Aspekte der Geriatrie (Altersheilkunde)

Rota

in memoriam
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22.07.08
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Wenn ich weiß, was mir fehlt...."Hilf mir, es selbst zu tun"

Jetzt habe ich länger über dieses neue Thema nachgedacht und bin auf folgende Krankheitsbilder gekommen, die besonders bei älteren und alten Menschen auffallen und bei denen man auch Prophylaxe (Vorbeugung) betreiben kann.

Die Behandlung und Vorbeugung muß nicht immer zwingend von bestellten Therapeuten ausgeführt werden, es kann auch der Patient selber angelernt werden, wie er mit einem Teil seiner Beschwerden zurecht kommen kann, wenn er das so möchte.

Es gibt viele Anwendungen und Hilfen die mit ein paar Handgriffen vorbereitet werden können, sodaß der alte Mensch für sich selber tätig werden kann.
Da kann es sein, daß schon ein Großteil des Tages in dem oft als langweilig empfundenen Alltagslebens im Alter mit sinnvoller Beschäftigung an sich selbst vorüber geht und am Ende steht dann ein zufriedener Mensch, der sich auch selber helfen kann. "Da seht mal, ich kann es noch".

Leicht selber auszuführende Maßnahmen sind z.B.

Inhalationen, Fuß- und Armbäder, Einreibungen an leicht zugänglichen Stellen des Körpers.

Nach einer kurzen Einweisung ins Thema funktioniert das meist sehr gut.
Wenn der alte Mensch noch zu Fuß unterwegs ist, kann er sich auch in der Küche noch etwas selber zubereiten. Es gibt wohlschmeckende Mahlzeiten, die leicht zuzubereiten sind. Je weniger diese gekocht werden, desto gesünder.

Wichtig ist, daß der alte Mensch zu Beginn seiner alten/neuen Selbständigkeit einmal Hilfe bekommt, daß sein Haushalt pflegeleicht wird. Das heißt, raus mit alten angebrochenen Tuben und Flaschen, Pflegemitteln, Gefäßen etc. und eine Ordnung auf einem Regal, wo er leicht findet was er gerade braucht. (wieder auffüllen, dazu braucht er vielleicht Hilfe)

Wer einem alten Menschen dabei helfen möchte, könnte sich, indem er einmal mit in die Praxis geht und sich mit dessen Arzt unterhält, was der für wichtig findet.
Wenn der Arzt den Betreuer kennt, wird er ohne zögern für weitere Auskunfte zugänglich sein.

Hier einmal Krankheiten, die im Alter öfter vorkommen.
Sofern die Beschwerden nicht zu groß sind und der Patient nicht im Bett liegen muß, weil er zu schwach ist, könnte man sich auf diese Krankeiten konzentrieren um Prophylaxe zu betreiben.

Krankheitsbilder im Alter

Abwehrschwäche
Grippale Infekte
Pneumonie
Kontraktur
Thrombose
Mundpflege
Herpes-Zoster
Altersdepression
Pruritus
Katarakt
Inkontinenz der Harnwege
Altersveränderung der Blutgefäße
Altershochdruck
Stoffwechselkrankheiten
Angst vor dem Sterben

Einige dieser Krankheiten sind im Vollbild zu schwer selbst zu behandeln, aber ich meine hier die Zeit der Entwicklung und "wehret den Anfängen". :)

Gruß Rota
 
Liebe Forumsfreunde/innen,

ich habe eine Liste aufgestellt der Krankheiten, die im Alter besonders oft gefunden werden.

Ich könnte mir vorstellen, daß der eine oder andere Teilnehmer mehr zu diesen Kh zu sagen weiß und würde mich freuen, wenn der/die dann selber ein Thema dazustellen würden. Vielleicht hat er ja auch noch andere KH, die er dazustellen möchte.

Wehret den Anfängen Diese Kh beginnen oft schon Mitte 40 und sogar früher, wenn man Pech hat. Was kann man tun, daß es gar nicht zum Vollbild der KH kommt. Da sind Ärzte gefragt, die die Patienten nicht an sich binden wollen, eben halt ehrliche Verteter ihrer Zunft. ;)

Mein Beispiel mit dem Lipödem (unter dem Stichwort) ist vielleicht nicht schlecht.
Wenn ich das vor 40 Jahren schon gewußt hätte, würde ich heute nicht so dick dastehen. Diese KH wird nämlich durch Hungerkuren verschlimmert. Wer denkt denn an sowas, wenn er jung ist und gut aussehen möchte.

Krankheitsbilder im Alter
Abwehrschwäche
Grippale Infekte
Pneumonie
Kontraktur
Thrombose
Entzündungen im Mund
Herpes-Zoster
Altersdepression
Pruritus
Dekubitus
trockene Füße
Hornhautbildung
Katarakt
Inkontinenz
Altersveränderung der Blutgefäße
Altershochdruck
Stoffwechselkrankheiten
Angst vor dem Sterben
uvm
Gruß Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo rota ,

eine tolle idee diese aufstellung altersbedingte erkrankungen .

man sucht eine ,aus der liste altersbedingte erkrankung heraus und stellt dazu sein erfahrung mit tipps und tricks dieser erkrankung an den kragen zu gehen ein , toll .

ich bin am (nachmittag/abend )mit dabei :)

lg ory :wave:
 
Hallo,

vielleicht muß man ja im Alter doch mal ein Medikament einnehmen, dann wären die Informationen aus diesem Video nützlich:

Das Erste Mediathek [ARD] - Autorengespräch: Gefährliche Pillencocktails - Video zur Sendung REPORT MAINZ - Montag, 09.08.2010

In den USA wurde erstmals die DeBeers-Liste erstellt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Priscus-Liste#cite_note-1

Potenziell inadäquate Medikation für ältere Menschen: Die PRISCUS-Liste
Ergebnis: 83 Arzneistoffe aus 18 Arzneistoffklassen wurden als potenziell inadäquat für ältere Patienten bewertet. 46 Arzneistoffe konnten auch nach der zweiten Befragungsrunde nicht eindeutig eingestuft werden. Für den Fall, dass eine potenziell ungeeignete Medikation unvermeidbar ist, beinhaltet die endgültige PRISCUS-Liste Empfehlungen für die klinische Praxis wie beispielsweise Monitoringparameter oder Dosisanpassungen. Ferner werden Therapiealternativen genannt.
Deutsches Ärzteblatt: Potenziell inadquate Medikation fr ltere Menschen: Die PRISCUS-Liste (09.08.2010)
Die gleiche Information, aber einschl. Tabellen und Medikamentenliste als PDF: Deutsches rzteblatt: Archiv "Potenziell inadäquate Medikation für ältere Menschen: Die PRISCUS-Liste" (09.08.2010)

Medikamente, die für ältere Menschen gefährlich sein können, werden in der Priscus-Liste aufgeführt, alternative Möglichkeiten werden ebenfalls genannt.
https://priscus.net/download/PRISCUS-Liste_PRISCUS-TP3_2011.pdf

Der Arzneimittelreport 2013 enthält Hintergrundinformationen und Daten zur Polypharmazie bei Älteren (ab S. 74):
https://presse.barmer-gek.de/barmer...PDF-Arzneimittelreport-2013,property=Data.pdf

Seniorin liest Beipackzettel:
https://presse.barmer-gek.de/barmer...Bild-Seniorin-Beipackzettel,property=Data.jpg

Die beste Lösung ist natürlich, gar nicht erst krank zu werden ;):p) und der Pharma ein Schnippchen zu schlagen :zunge:

Gruß,
Clematis
 
Hallo Clematis

danke, daß Du meinen thread wieder hoch geholt hast. Ich hatte ihn glatt vergessen.

Dazu fällt mir noch ein, daß ich vor Jahren einmal meinen Arzt gebeten hatte, mir eine Möglichkeit zu nennen, wo man Hilfe bekommt beim Aussortieren der häuslichen Apotheke.

Davon hatte er keine Ahnung.

Inzwischen hab ich mich selber schlau gemacht.

Alle Medikamente, die angebrochen sind und gerade nicht verwendet werden, in eine Tüte stecken und dem Apotheker bringen, der die gefährlichen dann heraussucht, sie aber selber in den Restmüll wirft, wie ich belehrt wurde.

Was wäre denn dabei, wenn die Packungen von Haus aus gleich kleiner wären, daß nicht so viel übrig bleibt um es dann doch weg zu werfen?
Verstehe einer die Motive :mad:

Liebe Grüße
Rota

quote]Seniorin liest Beipackzettel:
https://presse.barmer-gek.de/barmer...Bild-Seniorin-Beipackzettel,property=Data.jpg

Die beste Lösung ist natürlich, gar nicht erst krank zu werden ;):p) und der Pharma ein Schnippchen zu schlagen :zunge: [/quote]
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wäre denn dabei, wenn die Packungen von Haus aus gleich kleiner wären, daß nicht so viel übrig bleibt um es dann doch weg zu werfen? Verstehe einer die Motive :mad:

Hallo Rota,

warum? Dafür gibt es viele Ausdrücke - der Gott der Pharma heißt: Kohlemachen, Penunse, Gewinn, Profite u.v.m. Größere Packungen sind natürlich teurer und auch an Weggeworfenem wird verdient!

Nochmal zur Vorbeugung ab 40: tritt irgendein Problem auf, sollte man sofort darauf reagieren. Im Anfangsstadium läßt sich sehr, sehr vieles mit Naturheilkunde, Ernährungsumstellung usw. heilen, so manches auch im fortgeschritteneren Stadium. Greift man auf Naturheilkunde zurück, gerät man gar nicht erst in den gefährlichen Kreislauf der Nebenwirkungen der Pharmaprodukte, gegen die dann ein weiteres Medikament verschrieben werden muß und gegen dessen Nebenwirkungen ein weiteres usw.

Die zahlreichen Fälle bei denen ältere Menschen angeblich gleich an mehreren Krankheiten leiden sollen, halte ich für eine Mähr, insofern als eine Krankheit irgendwann entstand, alle weiteren aber dann ausschließlich durch die vermaledeiten Nebenwirkungen entstanden sind. Oder anders formuliert: ohne das erste Medikament wären die mehrfach-systemischen Krankheiten ausgeblieben.

Dafür bin ich selbst ein recht gutes Beispiel: ab 16 Wirbelsäulenprobleme, viele Jahre unfähige Orthopäden, denen nichts besseres einfiel als Schmerzmittel. Entdeckung der Osteopathie - seither kein einziges Pharmaschmerzmittel mehr! Was die auf Dauer angerichtet hätten? Eben eine mehrfach-systemische Erkrankung (Leber- und Nierenschäden und was sonst noch dadurch entstehen kann).

Und hier noch ein Kommentar von einem Heilpraktiker unter Pseudoname, den ich im Netz fand, leicht gekürzt und jedem anheim stelle sich das wirklich zu merken, wenn er/sie gesund bleiben will:
Aus juristischer Sicht ist das derzeitige System der Kostenerstattung bei Präparaten asozial, medizinisch unlogisch und juristisch falsch.
Da der Gesetzestext ein rezeptfpflichtiges Präparat als solches unter Rezeptpflicht stellt, weil es während der Anwendung zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Komplikationen kommen kann, und aus diesem Grunde während der Anwendung ärztlicher Überwachung bedarf (die leider absolut unzureichend in vielen Fällen erfolgt), unterliegt ein solches Präparat der Rezeptpflicht. Ergo ist die Rezeptpflicht kein Gütesiegel, sondern ein Warnhinweis. Wer nun behauptet, ein Präparat mit Warnhinweis ist bei der Erstattung zu bevorzugen, ist kein Mediziner, basta!
Wie aber an den zahlreichen nebenwirkungsreichen, aber nicht rezeptpflichtigen Schmerzmitteln, u.a. Aspirin, erkennbar, ist auch der Freiverkauf kein Gütesiegel, hier muß genau zwischen Pharmachemie und echten Naturheilmitteln unterschieden werden. Letztere schneiden in Bezug auf Nebenwirkungen generell erheblich besser ab, denn die Meisten haben bei korrekter Anwendung keine oder nur sehr leichte Nebenwirkungen, die zudem beim Absetzen meist sofort verschwinden.

Gruß,
Clematis
 
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Danke Clematis,
ich kann alle Deine Zeilen nur bestätigen.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet, das gilt auch für die Dauereinnahmen von verordneten Medikamenten.
Die wenigsten davon sind Heilmittel. :eek:)

Liebe Grüße :fans:
Rota
 
Es lässt sich nicht leugnen ,dass beispielsweise dank der "Antibiotika" sehr viele Patienten, die noch vor einigen Jahren gestorben wären, heute am Leben bleiben und dass anderseits sehr viele Patienten, die noch vor wenigen Jahren am Leben geblieben waren.....na ja, dazu möchte ich Euch etwas schreiben .

Es begann im Treppenhaus.
Plötzlich fühlte Fred ein leichtes Jucken in der linken Ohrmuschel.
Seine Frau ruhte nicht bis Fred einen Arzt aufsuchte.
Man kann so sagte sie ,in diesen Dingen nicht vorsichtig genug sein.

Der Arzt besah sich das Ohr, und untersuchte es bestimmt eine halbe Stunde lang, dann gab er bekannt, dass Fred offenbar ein leichtes Jucken in der linken Ohrmuschel verspürte, und sagte zu Ihm "Nehmen Sie sechs Penicillin-Tabletten", dass wird gleich beide Ohren säubern."

Fred schluckte die Tabletten.
Zwei Tage später war das Jucken vergangen und die linke Ohrmuschel fühlte sich wieder normal an.
Das einzige was seine Freude ein wenig trübte, waren die roten Flecken auf seinem Bauch, deren Jucken Ihn beinahe wahnsinnig machte.

Unverzüglich suchte Fred einen Spezialisten auf; Der wusste nach einem kurzen Blick sofort Bescheid ," manche Leute vertragen kein Penicillin und bekommen davon einen allergischen Ausschlag. Seien Sie unbesorgt ".
Zwölf Aureomycin-Pillen-und in ein paar Tagen ist alles wieder gut."

Das Aureomycin übte die erwünschte Wirkung: die Flecken verschwanden. Es übte auch eine unerwünschte Wirkung; Die Knie schwollen an. Das Fieber stieg stündlich. Mühsam schleppte sich Fred wieder zu einem Spezialisten ." Diese Erscheinungen sind uns nicht ganz unbekannt ",tröstete „ er Fred ."Sie gehen häufig mit der Heilwirkung des Aureomycins Hand in Hand."

Er gab Fred ein Rezept für 32 Terramycin-Tabletten. Die Wunder wirkten. Das Fieber fiel und die Knie schwollen ab.
Den Spezialisten, der an Freds Krankenlager kam ,nachdem seine Frau Ihn gerufen hatte ,stellte fest dass der mörderische Schmerz in Fred's Nieren eine Folge des Terramycins war, und man es nicht unterschätzen sollte. Nieren sind schließlich Nieren.

Eine geprüfte Krankenschwester verabreichte Fred 64 Streptomycin-Injektionen, von denen die Bakterienkulturen in Fred's Inneren restlos vernichtet wurden.

Die zahlreichen Untersuchungen und Tests, die in den zahlreichen Laboratorien der modern eingerichteten Klinik an Fred vorgenommen wurden, ergaben eindeutig, dass in Fred's ganzen Körper keine einzige lebende Mikrobe mehr existiert, dass aber auch alle Muskeln und Nervenstränge das Schicksal der Mikroben geteilt hatten .
Nur ein extrastarker Chloromycin-Schock konnte Fred's Leben noch retten.

Fred bekam einen extrastarken Chloromycin-Schock…………………………….

Die ganze Verwandtschaft und alle Bekannten strömten in Scharen zum Begräbnis, und viele Müßiggänger schlossen sich ihnen an .
In seiner ergreifenden Grabrede kam der Priester auch auf den Kampf zu sprechen, den die Mediziner gegen Fred's Krankheit und zerrüttelten Organismus geführt und leider verloren hatten.

Es ist wirklich ein Jammer das er so früh sterben musste.

Erst im Himmel fiel Fred ein , dass jenes Jucken in seiner Ohrmuschel von einem Moskitostich herrührte.

Versucht man zu ergründen, warum heute so viel Schaden mit Medikamente angerichtet wird ,weiß man kaum wo man beginnen soll.
Es gibt grundlegende Schwächen .
Die meisten Ärzte hören ihren Patienten einfach nicht zu.
Sie erfahren von einem Symptom, greifen nach dem Rezeptblock und kritzeln eine pharmakologische Lösung darauf.
Ein Medikament zu verschreiben ist zu einem Reflex geworden .

Fred war zu unwissend um danach zufragen .lg Ory
 
Hallo Ory,
Danke für die Fallschilderung, dabei bleibt mir förmlich die Spucke weg.

Oh Gott, oh Gott, da muß ich gleich etwas dagegen tun :D
Aber zum Arzt gehe ich damit jetzt nicht, der verschreibt mir nur "künstliche Spucke" dagegen und dann bekomme ich davon die große Kotzerei und dagegen gibt er mir dann Aluminium und davon......, ach was, ein Tropfen Zitrone auf die Zunge tuts auch. :)

Ein Lob auf die alten Hausmittel. Wir könnten ja an dem Strang mal weiter machen. Ich hätte da noch einige Schmankerl dazu.

Liebe Grüße
Rota
 
Es ist wirklich ein Jammer das er so früh sterben musste. Erst im Himmel fiel Fred ein , dass jenes Jucken in seiner Ohrmuschel von einem Moskitostich herrührte. Fred war zu unwissend um danach zufragen .

Hallo Ory,

eine sehr traurige Geschichte, die sich wohl täglich tausendfach abspielt...
Im Vertrauen auf fachkundige Hilfe geht man zum Arzt und bemerkt als Laie nicht, daß dieser offenbar nicht einmal des Nachdenkens fähig ist. Eigentlich sollte jeder eine HP oder medizinische Ausbildung machen, um sich selbst zu schützen... Ein Trauerspiel :mad:

Gruß,
Clematis
 
Eine wahre Geschichte...

Oma, 72 Lenze, fühlte sich völlig schlapp, ausgelaugt. Morgens hätte sie sich gleich wieder hinlegen können, so erschöpft war sie. Zweimal im Abstand von ca. 6 Monaten war sie mehrere Tage im Krankenhaus, man schob sie in die Röhre, vor der ihr grauste. Machte zahlreiche Tests. Bei der letzten Röntgenaufnahme fand man einen hellen Schatten auf der Leber und vermutete Krebs. Sie sollte nochmals zur gründlichen Untersuchung ins Krankenhaus kommen. Ihr aber reichte es, denn nach jedem Krankenhausaufenthalt war es ihr schlechter gegangen und in die Röhre wollte sie nie wieder.

Sie ging zu einem Heilpraktiker, der auf Phytotherapie spezialisiert war. Er hörte sich ihre Geschichte an, daß sie ihre Bügelwäsche nicht mehr erledigen konnte, war ihr größter Ärger. Sie brachte alle Medikamente mit, die sie einnahm - der Schuhkarton quoll über. Vier verschiedene Medikamente waren gleich mehrfach gegen die gleichen Probleme verschrieben worden, wie etwa 5 verschiedene Diuretika. Der HP schüttelte innerlich den Kopf.

Er verschrieb ihr eine speziell für sie zusammengestellte Teemischung, 3x täglich eine Tasse, warm trinken. Forderte sie auf mit dem Karton sofort zum Hausarzt zu gehen, damit er die überflüssigen Medikamente absetzen möge. Es blieben noch fünf übrig.

Eine Woche später kam sie wieder zum HP. Sie strahlte über das ganze Gesicht und berichtete freudig: "Ich kann meine Bügelwäsche wieder in einem wegbügeln!" Sie erhielt nochmals ein Teerezept, auf die neue Situation angepaßt und wieder die Aufforderung nochmals zum Hausarzt zu gehen. Der solle sie untersuchen und die Medikamente ggfs. reduzieren. Es blieb nur noch ein Medikament für's Herz übrig.

Einen Monat später - Kontrolle beim HP: ihr ging es gut, sie war fit, ihre Lebensgeister waren wieder erwacht. Die Leber war in Ordnung, auch die Nieren. Ab da sollte sie eine regelmäßige Teekur mit einer wieder angepaßten Mischung durchführen, um fit zu bleiben. Danach brauchte sie weder die Ärzte noch den HP mehr aufsuchen, außer für das eine Herzmittel... :)

Daß dieser HP in Phytotherapie sehr erfahren und topfit war, verdankte er seinem lebenslangen Interesse für Heilpflanzen aller Art... ;)

Gruß,
Clematis
 
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eine schöne ,aber ganz traurige geschichte .

ich mag es nicht verallgemeinern ,aber es erschreckt immer wieder solch wahren geschichten zu lesen/zu hören und zu denken , hoffendlich findet man (n)/frau ,wenn nötig ,auch solch einen Hp/ oder arzt , dem die gesundheit des menschen wirklich am herzen liegt .

lg ory
 
..........und wenn du keine zitrone zur hand hast ,hilft auch ein einfaches bonbon ;)
l
....oder vielleicht ein Küßchen vom Herzallerliebsten? :kiss:

ohhhh.... ist da nicht schon wieder eine Grippewelle unterwegs? :schock:
das müssen die Küßchen am Oktoberfest gewesen sein. ;)

Also doch, Abstand halten, Salzwasser gurgeln und schnupfen, Zitrone lieber als Getränk und zwar mit Honig, Kapuzinerkressetee, Zwiebeltee, Salbeitee, Kamillentee und (wenn man nicht Marcumarpatient ist) eine Eigenblutspritze mit Echinacea vorbeugend. Heiße Arm und Fußbäder (aber nur bis zum Knöchel).
Das hilft bei mir schon sehr lange über die gefährliche Zeit zu kommen.

Liebe Grüße
Rota
 
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Noch eine Geschichte

Uroma 75 geht zum Arzt weil sie jetzt öfter mal was vergißt, was früher nur selten vorkam. Besonders die kleinen Dinge, die man so schnell mal wohinlegt und dann nicht mehr findet. Früher mußte man die Oma nur fragen, die wußte immer wo was war und wenn es auch nur ein Pfenniggummi war.
Der Arzt schaut über seinen Schreibtisch hinweg die Oma an und fängt an Fragen zu stellen, die er schon auf einem Monitor vorbereitet ablesbereit vor sich hat.

Da wurden Fragen gestellt wie aus einer Pistole geschossen. Anfangs macht die Oma in dem Tempo mit, dann aber verlor sie die Lust und haute mit der Hand auf den leeren Schreibtisch, daß es gerade so scheppert. Der Arzt erschrickt, hält kurz inne und fragt sie dann, "Haben sie öfter diese Ausraster"?

"Jetzt machen wir mal was für die Hände". fährt er fort. Können Sie mir mal eine Uhr aufmalen und die Zeiger auf fünf vor 12 stellen? Jeder weiß inzwischen, daß das ein Test auf Alzheimer ist. Auch die Oma und reagiert prompt.

"Jetzt reicht es mir."

Hören Sie mal zu Herr Doktor: Ich bin Urgroßmutter und habe in meinem Leben mit und ohne Uhr immer gewußt wofür es gerade an der Zeit war.
Sie stand auf, ging hinaus und sagte im Hinausgehen, ich komme nächste Woche wieder Herr Doktor, jetzt fehlt mir gerade mehr Zeit für Ihre Spielchen.

Am selben Tag noch machte sie einen langen Termin aus für die nächste Sprechstunde.

Als sie wieder kam hatte sie zwei Plastiktüten in der Hand die stellte sie auf den Schreibtisch des Arztes und fragte, ob ihn interessiere was da drin sei.

Es waren die Spielsachen der Enkel und des Urenkelchens, die sie am Abend vorher nicht mehr aufgeräumt hatten, weil die Oma es so wollte.

So sagte die Oma jetzt schauen wir mal, wer schneller ist. Aber kommen Sie mir ja nicht mit "dafür habe ich keine Zeit" Es ist meine Stunde, die ich mit ihnen verabredet habe und die verbringen Sie jetzt mit mir, ob sie wollen oder nicht. Dabei lächelt sie so charmant, daß er nicht anders kann als mitspielen.

Die Oma entleert die Tüten auf die Liege daneben, macht 2 gleiche Häufchen daraus und fordert den Arzt auf, die Sachen zu sortieren. Lego, Playmobil, Zootiere, Bäume und Häuschen, Bauernhof und Minieisenbahn mit Gleisen und x Zäunen. ( Besonders gemein ist, daß die Zäune von verschiedenen Spielen sind)

Jeder Haufen hat ca. das selbe Gewicht.
Die Oma nimmt ihr Häufchen und setzt sich auf den Boden.
Also, auf los gehts los spöttelt sie und fängt schon an zu sortieren.

Wer hat denn nun gewonnen?
Nein, nicht die Oma, der Arzt hat nämlich nach 2 Minuten das Handtuch geworfen und die Oma als gesund entlassen. :wave:

Der Arzt brauchte nach dieser Sprechstunde einen Schnaps! :bier:

Liebe Grüße
Rota
 
daß das ein Test auf Alzheimer ist. Auch die Oma und reagiert prompt. "Jetzt reicht es mir."

Es ist meine Stunde, die ich mit ihnen verabredet habe und die verbringen Sie jetzt mit mir, ob sie wollen oder nicht. Dabei lächelt sie so charmant, daß er nicht anders kann als mitspielen.

Der Arzt brauchte nach dieser Sprechstunde einen Schnaps! :bier:

Hallo Rota,

Ein Bravo an diese Uroma ... :D
Wären doch alle Patienten so selbstbewußt :)
Die Ärzte kriegten früh graue Haare und würden sich bessern :zunge:

Gruß,
Clematis
 
Hallo Clematis
Die Ärzte kriegten früh graue Haare und würden sich bessern :zunge:

Apropo, graue Haare

"Wenn alte Leute sich in den Spiegel schauen, erkennen sie sich oft nicht, weil immer noch das junge Mädchen, oder der junge Bursche in ihren Köpfen herumspukt.
Da wird dann mit "Haarefärben" abgeholfen.

Oh je, oh jemine.
Was da oft dabei rauskommt.
Noch schlimmer sind Perücken (Strahlenopfer sind aber hier nicht gemeint).
Wie Soldatenhelme, oder Tarnkappen schauen die manchmal aus.

Was sind das für Friseure, die einen Kunden so rumlaufen lassen. Wenn dann auch zu Hause niemand ist, der protestiert, dann laufen diese Leute wie Schreckgespenster durch die Welt und wundern sich, daß sie in der Gesellschaft nicht für ernst genommen werden.

Noch ärmlicher ist es, wenn ein in die Jahre gekommener Politiker seine Haare färbt und vor lauter Betriebsamkeit das Nachfärben nicht hinbekommt. Lächerlich ist das. Am schönsten ist es dann, wenn das Färben geleugnet wird.

Bei uns in Bayern gibt es einen Ehemaligen, der weißhaarig ist, aber seine Augenbrauen stehen in voller schwarzer Pracht wie eh und je.

"Respekt vorm Dampfschiff" hat da mal einer gemurmelt.

Was mich betrifft, ich liebe meinen grauen Kopf, ich habe mir immer graue Haare gewünscht und jetzt hab ich sie. Prima, ich habe nie mehr Probleme mit den Farben die mein Gewand haben soll. Zu grau paßt einfach alles.

Ich bin aber auch eitel und ein schöner Schnitt muß schon sein.
Dazu müssen auch die Schnurrhaare und der Bart entfernt werden und was mir besonders schwer fällt, die Fußnägel gestutzt.

Oh wei, keiner kann einem Bauchträger nachempfinden wie ihm zumute ist, wenn er die Fußnägel schneiden muß.
Die Füße sind bei denen einfach zuzu weit weg. ;)

Für heute genug zum Thema Schönheit im Alter :)

Liebe Grüße
Rota
 
Apropo, graue Haare
Was mich betrifft, ich liebe meinen grauen Kopf, ich habe mir immer graue Haare gewünscht und jetzt hab ich sie.

Hallo Rota,

da gehöre ich wohl zu dem "ollen Eisen", das Natur immer noch für schöner hält als künstliche Hilfsmittel... Dazu gehören für mich auch ehrlich erworbene Lachfältchen und anderes.

Haarfarben passen zu den Menschen, die sie tragen - eine andere Farbe ist fast immer ein Fehlschlag, paßt nicht zum Typ...

Ähnliches gilt für die zahlreichen Farbstoffe, Pulver, Pasten, Cremes die dem Gesicht aufgetragen werden, ganz abgesehen von den Schäden, die man dabei der Haut zufügt.

Warum finden die Menschen es eigentlich "schön" wenn sie ihre Identität, ihren Charakter, die Zeichen ihrer Lebenserfahrung, unter einer Maske verbergen? Verquere Welt!

Gruß,
Clematis
 
Hallo Clematis,

ehrlich erworbene Lachfältchen und anderes.... eine andere Farbe ist fast immer ein Fehlschlag, paßt nicht zum Typ... Farbstoffe, Pulver, Pasten, Cremes die dem Gesicht aufgetragen werden, ganz abgesehen von den Schäden, die man dabei der Haut zufügt.... Warum finden die Menschen es eigentlich "schön" wenn sie ihre Identität, ihren Charakter, die Zeichen ihrer Lebenserfahrung, unter einer Maske verbergen?
Gerade wollte ich meine Schelte etwas mindern indem ich mein letztes posting noch einmal ändere.
Nach Deiner Antwort bin ich jetzt aber beruhigt, daß ich doch nicht zu scharf geurteilt habe.

Ich bin aber auch ein gebranntes Kind meiner Mutter, mit der hatte ich immer Streit deshalb, weil sie sich eine Art Putzwolle auf den Kopf gesetzt hatte. Ich gebe zwar zu, daß sie sehr dünnes Haar hatte, aber auch das hätte sich mit einem geeigneten Schnitt verbessern können. Nun ist sie 10 Jahre tot und ich denke immer noch daran, wie mich ihr Anblick innerlich verletzt hat.

Es ist schon traurig, daß ein Leben, das ich mit und neben ihr geführt habe sich heute auf so einen eigentlich unwichtigen Faktor reduziert.
Als sie jung war, war sie eine überdurchschnittlich gut aussehende Frau mit vielen Gesichtern. Ich schaue ihre Bilder heute noch gerne an, aber die letzten 15 Jahre und ihre Eindrücke sind halt leider so überwältigend, daß ich es fast nicht ertragen kann.

Ich hoffe, ich mute meinen Kindern keine solchen Schamgefühle zu. :schock:

Gruß Rota
 
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Hallo,

ein Thread, der eigentlich auch für diese Rubrik wichtig ist:

https://www.symptome.ch/threads/unser-gehirn-muss-arbeiten-sonst-verkuemmert-es.105791/

Wer geistig beweglich und aktiv bleibt, kann m.E. auch Demenzerscheinungen vorbeugen. Je unterschiedlicher die Interessen, umso besser.

Bei meiner Mutter, die immer meinte sie müßte mindestens 8-9 Stunden Nachtschlaf haben, führte das zur regelmäßigen sich steigernden Einnahme von Schlafmitteln. Trotz aller Warnungen war sie davon nicht abzubringen. Tagsüber war sie dann auch kaum noch richtig "da". Das führte zu einer Demenz, die so stark war, daß sie Pflegestufe 3 hatte und leider ins Pflegeheim mußte. Da ich alleinstehend und berufstätig war, konnte ich ihr dieses Schicksal nicht ersparen. Wahrscheinlich wäre ich ohnehin überfordert gewesen, denn ich hätte sie 24 Stunden am Tag beaufsichtigen müssen und keine Minute aus den Augen lassen dürfen.

Ohne die Schlafmittel, die ihr von mehreren Ärzten ständig verschrieben wurden, wäre sie wohl noch viel länger bei klarem Verstand geblieben, denn sie war vielseitig interessiert und hat auch viel gelesen, wanderte gerne mit einem Verein in den Wäldern. All das verlor sich jedoch allmählich, bis sie nichts mehr eigenständig machen konnte.

Bei Besuchen im Pflegeheim stellte ich einen rapiden körperlichen Verfall fest, den ich mir nicht erklären konnte, denn vorher war sie körperlich fit. Erst viel später und nach ihrem Tod bekam ich Literatur in die Hände, die das erklärte. Rückblickend, die Medikamente Revue passieren lassend, die sie damals bekam, wurde mir klar, daß sie ständig "ruhig" gestellt wurde und regelmäßig Valium erhalten hatte. Das Heim wurde von der Gemeinde betrieben, war also kein kommerzielles im eigentlichen Sinne, dennoch verfuhr die Geschäftsleitung nach kommerziellen Kriterien und ignorierte jegliche privaten Bedürfnisse der Insassen.

Im Alter sollten wir alles daran setzen geistig fit zu bleiben, selbst wenn wir körperlich vielleicht das eine oder andere Problem haben. Für letztere gibt es immer irgendeine Möglichkeit, diese auszugleichen, Hilfsmittel usw. Spielt der Kopf aber nicht mehr mit, wird man von Hilfe von Außen abhängig, was insbesondere bei den Zuständen in Pflegeheimen ein sehr zweischneidiges Schwert ist, ganz besonders wenn finanzielle Mittel fehlen. Nach vielen Jahren geht es mir heute noch an die Nieren, daß ich meiner Mutter das Heim nicht ersparen konnte :traurig: Auch die Bereitschaft der Ärzte die nebenwirkungsreichen Schlafmittel ohne echte Kontrolle zu verschreiben, verurteile ich auf's schärfste! :mad:

Gruß,
Clematis
 
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