Entzündungen verbunden mit Schmerzen

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28.07.13
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Guten Tag,

nachdem ich unter jener "geheimnisvollen" Krankheit bereits seit meinem 16 Lebensjahr (inzwischen bin ich 223) leide dachte ich mir, ich versuche es hier Hilfe zu finden. Vielleicht hat ja einer von euch eine Idee.

Alles fing damals mit einem Schmerz im rechten Handgelenk an- das war im März 2007 ca. Da haben meine Familie und ich uns noch nicht weiter Gedanken gemacht. Dann ging es weiter mit nicht enden wollenden Halsschmerzen, Schmerzen im gesamten Körper, Schwellungen an Gelenken, Verhärtungen an Muskeln. Die Schmerzen waren dermaßen ausgeprägt, dass ich es nicht mal schaffte mich allein anzuziehen.Sobald ich zugedeckt wurde schmerzte selbst das Gewicht der Decke. Und laufen? Das wurde für mich zur Höllenqual. Mein Arzt damals verordnete mir eine Eigenbluttherapie und Ibuprophen 800er. Darunter wurde es absolut nicht besser. Als mein Arzt dann Urlaub hatte und die Therapie unterbrochen wurde lief mein Gesäß dunkelblau an. Unter schrecklichen Schmerzen fuhren wir zu desse Vertretung, welche nur mit dem Kopf schütteln konnte und meinte, dass er mir längst Cortison gegeben hätte. Ich bekam von dem Arzt allerdings nur Novalgintropfen- da er seinem Kollegen nicht ins Handwerk fuschen wollte nehme ich an. Als ich jedoch beim nächsten Mal bei meinem Hausarzt war, da hatte jener Vertreter bei ihm angerufen und plötzlich war sich mein Arzt sicher es wäre rheumatisches Fieber (obwohl ich nie erhöhte Temperatur, eher Untertemperatur habe).

Er wies mich in eine Rheumatologie ein. Dort wurde ich kurzzeitig behandelt, auch von einem Psychologen untersucht. Dieser meinte ich wäre ein völlig fröhliches, ausgeglichenes Mädchen. Die Ärzte- die zu diesem Zeitpunkt endlich meine Blutwerte hatten- meinten dann dreister Weise noch: "Wären die Blutwerte nicht so schlecht, dann würden wir sagen sie bildet es sich ein"!!! Meine Blutwert waren also schlecht. Mein Entzündungsfaktor war viel höher als er hätte sein dürfen- laut deren Labor ca. 5 mal höher. Leberwerte waren auch nicht so berauschend damals- vielleicht durch die Tabletten meines Hausarztes. Noch dazu der Streptokokken Wert- ebenfalls viel zu hoch. Zu dieser Zeit war es übrigens ende Mai und mir ging es schon langsam besser. Dann kam eine Diagnose von meinem mich dort behandelndem Arzt: Pfeiffrisches Drüsenfieber. Ein Heilpraktiker (bei dem meine Mutter damals ebenfalls mit mir war) sagte das Gleiche. Er meinte jedoch, dass sich dies in meinem Körper mit dem Windpockenvirus verbunden hätte. Info: Ich hatte nie wirklich die Windpocken. Bei mir kamen in der Kindheit ca. 3 Stück zum Ausbruch und das war alles.

Ja also Anfang Juni diesen Jahres war dann alles wieder weg. Bis...

März 2008. Erneut ging es mir wieder deutlich schlechter und mein Arzt schickte mich direkt wieder ins Krankenhaus wo ich mit Cortison vollgestopft wurde. Die Ärztin dort meinte ich solle doch unbedingt MTX nehmen. Ich lehnte es ab da meinte sie meine Mutter hätte mich dazu beeinflusst. Unsinn! Ich wollte einfach nur ohne vernünftige Diagnose kein so starkes Mittel nehmen. Ich bekam im Krankenhaus Physiotherapie unter welcher es mir nur noch schlechter ging. Diagnose: Keine. Ende des Schmerzes: Anfang Juni 2008.


März 2009. Nach einem Umzug ein Arztwechsel. Der Arzt gibt mir direkt Cortison und Diclofenac. Macht einen Termin bei einem Reumatologen, welcher eher verwirrt ist was er mit mir machen soll. Immerhin ist kein Rheuma erwiesen - jede bekannte Art wurde durchgetestet. Er beschließt jedoch das MTX wohl das Beste ist und ich- da ich endlich eine Linderung wollte- nahm es. Nebenbei lief meine Mutter mit mir von Arzt zu Arzt. Zahnarzt- alles ideal. Herzspezialist- alles perfekt. Lungenvolumen fast schon zu gut für mich. Er verglich es mit einem Hochleistungssportler. Der Chirurg meinte dann auf meine Schmerzen in der Hand bezogen "Ja, da könnte man den Knochen ansägen..." ich führe es mal gar nicht weiter. Dann kam ich zu einem Arzt der ambulant bei einem Krankenhaus war und der mich sehen wollte. Im September. Und? Ja, ich hatte bereits seit Juni keinerlei Beschwerden mehr!

Also war ich im September 2009 dort im Krankenhaus und der Arzt versprach mir mich von Kopf bis Fuß durchzuchecken. Ich bekam ein EKG und eine LuFu. Das war alles. Dann verordnete er mir noch Wassergymnastik, Kühlpacks und Fingergymnastik. Mit einem Assistenzarzt ereignete sich folgender Dialog: "Hast du denn Beschwerden?" "Nein." "Hm... deine Blutwerte sind auch nicht schlecht. Nur der Streptokokken Wert ist erhöht... Was machst du also hier?" "Das weiß ich nicht." "Hat dich schon mal jemand mit Antibiotika darauf behandelt? Es könnte ja eine verschleppte Kinderkrankheit sein." Hatte niemand. Nun... der junge Arzt wurde allerdings vom Oberarzt soweit unterdrückt, dass ich von dieser Theorie nichts mehr hörte. Als sie mir gemeinsam Wasser aus einem Gelenk zogen (ja, es hatte sich in meinen Gelenken Wasser gebildet und war dato auch noch drin) schauten sie zuerst mit Ultraschall nach etwas und der Assistenzarzt sagte "Aber das sieht doch aus wie..." und der Oberarzt antwortete darauf mit einem "Sh! Nein! Das ist Unsinn." In dem Wasser wurde nichts gefunden. Es war "rein". Also ging ich wieder. Wieder ohne Diagnose. Och im Übrigen wollte der Chefarzt nachdem er mich ein mal angeschaut hatte mir eine harte Dreier-Kombi geben welche wohl stark Rheumakranke bekommen.

Da ich mir wegen der Dreierkombi sehr unsicher war, fragte ich einen befreundeten Arzt der einige Kontakte hat. Diese nutzte er und ein Professor meinte zu der Geschichte und meinen Werten: "Bloß nichts davon nehmen! Noch nicht mal das MTX." Hatte ich da allerdings schon einige Monate. Er sagte ich solle mich melden wen es schlimmer wird.

März 2010. Erneuter Ausbruch. Direkte Eindämmung mit MTX, Cortison, Diclofenac. Half ganz gut- im Juni 2010 war alles weg.


März bis Juni 2011? Beschwerdefrei.

März 2012... Ich spüre wieder die Schmerzen. War heute beim Arzt der mir direkt Diclo und Cortison verschrieben hat. Außerdem hat er mir direkt ne MTX Infusion bestellt.



Weitere Ereignisse in meiner "Gesundheits-Story"
1996 - Asthmatische Erkrankung
Mai 1997- Ertrinken bei welchem man mich wiederbeleben musste. Danach war das Asthma weg.
2000 - Feststellung eines leichten Bandscheibenvorfalles
2004- 2011 selten Hyperventillation letztes Mal im Juni 2011 Jahres ca.
2010- Besuch bei Verhaltenstherapeuten um mir die Angst vor Wasser zu nehmen (hat ganz gut geklappt)
generell auch Bänderrisse, Verstauchungen etc.

Allergien: Penicillin, Paracetamol, Schimmelpilz
Belastet durch: Elektrosmog
Weiteres: Gallensteine
Getestet wurde: Borelliose (negativ), Rheumafaktoren (negativ)

So. Jemand eine Idee was es damit auf sich haben könnte? Vor allem, dass die Krankheit immer von März - Juni auftaucht empfinde ich selbst als "seltsam".

Dieses Jahr kam sie erst am 04. Mai auf Mallorca. Allerdings war sie auch im Dezember kurz da- als es um die 15 Grad warm war. Noch immer habe ich sehr starke Schmerzen in den Füßen und teilweise in der Hand. Zum Glück nur dort, allerdings wirklich nicht schön. Als ich vor kurzem Magenprobleme hatte und nichts mehr gegessen habe bis auf trockenes Brot waren die Schmerzen weg worüber ich mich bereits wahnsinnig gefreut hatte aber kurz darauf waren sie zurück. Ich hoffe jemand weiß mehr. Die Ärzte geben teilweise zu keine Ahnung zu haben was wirklich enttäuschend ist. An den Stellen die Schmerzen sind auch teilweise blaue Adern zu Sehen. Meine Schwester sagt das wäre normal weil die Stellen eben geschwollen sind aber ich wollte es trotzdem erwähnen.
 
Hallo, liebe Anni,

es kann nicht schaden, generell einmal beim Endokrinologen vorzusprechen. Dort werden deine Hormone richtig auf den Kopf gestellt. Falls du in Deutschland wohnst, kannst du seit Januar 2013 sogar in der Regel ohne Überweisung hin (im Zweifel telefonisch nachfragen).

Ein sonniges Wochenende!
 
Hallo Anni,

wie alt bist Du denn nun? 223 Jahre ist wohl ein Schreibfehler, oder?

Was mir einfiel, nachdem ich gelesen habe, dass der Streptokokkenwert erhöht ist, ob Du rheumatisches Fieber hast?
Häufige Ursache dafür sind Streptokokken.

Rheumatisches Fieber kann entstehen, wenn man Streptokokken hat und diese nicht ausreichend lange (d. h. mind. 10 Tage) mit einem wirksamen Antibiotikum behandelt wurden.

Solltest Du in der Zeit, bevor diese Schmerzen begonnen haben, eine Antibiose gehabt haben und da schon die Streptokokken gehabt haben und diese Antibiose (die vielleicht aus einem anderen Grund als den Streptokokken durchgeführt wurde) war kürzer als 10 Tage, dann kann es passieren, dass man ca. 4 Wochen später rheumatisches Fieber bekommt.

Vielleicht wäre es sinnvoll zu prüfen, ob die Streptokokken bei Dir noch relevant sind und sie dann mit Antibiotikum in ausreichend langer Zeitdauer zu behandeln?
Das sollte aber ein Arzt, der davon etwas versteht, überprüfen.
Vielleicht wurde das auch schon gemacht?


Penicilline wirken gegen Streptokokken am besten. Aber Du bist darauf, ich übrigens auch - allergisch.


Man kann es dann mit Cephalosphorinen probieren. Zwar kann es bei diesen zu einer Kreuzallergie mit Penicillinen kommen, aber das soll selten sein.
Gyrasehemmer wirken auch oft gegen Steptokokken und manchmal auch Makrolide (meine Streptokokken sind allerdings gegen Makrolide resistent und teils auch gegen Gyrasehemmer).

Oder wenn man weiß, wo die Streptokokken sitzen könnten (Mandeln?), dann kann man einen Abstrich machen und das wirksame Antibiotikum austesten mit einem Antibiogramm. Das wäre dann die sicherste Methode ein geeignetes Antiotikum zu finden. Die Penicillín-Allergie sollte man dann dem Labor aber mitteilen, sonst schreiben die, dass sie Penicilline empfehlen würden.

Bei mir ist es so, dass ich im Mandelabstrich auch ohne Halsschmerzen und Beschwerden schon die gefährlichere Variante der Streptokokken hatte. Manche Ärzte meinen, ich hätte nur eine "Besiedelung" damit. Ich habe keine Gelenkprobleme. Allenfalls etwas Arthrose in manchen Gelenken, die aber jeder mehr oder weniger hat und die mich nicht sehr belasten.

Ich würde aber auch raten, alle Streptokokkenwerte im Blut vor einer Antibiose nochmals zu bestimmen:
Es gibt:
ASL, Anti-Streptodornase B, Antihyaluronidase

Laborlexikon: Streptokokken-Antikrper >>Facharztwissen fr alle!<<

Das würde ich schon deshalb tun, weil man auch einigermaßen sicher sein sollte, ob die Streptokokken bei Dir noch vorhanden sind.



Pfeiffersches Drüsenfieber:
Das hatten fast alle Menschen irgendwann mal in ihrem Leben.
Man kann aus den Blutwerten aber erkennen, ob die Infektion frisch ist oder schon länger zurück liegt
mit der Bestimmung des Epstein-Barr-Virus-Nukleäres-Antigen-Antikörper (IgG):
EBV-EBNA1-IgG-Ak werden im Verlauf der Primärinfektion erst nach ca. 6 Wochen serologisch nachweisbar. Damit lassen sich Primärinfektonen und kürzliche Infektionen von Reaktivierungen serologisch unterscheiden.
Leistungsverzeichnis

Ich würde dem EBV schon deshalb keine zu große Bedeutung beimessen, weil eben fast jeder Mensch den Virus mal hatte und würde jeder davon schwer krank, gebe es nur noch kranke Menschen.
Ich selbst bin leberkrank, aber ich habe durch den EBV sicher keinen bleibenden zusätzlichen Leberschaden bekommen. Die Leberwerte sind eine zeitlang bei akuter Infektion erhöht, das verschwindet aber wieder.

Wenn man nach max. 1 Jahr aber noch erhöhte Leberwerte hat, würde ich vermuten, dass da noch ein anderer Grund für die erhöhten Leberwerte besteht.


Wenn das mit den Streptokokken nicht bei Dir als Ursache in Frage kommt, würde ich noch vorschlagen, mal die Eisenwerte zu überprüfen. Sind diese eher hoch?
Eisenwerte sind:
Eisen im Serum
Ferritin
Transferrin-Sättigung
Transferrin

Es gibt nämlich eine Leberkrankheit, bei der man zuviel Eisen hat, weil die Leber das Eisen nicht ausscheiden kann und die u. a. zu Gelenkproblemen, Arthrose, usw. führt.
Die Eisenwerte können dann erhöht sein (bei Frauen sind sie oft nicht stark auffällig, weil Frauen durch die Periode immer wieder Eisen verlieren).

Zwar sind Frauen oft erst nach den Wechseljahren davon betroffen (eben wegen der Periode), aber manche Frauen bekommen auch schon vorher damit Probleme.


Das wäre das, was mir zu Deinen Beschwerden eingefallen ist.
Ob es für Dich in Frage kommt, musst Du prüfen.


LG
Margie

:fans:
 
Guten Morgen. Erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich habe noch ein paar Infos. Die Schmerzen fühlen sich wie Mittelalter an. Und als ich vor ein paar Wochen Magen . Darm hatte und nur trockenes Brot gegessen habe hatte ich plötzlich keine Schmerzen mehr.

Zum rheumatischen Fieber: muss man dafür denn erhöhte Temperatur haben? Ich hab nämlich meist untertemperatur das niedrigste war bisher 34.9 und generell hatte ich in meinem Leben bisher erst ein mal richtig Fieber auch meine Mutter sagt das und die wird es wohl wissen von der Zeit auch an die man sich nicht erinnert :)

Ja ich bin 23
 
Guten Morgen. Erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich habe noch ein paar Infos. Die Schmerzen fühlen sich wie Mittelalter an. Und als ich vor ein paar Wochen Magen . Darm hatte und nur trockenes Brot gegessen habe hatte ich plötzlich keine Schmerzen mehr.

Zum rheumatischen Fieber: muss man dafür denn erhöhte Temperatur haben? Ich hab nämlich meist untertemperatur das niedrigste war bisher 34.9 und generell hatte ich in meinem Leben bisher erst ein mal richtig Fieber auch meine Mutter sagt das und die wird es wohl wissen von der Zeit auch an die man sich nicht erinnert :)

Ja ich bin 23




Hallo Anni,

eigentlich soll man bei rheumatischem Fieber auch mal erhöhte Temperaturen haben. Vielleicht gehen die zurück, wenn es chronisch wird?
34,9 Grad? Das ist doch sicher eine Fehlmessung?
Mißt Du denn im After?
Da sind die Messungen am zuverlässigsten.


Falls Du ein Ohrthermometer benutzt:
Diese sind sehr unzuverlässig. Ich habe da Differenzen bis zu 2 Grad schon zum After gemessen.



LG
Margie
 
Anni186:
Zitat

Und als ich vor ein paar Wochen Magen . Darm hatte und nur trockenes Brot gegessen habe hatte ich plötzlich keine Schmerzen mehr.

Hallo Anni,

das deutet auf Lebensmittelunverträglichkeiten hin.

Hier im Forum findest Du zahlreiche Informationen darüber.

Grüße, Miglena
 
Ja ich hab tatsächlich teilweise solche untertemperatur d as her und natürlich auch aufgrund der Werte kam mein Arzt auf die Sache mit meiner Schilddrüse wo ich wohl auch kleine Zysten habe.

Danke für die Antworten. Wie könnte ich das mit der Verträglichkeit rausbekommen?
 
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