Toter Zahn, was tun?

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15.07.07
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hallo,

hier ist die Papaya nochmal.
Über das Thema "tote Zähne und Wurzelbehandlung" wurde schon viel geschrieben, trotzdem möchte ich nochmal fragen:

Da bei mir ein Zahn (14 oben rechts) wegen zuviel Schleifens (für die Krone)sehr wahrscheinlich abstirbt (es tat sehr weh, dann plötzlich nicht mehr, Vitalitättest negativ: ist der Zahn sicher tot?) frage ich Euch: was tun? Ist vielleicht der Zahn noch zu retten? Wie?

Kann ich ein bisschen warten bis der Zahn sich "meldet" oder müßte ich gleich den Zahn ziehen? Der Zahn ist eigentlich im Frontbereich und ich bin noch relativ jung........Kann man nicht abwarten und in regelmäßigen Abständen röngten oder testen, um zu sehen, ob sich störende Herden bilden?



Die Wurzelbehandlung für die Zahnerhaltung ist auch sehr umstritten.....

Sorry für das Ansprechen bekannter Themen aber ich möchte nochmal Eure kompetente Meinungen hören und.....ich bin so verunsichert!

Liebe Grüße


Papaya
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo Papaya,

nach meiner Einschätzung hast Du in dieser Situation immer nur die Wahl zwischen Regen und Traufe oder Teufel und Belzebub. So wie Du den Verlauf beschreibst, gehe ich davon aus, daß der Zahn durch das Schleiftrauma abgestorben ist.

Ohne Behandlung gammelt der abgestorbene Zahnnerv vor sich hin und bildet Leichengifte. Das kann relativ schnell zu einer sehr schmerzhaften Entzündung führen, mit der Du „freiwillig“ und sofort zum Zahnarzt gehst oder fast unbemerkt über einen längeren Zeitraum zu Beschwerden an ganz anderen Stellen führen, bei denen kaum einer mehr an Zähne denkt. Je länger Du symptomfrei abwarten konntest, um so weniger wirst auch Du selber die Ursache in den Zähnen suchen. Wenn der Zahn richtig wehtut, ist das der günstigste Fall, weil dann die Ursache unübersehbar ist. Die jährliche oder halbjährliche Kontrolle hilft wenig, weil Schäden im Röntgenbild erst zu erkennen sind, wenn schon ca. 40 % des umgebenden Kieferknochens geschädigt sind.

Bei abgestorbenen Zähnen gibt es schulmedizinisch Ziehen oder Wurzelbehandlung.

Bei der Wurzelbehandlung wird versucht, den abgestorbenen Zahnnerv und seine Zersetzungsprodukte möglichst vollständig aus dem Nervenkanal heraus zu bohren, zu feilen und zu kratzen. Dann wird versucht, vorhandene Bakterien abzutöten.
Wenn die Bakterien nicht vollständig getötet wurden, ist die nächste Entzündung vorprogrammiert. Wenn sie wider Erwarten vollständig abgetötet wurden, dann ist durch das Abtötungsmittel auch der umgebenden Kieferknochen geschädigt, so daß sich dort eine Knochen- Nekrose bilden kann.
Würde man es in seltenen Fällen schaffen, genau die Grenze zwischen „alle Bakterien tot“ und „Kieferknochen noch nicht vergiftet“ zu treffen, dann erfolgte die Vergiftung durch das nun fällige Wurzelfüllmaterial, welches Formaldehyd und anderen Dreck enthält.
Wenn Du jung und kerngesund bist, und ein sehr gutes Immunsystem hast, dann kannst Du vielleicht noch 10 oder 20 Jahre scheinbar beschwerdefrei mit einem wurzelgefüllten Zahn kauen, aber Du trägst immer eine Zeitbombe mit Dir herum. Und möglicherweise wirst Du dann wegen merkwürdigen Krankheiten fehlbehandelt, weil die meisten Ärzte gar nicht auf die Idee kommen, daß diese was mit Deinen Zähnen zu tun haben könnten. Vielleicht bildet sich aber auch schon nach wenigen Monaten eine neue schmerzhafte Entzündung. Dann werden sie Dir die Wurzelspitzenresektion empfehlen, um die Ruine zu erhalten. Auch hier sind Schmerzen am betroffenen Zahn der Gutfall, weil sie Dich daran erinnern, wo das Problem liegen könnte. Wenn Du wegen Trigeminusneuralgie in einer Schmerzklinik bist, wirst Du ohne sehr viel Glück nicht mehr nach den scheinbar angemessen versorgten Zähnen gefragt.

Letztlich ist es eine Abwägung zwischen zwei Rechts- oder Unrechtsgütern.

• Die einen sagen: Der Verlust an Kaukomfort und Ästhetik bzw. der Umgang mit einer Teilprothese ist einem so jungen Menschen noch nicht zuzumuten.
• Die anderen sagen: Behandlungen, die so weitreichende und so schwere Nebenwirkungen haben können, sind einem so jungen Menschen noch nicht zuzumuten.

Ganz schlaue schlagen Dir dann eine Brücke vor – damit weitere Zähne durch Schleiftrauma absterben können – oder sie empfehlen Dir Implantate, die in ihren Auswirkungen mit Wurzelfüllungen vergleichbar sein können.

Literaturempfehlung zum Thema:
englisch: „Root Canal Cover Up“ von George E. Meinig
deutsch: „Energieverlust und Krankheit durch Zahnherde“ von Thomas Klein

Liebe Grüße von zorro59, der vier WF, vier WSR und schließlich vier Extraktionen von toten Zähnen über sich ergehen lassen hat, bevor er zu dem Entschluß kam: Nie wieder tote Zähne im Mund.
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo Zorro -

oder sie empfehlen Dir Implantate, die in ihren Auswirkungen mit Wurzelfüllungen vergleichbar sein können.


hast Du darüber nähere Informationen bzw. Beweise?

LG,
uma
 
Toter Zähn...was tun?

Bei Wurzelfüllungen und Implantaten handelt es sich um zwei verschiedene Dinge, also würde ich "vergleichbare Auswirkungen" ausschliessen.

Wurzelfüllungen werden an kranken Zähnen vorgenommen, Implantate werden (so sollte es sein) in einen gesunden Kiefer eingebracht und haben mit Krankheitskeimen oder abgestorbenen Zähnen nichts zu tun.

LG,
uma
 
Toter Zähn...was tun?

Das Einwachsen des Implantates ist immer eine Abstoßungsreaktion des Körpers. Dieser versucht das Fremdmaterial vom körpereigenen Gewebe abzugrenzen und "ummantelt" es, mauert es sozusagen ein.
Dieses Ummanteln wird dann so beschrieben: Das Implantat wurde "angenommen".

Trotzdem ist ein Implantat meiner Meinung nach noch die bessere Lösung.
Immer noch besser als einen toten Zahn im Kiefer vor sich hinmodern zu lassen.

Mit Wurzelfüllungen setzt man regelrechte Zeitbomben und der Kieferknochen wird irreversibel geschädigt. Die absolute Krönung sind dann darauf noch die Wurzelspitzenresektionen. Hierbei wird die Zahnwurzelspitze abgeschnitten und die im toten Zahn entstandenen Gifte können dann auch noch ungehindert in den Kieferknochen diffundieren.

Wie Zorro schon sagte: Wer dann sofort Schmerzen bekommt hat noch Glück gehabt, weil ein schmerzender Zahn läßt sich nicht einfach ignorieren.

Leider hatte ich kein Glück. Meine 5 wurzelbehandelten Zähne haben jahrelang Ruhe gegeben. Einen hatte ich sogar 15! Jahre drin.
Meine Gesundheit wurde dadurch schwer geschädigt. Auf die Zähne als Verursacher bin ich lange Zeit nicht gekommen.

Meistens läuft es aber leider so wie bei mir ab: Man spürt jahrelang nichts und lebt ganz gut mit den wurzelbehandelten Zähnen.
Hat man dann gesundheitliche Probleme bringt man diese natürlich nicht mit den Zähnen in Verbindung.

Die meisten kommen sogar nie darauf, weil man Kieferherde einfach nicht spürt!
Man hat keinerlei Schmerzen, das ist ja das heimtückische.
Zähne wurzelbehandeln zu lassen kann ich jedenfalls niemanden empfehlen!

Liebe Grüsse

Silvia
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo zusammen,

Danke für Eure Beiträge!

Ich tendiere auch dazu zu denken, dass ein Implantat (auf einen gesunden Knoochen) jedenfalls besser ist als ein toter Zahn ....aber besser als eine Brücke....? Oh je,die Entscheidung ist so schwierig!


Ich habe jetzt insgesamt einen "neuen toten" Zahn und 4 wurzelbehandelte Zähne (seit mindestens 10 Jahren!), also 5 tote Zähne. Einige (die meisten) Zahnärzte sagten mir, "die Wurzelfüllungen sehen aber gut aus", und ich spüre in der Tat gar nichts!

Auch gesundheitlich geht es mir relativ gut, außer eine Hashimoto Tyreoiditis (Autoimmunkrankheit der Schilddrüse), die aber z. Zeit nicht mehr behandlungsbedürftig ist (dank auch meiner sehr gesunden Ernährungs- und Lebensweise).

Keine Ahnung, man müßte eine Hexe sein und in die Zukunft schauen können um richtig zu entscheiden!!!!

Schönen Abend wünscht

Papaya
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo papaya,

es soll dir kein Maßstab sein, aber ich habe wurzelbehandelte Zähne seit 30 Jahren im Mund. Nicht jeder, nicht jede reagieren gleich. Es gibt aber sehr unterschiedliche Meinungen im Forum. Ich sehe im Moment keine Zeitnot bei dir. Brücken halte ich für problematisch. Auf solche Kunstprodukte habe ich mich nie eingelassen.

Viele Grüße, Horaz
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo papaya -

eine Hashimoto Tyreoiditis (Autoimmunkrankheit der Schilddrüse), die aber z. Zeit nicht mehr behandlungsbedürftig ist (dank auch meiner sehr gesunden Ernährungs- und Lebensweise)
.

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Schilddrüse nach und nach geschädigt und im schlimmsten Fall zerstört wird - aus diesem Grunde sollte immer behandelt werden :confused: . Wie sehen denn Deine Werte aus?

Solltest Du Dich irgendwann für ein Implantat entscheiden, dann wenn möglich aus Keramik und nicht aus Titan - aus gesundheitlichen Gründen.

Bei einer Brücke wäre zu bedenken, dass dazu zwei (meist gesunde) Nachbarzähne ordentlich beschliffen werden müssen...

Liebe Grüsse,
uma
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo Horaz,

danke für Deine Meinung. Ich denke auch, ich bin (noch nicht) im Zeitnot (für eine Entscheidung diesbezüglich). ( Zuerst müssen alle alten Metallkronen + evtl. Amalgam raus! Oh Gott, Probleme über Probleme).

Vielleicht warte ich da noch ein bisschen, zwischendurch bleibe ich aufmerksam und schaue, ob mir weiter so gut geht (und mache regelmäßige Kontrollen wegen möglichen Veränderungen- Herden).
Momentan geht es mir körperlich recht gut, trotz privatem Stress.....
(die Rohkost hat mir unhemlich geholfen).

Eine Brücke habe ich gerade einsetzen lassen auf Rat von Dr. Kreger.
Da war seit ewig Langem eine Lücke (der beherdete Zahn wurde auf Rat von allen Zanhärzte die ich konsultiert hatte, weggezogen).

Warum siehst Du eine Brücke "wg. Kunststoff" kritisch?
(Gut, ok, der Nachbarzahn wurde natürlich abgeschliffen, aber er meint, eine Brücke wäre besser als ein Implantat....)

Die Brücke ist aus Vollkeramik, eingereichert mit EM (Essentiellen Mikroorganismen), angeblich soll das die Verträglichkheit erhöhen.

Dr. K. hat die Keramik und auch den Zement getestet.
Also, ich hoffe, zumindest da war es für mich die richtige Entscheidung.


Liebe Grüße


Papaya
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo Papaya,

eine Brücke habe ich als Kunstprodukt bezeichnet (nicht wegen Kunststoff), weil sie andere (gesunde) Zähne in Mitleidenschaft zieht. Nachdem diese Entscheidung gefallen ist, brauchst du dir darüber aber nicht mehr den Kopf zerbrechen.
Amalgam zu entfernen ist prinzipiell natürlich richtig, soferne das mit größter Vorsicht passiert. Im Hohruckverfahren Zähne ziehen zu lassen, würde ich nicht tun. Auch wenn einige im Forum dafür plädieren. Es wachsen halt keine mehr nach!

Viele Grüße, Horaz
 
Toter Zähn...was tun?

Oh, während ich auf Horaz antwortete, hat mir auch Uma geschrieben!!

Liebe Uma, ich erzähle ganz kurz (kurzes "off topic" )
Ich war in einem Zentrum für Naturmedizin in Rom, und da sagten sie mir, die Antikörper "zerstören" nicht unbedingt die Schilddrüse. Sie zeigen nur, dass im Körper was nicht stimmt. Und Hormone nehmen hat keinen Einfluß auf die Antikörper, das mildert nur die Symptome (wenige Hormone im Blut).

Bei mir ist jedenfalls so: die Antikörper sind noch da (in kleineren Mengen ) aber nicht aktiv, die Schilddrüse arbeitet normal (normale FT3 und FT4) und ich nehme keine künstliche Hormone mehr seit 2 Jahren. Ich versuche nicht ständig an Hashimoto zu denken (bei meinem ganzen Stress privat und mit den ganzen Zahnsanierungen!) , ich denke, momentan bin ich eigentlich so gut wie geheilt (natürlich könnte ich wieder eine Unterfunftion haben , aber das kann bei allen, vor allem uns Frauen, vorkommen). Meine Ernährung habe ich auch völlig umgestellt (neuerdings-seit 3 Monaten- auf Rohkost, nur zu empfehlen!).

Natürlich würde ich nur ein Implantat ohne Titan einsetzen lassen!

Schönen Abend

Ciao

Papaya
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo Horaz,

sorry, aber was bedeuet: "in Hohrückverfahren"?

papaya
 
Toter Zähn...was tun?

Liebe papaya -

ich möchte dem Zentrum für Naturmedizin in Rom nicht zu nahe treten, würde mich aber an Deiner Stelle an einen guten Endokrinologen wenden, der sich speziell mit Schilddrüsenerkrankungen auskennt.

Sicher kennst Du diese Seiten www.hashimotothyreoiditis.de/index.html ?

Das alles hat nichts damit zu tun, nicht immer an Hashimoto zu denken - wenn diese Erkrankung festgestellt worden ist (von einem Schilddrüsenspezialisten), dann geht kein Weg an einer Therapie vorbei. Ausserdem kommt es sehr auf den TSH-Wert an, den Du nicht erwähnt hast.

Dies schreibe ich nur als Info - ich bin selbst betroffen und weiss, wie lange es oft dauert, bis man an die richtige "Adresse" gelangt ist ...

Liebe Grüsse,
uma
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo Papaya,

"Hoh - Ruckverfahren" sind nicht medizinisch, sondern meinen im süddeutschen Sprachgebrauch in einem "Gewaltakt" alles erledigen zu wollen. Genau das würde ich in deinem Fall eben nicht tun.

Viele Grüße, Horaz
 
Toter Zähn...was tun? Hashimoto

Liebe Uma, ich wollte dir eine PN schreiben, aber das geht nicht.

Also , zur Hashimoto Tyreoiditis:mein TSH ist von 8 (im letzten Dezember) auf 3,6 gesunken (im April- also laut Ärztin nur leicht erhöht: sie unterstüzt mich in meiner Entscheidung). Aber die FT3 und FT4 sind normal. Jetzt wäre allerdings eine neue Kontrolle überfällig .....
Aber ich fühle mich viel besser, als wenn ich Hormontabletten einnahm....(ich war auch "depressiver" und "traurig", v.a. in der Früh).
Meinst Du, Hashimoto kann wirklich von toten Zähnen kommen? (oder Amalgam?)

Danke für Dein Interesse und alles Gute

Schönen Abend

Papaya
 
Toter Zähn...was tun?

Hallo liebe papaya,

also der Zahn 14 ist für die Schilddrüse zuständig!

Wenn Du wieder bei Dr. K. bist frag ihn doch einfach was er dazu meint. Und sag ihm dass Du Hashimoto hast.

Vielleicht fällt ihm eine gute Lösung dazu ein. Auf alle Fälle bist Du bei ihm in guten Händen.

Das Hashimoto kommt vom Amalgam meinen einige namhafte Ärzte. Diese Meinung ist jedoch sehr umstritten.
Viele Leute haben Probleme mit der Schilddrüse. Warum wohl?


Liebe Grüße

Silvia

@Horaz: Im süddeutschen Raum heißt das "Hau-ruck-verfahren".
 
Toter Zähn...was tun?

Liebe papaya,

die Frage, ob Hashimoto von toten Zähnen oder Amalgam kommen kann, wird niemand genau beantworten können. Ich hatte keine toten Zähne, jedoch viele Jahre lang Amalgamplomben. Es gibt die These, dass Schwermetallbelastungen Schilddrüsenerkrankungen begünstigen können, aber man weiss es eben nicht genau. Auch die Jodierung von Lebensmitteln steht im Verdacht. Wenn man Hashimoto hat, sollte man unbedingt Jod meiden.

Ein TSH von 3,6 ist zu hoch. Nach neuesten Erkenntnissen sollte er unter 2,5, idealerweise im Bereich von 1,0 sein.
Wenn Du Dich unter Einnahme von Hormontabletten nicht so gut gefühlt hast könnte das damit zusammenhängen, dass möglicherweise die Dosis nicht optimal war. Man muss sich mit einer ganz niedrigen Dosis "einschleichen" und dann sehen, wie man sich fühlt und wie die Werte sich entwickeln.

Wurde denn einmal eine Ultraschallaufnahme Deiner Schilddrüse gemacht? Diese Untersuchung gehört in jedem Fall zu einer vernünftigen Diagnose.

Liebe Grüsse,

uma :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt ja auch Inlay-Brücken, da müßen die Zähne nicht beschliffen werden. Diese gibt es auch als Keramik.

Gruß
Spooky
 
Hallo Uma,
für mein Empfinden sind Implantate und Wurzelfüllungen in sofern vergleichbar, als in beiden beiden Fällen Fremdmaterial in den Körper eingebaut wird über dessen Verträglichkeit in beiden Fällen kontrovers diskutiert wird. Wenn ich lese, daß Titan mehrere cm vom Implantat entfernt im Knochen nachgewiesen wird, dann glaube ich, daß das nicht wirklich gesund ist.
Ich sehe eine Angehörige mit Osteoporose, Parkinson, Arthrose und Titanimplantaten neben Hg sterben.
Es gibt Panoramabilder, auf denen unter Implantaten vergleichbare Knochendichteveränderungen zu sehen sind, wie unter beherdeten Wurzelfüllungen.
Es wäre schön, wenn Implantate in den gesunden Kieferknochen gesetzt werden könnten. Aber wann ist ein Kieferknochen gesund, wenn vorher ein toter Zahn drin war? Das kann nur passieren, wenn der lebende gesunde Zahn „aus Versehen“ angebohrt und sofort durch ein Implantat ersetzt wird oder wenn nach einem Unfall ein zerbrochener Zahn sofort durch ein Implantat ersetzt wird.
Der letzte tote Zahn, den ich mir ziehen lassen habe, hatte keine WF, sondern „nur“ Krone und Schleiftrauma. Er war nur wenige Wochen ohne Vitalitätszeichen. Trotzdem wurden im Abstrich Nisseria, Streptokokken und Haemophilus nachgewiesen. Wäre das dann ein gesunder Knochen für ein Implantat?

Zusätzlich sind die beiden für mich dadurch vergleichbar, daß ich möglicherweise in demütigender und entwürdigender Form darum betteln muß, daß sie jemand raus macht, wenn ich sie nicht mehr haben will. Das habe ich selbst mit meinen WF bei mehreren Zahnärzten erlebt und das berichten sinngemäß auch Implantatgeschädigte. Wenn eine Prothese juckt und brennt, dann kann ich sie ohne fremde Hilfe jederzeit ausspucken.
Ansonsten freue ich mich über jede(n), der/die seine/ihre Implantate und oder Wurzelfüllungen verträgt und damit zufrieden ist.
Für mich steht aber fest, daß ich keine Titanimplantate ausprobieren will. Und über Zirkondioxidimplantate fange ich erst dann an nachzudenken, wenn ich mal eine Zeit lang beschwerdefrei war.

Hallo Papaya,
Wenn die Nachbarzähne auch schon Füllungen haben oder Kronen brauchen und nicht gesunde Zähne abgeschliffen werden, dann halte ich Brücken eventuell für vertretbar,obwohl auch da die Fragen nach Materialverträglichkeit und Kleberverträglichkeit im Raum stehen. Zirkondioxid scheint nach meinem jetzigen Kenntnisstand noch am ehesten in Frage zu kommen. Ich habe aber noch keine endgültige Meinung dazu. Für Zirkondioxidkronen und damit auch für Brücken mit kronenähnlichen Auflagern müssen die Zähne deutlich heftiger beschliffen werden als z. B. für dünnwandigere Goldkronen, was das Risiko eines Schleiftraumas wieder vergrößert. Es gibt auch noch Brücken, bei denen die Auflager eher inlayartig sind.
In meinem Bekanntenkreis gibt es mehrere Menschen mit Schilddrüsenproblemen bzw. Hashimoto. Sie hatten Amalgam, Paladium oder Wurzelfüllungen oder mehreres davon und haben mindestens eins davon immer noch. In meiner kleiner privaten Statistik gibt es keine Schilddrüsenprobleme ohne Zahnbeteiligung. Das reicht natürlich nicht, um einen Nachweis zu führen, aber es macht mich zumindest mal nachdenklich.


Hallo Horaz
ich bewundere und beneide Dich um Deine gute Erfahrung und wünsche Dir weiterhin viel Glück damit.

Hallo Spooky
ich fürchte, daß in jedem Fall geschliffen werden muß. Für die Inlays aber nicht rundrum.

Grüße von zorro59
 
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