Der Einlauf

Nachstehend sei ein Hinweis gegeben, um selbst hohe Einläufe schmerzfrei und damit angenehmer zu gestalten. Im medizinischen Fachhandel und bei eBay ist der Artikel "Magensonde" erhältlich. Hierbei handelt es sich um ein Darmrohr, das statt normal 40 cm doppelt so lang ist, und sich auch für Einläufe als zweckdienlich verwendbar erweist, dies aus folgendem Grund: Es sind allein die im Dickdarm vorhandenen Gasansammlungen, die bei Einläufen Schmerzen bereiten. Schmiert man den Anus sowie das 80 cm langes Darmrohr sorgfältig z. B. mit Gleitgel ein, und führt dieses während des langsamen Einfließens der Einlaufflüssigkeit behutsam bis zu dessen voller Länge in den Dickdarm ein, kommt man mit diesem durch sämtliche Gasansammlungen des Dickdarms hindurch, wodurch selbst bei einem hohen Einlauf all die Mühsal und Plage mit den Gasansammlungen entfällt; weshalb ein solcher Einlauf als ungemein angenehm empfunden wird. Die Verwendung eines derart langen Darmrohres hat noch einen weiteren Vorteil: Hat man dieses auf die volle Länge eingeführt, kann dieses nicht aus dem Anus herausrutschen, weil sich dasselbe durch seine Länge von selbst in den Darmwindungen hält, weshalb man dieses während des Einlaufs loslassen kann und beide Hände frei hat.

Alles Gute!

Gerold
 
ich habe mir meinen irrigator dahingehend umgebaut, dass ich an den gummischlauch einen aquaristik absperrhahn mit leichtgängigem gelenk und darauf ein 40 cm gummidarmrohr gesteckt habe. dieses rutscht mir nicht raus und ich habe während des einlaufs auch beide hände frei für bauchmassage z.b.
der absperrhahn ist gut mit 1 hand zu bedienen und rastet jeweils in on- und off-stellung ein.
bin sehr zufrieden mit meiner konstruktion.
 
Bullerbü,

in diesem Zusammenhang sei folgende Frage gestellt: Welches Flüssigkeitsvolumen verwendest Du für einen Einlauf?

Vielen Dank!

Gerold
 
hallo gerold,

ich befülle meinen 1 l irrigator 2-3 x, wo bei ich pro einlauf nicht mehr als 1 l halten kann. hängt vllt. auch mit meiner divertikulitis von vor einigen wochen zusammen. und im sigmaknick hängt mir auch oft noch eine gasblase.
hab mir schon überlegt, auf ein langes schlundrohr umzurüsten, aber da frag ich mich halt, wie (ich meine, du benutzt ein 150 cm rohr) reinigst du das?
die mechan. reinigung erledige ich bei meinem 40 cm rohr mittels einer langen tüllenbürste (für teekannen), heißes wasser, seife.
 
hallo gerold,

1. ich befülle meinen 1 l irrigator 2-3 x, wo bei ich pro einlauf nicht mehr als 1 l halten kann. hängt vllt. auch mit meiner divertikulitis von vor einigen wochen zusammen. und im sigmaknick hängt mir auch oft noch eine gasblase.

2. hab mir schon überlegt, auf ein langes schlundrohr umzurüsten, aber da frag ich mich halt, wie (ich meine, du benutzt ein 150 cm rohr)

3. reinigst du das? die mechan. reinigung erledige ich bei meinem 40 cm rohr mittels einer langen tüllenbürste (für teekannen), heißes wasser, seife.

zu 1.: Bei Divertikulitis dürften regelmäßige Einläufe besonders angezeigt sein.

zu 2.: Nein, ein Schlundrohr von 150 cm ist für Einläufe aus mehreren Gründen ungeeignet: Nachdem der Dickdarm nach der Fachliteratur 130 cm lang ist, ist ein 150 cm langes Schlundrohr für Einläufe ungeeignet, weiter dürfte es eine Mühsal sein, ein derart langes Ding in den Po einzuführen; ich verwende immer ein solches von 80 cm. Durch das Einführen eines solchen in den Dickdarm kommt man durch die Gasblase am Sigmaknick vorzüglich hindurch, daß einem diese nicht mehr plagt. Bei amazon.de ist eine "Magensonde 80 cm" zu einem aus meiner Sicht günstigen Preis erhältlich; ich kann die Verwendung einer solchen für Einläufe nur dringend empfehlen.

zu 3.: Nachdem meine Frau und ich die von einem jeden verwendeten Darmrohre streng getrennt halten, genügt es aus meiner Sicht völlig, wenn man das bei einem Einlauf benutzte Darmrohr nach einer Grobreinigung unter fließendem warmem Wasser anschließend mit Flüssigseife gründlich säubert und anschließend nochmals abspült und mit WC-Papier abtrocknet. Weiter hat es sich als sinnvoll erwiesen, nach einem jeden Einlauf sowohl den Irrigatorschlauch als auch das Darmrohr mit einer Luftpumpe gründlich durchzublasen und damit zu trocknen, um jeweils im Innern eine Schimmelbildung zu vermeiden.

Alles Gute!

Gerold
 
Hierzu eine Ergänzung:

Nach der Charrière-Tabelle entspricht CH 14 einem Durchmesser von 4 2/3 mm, CH 20 einem Durchmesser von 6 2/3 mm. Somit empfiehlt es sich, die Darmsonde CH 20 zu nehmen.

Alles Gute!

Gerold
 
hallo gerold,

danke für deine tipps.

zum 80 cm darmrohr: hat das auch so eine stracke konsistenz wie das 40 cm rohr von rüsch?
hast du nicht das gefühl, dass bei dem 80-er ohne bürste noch partikel haften könnten?
 
Hat man dieses auf die volle Länge eingeführt, kann dieses nicht aus dem Anus herausrutschen, weil sich dasselbe durch seine Länge von selbst in den Darmwindungen hält, weshalb man dieses während des Einlaufs loslassen kann und beide Hände frei hat.

Ist diese Prozedur nicht mit Schmerzen verbunden bzw. ein solch langes Teil in den Darm einzuführen v.a. an den Darmwindungen vorbei?:confused:
Ähnelt ja quasi fast einer Koloskopie und die läuft ja meist unter Narkose ab.

Gruß
Rübe
 
hallo gerold,

danke für deine tipps.

zum 80 cm darmrohr: hat das auch so eine stracke konsistenz wie das 40 cm rohr von rüsch?
hast du nicht das gefühl, dass bei dem 80-er ohne bürste noch partikel haften könnten?

Man sollte darauf achten, daß die 80 cm lange Magensonde keinesfalls aus Gummi besteht, sondern aus Kunststoff, dies aus folgenden Gründen: Tatsächlich ist das Gummirohr verhältnismäßig steif und kann beim Einführen in den Darm mit voller Länge beim Durchgang durch die Darmwindungen Schwierigkeiten bereiten, dagegen nicht das Kunstoffrohr, indem dieses bei Körpertemperatur weich und biegsam wird. Sofern man dieses gut mit Gleitgel einschmiert, bereitet es keine Schwierigkeiten, dieses während des Einfließens der Einlauflösung langsam und vorsichtig immer tiefer einzuführen, indem sich dieses gut den Darmwindungen anpaßt.

Alles Gute!

Gerold
 
Ist diese Prozedur nicht mit Schmerzen verbunden bzw. ein solch langes Teil in den Darm einzuführen v.a. an den Darmwindungen vorbei?:confused:
Ähnelt ja quasi fast einer Koloskopie und die läuft ja meist unter Narkose ab.
Gruß
Rübe
Hallo Rübe, ein vernünftiger Behandler braucht i.d.R. keine Narkose für eine Koloskopie, es sei denn, er hat sich vor der Untersuchung das Ok des Patienten geholt, alles entfernen zu dürfen, was e r für pathogen hält. Dazu ist nicht zu raten, immerhin kann man das im Falle, es werden auffällige Gewebe gefunden, dann immer noch entscheiden, oder dann beim nächsten Mal abtragen lassen.
Von der Luft, die oft reingepumpt wird, kann man im Anschluss an die Untersuchung ein wenig Darmzwicken bis -schneiden bekommen, ist aber, wenn man die Ursache kennt unproblematisch und dient höchstens dazu, einem diese Beschwerdebilder symptomatisch klar zu machen.
 
Nachdem nach der Organuhr für den Dickdarm zwischen 5 Uhr und 7 Uhr die Maximalzeit ist, empfiehlt es sich, einen Einlauf genau in dieser Zeitspanne zu nehmen.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo!

Ich mache nun seit ein paar Tagen täglich einen Einlauf mit 2l Wasser ohne Zusätze.

Während sich das Wasser im Darm befindet kommt es immer wieder vor, dass sich an manchen Stellen (des Bauches) sehr hoher Druck aufbaut, der aber nach einigen Sekunden wieder von selbst verschwindet. Das ist etwas unangenhem bis leicht schmerzhaft, aber stört mich nicht weiter.

Ist dieser Druckaufbau normal? Ist er erwünscht oder mach ich mir damit etwas im Inneren kaputt? Kann man etwas tun, um den Druck zu verhindern bzw. bei Auftreten möglichst schnell zu beseitigen?

Möchte nur sicher gehen, dass ich alles richtig mache und mir keinen Schaden zufüge.

Vll. wisst Ihr etwas dazu...würde mich freuen,
slippery
 
Dies liegt ausschließlich an den Darmgasen, die sich während eines Einlaufs zu verteilen haben.

Alles Gute!

Gerold
 
nach einem jeden Einlauf sowohl den Irrigatorschlauch als auch das Darmrohr mit einer Luftpumpe gründlich durchzublasen und damit zu trocknen, um jeweils im Innern eine Schimmelbildung zu vermeiden.

Alles Gute!

Gerold

Hallo Gerold,

das habe ich noch nie gehört, ist mir völlig neu, und habe ich auch noch nie gemacht. Ist das denn nötig?

LG
Eva
 
Ich koche das Dammrohr aus und stelle es dann so, dass das Wasser danach auslaufen kann...wüsste nicht , warum das nicht trocknen sollte, der Schlauch hängt vom Regal runter und trocknet so aus...Aber Gerold hat ja auch ein sehr langes Rohr.....

Schönes WE.
 
Ich koche das Dammrohr aus und stelle es dann so, dass das Wasser danach auslaufen kann...wüsste nicht , warum das nicht trocknen sollte, der Schlauch hängt vom Regal runter und trocknet so aus...Aber Gerold hat ja auch ein sehr langes Rohr.....
Schönes WE.
Klar trocknet das, bestnews, unterbricht aber - streng genommen - die mögliche Keimverschleppung von Pilzsporen n i c h t.
Aber wie andernorst bereits gesagt: der Wirt, nicht der Symbiont ist das Problem.
 
Hallo Gerold,

das habe ich noch nie gehört, ist mir völlig neu, und habe ich auch noch nie gemacht. Ist das denn nötig?

LG
Eva

Das steht auch nirgends, aber nachdem ich beobachtet habe, daß es in einem als Irrigatorschlauch verwendeten Silikonschlauch schwarze Flecken und Ablagerungen gibt, habe ich diesen weggeworfen, damit diese Schimmelpilze nicht in meinen Darm gelangen, und mir einen neuen gekauft; diesen puste ich nach einem jeden Einlauf gründlich durch. Wie ich beobachten konnte, wird die Schimmelbildung durch die Verwendung von Seifenwasser für Einläufe verzögert.

Alles Gute!

Gerold
 
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