Gehören Schmerzen zum Alter?

Hallo Oregano
Die Mischung nennt sich "Glucosaminne". Vielleicht gibt es das auch bei euch unter diesem Namen?

Sie besteht aus:
Sodium 16 mggr/ (alle Angaben per 10 gr),
Glucosamine Sulfate 600 mg,
MSM 33 mg,
Chondrotin Sulfate 400 mg,
Calcium 33 mg,
Magnesium 17 mg,
Manganese 666 mg
Copper 660 mg,
Zinc 167 mg,
Selenium 100 mg,
Vitamin C 83 mg,
Vitamin B6 1,7 mg.
Ascorbic acid.
Pyridoxine HCL

Die Gewichtsangaben sind so winzig klein geschrieben, dass ich diese Zahlen kaum lesen konnte und dies ohne Gewähr angebe.

Schöne Grüße nach D
Werner
 
Hallo Werner,

in dem Produkt sind gute Zutaten . Aber so wie Du es aufgeschrieben hast, verwirrend. Wichtig ist bei manchen Dosierungen wohl die obige Angabe " pro 10 g " .
Hast Du keinen richtigen Namen, keine Firma oder eine PZN o.ä ?

Wie viel davon ist als Tagesdosis angegeben ?

Finde ich wichtig, weil Einiges sonst viel zu viel ist....660 mg Copper ???? Und auch Zink ?????

LG
 
Dieses Mittel von Burgerstein könnte dem von Werner entsprechen - in etwa wenigstens:

Burgerstein ChondroVital | Burgerstein

(sodium = Natrium)

...
Natrium < 0,1 g -
Niacin 32 mg 200%
Vitamin C 160 mg 200%
Vitamin D3 7,5 μg 150%
Vitamin E 24 mg 200%
Vitamin K1 75 μg 100%
Zink 10 mg 100%
Mangan 2 mg 100%
Kupfer 1 mg 100%
Selen 55 μg 100%
Glucosaminsulfat 1230 mg -
Chondroitinsulfat KCI 500 mg
Burgerstein ChondroVital | Burgerstein

Was mir auffällt:
- Bei Burgerstein ist praktisch kein Natrium drin, während in dem Werner'schen Präparat einiges Na drin ist.
- Kullerkugel hat es schon geschrieben: im Präparat von Werner ist viel Kupfer drin (660 mg); im Burgerstein-Mittel 1 mg. Ein krasser Unterschied.

Es ist für mich unmöglich zu beurteilen, ob ein Präparat Vorteile gegenüber dem anderen hat. Spontan würde ich eher das Burgerstein'sche nehmen.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo ,

Werner schrieb doch, schwer zu gelesen gewesen. Ich halte es für einen Ablesefehler.....so viel Kupfer habe ich noch nirgends drin gesehen. Statt milligramm werden da mykrogramm gestanden haben .
Da ich mich schon öfter bei Einzelpräparaten an der Dosis von solchen Multis orientiert habe , hielt ich es für wichtig, darauf hin zu weisen.
Wenn ich Multipräparate anfangs nicht immer vertragen habe, dann schaute ich einfach, was wäre denn drin und suchte mir verträglichliche Einzelpräparate mit ähnlicher Dosis zusammen.
Das Burgersteinpräparat sieht doch gut aus ?

Ganz wichtig für die Gelenke wieder das Chondroitinsulfat und das Glukosaminsulfat....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz wichtig für die Gelenke wieder das Chondroitinsulfat und das Glukosaminsulfat....

Hallo,

wenn es in erster Linie um Abnutzungserscheinungen am Gelenkknorpel geht und keine weiteren Mangelerscheinungen vorliegen, reichen als NEMs Glucosamin, MSM und evtl. als Drittes Chondroitin. Weiteres kann sicher in normalen Dosierungen nicht schaden, doch dies sind die wichtigstem Einzelmittel. Bei mir reichten Glucosamin und MSM bereits aus, um beginnende Schmerzen komplett zu verbannen, was natürlich bei jedem auch anders sein kann.

Gruß,
Clematis
 
Mein Onkel ist nun 67 und hatte so einige Jahre Probleme mit den Hüftgelenken.
Er hat auch Jahre sowohl Gluccosamin als auch dieses Chondroitin genommen, damit konnte er die Schmerzen lindern.
Losgeworden ist er die Problematik durch die glutenfreie Ernährung fast vollständig, den Rest besorgte das MSM.....

Also ganz wichtig finde ich immer wieder nicht auf das Alter zu pochen bei Erkrankungen mit dem Zusatz deswegen kann man nichts machen.
Die meisten Erkrankungen erst recht im Alter sind eh hausgemachte durch unsere Lebenweise und nicht Gott gegeben....

Ich habe im übrigen regelmässig über Stunden Nervenschmerzen durch die Nadeln während der Dialyse, also sehr häufig. Zum Glück habe ich intuitiv gelernt sie dann bis zu einem erträglichen Masse wegzudrücken . Allerdings in dem Moment wo die Nadeln raus gehen, geht die Hölle los für den Augenblick. Und dann darf ich abdrücken:D
Man billigt mir vor der Punktion eine Lokalanästesie zu.
Das Problem an sich verbinde ich im übrigen mit der Histaminintoleranz.....

Schönen Tag.
Claudia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Ich habe nun mit der Lupe versucht, die Angaben besser zu entziffern. Es geht bei Copper und Manganese um mgr. Konnte das mit Brille nicht lesen.
Die Dosierung wird mit 10 gr 1 bis 2x täglich angegeben. Wir nehmen nur etwas mehr als 5 gr täglilch, das halte ich für ausreichend, wenn man es als Vorsorge nimmt.
Der Hertsteller ist SynTec Nutriceuticals in Christchurch/Nz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Firma auch nach Europa exportiert. Möglich könnte es sein.

Wir nehmen all diese Mineralien seit vielen Jahren, wahrscheinlich mehr als 10 Jahre, vielleicht 15 Jahre. Die vielen weiteren Mineralien sind für uns wichtig, weil wir ja bisher auf dem Land lebten und dort gibt es keine Trinkwasserversorgung. Es wäre bei unserer sehr geringen Bevölkerungsdichte einfach nicht machbar. Deshalb müssen alle Leute auf dem Land sich selbst um die Wasserversorgung kümmern. Meistens ist das Regenwasser, wie auch wir das machen. Wir sammeln in 2 großen Behältern mit je 20.000 Liter das Wasser vom Dach. Das gibt reichlich Wasser, auch wenn es mal 4-5 Monate nicht regnet. Der Nachteil beim Regenwasser ist, dass es keinerlei Mineralien enthält. Selbst das aufbereitete Wasser in der Stadt hat immer noch einige Mineralien, die man beim Trinken mit bekommt. Ausserdem sind unsere Böden vielerorts zwar fruchtbar, aber manchmal fehlen einige Mineralien. Da wir uns fast nur aus unserem Garten ernährten, wurden wir wahrscheinlich nicht ausreichend mit allen Mineralien versorgt. Deshalb ist für uns diese Mischung sehr hilfreich. Zu viel davon kann man ja kaum nehmen, wenn man die Dosierung auf 5-10 gr täglich beschränkt.

Wenn ich andere Menschen unseres Alters zum Vergleich nehme, dann sind wir eigentlich wirklich gesund, von meiner HIT mal ausgenommen. Aber die habe ich gut im Griff. Warum wir immer noch so fit sind, hat sicher zwei Gründe: Erstens: Die fast nur biologische Ernährung, auch mit wenig Zucker, und zweitens die Mineralien. Natürlich machen wir zusätzlich unsere täglich Gymnastik und gehen viel spazieren oder arbeiten im Garten. Also reichlich Beweung. Und auch Sonne, nicht zu vergessen!

Schöne Grüße
Werner
 
Hallo nochmals

Ich habe in meinem letzten Posting etwas ganz Wichtiges vergessen: Die Lebenseinstellung. Dazu gehört ganz besonders, auch eine Krankheit nicht als Unglück zu betrachten, sondern als etwas, das zu unserem Leben dazu gehört. Und auch als etwas, woraus und woran wir stärker werden können. Wenn wir immer nur kämpfen (gegen die Krankheit, aber auch gegen andere Unannehmlichkeiten), dann werden wir bald müde werden. Wenn wir jedoch müde sind und ausgelaugt von all diesen Kämpfen, dann wird unsere Krankheit sicher nicht besser werden. Und selbst wenn eine Krankheit ganz und gar unheilbar ist, dann ist es doch sinnlos, dagegen anzukämpfen. Auch wenn wir daran sterben werden, so wird das geschehen, ob wir dagegen ankümpfen oder nicht. Es gibt Menschen, die auch im Angesicht des Todes immer noch eine innere Stärke ausstrahlen. Eine "Gelassenheit" könnte man es auch nennen.
Was ich nun sagte, ist nicht im Gegensatz zu dem, was ich im vorigen Posting sagte. Vorbeugen durch ein gesundes Leben ist auf jedenfall sinnvoll. Aber selbst ein Mensch, der nur noch gesund lebt, so gesund, dass man dies gar nicht mehr übertreffen kann, der wird einmal krank werden uns sogar eines Tages sterben. Jedoch die Zeit, in der er gesund ist, wird er sich sicher besonders wohl fühlen, weil dieser Mensch weiss, dass er zu seiner Gesundheit beigetragen hat.

Schöne Grüße
Werner
 
Hallo nochmals

Ich habe in meinem letzten Posting etwas ganz Wichtiges vergessen: Die Lebenseinstellung. Dazu gehört ganz besonders, auch eine Krankheit nicht als Unglück zu betrachten, sondern als etwas, das zu unserem Leben dazu gehört. Und auch als etwas, woraus und woran wir stärker werden können. Wenn wir immer nur kämpfen (gegen die Krankheit, aber auch gegen andere Unannehmlichkeiten), dann werden wir bald müde werden. Wenn wir jedoch müde sind und ausgelaugt von all diesen Kämpfen, dann wird unsere Krankheit sicher nicht besser werden. Und selbst wenn eine Krankheit ganz und gar unheilbar ist, dann ist es doch sinnlos, dagegen anzukämpfen. Auch wenn wir daran sterben werden, so wird das geschehen, ob wir dagegen ankümpfen oder nicht. Es gibt Menschen, die auch im Angesicht des Todes immer noch eine innere Stärke ausstrahlen.

Schöne Grüße
Werner

Guten Morgen,Fremder:)

beim Lesen deiner Zeilen dachte ich an die Lieben,die ich durch Krankheiten verloren habe oder betroffen sind.
Lieber Fremder,wenn man die Diagnose bekommt,dass man krank ist und es keine Rettung gibt,sieht man es als ein Unglück an und ich glaube,das ist nur normal.
Erst mit dem Annehmen, Auseinandersetzen und Ankämpfen gegen die Krankheit x kommt der Lebenswille und die Stärke zurück,sogar gepaart mit Humor .
Ich habe tolle Menschen begleitet und erlebt und ein jeder von ihnen hatte in sich die Gelassenheit,um damit umgehen zu können.
Ein Beispiel hier im Forum ist für mich Peter der Adler:kiss: und sehr viele andere auch,die uns zeigen und das schon sehr lange, wie wichtig es ist,nicht aufzugeben und sein Schicksal in die Hand zu nehmen.
Wir haben uns hier in diesem Gesundheitsforum getroffen,weil ein jeder von uns mit einer Krankheit zu kämpfen hat und den Austausch sucht,wie auch ich.
Nein, nicht nur annehmen,etwas tun,um eine bessere Lebensqualität zu gewinnen,das wünsche ich uns allen.:bang:

Wenn der Tod sich auf den Weg macht,trifft er immer auf starke und gelassene Menschen

Nur der Weg bis dahin ist ungewiss und nicht immer leicht.

Liebe Grüße von Wildaster
 
Hallo,
zu der Sache mit dem "Kämpfen" hätte ich auch was zu sagen.

Wenn ständig die Botschaft im Gehirn ankommt "ich muss kämpfen....", fürht das dazu, dass wir Hormone- und Neurotransmittermäßig immer im Kampf- oder Fluchtmodus sind, das heißt, zum Heilen hat der Körper dann keine Zeit.

"Die Krankheit annehme" klingt immer so, als wäre Krankheit was tolles, als könnte/sollte/müsste man sich damit abfinden.

Wie wäre es mit folgendem Weg (Eigene Ressorcen, Glaubenssätze):

Ich achte auf mich in meiner Krankheit, tue mir Gutes in jedweder Art (Ernährung, Sonne, Bewegung, fröhliche Gedanken, singen, vor allem alle Formen von meditieren - nicht alle auf einmal - , soziale, liebevolle Kontakte, die mir gut tun, )

Und immer wieder die Glaubenssätze "ich werde gesünder, das auf jeden Fall"

Oder "Ich tue mir Gutes in jedweder Form", das bin ich mir wert, auf jeden Fall.

Auch z.B. innere Dialoge wie "Oh, mir gehts so schlecht" ersetzen durch innere Dialoge wie "ich lassegute Gefühle und Wohlergehen auf mich regnen"

"Ich lasse mir Gesun dheit regnen wie ein strahlendes Licht"

Ich hoffe, ich konnte ausdrücken, was ich meine.

Liebe Grüße
Datura

Und ach so, diese elenden Knie- und Hüftgelenkschmerzen im Alter kann manrausschieben bzw vermeiden durch Muskeltraining, regelmäßig jeden Tag und nicht erschöpfend, sondern moderat. Meine Gelenke sind z.B. genau dadurch tipp- Topp, keinerlei Schmerzen.
 
Guten Morgen,Datura:)
das kann ich nur unterstreichen und durch deinen Thread,,gesund durch Gedanken "habe ich mich intensiv damit auseinandergesetzt.
Den Spiegel Nr.21 ( schon sehr mitgenommen)habe ich noch und er liegt griffbereit.
Mir hilft es immer und immer wieder,darin zu lesen.

Ein schönes Wochenende wünscht Wildaster:wave:
 
Hallo Wildaster

Ich bin jetzt gar nicht sicher, ob du mich so verstanden hast, wie ich es gemeint habe, oder das Gegenteil. Denn, das was du schreibst, das ist ja vollkommen auch mein Gedanke. Nur mit einem kleinen Unterschied, der jedoch möglicherweise in dem Verständnis des Wortes "kämpfen" liegt.
Du hast ja vollkommen Recht, dass man bei einer bösen Diagnose, insbesodnere bei einer tödlichen Krankheit, erst mal verzweifelt ist. Wahrscheinlich auch ganz viel Angst hat. Das ist sicher eine "normale", also der Norm des Denkens und Fühlens in unserer Gesellschaft entsprechend. Weil wir den Tod fürchten. Aber um dieses Thema zu erörtern, müssten wir jetzt viel weiter ausholen und diese Diskussion hier in diesem Thread total verlassen. Also will ich es mal mit dieser kurzen Bemerkung sein lassen.

Die besagte Angst vor dem Tod löst dann oft einen Kampf gegen die Krankheit aus. Einen verzweifelten Kampf sogar und dieser ist dann überhaupt nicht förderlich für eine Besserung. Wobei ja bei einer tödlichen Krankheit eine "Besserung" im Sinne von Heilung sehr unwahrscheinlich ist. Aber mit dem Kampf vergeuden wir wichtige Energien, die wir besser mit dem "Annehmen der Krankheit und dem Annehmen des Todes" verwenden sollten. Dann wird nicht nur das Sterben leichter, sondern auch die manchmal lange Zeit vorher. Das LEIDEN wird leichter. Ich habe viele Menschen sterben sehen und erlebt, wie die Zeit vor dem Tod sehr verschieden sein kann. Wenn ich dann die Lebenseinstellung dieser Menschen etwas genauer betrachte, dann sehe ich ganz deutlich, dass Menschen die kämpfen gegen den Tod, immer mehr gelitten hatten also solche Menschen, die gelassen dem Geschehen entgegen sahen. Diese Menschen sind dann auch friedlich eingeschlafen.
"Gelassenheit" ist eigentlich nur ein anderes Wort für "Annehmen der Krankheit".

Für manche Menschen ist es ganz selbstverständlilch, dass man kämpft. Für mich ist jedoch sehr oft ein Kämpfen sinnlos. In manchen Situationen zwar nicht, da ist ein Kampf notwendig um zu überleben. Oder zumindest die Möglichkeit wahrzunehmen, um zu überleben. Der Angriff eines wilden Tieres ist so ein Fall oder auch der Angriff eines Menschen.
Im Zusammenhang mit Krankheiten ist es nun nicht ganz so einfach. Ist eine Krankheit an Angriff???? Ist sie zu vergleichen mit einem Angriff eines wilden Tieres oder eines Menschen?
Das kann man zumindest sehr in Frage stellen. Ich jedenfalls betrachte eine Krankheit nicht als einen Angriff, sondern sie ist eine logische Folge von irgend etwas. Dieses "irgend etwas" kannn falsche Ernärhung, falsche Lebensführung oder auch eine Lebenseinstellung sein, die uns krank macht. Eine Krankheit kann auch ganz normale Abnutzung sein oder eine Fehlsteuerung vom Gehirn, die wiederum vielerlei Gründe haben kann.

Der Ausdruck "gegen eine Krankheit ankämpfen" halte ich deshalb nicht für sinnvoll. Denn Kampf ist immer etwas, das zerstört. Ich habe jedenfalls noch keinen Kampf erlebt, der nicht die Absicht des Zerstörens in irgend einer Form hattte. Kampf ist also sicherlich nicht etwas Positives und nicht etwas, das Leben fördert oder unterstützt.

Ich glaube, dass so etwas, das manche Leute einen "Kampf gegen eine Krankheit" nennen, gar kein Kampf ist, sie nennen es nur so, weil es bei uns mal so üblich ist, dass man alles Mögliche bekämpfen muss (Unkraut z.B.). Die Ursache für dieses Denken ist wohl unser im Westen üblilches Denkschema in "Gut und Böse".

Wenn man nach einer Heilung sucht oder nach Mitteln, die uns helfen können, dann ist das doch kein Kampf. Eigentlich ist es doch das Gegenteil. Nämlich: Die positiven Mittel zu suchen und zu finden.

Wenn ich sage, man sollte eine Krankheit annehmen, dann ist es doch nicht so gemeint, dass man sich zurücklehnen sollte und abwartet, bis man gestorben ist. Eine Krankheit anzunehmehmen, das bedeutet für mich, sich mit dieser Krankheit auseinander zu setzen ohne negative Gedanken.

Wir schreiben ja hier in einem Forum, bei dem es um die Symptombekämpfung geht. Oder anders gesagt: Nicht die Symptome zu behandeln suchen, sondern die Ursachen. Um die Ursachen jedoch behandeln oder die Ursachen sogar abstellen zu können, müssen wir die Ursachen erst mal kennen. Diese zu erkennen, das wäre die allerwichtigste Auseinandersetzung mit einer Krankheit. Und eine sehr positive, die mit Kampf absolut nichts zu tun hat.
Ich hoffe, ich habe mich nun deutlicher ausgedrückt, sodass Missverständnisse nun bereinigt sind.
Übrigens, Wildaster, ich schätze deine Beiträge sehr und sehe sehr oft, dass wir gleicher Meinung sind und sogar ähnliche Wege gehen. Nur hat jeder Mensch seine eigenen Ausdrucksweise und die kann manchmal so verschieden sein, dass man sich rein von der Wortwahl her missversteht. Obwohl man oft sogar von derselben Sache spricht!

Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen
Für mich persönlich war es etwas schwierig hier in diesem Thread zu schreiben "...im Alter" denn wo fängt das an, und es gibt ja so viele Krankheiten die Schmerzen auf verschiedenen Ebenen verursachen Mental-Körperlich oder Seelisch. Manchmal ist es ja nicht mal eine Krankheit, sondern einfach Schmerz.
Was Du, Werner geschrieben hast, finde ich sehr gut ausgedrückt, möchte ergänzen, dass der Kampf "gegen die Krankheit" meiner Ansicht nach oft vom Ego aus kommt, denn es wurde einem durch die Krankheit oft etwas genommen, das man nun nicht mehr kann, oder hat. Etwas wodurch man sich identifizierte, fällt weg-es kommt eine grosse Veränderung im Leben zu stand. Bei jüngeren kommt das noch sehr oft mehr vor als bei älteren Menschen, die meist langsam in eine andere Lebensform "hineinwachsen".
Ein Auflehnen, Kämpfen ist wohl am Anfang auch ein Weg in der Aussichtslosigkeit, aber es schadet einem ja meist, was man dann auch merkt und sich etwas vom Kämpfen "gegen etwas" zurücknimmt.
Denn dieses Etwas gehört ja irgendwie plötzlich auch zu einem - und da tut man gut daran, sich damit auseinander zu setzen, was auch immer man dann als "Heilungsweg" einschlägt.

Leider ist es heute aber meist so, dass wenn jemand den Weg des Friedens einschlägt, wird er von vielen als nicht krank, oder wird negativ bewertet mit: "Du leidest noch zu wenig". Das ist leider noch sehr weit verbreitet, so konnte auch ich mich nur zurückziehen und versuchen mich durch diese Meinungen nicht mehr kränken und schwächen zu lassen.
Ich hatte lange nicht die Kraft mir selbst einzugestehen, dass es um mein Leben geht, mein Leiden und meine Empfindungen die das Wichtigste sind, für eine allfällige Heilung oder auch einfach eine Erleichterung des Leidens. Wenn man sehr krank ist, und auf Hilfe von aussen angewiesen, dann ist diese Hilflosigkeit auch oft ein Spiegel für die anderen, die dann mit dem Verstand oft schmerzhaftes sagen. Vor allem ist man aber nicht nur eine kranke Person, man hat noch andere Seiten, die jene sind, die einem auch ausmachen, welche Freude erzeugen können, diese auszuweiten ist sogar noch wichtiger fürs Seelenwohl.
Das Leben ist so kostbar in allem wie und wo es sich ausdrückt.
Herzliche Grüsse und allen einen schönen Sonntag
Béatrice

Danke Werner für die PN
 
Leider ist es heute aber meist so, dass wenn jemand den Weg des Friedens einschlägt, wird er von vielen als nicht krank, oder wird negativ bewertet mit: "Du leidest noch zu wenig". Das ist leider noch sehr weit verbreitet, so konnte auch ich mich nur zurückziehen und versuchen mich durch diese Meinungen nicht mehr kränken und schwächen zu lassen.

Hallo Béatrice,

Dir und Werner kann ich zu dem, was geschrieben wurde nur zustimmen. Ich habe erst kürzlich erlebt, wie ich mit einer Entscheidung kämpfte, nicht wußte ob ich es so oder anders handhaben sollte. Als ich mich durch eine Diskussion dann klar entscheiden konnte, ohne verbleibende Zweifel, fiel eine Last von mir ab, die u.a. zu Schlaflosigkeit geführt hatte. Der "Kampf" war ausgestanden, Ruhe hielt bei mir wieder Einzug und guter Schlaf.

Die Ansicht anderer zu einer Krankheit, die man selbst hat ist tatsächlich sehr oft verletzend. Das kommt auch häufig dann vor, wenn es Beschwerden sind, die in einem selbst ablaufen, aber äußerlich für andere nicht sichtbar sind. So kann man selbst extreme Schmerzen haben, die nur durch bestimmte Verhaltensweisen zu verringern oder vermeidbar sind. Diese Verhaltensweisen werden dann aber von anderen kritisiert, etwa als wehleidig abgetan, oder als Ausrede manches nicht zu tun, oder gar als Faulheit oder sonstiges. Das schmerzt dann noch zusätzlich in der Seele, führt zu zusätzlichen Verspannungen und folglich Schmerzen. Muß man bestimmte Nahrungsmittel meiden, dann heißt es: sei nicht so wählerisch oder verschnuppt oder anderes mehr.

Für den Schmerzgeplagten bleibt dann meist nur ein Ausweg, sich von jenen Menschen fernzuhalten, die so leichtfertig mit ihren Verurteilungen umgehen. Der andere mögliche Weg wäre, genau zu erzählen, was man durchmacht, aber vielfach will man das gar nicht, tut man es dennoch wird einem eben von diesen Leuten vorgehalten man sei überempfindlich, sei ständig am Jammern. Diesen Personen gegenüber kann man es wohl nie recht machen. Dann gibt es wiederum andere, die nach Kenntnis der Situation in das andere Extrem verfallen und ihre "Rücksichtnahme" maßlos übertreiben, was für den Kranken schon peinlich ist, während sich der "Rücksichtnehmende" dann als ganz toller, helfender Mitmensch empfindet.

Wichtig ist daher m.E. für sich selbst den angemessenen Weg einzuschlagen, sich um sich selbst und seine Gesundheit zu kümmern, annehmen was in einem selbst geschieht, Frieden einkehren zu lassen, was aber nichts mit sich selbst aufgeben zu tun hat, sondern friedlich nach einer Verbesserungsmöglichkeit zu suchen, die im Einklang mit einem selbst steht. Das ist sicherlich nicht immer einfach, doch es ist möglich.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo Clematis
Ich habe erst kürzlich erlebt, wie ich mit einer Entscheidung kämpfte, nicht wußte ob ich es so oder anders handhaben sollte. Als ich mich durch eine Diskussion dann klar entscheiden konnte, ohne verbleibende Zweifel, fiel eine Last von mir ab, die u.a. zu Schlaflosigkeit geführt hatte. Der "Kampf" war ausgestanden, Ruhe hielt bei mir wieder Einzug und guter Schlaf.
Ich glaube, in solchen Momenten sind wir wirklich in Kontakt mit uns selbst, da kehrt Frieden ein, da wir wirklich zu uns selbst stehen, das gibt uns "im Schwachsein" wieder Kraft und auch Vertrauen

Für den Schmerzgeplagten bleibt dann meist nur ein Ausweg, sich von jenen Menschen fernzuhalten, die so leichtfertig mit ihren Verurteilungen umgehen. Der andere mögliche Weg wäre, genau zu erzählen, was man durchmacht, aber vielfach will man das gar nicht, tut man es dennoch wird einem eben von diesen Leuten vorgehalten man sei überempfindlich, sei ständig am Jammern. Diesen Personen gegenüber kann man es wohl nie recht machen

Wenn man Diagnosen hat, die ein grosser Teil der Menschen kennt, ist es wohl etwas einfacher zu erklären was man hat. Mit den starken und vielen Beschwerden bei CFS/ME wie ich es hatte, war es mir irgendwann nicht mehr möglich, zu erklären, was ich habe. Manchmal war es dann aber so, dass wenn ich zb. sagte ich nehme Tramal, dann verstand eine Krankenschwester, dass ich wohl starke Schmerzen habe, auch wenn sie das Krankheitsbild nicht kannte.Von Menschen die einem nicht glauben, zieht man sich am besten zurück. Schön war es als ich Menschen kennen lernte, die mich einfach nahmen wie ich war, die einfach anerkannten, was ich schönes in mir habe-das haben doch alle irgendwie, und so baut man einen Menschen auch auf, indem man ihn einfach respektiert für das was er ist.
Nun, nach vielen Jahren geht es langsam wieder, dass ich etwas über das Krankheitsbild erzähle, da ich auch emotional langsam wieder stärker werde, und Aufklärung sehr wichtig ist.
Wichtig ist daher m.E. für sich selbst den angemessenen Weg einzuschlagen, sich um sich selbst und seine Gesundheit zu kümmern, annehmen was in einem selbst geschieht, Frieden einkehren zu lassen, was aber nichts mit sich selbst aufgeben zu tun hat, sondern friedlich nach einer Verbesserungsmöglichkeit zu suchen, die im Einklang mit einem selbst steht. Das ist sicherlich nicht immer einfach, doch es ist möglich.
Im Einklang mit einem selbst - JA :kiss:
Herzliche Grüsse
Béatrice
 
Hallo alle

Über die Gelassenheit einer Krankheit und auch dem Tod gegenüber sind mir inzwischen noch ein paar Gedanken gekommen, die ich noch mitteilen will. Selbst auf die Gefahr hin, dass ich nun heftig kritisiert werde.

Es ist schon klar, dass jemand, dem man sagt, dass eine Krankheit unheilbar ist und dass man wohl bald sterben wird, zuerst mal in Panik gerät und verzweifelt ist. Das wurde ja auch schon in diesem Thread erwähnt und gesagt, dass es in einer solchen Situation nicht einfach ist, alles gelassen hinzunehmen. Man nimmt es offensichtlich als selbstverständlich hin, dass man in einer solchen Situation verzweifelt ist.

Ich habe mal über diese Situation ein wenig nachgedacht und stellte mir plötzlich die Frage, ob es tatsächlich ganz normal oder selbstverständlich ist, dass man bei der Aussicht eines nahen Todes in Panik gerät.
Warum gerät man in Panik? Ist der Tod so schrecklich, dass man deshalb in Panik geraten muss?
Und weiter frage ich mich nun, warum der Tod so schrecklich ist. Denn wäre er nicht schrecklich, dann müsste man ja nicht in Panik geraten.

Also ist doch wohl die Kernfrage, warum so viele Menschen so große Angst vor dem Sterben haben.
Man kann nun diese Frage in zwei Fragen aufteilen:
1. Hat man Angst vor dem Tod? Also davor, nicht mehr zu existieren? Oder
2. Hat man Angst, dass man auf dem Weg zum Tod sehr leiden muss?

Die zweite Frage ist sicher berechtigt, denn viele Menschen leiden bei schlimmen Krankheiten. Darum geht es ja schließlich in diesem Faden auch. Einige von euch haben auch von Eltern oder Verwandten berichtet, die tatsächlich schrecklich leiden müssen.

Wenn ich nun weiter bohre und weiter frage, dann komme ich automatisch auf eine Tatsache, die in unserer Gesellschaft typisch ist: Man lässt alte und kranke Menschen nicht sterben. Das Leben, auch wenn es noch so schwer erträglich geworden ist, wird durch medizinische Mittel erhalten.
Nun wird mir sicher der Eine oder Andere sagen, dass dies eine humane Pflicht ist, das Leben zu erhalten.

Da bin ich jedoch inzwischen anderer Meinung. Wenn das Leben nur noch Plage ist und man wirklich alt ist, dann haben viele Menschen wahrlich keine Lust mehr, länger am Leben erhalten zu werden. Solche Menschen künstlich am Leben zu erhalten, das ist eigentlich inhuman und nicht human! Die rechtliche Lage sieht allerdings nicht vor, solche Menschen in Frieden einschlafen zu lassen. Jedoch sind weltweit schon Bestrebungen im Gange, diese Dinge mal etwas anders zu betrachten.
Wann man "wirklich alt" ist, das ist natürlich verschieden. Wirklich alt ist nach meiner Meinung, wenn man nicht mehr sehr viel Energie hat, nicht mehr viel Interessen und auch nicht mehr viel selbst tun kann. Wann dies sein wird, das ist sicher nicht leicht festzulegen. Denn die Menschen sind zu verschieden, um das zu tun. Immerhin sollte man jedoch schon frühzeitig damit anfangen, sich Gedanken über den Tod zu machen. Ich habe schon mit 40 oft darüber nachgedacht. Ich glaube nicht, dass dies viele Menschen in diesem Alter schon tun. Ich bin jedoch heute froh, dass ich mich schon so lange über dieses Thema auseinander setze. Denn das ist es, was mir die Gelassenheit gibt, die ich meine, dass wir sie brauchen, um ein "gutes Alter" zu leben.

Das war nun die zweite Frage vorweggenommen. Nun zur Frage 1: Warum haben so viele Menschen Angst vor dem Tod und sind deshalb so geschockt, wenn sie hören, dass sie bald sterben werden?

Wenn man in Panik ist, dann ist es unmöglich, gelassen zu sein. Also sollte man doch die Frage, warum Menschen Panik vor dem Tod haben, mal genauer hinterfragen.
Da komme ich nun auf den Punkt, den ich in einem anderen Faden schon ausführlich angesprochen haben: Wir nehmen uns zu wichtig. Denn warum sollten wir sonst so am Leben kleben, wenn wir uns nicht wichtig fühlen würden?
Sicherlich gibt es noch andere Gründe, wie z.B. dass man noch miterleben will, wie es den Kindern oder Enkeln weiterhin ergeht oder ähnliche Dinge. Das ist freilich schon verständlich. Aber ob wir nun ein paar Jahre früher oder später abtreten müssen: alles können wir nicht miterleben. Irgendwann müssen wir die Welt so weiter laufen lassen, wie sie läuft und unsere Nachkommen können wir ohnehin nicht mehr beeinflussen. Und die Weltgeschichte ohnehin nicht. Das meinen wir nur dann, wenn wir uns zu wichtig nehmen.

Wenn ich nun das schreibe, dann denke ich an solche Menschen, die wirklich alt sind und in ihrer Krankheit so eingeschränkt sind, dass sie wirklich nichts mehr tun können und somit am Leben kaum mehr teilhaben können. So lange man noch etwas tun kann, dann ist das was Anderes. Aber selbst dann ist es doch eigentlich vollkommen gleichgülit, ob man etwas tun KÖNNTE, wenn man noch da WÄRE. Denn wenn man nicht mehr da ist, dann stellt sich doch die Frage gar nicht mehr, ob man noch was tun könnte oder auch möchte.

Dass wir uns selbst sehr wichtig nehmen, das spielt sicher eine Rolle beim Sterben. Es gibt auch viele Menschen, die ihr Alter einfach wegschieben und meinen, dass sie immer jung und leistungsfähig bleiben können. Ich kenne so einen Menschen, der mit 81 Jahren immer noch einen stundenweisen Job ausübt. Er ist zwar noch relativ fit, aber allmählich macht er immer mehr Fehler und eigentlich ist er nicht mehr arbeitsfähig. Aber das will er nicht einsehen und er sagte mir, er will weitermachen, bis er umfällt. Dass er mit diesem Alter nicht mehr lange da sein wird, das schiebt er einfach beiseite und will nicht daran denken. Solche oder ähnliche Fälle kenne ich mehrere. Diese Menschen schieben den Gedanken an das Sterben einfach beiseite. Und hier liegt wohl auch einer der wichtigsten Gründen, warum diese Menschen dann, wenn es so weit ist, so geschockt und verzweifelt sind. Sie haben sich nicht rechtzeitig mit dem Gedanken vertraut gemacht, dass sie in absehbarer Zeit (auch wenn es noch ein paar Jährchen dauern sollte) nicht mehr da sind. Selbst wenn man erst 70 ist, dann ist es doch nicht zu übersehen, dass wir dem Ende mit jedem Jahr näher rücken. Wenn man sich rechtzeitig damit auseinander setzt, dann ist der Gedanke an den Tod überhaupt nicht erschreckend.

Einen weiteren Grund sehe ich auch in manchen Religionen. Gerade in der christlichen Religion wird sehr oft darauf hingewiesen, dass die Heiden (also die bösen Menschen) nicht ewig leben werden, die Gläubigen jedoch schon. Sie werden "gerettet" werden.
Das muss man mal auf der Zunge vergehen lassen. RETTEN wovor? Vor dem Verschwinden, vor dem Auslöschen? Was ist daran so schlimm?
Wenn man den Menschen immerzu solche Dinge vorsagt, dann müssen sie Angst vor dem Tod (vor dem Verlöschen) haben.
Aber dann kommt die Religion und erzählt diesen verängstigten Menschen, dass man ja als gläubiger Christ ins ewige Leben eingeht. Man macht ihnen also zuerst mal Angst um dann mit dem Trostplaster kommen zu können! Würde man ihnen gar nicht erst Angst machen, dann bräuchten sie gar keinen Trost. Aber dann wäre ja die Kirche gar nicht mehr notwendig !!!

So weit, so gut, könnte man nun sagen. Dann müssen diese gläubigen Christen also keine Angst haben. Und es trifft auch für Einige zu, dass sie sich nicht fürchten und sich sogar auf die ewige Seeligkeit freuen. Aber trotzdem gibt es noch sehr viele Menschen, auch christliche Menschen, die ein wenig daran zweifeln, ob das nun wirklich alles stimmt. Wer sich ernsthaft Gedanken macht und wer sich nicht den Kinderglauben erhalten konnte und wer ein wenig sachlich die Welt betrachtet, der muss eigentlich Zweifel haben. Nichts im gesamten Kosmos lebt ewig. Warum sollte ausgerechnet der Mensch davon eine Ausnahme sein? Warum soll unser lieber Hund und unsere liebe Katze nicht auch ewig weiterleben? Die Katze würde dann jeden Tag Vögel und Mäuse fangen können, so viel sie wollte und immerzu nur glücklich sein. Sind die Vögel und Mäuse, die dann von ihr gefressen werden, auch immerzu glücklich?
Ich will diese Gedanken gar nicht allzu weit ausdehnen. Tatsache ist, dass viele Menschen, auch die Gläubigen, nicht immer so sicher sind, dass es ein ewiges Leben gibt. Und weil sie nun so geprägt wurden, dass ein Auslöschen ganz schrecklich ist, müssen sie eigentlich Angst vor diesem Auslöschen haben.

Es gibt einige Naturvölker, die nicht an ein ewiges Leben glauben. Diese sogenannten "Wilden" haben keine Angst vor dem Sterben. Warum das so ist, muss ich nun wohl nicht noch weiter erläutern.

Ich habe tatsächlich schon Menschen erlebt, die ganz gelassen ihrem Tod entgegen sahen und nicht geschockt waren, als man ihnen sagte, dass sie nicht mehr gesund werden würden. Allerdings muss man diese Gelassenheit rechtzeitig üben, sich oft und viel Gedanken machen über das Leben und den Tod und zu einer Einstellung kommen, die jede Angst vor dem Tod ausschliesst.
Natürlich gibt es Menschen, die Trost finden in dem Glauben an ein ewiges Leben. Aber leider sind das nicht alle.

Sicher wird es nun Leser/innen geben, die mir heftig widersprechen. Aber das ist nun mal nicht zu vermeiden und stört mich auch nicht besonders.

Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Über die Gelassenheit einer Krankheit und auch dem Tod gegenüber sind mir inzwischen noch ein paar Gedanken gekommen, die ich noch mitteilen will. Selbst auf die Gefahr hin, dass ich nun heftig kritisiert werde.

Es ist schon klar, dass jemand, dem man sagt, dass eine Krankheit unheilbar ist und dass man wohl bald sterben wird, zuerst mal in Panik gerät und verzweifelt ist.
Ich habe mal über diese Situation ein wenig nachgedacht und stellte mir plötzlich die Frage, ob es tatsächlich ganz normal oder selbstverständlich ist, dass man bei der Aussicht eines nahen Todes in Panik gerät.
Warum gerät man in Panik? Ist der Tod so schrecklich, dass man deshalb in Panik geraten muss?
Und weiter frage ich mich nun, warum der Tod so schrecklich ist. Denn wäre er nicht schrecklich, dann müsste man ja nicht in Panik geraten.

Also ist doch wohl die Kernfrage, warum so viele Menschen so große Angst vor dem Sterben haben.
Man kann nun diese Frage in zwei Fragen aufteilen:
1. Hat man Angst vor dem Tod? Also davor, nicht mehr zu existieren? Oder
2. Hat man Angst, dass man auf dem Weg zum Tod sehr leiden muss?

Hallo Werner,
gerade blicke ich auf den Titel "gehören Schmerzen zum Alter" und glaube dass die Schmerzen uns gleichzeitig auf das Leben und den Tod aufmerksam machen.
Denn der Tod ist, meiner Meinung, was uns drängt unser Leben zu "füllen" und dieses Füllhorn auch wieder an das Leben zu verschenken....auszulehren...
Der erste Atemzug nach der Geburt verheißt auch, dass wir uns zu diesem Zeitpunkt dem Tod nähern und diese Erfahrung machen müssen.
Was uns den Tod so fürchterlich erscheinen lässt, könnte das Gefühl der Versäumnis verursachen...das Versäumen, das Füllhorn gefüllt zu haben, oder / und nicht an das Leben verschenkt zu haben.
Das ist meine Erkenntnis auf deine Fragen, die ich mir persönlich auch shcon gestellt habe.....und immer wieder beschäftigen!
Liebe Grüße
Lolalola
 
Hallo Lolalola

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Was uns den Tod so fürchterlich erscheinen lässt, könnte das Gefühl der Versäumnis verursachen...das Versäumen, das Füllhorn gefüllt zu haben, oder / und nicht an das Leben verschenkt zu haben.

Ja, das kann auch ein Grund sein. Vielleicht stellt sich mit dieser Erkenntnis auch noch ein Gefühl der Schuld mit ein. Dass man nämlich so viel für sich selbst getan hat, ohne auf das Wohl aller zu achten. Z.B. zu wohlhabend war, Geld für unnütze Dinge ausgegeben hat und nicht auf die Armen geachtet hat, dass man die Kinder vielleicht nicht immer gerecht behandelt hat und vieles mehr.
Du sprichst von dem Füllhorn. Ja, wir hätten viele Möglichkeiten, dieses Horn immer mehr anzufüllen. Auch mit Liebe z.B. Vielleicht kommt im Alter die Erkenntnis, dass wir eine schlechte Partnerschaft hatten und nicht NUR der Andere daran Schuld war, sondern auch wir sicherlich auch oft lieblos waren. Jeder hat ja ein anderes Leben und es gibt sicher Vieles, was man falsch machen kann und dann später traurig darüber ist oder ein schlechtes Gewissen hat. Und dann kommt die Erkenntnis dazu, dass es nun zu spät ist, das alles zu korrigieren.

Nun gut, man könnte nun sagen, dass jeder Mensch Fehler macht. Das stimmt ja auch und niemand hat noch nie einen Fehler gemacht.
Aber es gibt Menschen, die ständig Fehler machen und nicht einsehen wollen oder können, dass sie diese Fehler machen und es nicht immer die Anderen sind. Im Alter wird man dann oft ein wenig einsichtiger und sieht vielleicht, was man alles falsch gemacht hat und wirklich manche Schuld auf sich geladen hat.

Gerade in Beziehungen sehe ich dieses Verhalten immer wieder. Man schimpft auf den Partner und meint, selbst ist man total unschuldig oder sogar das Opfer. Natürlich kommt das auch vor, dass man ein Opfer wird. Aber ich habe wirklich schon viele Beziehungen studiert (das ist so etwas wie ein Hobby !) und sehe es immer wieder, dass unglaublich viele Menschen nicht auf sich selbst blicken, sondern immer nur den Anderen sehen. Ein ganzes Leben kann man sich mit einer schlechten Beziehung versauen. Dann ist es kein Wunder, wenn man im Angesicht des Todes verzweifelt ist, weil nun alle Chancen, es wirklich besser zu machen, endgültig vorbei sind.

Schön, dass du auf diese Sachverhalte aufmerksam gemacht hast und einen weiteren Punkt für die Angst vor dem Tod erwähnt hast.

Schönen Gruß
Werner
 
Hallo,

ich möchte nochmal auf die eingangs gestellte Frage bzw. Titelfrage zurückkommen. Ich denke, daß Schmerzen keineswegs zum Alter gehören, doch die Weichen, damit sie das nicht werden, muß man bereits etwas früher stellen. Dazu gehört allgemein ein gesundes Leben zu führen, wie, das wird hier ja schon andernorts ausführlich beschrieben, daher führe ich das nicht weiter aus. Weitere Weichenstellungen sind meines Erachtens:

- Selbstbeobachtung - nicht um zum Hypochonder zu werden, sondern um die ersten Anzeichen einer Krankheit zu erkennen und sofort eingreifen zu können.
- keine Krankheiten zu verschleppen, sondern sie immer ganz auszuheilen, wenn das eben möglich ist. Mit einer schweren Grippe ins Bett, nicht zur Arbeit, als Beispiel.
- Medikamente wirklich nur im Notfall einnehmen und so bald wie möglich wieder absetzen. Möglichst auf Naturheilkunde, alternative Therapien zurückgreifen, die Möglichkeiten sind zahlreich.
- Bei Schmerzen sofort herausfinden, welche echte Ursache sie haben und dann die Ursache behandeln. Sich nicht auf die Psychoschiene abschieben lassen. Schmerzmittel meiden, sie verstecken die Ursachen nur noch tiefer.
- den Ärzten paroli bieten, wenn sie einen abschieben wollen, ihnen nicht alles glauben, sondern sich eine Zweitmeinung einholen, sich selbst Informationen verschaffen und den Arzt damit konfrontieren.
- den eingefleischten Respekt vor sog. Autoritäten mit Titeln ablegen, Respekt nur für jene, deren Handlungsweise dies verdient bzw. auf den Menschen schauen, nicht auf seine Titel.
- insgesamt sein eigenes Selbstbewußtsein stärken, damit man nicht nur oben erwähntes vertreten kann, sondern auch, um die eigene Psyche zu stärken. Sich bewußt machen, daß kein Mensch weniger Wert ist als ein anderer, dies für sich selbst verinnerlichen.
- Beschwerden oder eine Krankheit auch daraufhin überprüfen, inwieweit sie durch seelische Probleme verschärft oder gar ausgelöst worden sein könnten.
- Beschwerden entstehen häufig schlicht durch Überlastung, seien sie physischer oder psychischer Art. Gelingt es sie als Warnanzeige zu verstehen und zu ergründen, vor was sie warnen, kann man diese Ursachen evtl. abstellen.
- ein Feingefühl für den Körper und die Psyche entwickeln, sich selber verstehen lernen, als Grundlage, um eigenen Fehlentwicklungen vorzubeugen oder das Einschlagen eines falschen Weges zu vermeiden.
- nicht zuletzt eine positive, optimistische Einstellung zu sich selbst pflegen, was wiederum auch zur Heilung beiträgt.
- negative Einflüsse auf das eigene Leben, so weit eben möglich abwenden, ihnen aus dem Weg gehen. Gelassenheit entwickeln, die einem dabei hilft diese Einflüsse hinzunehmen, ohne daß sie einen selbst belasten, wenn man sie nicht abstellen kann.
- sich von Miesmachern, ungerechten Kritikern, kräftezehrenden Mitmenschen, "falschen" Freunden distanzieren.
- Probleme nicht verdrängen, sondern sie anzuschauen, ergründen. Verdrängtes zehrt an den eigenen Kräften, rumort im Untergrund weiter, kann krank machen.
- Kraft aus dem Wissen schöpfen, daß uns jedes bewältigte Problem stärkt, die gewonnene Erfahrung, die Bewältigung des nächsten Problems erleichtert. Betrachtet man Probleme als Lernprozeß kann man sie eher als positiv betrachten und läßt sich durch sie nicht so leicht unterkriegen.

Das sind so einige Wege, die mir dazu einfallen, wobei mir durchaus bewußt ist, daß manches, je nach Lebenssituation, gar nicht oder nur teilweise machbar ist. Trotzdem kann schon die Tatsache, daß man das Problem erkannt hat, hilfreich und genesungsfördernd sein. Häufig genug stellt sich auch heraus, daß es eine Lösung gibt, die man aber übersehen hatte, weil man sich mit dem Problem gar nicht auseinandergesetzt hat.

Da ich selbst sehr optimistisch "gepolt" bin, mag das alles etwas zu leicht oder blauäugig klingen, dennoch basiert das auf selbst gemachten Erfahrungen, die mich in manch ausweglos erscheinender Situation über Wasser gehalten haben. Vielleicht hilft es auch anderen, nicht unter zu gehen, sondern zu Schwimmen! :) Wer weiß? ;)

Liebe Grüße,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Clematis,

ich danke Dir, daß Du zur eigentlichen Fragestellung dieses Threads zurück gekommen bist :). Denn genau darum ging es mir am Anfang.

Deine aufgeführten Punkte finde ich sehr gut! - Es wäre schön, wenn schon in der Jugend, z.B. in der Schule behutsam dahin geführt würde, diese Punkte - soweit dann schon möglich - zu beachten.

Einen Punkt greife ich mal heraus:
- negative Einflüsse auf das eigene Leben, so weit eben möglich abwenden, ihnen aus dem Weg gehen. Gelassenheit entwickeln, die einem dabei hilft diese Einflüsse hinzunehmen, ohne daß sie einen selbst belasten, wenn man sie nicht abstellen kann.

Das finde ich ganz besonders wichtig! - Dazu rechne ich dann auch noch die Möglichkeit, auch mal zu klagen bzw. klar zu machen, daß heute (z.B.) ein schlechter Tag mit Schmerzen ist, an dem ich [= der/die Betreffende] einfach nur meine Ruhe haben möchte und an dem ich keinerlei "gute" Ratschläge haben möchte. Und an dem ich mir vielleicht auch mal meine Schmerzen, ihre Ursachen, meine Ängste und Bedenken von der Seele reden möchte, auch wenn vom Gegenüber nicht unbedingt Interesse daran signalisiert wird.
(So ein Gegenüber ist meistens gerne bereit, über eigene Probleme zu reden und Zuhören einzufordern. Deshalb kann man den Spiess da gerne auch mal umdrehen...)

Dieses "Reden" scheint mir so ab und zu wichtig: es erleichtert, und es macht klar, daß da etwas ist, was tatsächlich beeinträchtigt und Kraft nimmt, auch wenn das meistens nicht zu merken ist.

Grüsse,
Oregano
 
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