Angst vor dem Sterben

p.s.:
nahtoderlebnisse haben nichts mit esoterik oder spiritualität zu tun.
"Wer tot ist, kommt nicht zurück und wer nicht tot ist, hat keinen Einblick ins Totenreich. " ---> nahtoderlebnisse hat man, wen man klinisch tod ist. das sterben funktioniert in ein paar schritten, in denen sich die seelenteile vom körper lösen. bei klinischem tot sind ein paar teile schon weg. deswegen hat man einen einblick ins totenreich, sieht jedoch nicht alles. nämlich das nicht, was man sieht, wenn die letzten seelenteile sich auch noch vom körper gelöst haben.
hier geht es aber nicht um klinisch totheit.

Dazu lesenswert, wenn auch schwierig zu verstehen:

https://https://www.amazon.de/Weg-Seele-nach-dem-Tod/dp/3825174867/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1317991587&sr=8-1
 
Hallo,

ich kenne eine Frau, die eine "Nahtoderfahrung" hatte. Eine kurze Atemlähmung. (Eine Stimme, so erzählte sie, habe sie gefragt, ob sie nun "gehen oder zurückkehren" wolle? Sie sah ihr Leben von oben, sah, daß da manches mit ihrer Mutter, ihrem Freund noch ungelöst war. So sagte sie "Zurückkehren". Der andere: Dann muß du aber wieder anfangen, zu atmen." - "Ich kann nicht." - "Du kanst schon.) Da war nichts "esoterisch". Das Leben der Frau veränderte sich grundlegend; sie suchte - und fand - was Sinn hat. Für andere, auch für mich, erschreckend und inspirierend.

Aber mit Tod hatte das nichts zu tun. Mit Sterben wohl schon.

Um sich mit seinem - fernen oder nahen - Sterben zu konfrontieren und die Angst zu überwinden, muß man eine Religion PRAKTIZIEREN (nicht irgendwelche Lehren GLAUBEN). Praktizieren in Gebet / Meditation, angeleitet von einem Meister (oder dessen Bevollmächtigen). Und im irdischen Alltag. Den Lehrer muß man suchen, das kann dauern. Das ist der Weg, den jene Frau wählte.

Alles Liebe
Windpferd
 
Ich weiß nicht.

All das, was mit "suchen" und "müssen" und "Lehrer" zu tun hat, lehne ich ab. Das ist mir zu autoritär, macht abhängig (vom Lehrer) und setzt mich unter Druck.

Ich finde, solche Dinge sollten aus einem selbst kommen. Die Wahrheit, die bei jedem Menschen anders ist, kann eben deshalb auch nur aus jedem einzelnen Menschen selbst kommen. Sofern der einzelne es schafft, zur Ruhe zu kommen. Das ist natürlich Voraussetzung.

v.Grüße dedizione
 
Hallo Dedizione,

"All das, was mit "suchen" und "müssen" und "Lehrer" zu tun hat, lehne ich ab. Das ist mir zu autoritär." - Hast Du noch nie jemanden oder etwas gesucht? Hattest Du noch nie einen guten Lehrer? Ist Dir noch nie jemand begegnet, die / der auf seinem Gebiet unzweifelhaft Autorität hatte (ohne autoritär zu sein)? - Natürlich "mußt" Du nichts. Das ist wie bei einer Bergbesteigung - wenn Du rauf willst, "mußt" Du allerdings raufsteigen, sorry. Und ein Lehrer (in diesem Fall Bergführer) ist u.U. sehr empfehlenswert. Aber Du kannst auch unten bleiben, klar.

Die Meister sind übrigens keine Hausierer, die bei uns klingeln.

Das sind die Gegebenheiten - seit Jahrtausenden.

"Die Wahrheit, die bei jedem Menschen anders ist, kann eben deshalb auch nur aus jedem einzelnen Menschen selbst kommen." - Fällt Dir keine Wahrheit ein - auf sehr unterschiedlichen Ebenen -, die für alle gilt?

Liebe Grüße,
Windpferd
 
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Hallo Windpferd,

Hast Du noch nie jemanden oder etwas gesucht?

ja, klar. Sogar oft sehr lange und intensiv.
Suchen bringt nichts. Wer sucht, wird nie finden.

Hattest Du noch nie einen guten Lehrer?

nein.

Ist Dir noch nie jemand begegnet, die / der auf seinem Gebiet unzweifelhaft Autorität hatte (ohne autoritär zu sein)?

nein. Ich kenne nur autoritäte Autoritäten (Machtmenschen/Manipulierer, meist sind das Männer, kann Zufall sein, kann aber auch kein Zufall sein).

- Natürlich "mußt" Du nichts. Das ist wie bei einer Bergbesteigung - wenn Du rauf willst, "mußt" Du allerdings raufsteigen, sorry. Und ein Lehrer (in diesem Fall Bergführer) ist u.U. sehr empfehlenswert. Aber Du kannst auch unten bleiben, klar.

eben. Ich muss nicht auf einen Berg. Berge sind auch von unten schön anzusehen.
Was mich daran stört, ist dieses "müssen" und dass es mit Beschwerden und einem möglichst "langen Weg" und "Leid" verbunden sein soll.
Glaub ich nicht.
Die Wahrheit ist immer einfach und braucht keinen selbsternannten Meister, der sie verkündet.

Die Meister sind übrigens keine Hausierer, die bei uns klingeln.

Das sind die Gegebenheiten - seit Jahrtausenden.

Da erlaube ich mir kein Urteil drüber, da ich darüber zu wenig weiß. In der neueren Zeit sind die "Meister" allerdings primär Geldverdiener oder Dogmaten oder beides.


"Die Wahrheit, die bei jedem Menschen anders ist, kann eben deshalb auch nur aus jedem einzelnen Menschen selbst kommen." - Fällt Dir keine Wahrheit ein - auf sehr unterschiedlichen Ebenen -, die für alle gilt?

Dazu sind mir die Menschen allgemein zu unwahrhaftig.

v.Grüße dedizione
 
Hallo Dedizione,

"Suchen bringt nichts. Wer sucht, wird nie finden." - Ist Deine Erfahrung, daß einem die Menschen, die Dinge, einfach so begegnen? An der Bushaltestelle? Auch Babies "suchen" - die Brust der Mutter, wenn sie ihnen entglitten ist. Und ein Großteil der Weltliteraturund der Biographien handelt von Menschen, die auf der Suche sind. Lange.

Hattest Du noch nie einen guten Lehrer? "Nein." - Auch keine Lehrerin? Warst Du denn eine gute Schülerin?

"Ich kenne nur autoritäte Autoritäten (Machtmenschen/Manipulierer, meist sind das Männer, kann Zufall sein, kann aber auch kein Zufall sein)." - Schade. Ich würde an Deiner Stelle weiter schauen. Wenn Dir mal Liebende oder sehr alte Menschen begegnet sind - waren das auch Machtmenschen / Manipulierer?

"Ich muss nicht auf einen Berg. Berge sind auch von unten schön anzusehen." - Nun war aber im vorangehenden Beitrag "Berg" eine Metapher für die Überwindung der Angst vor Sterben und Tod. Davon reden wir doch hier, denk ich.

" ... dass es mit Beschwerden und einem möglichst "langen Weg" und "Leid" verbunden sein soll. Glaub ich nicht." - Hat auch niemand behauptet. Eine Bergbesteigung kann anstrengend sein. "Leid" - das liegt an uns.

"Die Wahrheit ist immer einfach." - Woher weißt Du das?

"... und braucht keinen selbsternannten Meister, der sie verkündet." - Einen selbsternannten gewiß nicht. Das gibt es nicht. Meister sind immer ernannt, und zwar von Ihrem Lehrer. Oder von der Handwerkskammer usw.

"In der neueren Zeit sind die "Meister" allerdings primär Geldverdiener oder Dogmatiker oder beides." - Wo hast Du denn da Erhebungen angestellt? Und wenn's in der älteren Zeit vielleicht anders war?

"Dazu sind mir die Menschen allgemein zu unwahrhaftig." - Du: das ist ein logisches Problem; schon die griechischen Philosophen haben's entdeckt. Die Geschichte von einem Kreter, der behauptet, alle Kreter seien Lügner, stammt von damals. Was ist nun wahr? - Übrigens, zu unserer Erheiterung: es gibt einen Kanon, von Mozart glaub ich: "Die Menschen sind schlecht. / Sie denken an sich. / Nur ich denk an mich." Dreistimmig.

Allgemein: ich habe das Gefühl einer gewissen Härte in Deinem Schreiben. Sehr viele Verallgemeinerungen. Täusch ich mich? Und wenn nicht: woher kommt das denn?

Schönen Abend und alles Liebe,
Windpferd

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hallo Windpferd,

ich schrieb: Suchen bringt nichts. Mehr nicht. Was du daraus schlussfolgerst, ist deine Angelegenheit. Ich jedenfalls suche aufgrund meiner gemachten Erfahrung nicht mehr.

Ich schrieb auch, dass ich keinen guten Lehrer hatte - das schließt die nie vorhandene gute Lehrerin ein. Die Frage, ob ich eine "gute" Schülerin gewesen sei, ist themenfremd und tut nichts zur Sache.

"Ich kenne nur autoritäte Autoritäten (Machtmenschen/Manipulierer, meist sind das Männer, kann Zufall sein, kann aber auch kein Zufall sein)." - Schade. Ich würde an Deiner Stelle weiter schauen. Wenn Dir mal Liebende oder sehr alte Menschen begegnet sind - waren das auch Machtmenschen / Manipulierer?

kann ich nicht beurteilen.

Nun war aber im vorangehenden Beitrag "Berg" eine Metapher für die Überwindung der Angst vor Sterben und Tod. Davon reden wir doch hier, denk ich.

hm, mir kommt es eher so vor, als ob sich unser Dialog im weitesten Sinne auf die Themen "Religion", "etwas praktizieren", "Gebet/Meditation" und "Meister darin", beziehe.

" ... dass es mit Beschwerden und einem möglichst "langen Weg" und "Leid" verbunden sein soll. Glaub ich nicht." - Hat auch niemand behauptet. Eine Bergbesteigung kann anstrengend sein. "Leid" - das liegt an uns.

Ja,das "anstrengend" reicht mir schon, nein, danke.

"Die Wahrheit ist immer einfach." - Woher weißt Du das?

ich weiß es. Intuitiv.

"... und braucht keinen selbsternannten Meister, der sie verkündet." - Einen selbsternannten gewiß nicht. Das gibt es nicht. Meister sind immer ernannt, und zwar von Ihrem Lehrer. Oder von der Handwerkskammer usw.

ist mir zu kompliziert, das "Meister-Gedöns". Womit ich keinem hier auf die Füße treten will, wer Meister braucht und daran glaubt, gerne, bitte.

Wozu brauchen Menschen einen "Meister"? Sind die Menschen so unfähig, die Wahrheit, die überall ist, zu verstehen?

"In der neueren Zeit sind die "Meister" allerdings primär Geldverdiener oder Dogmatiker oder beides." - Wo hast Du denn da Erhebungen angestellt?

Hm mir sind schon einige selbsternannte Gurus aus der spirituellen Ecke "begegnet". Widerlich.

Und wenn's in der älteren Zeit vielleicht anders war?

das ist möglich, davon weiß ich aber nichts, da ich damals noch nicht gelebt habe.

"Dazu sind mir die Menschen allgemein zu unwahrhaftig." - Du: das ist ein logisches Problem; schon die griechischen Philosophen haben's entdeckt. Die Geschichte von einem Kreter, der behauptet, alle Kreter seien Lügner, stammt von damals. Was ist nun wahr? - Übrigens, zu unserer Erheiterung: es gibt einen Kanon, von Mozart glaub ich: "Die Menschen sind schlecht. / Sie denken an sich. / Nur ich denk an mich." Dreistimmig.

genau. Da bleibt einem auch nichts anderes übrig, als das,was die anderen machen, mit zu machen, oder sich zu separieren - von den anderen.
Meine Wahl (schon lange) ist der zweite Weg.

Allgemein: ich habe das Gefühl einer gewissen Härte in Deinem Schreiben. Sehr viele Verallgemeinerungen. Täusch ich mich? Und wenn nicht: woher kommt das denn?

sowas kann man nur allgemein diskutieren.

v.Grüße dedizione
 
hab eigentlich keine angst vor dem sterben, fände es nur schade wenn es jetzt vorbei wär weil ich noch einiges vorhab - und meine armen kinder ohne mich!
kann mir nicht vorstellen dass es "mich" nicht mehr gibt, daher ist sterben nicht vorstellbar für mich. empfinde mich als ewig. ich identifiziere mich aber nicht mit meinem körper, er ist mir immer wieder fremd, manchmal mein feind, er macht was er will und nicht was "ich" will.
kann mir aber vorstellen, dass ich auf der erde alles für mich interessante ausgeschöpft habe und dann keine motivation mehr habe hier irgendwas zu machen und dann mich irgendwie zurückziehe --> sterbe?
sterben kann ja auch eine erlösung sein, um den ganzen müll hier endlich loszuwerden, als endlösung sozusagen.
von diversen nahtoderlebnissen halt ich relativ wenig, die waren wohl einfach noch nicht tot.
 
Ich habe eben das Sterben und den Tod eines verwandten Menschen erlebt. - Hautnah habe ich erfahren, dass Sterben und Tod zum Leben dazu gehören. Was einen Anfang hat, hat auch ein Ende.

Ich habe Angst vor dem Sterben, somit auch vor dem Leben. Ich habe Angst mich dem Leben anzuvertrauen und in diesem Sinne "loszulassen" -

Loslassen von Persönlichem, von Gefühlen, von Überzeugungen.

Der Witz ist, ich lebe "trotzdem", resp. bin trotzdem "ein Teil des Lebens", gehöre trotzdem zum Leben.

Ich fürchte mich vor Gefühlen, vor Gefühlen der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins, der Verzweiflung.
 
Ich habe eben das Sterben und den Tod eines verwandten Menschen erlebt. - Hautnah habe ich erfahren, dass Sterben und Tod zum Leben dazu gehören. Was einen Anfang hat, hat auch ein Ende.

Ich habe diese Erfahrung im letzten Jahr machen dürfen und kann nicht sagen, dass es nun beruhigender ist zu wissen, wie es sein kann, zu sterben.
Es gibt viele Arten zu sterben.
Dieses Loslassen der Seele vom Körper ist kein einfacher Vorgang.
Zumindest habe ich das so empfunden.
Mir wurde aber von einer Sterbebegleiterin gesagt, dass dieser Mensch wohl einen "schönen Tod" hatte.

Alles Gute dir, fauna
Rianj
 
Hallöchen,

mich würde mal interessieren, was man unter einer körperlichen Besetzung durch Verstorbene versteht. Auf diesen Begriff stieß ich in einem Buch von Dr. Stelzl "Heilen mit kosmischen Symbolen". Kann das jemand näher erläutern?

LG Rawotina
 
Nach langer Zeit wieder mal hier vorbeigeschaut.

Hallo Kopf (#5),

Dir war Sophie Scholl eingefallen. Ihre Zellengenossin berichtete, Sophie habe am Morgen vor ihrer Hinrichtung ihren letzten Traum erzählt: Sie hatte ein Bündel zu tragen mit einem kleinen Kind drin. Sie kam an einen Abgrund, den sie nicht überwinden konnte. Aber sie konnte das Kind über den Abgrund hinweg auf die ándere Seite hinüberheben.

Sophie sei völlig ruhig gewesen. Unmittelbar vor der Hinrichtung - ich glaube, sie wurde enthauptet - rief sie: "Es lebe die Freiheit!".


Hallo ich selber (#23),

jene dort erwähnte Frau hab ich - zum ersten Mal nach zehn Jahren - kürzlich wieder getroffen. Unerwartet besuchte sie mich für drei Tage. Wir hatten einander geliebt - ich wollte, daß sie bei mir bleibe. Aber sie mußte (ja!) zu ihrem Meister (ja!) nach Nepal / Ladakh, um dort zu meditieren unter seiner Anleitung. Wie es der Tradition entspricht - für einige Ausgewählte.

Es hat sich auf den allerersten und allerletzten Blick gelohnt für sie. Heiterer, mitfühlender, weiser ist sie geworden. Ich hatte ihr entscheidend geholfen, das machen zu können - alles andere wär undenkbar gewesen - und bin reich belohnt. (Nein, nicht durch Versprechungen für einen Himmel, an den ich nicht glaub - sondern durch gegenwärtige Freude.)

Jetzt ist sie längst wieder in der Nähe von Kathmandu. Dört blühen jetzt die Bäume.


Hallo Rawotina (33),

die "körperliche Besetzung durch einen Verstorbenen".

Sag, kannst diese Idee nicht einfach verdunsten lassen? Sein Körper ist entweder verbrannt oder anderweitig komplett abgebaut. Einfach mal auf dem Boden der Tatsachen bleiben: Wie soll denn das funktioniere? Und wenn's funktionierte: wie sollte man's je belegen können, so daß man glaubhafte Sätze darüber bilden dürfte? Absolutely no way ...

Möglich, daß diese Person Spuren in Dir hinterlassen hat - durch ihr Leben und / oder ihren Tod, durch Erzählungen anderer, durch Deine Fantasien, durch weiß der Himmel was. Vielleicht auch durch seine Einwirkungen auf andere, mit denen Du in Verbindung warst. Vielleicht auch nur durch seine Abwesenheit.

"Körperlich" ist das gewiß nicht. (Obwohl wir jede Seelenregung leiblich spüren können.) Ob's eine "Besetzung" (klingt gewaltsam, militärisch) ist, liegt an Dir: ob Du die Vorstellung festhältst - oder eben als vergänglichen Gedanken betrachtest. (In religiösen Traditionen könnte man z.B. für einen Verstorbenen beten - auch u.a. eine Art der Desidentifikation. Nichtreligiös könnte Trauerarbeit fällig sein, fällig gewesen sein.)

Es bestreht hier möglicherweise die Gefahr, abzudriften zu der Sekte von Bert Hellinger mit seiner Familienstellerei. Alptraum und Phantasma. Abgesehen davon, daß die Richtigkeit seiner zahllosen Behauptungen und die Wirksamkeit seiner "Behandlungen" nie nachgewiesen wurden (die pure Idee gilt ihm schon als Sakrileg). Mit null Toleranz gegenüber selbständig Denkenden.

(Leider hat sich der - von mir aus anderen Gründen sehr geschätzte Arzt - Dr. Dietrich Klinghardt mit seiner "Psychokinesiologie" von Hellinger infizieren lassen - sogar in Hinblick auf den dogmatisch-autoritären Stil der Interventionen. Dies habe ich allerdings bisher nur bei einer - ansonsten sehr guten - Schülerin von ihm erleben müssen. Unbegreiflich für mich.)



Alles Liebe,
Windpferd
 
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Hallo Windpferd,

wenn ich ein Buch lese, möchte ich verstehen, was ich dort gelesen habe bzw. was gemeint sein könnte. Um mehr geht es mir eigentlich nicht. Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort.

LG Rawotina
 
Ob ich Angst habe vor dem Sterben,das kann ich mir auch heute noch nicht beantworten,ich glaube aber ja.
In den letzten Jahren hat mich dieses Thema nicht losgelassen und ich habe viele Bücher darüber gelesen.
Ich las fast alle Bücher von Elisabeth Kübler Ross u.v.a.m.
Sie gaben mir in einer schweren Zeit die Kraft und den Halt in meiner Trauer.
Denn im Zentrum der Traurigkeit steht der tiefe Kummer und die Sehnsucht,der geliebte Mensch,den man verloren hat, möchte zurückkommen.

Der Tod macht mir keine Angst mehr,weiß ich doch,dass ich mit offenen Armen empfangen werde.
Aber vor dem Tod kommt das Sterben und da habe ich so tief in mir meine Vorstellung ( Wünsche) und auch Ängste.
Wie jeder andere auch, wünsche ich mir einen friedlichen Tod ohne Schmerzen und wenn es möglich ist,liebe Menschen in meiner Nähe.

Liebe Grüße von Wildaster
 
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Hallo Rawotina,

ich denke, es geht nicht darum, daß ein Toter bzw. eine Tote körperlich da bleiben. Das hat Windpferd ja deutlich geschrieben.
Die,die an Besetzungen glauben, dürften das in etwa so beschreiben:

Das lateinische Wort "Aura" bedeutet "Lufthauch". Es bezeichnet ein "magisches Energiefeld", das angeblich den menschlichen Körper als Schutzhülle umgibt.

Dieses unsichtbare "Energiefeld" zeige sich nur dem "Aura-Heiler", lehren Esoteriker, und zwar in den sieben Farben des Regenbogens. Form, Beschaffenheit (Risse, Löcher u.a.), Zusammensetzung und Färbung der Aura können angeblich Auskunft über Erkrankungen geben. Um eine defekte Aura wiederherzustellen, legt der "Heiler" seine Hände einige Zentimeter über den Körper des Patienten, bevorzugt über die "Chakren", um "kosmische Energie" einströmen zu lassen. Andere "Heilverfahren" sind das Auflegen von Magneten oder Edelsteinen, welche die Aura "reinigen", "aktivieren". "von Störungen befreien" sollen.

Eine störungsfreie Aura schütze vor allen Krankheiten, auch AIDS und Krebs, und gegen alle Angreifer wie Gewalttäter, Hexen u.a., die an der heilen, geheilten Aura "abprallen" würden.

In einer defekten Aura könnten sich auch Seelen Verstorbener einnisten bis zu ihrer Wiedergeburt oder Seelen von Menschen, die ihren Tod nicht angenommen hätten und all ihre Gefühle und Schmerzen auf ihren "Wirt" übertragen würden. Menschen, die von Verstorbenen "besessen" seien, bedürften der Aura-Reinigung durch einen (spiritistischen) Exorzismus, bis die fremde Seele die Aura loslassen und "heim ins Licht" gehen könne.
Aura-Heilung

In dem Zitat geht es um "Aura-Heilung"; es gibt noch mehr Methoden, die sich mit dem THema "Besetzung" beschäftigen, wie z.B. die katholische Kirche mit dem Exorzismus, den es ja immer noch gibt, oder wie die "Lichtarbeit" usw.

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Abgesehen davon, ob man sich auf diese Gedanken einlassen möchte, denke ich, daß es "Besetzungen" auf jeden Fall gibt, wenn auch in etwas anderer Form:
In dem Wort Besetzung steckt ja auch das Wort "besessen" drin. Und da finden sich ja einige Verhaltens- und Denkmuster, die alltäglich sind. Man kann von einem Thema besessen sein, weil es einfach nicht aus dem Kopf geht. Man kann von einem Menschen "besessen" sein, was dann Hörigkeit bedeutet. Sicher lassen sich noch mehr Beispiele finden.

So eine Besessenheit hat meiner Meinung nach damit zu tun, daß ein Mensch etwas erlebt hat oder auch etwas sucht, das ihn nicht los läßt, weil es zu tiefgreifend war/ist. Der Lösungsansatz gestaltet sich dann je nach Orientierung: eher auf die esoterische, spirituelle Weise oder psychotherapeutisch oder psychiatrisch.

Bernhard Becker - Der mit der Seele flüstert -: Besessenheit und Heilung, Spirit Release - Spirit Releasing, Seelenfragmente, Seelenbefreiung, Clearing

Grüsse,
Oregano
 
Am nächsten Morgen wurde ich im Internet auf diese HP geleitet:

LICHTARBEIT und Esoterik - Aussteiger berichten

Diese Website ist in meinen Augen mehr als suspekt! Und wenn ich dann dort noch lese "Die Lüge der Reinkarnation" kann ich das Ganze nur noch als unverschämt bezeichnen.

Die Erkenntnis der Reinkarnation existierte schon lange vor dem Christentum und Millionen von Menschen in Asien - und nicht nur dort - wissen darum.

Im Übrigen habe ich durch die Beschäftigung mit dem, was manche als Esoterik bezeichnen, viel mehr Positives erfahren als im Christentum.

Ach ja, um zur Kernfrage des Threads zu kommen:
Nein, ich habe keine Angst vor dem Tod.
 
Hallo,

bei "Reinkarnation" handelt es sich um einen Glauben (oder um ein mythisches Element oder um eine Denkfigur, die uns die Konfrontation mit der Endgültigkeit des Todes teilweise erspart.)

Keineswegs um "Erkenntnis". Wer anderes meint, wird hiermit höflichst um belastbare empirische Belege gebeten.

Daß ein Glaube uralt ist, hat keine Bedeutung für die Beurteilung seiner Richtigkeit.

Ja, das Motiv taucht auch bei Dichtern auf. "Ach, du warst vor abgelebten Zeiten / meine Schwester oder meine Frau." (Goethe an Charlotte von Stein) -- Oder "Wo war ich schon einmal und war so selig? Dahin muß ich zurück - und müßt ich völlig sterben auf dem Weg." (Hugo von Hofmannsthal in seinem Libretto zu der Oper "Der Rosenkavalier".) Aber die Wahrheit von Dichtung ist eine ganz andere als die metaphysischer oder empirischer Aussagen.

Wer möchte, kann gerne Glaubenskriege führen. Was soll dabei Gutes herauskommen?

Übrigens: je mehr wir gut leben, desto mehr schwindet die Furcht vor dem Tod. (Schrieb Karl Jaspers.)

Gruß
Windpferd
 
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