Darmprobleme nach Abstillen

Carbonara

Hallo!

Ich wende mich an dieses Forum, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß!!!!

Angefangen hat alles vor ca. 3 Jahren, nachdem ich meinen Sohn abgestillt hatte. Es fing damit an, dass ich ständig total erschöpft und müde war. Damals erklärte ich mir dies mir kurzen Nächten, dem wiederaufgenommenen Beruf und überhaupt mit der Umstellung. Zur selben Zeit registriete ich vereinzelt Afterjucken, das ich mir mit Hämorrhoiden (diese wurden spaeter ausgeschlossen) aus der Schwangerschaft erklärte. So ging das einige Monate, die Erschöpfung ging nicht weg, egal wieviel ich schlief.

Die Ärzte untersuchten mich. Man stellte einen Eisenmangel fest, dann war
der TSH wert zu hoch und wurde eingestellt. Der Eisenmangel war weg, aber
alles andere noch da. Und immer wieder bekam ich zu hören, sie haben
wahrscheinlich einfach zuviel Stress, was ich aber selber nicht so empfand. Manchmal dachte ich, ich würde mir alles nur einbilden, aber wenn ich an
die Zeiten zurückdachte, in denen ich teilweise 15h/Woche trainiert (Triathlon) und voll gearbeitet hatte, kam ich nie an diese Erschöpfungszustände heran, die ich ab Ende 2010 erlebte. Das ging auch 2011 so weiter, ohne dass ein Arzt noch andere Ursachen finden konnte.

2012 bekam ich immer mehr Probleme mit dem Magen. Ich wachte nachts von
Sodbrennen auf und konnte teilweise kaum schlafen. Hinzu kamen Schmerzen
im rechten Oberbauch, die ich damals nach einem Bandscheibenvorfall und
langer Einnahme von starken Schmerzmitteln schon kannte (2007/2008), da man mir kein Magenschutzpraeparat verabreicht hatte und ich dadurch eine
schwere Gastritis bekam. Es wurde eine Magenspiegelung durchgeführt. Man
fand eine kleine Erosion und massiven Befall mit Helicobacter pylori. Das
war im Sommer 2012. Man verschrieb mir ZacPac. Bis dato hatte ich immer
wenig Schwierigkeiten mit Antibiotika gehabt, aber dieses Zeugt setze auch
meinem Darm ordentlich zu.

Danach fingen die Probleme erst richtig an. Ich hatte ständig Blähungen,
Durchfälle, Krämpfe, Übelkeit etc. etc. Und obwohl mein Gewicht in den letzten Jahren zwischen 58 und 80kg geschwankt hatte, hatte ich immer nur wenig Bauch gehabt. Nach der ZacPac Behandlung hatte ich ihn dann.

Im Oktober suchte ich meine Hausärztin auf, mit der Bitte den Stuhl zu untersuchen, da ich das Gefühl hatte, das hinten und vorne im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr stimmte. Das Afterjucken wurde schlimmer, und ich hatte immer häufiger vaginale Infekte, Fußpilz, andere Hautpilzerkrankungen. Das Ergebnis der Stuhluntersuchung war, angeblich, unauffaellig. Erst als ich mir jetzt die Befunde besorgte, stellte ich fest, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon viel zu wenig Bifidobakterien und Laktobazillen im Darm hatte und einen ph Wert, der zu hoch war. Niemand hatte mich darauf hingewiesen.

Ende Oktober 2012 bekam ich eine böse Erkältung, im November eine
Blasenentzündung, die wieder mit Antibiotika behandelt wurde. Kurz danach
stellte ich fest, dass ich schwanger war. Freuen traute ich mich aber
nicht, da ich von Anfang an starke Unterleibsschmerzen hatte und ständig
Zwischenblutungen. Ende November und Anfang der 7. SSW verlor ich das Kind und war am Boden zerstört!

Da die Probleme mit dem Darm anhielten und auch die vaginalen Infekte, die
Muedigkeit und das Analjucken immer schlimmer wurden und ich zudem immer
oefter Migraeneattacken bekam (was ich frueher auch nie hatte) versuchte
ich radikal etwas zu ändern und fing an im Dez 2012 auf alle zuckerhaltigen Lebensmittel zu verzichten.

Ca. 3 Wochen, nachdem ich mit meiner Anti-Zuckerdiät begonnen hatte, bekam ich Anfang 2013 eine Darmentzündung, so als haette einem meiner
Darmbewohner die Umstellung ueberhaupt nicht gefallen. Ich hatte keine Durchfälle, wie sie ja normalerweise bei Darmentzündungen auftreten, im Gegenteil ich hatte Verstopfung. Ansonsten konnte ich nur Blut und Eiter ausscheiden. Die Lymphknoten in den Leisten schwollen auf Größe großer Kirschen an und waren wahnsinnig schmerzhaft. Zudem war das
Afterjucken und auch nun ein vaginales Jucken so schlimm, dass ich wirklich
dachte, ich werde verrückt - ich konnte z B. nachts nur noch ohne
Unterwaesche schlafen. Der Frauenarzt stelllte einen ph von 5,5 fest und
vermutete eine bakterielle Infektion, die mit der Darmentzündung im
Zusammenhang zu stehen schien.

Eine Darmspiegelung zeigte, dass die letzten 20cm des Darms entzündet
waren und man auf eine bakterielle Infektion tippte. Man schickte mich nach
Hause mit den Worten, der Körper müsse das alleine bewältigen. 3 Wochen
ging das so, bis ich dann eines Morgens innerhalb weniger Stunden 39,8 Grad
entwickelte und extreme Kreislaufschwierigkeiten bekam. Meine Hausärztin
überwies mich ins Krankenhaus. Dort stellte man mich drei Tage lang auf
den Kopf, behandelte mich mit fiebersenkenden Mitteln und entliess mich
dann ohne wirkliches Ergebnis aber zumindest mit der Erkenntnis das die
Darmentzündung abgeklungen war.

Nachdem ich nach wochenlangem Fehlen dann Anfang Februar endlich wieder im Dienst war, streckte mich nach 4 Tagen arbeiten irgendein Virus nieder. Ich hatte wieder hohes Fieber und war so schwach, dass meine Mutter mich fast eine Woche bei sich zu Hause pflegte. Es dauerte zwei Wochen, bis ich
wieder hergestellt war. Keine zwei Wochen später lag ich mit dem nächsten
Virus und Fieber im Bett an die sich eine Streptokokkeninfektion im Hals
anschloss, die wieder mit Antibiotika behandelt werden musste.

Seit März geht es mir zwar besser, aber ich habe weiterhin das Gefühl,
dass mit meinem Darm etwas nicht in Ordnung ist. Es wurden unzaehlige
Stuhlproben untersucht, alles ohne auffaelligen Befund. Das Afterjucken ist
immer noch da, zudem habe ich ständig Unterleibsschmerzen, so als würde
ich meine Periode bekommen. Zudem hat mein Partner nach dem
Geschlechtsverkehr häufig Rötungen und Brennen beim Wasserlassen und will inzwischen schon nicht mehr mit mir schlafen. Bei mir juckt und brennt es, ohne das handfeste Infekte festgestellt werden konnten. Man fand zwar zu wenig Döderlein Bakterien in der Scheidenflora und zuviele von Gardenerella (oder wie die heißen), aber keine wirklichen Entzündungen. Allerdings war der ph Wert staendig zu hoch. Meine Frauenärztin verschrieb mir immer wieder Antibiotika, die eine Woche halfen und dann traten die Probleme erneut auf.

Die letzten Monate habe ich immer wieder versucht, der Ursache alleine auf
den Grund zu gehen und in Eigenregie mit Omniflora N, sowie Vagi C und
Doederlein Kapseln die Darm - und Vaginalflora wieder in den Griff zu
bekommen. Ich verzichte auf zuckerhaltige Lebensmittel und achte sehr auf
eine ausgewogene Ernaehrung. Aber nichts scheint zu helfen. Beim
Toilettengang brennt und juckt es weiterhin beim Stuhlgang, ich habe oft
Blaehungen und starke Schmerzen im rechten Ober-und Unterbauch. Teilweise habe ich auch wieder Abgang von gelbem, übelst stinkendem Schleim im Zusammenhang mit starker Verstopfung und übelst stinkenden Blähungen.

Vor einigen Tagen war ich so verzweifelt, dass ich meine Hausaerztin um eine
Ueberweisung zum MRT bat. Das MRT brachte keine Erklaerung der Problematik, man fand lediglich Verwachsungen.

So, jetzt habe ich einen Roman geschrieben... Nur nochmal als Zusammenfassung was bereits alles ausgeschlossen wurde: pathogene Keime im Stuhl, Chlamydien (vaginal), Hämorrhoiden, Analekzeme, Genitalherpes, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Candida albicans konnte weder im Stuhl noch vaginal nachgewiesen werden.

Die meisten Ärzte tun meine Beschwerden als Reizdarm ab, allerdings zucken sie dann auch mit den Schultern, wenn ich vorbringe, dass die vaginalen Probleme bei mir und meinem Partner sowie das Afterjucken nicht wirklich dazu passen und damit werde ich dann alleine gelassen.

Gibt es hier andere, die ähnliche Beschwerden hatten oder haben, und die wissen, was es ist und denen geholfen wurde????

Lg

Carbonara
 
Darmprobleme

Hallo Carbonara,

bevor ich irgendwas mutmaße, hast Du Metall in den Zähnen, also Amalgamfüllungen, Kronen, Implantate? Dein Sohn, hat er irgendwelche Probleme mit Allergien o.ä.?

Lieber Gruss
Eva
 
Darmprobleme

Das mit den Verdauungsproblemen, die nach Antibiotikabehandlung anfingen, klingt nach Candida. Such am besten mal hier im Forum nach diesem Thema, es ist recht umfangreich. Anscheinend kann man Candida bei Stuhluntersuchungen gar nicht unbedingt feststellen, da diese sehr fest im Darm sitzen. Eine zuckerarme Diät kann gefährlich sein, weil die Pilze dann auf Nahrungssuche vom Darm in die Blutbahn wandern und sich im ganzen Körper verteilen.
Such mal nach "trojanisches Pferd", das beschreibt eine interessante Möglichkeit sie wieder loszuwerden. Kurzfassung: Einen Löffel Melasse und 1-2 Tabletten Kaisernatron in warmem Wasser verrühren und trinken. Die Pilze denken "Yeah, Zucker!" und merken gar nicht, dass sie mit dem Zucker auch das basische Kaisernatron aufnehmen, dass sie nicht vertragen. Dadurch sterben sie. Im Todeskampf können sie alle möglichen gespeicherten Gifte ausspucken. Das merkt man daran, dass es einem schwummrig wird. Um die ausgespuckten Gifte zu binden und sicher aus dem Körper zu geleiten, empfiehlt es sich ca. 15 Minuten nach dem "Trojanischen Pferd" eine Runde Heilerde oder medizinische Kohle hinterher zu gießen. Das funzt ganz gut. :)

Warum Candida vaginal nicht festgestellt wurde, weiß ich auch nicht: Nur, dass es bei mir ähnlich falsch negative Befunde gab, die Symptome jedoch auf eine Anti-Pilz-Behandlung gut ansprachen.

Die Probleme im Darm scheinen die Immunabwehr zu stören, deshalb die vielen Infektionen. Da wäre ein Wiederaufbau der Darmflora angezeigt. Such mal nach "Stuhltransplantation", das ist die m.W. effektivste Methode dafür - wenn auch nicht ganz ekelfrei. :D

Für den Darm fällt mir noch Bentonit ein, das könnte evt. helfen.

PS: Alle Angaben natürlich ohne Gewähr, ich bin medizinischer Laie und kann nicht ausreichend beurteilen, ob Melasse und Kaisernatron evt. dem gereizten Dickdarm schaden (ich denke nicht, aber man kann nie wissen).

PPS: Sorry wenn ich soviele Wörter in den Raum schmeiße, aber um ausführliches Benutzen der Suchfunktion solltest Du sowieso nicht herum kommen. Je mehr Du weißt, umso besser!
 
Darmprobleme

Hallo Carbonara,

darf ich fragen wie Du Dich ernährst, also was Du so alles isst und trinkst (möglichst genau bitte).

Nimmst Du zur Zeit irgendwelche Medikamente ein?

Liebe Grüße tarajal :)
 
Darmprobleme

Liebe carbonara

Ich denke, deine gesundheitlichen Probleme haben insbesondere mit deinem Immunsystem zu tun bzw. mit (chronischen) Infektionen. Und dabei denke ich, du hast wahrscheinlich gleich mit mehreren Erregern zu kämpfen. Ich schreibe einfach mal auf, was mir zu den einzelnen Symptomen in den Sinn kommt:

Afterjucken: Hämorrhoiden wurden bereits ausgeschlossen, OK. Candida zwar auch. Bedenke aber, dass Tests zur Infektionsdiagnostik generell meist nicht sooo zuverlässig sind. Dies trifft insbesondere auch auf den Candida-Stuhltest zu. Am ehesten habe ich aufgrund deiner Schilderungen an Parasiten gedacht, insbesondere an Würmer! Wurdest du schon mal auf so was untersucht (wobei auch hier gilt: Solche (Stuhl-)Tests sind leider nicht 100% zuverlässig)?

Probleme im Bereich des Magens sowie Oberbauch (inkl. Sodbrennen, Blut und Eiter im Stuhl, Verstopfungen)
: bevor ich las, dass bei dir diesen Erreger schon mal festgestellt wurde, habe ich als erstes an Helicobacter pylori gedacht. Manchmal ist dieses Bakterium nicht ganz einfach zu bekämpfen. U.U. sind mehrere Behandlungsanläufe notwendig. Ich frage mich ernsthaft, ob dir Helicobacter pylori nach wie vor Probleme bereiten könnte...!?

Verstärkte (Darm-)Probleme nach Antibiotika (inkl. Darmentzündungen): allenfalls hast du dir (zusätzlich) Clostridium difficile aufgelesen und/oder Darmpilze (wie z.B. Candida) sind nun im Übermass vorhanden. Die anhaltenden/wiederkehrenden Darmentzündungen könnten beispielsweise leicht durch Clostridium difficile ausgelöst werden.

Suboptimale Darmflora: Erstaunt mich nicht. Gerade, wenn eine Infektion (auch) im Darm vorliegt, dürfte dies völlig "normal" sein. Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass ein Grossteil des menschlichen Immunsystems im Darm liegt. Je mehr der Darm geschädigt wird, desto schwächer wird tendentiell das Immunsystem und desto stärker negativ dürfte sich dies auf die Gesundheit eines Menschen auswirken.

Ferner bzw. generell: Neben den bereits genannten Erregern befallen z.B. auch die folgenden Erreger typischerweise den Verdauungstrakt: Yersinien, Campylobacter, Shigellen ,Salmonellen, Blastocystis, Amöben, Lamblien etc.

Vaginale Infekte, Fusspilze, andere Hautpilzerkrankungen, Lymphknotenschwellungen, Erkältung im Okt. 2012 und die Blasenentzündung im Nov. 2012: all dies sind Infektionen. Ein weiteres Zeichen, dass es in diese Richtung gehen könnte und mit deinem Immunsystem definitiv etwas nicht stimmen kann. Welche Erreger genau dahinter stehen könnten, ist für mich sehr schwierig zu erraten. Pilze sind offensichtlich auf Haut und evt. auch Schleimhäute vorhanden. Welche genau dies sind, keine Ahnung. Blasenentzündungen werden am häufigsten durch Bakterien ausgelöst. In seltenen Fällen könnten dabei aber auch Pilze/Viren/Parasiten eine Rolle spielen. Mit Lymphknotenschwellungen kenne ich mich leider nicht gut aus. Sicherlich aber könnte dies ein weiteres Zeichen dafür sein, dass dein Immunsystem gegen etwas zu kämpfen versucht. Weiss nicht genau, welche Erreger alles so was auslösen können. Evt. ist (zusätzlich) an EBV und/oder Parasiten zu denken.

Migräneattacken, Eisenmangel, Müdigkeit, Schilddrüsenprobleme: Auch dies passt natürlich zu diversen möglichen Infektionen.

Ich hab noch einige Zusatzfragen an dich:
Eine Darmspiegelung zeigte, dass die letzten 20cm des Darms entzündet waren und man auf eine bakterielle Infektion tippte.
Dies ist zur Identifikation der Erreger sehr wichtig: Warum genau tippte man auf Bakterien und nicht z.B. auf Parasiten, Viren etc.??
Nachdem ich nach wochenlangem Fehlen dann Anfang Februar endlich wieder im Dienst war, streckte mich nach 4 Tagen arbeiten irgendein Virus nieder. Ich hatte wieder hohes Fieber und war so schwach, dass meine Mutter mich fast eine Woche bei sich zu Hause pflegte. Es dauerte zwei Wochen, bis ich
wieder hergestellt war. Keine zwei Wochen später lag ich mit dem nächsten
Virus und Fieber im Bett an die sich eine Streptokokkeninfektion im Hals
anschloss, die wieder mit Antibiotika behandelt werden musste.
Für mich für die Erregersuche ebenso relevant: Warum genau ging man die beiden Male von einem viralen (und nicht bakteriellen, parasitären etc.) Infekt aus? Die Streptokokken wurden mittels Abstrich nachgewiesen? Die Halsbeschwerden traten nach der Antibiotika-Behandlung nicht mehr auf?
Und obwohl mein Gewicht in den letzten Jahren zwischen 58 und 80kg geschwankt hatte…
Worauf führst du diese Gewichstsschwankungen zurück? Hatten diese etwas mit Nährungsumstellungen/Diäten etc. zu tun oder kamen die „einfach so“?
Meine Frauenärztin verschrieb mir immer wieder Antibiotika, die eine Woche halfen und dann traten die Probleme erneut auf.
Mh, das würde aber schon dafür sprechen, dass am ehesten Bakterien für den Infekt im Unterleib verantwortlich sein könnten. Es handelt sich einfach nicht um „gängige“ Bakterien, welche relativ leicht mittels einer Antibiotika-Kur innert 1-2 Wochen besiegt werden können, sondern um etwas „komplexere“ Vertreter. Diese sind auch meist nicht (mehr) mittels Abstrich, sondern EHER mittels Bluttest nachweisbar. Möglich wären z.B. Chlamydia Trachomatis, Mycoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum etc.
Nur nochmal als Zusammenfassung was bereits alles ausgeschlossen wurde: pathogene Keime im Stuhl
Welche Keime ganz genau wurden schon untersucht? Es kann natürlich nur gefunden werden, was man auch wirklich sucht;-) Anzumerken ist Folgendes: Es gibt Hunderte, Tausende mögliche Keime! Es stehen gar nicht für alle irgendwelche Tests zur Verfügung. Und die verfügbaren Tests sind leider oft nicht ganz so zuverlässig wie sie sein sollten. Falsch-negative Ergebnisse sind nicht selten. Pathogene Keime (z.B. im Stuhl) können daher gar nie zu 100% ausgeschlossen werden!

Alles Gute und liebe Grüsse!
 
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Hi, hört sich so an, als ob Dein gesamtes System durcheinander ist.
Ich würde zuallererst bei 0 beginnen. Das heißt: Suche Dir einen Fastenarzt in Deiner
Umgebung, frage ihn um Rat, eine Darmflorauntersuchung wäre mit Sicherheit von
großer Hilfe! Es geht nicht um Werbung, aber es gibt auf dem Sektor leider zu viele,
die Dir da nicht weiterhelfen.
Ich kenne zwar einige, am Besten wendest Du dich da aber an Enterosan, Bad Bocklett.
Billig, und sie geben auch hervorragende Hinweise durch telefonische Beratung.
Ich wüsste nicht, wie Dir bei deinem Problem besser zu helfen wäre und daher muss ich
dafür auch Werbung machen. Es geht ja um eine effektive Hilfe. Würde doch im anderen Falle aus Menschlichkeitsgründen kontraproduktiv sein, oder ?

Airon
 
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Liebe Samuela,

vielen Dank fuer Deine ausfuehrliche Antwort und die guten Tipps. Ich denke auch oft, dass es Candida ist, obwohl nie irgendwas gefunden wird. Einfach weil es von den Symptomen so gut passt. Ausserdem war ich immer jemand der vor der Ernaehrungsumstellung viel Suessigkeiten und Obst gegessen hat. Es muesste also ein Paradies fuer Candida gewesen sein. Vor allem kam es mir megakomisch vor, dass ich ausgerechnet 3 Wochen nach der Ernaehrungsumstellung diese Darmentzuendung bekam und ich schon mal gelesen hatte, dass Candida im Hungerfall versucht die Darmwand zu passieren. Ich hatte wirklich das Gefuehl, da kaempft jemand ums Ueberleben!

Zu Deiner Antwort habe ich allerdings noch ein paar Fragen:

-Warum hast Du mit Kaisernatron gearbeitet und nicht z.B. mit Nystatin? Hast Du denn dann die Ernaehrung gar nicht umgestellt oder doch und wenn ja wie?
-Hast Du den vaginalen Candida zusaetzlich auch irgendwie behandelt?
-Habe selber auch schon an ne Stuhltransplantation gedacht, aber wo koennte ich sowas machen lassen? Muesste man nicht auch davor dafuer sagen, dass der Darm von der "alten Flora" irgendwie gereinigt wird?

Danke fuer jegliches Feedback!
 
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Liebe Kaempferin,

auch Dir vielen Dank fuer Deine ausfuehrliche Antwort und Dein Bemuehen mir zu helfen.

Wuermer und andere Parasiten wurden mittels Stuhlprobenuntersuchung von zwei verschiedenen Aerzten ausgeschlossen. Ein erneuter Befall mit Helicobacter pylori wurde mittels Magenspiegelung und Gewebeprobenentnahme nach der Behandlung mit ZacPac definitiv ausgeschlossen. Klar sind manchmal Tests nicht genau und beinhalten Fehler, aber ich habe auch das Gefuehl, dass die Ergebnisse in diesen beiden Faellen stimmen, z.B. erklaeren Wuermer nicht die Beschwerden, die mein Partner nach dem Geschlechtsverkehr hat.

Yersinien, Campylobacter etc. wurden sowohl ueber Stuhlproben als auch im Antikoerpertest im Blut ausgeschlossen.
Streptokokken wurden damals ueber einen Rachenabstrich nachgewiesen, ja.

Ich gehe auch davon aus, dass die Darmflora hinueber ist und das evtl Candida vorliegt. Ist halt nur die Frage, wie kriege ich sie wieder hin.
Ich habe in den letzten Tagen mit Brottrunk, Betonit, Algen, Oligofructose, Omniflora N, Flohsamenschalen und ausgewogener Ernaehrung (kein Zucker, kein Obst, nur komplexe Kohlenhhydrate ... halt so wie es bei einer Candida Diaet empfohlen wird) gearbeitet, aber das Resulat waren nur erst tierische Blaehungen mit extrem stinkenden Winden und einige Tage spaeter mit heftiger Verstopfung (Lactulose half null!, erst ne megadosis Glaubersalz brachte Bewegung rein). Hatte schon die Befuerchtung, dass ich ne neue Darmentzuedung kriege, weil ich wieder stinkendes, gelbes Sekret (Eiter?) ausschied.

Lg
 
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Liebe Eva,

danke auch Dir fuer Deine Antwort.
Meine Amalgamfuellungen, die ich hatte sind Jahre vor der Geburt meines Sohnes entfernt worden. Mein Sohn hat (bisher, zum Glueck!!!) keine Anzeichen von Allergien.


Lg
 
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Ist nach der Amalgam-Entfernung eine Schwermetall-Ausleitung erfolgt? Falls nicht, ist auch das eine Ursache für Candida.

Zur Ernährung: Ich ernähre mich vegan (aus ethischen Gründen) und schon seit vielen Jahren fructose- und generell zuckerreduziert, da dies sonst grundsätzlich in brutalen Blähungen mündet.

Zu Nystatin hab ich grad nur abgespeichert, dass es den Candida tötet und man dadurch Vergiftungserscheinungen hat (Blähungen gehören da wohl auch dazu). Prinzipiell müsste es hier allerdings genauso helfen, wenn man eine nicht zu lange Zeit nach der Einnahme noch was giftbindendes wie Heilerde oder Kohle hinterher spült. Interessante Frage! Ohne letztgenannte Maßnahme würde ich es auf jeden Fall nicht empfehlen. Wenn Schwermetalle eine (Mit)Ursache sind, wird man den Candida ohne Ausleiten der SM nicht los.

Wenn eine Ausleitung bei Dir sinnvoll erscheint, wären aufgrund der Darmproblematik wohl Spritzen oder Infusionen vorzuziehen, da der Darm hierbei weniger belastet wird. Wenn das läuft wie es soll, werden die SM über die Nieren ausgeschieden. Hierfür ist wiederrum Kaiser Natron interessant, da das Entgiften nicht funktioniert, wenn die Nieren übersäuert sind. Laut Dr. Mutter funktionieren Chelatbildner nur in basischem Milieu. Wird es zu sauer, lassen die Chelatbildner die SM wieder los und man rückvergiftet sich. Das sind die sog. Entgiftungskrisen, die bei einer funktionierenden Entgiftung NICHT passieren sollten!

Den vaginalen Candida habe ich wahlweise mit klassischer Pilzcreme oder mit Rizol Gamma behandelt. Letzteres ist bei innerlicher Einnahme mit Vorsicht zu genießen, da es nicht nur Pilzen den Garaus macht, sondern auch diversen anderen Erregern. Das kann schnell zu viel des Guten werden! Für die Entpilzung für Schleimhäute (Mund, Vagina usw.) ist es aber definitiv ein hochwirksames Mittel. Meine Paradontose ist laut Aussage des Zahnarztes so gut zurück gegangen, dass sie heute angeblich gar nicht mehr als solche erkennbar ist. Dabei heißt es, dass Zahnfleischtaschen sich, einmal entstanden, nicht mehr zurück bilden könnten.

Stuhltransplantation: M.W. momentan in Deutschland rechtlich nicht geklärt, wann und wie sowas gemacht werden darf. Do it yourself für zuhause: Spenderstuhl mit Kochsalzlösung und Handrührgerät zu breiig-flüssiger Masse verrühren. Diese mittels Kliestier/Darmrohr möglichst tief in den Enddarm bringen. Eine Stunde flach liegen und das Ganze drin behalten. Wenn ichs täte, würde ich den Spenderstuhl vorher gründlich untersuchen lassen - man will ja nicht vom Regen in die Traufe. Die Theorie besagt, dass die guten Bakterien von alleine die schlechten zurück drängen.
 
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