Frage zu den Urinwerten

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Hallo,

ich hätte mal eine Frage zum MW-Urinwert. Und zwar steht auf der Seite des MW-Vereins, dass der Urinkupfer-Referenzbereich bei >40 ug/Tag liegt und es ab >100ug/Tag diagnostisch auf MW hinweist. Mein Wert lag bei ca. 220 ug/Tag, was laut Arzt normal wäre. Leider fehlt die Einheit. Jetzt frage ich mich, wodurch der Unterschied zu erklären ist?

1) Gibt es vielleicht unterschiedliche Einheiten bei der Messung der Urinwerte und die 220 könnten in einer anderen Einheit in der Norm liegen?

oder

2) Gibt es einen etwas weiter gefassten Normbereich, bei dem 220 normal wären und einen "vordiagnostischen Bereich" der so liegt, wie es auf der Seite des Vereins angegeben ist?

oder

3) Könnte der Unterschied in der Menge der Flüssigkeit begründet liegen? Also der Normbereich auf der Vereins-Website pro Liter angegeben sein? (es waren bei mir über 2 Liter, so ca. 2,5 meine ich)

Vielen lieben Dank schonmal fürs Durchlesen! :)
 
Hallo Zahn1,

Wurde der Urin ohne Mobilisation mit einem Chelatbildner gesammelt?

Es gibt die Einheit µg und die Einheit µmol.
Wären es µmol müsste man für die Umrechnung in µg den Wert sogar noch mit 6,35 multiplizieren, so dass ein Wert von fast 1400 µg herauskäme.

Realistischer ist also die Einheit µg/24h.

Die Werte auf den Internetseiten des dt. MW-Vereins sind in µg/24h ausgedrückt, also nicht in Litern.

Du hast den Befund offenbar nicht.
Hat man Dir die 220 als Zahl genannt oder hast Du sie im Befund gelesen und vielleicht das Komma übersehen?
D. h. könnten es auch nur 22,0 µg/24h gewesen sein?

Wenn es 220µg/24h sind, dann ist das aber ein starker Verdacht auf MW, wenn Du keinen Mobilisator eingenommen hattest.


Vielleicht kannst Du Dir den Befund besorgen?


LG
Margie
 
Ja, das wurde ohne Chelatbildner einfach so gesammelt. Ich denke auch, es dürfte eher der ug/Wert sein. Ich habe den gesamten Blutbefund (alle Werte in der Norm) und der Arzt hat dann den Urinwert noch dazu zusätzlich aufgeschrieben.
 
Hallo Zahn1,

wie hoch waren denn Coeruloplasmin und das Serum-Kupfer?

Wurde auch das CRP bestimmt? War es an der oberen Grenze?


Wenn die 220 beim Urinkupfer in der Einheit µg/24h gemessen wurden, dann ist das aber absolut mw-verdächtig, selbst dann, wenn Serum-Kupfer und Coeruloplasmin normal (evtl. niedrig normal?) sind.


LG
Margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Coeruloplasmin war 0,24, Serum-Kupfer wurde nicht bestimmt.

CRP konnte ich persönlich zumindest nicht finden bei den Werten.
 
Hallo Zahn1,


Serum-Kupfer nicht bestimmt und auch kein CRP?
Das ist aber wenig profihaft.

Wenn man einen Infekt oder eine Entzündung hat, dann steigt Coeruloplasmin und das Serum-Kupfer und fallen falsch hoch aus.
Das heißt, dass ein Entzündungsparameter bei einer guten Diagnostik mitbestimmt werden sollte, um zu sehen, ob evtl. eine Entzündung vorliegt. In der Regel kann man das am CRP erkennen.

Hohe Leukozyten wären evtl. auch noch als Entzündungsparameter (zumindest für bakt. Entzündungen) verwendbar. Aber nicht alles kann man mit den Leukozyten ausschließen. Es gibt Infektionen, da hat man erniedrigte Leukozyten (bei viralen Infekten soll das öfters mal vorkommen).

Und wenn das Serum-Kupfer nicht mitgemacht wird, halte ich das für einen großen Fehler.
Dabei ist der Serum-Kupferwert sehr billig im Gegensatz zum Coeruloplasmin. Er kostet zwischen 2 und 3 Euro, das Coeruloplasmin etwa das 10-fache.
Umso weniger verstehe ich, dass man das Serum-Kupfer nicht bestimmt hat.

Wenn man das Serum-Kupfer hätte, so könnte man auch das sog. "freie" Kupfer errechnen. Das ist ein Wert, der auch sehr viel aussagt.


LG
Margie
 
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