Erhöhter Glucosewert schädlich für die Organe?

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Hallo zusammen,
ich mache mir etwas Sorgen, da in meinem Blut ein Glucosewert von 112 mg/dL festgestellt wurde. Ich habe kein Diabetes, bin aber erblich sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits vorbelastet. Ich muss Tasigna einnehmen, ein Medikament gegen Leukämie, als Nebenwirkung ist ein möglicher Anstieg von Glucose angegeben. Aber kann der Glucosewert für sich genommen schon die Folgen haben, die auch Diabetes hat? Oder müssen da noch andere Faktoren vorhanden sein, die für all die schädlichen Folgen für Organe etc bei Diabetes verantwortlich sind? Meine Ärztin meinte, ich wäre wahrscheinlich nicht nüchtern gewesen (sie hat mir auch nicht vor der Blutabnahme gesagt, dass ich es sein soll, es war aber auch ein komplettes Blutbild mit zahlreichen anderen Werten). Wahrscheinlich habe ich vorher einen Milchkaffee getrunken. Reicht das für einen Anstieg auf 112? Ich bin etwas nervös, da mir meine Leukämie als Erkrankung wahrlich reicht, wenn jetzt noch durch einen erhöhten Zuckerwert meine Organe zusätzlich (zu der täglichen Tasignaeinnahme) belastet werden oder ich sogar noch eine Diabetes entwickle, ist das schon Mist.
Vielen Dank für eure Antworten,
Margot
 
Hallo Margot,

tut mir leid, daß sich die Sorgen bei Dir kumulieren.

Nüchternglucose 112 wäre auf die Dauer schon zuviel. Man soll 8 Stunden vorher nüchtern sein. Ich würde den Test noch einmal machen lassen, dazu einen Glucose-Belastunstest. Außerdem HbA1c bestimmen lassen, das "Blutzuckergedächtnis". Wenn das auch zu hoch ist, würde man zunächst wohl Insulin, Proinsulin u.a. bestimmen.

Jedenfalls würde ich an Deiner Stelle schon mal auf alle (wirklich alle, auch die versteckten!) Einfachzucker (incl. Obst?) meiden, darüber hinaus auch komplexe KH. Auch wenn's schwer fällt. Du kannst Dein Leben ersatzweise mit Stevia versüßen. Jedenfalls keine Angst: man kriegt den Zucker schon runter. (Auch ohne schulmedizinische Medikamente und ohne Insulin.)

Wenn Du Dir was extra Gutes tun willst: jeden zweiten Tag VOR (!) dem Frühstück mindestens 20 Minuten Ausdauertraining an der Obergrenze des aeroben Bereichs. (D.h. Puls ca. {(220 - Lebensalter) x 0,8}. Am besten mit Pulsmesser kontrollieren.

Dies alles nach Dr. Joachim Mutter "Grün essen!" und "Gesund statt chronisch krank" - zwei Bücher, die ich auch Dir empfehle. Dort noch mehr Hilfen.

Also, sei guten Mutes.

Herzlich
Windpferd


PS: Ja, langfristig erhöhte Glucose-Spiegel schädigen eine ganze Reihe von Organen.
 
Hallo margot

Untertags würde ich den Wert als ziemlich normal betrachten, nüchtern leicht erhöht.

Allerdings müsste man den auch öfters kontrollieren, der Wert kann auch mal ein sogenannter "Ausreißer" gewesen sein, da der Glukosestoffwechsel auch noch von anderen Faktoren und Hormonen (Cortisol usw..) sowie der Leber etc.. mitgesteuert wird.

Dauerhaft sollte man nüchtern aber schon unter 100 liegen.

Hast du selber ein BZ Messgerät oder Leute aus der Familie die eins haben (hast ja erwähnt dass du familiär belastet bist) ?

Wie Windpferd schon erwähnt hat, vielleicht mal HB1Ac messen lassen, Insulin, eventuell ogtt (oraler Glukosetoleranztest)=wird beim Arzt durchgeführt , im Zweifelsfalle vielleicht selber öfters messen, man kann die Messgeräte heute auch schon selbst kaufen.

Von heute auf morgen entstehen die Organschäden jetzt nicht, auch wenn man Diabetes und seine Folgen keinesfalls unterschätzen darf.
Die Gefahr darin liegt vor allem daran dass viele Betroffene lange nichts von ihrem Diabetes wissen, weil vor allem Typ2 oft lange Zeit kaum Symptome verursacht.

Wünsche dir auch noch viel Glück und gute Besserung zu deinen anderen gesundheitlichen Problemen (auch wenn ich dazu mangels genauerem Wissens leider nicht so viel sagen kann)

lg catlady ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebes windpferd und liebe catlady,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde es nochmal mit nüchternen Magen überprüfen lassen und hoffe, dass es am vorher getrunkenen Milchkaffee lag oder ein Ausreißer war. Das mit der Leukämie hört sich übrigens schlimmer an als es ist, die Form von Leukämie die ich habe, ist die erste und bisher meines Wissens einzige Krebserkrankung, die man seit einigen Jahren mittels einer täglichen Tabletteneinnahme zwar nicht heilen, aber dauerhaft unter Kontrolle halten kann.Meine Lebenserwartung und Lebensqualität sind fast normal. Aber meine Organe sind natürlich schon mehr belastet durch die tägliche Tablette, daher schiebe ich halt schnell Panik, wenn etwas nicht im Rahmen ist. Bin erst 45J. und würde ganz gerne die 80 schaffen...
Also, vielen Dank noch mal und auch Euch alles Gute,
Margot
 
Liebe Margot,

da es immer mehr Diabetiker gibt, hat die Schulmedizin klammheimlich die Glucosewerte nach oben korrigiert. Die Glucose schadet aber trotzdem. (Wie auch zuviel Insulin.)

Ich würde mich also nicht mir Werten nahe der gegenwärtigen Obergrenza zufieden gaben.

Sonst: ich wünsche Dir die Erfüllung Deiner Wünsche. Willst Du es wirklich mit 80 genug sein lassen? Vielleicht wirst Du ja noch länger gebraucht. Oder gewollt?

Liebe Grüße
Windpferd
 
Hallo ihr beiden

Na das ist dann ja doch noch ein wenig "Glück im Unglück" wenn ich das so formulieren darf, dass man diese Form der Leukämie zumindest unter Kontrolle bekommen kann.
Wegen der Tabletten kannst du das sicherlich auch irgendwie kompensieren (die Belastung für die Organe meinte ich), in dem du so gesehen ganz gesund lebst, was ich bei dir auch vermute.

Dass die Glukosewerte ständig nach oben korrigiert werden stimmt.

Allerdings dürfte ein Wert von 112 nach einem Milchkaffee (der ja auch Kohlehydrate enthält, wahrscheinlich auch in Form von purem Zucker) ganz normal sein.

Zum Vergleich: Meine Werte liegen nüchtern meistens zwischen 75 und 90, untertags fast immer zwischen 90 und 100, je nach Mahlzeit gibt es kurz danach (ca. 20 Minuten) auch mal Anstiege bis 120, je nachdem was ich gegessen habe selten auch mal kurz auf 120 bis 130, was sich bei mir aber schnell wieder Richtung 90 bis 110 "normalisiert".

Mein Hb1ac von vorigem Jahr lag übrigens bei 4,9. ;)

Ich wollte dir nur sagen dass beim BZ ein Wert nicht immer aussagekräftig sein muss, man kann als Nichtdiabetiker kurzzeitig mal hohe Werte erreichen (unter bestimmten Umständen und Voraussetzugen), andererseits gibt es auch Typ2 Diabetiker im Anfangsstadium die noch normale Nüchtern-BZ Werte haben.

Deswegen am besten überprüfen lassen, ich achte da auch immer wieder drauf, da wir auch einen Typ2 Diabetiker in der Familie haben, der allerdings auch schon etwas über 80 ist.

lg catlady ;)
 
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112mg/dL ist nicht wirklich aussagekräftig da das nicht 1:1 zum Langzeitzucker (HbA1c) korelliert. Lass den mal ermitteln.
 
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