Möglichkeiten, dem Trauma zu begegnen

Noch etwas Vergessenes:

Auch viele rheumatische Symptome, auch eine Fibro / CFS haben sich längerfristig zurückgebildet.

Im Moment arbeite ich mit diesen neuen Glaubenssätzen an meiner chronischen Darmentzündung durch Diätfehler bei Fructosemalabsoption und Histaminintoleranz.
 
Trotz langjähriger Psychotherapie scheint es nur immer schlimmer zu werden, körperlich bin ich auch am Ende.

bei "normaler" Psychotherapie würde ich das leider auch erwarten (falls das bei dir der Fall ist). V.a. dann, wenn den Betroffenen mit Psyhopharmaka noch der Rest gegeben wird.
(Standard-Psychotherapie ist das Pendant zur Schulmedizin mit ihren Standard-Medikamenten)

es wäre zu schonenden Verfahren und orthomolekularen Präparaten zu raten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ArmesHaschel, hallo Fauna!

Danke für eure lieben, aufmunternden Antworten. Ich dürste danach!

Ich habe vor, mich in der nächsten Zeit an EFT und eventuell das Amygdala Retraining ranzutrauen, obwohl meine Beschwerden ja nicht wirklich Fibro & ME sind.


Hallo Paule,

ich halte dennoch viel von Psychotherapie und auch von meiner Therapeutin, selbst wenn es mir (noch) nicht genügend durchschlagenden Erfolg gebracht hat.

Werde mich aber zusätzlich, um gesunden zu können, in Eigenregie bzw. durch geeignete Ärzte um mein Wohlbefinden kümmern müssen, auch, da sich ja schon einiges körperliches manifestiert hat, bzw. vielleicht ja auch Teilursache ist, was dann wieder zurück auf die Psyche wirkt.

Von Psychopharmaka möchte ich mittlerweile Abstand halten, aber ich sehe alles nicht ganz so schwarz-weiß.
 
Hallo Stella Maris,

gerade bei schweren und oft alten Verletzung ist die Amygdala in einem Dauerfeuer. Das wirkt auf den Köper und natürlich wirkt der Körper auch auf die Psyche.

Wenn Amygdala Retraining machst, sagt bitte einmal bescheid, da hab ich auch großes interess dran.

Alles was diesen Dauerstress senkt ist gut. Oft helfen auch Körper und Ausdrucks Therapien weiter. Normales Gequatsche (Normale Psychotherapie) ist da oft nicht so hilfreich.

Alles Gute
Haschel
 
Mir hat die Therapie mit EFT und anderen systemischen Methoden und Werkzeugen sehr geholfen.

Der Durchbruch kam aber erst als ich mich mit diesem Buch:

Dawson Church: "Die neue Medizin des Bewusstseins" - Einfach das Studieren der Zusammenhänge der Quantenmedizin und deren "wissenschaftlicher Beweis" haben mir geholfen an eine dauerhafte Verbesserung zu glauben. - Jetzt erst konnte ich die für mich richtigen Übungen finden.

Aber eine grosse Verbesserung brachte mir schon die Traumatherapie wie oben geschrieben.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du bald deinen Weg finden wirst.

Liebe Grüsse, fauna

Hi Fauna,

inwiefern hat dir das Buch geholfen? Ich lese es im Moment auch. Das Kapitel mit der Herzkohärenz deckt sich mit vielen anderen Methoden die ich früher kennengelernt habe. Nidiaye Safi hat hierzu tolle Bücher. Allerdings komme ich beim Thema Herz an sich nicht weiter. Bei mir ist es immer verschlossen und ich habe es nie geschafft mein Herz zu öffnen.

Auch Dawson schreibt das dies an erlittenen Traumas liegen kann. Ich kann mich zwar an keine krassen Traumas erinnern, hatte jedoch eine schwere Kindheit. Mich hat das Kapitel EMDR fasziniert, scheitert vermutlich aber daran einen Therapeuten zu finden der einem hilft und nicht nur ans Geld ran will.

Hab dazu in einigen anderen Foren gelesen das viele Therapeuten erstmal den Patienten "stabilisieren" und einige Jahre auf EMDR vorbereiten. Klingt absolut schwachsinnig und nach Abzocke. In den Staaten gibt es anscheiend schon EMDR Geräte für den Hausgebrauch zu kaufen. Hierzulande wird wieder dick Kasse gemacht statt zu helfen.

EFT kenne ich nun schon über 7 Jahre, kam damit aber nie wirklich weit. Da klopft man stundenlang und es passiert sowieso nichts bzw. müsste man da wirklich evtl. zum Therapeuten, was jedoch mal wieder teuer wird.

Ich bin nun erst beim Ende des EMDR Kapitels. Also zu meiner Frage :) Welcher Teil des Buches hat dir denn geholfen? Bisher liest sich alles sehr toll, in der Praxis scheint mir das jedoch nicht möglich zu sein die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Therapeuten vertraue ich einfach nicht. Immerhin berechnen die meisten 120€ pro Stunde, was ich schon ne extreme Abzocke finde.
 
Hallo,

EMDR ist eine nachgewiesenermaßen sehr wirksame Therapie. Braucht nicht lange zu dauern und auch nicht lange "vorbereitet" zu werden. Allerdings ohne ausgebildeten Therapeuten eher nicht durchführbar. (Keinem Therapeuten vertrauen zu können, ist auch ein Symptom; manche schaffen's, darüber hinweg zu springen. Ja, auch Therapeuten wollen Geld verdienen - manche zu viel. Aber wenn man diesen Umstand chronisch als Grund verwendet, sich nicht behandeln zu lassen, hat man schlechte Karten.

Einmal wollte ein Psychiater empirisch nachweisen, daß EMDR Unsinn sei. Seine Umtersuchung ergab, daß EMDR wesentlich besser wirkte als analytische Kurzpsychotherapie. Das umfangreihe Buch der Erfinderin, Francine Shapiro, ist sehr lesenswert.

Die meisten anderen Therapien führen zur Verschlimmerung, weil sie durch wiederholte Konfrontation mit dem Trauma zur sog. Retraumatisierung führen, ohne daß der Patient sich wehren kann. Zunehmend definiert er sich dann als Trauma-Opfer, was gewiß nicht gesund ist.

Alles Gute!
Windpferd
 
EMDR liest sich in der Tat fantastisch. Es hat mir enorm viel Hoffnung gemacht. Vor allem da ich gestaute Emotionen in mir trage die immer schlimmere körperliche Ausmaße annehmen. Zähneknirschen, Darmprobleme, Magenprobleme usw.

Ich war noch nie bei einem Therapeuten. Doch was man so im Internet liest, macht einem eben wenig Hoffnung. Ich habe das wirklich so gelesen das Patienten schreiben das sie sich 3-5 Jahre auf EMDR vorbereiten müssen um stabil zu sein. Und so gutmütig wie sie sind, scheinen sie es ihrem Therapeuten abzukaufen.

Ich habe diese Erfahrung schon mit Ärzten gemacht. Vor allem seit ich Privatkassenpatient bin. Da war ich vor 2 Monaten bspw. beim Arzt (extra gewechselt weil der alte nichts taugte). Der hat sich schon die Hände gerieben als er gehört hat das ich Privatpatient bin. Ich ging hin wegen Magenbeschwerden. Es sticht und zieht im Magen und mir wird ständig übel.

Naja los ging es mit einem Ganzkörper EKG, irgendwelche Pulsabtastungen an den Fußsohlen, dann Ultraschall des Bauches. Dann 2 weitere Termine zur Besprechung. Und am Ende meint er, alles bestens. Die Schmerzen kommen vom Rücken und strahlen in die Bauchgegend.

Danke sehr, daß kostet dann 400€

Und ich bin kein Stück schlauer woher diese Magenschmerzen kommen. Ne Magenspiegelung habe ich ihm dann aufgezwungen bzw. um eine Überweisung gebeten.
 
Hallo janni
Hi Fauna,

inwiefern hat dir das Buch geholfen? Ich lese es im Moment auch. Das Kapitel mit der Herzkohärenz deckt sich mit vielen anderen Methoden die ich früher kennengelernt habe. Nidiaye Safi hat hierzu tolle Bücher. Allerdings komme ich beim Thema Herz an sich nicht weiter. Bei mir ist es immer verschlossen und ich habe es nie geschafft mein Herz zu öffnen.
Mir hat das Buch geholfen, weil ich durch eine Depression sehr am Erfolg der Traumatherapie gezweifelt habe. Die vielen wissenschaftlichen Untersuchungen haben mir wieder Mut gemacht, mich mit Visualisierungen zu beschäftigen. - So bin ich aus der Depression rausgekommen. - Nur... ich muss noch sehr vorsichtig sein und - wenn ich ganz ehrlich bin, war es nicht wirklich nur das, was der "Durchbruch" war.


Auch Dawson schreibt das dies an erlittenen Traumas liegen kann. Ich kann mich zwar an keine krassen Traumas erinnern, hatte jedoch eine schwere Kindheit. Mich hat das Kapitel EMDR fasziniert, scheitert vermutlich aber daran einen Therapeuten zu finden der einem hilft und nicht nur ans Geld ran will.

Hab dazu in einigen anderen Foren gelesen das viele Therapeuten erstmal den Patienten "stabilisieren" und einige Jahre auf EMDR vorbereiten. Klingt absolut schwachsinnig und nach Abzocke. In den Staaten gibt es anscheiend schon EMDR Geräte für den Hausgebrauch zu kaufen. Hierzulande wird wieder dick Kasse gemacht statt zu helfen.
Hmmm, Stabilisierung ist sicher auch wichtig, wobei mir EFT auch zur Stabilsierung geholfen hat und für die Konfrontation und für die Integration... - Es gibt halt in jeder Berufssparte solche und solche.... -
Nur.... viele Menschen mit PTBS gehen mehrmals in die Klinik um Intervalltherapie zu machen. - Eine PTBS, vor allem eine komplexe ist eine harte Sache für die Therapie. Ehrlich geschrieben bin ich dankbar, dass ich überhaupt so weit gekommen bin. Viele schaffen es überhaupt nie...
EFT kenne ich nun schon über 7 Jahre, kam damit aber nie wirklich weit. Da klopft man stundenlang und es passiert sowieso nichts bzw. müsste man da wirklich evtl. zum Therapeuten, was jedoch mal wieder teuer wird.
Ohne Unterstützung meines Therapeuten hätte ich es nicht geschafft. Ich hätte die Gefühle etc. gar nicht wahrnehmen können. Bei harten Traumatas kann man sich selber wohl nur selten behandeln. Denn es liegt wohl in der Natur eines Lebewesens, dass es die schlimmsten Schmerzen vermeidet. - Auch mit EFT tut es noch weh... - Dann geht es ja nicht einfach darum, die Erinnerungen mit EMDR oder EFT zu bearbeiten, sondern es geht auch um den Aufbau von Vertrauen und um das Zulassen von Nähe und und... EMDR und EFT sind wohl meistens in den Rahme einer tragfähigen therapeutischen Beziehung anzuwenden bei tiefen Traumata. Das Verlernen und Loslassen all der alten Überlebesstrategien dauert seine Zeit. Oft ist man sich ja nicht mal bewusst, dass es eine Überlebensstrategie ist, die man gerade anwendet...
Ein Monotrauma und wenn es eher eine Naturkatastrophe / Unfall ist, ist sicher einfacher zu behandeln. Geht es um Gewalt durch Mitmenschen, v.a. durch nahe Bezugspersonen oder um sexuelle Straftaten (ev. sogar mit Zuschauern), die wiederholt vorgekommen sind, gibt es viele Themen, Aspekte und Teilaspekte zu bearbeiten. Dann kommt es ja auch noch auf die persönliche Veranlagung an und die Ressourcen und das soziale Beziehungsnetz etc. in dem ein Mensch sich befindet.

Der Anspruch, dass eine PTBS so ganz schnell mit EMDR "geheilt" ist... naja... ich wünsche es aus tiefstem Herzen jedem/r...

Ich bin nun erst beim Ende des EMDR Kapitels. Also zu meiner Frage :) Welcher Teil des Buches hat dir denn geholfen? Bisher liest sich alles sehr toll, in der Praxis scheint mir das jedoch nicht möglich zu sein die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Therapeuten vertraue ich einfach nicht. Immerhin berechnen die meisten 120€ pro Stunde, was ich schon ne extreme Abzocke finde.
Erstmal finde ich in dem Buch kein Kapitel über EMDR. Dann finde ich, dass "Heilung kein (vorübergehendes) Ereignis, sondern ein (ständiger) Prozess ist" (Zitat aus dem obengenannten Buch, genauer Titel eines Unterkapitels". Ja, und dann habe ich auf meinem, langen persönlichen Weg der "Heilung" festgestellt, dass das Wichtigste für mich die Entscheidung war, mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen und es für mich zu tun. Das beinhaltet auch, mir die nötige Zeit zu geben für jeden Schritt.
Nochmals, ich nehme meinen Satz zurück, dass es der Durchbruch war. Das Buch war eine der vielen wichtigen Hilfen, die ich auf meinem Weg hatte. Wichtig war für mich, dass mein zweifelnder Verstand die nötigen "Beweise" für die Wirksamkeit dessen lieferte, was ich intuitiv tun wollte und schon tat. - Wenn eine "Heilungskrise" auftaucht, bin ich dankbar um solche "zufälligen" Infos, die mir helfen.
Am meisten Zeit habe ich "verloren" auf meinem Weg (und auch da bin ich mir nicht sicher), weil ich mir eine schnelle, kostengünstige Variante wünschte... (im Moment muss ich etwas über mich schmunzeln, denn ich wollte in ganz wenigen Sitzungen oder Selbstbehandlungen den ganzen Sch... loswerden. Das war ganz einfach eine Form von Widerstand, der mich vor dem enormen Schmerz und inneren Erdbeben, Erschütterungen etc. , die mich in der Therapie erwarteten zu schützen.)
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg, fauna
 
Eine Trauma-Behandlung (auch mittels EMDR) ohne anfängliche Stabilisierung ist m.E. verantwortungslos und ein Kunstfehler.
EMDR ist auch nicht harmlos und kann ebenfalls schon zu heftig sein.

Mir hat das Buch geholfen, weil ich durch eine Depression sehr am Erfolg der Traumatherapie gezweifelt habe. Die vielen wissenschaftlichen Untersuchungen haben mir wieder Mut gemacht, mich mit Visualisierungen zu beschäftigen. - So bin ich aus der Depression rausgekommen.

das denke ich ist sehr wichtig, da es typisch für eine Traumatisierung ist, dass man kein Lösung sieht / sehen kann. hier die hoffnung nicht zu verlieren und durchzuhalten ist extrem schwer.
Der Ausweg besteht darin, über entsprechende Therapieansätze hilfreiche Vorstellungen zu entwickeln.
 
Eine Trauma-Behandlung (auch mittels EMDR) ohne anfängliche Stabilisierung ist m.E. verantwortungslos und ein Kunstfehler.
EMDR ist auch nicht harmlos und kann ebenfalls schon zu heftig sein.

Ja, das ist bei meinem vorigen Beitrag zu wenig raus gekommen. Die Stabilisierung vor einer Konfrontation auch mit EMDR ist das A und O.

Ich kenne in anderen Foren sehr viele Menschem mit PTBS, die nicht genügend stabilisiert wurden und zu schnell mit EMDR arbeiten sollten. - Es war jedes Mal eine Retraumatisierung!

Es gibt auch Menschen, die kommen nie zur Konfrontation und Integration, denn sie müssen immer wieder stabilisieren.
 
@Fauna

Ich habe das Buch das du gelesen hast mit "Die neue Medizin der Emotionen" verwechselt ;) Also ein kompletter Irrtum meinerseits.

Ich habe keine PTBS (nicht das ich wüsste) und habe daher wohl nur für mich gesprochen als ich die Stabilisierung für Schwachsinn hielt. Ich leide unter Panikattacken bzw. sozialen Ängsten. Diese sind "tagesformabhängig". Ich vermute das es viele Minderwertigkeitskomplexe sind in Verbindung mit dem eigenen Aussehen. Ich hatte von 12 bis 18 Jahren starke Akne und litt sehr in dieser Zeit. Daher fühle ich mich nach wie vor minderwertig, obwohl ich inzwischen normal aussehe.

Aber auch sonst müssten irgendwelche kleinen Traumas in meiner Kindheit geschehen sein. Diese würde ich gerne angehen. Deshalb hat mir EMDR Hoffnung gemacht. Ich werde mich mal auf die Suche nach einem Therapeuten begeben. Vielleicht übernimmt ja die Kasse auch was.
 
Hallo janni

Ok. dann ist ja das mit dem Buch geklärt. :)

Weil du von Trauma bearbeiten gesprochen hast und von Stabilisierung habe ich angenommen, dass da eine PTBS gemeint ist. Da braucht es tatsächlich eine Stabilisierung.

Oft ist ja bei starken Symptomen ein Monotrauma - oder auch Mehrfachtrauma ausschlaggebend, auch bei Panik. Soziale Ängst hängen oft damit zusammen, aber manchmal (ich meine nicht immer...) mit sehr restriktivem, entwertendem Erziehungsverhalten der Eltern.

Dass das tagesformabhängig ist, das kann ich mir sehr gut vorstellen.

EFT kann da sicher gut helfen, ich habe absolut krasse Traumata damit mit bestem, nachhaltigem Erfolg behandelt. :) - aber eben im Rahmen einer längeren Therapie.

Ich kann mir gut vorstellen, dass auch EMDR im Rahmen einer guten, tragfähigken und ehrlichen therapeutischen Beziehung gut helfen kann.

Nun drücke ich dir ganz feste die Daumen, dass du bald jemanden findest. - Bei Panik und Ängsten kann übrigens auch NLP gut helfen, am besten kombiniert mit EMDR oder EFT.

Von Herzen gute Besserung, fauna
 
Hi Fauna,

danke für die aufmunternden Worte. Ja das mit den Eltern, da triffst du den Nagel auf den Kopf. Habe ziemlich viel durchgemacht als Kind. Selbstvertauen durfte man bei meiner Erziehung nicht zeigen. Man musste sich immer anderen unterordnen und nie protestieren, laut werden oder sonstwas. Immer gehorchen. Auch haben mich meine Eltern eigentlich nie geliebt. Zumindest nie gezeigt. Liebe gab es nur nach Schulnoten. Da die meist nicht gut waren, gabs eben nie Zuneigung oder Wärme. Zudem gab es immer sehr lauten Streit meiner Eltern untereinander. Mit Trennungen und zerschmetterten Tellern usw. Prügel gabs auch schon vom Vater. Also nicht gerade ideale Bedingungen für einen 5 Jährigen Jungen :)

Was mich auch in letzter Zeit beschäftigt, meine beiden Elternteile rauchen ziemlich stark. 1 Packung pro Tag jeweils. Das meine Mutter selbst während der Schwangerschaft geraucht hat macht mich in letzter Zeit irgendwie traurig, keine Ahnung warum. Zeigt mir irgendwie das ich denen schon immer egal war. Bin auch Einzelkind. Das sind ja meist sowieso Sonderfälle, da die ganze (meist negative) Aufmerksamkeit auf 1 Kind gelenkt wird.

Mir sind viele Sachen sehr bewusst aber ich wüsste nicht wie ich das ändern kann oder da ran komme. Habe so viele Selbsthilfebücher und so vieles probiert. Auch NLP. Selbsthypnose, Hypnose CD´s, EFT, TAT, Selbstliebe, Chakren, Meditation und noch vieles mehr. Aber im Endeffekt hat nie was geholfen. Und je älter ich nun werde desto stärker werden die Ängste und Gefühle. Ich kann es nicht begreifen.

Bin jetzt aber abgeschweift. Danke nochmal, hoffe auch das sich da jemand findet.
 
Und ernsthaft mit einer Therapie bei einem/r Therapeuten/in, die fachlich und menschlich kompetent ist? Hast du sowas ausprobiert.

Bei der Selbstanwendung (von der ich grundsätzlich viel halte) lernst du keine neue Beziehungsform. Die hast du in der Kindheit nicht gehabt, das ist was Neues!
Dann ist es aus meiner Sicht auch so, dass halt die blinden Flecke nicht einfach so selber "bearbeitet" werden können. - Da braucht es ein Gegenüber. Selber weicht man/frau dem Schmerz gerne aus (unbewusst natürlich). Das sind selbstverständlich Überlebensmuster resp. - strategien. Die hast du als kleiner Junge sicher gebraucht, um das zu überstehen, was in deiner Familie so von den Erwachsenen gelebt wurde. - Ja, und das verselbständigt sich halt. Da brauchst du vielleicht tatsächlich einen geschützten Rahmen.

Selber konnte ich mich auch nicht mit NLP und EFT aus dem Sumpf holen, wirklich nur mit einer guten therapeutischen Beziehung, die mich nicht abhängig gemacht hat. Die Interventionen sind nützlich, doch braucht es jemanden, der den Prozess anleitet. - Du kannst dich nicht einlassen, wenn du dich selber anleiten musst. - Ganz sicher nicht, wenn es ans "Eingemachte" geht...

Bei vielem können aber auch gute Freunde/innen oder Partner/innen unterstützen. Klar dürfen sie nicht in die Rolle eines Therapeuten kommen. Doch die ehrlichen Ansichten guter Freundinnen oder Freunde. Das kann schon auch was bewirken... - Es braucht Nähe. - Und das ist schwierig bei sozialen Ängsten. (Da spreche ich aus meiner persönlichen Erfahrung!)
 
Klar, leuchtet ein. Werde mich definitiv auf die Suche nach einem Therapeuten begeben. Muss ich nur erstmal mit meine PKV abklären. Alleine kann ich mir das sicher nicht leisten. Ich vermute nur das ich da erstmal beim Doc. nen psychisch kaputten Eindruck machen muss.
 
Klar, leuchtet ein. Werde mich definitiv auf die Suche nach einem Therapeuten begeben. Muss ich nur erstmal mit meine PKV abklären. Alleine kann ich mir das sicher nicht leisten. Ich vermute nur das ich da erstmal beim Doc. nen psychisch kaputten Eindruck machen muss.

Hmm.... also, wenn du Panikattacken hast und du einfach offen und ehrlich beschreibst, wo, wann und wie du die hast und wie du die sozialen Änsgte erlebst, meine ich müsste das genügen.

"Psychisch kaputter Eindruck" - Hast du eventuell eine tiefe Überzeugung, dass du versagst, wenn du Hilfe einer Fachperson brauchst? Dieser Ausdruck klingt für mich etwas entwertend.

Oder befürchtest du, dass du vom Arzt nicht ernstgenommen wirst? Dass er/sie deine Beschwerden bagatellisiert? Vielleicht wäre es dann besser, den/die Ärztin zu wechseln.
 
Hmm.... also, wenn du Panikattacken hast und du einfach offen und ehrlich beschreibst, wo, wann und wie du die hast und wie du die sozialen Änsgte erlebst, meine ich müsste das genügen.

"Psychisch kaputter Eindruck" - Hast du eventuell eine tiefe Überzeugung, dass du versagst, wenn du Hilfe einer Fachperson brauchst? Dieser Ausdruck klingt für mich etwas entwertend.

Oder befürchtest du, dass du vom Arzt nicht ernstgenommen wirst? Dass er/sie deine Beschwerden bagatellisiert? Vielleicht wäre es dann besser, den/die Ärztin zu wechseln.

Bezüglich "psychisch kaputter Eindruck", nein eigentlich nicht. Nur die Kassen und auch die Ärzte wehren sich doch dagegen irgendwas zu zahlen. Daher dachte ich das man dem Arzt schon was schlimmes vorspielen muss um ne Überweisung zum Psychologen/EMDR zu bekommen. Dachte nur, dem wird sowas wie "soziale Phobie" nicht genügen.
 
Ok. ich kenne mich zu wenig aus... - Also, ich glaube es kommt eher auf den Arzt an... - Bei mir war es nicht so. Aber vielleicht gibt es da auch anderes...
 
Hej!
Ich lese da wiederholt was von Stabilisierung, ehe man mit EMDR beginnt.
Was genau ist damit gemeint?
LG
Fjäril
 
Nach 15 Sitzungen bei einer Traumatherapeutin möchte ich darüber berichten.

Ich wollte diese Therapie machen, weil mir die Therapeutin mit dem Hinweis empfohlen wurde, dass sie mit EMDR / Brainspotting arbeitet. Meine Ärztin meinte, dass sie meine Gesamtbelastung senken könne, sodass ich vielleicht auch weniger empfindlich wäre gegenüber Elektrosmog, den derzeitig starken kosmischen (?) Energien, und wer weiß, was sich sonst noch bessern könnte an körperlichen Symptomen. Meine Vorstellung war zusätzlich, dass ich herausfinde, wer ich wirklich bin, jenseits all der Trauma-Blockaden.

Von diesen Sitzungen waren ungefähr die Hälfte EMDR-Sitzungen, die die Wirkung hatten, dass mein Gehirn (zum Glück erst, als ich wieder zu Hause war) mehr oder weniger lange „außer Funktion“ geriet und ich halb ohnmächtig im Bett lag. Wir machten auch Aufstellungen, mit Platzhaltern für Mutter bzw. Vater, die ebenfalls starke Wirkung zeigten, nur etwas anders.

Die Therapeutin vertritt die Ansicht, dass EMDR und Aufstellung nur ein Teil der Therapie sein kann, man brauche auch Ziele und bestimmte Vorstellungen. Ich habe mich bemüht mich damit anzufreunden .. ..

Nun ja, wodurch auch immer kam es zu starkem Druck im Kopf, ganz besonders in den Nebenhöhlen, und es brach (wie schon einmal in Zusammenhang mit Unterbewusstsein) eine Sinusitis aus, die mit Homöopathie wieder einigermaßen eingedämmt werden konnte. Dann kam es auch zu Druckgefühl und Schmerzen im Herzbereich – soll ein positives Zeichen sein, dass der Körper nun seine unterdrückten Schmerzen ausdrücken darf .. .. und auch wenn sich erst mal noch nichts gebessert hatte, so dachte ich, das würde im weiteren Verlauf der Therapie schon kommen.

Leider hat sie einen massiven „Haken“. Die Therapeutin, von der ich zunächst den Eindruck hatte, verstanden zu werden und gut mit ihr zu können, nimmt mich energetisch auf eine Weise wahr, die sie zur Ansicht verleitete, ich sei zu spirituell und müsse mich entsprechend mit „Irdischem“ befassen. Beim ersten Mal in diese Richtung hatte ich daraufhin einen heftigen Traum, der Verzweiflung, Abspaltung und Mord von einem Teil an dem anderen zeigte. Dieser Traum wurde ernst genommen, mit EMDR haben wir uns damit verbundene Gefühle vorgenommen, dann fuhr ich ein paar Tage weg.

Ich kam zurück mit dem Gedanken, dass wir nun weiter daran arbeiten würden, der Grund für die Abspaltung bereinigt und sie geheilt werden könne. Aber die Therapeutin „sah“, dass mir die Reise gutgetan habe und drängt nicht nur auf weitere „aufbauende“ Aktivitäten wie Ausflüge, sondern meint auch, dass ich es bräuchte von meinem Mann unabhängig zu werden. Ich solle mir ein Auto kaufen, damit da und dort hin fahren .. .. sie lässt nichts von dem gelten, was ich dagegen vorbringe – wobei das wesentliche ist, dass mein Inneres sich extrem dagegen sträubt. Ich habe den Eindruck, dass irgendwas an meiner Ausstrahlung Therapeuten Signale gibt, die nicht mit meinem Fühlen übereinstimmen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit unmöglichen Forderungen konfrontiert bin .. ..

Also kann ich von EMDR nur obiges berichten. Etwas kam in Bewegung, aber merkbar aufgelöst wurde nichts. Auf einen „Kuhhandel“, bei dem ich mein Gefühl vergewaltige, womöglich einen Unfall baue, nur damit ich weiter EMDR-Sitzungen bekomme, lasse ich mich nicht ein.

Fjäril
 
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