Ständige Müdigkeit und starkes Schwitzen

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22.05.13
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Hallo,
ich bin bei der Suche im Netz auf Euer Forum gestoßen und möchte Euch mal meine Symptome schildern in der Hoffnung, daß mir hier jemand weiter helfen kann. Mein HA und Internist weiß nicht weiter und kann mir nicht helfen. Deshalb möchte ich einen Facharzt bemühen. Habe schon an einen Endokrinologen gedacht, aber davon gibt es hier nur sehr wenige und die haben ewige Wartelisten.

1.Ständige Müdigkeit – auch schon morgens, die sich nach 1-2 Std leichter Tätigkeit noch erheblich steigert. Dann habe ich das Gefühl, der “Akku“ ist leer. Nach etwa einer Std Ruhe geht es mir wieder besser.
Selbst eine halbe Std spazieren gehen mit dem Hund löst oft diese Reaktion aus. Manchmal sitze ich entspannt am TV und plötzlich „geht es los“: Schweiß auf der Stirn, leichte Übelkeit, leichter Schwindel und bleierne Müdigkeit. In diesen Momenten fühle ich mich richtig krank.
Aber es gibt dann auch wieder für 1 oder 2 Tage eine „Pause“, in der es mir normal geht.
Mir ist aufgefallen, dass meine Leistungsfähigkeit im Freien deutlich besser ist. Der Eisengehalt im Blut lag zuletzt bei 1400 µg/l, also in der Norm.

2.Häufige Schweißattacken. Teilweise beginnt das schon bei der Morgentoilette in abgeschwächter Form. Arbeite ich zB im Garten bin ich nach 20 min nass geschwitzt, hauptsächlich Kopf und Oberkörper. Ständiges Umziehen ist angesagt.

Diese Beschwerden habe ich seit über 2 Jahren über mehrere Wochen, dann ist manchmal für Monate Ruhe. Zuletzt ging es mir vom Januar bis Anfang April gut, dann von einem auf den anderen Tag beginnen die Beschwerden wieder. Jetzt kommen sie jeden Tag.
Ich war in den letzten Jahren nicht wirklich krank mit Ausnahme einer Herzgeschichte. Die Reizleitungen arbeiteten nicht korrekt und es wurde ein Schrittmacher eingesetzt. Seitdem habe ich diesbezüglich keine Probleme mehr. Das Herz ist lt Untersuchungen (Herz-CT, Ultraschall, EKG usw) sonst gesund. Beim Blutbild liegen alle Werte im oder dicht am Normwert. TSH-V 1,46 µlU/mL

Ich bin 72 Jahre, m mit Normgewicht. Appetit ist knapp normal, kein „Salzhunger“. Der Blutdruck liegt bei 130 zu 80. Ich habe keinen Stress und genügend Schlaf. Allergien oder Unverträglichkeiten sind nicht bekannt.
Das hört sich alles sehr schwammig an, aber vielleicht hat jemand eine Idee, wo man ansetzen könnte.

LG Rolf
 
Hallo Magix!

Schön, dass du jetzt auch bei uns registriert bist. Herzlich willkommen! :welcome:

Als ich deine Beschwerden gelesen habe, dachte ich sofort an Vitamin B 12-Mangel. Ist das schon mal bei dir getestet worden?

Ach ja: Ist die Schilddrüse schon mal genau untersucht worden? Ich meine bei einem Facharzt (Endokrinologe, Nuklearmediziner) und zwar mit allen relevanten Werten? Wenn nur der Hausarzt den TSH-Wert genommen hat, weißt du nicht, ob tatsächlich mit der Schildi alles ok ist.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Magix ,

es gibt diverse Möglichkeiten für Deine Probleme. Plötzliches Schwitzen ist oft die Folge von "Allergieschüben" bzw. Unverträglichkeitsreaktionen. Gerade wenn es nicht immer auftritt, sollte man daran denken.

Zum Ende Deiner Beschreibungen steht aber etwas, was mich hellhörig macht. Der Herzschrittmacher.

Ich weiß aus dem Bekannten und Verwandtenkreis, das diese Leute alle , ausnahmslos , mindestens seit dem Einsatz solcher Teile, diverse Medikamente schlucken.
Es gibt Menschen, die vertragen aber nicht alle Medikamente gleich gut.

Wenn Du nun schon in der Morgentoilette Schweißausbrüche bekommst, hast Du da schon die ersten Pillen geschluckt ?

Übrigends haben zumindest einige meiner Bekannten mit "Herzproblemen" diverse Unverträglichkeiten und Allergien. Solche Reaktionen bewirken Herzklopfen, Herzrasen, und später auch "Ermüdungserscheinungen" am Herzen.

Nimmst Du Nahrungsergänzungen oder Stärkungsmittel ?

Das waren ein paar erste Gedanken, LG K.
 
Hallo Sonora,

Vitamin B 12-Mangel. Ist das schon mal bei dir getestet worden? Ja, ich bekomme alle 3 Monate eine Inj. Cyanocobalamin 100 µg/ml beim HA. Einen Unterschied vorher - nachher merke ich nicht.
Gelesen habe ich gerade einen Beitrag von Dickerchen zu diesem Thema. Sie empfiehlt Hydroxocobalamin 1500 µg und selberspritzen (wie geht das, wahrscheinlich subkutan. Gibt es einen Link dazu? Nehme einen Gerinnungshemmer! Die 1500 µg sind natürlich einiges mehr wie meine 100 µg, falls man das vergleichen kann. In welchen Abständen sollte mit 1500 µg gespritzt werden?
Ist die Schilddrüse schon mal genau untersucht worden? Die Schilddrüse ist nicht untersucht worden. Nur der TSH-V-Wert von 1,46 µlU/mL wurde ermittelt. Aussage Doc: Alles ok. :confused:
Für eine Facharztuntersuchung brauche ich eine Überweisung. Ich arbeite daran ... und dann dauert es noch sehr lange bis zum Termin.
LG Rolf
 
Hallo Kullerkugel,

zu Deinen Fragen:
Zum Ende Deiner Beschreibungen steht aber etwas, was mich hellhörig macht. Der Herzschrittmacher.
OK, den gibt es erst seit 6 Monaten, die Beschwerden aber schon länger als 2 Jahre

Wenn Du nun schon in der Morgentoilette Schweißausbrüche bekommst, hast Du da schon die ersten Pillen geschluckt? Nein!

Ich habe die einzelnen Medikamente für jeweils 5 Tage abgesetzt mit Ausnahme vom Gerinnungshemmer. Kein Unterschied!

Nimmst Du Nahrungsergänzungen oder Stärkungsmittel ?
Nein!
 
Hallo Magix ,

welche Medikamente nimmst Du denn nun ? Vielleicht sind es auch Wechselwirkungen ?

Du nimmst keine Nahrungsergänzungen, also keine Vitamine, MIneralien usw.... aber B12 gibt der Hausarzt. Einfach so oder wurde vorher untersucht ?

Wie ernährst Du Dich ?

LG K.
 
Wechselwirkungen gibt es wohl nicht (Pradaxa und Bisoprolol).
Nein, keine zusätzlichen Pillen ohne Mangelnachweis. Für B12 gab es eine Untersuchung vor 2 Jahren.
Ich ernähre mich "normal". Nicht immer ganz gesund, aber doch noch im Rahmen. Daher ist mein Gewicht auch immer im Idealbereich.
 
Hallo Magix,

also Bisoprolol hat schon als typische Nebenwirkungen Blutdruckabfall, Müdigkeit und verstärktes Schwitzen; das würde eventuell deine Schwächezustände erklären, zumal das Medikament ziemlich lange wirkt.

Auf der anderen Seite hört es sich aber für mich ein wenig nach Unterzuckerungszuständen an. Könnte das sein?
 
Hallo Rolf!

Zu Vitamin B12-Spritzen kann ich dir leider nichts sagen. Ich habe aber gerade ein Buch über das Thema gelesen und der Autor hielt viel mehr von Methylcobalamin, das die natürlichste Form von B12 sein soll. Über die Mundschleimhaut kann es in den Körper gelangen und soll viel effektiver sein. Vielleicht wäre es einen Versuch wert, das mal zu probieren. Leider habe ich weder den Titel des Buches noch den Autor im Kopf. Aber überall, wo ich recherchiert habe, bin ich wieder auf Methylcobalamin gestoßen. Vielleicht ist ja was dran!

Nebenwirkungen von Medikamenten halte ich übrigens nicht für unwahrscheinlich. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Reaktionen erst nach Stunden auftreten (oder noch länger). Ebenso kann es sein, dass die Nebenwirkungen so lange anhalten, dass du auch nach fünf Tagen noch etwas spürst und somit gar nicht feststellen kannst, ob dieses Krankheitsgefühl von von den Medikamenten kommt oder nicht. Manche haben eine ganz schön lange Halbwertszeit. Nicht immer muss man die Symptome auf dem Beipackzettel finden. Jeder Körper reagiert anders.

Auf jeden Fall sei stur und lass dir eine Überweisung zum Schilddrüsen-Doc geben. Normalerweise finde ich für die Erstuntersuchung immer den Nuklearmediziner am besten, weil er sich mit dem ORGAN Schilddrüse gut auskennt. Für die hormonelle Gesamtlage ist natürlich der Endokrinologe besser. Der würde sicher auch gleich das Vitamin B12 kontrollieren. Dass das vor zwei Jahren das letzte Mal passiert ist, wundert mich irgendwie. Der Hausarzt sollte doch eigentlich wissen wollen, wo du jetzt wertemäßig stehst. Sonst wisst ihr ja gar nicht, ob das alles überhaupt was bringt! :confused:

Liebe Grüße :wave:
Sonora

P.S.: Was ist mit deinem Magen/Darm-System? Bei Vitamin B12-Mangel liegt dort häufig einiges im Argen. Und Magenprobleme können einen ganz schön runterziehen, auch mit Schwindel, Schwäche, Schweißausbrüchen etc. Z.B. bemerkt man von einer chronischen Gastritis manchmal gar nichts, sondern fühlt sich einfach nur krank, ohne auf den Übeltäter zu kommen. Vielleicht reagierst du auch auf einige Nahrungsmittel, ohne etwas davon zu ahnen. Manche brauchen bis zu vier Tage, bis sie einem die Beine wegziehen. Wenn das dann einige deiner üblichen Dinge sind, die du praktisch täglich isst, dann gibt es ein Auf und Ab mit den Reaktionen – mal doller, mal weniger, mal gar nicht...
 
Hallo Magix,

ich versuche mir nur vorzustellen, was Dich in die jetzige Situation gebracht hat. Auch wenn Du Dich nicht als krank empfindest, wenn alles ok wäre, hättest Du den Thread hier nicht geschrieben ?

Ich habe geschaut, was Bisoprolol ( Quelle : ) "behandeln" soll:

Bisoprolol wird zur Behandlung der arteriellen Hypertonie, der Angina Pectoris und der chronischen Herzinsuffizienz eingesetzt.

Bluthochdruck und Herzprobleme, sicher auch der Grund für den Schrittmacher.

Und Blutverdünner .

Ich ernähre mich "normal". Nicht immer ganz gesund, aber doch noch im Rahmen. Daher ist mein Gewicht auch immer im Idealbereich.

Idealgewicht sagt leider gar nichts aus. Und "normale" Ernährung auch nicht.

Ich weiß aus eigener Erfahrung , wie normale , ausgewogene Ernährung krank machen kann. Und was für starke Nährstoffmängel man damit bekommen kann.
Mein jüngster Bruder schluckt lieber teure Herzmedikamente als auf seine diversen Allergien zu achten bzw. auf genetisch bedingte Laktoseintoleranz.
Auf sein "normales" Essen mag er nicht verzichten.

Sehr oft sind Bluthochdruck, Herzprobleme usw. eine Folge der Lebensführung. Mit der Ernährung fängt es an.

Und genau da kann man egal in welchem Alter , sehr viel machen.
Ich möchte nicht empfehlen, einfach Nährstoffe zu schlucken.

Aber es gibt heute schon viele Ärzte, die nach Mängeln suchen und diese auch behandeln.
Stichwort: orthomolekulare Medizin.
Es soll ca 47 essentielle ( muss man also essen ) Nährstoffe geben. Fehlt nur etwas ...funktioniert nicht alles , wie es könnte.
Deshalb nutzt es selten etwas, einzelne Nährstoffe zu ergänzen und auf Wirkungen zu hoffen.

Was ich gerade noch in den Antworten las, Unterzucker löst auch Schwitzen aus . Stimmt. Und morgends ist es nicht so verwunderlich, wenn der Blutzucker tief wäre. Wurde das schon überprüft ?



Alles Gute !

LG K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Magix,
könnte es evtl. ein wurzelbehandelter Zahn sein, der eine Zyste hat, und ein Entzündungsherd ist?
 
Hallo ,

bevor hier über das beste B12 gerätselt wird, es gibt verschiedene Meinungen dazu. Wer nicht irgendwelche Umwandlungsstörungen hat , ist auch mit Cyanocobalamin besser dran als ganz ohne .
Es sollte kein Problem sein, das der Doktor das Präparat wechselt .
Aber auch B12 wirkt alleine nicht. Folsäure ist ein benötigter Co- Faktor ...z:b.
Allgemein würde ich über die B- Vitamine nachdenken.

Schwitzen ist oft auch der Versuch, über die Haut los zu werden, was die Leber nicht mehr schafft zu entgiften. Die Haut ist unser größtes Entgiftungsorgan.
Und Medikamente, erst recht nach längerer Einnahme wirken sehr belastend auf die Leber / Entgiftungsorgane.
" Müdigkeit ist der Schmerz der Leber " .....

Gibt es denn Auffälligkeiten bei den Laborwerten ?

LG K.
 
Erst mal vielen Dank für Eure Gedanken und Hinweise.
Zu den Fragen:
@ Alizea: Ich nehme Bisoprolol abends nur in der geringen Dosis von 2,5 mg gegen mögliche Tachykardien.
Der Glucosewert liegt bei 5,3 mmol/L morgens (KHS).
@ Sonora: Eine Kontrolle des B12 Spiegels seitens HA hat nicht stattgefunden. :confused:
Radiologe für SD und Endokr. sind bereits ausgesucht, es fehlen NUR noch die Überweisungen
Magen/ Darm sind zeitweise etwas nervös.
Nahrungsmittel-Reaktionen: Habe gerade begonnen eine Art Tagebuch über die Speisen zu führen um event. daraus etwas ableiten zu können.
@ Kullerkugel: Folsäure als Co-Faktor zu B12 kannte ich noch nicht.
Gibt es denn Auffälligkeiten bei den Laborwerten? Wenige: Leucocyten zeitw. 3,9 Natrium und Chlorid liegen knapp unter dem unterem Refwert.
@evalesen: könnte es evtl. ein wurzelbehandelter Zahn sein, der eine Zyste hat, und ein Entzündungsherd ist? Das kann ich nicht beantworten. Eine Wurzelbehandlung hatte ich zuletzt vor etwa 4 Jahren.
 
Auch geringe Mengen eines Medikaments kann Nebenwirkungen haben.

Bezüglich der Glucose wäre es mal einen Versuch wert in solchen symptomatischen Situationen ein Stück Traubenzucker zu lutschen, einfach nur um mal zu schauen ob es besser wird.

Das mit dem Tagebuch ist ne Spitzenidee :).
 
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