Was gegen Schwindel beim Kater tun?

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29.08.10
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Liebe Leute,

ich trinke nie Alkohol, außer etwa einmal im Monat beim Ausgehen – und dann halt so richtig viel und die ganze Nacht hindurch, für einen Rausch eben. Meist trinke ich dabei durchgehend Bier.

Über die Jahre (bin Mitte Dreißig) merke ich nicht nur den Kater danach stärker, sondern vorallem das Schwindelgefühl ist bei mir am Tag danach so stark, dass es mir extrem unangenehm ist. Sowohl wenn ich im Bett liege, als auch wenn ich stehe oder gehe. Es ist so stark, dass ich dadurch irgendwie richtig "psychisch" unheimliche Anwandlungen kriege – so, als würde ich mich gar nicht mehr "in meinem Körper auskennen".
(Psychische Probleme kann ich ausschließen – das kommt einfach nur von diesem Schwindel, der mir ein umfassendes Gleichgefühls- und Orientierungslosigkeitsgefühl zufügt).
Dieser Schwindel hält den ganzen (!) nächsten Tag an.

Habt Ihr Tipps, was man dagegen machen kann?
Gibt es vielleicht sogar ein Medikament, dass diese Symptome lindert?

Vielen Dank, liebe Grüße,

MargitS
 
Ein Medikament gegen Kater gibt es nicht. Wohl weil es dafür eine einfache Lösung gibt: Nichts mehr trinken.
 
Moin,

Habt Ihr Tipps, was man dagegen machen kann?
Gibt es vielleicht sogar ein Medikament, dass diese Symptome lindert?

auch wenn das Menschlich verständlich ist - ich übersetze die Frage mal so: " Was muss ich tun, damit die Symptome weggehen und ich so weitermachen kann, wie bisher...?"

Antwort: Die Frage ist falsch gestellt.

Die richtige Frage wäre: "Woran liegt das und was kann ich gegen die Ursachen tun?"

Sehr wahrscheinlich hast Du schon eine sehr hohe kontinuierliche Giftlast und dazu vermutlich eine gestörte oder überlastete Entgiftung. Ursachen können vielfältig sein (Entzündungsherde, chron. Infektionen, Schwermetallbelastungen, kaputter Darm.. usw...).

Da hilft nur Leben umbauen (Ernährung umstellen, Gifte raus, Vitalstoffe rein) - nicht mit dem Ziel mehr Alk vertragen zu können, sondern den Stoffwechsel wieder zu richten. Irgendwann ist der Körper dann auch wieder soweit, dass er sich für (gelegentliche) Misshandlungen nicht unmittelbar rächt.

Das sind alles Warnsignale, dass das nicht mehr lange so geht und meistens ignorieren wir die ja - da nehme ich mich selbst keineswegs aus.

Das jahrelange Ignorieren rächt sich aber irgendwann und wenn dann richtig was kaputt ist, kriegt man das nur sehr mühsam wieder heil (wenn überhaupt) und DANN ist die Alk-Unverträglichkeit ein "Luxusproblem"...

Gruss
Karl
 
Gibt es vielleicht sogar ein Medikament, das diese Symptome lindert?

Da das Thema des Forums "Das Ende der Symptom-Bekämpfung" ist, ist die Frage nach einem Medikament gegen Alkohol-Wirkungen zumindest überraschend . . .

An anderer Stelle, Margit, https://www.symptome.ch/threads/ext...koerper-durch-bauarbeiten.111409/#post-929336 gab's schonmal einen Hinweis auf Histamin-Intoleranz bzw. Allergien. Bier ist ein klassisches Beispiel dafür, es enthält viel Histamin. Schwindel ist ein klassisches Symptom bei Histaminunverträglichkeit.

Für mich wäre es interessanter, mich darum mal zu kümmern, als um ein Medikament mit den nächsten Neben-Wirkungen.


Gruß, Gerd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hui, Ihr Lieben, ich habe wohl zu wenig Augenmerk darauf gelegt, dass ich im *erm* Alkoholikerforum poste :schock: *jetzt krieg' ich für die Bezeichnung sicher gleich wieder eine drauf*...

Jedenfalls: Vielen Dank für die Antworten.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass ich kein Problem "mit Alkohol" habe. Ich trinke nie. Nicht mal gelegentlich zum feinen Essen ein Glas Wein oder so, und im Winter auch keinen Punsch o.Ä. Nur eben hin und wieder (sprich: etwa einmal im Monat), wenn man mit Freunden ausgeht, dann möchte ich mich dazu berauschen. Ich finde nicht, dass man mich deswegen in die Problematiker-Ecke stellen muss, und habe, ehrlich gesagt, auch gar keine Lust oder Bedarf, das zu diskutieren.
Trotzdem, vielen Dank für Euer Problembewusstsein und die Warnungen.

Den Hinweis zur Histamintoleranz habe ich nun auch von anderer Seite gekriegt – und das gibt mir echt zu denken. Ich habe zwar vor rund 4 Jahren einen Histaminunverträglichkeitstest gemacht, welcher negativ ausgefallen ist (sollte also alles in Ordnung sein), aber viele der angesprochenen Symptome treffen doch auf mich zu.

1) Ich habe massive Verdauungsbeschwerden bei Hefe-Konsum (ganz schlimm: Pizza, frisches Schwarzbrot, Sauerkraut usw.); Hefe soll ja auch Histamin enthalten

2) Habe eine chronische (jedoch nicht klar doagnostizierbare Darmkrankheit ["Reizdarm"]), wobei Alkohol ja angeblich zusätzlich die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut erhöht, sodass Histamin verstärkt in die Blutbahn gelangen kann.

3) Bier ja eben auch viel Histamin enthält (?)

@ KarlG
Sehr wahrscheinlich hast Du schon eine sehr hohe kontinuierliche Giftlast und dazu vermutlich eine gestörte oder überlastete Entgiftung. Ursachen können vielfältig sein (Entzündungsherde, chron. Infektionen, Schwermetallbelastungen, kaputter Darm.. usw...).
Ja, das ist sicher so. Ich merke es sogar durch (ebenso ungeklärte) chronische Gliederschmerzen, welche sich so anfühlen, als würde "vergiftetes Blut" oder "zu wenig Sauerstoff" durch meine Gliedmaßen fließen. Allerdings kann ich, da ich ja so gut wie nie Alkohol trinke, sagen, dass das sicherlich nicht davon kommt, sondern wegen jahrelanger Überbelastung, Burnout und chronischer Kaffee-Überdosierung.
Was kann ich jedoch dagegen tun? Die "Alternativschiene" (Bio-Chlorella, Ausleitung- und Entschlackungsprodukte, Ostheopath- Behandlg.) habe ich schon mal längere Zeit probiert – hat mir irgendwie wenig bis nichts gebracht.

Vielen Dank an Alle,
liebe Grüße,

MargitS
 
Hallo Margit,

ich finde es bemerkenswert, wie locker DU sagst, " ich trinke nie " :

Ich trinke nie. Nicht mal gelegentlich zum feinen Essen ein Glas Wein oder so, und im Winter auch keinen Punsch o.Ä. Nur eben hin und wieder (sprich: etwa einmal im Monat), wenn man mit Freunden ausgeht, dann möchte ich mich dazu berauschen.

Einmal im Monat bedeutet dann fast ein Dauerproblem. Denn wenn Du Dich gut beobachtest und die Reaktionsabläufe kennst, wirst Du vielleicht merken, das starke Reaktionsprobleme oft bis drei Wochen Deine Gesundheit beeinträchtigen können.

Gerade im Zusammenhang mit Darmerkrankungen ist häufig eine Histaminproblematik vorhanden.
Egal, wie irgend welche Tests bei ärztlichen Untersuchungen ausgehen.
Wenn überhaupt getestet wird, dann fast immer nur der DAO Spiegel. Der ist bei Betroffenen meist recht hoch.
Es ist das Histamin im Kreislauf und die Folgereaktionen . Übrigends fast identisch mit "Katerreaktionen nach Alkohol ".

Es hilft nur meiden!

Ansonsten kommst Du möglicherweise irgendwann in Situationen, wo Deine Freunde trinken und Du nicht , trotzdem bekommst Du den Kater . Durch "normale" Nahrung vielleicht.Durch Gerüche bei der Party usw. ...

Ich würde mich schlau machen über die Histaminproblematik und diverse "Gifte".

LG K.
 
Nun ja, wenn Du Dir die "Kanne" geben willst oder musst, dann tu das auch einfach und dann akzeptiere auch die unangenehmen Folgen genau so einfach.

So einfach isses.

Leben ist lernen.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass wenn ich gesund wäre, mir am Wochenende auch regelmäßig die Kante geben würde. Aber wenns halt nicht geht, dann muss man das so aktzeptieren.

Wenn man derartige Probleme mit Alkohol hat, sollte man eventuell auf die Leber schauen. Zum Beispiel könnte eine Schädigung vorliegen oder einfach eine Überlastung durch zum Beispiel Toxine von Bakterien, Pilzen oder sonstwas.
 
Vielen Dank Euch allen für die Antworten.

@Magg:
Wenn man derartige Probleme mit Alkohol hat, sollte man eventuell auf die Leber schauen. Zum Beispiel könnte eine Schädigung vorliegen oder einfach eine Überlastung durch zum Beispiel Toxine von Bakterien, Pilzen oder sonstwas.
Das ist interessant, dass Du das sagst, denn es sind nicht nur meine chronische Gliederschmerzen und die langjährige Darmkrankheit sondern auch auffällig, dass ich eine relativ "gelbliche" Hautfarbe habe. Auch meine Augen sind nicht reinweiß. Sogar mein Hausarzt (!) hat diese Gelbfärbung schon einmal angemerkt. Als ich ihm darauf entgegenet habe, ob dies mit einer Lebererkrankung zu tun haben könnte, hat er abgewiegelt und gesagt, das wäre nichts.
Ich habe 2008 auch einen SGPT-Test machen lassen, welcher unauffällig (Mittelwert) war.

Habt Ihr Ideen, wie ich testen könnte, ob meine Leber überlastet ist, und ob/was ich dagegen tun kann?

@Kullerkugel:
Denn wenn Du Dich gut beobachtest und die Reaktionsabläufe kennst, wirst Du vielleicht merken, das starke Reaktionsprobleme oft bis drei Wochen Deine Gesundheit beeinträchtigen können.
Ich habe auch schon ein ganzes Jahr gar nichts getrunken (einfach, weil ich nie ausgegangen bin, sondern immer nur gearbeitet habe), und selbst da hatte ich immer und stets diese Problematik: Meine Reaktionsabläufe sind immer schlecht, ich fühle mich schon seit fast 10 Jahren wie "dauerbenebelt"; keine Ahnung, woher das kommen kann. Alkohol beinflußt das jedenfalls nicht nachhaltig.
Ich würde mich schlau machen über die Histaminproblematik [...]
Ja, mache ich.

Liebe Grüße, danke,

MargitS
 
Liebe Leute,

ich trinke nie Alkohol, außer etwa einmal im Monat beim Ausgehen – und dann halt so richtig viel und die ganze Nacht hindurch, für einen Rausch eben. Meist trinke ich dabei durchgehend Bier.

Über die Jahre (bin Mitte Dreißig) merke ich nicht nur den Kater danach stärker, sondern vorallem das Schwindelgefühl ist bei mir am Tag danach so stark, dass es mir extrem unangenehm ist. Dieser Schwindel hält den ganzen (!) nächsten Tag an.

Habt Ihr Tipps, was man dagegen machen kann?
Gibt es vielleicht sogar ein Medikament, dass diese Symptome lindert?

Hallo Margit,

wieso muß es denn gleich ein Rausch sein? Alkohol in Maßen genossen, hinterläßt kaum oder keine Folgen. Das Problem solltest Du mit Mitte 30 doch meistern können. Deine Frage könnte ich bei einer 14-jährigen noch verstehen, aber bei einer Mitte Dreißigjährigen?

Kater und Schwindel gehören zu einem Rausch dazu, denn bei einem Rausch wird die Leber schwer überlastet und kann das, was sie tun soll, nicht mehr leisten: nämlich Giftstoffe ausleiten!

Und jetzt willst Du gegen den Schwindel eine Pille? Damit handelst Du Dir bestenfalls noch weitere Nebenwirkungen ein, belastest die Leber zusätzlich und das ist schlimmer als der Schwindel.

Auch wenn das nur einmal im Monat geschieht, mit der Zeit ruinierst Du damit nicht nur Deine Leber, die offenbar schon genug hat - sonst würde der Schwindel jetzt nicht schon so lange anhalten.

Verzichte auf den Rausch und das Problem ist gelöst und vor allem gibt es der Leber die Möglichkeit sich wieder zu erholen.

Gruß,
Clematis
 
Sorry, aber ich finde: wer sich nen Rausch an säuft soll bitte nicht jammern und den Kater ertragen!

Wer sich den Kopf gegen die Autotür haut sucht auch nicht ob er ev. ne Bakterielle Fehlbesidelung hat. Alk ist Gift und basta - dein Körper sagt es ist scheisse, also hör auf ihn.

Meine Meinung und tschüss

T
 
auch auffällig, dass ich eine relativ "gelbliche" Hautfarbe habe. Auch meine Augen sind nicht reinweiß. Sogar mein Hausarzt (!) hat diese Gelbfärbung schon einmal angemerkt. Als ich ihm darauf entgegenet habe, ob dies mit einer Lebererkrankung zu tun haben könnte, hat er abgewiegelt und gesagt, das wäre nichts.

Hi,

Gelbliche Verfärbung der Haut und Augen sind Symptome im Spätstadium einer Leberzirrhose, kann aber auch ein Zuviel an Bilirubin im Blut sein - siehe Ikterus bei Wikipedia, die Ursache davon kann wiederum in der Leber liegen, die geschädigt ist, der Gallenabfluss kann gestört sein ...

Das ist KEIN Symptom bei einer Histamin-Intoleranz.
Histamin-Intoleranz

Die Symptome einer Lebezirrhose können sein:
Leberzirrhose Anzeichen im Frühstadium
Appetitlosigkeit
Gewichtsabnahme
Müdigkeit
verminderte Leistungsfähigkeit
Übelkeit

Erst im Spätstadium zeigen sich Beschwerden, die als Symptome bei Leberzirrhose typisch sind.
Typische Symptome im Spätstadium
Die Haut verfärbt sich gelb
Die Augen haben eine gelbliche Färbung
Der Betroffene leidet unter einem Juckreiz
Auf der Haut zeigen sich rote Adern, die wie ein Spinnen-Netz aussehen
Lippen und Zunge sehen aus wie mit Lack überzogen
Die Handinnenflächen sind gerötet
Ein Druckgefühl unter den linksseitigen Rippen ist zu spüren, das mit der Vergrößerung der Milz zusammenhängt.
Leberzirrhose Symptome - Anzeichen für eine Leberzirrhose

Anzumerken ist, daß nicht immer alle Symptome bei Jedem gleichermaßen auftreten. Setz Alkohol ab, reduziere Kaffe und geh zu einem Internisten...
Wenn die Leber nicht richtig entgiften kann, stellen sich zwangsläufig weitere Probleme im Darm und sonstwo ein. Auch im Kopf - der braucht schön gereinigtes Blut, das eine geschädigte Leber nicht liefern kann!

Du kannst aber so weitermachen wie bisher ... Es liegt also ganz und gar an Dir.

Gruß,
Clematis
 
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Vielen Dank für Eure Antworten!

Nochmal zum "Schwindel"-Thema, @Clematis:
Kater und Schwindel gehören zu einem Rausch dazu, denn bei einem Rausch wird die Leber schwer überlastet und kann das, was sie tun soll, nicht mehr leisten: nämlich Giftstoffe ausleiten!
Ja, aber warum hatte ich das früher nie? Ich habe bis zu meinem etwa 30. Lebensjahr immer so gelebt (also, mit einmal-im-Monat-Saufen lasse ich mir wirklich kein Alkohol- oder Vergiftungsproblem anhängen!), und bis vor ein paar Jahren hatte ich diese Schwindel-Problematik einfach nicht. ...Ja gut, damals hatte ich am nächsten Tag Kopfweh und so – aber diesen Schwindel hatte ich nie.

Gelbliche Verfärbung der Haut und Augen sind Symptome im Spätstadium einer Leberzirrhose!
Hm...das hat mich jetzt doch einigermaßen schockiert. Ich mein, vielleicht ist meine Haut einfach natürlicherweise so oliv-farben. Allerdings, ich bin von der Ethnie her eindeutig mitteleuropäischer Abstammung, zwar grünbraune Augen und mittelbraune Haare, aber trotzdem: Meine Haut ist nicht eigentlich "dunkel". Jedenfalls: Wenn ich neben jemand anderen stehe, und wir uns im Spiegel betrachten, hat der/die andere einfach eine viel rosigere Haut als ich.
Auf der Haut zeigen sich rote Adern, die wie ein Spinnen-Netz aussehen
Lippen und Zunge sehen aus wie mit Lack überzogen
Die Handinnenflächen sind gerötet
Ein Druckgefühl unter den linksseitigen Rippen ist zu spüren, das mit der Vergrößerung der Milz zusammenhängt.
Das hab' ich alles nicht.
Wenn die Leber nicht richtig entgiften kann, stellen sich zwangsläufig weitere Probleme im Darm und sonstwo ein. Auch im Kopf - der braucht schön gereinigtes Blut, das die Leber bei Dir nicht mehr liefern kann!
Ja, genauso fühlt sich mein Körper und mein Leben seit einigen Jahren an...

Liebe Clematis, bitte sag' mir, was ich tun kann, um die Leber-Sache zu klären. Ist ein weiterer SGPT-Test sinnvoll und aussagekräftig?

Liebe Grüße & Danke,

MargitS
 
Nochmal zum "Schwindel"
Ja, aber warum hatte ich das früher nie? Ich habe bis zu meinem etwa 30. Lebensjahr immer so gelebt (also, mit einmal-im-Monat-Saufen lasse ich mir wirklich kein Alkohol- oder Vergiftungsproblem anhängen!), und bis vor ein paar Jahren hatte ich diese Schwindel-Problematik einfach nicht. ...Ja gut, damals hatte ich am nächsten Tag Kopfweh und so – aber diesen Schwindel hatte ich nie.

Hallo Margit,

ein junger Mensch verträgt oft sehr viel, wenn man älter wird läßt das aber nach, besonders wenn man in jungen Jahren häufiger über die Stränge geschlagen hat. Unser Organismus und Stoffwechsel ändern sich und oft reagiert man dann empfindlicher auf Dinge, die einem früher nichts ausmachten. So vertrug ich als junger Mensch sehr gut mal ein Gläschen Rotwein. Tränke ich das heute, bekäme ich rasende Kopfschmerzen - das als Beispiel. Auch ich habe in jüngeren Jahren in Gesellschaft gern etwas getrunken, aber nie bis zum Rausch, allenfalls beschwipst... Doch die Menge, die ich damals ohne Kater einfach wegsteckte, würde mir heute 3 Tage Zwangsruhe im Bett mit einem Eimer daneben bescheren!

Es geht nicht darum Dich zum Alkoholiker zu stempeln - weit gefehlt. Aber wenn man so viel auf einmal trinkt und das jeden Monat, ist das für die Leber als wollte man sie in Alkohol ersäufen, das macht sie eine Weile mit, aber irgendwann kann sie nicht mehr. Wenn Du fünf Kilo Erdbeeren auf einen Schlag essen würdest, dann würde Dir auch schlecht und Du bekämest einen ordentlichen Durchmarsch und obendrein möglicherweise noch eine allergische Reaktion auf Erdbeeren! ;) Dir tust Du das sicherlich nicht an, aber Deiner Leber mutest Du im Prinzip genau das zu! :eek:)

Hm...das hat mich jetzt doch einigermaßen schockiert. Ich mein, vielleicht ist meine Haut einfach natürlicherweise so oliv-farben. Allerdings, ich bin von der Ethnie her eindeutig mitteleuropäischer Abstammung, zwar grünbraune Augen und mittelbraune Haare, aber trotzdem: Meine Haut ist nicht eigentlich "dunkel".

Du hast unten geschrieben, daß dem Arzt diese Verfärbung ebenfalls aufgefallen ist. Wenn es nur an einem erhöhten Bilirubinspiegel liegt, dann hört sich das zunächst harmlos an. Dieser Spiegel wird aber erst dann so hoch, wenn die Leber nicht mehr so richtig arbeitet, sonst würde sie das Bilirubin abbauen und ausscheiden und es käme nicht zur Verfärbung. Das sollte von einem Internisten, nicht von Deinem Allgemeinarzt, genau abgeklärt werden. Der weiß auch welche Tests - wohl mehrere, inkl. Blutuntersuchungen, dazu erforderlich sind. Welche das sind kannst Du im Netz sicher herausfinden. Ich weiß es leider so ad hoc auch nicht.

Das hab' ich alles nicht.
Ja, genauso fühlt sich mein Körper und mein Leben seit einigen Jahren an...

Ich schrieb bereits, daß nicht jeder alle Symptome aufweist. Die Gelbfärbung ist aber ein recht untrügliches Zeichen, daß bei der Leber etwas im Argen liegt. Daher gehe zum Internisten und laß Dich gründlich untersuchen.

Das läßt sich ebenfalls einfach erklären: wenn die Leber voll damit ausgelastet ist, tagelang, den Alkohol "abzuarbeiten" bleiben ihr für die Abarbeitung und Ausscheidung anderer Abbaustoffe keine Reserven mehr. Die bleiben also erst mal im Körper und zirkulieren, auch ins Gehirn und das Gehirn reagiert auf so etwas besonders empfindlich. Die Blut-Hirn-Schranke verwehrt zwar den meisten Schadstoffen den Zutritt zum Gehirn, aber nicht allen. Das wirkt somit wie ein Toxin, ähnliches geschieht ja auch bei einer Nierenisuffizienz, die dann eine Dialyse notwendig macht, damit der Körper sich nicht selbst vergiftet. Da diese Toxine über das Blut überall hin gelangen, bekommt man auch an anderen Stellen Beschwerden.

Deine Alkoholorgien solltest Du wirklich lassen - der verlängerte Schwindel kommt mit ziemlicher Sicherheit daher, daß die Leber diesen Alkoholschock, den Du ihr zufügst nicht mehr verkraftet, auch wenn sie das früher konnte. Wenn sie geschädigt ist, läßt die Leistung natürlich nach. Ein altes Auto fährt auch nicht mehr so schnell wie ein neues! ;)

Wenn ich recht erinnere kann die Leber nur 20ml Alkohol in 24 Stunden abbauen (bei Männern sollen es 30ml sein) und Du mutest ihr mit Deinem Verhalten, auf einen Schlag, ein Vielfaches davon zu - sie braucht Tage, um das wieder abzubauen. Und bis das geschehen ist, zirkulieren diese Abbaustoffe im Blut. Das Problem ist auch, daß die Milz dann Funktionen der Blutreinigung übernehmen muß, die die Leber nicht schafft. Die Milz wird also auch noch überlastet und sie ist das wichtigste Organ zur Bluteinigung überhaupt.

Denke auch daran, die Leber kann sich je nach dem welcher Schaden vorliegt möglicherweise wieder regenerieren. Treibst Du es aber bis zur fortgeschrittenen Leberzirrhose, dann ist nichts mehr mit Regeneration. Mit einem Bein kann man weiterleben, ohne Leber aber nicht.

Es ist Deine Entscheidung, was Dir wichtiger ist - eine funktionierende Leber oder ein monatlicher Rausch, und Mitte 30 ist noch jung, zumindest aus meiner Warte, ich wüßte was ich wählen würde! Denn auch mit einer kranken Leber leben ist kein Zuckerschlecken.

Also ab zum Internisten und auf den Rausch verzichten...

Gruß,
Clematis
 
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Hallo...
ich kenne dieses Problem der Alkoholunverträglichkeit auch. Bei mir kam das so ca im 30. Lebensjahr. Ich bin aktiv im Amalgamforum und habe von einigen ähnliches gelesen. Theorie ist, weil das Quecksilber aus den Amalagamfüllungen, oder dem Quecksilber, dass durch die Mutter weitergegeben wurde im Körper viele Schwefelverbindungen an vielen Enzymen blockiert die unter anderem auch für die Alkoholentgiftung und deren Nebenprodukte zuständig sind. Dies ist nur ein Anhaltspunkt, es könnten auch andere Gifte die Enzyme blockieren in Frage kommen. Oder auch einfach ein "voll sein mit Giften" der Leber...hier hatten regelmäßige Kuren mit Rizinusöl gut geholfen, die nach und nach die Leber reinigen und bei vielen zu einer besseren Alkoholverträglichkeit geführt haben... :)

Gruß Innunendo
 
@Liebe Clematis,

vielen Dank für Deine detaillierte Antwort.
Habe mir alles durch den Kopf gehen lassen und zu Herzen genommen.

@Lieber Innunendo,

Wikipedia schreibt zu Rizinusöl (falls ich das nicht posten darf @Mods/Admins bitte einfach löschen):
Medizinisch verwendet wird raffiniertes Rizinusöl (lat. Ricini oleum) als Heilmittel zur inneren und äußeren Anwendung. Eine der häufigsten medizinischen Verwendungen ist die als Hilfsstoff für pharmazeutische Formulierungen wie Sexualhormone oder für Augentropfen. Für zahlreiche Arzneimittel dient es wegen seiner relativ hohen Polarität als Lösungsmittel.

Innerlich angewendet wirkt Rizinusöl als Abführmittel, da es über den Darm nicht aufgenommen wird. Für die Wirkung wird die freie Ricinolsäure verantwortlich gemacht, die durch die Gallensalze und die fettspaltenden Enzyme der Bauchspeicheldrüse im Dünndarm entsteht. Rizinusöl wird außerdem in der Geburtshilfe als so genannter Wehencocktail verabreicht, um Geburtswehen einzuleiten. Der Wirkmechanismus war lange nicht bekannt,[7] beruht aber auf der Wirkung der Ricinolsäure auf Prostaglandinrezeptoren.[8][9] Übelkeit und Durchfall sind häufige Nebenwirkungen dieser Anwendung, deren Wirksamkeit als nur ansatzweise erforscht gilt.[10][11][12][13]

Äußerlich wird Rizinusöl vor allem bei der Behandlung von Hautschuppen, Narben, Altersflecken und Hämorrhoiden eingesetzt, da es gut in Zwischenzellräume z. B. von Hornhaut eindringt. Gegen Wasser und wasserlösliche Schadstoffe bildet das Öl einen mechanischen Schutzfilm und kann so zur Heilung von Schrunden und Fissuren beitragen.

Kann da nichts vonwegen Leber & Co finden.
Wie geht so eine Rizinusölkur?

Liebe Grüße,

Marjorie
 
Hallo.... da gibts hier einen riesigen Beitrag zu, musst dir mal die Zeit nehmen und etwas durchblättern. Ist alles super erklärt über Anwendung, Wirksamkeit ect. Der Rizinus-Mann "Gerold" wendet das seit vielen Jahren an und ist nachdem er schon berentet wurde alle seine Allergien und Krankheiten los geworden und ist jetzt im Alter viel gesünder als früher.
Die Leber speichert alle Gifte, die nicht sofort ausgeleitet werden können. Und Gifte die raus sollen, werden oftmals im Darm wieder aufgenommen und erneut in der Leber deponiert.
Rizinunöl unterbricht diesen Kreislauf und 1. kommen alle Gifte raus, 2. wird dadurch die Gallenblase entleert, was widerrum 3. die Leber ankurbelt neue Galle zu produzieren, wodurch wieder neue Gifte aus der Leber gelöst werden. Galle besteht ja zu einem gewissen Anteil aus Speichergiften der Leber und dieser Effekt wird hier genutzt und führt nach und nach zur Leberentgiftung. Und meist brauch es 2-3 Anwendungen, damit alles in Fahrt kommt. :) Das war jetzt mal so eine Kurzfassung.

Hier der Link: https://www.symptome.ch/threads/rizinusoel.1804/

Gruß Innuendo
 
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