Woher kommen Gefühle eigentlich

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Hallo ihr Lieben,
mir fällt auf, dass ich wenig Gefühle habe, aufgefallen ist es mir weil ich meinen Daumen verletzt habe und das erst ein Gefühl im Körper hervor brachte, ein sehr unangenehmes, aber genau definieren könnte ich es gar nicht.

Gefühle haben also irgendwie etwas mit Schmerz zu tun.
Andererseits hab ich auch ein angenehmes Gefühl wenn ich gut Esse, oder die Katze knuddle, aber diese Gefühle sind dann gleich wieder weg.

Ist alles ein Gefühl, also mehr Gefühlsempfindungen als gut und schlecht, oder ist dazwischen vielleicht etwas ganz anderes.

Gefühle, oder Bauchgefühle können auch täuschen.
Wie wie wichtig sind Gefühle und wie störend können sie sein.

Welche Erfahrungen Habt ihr mit eurer Gefühlswelt?

Also ich hab da unglaublich Mühe mit, manchmal sind sie mir einfach im Weg.
 
Hallo Kandyra,

Du hast hier ein großes Thema angerissen, worüber es sich sehr gut unterhalten läßt.

Die Grundfrage ist, womit Gefühle registriert werden können.
Dann woher kommt die Anregung dafür.
Kann man Gefühle selbst erzeugen, oder werden sie erzeugt durch äußere Einflüsse.
Wozu braucht es überhaupt Gefühle.
Kann man zu viel oder zu weniog Gefühle haben.
Wofür sind sie Nütze.
usw.

Fürs erste mal, weil es heute schon spät ist ...

Es gibt 12 Hirnnerven, wovon ein Nerv Vagus heißt und für das Fühlen zuständig ist. Dieser Nerv teilt sich in zwei Schenkel - den Sympathikus und den Parasympathikus. Daß es diese zwei Schenkel gibt ist notwendig, daß immer wieder ein Gleichgewicht hergestellt werden kann im Gefühlsleben. Da passieren viele Schwankungen die wir als Stimmungslagen registrieren. Der Vagus heißt auf Deutsch der Herumschweifer und das tut er auch. Er ist überall tätig, wo sich etwas ereignet das man als Empfindung spürt. Besonders die Haut ist da ein Erfolgsorgan. Aber auch die inneren Häute die die Organe umfangen können empfinden und etwas als Schmerz melden. Da muß aber erst ein Umweg über das Gehirn stattfinden das dann meldet da stimmt etwas nicht.

Empfindungen können verschiedene Qualitäten haben, sie können schön sein oder lästig, einen bewegen oder erstarren lassen.

Ich sehe schon, ich komme heute nicht mehr viel weiter. Wichtig fand ich jetzt einmal, daß Gefühle etwas mit Nerven zu tun haben und daß es dabei um einen Hirnnerv geht, der sich mit seinen Milliarden von Anhängsel im Körper verzweigt. Der eine Mensch hat viele Verzweigungen der andere weniger, man kann seine Nerven sensibilisieren, dann wird man empfindlicher, oder abstumpfen, dann empfindet man weniger. Bei Kindern muß dieses System erst entwickelt werden, deshalb werden Empfindungen bei Kindern meist im Bauch lokalisiert. Der Solarplexus ist ein Nervenbündel im Magenbereich, das Mißempfindungen meldet.

Vor ein paar Tagen habe ich eine mail bekommen in der mir von einem Demutspfeifferl erzählt wurde, das sich unter den Orgelpfeiffen befindet, bei dessen erklingen die Gläubigen in der Kirche automatisch eine Verbeugung machen, weil sie in der Magengegend einen Druck empfinden.
Ist das nicht komisch?

Für heute liebe Grüße,
Schlaf gut ohne Schmerz, aber mit viel guten Gefühlen

Rota
 

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Hallo Kandyra,


Vor ein paar Tagen habe ich eine mail bekommen in der mir von einem Demutspfeifferl erzählt wurde, das sich unter den Orgelpfeiffen befindet, bei dessen erklingen die Gläubigen in der Kirche automatisch eine Verbeugung machen, weil sie in der Magengegend einen Druck empfinden.
Ist das nicht komisch?

Der Tastsinn ist der 5. Sinn, das ist der mit dem wir Schmerz empfinden.
Dieser Sinn ist aber verknüpft mit allen anderen Sinnen, sodaß mit ihm Gefühle wahrnehmbar werden, die durch das Sehen, das Hören, das Riechen und das Schmecken ausgelöst werden.

Auch Erinnerungen können Gefühle auslösen und Erfahrungen, die man gar nicht mehr erinnert, die sozusagen im Zellgedächtnis schlummern, bis sie plötzlich hervorgeholt werden, wenn etwas ähnliches im Leben wieder auftaucht.

Mein Beispiel hier ist das

Ich war schon tagelang in der Klinik um das Marcumar auszuschleichen, bis es so weit war, daß ich operiert werden konnte. Die ganzen Tage hatte ich ein gutes Gefühl bei der Erwartung des Kommenden. Am Tag der geplanten OP plötzlich bekam ich Kreislaufstörungen, so stark, daß ich eines meiner mitgebrachten Notfallmedikamente einnahm. Als der Arzt die Flasche auf dem Kastl stehen sah, fragte er mich, ob ich das nehme, ich bekam ein sehr schlechtes Gefühl ob der Frage. schlechtes Gewissen, Angst, Fluchtgedanken, lauter Bewegungen in mir, die aus der Erinnerung hochkamen. Die Operation wurde verschoben und ich verließ unoperiert die Klinik, weil ich meine Fluchtgedanken in die Tat umgesetzt hatte. Heute bin ich froh, daß ich das getan habe, Ich wäre mit einem Netz im Bauch nicht glücklich geworden.

Also hier war das vegetative Nervensystem (Parasympathikus) am Werk und hat mir auf Umwegen signalisiert, daß mein Gefühl verlangt zur Tat (Sympathikus) zu schreiten.

So kanns gehen mit den Gefühlen.

Ein Gefühl im Bauch zu haben, etwas tun zu müssen, ist für manche Menschen ein immer wiederkehrender Wegweiser für das tägliche Leben

Manchmal entscheiden sich an Gefühlen ganze Lebenswege. ;)

Ich hatte als Kind immer wieder Violinkonzerte auf der Bühne zu meistern.
Das Lampenfieber plagte mich ungemein und ich kann bis heute nicht in Konzerte gehen, ohne mit den anderen Solisten mitzufiebern.

Auf der anderen Seite werden Vorträge, denen Lampenfieber vorausgeht besser, als wenn man mit einem Wustigkeitsverhalten an die Sachen herangeht. Lampenfieber ist also nichts negatives.

Lampenfieber spürte ich immer in der Wirbelsäule und im Magen. Ich würde mich freuen, wenn ich auch von anderen Teilnehmern was von diesem Gefühl lesen könnte. Vielleicht gibt es ja noch andere Orte im Körper, wo sich das Lampenfieber äußert. :D

Im Anhang siehst Du mein 1/4tel Geigerl, mit dem meine ersten schrecklichen Gefühle von Leistungsdruck zusammenhingen.

Liebe Grüße
Rota
 

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Liebe Kandyra:)

wie Rota schon sagte,dieses Thema ist sehr vielseitig und interessant und dazu gibt es sicher einiges zu berichten.
Also wenn ich Lampenfieber habe ,rast mein Herz und die Beine zittern.
Von den Gefühlen her bin ich ein Bauchmensch und der Kopf setzt sehr verspätet ein,was nicht immer von Vorteil ist.

Liebe Grüße von Wildaster:wave:

P.S.Du hast Violine gespielt Rota?Meine Hochachtung,sind doch gerade Musiker sehr gefühlvolle Menschen.
 
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Zu diesem Thema ist der Artikel in Wikipedia zum "Bauchhirn" interessant: Bauchgehirn

Auch dieses Buch passt hier hin:
Bücher von Amazon
ISBN: 3442151147


Dem Neurobiologen Michael Gershon ist die Verbreitung einer spektakulären Entdeckung zu verdanken: Unser Bauch besitzt ein selbständig funktionierendes Nervensystem, das über sehr viel mehr Nervenzellen verfügt als unser Gehirn. Entscheidungen `aus dem Bauch heraus fallen also nicht aufgrund einer Vernunfttrübung - quasi im Gefühlsüberschwang -, sondern wenn wir auf dieses unser `zweites Gehirn hören, sind wir in aller Regel kompetent beraten. Zusammengefaßt stellt ,,Der kluge Bauch,, einen wirklichen Meilenstein in der Medizingeschichte - von großer Relevanz gerade auch für die Orgonomie - dar, der meines Wissens bisher in Reich-Kreisen nicht gebührend rezipiert worden ist. Daß Gershons Buch übrigens nicht in einem renommierten Fachverlag erschienen ist und zunächst hauptsächlich in populärwissenschaftlichen Medien diskutiert wurde, ist in diesem Zusammenhang sicher auch kein Zufall.
aus einer Leserkritik auf der amazon-Seite

Grüsse,
Oregano
 
Danke, Oregano

Dein link ist ausgezeichnet. Dazu möchte ich noch beitragen, daß von Hildegard bekannt ist, daß sie für den Magen und für das Gehirn die Maroni, die Edelkastanie. als Heilmittel empfiehlt. Das ist ein prima Beispiel für die Signaturenlehre, die Kastanie hat innen die selben Windungen wie das Gehirn und wie das Innere des Magens. Außerdem bezeichnet sie den ganzen Verdauungsschlauch vom Mund bis zum After als "Magen". Und, wenn ein Mensch Herzschmerzen hat, dann muß er dem Magen helfen. Weil anatomisch der Magen direkt unterhalb des Herzens liegt, nur die Zwerchfellkuppel liegt dazwischen. Wenn also der Atem stockt vor Schreck, dann ist es entscheidend, ob das Zwerchfellgerade hoch- oder niedrig steht, denn wenn es hoch steht, kann es zu einem Herzstillstand kommen.

Auch Schreck gehört zu den Gefühlen, wenn auch vor Schreck manchmal eine Art Schmerzlosigkeit eintritt, das ist dann ein Schockzustand, der es dem Patienten ermöglicht, sogar schwerer verletzt noch Unterschlupf zu suchen um sich vor schlimmerem zu bewahren. Er hat quasi das Gefühl, daß er so schnell wie möglich weg von dem Ort des Grauens muß um sein Leben zu retten.

Übrigens kann man als Bauchgefühl auch eine Vorahnung haben, daß man heute keinen Ausflug machen sollte, es könnte etwas passieren, was fatal wäre.

Auch Unlust etwas zu tun was man sollte, gehört zu den Gefühlen.
Lustgefühle haben glaube ich mehr Leute die gesund sind, also braucht es einen Körper der Aufnahmebereit ist für die Lust.

Ich stelle mal den Kreis der Tugenden und Laster der Hildegard von Bingen ein, da finden sich viele Beispiele für Gefühlszustände.

Das zweite Bild stellt das Ende aller Zeiten dar, hier kann man das Gefühl der Angst sehr gut verstehen, denke ich.

Angst kommt von Enge und so fühlt es sich auch an. Alles wird eng, der Hals schnürt sich zu und der Magen zieht sich zusammen, das schmerzt und unterbindet den Blutkreislauf, Übelkeit und Blässe zeigen an, daß der Mensch in einem schlimmen Gefühlszustand ist. Wärme tut not, deshalb wickelt man ja einen Verunglückten in eine Decke. Es geht einem was an die Nieren, das ist auch Gefühlschaos, denn die Nieren haben lebenserhaltende Aufgaben. Die Natur hat schon dafür gesorgt, daß wenn einmal eine Niere ausfällt, eine zweite da ist um weiter zu machen.

Ja, und das ganze Drama das entstehen kann, wenn ein Mensch unter Gefühlskälte leidet, wenn er in einer Familie ausharren muß, in der er nicht willkommen ist, oder auch seine eigene Starrheit, die ihn bis in die Sklerose führen kann. Das alles ist ein weites Feld, das beackert werden kann.

Der Dreh- und Angelpunkt für alle Gefühlsregungen sind aber die Nerven, die des zentralen und des peripheren Nervensystems. In dem Moment, wo ein Zustand eintritt, der von außen einwirkt, gerät das System in ein Ungleichgewicht. Erst wenn sich der Zustand beruhigt hat, kann das Gleichgewicht wieder hergestellt werden - bis zum nächsten Mal :schaukel:

Liebe Grüße
Rota
 

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Hallo,
dies ist ein sehr wichtiger Thread.

Wer nach seinen Gefühlen fragt, der fragt nach mehr.

Er fragt auch nach seinem Körper, nach seinem Verstand, nach der Ganzheit seines ganzen Seins.

Herzliche Grüße

Sternenstaub
 
Wir sprechen hier über den Begriff "Gefühle" . Was ist damit eigentlich genau gemeint?

Ich unterscheide im allgemeinen zwischen GEfühlen und Emotionen. Unter GEfühlen verstehe ich die Grundgefühle, die jeder Mensch je nach Geburtsumständen und Lebensumständen schon auf die Welt mitbringt: Liebesfähigkeit, Angst, SEhnsucht nach Geborgenheit, Zorn (?) und mehr.

Unter Emotionen verstehe ich die aufwallenden und meistens vorübergehenden "Gefühle" bei Wut, Eifersucht, Haß usw.

Wenn die Gefühle, so wie ich sie verstehe, zerstört werden, bewirkt das seelisch/psychische Schäden, die oft sehr schwer zu bearbeiten sind.
Wenn die Emotionen immer ausgelebt werden, werden diese das Umfeld beeinträchtigen und evtl. dazu führen, daß ein Mensch mit vielen Emotionen nicht unbedingt in einem freundlichen Umfeld lebt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

Ich unterscheide im allgemeinen zwischen GEfühlen und Emotionen. Unter GEfühlen verstehe ich die Grundgefühle, die jeder Mensch je nach Geburtsumständen und Lebensumständen schon auf die Welt mitbringt: Liebesfähigkeit, Angst, SEhnsucht nach Geborgenheit, Zorn (?) und mehr.

Da gibt es die Maslowsche Bedürfnispyramide (Wikipedia) die sehr gut zeigt, welche Grundbedürfnisse ein Mensch hat. Wenn dann dagegen verstoßen wird durch die Um- und Mitwelt, kommen Gefühle auf, die oft sehr schmerzlich sind und sogar Gewalttätigkeiten hervorrufen können.

Unter Emotionen verstehe ich die aufwallenden und meistens vorübergehenden "Gefühle" bei Wut, Eifersucht, Haß usw.


Wenn die Gefühle, so wie ich sie verstehe, zerstört werden, bewirkt das seelisch/psychische Schäden, die oft sehr schwer zu bearbeiten sind.

Womit wir dann bei der Psychosomatisation gelandet wären.

Über die Psyche krank zu werden ist also eine logische Folge von Mißachtung der Bedürfnisse eines Patienten.

Ich sehe z.B. keinen so großen Fehler darin, wenn ein Arzt sagt: Das kommt von der Psyche. Man müßte ihn nur weiterreden lassen, vielleicht käme er dann dahin, einem Patienten zu entlocken, woran er eigentlich krankt. Das können Tausend Ursachen sein, die sich am Ende zu einem Symptomenkomplex zusammenfügen. Typsche Krankheiten aus dieser Problematik heraus sind z.B.

Das Rheuma. dabei kann ein Patient das Gewicht, das ihm aufgeladen wird nicht mehr tragen, er wird empfindlich für alles was dann daher kommt. Es ist sehr schwer, den Ursachen auf die Schliche zu kommen, weil sie oft viele Jahre zurückliegen.

MS: aus der Arbeit von Dr. Berkmüller geht hervor, daß MS-Kranke immer schlimmer in ihre Krankheit hineingeraten, je mehr sie ihre Mitwelt verändern wollen. Alles entzieht sich ihrem Zugriff, sie verlieren immer mehr an Einfluß und das zersetzt ihre Gesundheit so nachhaltig.

Alzheimer: entsteht häufig, wenn ein Mensch sehr unter der Kontrolle eines Mitmenschen leiden muß, mit der Desorientierung entzieht sich der Patient dem Zugriff. Er kann sich in seiner selbst erschaffenen Welt verstecken und hat dadurch Ruhe vor den Übergriffen.

Ich stelle hier nur die Erkenntnisse ein, die Dr. Berkmüller in jahrelanger Tätigkeit an Klinikern als Psychoanalytiker gewonnen hat. Selbstverständlich gibt es auch noch andere Ursachen.

Es geht hier um Empfindungen bzw. Gefühle und die sind ja immer subjektiv. Jeder hat so seine Antwort auf sein Umfeld. :brav::schlag: ;)

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo rota,

Das Rheuma. dabei kann ein Patient das Gewicht, das ihm aufgeladen wird nicht mehr tragen, er wird empfindlich für alles was dann daher kommt. Es ist sehr schwer, den Ursachen auf die Schliche zu kommen, weil sie oft viele Jahre zurückliegen.

MS: aus der Arbeit von Dr. Berkmüller geht hervor, daß MS-Kranke immer schlimmer in ihre Krankheit hineingeraten, je mehr sie ihre Mitwelt verändern wollen. Alles entzieht sich ihrem Zugriff, sie verlieren immer mehr an Einfluß und das zersetzt ihre Gesundheit so nachhaltig.

Alzheimer: entsteht häufig, wenn ein Mensch sehr unter der Kontrolle eines Mitmenschen leiden muß, mit der Desorientierung entzieht sich der Patient dem Zugriff. Er kann sich in seiner selbst erschaffenen Welt verstecken und hat dadurch Ruhe vor den Übergriffen.

Ich stelle hier nur die Erkenntnisse ein, die Dr. Berkmüller in jahrelanger Tätigkeit an Klinikern als Psychoanalytiker gewonnen hat.

Mir ist Dr. Berkmüller kein Begriff; - das muß ich vorausschicken. Und ich möchte auch noch anfügen, daß ich der Psychoanalyse etwas skeptisch gegenüber stehe, weil sie meiner Meinung nach zu sehr in der Vergangenheit verhaftet ist statt sich lösungsorientiert mit den vorhandenen Ressourcen zu beschäftigen. Das nur nebenbei.

Hier gibt es Werke von A. Berkmüller: Hilfe_bei_Krankheit

Es ist natürlich schwierig, sich zu diesen Themen oben zu äußern, ohne sich mit der Hl. Hildegard beschäftigt zu haben.
Ich bin deshalb etwas widerspenstig, diese Interpretationen zu akzeptieren, weil sie mich fatal an die Aussagen zur "Krebspersönlichkeit" erinnern, die lange Zeit in den Köpfen herum gegeistert ist. Ich finde diese Theorie der "Krebspersönlichkeit" insofern schlimm, weil sie dem Patienten eine Schuld zuweist, daß er Krebs bekommen hat und den meiner Meinung nach falschen Eindruck vermittelt, daß durch Arbeit an dieser "Schuld" der Krebs überwunden werden kann. Ich hab's anders erlebt...

Ergänzend zu bewährten Therapien bei Rheuma (Ernährung, Gift-Entfernung, Entgiftung ...), MS (ähnlich wie bei Rheuma) und Alzheimer (letztlich weiß man da - denke ich - noch viel zu wenig, aber gerade Alzheimer und Demenz würde ich auf keinen Fall als psychosomatische Krankheiten ansehen) kann sicher die Hildegard-Medizin in ihrer vollen Breite - soweit akzeptierbar - helfen. Aber eben als ein Mittel unter anderen.
So, wie es z.B. der Dr. Schulte-Uebbing in München anbietet.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
die Psychoanalyse hat ganz gewiss gravierende Mängel, wenn diese alleine zur Geltung kommt.

Abgesehen davon besteht auch immer eine Abhängigkeit des Patienten zu seinem Psychoanalytiker.

Die Selbstanalyse, dass Erkennen von Ursache und Auswirkung ist jedoch meiner Meinung wichtig.

Auch die Selbstanalyse ist letztendlich nur ein Puzzleteil, von all dem, was zusammen gehört.

Der Mensch muss schon mal in seine eigene Vergangenheit eine Reise unternehmen, damit er in Freiheit erkennen kann, durch was er geprägt worden ist um sich letzendlich vieleicht daraus befreihen zu können.

Herzliche Grüße

Sternenstaub
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano,

Mir ist Dr. Berkmüller kein Begriff
;

Schau doch mal in unser Wiki hier, da bekommst Du einen Eindruck von den Gedankengängen Dr. Berkmüllers. "Die Heilkunde Hildegards von Bingen" hat mich monatelang beschäftigt um sie hier in verdaubaren Häppchen servieren zu können.

Es ist natürlich schwierig, sich zu diesen Themen oben zu äußern, ohne sich mit der Hl. Hildegard beschäftigt zu haben.


Ergänzend zu bewährten Therapien bei Rheuma (Ernährung, Gift-Entfernung, Entgiftung ...), MS (ähnlich wie bei Rheuma) und Alzheimer (letztlich weiß man da - denke ich - noch viel zu wenig, aber gerade Alzheimer und Demenz würde ich auf keinen Fall als psychosomatische Krankheiten ansehen) kann sicher die Hildegard-Medizin in ihrer vollen Breite - soweit akzeptierbar - helfen. Aber eben als ein Mittel unter anderen.
So, wie es z.B. der Dr. Schulte-Uebbing in München anbietet.

Dr, Schulte Uebbing ist der Liebelingsschüler von Dr. Berkmüller und er hat ein Buch mit ihm geschrieben mit dem Titel "Krebs".

Es enthält Auszüge einer Arbeit von Dr. Berkmüller, die sich mit noch viel mehr Krankheiten beschäftigt. Ich habe mir vor einigen Jahren die Mühe gemacht die Tonbänder wortgetreu abzuschreiben und in ein Bändchen zu packen mit dem Titel "Leib und Seele - Hildegardheilkunde in neuer Sicht".

Leider sind nach der 2. Auflage schon wieder alle Exemplare vergriffen und eine neue Auflage möchte ich nicht mehr machen. Wer sich aber interessiert dafür, dem kann ich per mail ein Worddokument zukommen lassen.

Um noch einmal auf Alzheimer und Demenz zurückzukommen

Es ist ja das, was auf die Menschen einwirkt, was dann in ihrer Psyche verarbeitet werden muß. Wenn sie nicht in der Lage sind, damit fertig zu werden, erkranken sie. Dazu kommt noch, daß man nie weiß, ob nicht vielleicht eine Disposition vorhanden ist, die es möglich macht, daß sich die Probleme eines Menschen dann gerade im Kopf zu einer Krankheit ausprägen.

Die Psyche ist aber mit Sicherheit ein Kind des Gehirns, oder irre ich mich da?
Und wenn dann das Gefühl und somit der Schmerz auch Kinder des Gehirns sind, was meinst Du, kommt dabei heraus? :)


Psychosoma, weil Seele und Leib eine Einheit sind.

Was ich noch zur Diskussion stellen könnte, wäre, ob Seele und Psyche ein und das selbe sind. Darüber streiten sich die Gelehrten schon seit dem Altertum.

Sicher ist jedoch, daß wenn das Leben entweicht, es auch mit der Psyche aus ist. Alles was dann übrig bleibt ist das, was der Mensch im Nachhinein noch mit seiner Mitwelt verbindet, das ist, was er zu Lebzeiten getan hat und damit lebt er weiter in der Psyche seiner Nachkommen und... das kann auch Gefühle erzeugen, vor allem Schmerz.:tuer:

Liebe Grüße
ROta
 
Hallo rota,

danke für die Informationen zu Dr. Berkmüller. Soweit war er mir schon bekannt; nur bin ich eben in Sachen Hildegard-Medizin eher Laie und finde auch irgendwie keinen richtigen Zugang dazu.
Das Buch "Krebs" ist als Kassette auch in dem Link in #10 angegeben.

Die Psyche ist aber mit Sicherheit ein Kind des Gehirns, oder irre ich mich da?
Das kann ich nicht so einfach beantworten.
Wenn Du damit meinst, daß die Psyche und "psychische Probleme" auch mit Hirnfunktionen, Neurotransmittern, Vergiftungen, Schläge auf den Kopf, Hirntumoren usw. zusammenhängen, dann bin ich ganz Deiner Meinung. Dann wirken sich Hirnschäden eben auch auf die Psyche aus, angefangen mit Ängsten und Nöten aber eben auch durch Hirnveränderungen.
Das wäre dann also ein direkter Zusammenhang zwischen Psyche/Psycho und Hirnveränderungen, ein organisch-physiologischer Zusammenhang.

Allerdings denke ich auch, daß schlimme, persönlichkeitsverändernde Erlebnisse von Menschen die psychische Stabilität, den Charakter, das Verhalten und ähnliche Faktoren verändern können, so daß dieser Mensch nicht mehr der ist, der er war. Inwieweit nun hier "nur" psychisch-seelische Veränderungen vor sich gehen oder inwiefern diese Erlebnisse auch zur Veränderung von Neurotransmittern usw. führen, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall sind sicher viele Einflüsse auf das nach außen gezeigte psychisch-physische Verhalten vorhanden.

Du schreibst
Psychosoma, weil Seele und Leib eine Einheit sind.
Ja, Leib und Seele sind eine Einheit, wobei ich heute finde, daß der Begriff "Psychosomatik" häufig eher eine faule Ausrede ist als eine ernsthafte Aussage mit konkreten Untersuchungsergebnisse auf beiden Ebenen im Hintergrund.

Was ich noch zur Diskussion stellen könnte, wäre, ob Seele und Psyche ein und das selbe sind.
Für mich ist die Seele der Anteil im Menschen, der immer wieder reinkarniert in einem neuen Körper. Sie enthält das Seelenprogramm des Menschen, das er im Laufe seiner Leben zu absolvieren hat. Ist das erledigt, darf er in den großen Seelenpool zurück kehren und dort der Ruhe pflegen.
Die Psyche ist für mich eine individuelle Angelegenheit: sie ist dem Menschen angeboren und entwickelt und verändert sich mit ihm im Laufe seines irdischen Lebens. Vielleicht auch im Laufe des Seelenprogramms? Und ich sehe es wie Du: stirbt der Mensch, stirbt auch seine in diesem Leben gelebte Psyche. Aber das ist eher eine Glaubenssache, kein Wissen. Und über Glauben kann man ja bekanntlich nicht streiten...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano

QUOTE]Allerdings denke ich auch, daß schlimme, persönlichkeitsverändernde Erlebnisse von Menschen die psychische Stabilität, den Charakter, das Verhalten und ähnliche Faktoren verändern können, so daß dieser Mensch nicht mehr der ist, der er war. [/QUOTE]

Als die Mutter meines Mannes gestorben ist, konnte mein Mann keine Träne
weinen. Anstattdessen bekam er Blasen an den Händen, die wir sorgfältig behandeln mußten. Ich betone dabei etwa das WIR, denn was ich da tat, war nichts anderes, als was seine Mutter auch getan hätte. Tränen hat er somit über die Haut geweint und ich habe die Rolle seiner Mama übernommen. Dabei ist mein Mann ein Mensch, der äußerst rational denkt und handelt. Vielleicht war das eben die Hilfe die ihm seine Psyche gegeben hatte, über die Somatisation des Kummers zu trauern, ohne sich dabei untreu zu werden.


Für mich ist die Seele der Anteil im Menschen, der immer wieder reinkarniert in einem neuen Körper. Sie enthält das Seelenprogramm des Menschen, das er im Laufe seiner Leben zu absolvieren hat. Ist das erledigt, darf er in den großen Seelenpool zurück kehren und dort der Ruhe pflegen.

Hast Du gestern die Sendung über die Milchstraße gesehen? dabei war von der vermuteten schwarzen Energie die Rede, die alles zusammenhält.

Da kommen mir so Gedanken als würde es sich dabei um "Göttliches" handeln.

Energie und Lebenskraft sind meiner Meinung nach zusammengehörend. Wenn nun die Seele einfach Lebenskraft wäre, würden alle Gedanken zu Religionen in sich zusammenfallen, quasi wäre die Luft raus.


Vielleicht auch im Laufe des Seelenprogramms? Und ich sehe es wie Du: stirbt der Mensch, stirbt auch seine in diesem Leben gelebte Psyche. Aber das ist eher eine Glaubenssache, kein Wissen. Und über Glauben kann man ja bekanntlich nicht streiten...

So, was jetzt?
Woher kommen nun die Gefühle?

Ich glaube, wir können noch viele Plattformen eröffnen, bevor wir auf eine Erklärung kommen, die allen genehm ist. :)

Liebe Grüße
Rota
 
Vielleicht war das eben die Hilfe die ihm seine Psyche gegeben hatte, über die Somatisation des Kummers zu trauern, ohne sich dabei untreu zu werden.
Hallo zusammen:wave:
interessant was ihr da über Gefühle zusammentragt
für mich ist im Moment der obige Satz wichtig:

Das Trauern auf eine Art ausleben können - ohne sich dabei untreu zu werden

Rota, schön konntest Du Deinen Mann in seinem Prozess unterstützen

Es gibt aber nicht nur die Psycho-Somatische Reihenfolge, sondern auch die Somato-Psychische-- die Krankheit die auf die Psyche schlägt

HERZENSGRUESSE
KARDE
 
Gefühle kommen durch die Ganzheit zustande.

Wer wissen will, warum er fühlt, oder nicht fühlt, der sollte über die Ganzheit nachdenken.

Der Mensch sollte nicht trennen und isolieren, was zur Ganzheit gehört.

Herzliche Grüße

Sternenstaub

PS

In der Ganzheit liegt ein gar wundersamer Zauber,

so ich dann verstehen kann mein eignes Sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Sternenstaub

Gefühle kommen durch die Ganzheit zustande.

Auf der Erde geht nichts verloren, das sagt die Wissenschaft.
Es kann aber etwas verschoben werden, weg vom intakten Individuum hin zum Chaos einer Gesellschaft, die keinen Respekt vor der Kreatur hat und nur ihrer Gier lebt.

Wie schmerzlich erleben wir täglich den Niedergang von Arten.

Wie schmerzt es eine werdende Mutter, ihr Kind loszulassen um es auf die Welt zu bringen. Kaum ein - zwei Jahre vergehen und sie schlägt ihr Kind so lange, bis es in einer Ecke an seinem Schmerz stirbt.

Woher kommen diese Schmerzen? was führt zu den Gefühlen die damit verbunden sind?

Waren die Gefühle zuerst da, oder die Schmerzen?

Was ist geschehen, daß eine Mutter zu solch einer Tat schreitet?
Woher kommt der Antrieb dazu?
Hat die Lebensäußerung des Kindes, das Schreien sie in so eine Handlung getrieben? Waren vorher schon Schmerzen und Gefühle vorhanden, die keiner wahrgenommen hat, die Mutter hatte sich vielleicht damit allein auseinandersetzen müssen?

Schmerzen werden wahrgenommen.
Werden einige Zeit ertragen,
nehmen überhand
erzeugen Unlust, Wut, Panik, ....

Wie kommt es, daß die eine Mutter das nicht mehr erträgt, aber zig Tausende von Müttern ihr Kind liebevoll weiter umsorgen, auch wenn es Tag und Nacht durchbrüllt?

Ich behaupte, in der Erziehung dieser Mutter ist etwas schief gelaufen. Ihr wurde von der Ganzheit etwas gestohlen was sie selber nicht mehr auf die Reihe bekommt. Die Erinnerung an die Fehler aus ihrer Jugend trieb sie dazu
ihrem Kind den Faden abzuschneiden. Sie ist aus der Ganzheit ausgestoßen worden.


Wer wissen will, warum er fühlt, oder nicht fühlt, der sollte über die Ganzheit nachdenken.


Der Mensch sollte nicht trennen und isolieren, was zur Ganzheit gehört.

Ja, Du hast recht s o l l t e. Die Realität schaut anders aus.

Ganzheit heißt für mich Aufmerksamkeit, die Hand reichen wo nötig und die Türe offen halten für die die auf der Flucht sind.

Was ich von mir sagen kann ist, daß in mir eine Kraft am Werk ist die sich verselbständigt wenn ich einem Unfall begegne. Da ist mein Verstand noch am grübeln, ob ich soll oder nicht, ich machs einfach ohne lang zu fackeln.
Das Gefühl, daß ich gebraucht werde und zwar jetzt gleich weil einer Schmerzen hat gegen die ich was machen kann, nimmt mir die Entscheidung ab. Das habe ich nicht gelernt, das gehört zu meiner Natur zu meiner Ganzheit wenn man so will. Übrigens fühle ich mich nach so einer Aktion immer total gut, das muß wohl das Adrenalin sein, das dabei ausgeschüttet wird.;)

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karde

Es gibt aber nicht nur die Psycho-Somatische Reihenfolge, sondern auch die Somato-Psychische-- die Krankheit die auf die Psyche schlägt

Ja, das sind eben die zwei Seiten einer Medaille (wird das so geschrieben)?

Aktion und Reaktion.
Das ist quasi ein Naturgesetz.

Gruß Rota
 
Liebe Rota,
wie gerne würde ich Dir umfassent Antworten.

Meine körperliche Vitalkraft reicht leider nicht aus dafür.

Doch eines kann ich Dir guten Herzens versichern: Mit fast allem, was Du geschrieben hast stehe ich konform.

Es leben so viele Menschen auf dieser Welt welche sich heilsames für die Menschheit erwünschen.

Es wird auch sehr viel heilsames getan.

Doch all dies ist leider nicht ausreichend.

Um umfassend etwas heilsames für die Menschheit bewirken zu können, ist noch mehr Angagement erforderlich.

Kommt dies zustande, als eine heilsame Kraft, dann kann sich vieles für die Menschheit heilsames verändern.

Meine Vorstellung: Ein jeder Mensch ist verantwortlich für die ganze Menschhei kommt nicht aus dem Nichts.

Sich verantwortlich zu fühlen, für die ganze Menschheit, dies ist eine ganz besondere heilsame Kraft.

Wenn ein jeder Mensch in seinem Bewusstsein dies leben könnte, würde sehr schnell eine radikale Umkehr einkehren, welche Wunden verhindert und auch heilen kann.

Herzliche Grüße

Sternenstaub
 
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