Probleme ohne Ende........

Guten Morgen meine liebe Wildasterschwester :kiss:

weiß nicht wie es wirklich bei dir aussieht, jedenfalls bei mir sieht es so aus schnee_ostern_1260.jpg

Aber vielen Dank für deine Frühlingsgrüße.:freu:

Es schneit draussen wieder.
Ich habe Ostern total verdrängt.
Habe hier zu Hause genug Überraschungen.:rolleyes:

Danke für deine Antwort gestern.
Hoffe, DU hast geschlafen darauf.
Mußt dich nicht ärgern. Aber lieb von dir :kiss:
Ich schlief sogar besser.:D
Konnte einmal wieder durchschlafen.
Habe aber Schmerzen überall und Nasenbluten.
Denke aber, diese ständige Kälte und Heizungsluft ist nicht gut.

Erstmal abwarten, wenn Sohnemann und inchiman aufstehen.
Im Moment habe ich noch Ruhe.

Gestern zu dem unkontrollierten Wutausbruch.
Ich arbeite schon so lange daran, anders zu reagieren darauf.
Habe das ja auch nicht gelernt.
Und Hilfe von aussen bekam und bekomme ich ja nicht.

Aber hier von Euch.:bang:

Also. Ich übte jetzt jahrelang die Gelassenheit und habe sie wohl jetzt.
OK, an den Zornesblicken muß ich noch arbeiten.
Aber, ich war ruhig, das ist das Entscheidende.
Anders, würde wieder jemand hier aufkreuzen und mich einsperren wollen.

Ich muß immer von Autisten reden, wenn ich Sohnemann meine.
Die reagieren eben oft übermässig, schon , wenn es nur ein wenig ärgerlich wird.
Weil eben seine Krankheit nicht behandelt wird, reagiert er aggressiv.
Auch sich gegenüber.
Er kann nicht anders handeln.
Sein Kommunikationsmittel ist das PROBLEMVERHALTEN.
Weil er nicht versteht was los ist (also gestern Abend z.B.) löst es dieses Problemverhalten aus. Er ist dann verwirrt und ängstlich.
Das nehme ich eben sehr ernst.

Er handelt ja nicht aus Boshaftigkeit.
Ständig arbeitet er an sich anders zu sein.
Sich selbst zu finden.
Findet und fand sich immer dumm, faul ud vergesslich.
Will anderen kein Leid zufügen (was auch sein Grund ist auszuziehen, weil er das ja nicht will)
Auch nicht da sein zu wollen (auf der Welt) gehört dazu.

Das klingt jetzt den Asperger oder was auch immer zu entschuldigen.
Nein, ich versuche ihn zu verstehen.
Seit ich ihn besser verstehe, kann ich gelassener reagieren.
Hoffe, es ist keine Gefühlslosigkeit, was ich auch manchmal denke.
Denke aber nicht.

Was mir beim Schreiben noch einfällt.
Muß ja einen Grund haben, warum das jetzt in meinem Kopf ist, oder?
Also.
Hier, kann er das Verhalten noch ausleben und daran arbeiten.
Woanders (auch mit der Betreuerin zusammen) reisst er sich zusammen.
Das kann er am besten.
Da denken dann alle, er kann alles.
So clean wie jetzt war er selten. (keine Suchtmittel mehr)
Draussen, braucht er nur wieder Stress haben und er wird danach verlangen haben. Sagt er selber manchmal.

Ich warte mal ab, wie es heute wird.
Komisch ist, wegen der Betreuerin, wollte ich auch mal kurz erwähnen, das sie sich nicht wenigstens beim Sohnemann meldet.
Wenigstens einen Ostergruß (auch wenn er darauf pfeift)wegen der Beziehung.

Hab dich jetzt ganz vergessen liebe :kiss:.
Sitzt du jetzt noch da?
Bring dir mal einen :morgenkaffee:
Habe eigentlich auch selber mit mir gesprochen, weil ich doch in mich gehe.:D
Muß doch diesen Brief schreiben.

Liebe Grüße auch besonders an Wildastermutti :kiss:n015.gif
und a217.gifdas du da bist.:kiss:
 
Liebe Oregano :kiss:

danke nochmal für deine Überlegungen an unserem Esstisch.
Kannst dich gerne mal dazusetzen.
Wäre nämlich mal gut, jemand erlebt das mal mit.

Deine Überlegungen sind nicht verkehrt.
Genau weiss ich das ja nicht.
Wenn man direkt in dieser Situation ist, erlebt man es ja auch anders.
Aber, die Seiten wechseln hier dauernd fällt mir dazu ein.
Als Inchitochter noch hier wohnte, was das auffälliger.
Sie verbündete sich viel mit inchiman.
Manchmal jetzt Sohnemann mit inchiman und mal wieder anders.

Hier wird wohl immer der einfachste Weg gesucht.
Der angenehmste.
Ich sitze auch genau dazwischen.
Der Tisch ist 2 Meter lang. Stolze stabile Eiche.
An jedem Ende ein männliches Exemplar.
Und ich dazwischen.

Sohnemann sagte diese Woche.
Eigentlich könnte er sich schon umbringen, wenn er sieht was mal aus ihm wird.
Er glaubt diese Gene wird er nie los.

Jahrelang habe ich diese Esstischprobleme bei Therapeuten und sonstwo angesprochen. Keine Meinung dazu oder Hilfe.

Ich weiss aber, dass das gerade bei ADHS Familien auftritt.
Zu zweit funktioniert das sehr gut.
Sobald mehrere am Tisch sitzen eben nicht.
Da wird mehr geredet. Mehr Informationen usw.
denke, dass ist das Problem.

Ich wünsche dir einen schönen Tag und liebe Grüße von inchi smilie_sonst_016.gif
 
Liebe Inchi

Ich komme mit eurem Schreibtempo nicht nach. Wollte doch noch auf einige Punkte eingehen, aber jetzt ist es schon so weit auseinandergerissen, dass dann niemand mehr erkennt, worauf ich mich beziehen würde.

Ich versuche nun grob zu umreissen, was mir durch den Kopf ging bisher.
Deinem Sohn fehlt es an Tagesstruktur. Er hat keine Aufgabe.
Und das ist euer Hauptproblem, denn dadurch verliert er immer mehr den Sinn des Lebens aus den Augen, zweifelt immer mehr an sich selbst und wird dadurch immer wütender auf sich und auf jeden anderen. Diese Wut zehrt innerlich so sehr an ihm, dass er beim kleinsten Anlass, der für ihn als ungerecht erscheint, die Wut nicht mehr zurückdrängen kann und er nach aussen hin "explodiert".
Unglücklicherweise trifft das dich, denn wo sonst sollte er es rauslassen, wenn er doch nur die Eltern um sich hat.
Und dieser Kreislauf muss nun unterbrochen werden.

Ich habe meinem Sohn in sehr schlimmen Zeiten klar und deutlich mitgeteilt, dass er keinesfalls dauerhaft ohne Beschäftigung (z. B. Teilzeitpraktikum) bleiben kann. Ansonsten wäre für ihn nur noch ein betreutes Wohnen in Frage gekommen. Das wollte er keinesfalls, so hat er sich zumindest auf eine zweitägige Beschäftigung eingelassen.
Das war bei uns dann sogar die Auflage von der finanzierenden Behörde, die besagte, dass das zweitägige Teilzeitstudium nicht ausreicht, um eine ausreichende Tagesstruktur aufbauen zu können.
Erst nach 1 1/2 Jahren wurde dies aufgehoben. Erst dann war er in der Lage, sich an den anderen Tagen (ausser den zwei Studientagen) eine eigene Struktur aufzubauen, seine Arbeit (Projekte) einzuteilen und dies auch auszuüben. Das klappt nun immer besser, aber es musste von aussen nachgeholfen werden, denn als Mutter hatte ich diesbezüglich überhaupt keinen Einfluss mehr auf ihn - und das ist ab einem gewissen Alter auch nicht mehr Aufgabe der Eltern !

Die Tagesstruktur war in seinem Fall beinahe "überlebens-wichtig", also existenziell. Denn auch er verliess nie das Haus, nicht mal mehr zum Einkaufen, bekam Panikattacken bis hin zur Bewusstlosigkeit, wenn er sich draussen aufhielt, kam gerade noch zum Essen an den Tisch, kommunizierte nicht einmal mehr mit dem Bruder und uns Eltern, lebte nur noch in seiner Welt, hatte einen verschobenen Tag-/Nachtrhythmus, war aggressiv und depressiv im Wechsel, hatte Suizidgedanken etc. pp. - Selbiges wie bei deinem Sohn, kennst du also zur Genüge.

Es ist wichtig, deinem Sohn da herauszuhelfen. (Eigentlich wäre dies ja die Aufgabe der Betreuerin...)
Lies dich mal durch die Homepage von SALO - sie können euch weiterhelfen.
SALO+PARTNER - Arbeitsmarktdienstleistungen in ganz Deutschland

Kennst du diese Seite schon?
www.autismus-sh.de - Angebote des Vereins und der Ambulanz

LG Annette
 
Guten Morgen Annette :kiss:

tut mir leid, geht mir auch so.
Verliere vieles aus den Augen.
Hatte mich sogar heute mit dem Tag vertan.
Sitze eben hier und trinke Beruhigungstee. (Johanniskraut)

Da las ich dich.:freu:

Danke für deine Antwort. Lieb von dir.
Und du hast Recht.
Die Struktur fehlt.
Ganz wichtig.
jede Veränderung (wenn es nur der Kuchen ist, der anders schmeckt) ist Gift.

Ich geh jetzt erstmal duschen, bevor ich mich mit noch mehr Schuldgefühlen belaste. Weil ich ihm die Struktur nicht geben konnte, meine ich.

Einen schönen Tag für dich und ich denke immer mehr nach. inchi :wave:


Sohnemann kam eben.
Ich gleich auf ihn zu. Freundlich und offen.
Sagte ihm wie blöd das gestern war und wir haben doch jetzt keinen Stress.
Er, dann. OK, lächelte unrasiert, haben beide was falsch gemacht.
ich gab ihm die Hand und er mir. (zuerst ohne anschauen, dann mit)

Ich habe schon viel gelernt. Und er lernt auch von mir.
Jetzt kann ich auch warm duschen, wollte vorher kalt :freu::baden:

Alles kein Problem
 
Guten Morgen Ann Iris,

so ein Glück, dass Du diesen thread gefunden hast und aus eigener Erfahrung berichtest.
Zur Not sollte die Betreuerin deinen letzten post gezeigt bekommen....ich finde, das hört sich sehr gut an und ohne Inchis Situation zu kennen, hat ihr Sohn doch ein sehr ähnliches Problem - und ich könnte mir vorstellen, dass Dein Vorschlag für ihn und für die ganze Familie ein Segen sein könnte.

Danke für Deine Worte, Mondvogel
 
Hallo inchiostra,

gab es eigentlich schon Versuche von Seiten der Betreuerin und von Dir, miteinander zu reden?
Ich könnte mir vorstellen, daß das zur Betreuung dazu gehört, weil ja Du bisher DIE Betreuerin Deines Sohnes warst und immer noch bist, wenn auch nicht im gesetzlichen Sinn.

Grüsse,
Oregano
 
Guten Morgen in die Runde :wave:

Ich geh jetzt erstmal duschen, bevor ich mich mit noch mehr Schuldgefühlen belaste. Weil ich ihm die Struktur nicht geben konnte, meine ich.

Genau DAS sollst du doch nicht tun, Inchi !!
Du musst keine Schuldgefühle haben. Du hast NICHTS falsch gemacht.
Hör auf damit.
Man ist als Eltern nicht für alles und jede Zeit verantwortlich. Und das musst du lernen zu akzeptieren.
Dein Sohn ist erwachsen. Du kannst ihm nicht die Struktur geben, die notwendig wäre, um ihn aus seinem "Teufelskreis" herauszuholen.

Schau dir bitte den Link an. Salo ist gut !
Sie haben dort die nötige Kenntnis, sie sind die Fachleute. Und sie wissen, wie berufliche Integration funktionieren könnte bei einem Autisten.
Das ist wichtig.
Für deinen Sohn. Er braucht wieder einen Sinn im Leben.

Auch bei mir kam der Zeitpunkt, wo ich einsehen musste, dass es alleine nicht mehr geht. Dass wir beide daran kaputt gehen würden.
Und ich bin selbst Autistin, ich kenne das Innenleben meines Sohnes doch selbst so gut aus eigenem Erleben und eigenen Erfahrungen/ Empfindungen.

Schön, dass ihr euch heute versöhnen konntet.


Herzlichen Dank, Mondvogel, für deine netten Worte.


Oregano, genau das wäre so wichtig.
Eine gute Betreuung kann doch letztlich nur funktionieren, wenn alle Beteiligten miteinander kommunizieren. Und zwar regelmässig.
Wir Eltern sind doch die "Spezialisten" für unsere Kinder, auch für die erwachsenen. Wir wissen, wie sie reagieren und warum sie so reagieren. Und mit diesem Wissen kann ein Betreuer dann arbeiten, dieses Wissen muss miteinbezogen werden in die Arbeit des Betreuers.
Unser Coach betont genau das immer wieder - er lernt von uns, nicht nur wir von ihm.


LG Annette
 
Und du hast Recht.
Die Struktur fehlt.
Ganz wichtig.
jede Veränderung (wenn es nur der Kuchen ist, der anders schmeckt) ist Gift.

Das stimmt nur bedingt.
Denn mit Struktur meinte ich nicht Veränderungen im Alltag im Allgemeinen. Sondern vielmehr die TAGES-Struktur, die gewährleistet, dass dein Sohn nicht mehr nur den ganzen Tag im Bett liegt und herumhängt, nichts tut, sich selbst aufgibt.
Der Tag muss eine Form erhalten - aufstehen am Morgen - etwas tun - regelmässige Mahlzeiten einnehmen - usw.
Das kann er derzeit nicht selbständig aufrechterhalten, somit benötigt er Unterstützung von aussen.

Und diese Schwierigkeit muss man ihm auch verdeutlichen, das muss man ihm mitteilen, dass es so nicht weitergehen kann,
- weil du als Mutter nicht mehr mit ansehen wirst, wie er abhängt !
Du musst das nachdrücklich kommunizieren, ansonsten wird er das nicht nachvollziehen können. Du musst verdeutlichen, warum du das nicht mitansehen kannst, weil es negative Auswirkungen auf deinen Sohn selbst hat.
Du musst ihm die Konsequenzen, die daraus folgen, mitteilen.
Dies alles ohne Vorwürfe. Ohne Schuldzuweisungen. Ohne schlechtes Gewissen aufkommen zu lassen, weder bei dir, aber schon gar nicht bei ihm selbst.

Veränderungen sind schwer zu ertragen für einen Autisten. Wir sind angewiesen auf unsere festen Routinen, Strukturen, Regeln und Stereotypien. Sie geben Sicherheit.
Aber manchmal sind eben diese Veränderungen unumgänglich, um aus der Abwärtsspirale - in der auch dein Sohn gerade tief drin steckt - herauskommen zu können.
Und auch wenn die Veränderung dann hohen Stress erzeugt, wird es am Ende zu positiven Gefühlen führen.

Dann liegt es an allen Beteiligten den Stresspegel so minimal zu halten, wie möglich, indem man den Autisten unterstützt bei den notwendigen Lebens-/Situations-Veränderungen, damit dieser nicht ständig in Overloadsituationen gerät.
 
ich schreibe mal so durcheinander weiter, wie es in meinem Kopf aussieht.
Nicht nur Knoten sind da.

Nach Aussagen von inchiman nur Müll.

Also einmal sagte Sohnemann heute, ohne den Ärger von jetzt, dass ich einen Autisten geheiratet hätte.
Das traurige daran ist, dass ich das jetzt auch schon merke nach der Silberhochzeit.
Es fallen immer mehr Dinge auf, die das andeuten.

Soeben hörte ich von inchiman, dass ja alle Nachbarn auch nicht mehr kommen.
Na ja, erst seit Jahren.
Ich fragte ob das meinetwegen wäre.
Auf jeden Fall deinetwegen. Nur deinetwegen.
Er käme mit der Frau vom Nachbarn klar.
(Fällt mir jetzt erst beim Schreiben auf, wieso nur mit der Frau?)
Und er wäre früher so ein lustiger Mensch gewesen, aber seit er mich kennen würde eben nicht mehr. Ich hätte alle seine Freunde verjagt.

Liebe Annette :kiss:ich weiß nicht, ob ich meine Schuldgefühle mit abgeduscht habe. Habe heiss und kalt geduscht.
Sohnemann sagte am Tisch, als inchiman und ich uns wieder nett behandelten, wir wären armseelig. Weil wir uns nicht trennen würden.

Wenn DAS der Hauptpunkt/Krankheit vom Sohnemann ist, würde ich es sofort tun ausziehen.

Ich bat Sohnemann abzuwaschen. Nein, das tut er erst, wenn er alleine wohnt.
Inchiman wollte gestern das Besteck wenigstens abwaschen, was er auch nicht tat.
Jetzt steht alles da und wartet auf mich.
Das ist jetzt wohl mein Problem oder wie?

Entweder bin ich frustriert oder zermürbt.
Vielleicht doch nicht so gelassen wie ich dachte.

Die Tischproblematik passiert deswegen, weil jeder vorher alleine mit sich ist.
Dann kommen wir zusammen und Peng.
Inchiman erzählt dann nur aus dem Fernsehen oder Zeitung.
Was Sohnemann nicht hören will, weil er sich auf das Essen konzentrieren muß.
Was inchiman nie kappieren will/kann.

Ich habe angefangen an das Gericht zu schreiben.
Und schon wieder aufgehört.
Schreibe an die Krankenkasse wegen dem Pflegetagebuch, auch wieder aufgehört, weil ich ja erst an das Gericht schreiben muß.

Aber was?

Bleibt nun Sohnemann hier, oder nicht?
Bekommt er diese Betreuerin trotzdem, oder nicht?
Kann ich Betreuerin sein/werden oder nicht?
Ich brauche auch Struktur.

Inchiman stand heute erst gegen halb 12 Uhr auf.
Brachte auch alles durcheinander.
Das tat Sohnemann auch jahrelang so.

Ich fühle mich im Moment sehr traurig.
Spüre schon die Tränen, sind aber noch verknotet.
Irgendwie fühle ich mich betrogen.
Jeder lädt seinen Müll bei mir ab, darum der Müll im Kopf.
Nur wohin mit meinem??

Müll übersetzt - Probleme.

Sohnemann sitzt wieder nur im Zimmer.
Inchiman in der Garage.
Mir tut es weh, das wir NIE was zusammen machen (ausser Essen)
Ich hatte doch alles versucht wie Schwimmen zu gehen etc.
Inchiman wollte es nicht mehr. Hatte immer alles abgeblasen.
Ostern ist nie Ostern, Weihnachten nie Weihnachten und Geburtstage gibt es auch nie.:traurig:

Ich habe nie richtig mit Sohnemann Urlaub machen können.
Inchiman wollte/konnte es auch nur selten (was dann anstrengend war)
Weil sie autistisch sind.
Eine autistenmutter sagte einmal in einem Buch. Was sie nie wieder machen würde mit einem Autisten wäre Urlaub.

Ich bin dadurch auch isoliert worden. Von NAchbarn und Familie.
Fast 20 Jahre.

Als ich 1 Jahr auszog vor 13 jahren, passierte auch nichts.
Inchiman blieb trotzdem sitzen.
Mißt, ich sitze hier nur und schreibe.
Weiss nicht schreibe ich nun ans Gericht, bleibe ich hier, wo gehe ich hin, was passiert mit Sohnemann u. u...
Dieses hin und her.:rolleyes:

liebe Annette nochmal :)
Wenn Sohnemann woanders ist, kann doch die Normalität trotzdem wieder kommen. Dann nervt ihn dort etwas.
Ich beobachte das bei anderen.
Schon, wenn die Heizung immer Geräusche macht, zog diejenige aus.
Dann kommen andere Probleme, die aber immer die gleiche Ursache hat. Und diese Ursache geht überall hin mit. Unbehandelt!

Und das ist die Allergie, Neurodermitis uvm.
Und die sollte jetzt behandelt werden.

Entschuldigt bitte, aber ich bin scheinbar wirklich frustriert.
Will auch nicht abwaschen und hatte schon in Gedanken den Koffer gepackt.
Wißt ihr eigentlich was ich machen soll, wenn Sohnemann auszieht?
Mit inchiman hier alleine :schock::schock:
NIE.
Also muß ich auch überlegen was mit mir wird.

Ich gehe jetzt mal raus.
Ich muß immer alleine rausgehen.
Alleine Kaffee trinken.
Alleine einkaufen.
Lese gleich mal die SALO Seiten liebe Annette vielen Dank.

Aber ich glaube ich bin eigentlich so traurig, weil die beiden hier nichts ALLEINE auf die Reihe kriegen.
Inchiman sagt er wäre so, wei ich so bin und Sohnemann sagt er wäre so, weil wir so sind. Eigentlich typisch.

Vielleicht bin ich Schuld, weil ich sie bekoche, hier saubermache usw.

Oder ich glaube, weil jetzt die Betreuerin kommt sie macht es besser, weil ich es nicht richtig machte. Was ja auch der Richter gesagt hatte.

So, das hab ich jetzt davon ich heule nun doch und weiss jetzt auch warum

ICH BIN DASS PROBLEM.
 
Liebe Inchi

Das ist so unfair, was dein Mann da gerade treibt.
Das geht gar nicht.
Was sollen denn diese blödsinnigen Vorwürfe? Ihr lebt doch schon 20 Jahre lang zusammen und aufeinmal sollst du an allem Schuld sein. Wenn dies so wäre, dann hätte er doch schon längst gehen können.


Inchi, ich verstehe deine Trauer sehr gut.
Manchmal verändern sich Partnern, manchmal verändert man sich selbst im Laufe der Partnerschaft. Ich kenne das nur zu gut - habe die Trennung gerade durch und ziehe demächst mit meinen Kindern in eine eigene Wohnung.
Aber wir sind Freunde und das kann ich überhaupt nicht verstehen, wenn man solche "Schlammschlachten" führt.
Wir können nur einfach nicht mehr als Partner. All die Jahre, die so extrem fordernd für mich waren, haben auch dazu geführt, dass wir beide nicht mehr ausreichend auf unsere partnerschaftliche Beziehung geachtet haben. Wir haben uns als Ehepartner gar nicht mehr wahrgenommen, zu viele Sorgen (Diverses, Finanzen, Arbeitslosigkeit, Sohn, mein eigenener Autismus und vieles mehr) haben uns auseinander leben lassen.

Und dann kam eines Tages für mich die Erkenntnis - so möchte ich nicht alt werden, nur alleine in meinem Wohnzimmer. Die Jungs sind bald nicht mehr da bei mir, denn sie wollen und sollen auch ihr eigenes Leben führen.
Ich habe keinerlei Kontakte, kein soziales Umfeld, keine Familie. Niemanden. Nur einen Partner, der zwar da ist, aber eigentlich nicht für mich da ist. Und das möchte ich nicht mehr.
Also ziehe ich aus. Fange einen neuen Lebensweg an. Alleine sein werde ich in meiner eigenen Wohnung auch, aber es ist weitaus erträglicher, wenn ich weiss, dass da kein anderer Mensch neben dran sitzt und nichts mit mir zu tun haben möchte.

Ich bin zwar Autistin, aber dennoch brauche auch ich hin und wieder einen Menschen zur Ansprache.
Ich mag dieses klassische Vorurteil überhaupt nicht, dass man nur weil man autistisch ist, angeblich keine Menschen mögen soll. So ein Blödsinn.
Die meisten Autisten, die mir bekannt sind, haben durchaus Freunde und vor allem auch Familienmitglieder, mit denen sie regelmässig Kontakt halten. Ich bin da schon eher eine Ausnahme, dass ich überhaupt keine Kontakte habe.

Ich will dir damit jetzt aber nicht sagen, dass du eine Trennung anstreben sollst. Bitte nicht falsch verstehen.
Das sind nur meine persönlichen Gedanken zu einer ähnlichen Problematik und ist für mich noch so brandneu, dass es noch etwas schwierig ist für mich, damit souverän umzugehen.

Ich bin jemand, der vieles einstecken kann, aber irgendwann explodiert.
Und dann bin ich sehr konsequent und ziehe das durch, was für mich am Besten scheint. Auch wenn ich genau weiss, dass diese gravierende Veränderung mich vermutlich mehrfach in den Overload führen wird. Das nehme ich in Kauf, weil ich weiss, dass ich in ein paar Wochen oder womöglich auch erst in ein paar Monaten das Positive aus dieser Veränderung ziehen kann. Damit komme ich wieder zurück auf meine vorige Erklärung zu den Veränderungen.
Es ist schwer. Verdammt schwer sogar.
Aber jede Veränderung kann auch eine Chance bedeuten.

Übrigens, der Kommentar meines autistischen Sohnes, als ich ihm von meinen Trennungsabsichten berichtete, war - na endlich. Er hat das alles schon längst gesehen, als ich es noch lange nicht wahrhaben wollte.

LG Annette
 
Ich bat Sohnemann abzuwaschen. Nein, das tut er erst, wenn er alleine wohnt.

Er zeigt dir hierbei doch ganz genau den Weg auf, wie du vorgehen solltest.
Du musst nur richtig hinhören.

Nicht bitten.
Fordern.

Sohnemann sieht keinerlei Notwendigkeit darin etwas zu tun. Denn er weiss ganz genau, Mama macht doch sowieso, auch wenn sie wütend ist oder traurig ist. Sie ist immer lieb und nett und bittet höflich darum.

Verstehst du?
Mal ein Beispiel:
Wenn mich jemand fragt, könntest du das Fenster schliessen, dann sage ich ja. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich dann erkenne, dass mein Gegenüber gerne hätte, dass ich das Fenster schliesse.
Sagt mein Gegenüber hingegen, mach das Fenster zu, dann mache ich das sofort.

Und so funktioniert das auch bei meinem Sohn.
Er hinterlässt die Küche wie ein Schlachtfeld, wenn er selbst kocht. Ich bin berufstätig. Der Vater ist berufstätig. Warum sollten wir seinen Dreck am Abend wegräumen.
Vater kommt zuerst nach Hause. Schimpft, tobt, regt sich auf, ist extrem sauer...... und macht selbst sauber.
Das ist kontraproduktiv !
Ich komme heim, seh den Dreck, rufe, mach die Küche sauber, sofort, oder ich koche heute Abend nichts mehr. Hey, ruckzuck wird hier geputzt.
Das ist ein langer Lernprozess. Inzwischen macht Sohn von selbst die Küche sauber, wenn er weiss, Vater kommt nicht nach Hause und Mutter zieht die Konsequenzen durch.
Und so geht das mit allem, Dreckwäsche, Klo putzen, Müll leeren, was auch immer.

Das tönt nach Kasernenton?
Ja, mag sein.
Aber mein Sohn fordert genau dies ein. Das spricht er auch sehr deutlich aus. (deshalb zieht er zu mir und nicht zum Vater, weil er weiss, dass er klare Ansagen benötigt und dies nur von mir erhält)
Er braucht diese direkte, deutliche Ansprache und er braucht die sofortige darauf folgende und vor allem logische Konsequenz.
- Küche dreckig - kein Abendessen
- Dreckwäsche nicht bei der Waschmaschine - keine sauberen Klamotten zum Anziehen
- beliebig erweiterbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fühle mich im Moment sehr traurig.
Spüre schon die Tränen, sind aber noch verknotet.
Irgendwie fühle ich mich betrogen.

Das tut mir so leid.


Eine autistenmutter sagte einmal in einem Buch. Was sie nie wieder machen würde mit einem Autisten wäre Urlaub.

Aber das sind auch nur Einzelerfahrungen.

Genauso gut könnte ich meine Erlebnisse bezüglich Urlaub beschreiben und die waren durchwegs gut.

Wir haben durchaus schöne Urlaube verlebt.
Zwar unkonventionell und keine Pauschalurlaube im Sinne von Kinderanimation und so, aber wir waren uns alle vier darin immer einig, denn keiner mochte das so haben.

Ich liebte es mit meinen Söhnen durch die Natur zu streifen (Vater hatte da nicht so die Lust darauf und genoss die Ruhe alleine), gegen Wind und Sturm anzukämpfen, wir hatten so viel Fantasie und Spass und Abenteuerfreude und Forscherdrang.
:)
 
.

Nicht bitten.Fordern.

Liebe Inchi , liebe Ann Iris

nur so funktioniert das bei unserem Sohn , Bitten schlägt oft fehl, weil schon ein Wörtchen zuviel dabei sein kann , was dann auf *Abwege* führt


Sohnemann sieht keinerlei Notwendigkeit darin etwas zu tun. Denn er weiss ganz genau, Mama macht doch sowieso, auch wenn sie wütend ist oder traurig ist. Sie ist immer lieb und nett und bittet höflich darum.

so haben wir es auch erlebt , auch die Aussage: in meiner Wohnug später räume ich auf , hier bei Euch seid ihr dafür zuständig :cool: das ist nicht böse gemeint sondern entspricht nur seiner Logik

wir haben ihm gesagt das sein Zimmer , eben seine 1-Zimmer-Wohnung ist , und schon funktioniert das etwas besser

Verstehst du?
Mal ein Beispiel:
Wenn mich jemand fragt, könntest du das Fenster schliessen, dann sage ich ja. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich dann erkenne, dass mein Gegenüber gerne hätte, dass ich das Fenster schliesse.
Sagt mein Gegenüber hingegen, mach das Fenster zu, dann mache ich das sofort.


eben klare Anweisungen , ohne Schnörkelei dabei, mach Dies und Jenes, bloß nicht fragen kannst du mal bitte , wobei wir schon das Wort bitte hinten anfügen , nach dem klaren Befehl, so das es nicht auf *Abwege* führt

manche Dinge die mehrere Abfolgen verlangen , sind auch aufgeschrieben ,stichpunktartig , so das er sich an das Schriftliche halten kann , kommt komisch daher, hat aber Erfolg
Das tönt nach Kasernenton?
Ja, mag sein.
Aber mein Sohn fordert genau dies ein.


ja der * Karsernenton* , für Außenstehende oft sehr befremdlich , aber für uns eben notwendig , um übehaupt vorwärtszukommen , denn sonst ist das Verzetteln schnell erreicht

Er braucht diese direkte, deutliche Ansprache und er braucht die sofortige darauf folgende und vor allem logische Konsequenz.
- Küche dreckig - kein Abendessen
- Dreckwäsche nicht bei der Waschmaschine - keine sauberen Klamotten zum Anziehen
- beliebig erweiterbar.

eben , nur so funktioniert das bei uns
Aber das sind auch nur Einzelerfahrungen.

Genauso gut könnte ich meine Erlebnisse bezüglich Urlaub beschreiben und die waren durchwegs gut.


bei uns auch , die ersten 3 Tage sind immer der Horror , wo man denkt warum hat man sich das nur angetan ,aber dann geht es doch ziemlich gut,
es geht, wenn man weiß wie , und sich nicht so stresst durch das Verhalten des Sohnes , weil man ja weiß wo es herrührt

liebe grüße darleen:wave::wave::)
 
alles zu spät.

Ich habe den Brief fertig.

Keine Ahnung liebe Mondvogel :kiss:eek:b du recht hast.

Auch egal jetzt alles.

Ich kann und will einfach nicht mehr.
Mein Sohn sagt, ihm ist alles egal und läßt alles auf ihn zukommen.
Ich dann eben auch, sagte ich.

Habe das auch so dem Gericht über knapp 2 Seiten geschrieben.

Habe unter anderem geschrieben, dass ich jetzt auch die Betreuung ablehne.
Ich nicht mehr guten Willens sei, die verantwortung zu übernehmen.
Ich nicht mehr wüßte was ich darf und nicht darf.
Das mein Sohn zu 50% ausziehen will und zu 50% eben nicht.

Ausserdem, wie sie sich auch entscheiden, sollen sie bitte so schnell wie möglich dafür sorgen, dass mein Sohn hier auszieht.
Weil ich ihm den ständigen Stress nicht mehr zumuten will.

Basta.

Ausserdem hatte ich meinem Sohn heute zum wiederholten mal gesagt, er solle seine Bücher von der Treppe wegnehmen.
Heute kam eben noch dazu, sonst kommen sie in den Müll.
er wußte, ich mach´das.
Schon waren sie weg.
Hätte inchiman das mitbekommen, hätte er mich beschimpft.
Das hätte meine Mama nie gemacht. (er sagt Mutter, aber hier klingt dann Mama besser).
Ihr Lieben. :kiss:Das weiss ich mit dem Befehlston und wende ihn auch oft an.
Aber immer geht das nicht.
Eigentlich hätten wir Frauen alle zum Bund gehen müssen, um unsere Männer besser erziehen zu können. Traurig ist das.
Aber hier ist ja ein anderer Fall.
Auch mein Sohn sagte immer in der Schule, dass sie alle zu weich sind. Er möchte lieber den Lehrer haben der laut schimpft und Befehle gibt.
Schon im Kindergarten hätte er so eine Behandlung haben müssen. Doch wer wußte schon, was mit ihm los war.

Der Brief liegt hier. Eine Abschrift legte ich auf das Bett von meinem Sohn.
Sohnemann ist gestrichen.
Mal sehen, ob er ihn liest.
Vielleicht bewirkt das ja sogar schon etwas.
Irgendwie ist das schon ein Rauswurf, oder?
Wie ich meine Tochter rausgeworfen hatte.
Was bin ich blos für eine Mutter.
Und der Vater sitzt in der Garage ahnt nichts und macht auch nichts.
Er braucht eigentlich auch immer nur Befehle, die er sehr ungerne ausführt am Anfang.

Da fällt mir nur noch ein. Wer nicht hören will muß fühlen.
Habe auch angedroht, dass ich im Mai für länger nicht da bin. Fahre zu einer Freundin gaanz weit weg.

Ich weiß, ich habe das jetzt geschrieben und werde ihn auch Morgen einwerfen. Weil, mir ist das jetzt wirklich auch egal. GLaube ich.
Aber ich mußte jetzt erstmal so handeln.

Gute Nacht allen und danke euch und liebe Grüße von inchi
 
Liebe Inchi:kiss:,

jetzt hast du losgelassen.
Es hat auch nicht mit Rabenmutter zu tun,vielleicht sollte es alles so sein,nacheinander.
Ich wünsche dir Kraft und Mut zu deiner Entscheidung.

Lieben herzlichen Ostergruß:kiss: Friedoline :wave:
 
Guten Morgen liebe inchi:kiss:

sitze hier mit einem:bier:und denke an dich.
Wie geht es dir heute morgen?
Weißt du inchi,ich bin so froh,dass darleen und Annette von ihren Erfahrungen schreiben,denn so richtig kenne ich mich mit dem Autismus ja nicht aus.
Na klar, von meiner Arbeit und trotzdem ist das eine andere Situation.
Ich musste,auch wenn alles so traurig ist lächeln,denn das mit dem Befehlston und energischem Durchgreifen kenne ich ja von der Arbeit.Aber als Mama ist das nicht immer einfach.

Jetzt geht es um Sohnemann und um deine Zukunft und ich hoffe liebe inchi:kiss:,du findest den Weg,mit uns aus der Ferne,an deiner Seite.

Liebe Grüße von deiner Wildaster:wave:
 
Hallo inchiostra,

ich glaube, ich habe es schon mal geschrieben:
Mein Sohnemann reagierte auf irgendeine freundliche Aufforderung "könntest Du bitte....." mit einem "später". Dieses "später" summiert sich inzwischen auf Jahre :D.
In diesem FAll wurde ich wütend und sagte ihm klar, laut und deutlich "nein, nicht später, jetzt, sofort!".
Er: was regst Du Dich denn so auf? Man kann's ja mal probieren!.
Das habe ich mir gut gemerkt. Seitdem formuliere ich sehr klar und warte, bis die Aufgabe erfüllt ist.

So ganz ohne wahren Hintergrund ist dieser Witz nicht:
Ein zwölf Jahre altes deutsches Kind hat in seinem ganzen Leben noch nie ein Wort gesprochen. Eines Abends plötzlich - die Familie sitzt zusammen am Eßtisch - sagt das Kind: "Salz, bitte!" Alles wundert sich und die erstaunten Eltern fragen den Jungen, warum er bisher noch nie etwas gesagt hat. Antwortet der: "Bis heute war alles in Ordnung."

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Nachtrag,off topic?

Liebe inchi,
du musst voller Freude von deinem Urlaub ganz weit weg bei einer Freundin erzählen und ALLE mit deiner Vorfreude anstecken,dann im Mai die Koffer packen undAnhang anzeigen 21059ab in den Urlaub.

Nochmals einen lieben Gruß von der Wildaster
 
Zuletzt bearbeitet:
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