder besser und ich beginne wieder mein Leben zu leben. Neuerdings kommuniziere ich wieder mit meiner Mutter momentan nur über SMS. Na, ist doch schon einen Anfang.

Seit einer Woche habe ich ein Druck auf der Brust den ich mir nicht erklären kann :? . Gestern unterhielt ich mich mit einer Kollegin von mir und sie meinte ich bin mich am abnabeln von meiner Mutter und von meiner Vergangenheit, das heisst das ich bin am akzeptieren das halt jetzt meine Mutter krank ist und sie versucht sich an allem festzuhalten wo sie nur kann, weil sie nicht für sich selbst die Verantwortung übernimmt.

Die Antidepressiva helfen mir diese Zeit zu überstehen, sie sind aber nicht die Lösung von meinem Problem. Wenn ich es geschafft habe in mir drinnen ein Gleichgewicht zu herstellen und innere Stärke zu erlangen, kann ich mit den Tabletten langsam aufhören und dann werde ich selbst Verantwortung übernehmen für mein Denken und Fühlen. Ich bin da ziemlich zuversichtlich das ich das packen werde und das ich da wieder rauskommen werde. Mein Ziel ist mit mir wieder im Reinen zu kommen und mich so zu akzeptieren wie ich bin mit all meinen Ecken und Kanten und mit meinem Charakter den ich habe.

Ich habe Teile in mir von meinem Vater und meiner Mutter. Die väterlichen Seits konnte ich mühelos akzeptieren und die mütterlichen Seits, dort hatte ich Mühe, nun gilt es auch diese zu akzeptieren und daraus das Beste zu ziehen.

In unserem Leben gehören positive als auch negative Gefühle drin. Die Positiven kann man leicht akzeptieren, die Negativen nicht weil die sind mühsam zu ertragen und zu verarbeiten. Wichtig ist es das man diesen sich annimmt, akzeptiert auslebt und auch darüberspricht, weil in sich hinein fressen bringt nichst.

Das Wichtigste bei der ganzen Sache ist, den Willen zu haben es zu schaffen und zu wollen, das Leben nach seinem eigenen Willen zu gestalten aber mit der Rücksichtnahme auch auf die anderen.

Wir sind alle Individuen auf dieser Welt und das ist auch gut so. Die Realität ist hart und gemein, aber man kann das Beste aus ihr machen und sich das Leben so gestalten das es für einem schön und sinnlich ist.

So dann wünsche ich Euch allen noch einen schönen Tag und bis bald mal.

Grüsse Löwin
 
Liebe Löwin

Dein Beitrag gefällt mir, ich meine darin einen Reifungsprozess von DIR zu erkennen.
Frühere Beiträge empand ich manchmal noch zu sehr nach aussen gerichtet, projezierend ;)
Aber das ist schon in Ordnung so und ein wichtiger Teil im Prozess des Selbsterkennens. Der gärende Miststock soll wieder von oben nach unten abgebaut werden und die bist bald unten angekommen, Bravo!
Warum ich das glaube zu erkennen? Die Antwort ist ein Ausschnitt aus deinem Beitrag:
und dann werde ich selbst Verantwortung übernehmen für mein Denken und Fühlen

Wenn du die Verantwortung übernimmst und deine Gefühle wieder Leben kannst, kannst du auch DICH und andere wieder lieben. (Siehe dazu meinen Beitrag unter "Depression-Midlife.." vom 29. Okt. Seite 6)

Dazu wünsche ich dir weiterhin Vertrauen zu DIR, Löwin! Es lohnt sich, an sich zu arbeiten und seine "emotionalen Altlasten" aufzuarbeiten und zu integrieren :)
 
Hallo Pius

Schön, deine Worte geben mir Hoffnung und Kraft weiterzumachen und zu kämpfen.

Der Druck auf der Brust ist (leider) immer noch da, ist aber auch schon weniger als sonst. Ich bin jetzt auch in Therapie seit Oktober bei einer Therapeutin die Traumabehandlung, Körperarbeit, Atemtherapie und zusätzlich noch Gesprächstherapie anbietet. Es ist meine Ex-Leherin von der Oberstufe. Das ist gut so, weil das vertrauen besteht schon seit früher.

Sie hat gesagt das ich die Tendenz habe mich zurückzuziehen wenn Probleme herrschen oder ich es auch herunterschlucken kann. Ich habe ein gutes rationales Denken, aber eben, die Gefühle kann man mit den Gedanken nicht steuern, äusserst man kann sie mit dem Verstand vereinigen und dann ist man eins für sich selbst.

Ich hoffe das sich mit der Zeit der Druck immer mehr verringern wird. Komischerweise habe ich den schon zwei Wochen und ich nehme seit 3,5 Wochen Antidepressiva. Habe auch meinen Hausarzt konsultiert und er sagt das es keine Nebenwirkung des Medikamentes ist. Aber wenn ich immer mehr in mir hineinhorche, bin ich immer mehr der Überzeugung das es mit der Hormonumstellung in meinem Körper zu tun hat, weil ich seit fast 2 Monaten die hormonelle Spirale habe und ich für 8 Jahre lang die Pille genommen habe.

Man sagt dass das Hormon die die Hormonspirale abgibt eine lokale Wirkung in der Gebärmutter bewirkt und daher das Hormon nicht im Blutkreislauf gelangen kann. Da aber bei der Frau die Gebärmutter das bestdurchblutete Organ ist, bin ich der Meinung das wenn das Hormon Levornolgestrel in meinem Blutkreislauf gelangt, das es da ein ziemliches Chaos im Hormonhaushalt veranstalten kann und das ich daher vor der Menstruation ein seelisches Loch habe und das sie mir diese Depressionen auslösen könnte. Schlussendlich ist es ein Fremdkörper in mir drin und nur schon bei diesem Gedanken graust es mich schon ein bisschen. Am liebsten würde ich sie mir ziehen lassen.

Probezeit sagt man das es 3 Monate sollte man es durchstehen und nachher weiterschauen.

Was meint ihr FRAUEN dazu?

Grüsse Löwin
 
Hallo Zusammen

Juhu!!!! Die Mirena habe ich heute mir ziehen lassen. Ich habe gar nichts gespürt.

Mein FA fand am Anfang den Ziehfaden nicht mehr, aber zum Glück hat er ihn dann zum Schluss doch noch gefunden. Ich fühle mich seit dem viel mehr elreichtert, darf aber nicht allzuviel erwarten am Anfang, der Körper braucht nun seine Zeit bis er sich erholt hat.

Leider ist der Druck auf der Brust nicht verschwunden, den habe ich erst seit ich die Antidepressiva nehme. Ich muss noch für 1.5 Monate das Medi nehmen und dann kann ich langsam absetzen.

Jetzt kann ich mich voll und ganz auf mein Leben konzentrieren. Ich werde euch auf dem laufenden halten.



Debi
:)
 
hallo Debi
ich hab eine Freundin, die hat die Spirale auch nicht gut vertragen. Sie hat sie auch ziehen lassen, danach gings ihr viel besser. Aber sie wurde schwanger! Also wenn Du nicht schwanger werden willst, vergiss nicht, nach einer neuen Lösung Ausschau zu halten.
Ich selbst habe übrigens auch die Pille nicht vertragen. Mir war nach ca. 3 - 4 Std. nach der Einnahme jeweils speiübel. Und das mit jeder Pille! Habe etwa 5 verschiedene ausprobiert. Ich hab sie nach langem hin und her und wieder ausprobieren definitiv abgesetzt, das ist jetzt 3 Jahre her. Das Kondom finde ich immer noch eine gute Alternative, es ist gänzlich ohne negative Nebenwirkungen, jedenfalls bei mir, oder besser gesagt, uns. ;o)

Ich hab sowieso Mühe mit so künstlichen Eingriffen in den Hormonhaushalt im Körper. Ich spüre jetzt meinen Körper viel besser und fühle mich wieder eins mit ihm. Ich spüre zum Beispiel, wann ich den Eisprung habe und wann ungefähr die Mens fällig ist, ohne auf den Kalender zu schauen. Früher kannte ich meinen Körper überhaupt nicht, ich hatte keine Ahnung über Zyklusdauer, prämenstruelles Syndrom etc.!

Ich habe das prämenstruelle Syndrom, es äussert sich wie folgt: 1 - 2 Wochen vor der Mens Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, depressive Verstimmungen, Brustspannen, Wasseransammlung im Gewebe (dicker Bauch). Ich hab vor einigen Wochen eine Kur mit Mönchspfeffer und Nachtkerzenoel begonnen und spüre schon deutlich eine Besserung! Also sehr empfehlenswert! Vielleicht brauchst Du dann auch keine Antidepressiva mehr!

Noch wegen den Antidepressiva: Mir wurden sie auch empfohlen, ich hab sie jedoch abgelehnt, da ich den Kontakt zu meiner Gefühlswelt nicht verlieren will. Ich muss durch alle meine Gefühle hindurch, auch wenn es noch so schlimm ist. Nur so komme ich weiter und verliere die Angst vor diesen Löchern. Ich lerne damit umzugehen. Ich habe ein ähnliches Kindheitstrauma wie Du, ich kenne die Sehnsucht nach der liebevollen Mutter, aber auch nach dem liebevollen Vater. Ich hab auch keine Liebe erfahren. Doch! Von meiner Grossmutter. Daran halte ich mich fest. Hast Du auch eine liebevolle Bezugsperson gehabt in Deiner Kindheit? Ich hab zwar auch von ihr keine Zärtlichkeit und Umarmungen erhalten, aber immerhin eine liebevolle Fürsorge und Aufmerksamkeit und viel Geduld. Das hat mich über Wasser gehalten! Und das tut es auch heute noch. Es ist sozusagen mein Rettungsring. Wenns mir ganz schlecht geht, dann stell ich mir eine Geborgenheitssituation bei meiner Grossmutter vor, dann gehts mir wieder viel besser! Wie wichtig ist es doch, geliebt zu werden!

Deine Idee mit dem Neuen Testament finde ich übrigens gut! Jesus ist auch ein gutes Beispiel, (das beste Beispiel) er ist sehr liebevoll und sanftmütig, da kannst Du viele Beispiele nachlesen. Und Dir vorstellen, wie Du in Gottes grosser, weicher Hand geborgen bist!

Ich wünsche Dir viel Kraft und Liebe
Elfe

PS: noch etwas übers Weinen: Lass die Tränen fliessen, ich hab mal ein Buch gelesen, als ich auch so unendlich traurig war. Leider weiss ich den Titel des Buches nicht mehr, aber es ging eben um Trauer. Darüber, dass wir traurig sein dürfen, wir sollen uns nicht dagegen wehren! Erst, wenn wir uns richtig ausgeweint und gründlich getrauert haben, schwindet der Schmerz allmählich. Und falls er wieder hochkommen sollte, die Trauer wieder annehmen und einfach traurig sein! Darüber weinen, darüber sprechen, sich selbst viel Zeit geben! Niemals die Trauer hinunterschlucken, sonst wird man krank, seelisch und körperlich.

Dazu wünsch ich Dir viel Mut und Geduld mit Dir selbst! Und einen liebevollen Menschen, der Dich annimmt, wie Du bist! Und Dich immer wieder in die Arme nimmt...
(scheu Dich nicht, Deinen Freund oder sonst eine nahestende Person darum zu bitten!)
 
Hallo Elfe

Vielen lieben Dank für deinen Beitrag.

Wir verhüten jetzt mit Kondom und Scheidenzäpfchen. Wir können gut damit umgehen. Unter PMS habe ich noch nie gelitten. Vor und mit der Pille hatte ich keine Probleme vor, während und nach der Periode. Ich denke ich werde es auch jetzt nicht bekommen. Was ich hatte war immer ein leichtes Ziehen im Kreuz und für 1-2 Tage leichte Kopfschmerzen.

Ich versuche mich jetzt gesund zu ernähren und 2-3x in der Woche Sport zu treiben. Langsam finde ich wieder den Weg ins Leben zurück. Eines habe ich gelernt in meiner schwierigen Zeit. Seien es positive oder negative Emotionen, die müssen ihren freien Lauf haben. Ich will lernen damit umzugehen. Auch ich spüre meinen Körper jetzt viel besser. Ich habe wieder Pickel auf meinem Oberrücken und ein paar auf dem Gesicht. Ich denke das ist normal, weil mein Körper ist sich am umstellen. Für alles braucht es seine Zeit.

Ich bin davon fest überzogen das ich das packen werde. Jeden Tag wo vorbeigeht, vertraue ich mir immer mehr. Ich will liebevoll mit mir umgehen und mich so akzeptieren wie ich bin.

In meiner Kindheit hatte ich auch einen guten Draht zu meiner Grossmutter. Mir ihr habe ich heute noch Kontakt. Mit meinem Vater führe ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Meine leibliche Mutter sehe ich als ein armer Teufel an. Sie ist alleine, arbeitslos und niemand kann sie vertragen mit ihrer Art und Weise wie sie ist. Sie müsste sich eigentlich einliefern lassen in die Klinik. Sie lebt total noch in der Vergangenheit. Sie greift immer zurück auf ihre Vergangenheit. Später einmal möchte ich mit ihr Kontakt aufnehmen und langsam aufbauen, sobald ich mich innerlich stark fühle. Es geht nicht von heute auf morgen, aber es kommt mit der Zeit.

Ich bin langsam auch der Überzeugung das ich die Antidepressiva nicht mehr brauchen, jedoch befolge ich den Rat meines Arztes. Mindeseinnahme 3 Monate. Ich will langsam für mich Verantwortung übernehmen für mein Denken, Fühlen und Handeln. Nur so kann ich wachsen und reifen.

Zudem möchte ich noch ein paar Kilo verlieren die mich mir in der letzten Zeit angefuttert habe. ~_~ Das geht nur mit Ernährungsumstellung und Sport. Es braucht viel Selbstdisziplin. Es beginnt alles im Kopf. ;)

So, dann wünche ich dir noch eine gute Nacht und träum süess
~z~ :)

Alles Gute
Debi
 
Hallo Zusammen

Ich hab Euch eine freudige Nachricht dir zu mitteilen

Ich nehme die Medis immer abends bevor ich ins Bett gehe. Ich habe es nicht mit Absicht gemacht, aber ich hatte sie vergessen einzunehmen. Als ich dann ins Bett ging fiel es mir wieder ein und ich konnte nicht einschlafen.

1. Weil ich einen Espresso am Abend getrunken habe, zweitens, weil es mir Sorge bereitete ob ich den heutigen Tag überstehen werde. Die einten sagen, dass falls man eine sollte vergessen, dass man wieder in ein Loch fällt.

Bei mir war es heute morgen nicht so, ich fühlte mich genau gleich, aber mit wieder mehr Boden unter den Füssen. Ich nehme sie nun fast 1.5 Monate. Ich denke aber das ich den Rat meines Arztes befolgen werde und mindestens sie 3 Monate einnehmen werde.

Es geht bergauf. Ich fühle meinen Körper wieder seit ich die Spirale draussen habe, meine Eierstöcke, meine Gebärmutter usw. .........

So dann wünsche ich Euch noch einen schönen Tag.

Löwin
 
Hallo Löwe,
das ist wirklich eine erfreuliche Nachricht :) !
Was mir gerade einfällt: könntest Du denn nicht einen Allergie-Test auf die Bestandteile dieser Spirale machen lassen? Der Hauptbestandteil ist wohl Kupfer; und das vertragen viele nicht. Früher war ja auch in Amalgam-Füllungen Kupfer drin. Das wurde später weggelassen, sicher nicht ohne Grund.
Wenn Du nämlich auf z.B. Kupfer allergisch reagiert hättest, wäre es gut, das zu wissen für spätere Zeiten.

Viel Glück weiterhin.
Uta
 
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