Bauchschmerzen sobald ich nicht in aufrechter Position schlafe

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Hallo!

Nun versuche ich es doch hier mal, vielleicht habe ich endlich mal Glück..

Schon seit ca 12 Jahren bekomme ich Bauchschmerzen, wenn ich liege. Anfangs reichte noch ein Polster, dann Bett auf einer Seite erhöhen, dann Keil aus jeder Menge Polster, und seit 2 Jahren kann ich nur mehr ganz aufrecht (d.h. im Bett sitzend) schlafen, sehr oft reicht nicht einmal mehr das und ich muß am Boden im Knien, mit dem Oberkörper ans/auf das Bett gelehnt, schlafen. "Bauchschmerzen" ist natürlich etwas vage, es fängt erst sehr undefinierbar drückend im ganzen Bauch an, dann konzentriert es sich ein wenig auf den Bereich rechts vom Bauchnabel, und dann wandert es unterhalb des Solar Plexus; sobald ich mich aufrichte geht der Schmerz enorm schnell weg, wenn ich jedoch bei der letzen Phase weiter liegen bleibe, dauert er 2 Tage an und ist so schlimm, daß ich praktisch nicht mehr arbeitsfähig bin. Hier hilft nur eine millimetergenaue Position und Krümmung des Oberkörpers, in der ich relativ schnell fast beschwerdefrei werde, jeder kleinste Fehler fühlt sich jedoch nach einem Skalpell an, das unterhalb des Solar Plexus über die ganze Bauchbreite gezogen wird.
Natürlich spricht punkto Auslöser alles für Refluxösophagitis, speziell da ich auch immer schon oft Sodbrennen hatte, jedoch wird es unter komplettem Blocken der Säure (Wirkung nachgewiesen durch 24h-Ph-Metrie) nicht besser. Auch sind die Schmerzen zu 100% nicht korrelierbar mit Sodbrenn-Perioden. Entzündung der Speiseröhre wurde manchmal festgestellt, jedoch auch oft eine "jungfräuliche" Speiseröhre obwohl ich allein schon beim Liegen vor der Untersuchung wieder meine Probleme bekam. Der letzte Rateversuch der Ärzte war "hyperreagible Speiseröhre", will heißen, daß die Speiseröhre eben auch schon auf praktisch neutrale Flüssigkeit aus dem Magen reagieren soll, dagegen spricht jedoch daß ich die Probleme auch habe wenn offenbar nichts zurückfließt (2x "Breischluck"-Test ohne jeden Rückfluß, jedoch Schmerzen beim Liegen; auch bei der 24h-pH-Metrie floß kaum etwas, und vor allem weniger als beim Durchschnittsmenschen, zurück;und wenn ich die Schmerzen bekomme und mich halb "kopfüber" positioniere, müßte ich doch dann zumindest ein bißchen Sodbrennen bekommen, wenn zurückfließende Säure der Grund der Schmerzen ist?) Und wieso habe ich überhaupt keine Probleme in ziemlich starken und langen Sodbrenn-Perioden, solange der Oberkörper aufrecht ist?
Alkohol macht das Ganze jedenfalls noch 200% schlimmer, viel zuviel Essen im Bauch ebenso.
An der Wirbelsäule soll es auch nicht liegen, da hier nur minimalste Problemstellen erkennbar sind, und ich habe natürlich jede Menge Magenspiegelungen/CTs/Ultraschalls hinter mir. An Behandlungen Osteopathie, Akkupunktur, Moxibustion, und natürlich "schulmedizinisch" sämtliche Säureblocker am Markt und ein paar Antazida.

Ich möchte noch erwähnen, daß ich Schuppenflechte habe, die seit einigen Jahren nicht nur auf die bekannten Nahrungsmittel reagiert, sondern auch auf sämtliche Lebensmittel bis auf 9 (Mais, Milch, Fleisch, Zucchini, Broccholi, Kartoffeln, Butter, Sahne, Eisbergsalat), wodurch ich mich nur mehr sehr eingeschränkt ernähre. (Kleine Mengen Eier und Äpfel esse ich trotzdem).

Ich wäre schon für jede Anregung dankbar, mir gehen inzwischen einfach schon die Ideen aus..

Danke & Liebe Grüße,
Sitzschläfer
 
Bauchschmerzen sobald nicht aufrecht

Hallo Sitzschläfer,

bei Deinem Titel habe ich mich sofort an meine Leiden erinnert, die ich auch noch bis vor kurzem durchgemacht habe. Hier kopiere ich Dir mal einen Teil aus meinem "Krankenbericht" heraus, den ich für die Ärzte und Therapeuten geschrieben habe:
.... Ab dem 34. LJ ist es nicht mehr möglich abends nach 18 Uhr noch etwas zu essen. Sonst nächtliches Erwachen mit starken migräneartigen Symptomen und Sich-Übergebenmüssen, was dann häufig bis morgens nicht mehr zu stoppen ist. Schlafen ist nur noch in einem Bett möglich, was am Kopfende mindestens 15 cm angehoben ist. In manchen Nächten ist „Schlafen“ sogar nur noch im Sitzen möglich. Zusätzlich bricht zu dieser Zeit auch noch nach und nach die Amalgamplombe im linken Unterkiefer „7er“ heraus...

Sonst möchte ich Dich noch auf folgenden Thread aufmerksam machen und das was ich dort schon geschrieben habe, damit ich mich nicht wiederholen muss:

Hallo Kunzite,

ich hatte lange Zeit auch riesen Probleme mit meinem "Magen". Dachte ich wenigstens immer. Nach einer Magenspiegelung hieß es bei mir auch immer "leichte Gastritis, jedoch kein Helicobacter pylori". Ich hab damals in der akuten Phase Nexium mups genommen, was mir aber auch nicht wirklich geholfen hat. Im Gegenteil hat es ja eine ganz wesentliche Ursache, nämlich die geschädigte Leber, sogar eher noch weiter geschädigt!

Das hängt irgendwie immer alles zusammen. Meine Probleme haben sich erst gelöst, nachdem ich den ganzen Magen-Darm-Trakt behandelt habe: einmal habe ich den Säure-Basen-Haushalt, wie von Sonnenwolke beschrieben, wieder einigermaßen in Schwung gebracht. Ich habe dazu Bullrich Vital (mit Natriumbicarbonat) genommen, wobei ich heute eher zu Dr. Jacobs-Basentabletten tendiere.

Dann habe ich besonders meine Leber unterstützt: mit Taraxacum S (Löwenzahn, Mariendistel, usw.) und Artischockensaft (zur Unterstützung der Verdauung, besonders auch des Fettabbaus). Weiterhin tun der Leber auch Einläufe und Leberwickel ziemlich gut.

Und dann geht es wohl auch meist darum irgendwelche Schadstoffe aus der Leber und dem gesamten Verdauungstrakt auszuleiten: das habe ich mit Chlorella Pyrenoidosa gemacht. Aber Vorsicht mit der Herkunft der Algen! Empfehlungen liegen mir da nur für Algomed oder das Ink-Institut vor. Alternativ kannst Du es vielleicht auch mit Flohsamenschalen probieren. Wichtig ist halt, dass die Giftstoffe im Magen-Darmtrakt gebunden und ausgeschieden werden.

Und dann sollte man natürlich auch noch auf eine gesunde Darmflora achten. Dazu kann man entweder Kefir trinken oder Kanne Brottrunk. Ich nehme immer Actimel. Aber naja. Kefir und Brottrunk sind sicher günstiger und effektiver!

Das Schlimme ist, dass in der hier üblichen Schulmedizin immer nur ein Organ isoliert betrachtet wird. Das ist vielleicht in der Akutmedizin noch halbwegs sinnvoll, aber nicht um chronische, nicht akut lebensbedrohliche Probleme zu lösen.

Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Dazu würde ich dann an Deiner Stelle auch mal über mögliche Ursachen , wie von Anne angesprochen nachdenken, woher Deine Probleme kommen könnten. Bei mir waren meine vielen Amalgamplomben sicherlich ausschlaggebend und eine nicht durchdachte Ernährung meinerseits.

Zur Ernährung steht ja auch einiges hier im Forum. So wie Horaz schreibt, sollte man halt mittel- bis langfristig zu einer sehr basenreichen Ernährung kommen. Mit viel Gemüse, Kartoffeln, usw. Bananen sind in Deiner Situation wahrscheinlich auch noch am verträglichsten... Kurzfristig ist das natürlich bei akuten Problemen auch noch nicht alles verträglich, also besonders das Obst. Da muss man sich wohl erst langsam ran tasten...

Viele Grüße und gute Besserung!
Sabine

s. unter: https://www.symptome.ch/vbboard/koennte-problem/7997-magen-entzuendet-brauche-hilfe.html

Besonders auch das was Sonnen-Wolke zu dem Thema geschrieben hat, ist sicher sehr hilfreich für Dich!

Bei mir haben die Schulmediziner auch gar nichts gefunden, weil sie sich primär nur immer auf den Magen konzentriert haben. Erst ein Heilpraktiker, der Irisdiagnose bei mir gemacht hat, hat gesehen, dass eigentlich die Verdauungsorgane (bes. Leber und Bauchspeicheldrüse) das Problem bei mir waren! Das erklärt auch, warum Magensäureblocker das Problem nicht beheben, sondern im Gegenteil eher noch verschlimmern!

Ach ja, und was mir auch immer sehr gut getan hat, war einfach nur gekochtes Gemüse: Kartoffeln, Karotten, Kohlrabi, Petersilienwurzeln, Fenchel, Knollensellerie, ... Das hilft den Verdauungsorganen! Und abends halt nicht mehr viel. Nur noch was ganz leichtes, z.B. die erste Zeit Grießbrei. Aber auf Dauer sollte man davon natürlich auch weg kommen!

Gute Besserung und viele Grüße
Sabine
 
Bauchschmerzen sobald nicht aufrecht

Hallo,

Das erklärt auch, warum Magensäureblocker das Problem nicht beheben, sondern im Gegenteil eher noch verschlimmern!

Genau, die Magensäureproduktion hat ihre Ursache und auch ihren Sinn. Unterdrückung kann nicht gut sein.

Dazu schreibt Elmar Schürr (Heilpraktiker), der meiner Meinung nach viele Zusammenhänge gut erklärt:

Auszug aus https://www.elmar-schuerr.de/Saeure.htm

Sodbrennen als Zeichen einer Säureüberladung
Unter obigen Aspekt ist das Sodbrennen zwischen den Mahlzeiten nur zu gut verständlich: Der Körper produziert Magensäure, weil er Basen zur Ausscheidung der Säuren benötigt. Da aber der Magen leer ist und kein Speisebrei im Magen die abgesonderte Magensäure binden kann, greift die Magensäure die Schleimhäute des Magens an. Doch dieser versucht sich vor Schleimhautschädigungen zu schützen, indem er die Säure nach oben oder nach unten entfernt. Schiebt der Magen die zur Verdauung nicht benötigte Säure nach oben in die Speiseröhre, kann das Brennen bis in den Hals hochsteigen. Wenn dies häufig passiert, sind starke, zum Teil irreversible Verätzungen der Schleimhaut die Folge. Das Problem liegt dann nicht in einem schlechten Verschluss des Muskels des Mageneingangs, wie Patienten immer wieder hören, das Problem ist mit weit höherer Wahrscheinlichkeit eine Übersäuerung des Organismus.
Wählt der Magen den anderen Ausgang, kommt die Magensäure in den Zwölffingerdarm, dessen Schleimhaut die hohe Säurebelastung ebenfalls nicht verkranpfen kann und mit Geschwüren darauf reagiert. Studien an Mäusen und Ratten haben gezeigt, dass Zwölffingerdarmgeschwüre während einer konsequenten Entsäuerungstherapie verwschwanden. Menschen reagieren ebenfalls äußerst positiv auf magensäurebedingte Beschwerden des Verdauungstraktes.
Früher war im Akutzustand des Sodbrennens ein Antazidum Mittel der Wahl. Es hat geholfen, Säure schnell zu binden. In der moderneren Therapie werden Protonenpumpenblocker (Substanz z.B. Omeprazol) eingesetzt, um die Bildung der Magensäure einzuschränken. Prinzipiell hat der Einsatz von "Magensäureblockern" den Nachteil, dass damit die Entgiftungsfähigkeit von Säuren eingeschränkt wird, denn weniger Magensäure heißt auch weniger Bildung basischer Stoffe zur Säureausscheidung!
Welchen Sinn macht es dann, die Magensäureproduktion zu blockieren, wenn dadurch die dringend benötigte Basenproduktion auch blockert wird? Ohne Basen keine Ausscheidung von Säuren aus dem Körper. Das Resultat der Säureproduktionsblockade ist eine weitere Versauerung des Organismus mit immer stärker werdenden chronischen oder plötzlich neu auftretenden Beschwerden. Diese werden meist mit Medikamenten (die ihrerseits wieder säurebildend wirken) bekämpft. Ein Teufelskreis beginnt, denn Medikamente fördern die übersäuerung noch mehr, und kann nur mit einer konsequenten Entsäuerungstherapie unterbrochen werden.

Viele Grüße
Erika
 
Bauchschmerzen sobald nicht aufrecht

Danke Sabine und Erika für die schnelle Antwort!

Leichte Gastritis hab ich natürlich auch meistens, HP wurde schon vernichtet und war seitdem nicht mehr nachweisbar. Eine Übersäuerung hat eine Heilpraktikerin bei mir auch festgestellt, daraufhin habe ich die empfohlene Darm-Sanierung durchgeführt, leider ohne merkliche Änderung meiner Probleme. Die Basentabletten werde ich aber ausprobieren!
Die Leber hätte bei mir guten Grund, etwas gestört zu sein, da ich ab 18 ca 2 Jahre 5x die Woche noch am Morgen vom Vorabend merklich mit Restalkohol versorgt war. Wenn nicht meine Blutwerte bei den Untersuchungen immer so "traumhaft" (lt Ärzten) wären (bis auf konsequent leicht erhöhtes Bilirubin)
Das Schadstoffe-Ausleiten werde ich aber trotzdem versuchen.
Bei den Lebensmitteln bin ich ja leider ziemlich eingeschränkt, Kefir, Brottrunk und Co werde ich wohl nicht ausprobieren können..
Noch mehr Gemüse geht leider auch nicht, ich esse täglich ca 3 große Kartoffeln und eine Zucchini oder Broccholi, mehr geht leider nicht, da ich ansonsten bei den kalorienreicheren Lebensmitteln zurückschrauben muß (ich esse immer soviel ich grade in den Bauch bekomme), und dann sofort wieder Gewicht verliere. Obst (bis auf knapp einen Apfel täglich) ist außerdem leider ziemlich katastrophal für meine Psoriasis.
Amalgamplomben wurden schon vor vielen Jahren entfernt..

Punkto dauerhafter Unterdrückung der Magensäure bin ich ebenfalls schon seit einiger Zeit skeptisch, ich habe gehört, daß sich dadurch einige "ungünstige" Bakterien ansiedeln können, die normalerweise durch den Säurelevel nicht überleben.

Danke für die Anregungen, jetzt habe ich auf jeden Fall zwei neue Wege, die ich ausprobieren kann!
Liebe Grüße,
Sitzschläfer
 
Bauchschmerzen sobald nicht aufrecht

Hallo Erika,

ich kann die Beschreibung des von Dir genannten HPs nur bestätigen. Mein HP hat mir das damals auch so erklärt, dass wenn von den Belegzellen im Magen Magensäure produziert wird, gleichzeitig Natriumbicarbonat gebildet wird, womit die Säuren im Körper und besonders zuerst natürlich auch immer im Blut gepuffert werden können. Wenn man jetzt also diesen Prozess durch diese "tollen" Protonenpumpenhemmer (oder wie dieses Zeug wie bspw. Nexium mups, usw. heißt) blockiert, dann hat es der Körper noch schwerer Säuren abzubauen.

Bei mir hat sich das zu meinen Zeiten der schlimmsten Übersäuerung immer so geäußert, dass bei mir bei der kleinsten Erregung, die ja irgendwie wieder die Ausschüttung von Stresshormonen bewirkt hat, sofort auch immer Magensäure produziert worden ist, obwohl ich gar nichts gegessen hatte! Aber der Körper wollte eben mit der Magensäureproduktion gleichzeitig eben auch dieses Natriumbicarbonat herstellen, zur "Pufferung" der Säuren. Das wurde ja dann durch das Nexium mups, in meinem Fall, unterdrückt, wodurch aber auf der anderen Seite wieder meine körperlichen Beschwerden, wie Rückenschmerzen, usw. zunahmen.

Ein Teufelskreis sozusagen. Als ich das begriffen hatte, habe ich verstanden, dass mein Hausarzt eigentlich gar nichts begriffen hat... Jetzt habe ich halt deswegen immer eine riesen Angst irgendwie wieder zu übersäuern... Deswegen nehme ich alles mögliche um das zu verhindern! Dr. Jacobs Basentabletten, Obst zum Frühstück, mittags Kartoffeln, ... KEIN Alkohol, wenig Süßes :kraft: , naja, und was halt sonst noch so in der einschlägigen Literatur empfohlen wird.

Bei mir kam die Übersäuerung übrigends durch zu hohen Kaffeekonsum, zu viel Süßem, zu wenig bzw. fast gar keinem Obst und Gemüse (Angst vor Pestiziden...:eek: ). Und natürlich nicht zu vergessen von 9 Amalgamplomben! Die SM haben wohl insgesamt meinen Stoffwechsel total durcheinander gebracht! Und dann noch nicht zu vergessen die Wohngifte... Das alles hat mein Körper irgendwann nicht mehr "verdauen" können!

Viele Grüße
Sabine
 
Bauchschmerzen sobald nicht aufrecht

Hallo Sabine, habe folgende Methode überdacht und bei mir selbst angewandt gegen
Übersäuerung

Auszug aus der Kent-Depesche 02/2007 Kent Depesche mehr wissen - besser leben Impfen - Kreativitätsworkshop - Musik verstehen - Das Denken befreien -

Dr. Robert O. Young bestätigt heute das, was Wissenschaftler wie Prof. Dr. Antoine Béchamp schon vor über 100 Jahren wussten: Krankheit kommt nicht von außen, sondern aus uns selbst, aus unserem eigenen Blut – wenn das Milieu nicht stimmt.

Blutzellen verwandeln sich
Genau wie Dr. Young sah auch Dr. Béchamp vor 150 Jahren Kurioses unter seinem Mikroskop, nämlich wie sich eine Blutzelle in eine Bakterie verwandelte und umgekehrt. Béchamp beobachtete, wie Mikrozyme (griech. Mikro = klein und zyme = Sauerteig/Gärung) aus sterbenden Zellen entwichen. Dann schlossen sie sich zusammen und wurden zu Bakterien oder zu Viren. Er sah, wie sich Viren in andere Viren verwandelten, wie Viren zu Bakterien, Bakterien zu Hefen und wie aus Hefen Schimmelpilze entstanden.
Dieser Prozess funktionierte auch in die andere Richtung. Pilze, Hefen, Bakterien und Viren konnten genau so wieder verschwinden, dann zu Mikrozymen und letztendlich wieder zu ganz normalen Körperzellen werden. Diese Fähigkeit von Mikroorganismen zur Weiterentwicklung, zur Veränderung ihrer Form und ihrer Funktion je nach Umgebung bzw. Bedarf nennt man: Plemorphismus (griech. Pleon = mehr und morphe = gestalt also Mehr- oder Vielgestaltigkeit)

Erreger entstehen aus unseren eigenen Zellen
Was aber bedeutet das?
Es bedeutet, dass Bakterien und andere Mikroorganismen nicht von außen in unseren Körper eindringen und uns daraufhin krank machen.
Wir selbst produzieren all die kleinen Gestalten, vor denen sich viele Zeitgenossen so sehr fürchten, in unseren eigenen Zellen. Wir selbst produzieren unsere Krankheiten und Symptome. Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wenn unser Körper, wenn wir selbst sog. Krankheitserreger produzieren, können wir dann auf diesen Prozess Einfluss ausüben? Können wir die Bildung von Bakterien und Viren verhindern? Können wir unseren eigenen Gesundheits- oder Krankheitszustand steuern?
Unsere Zellen bzw. die Mikrozyme bilden nur und ausschließlich dann Bakterien und Viren, wenn im Körper das für sie passende Milieu herrscht. Wenn sich in ihrem Haus Mäuse tummeln, dann nur, wenn es bei ihnen genug Futter gibt (z.B: leicht erreichbare Vorräte) – wenn bei ihnen also das Milieu „mäusegerecht“ ist. Ob ihr Haus Mäuseeingänge hat, ist unwichtig. Ihr Haus kann 1 Million Mäuseeingänge haben, doch wird sich keine einzige Maus blicken lassen, wenn keine leicht erreichbaren Vorräte (Getreide, Nüsse o.ä.) zu finden sind – den Tierchen also das Milieu in ihrem Haus nicht zusagt.

Säuren sind Virenfutter
Ebenso verhält es sich in unserem Körper. Wenn dort Futter für Bakterien und Viren vorhanden ist, dann erscheinen auch Bakterien und Viren. Was aber ist Bakterien- und Virenfutter? Säuren!
Wenn im Körper saures Milieu herrscht, dann erscheinen Bakterien und Viren. Säuren sind einerseits tödlich für unseren Organismus, andererseits Futter für Mikroorganismen! Wenn Bakterien und Viren aber das fressen, was andernfalls für unseren Organismus tödlich wäre, was ist dann von Bakterien und Viren zu halten?
Würden sie den Kripobeamten verhaften lassen, bloß weil er überall dort auftaucht, wo Mord und Totschlag grassieren?

Nützliche Viren?
Mikroben sind keine Feinde des Menschen, sondern Lebenseinheiten, die zu gegenseitigem Nutzen mit dem Menschen zusammenleben und sinnvolle Aufgaben erfüllen. Ihre natürliche Existenz ist also sinnvoll. (Ausnahmen: agressive oder mutierte Krankenhauskeime, genmanipulierte oder künstlich eingebrachte Mikroben aus gänzlich anderen Milieus, z.B. aus dem Weltraum oder aus fernen Kontinenten o. ä.)
Dr. Antoine Béchamp beschrieb diese Tatsache mit dem alles erklärenden Satz: „Le microbe, c’est rien, le milieu, c’est tout!“
Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles!
Ist das Milieu mit Säuren überladen und die Gesundheit des Körpers steht auf dem Spiel, dann verwandeln sich die Mikrozyme in Bakterien, Pilze oder Viren – je nachdem, was dem Körper in der aktuellen Situation am günstigsten erscheint. Die entstandenen Mikroorganismen machen sich sofort an die Arbeit und befreien den Körper von den Säuren. Die Symptome, die diesen Reinigungsprozess begleiten, werden von der Schulmedizin als Krankheit definiert. Sobald die Bakterien, Pilze oder Viren ihre Arbeit verrichtet haben, verwandeln sie sich zurück in Mikrozyme.
Der Heilprozess wäre jetzt beendet, wenn nicht ständig neue Säuren im Körper einträfen – wie das heute normalerweise der Fall ist.
Krankheit ist demnach nicht behandlungsbedürftig – zumindest nicht schulmedizinisch.
Krankheit ist die Methode des Körpers, sich von einem übersäuerten Milieu zu befreien.
Was aber machen schulmedizinische Therapien? Was tun Antibiotika mit
Mikroorganismen, also mit der Selbstschutzmaßnahme des Körpers?
Sie zer-stö-ren sie, machen die Bemühungen des Körpers, sich selbst zu heilen, zunichte – während die tödlichen Säuren nach wie vor im Körper verbleiben.
Die Schulmedizin schleift die Helfer zum Schafott, die eigentlichen Mörder (die Säuren) aber lässt sie laufen!

Übersäuerung ist normal….
Nun ist Übersäuerung lt. Dr. Young an und für sich nichts Unnatürliches, ja sogar völlig normal – beim Leichnam!!
In toten Körpern gibt es keinen Sauerstoff mehr. Das führt zu einer starken Übersäuerung, die Mikroorganismen anlocken soll. Ein toter Körper soll ja möglichst rasch zu Staub werden. Mit Hilfe vieler selbst produzierter Mikroorganismen fault, gärt und schimmelt der Leichnam – er verwest!
Ein lebender Mensch legt darauf aber in den meisten Fällen keinen Wert. Er will leben und nicht zu einem Haufen Gartenerde werden. So lange er aber Säuren in seinem Körper hat und sich dieselben täglich neu zuführt, befinden sich seine Zellen und Mikroorganismen im Zwiespalt. Sie wissen nicht, was der Mensch eigentlich will: Will er verwesen oder leben?
Bei der heutigen Lebensweise, die permanent Säuren in den Körper bringt, können Bakterien und Viren niemals ihre Arbeit einstellen. (Wenn sie eine Mäuseplage haben, legen sie dann unentwegt neue Käsestückchen aus?)
Dr. Young beschreibt den Zustand, in dem sich die meisten Menschen befinden, so: „Der Körper verfault innerlich, er gärt, er schimmelt – suchen sie sich etwas davon aus“:
Wenn keine Säuren vorhanden sind, erscheinen auch kein Bakterien und Viren. Sie würden ja sonst verhungern!
Was also können wir tun um zu leben – und um nicht zu verwesen?
Die Lösung ist längst bekannt: Bestehende Säuren und alte Schlacken müssen raus. Vorwiegend Basen bildende Kost sowie Basen bildende positive Gedanken dürfen herein. Noch einmal….
Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Schimmelpilze) sind das Ergebnis von Krankheit ( nämlich einem – durch unterschiedlichste Ursachen – übersäuerten inneren Milieu), nicht deren Ursache!

Krebs
Ist auch Krebs ein Säureproblem?
Für Dr. Young sehr wohl!
Er sagt, Krebsgewebe könne sich nur in saurem Milieu halten, Tumore seien ehemalige Zellen, die von Säuren vergiftet wurden und daraufhin starben. Übrig blieben nur noch Säuren.
Alkalisiere (entsäuert) man den Körper, dann entziehe man dem Krebs all seine Existenzmöglichkeiten. Allerdings sollten wir uns bewusst machen, dass Tumore nicht das Problem sind, sondern die (vorübergehende) Lösung eines Körpers, der versucht, sich vor Übersäuerung und dem dadurch drohenden Tod zu retten. Um gesundes Gewebe vor übersäuerten und sterbenden Zellen zu schützen, müssten die sterbenden Zellen von den gesunden getrennt werden – und würden eingekapselt. Ein Tumor entsteht. Also sei ein Tumor nicht anderes als das Ergebnis eines körpereigenen Schutzmechanismus. Wo der Tumor letztendlich erscheine, hängt lt. Dr. Young davon ab, wo die schwächste Stelle im individuellen Organismus sei.
Wir selbst zwingen unseren Organismus dazu, Tumore zu bilden. Hören wir damit einfach auf! Wir selbst können unserem Körper wieder die ursprüngliche Selbstheilungskraft geben, um die Entstehung von Tumoren zu verhindern oder um entstandene Tumore in Nichts aufzulösen. Indem wir ihn nicht mehr vergiften, ihn stattdessen alkalisieren und energetisieren. Der menschliche Körper ist von Natur aus alkalisch und funktioniert nur in alkalischem (basischem) Milieu. Krebs ist demnach nichts, was wir schicksalsergeben akzeptieren müssten, wir machen ihn uns selbst!
Krebs entsteht als logische Konsequenz dessen, was wir tagtäglich essen, trinken und - vor allem – denken: als Folge einer naturwidrigen Lebensweise.
Auch Hautkrebs gedeiht nur auf saurer Haut. Die Sonne reagiert mit den Säuren in der kranken Haut. Wenn keine Säuren vorhanden sind, entsteht auch kein Hautkrebs. Normalerweise ist gesunde Haut alkalisch. Eine solche Haut ist wie eine Solarzelle. Sie will die elektrische Energie der Sonne in sich aufsaugen und speichern. Licht ist Energie fürs Leben. Möchten sie ihre eigenen Solarzellen, ihren Energiegenerator mit Cremes blockieren? Anstatt Sonnenschutzmittel zu verwenden, wäre es demnach ratsamer, die Haut wieder alkalischer werden zu lassen.
Die Sonne ist niemals die Ursache von Hautkrebs, Sonnenallergie oder Ähnlichem. Die wahre Ursache ist übersäuerte Haut – eventuell in Kombination mit Sonnenschutzmitteln!

Übergewicht
Wenn Säuren im Körper sind, muss Wasser zurückgehalten werden, um die Säuren so zu verdünnen, dass sie dem Körper nicht schaden. Dann sieht man plötzlich unförmig aus. Zusätzlich bildet der Körper Cholesterin, um die Zellen vor Säurebefall zu schützen. Was tun wir also, wenn wir hohe Cholesterinwerte
loswerden und Gewicht verlieren wollen? Wir behandeln weder Cholesterinwerte noch schlucken wir Appetithemmer, wir verändern einfach unser Körpermilieu, indem wir Basen zuführen und Säuren reduzieren bzw. ausscheiden. Dann werden die Cholesterinwerte wieder gut und wir selbst schlank und rank. Dies gilt für alle Symptome und Krankheiten! Ob Bluthochdruck, Diabetes, Rücken- oder Zahnschmerzen, ändern sie zuerst das Milieu ihres Körpers!
Wenn sie aus Eis Wasser machen wollen, dann nehmen sie es aus dem Gefrierschrank. Denn selbst, wenn sie sich mit dem Eispickel in den Gefrierschrank setzen und auf ihren Eiswürfel einschlagen – er wird vielleicht zu kleinen Eiskörnchen, aber so lange das Milieu aus eisigen Temperaturen besteht, werden daraus nie die erwünschten Wassertröpfchen.
Führen sie dem Körper vermehrt alkalische Stoffe zu, energetisieren sie ihn! Er wird dann wieder in der Lage sein zu tun, was er tun soll, nämlich sich selbst zu heilen!


Wahrheit unter Verschluss
Béchamps Forschungsergebnisse liegen in den Katakomben der New Yorker Universität. Sein Name soll sogar aus der medizinischen Fachliteratur entfernt worden sein. Von Pasteur (1822-1895) hingegen hört und liest man oft. Die beiden waren Zeitgenossen. Als Wissenschaftler waren sie völlig geteilter Meinung. Während Béchamp die Lehre des beschriebenen Pleomorphismus vertrat (und damit keineswegs allein stand), verkündete Pasteur beharrlich das Gegenteil – nämlich seine sog. Erregertheorie. Eine Theorie, derzufolge krankheitserregende Keime und Mikroorganismen bedrohlich durch die Lüfte schwirren, unvorhersehbar mal diesen, mal jenen befallen und durch schärfste Maßnahmen bekämpft werden müssen.
Eine Theorie, die das Fundament der heutigen Schulmedizin bildet.

Wahr ist, was Profit bringt
Pasteur konnte seinerzeit seine Luftkeimtheorie deshalb durchsetzen, weil er im Gegensatz zu Béchamp Verbindungen zu einflussreichen Kreisen pflegte. Zu Kreisen, die rasch erkannten, dass aus Pasteurs Theorie ein unsterblicher Goldesel zu machen war. Und so wird die Zahl der angeblich krankheitserregenden Mikroorganismen täglich größer. Gleichzeitig wachsen die Ängste in der Bevölkerung. Immer mehr Medikamente können auf den Markt geworfen und gewinnbringend verkauft werden.
Das alles wäre mit Béchamps Theorie nicht möglich gewesen.
Hätte er sich damals durchzusetzen vermocht, gäbe es heute keine Pharmaindustrie und nicht an jeder Ecke einen im Grunde hilflos behandelnden, aber niemals wirklich helfenden, geschweige denn heilenden Schulmediziner.

Krankenhäuser = Mikroben-Zuchtanlagen
Wenn man ein Anhänger der Erregertheorie nach Pasteur ist und glaubt, Krankheit käme von außen, dann geht man doch nicht ausgerechnet an Orte, wo es durch die dort anwesenden Kranken massenhafte Ansammlungen der fürchterlichsten Krankheitserreger geben muss. Nirgendwo kann die Chance, gesund zu werden, geringer sein, nirgendwo kann die Chance, richtig krank zu werden, größer sein. Und dennoch suchen alle eben jene Orte auf, die gemäß der Erregertheorie reinste Mikrobenzuchtanlagen sind.
Dr. Young: „Kann der Rauch einer abgefeuerten Waffe jemand töten?
Nein!
Im Grunde kann auch die Kugel an sich niemand töten. Der Mörder ist weder der Rauch noch die Kugel (= die Mikroben), sondern der Besitzer des Fingers am Abzug ( = die falsche Lebensweise)!
Die Lebensweise schafft das falsche innere Milieu und löst damit Krankheit und vorzeitigen Tod aus. Mikroorganismen sind die Folge einer falschen Lebensweise.

Dr. Young befasste sich jahrzehntelang mit idealer Menschennahrung

Seine Bücher : Die pH-Formel für das Säuren-Basen-Gleichgewicht Die pH-Diät - schlank und gesund durch das Säuren-Basen-Gleichgewicht
Goldmann-Verlag, jeweils ca. 470 Seiten, jew. 9,90 €
 
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