Treffen (nur) der Chemotherapie-Verweigerer/innen (II)

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23.11.12
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Hallo,

ich habe gerade versucht, mich durch den thread "Wo sind die Chemotherapie-Verweigerer?" durchzuwühlen, um zu sehen, welche denn da tatsächlich sich gemeldet haben... Das ist kaum möglich, weil in dem thread viele Leute zu ganz anderen Themen gepostet haben (mit Mittelempfehlungen, allgemeiner Chemo-Kritik, usw.usw.), und das Ganze völlig durcheinander geraten ist.

Zum zweiten habe ich in alten threads auch noch einige Chemotherapie-Verweigerer/innen entdeckt, die in jenem thread gar nicht auftauchen (was gerade, wenn es sich da um ältere posts handelt, natürlich zu Sorgen Anlass gibt... Sind die etwa gar nicht mehr im Forum? ...Warum...?)

So hier also noch einmal ein Aufruf und eine große Bitte zur Versammlung!

Und diesmal bitte NUR an die, die wirklich selber Krebs-betroffen und Chemo-verweigernd sind oder Angehörige von solchen sind! Vielen lieben Dank :anbeten:
 
Hallo FreeDee,

ich bin eine von denen. Lebe jetzt seit zwei Jahren mit der Diagnose und dem Krebs. Ohne Chemo und Schulmedizin.
Metastasen haben sich bisher keine gebildet. Der Tumor im Busen wurde mit ECT zerstört. Die letzte Sitzung war Ende November 2012. Ende 2011 war so viel undurchsichtiges Gewebe (nekrotisch) durch die Therapie entstanden, dass der Therapeut nicht weiter machen konnte.
Wir haben ein Jahr gewartet und es wurde nun noch etwas Tumorgewebe gefunden. Das haben wir letztens auch zerschmolzen.
Mir geht es gut und ich bin froh so gehandelt zu haben. :freu:

Liebe Grüße anomar
 
Das heisst auch ohne OP? Whouwh.
(Hattest Du denn ne Histologie?)
Wie schön, dass es Dir gut geht.

(Ich bin "Frischling". Hatte dieses Jahr OP (da funktionierten Herz&Hirn noch nicht sonderlich geschmeidig), seitdem alles Mögliche, jedoch nichts von dem, was das Tumorboard sich so denkt. Nope.)
 
Hallo FreeDee,

ja, alles ohne OP. Die ECT-Therapie ersetzt diese. Oder besser, kann sie ersetzen, wenn alles gut geht. Bei dieser Therapie wird der Tumor mittels Gleichstrom, der durch Nadelelektroden in den Tumor geleitet wird, "zerschmolzen".
Histologie hatte ich nur die von der Stanze. Habe ja weiter nichts machen lassen. Außer eben noch MRT, Mommografie und Pet.
Der Tumor war: G3, Tubulusbildung <10 %, Kernpolymorphie: Stark, Mitoserate: 8-15 (in 10 HPF 12 Mitosen), Östrogen-Progesteron: IRS 12 (95% Stark), Hercep: Score 0, Ki67: 70%.
Es war laut Labor ein niedrig differenziertes,hochgradig poliferierendes, Östrog. und Progest. Rezeptor positives, ductal invasives Mammacarzinom ohne Überexpression von Her2. Zellkerne hochgradig pleomorph. Keine Drüsenbildungen (was das auch immer heißen mag...)

ja, das ist oder war der Tumor.

Ich lebe seit dem gesund, habe die Ernährung umgestellt und nehme Nahrungsergänzungen zu mir, um das Immunsystem zu unterstützen....

Und was machst du so... alles mögliche???

L.G. anomar
 
Hallo Anomar! :0)

(He, und wo sind die anderen alle?)

Hm. Ich mag das noch nicht so ganz detailliert ausbreiten (mache das aber gewiß noch, später).
Ich bin noch mal ziemlich radikal geworden, in Vielem. Ich glaube wirklich, das braucht es.
Also als allererstes mal radikale Nahrungsumstellung. Basic!
Dazu gehe ich nun wirklich täglich raus und laufe, laufe, laufe.
Ich nehme ziemlich viele Mittel (orthomolekulare zur Stärkung des Immunsystems, das noch nicht ganz so geschmeidig läuft, wie ich mir das wünschen würde, natürliche Aromatasehemmer, auch Mittel, die eine Chance verheißen, direkt auf noch verbliebene Tumorzellen loszugehen, ...).
Jetzt geht es gerade in eine Entgiftungsrunde (habe u.a. eine echt krasse Quecksilberbelastung).
Entsäuern ist auch angesagt, also los!
Ganz elementar auch: genaue Beobachtung dessen, was geschieht.
Meditation ist mir (sowieso) wichtig.
Beschäftigung mit den Themen, die zur Erkrankung "passen" (und die, wenn man nur wach ist, nun unweigerlich alle noch mal "auftauchen").
Ach, und Misteltherapie, einfach weil ein sehr lieber Mensch sie mir empfahl. (Und schwupps, schon blitzeschnell ging meine Temperatur schon mal hoch. Fein.)
Ach ja, und nen Homöopathen hab ich auch noch (allerdings könnte der bald mein Ex-Homöopath sein; mal sehn.)
Und noch so ... jenes.
Und Tee, Tee, Tee!
Jo. Abwarten und Tee trinken.

(Und mein Tumor war - naja, schulmedizinisch gesehen nicht so fies wie Deiner, also G2 und niedrige Proliferation. Leider befallene Lymphknoten, was dann die Schulmediziner zu einem knackig gedankenlosen "unheilbar" veranlasst hat. (Und mich jetzt bereuen lässt, dass ich so unvorbereitet und getrieben war, mich einfach operieren zu lassen.) Pfft!
Und auch hormonrezeptorpositiv. Apropos: Ich finde es äächt cool, dass Du Dich auch nicht zur AHT hast bequatschen lassen. Respekt! Ich muss zugeben, das hat mich schon a bisserl ins Straucheln gebracht.)
 
Hallo Freedee,

danke für die (teilweise) Beschreibung deiner Therapie. Es ist schon interessant von Menschen zu lesen, die es ebenso machen wie ich.
Ernährung umstellen, meditieren, laufen etc. Mit dem Laufen hat es bei mir etwas nachgelassen bei dem Wetter. Doch sobald die Sonne raus kommt, geh ich los und suche nach Wildkräutern - die ja sooo gesund sind.
Mittelchen zur Stärkung des ImmunSystems (IS) nehme ich auch sehr viele. U.a. von Dr. R.
Es gibt ja so viele verschiedene Ansätze zur Krebstherapie und ich habe so einiges ausprobiert. ;)
Ja, entgiften muss ich auch wieder. Ich werde wohl Kaffeeinläufe machen. Mal sehen.

Wie ist es eigentlich bei dir. Bekommst du bei Infektionen Fieber, oder bist du auch ein Mensch ohne. Ich habe, wenn es mir besch... geht, z.B. bei grippalem Infekt, meist 35 Grad Körpertemperatur. Und ich kann mich erinnern, nur zwei mal etwas Fieber gehabt zu haben. (Seit ich erwachsen bin). Mein Vater war auch so ein Typ und verstarb mit 45 an Darmkrebs, oder besser den Folgen davon.

Ich beschäfige mich auch viel mit dem Thema Krebs, schon Mal deswegen, weil ich alles in einem Tagebuch festhalte. Außerdem will ich wissen, wie Krebs funktioniert, denn nur so kann man ihm an den Kragen...:)))

Daran, dass bei Dir bei einem G2 Tumor die LK befallen sind und bei mir bei einem G3 die LK frei sind, sieht man, wie verschieden dieses Übel der Menschheit sich manifestiert.
Doch ich bin der Meinung - wie du auch (denke ich), dass man mit einem intakten Immunsystem mehr erreicht als mit der ganzen Chemie.

Weißt du, mir hat man nie eine AHT angeboten, weil ich seit ich das Gespräch im Brustzentrum hatte, nie wieder in der Klinik gewesen bin. Außerdem bin ich in den Wechseljahren, habe keine Periode mehr und mein Hormonspiegel ist niedrig. Ich muss dazu sagen, dass ich wegen der Wechseljahresbeschwerden zwei Jahre lang Hormone genommen habe. Dann kam der Krebs.
Da ich seit 1998 jährlich zwei Mal zum Brustultraschall gehe und bisher nie mehr als Zysten gefunden worden waren, hat mich und auch meine Gynäkologin die Diagnose geschockt. Im Frühjahr war der Tumor noch nicht zu sehen gewesen. Ich denke, dass die Hormone ihr Übriges taten das Ding wachsen zu lassen - und zwar rasant. Hormone setzte ich gleich ab. Ein Faktor weniger.

Die AHT, las ich, kann ja nach Jahren auch wieder Krebs hervorbringen und zwar im Unterleib. Da ist man das eine los und handelt sich das nächste Übel ein. Ne, ohne mich....:eek:

Weißt du, eigentlich sollte jeder, der Krebs diagnostiziert bekommt, sich erst einmal Schlau machen und sich nicht von den Ärzten durch schlechte Prognosen in eine Therapie drängen lassen, die oft unnötig ist. Oft wird ja übertherapiert.
Auch mir wurde prognostiziert. Nur die Chemo würde mein Leben retten können.... Tja, was nun? Seit zwei Jahren lebe ich gut - auch ohne den Chemie-Dreck, der so viel Unheil anrichten kann.

Solche Ansichten, wie ich oder du sie haben, sind für viele Leute unverständlich. Man kann sich nicht vorstellen, dass man Krebs auch so in den Griff bekommen kann. Mit Konsequenter Ernährung etc.

Ja. So ist das. Mal sehen, ob sich noch mehr Verweigerer hier im Thread melden werden. Ich hoffe es, und es wäre schön, wenn wir uns etwas austauschen könnten. Wäre gewiss interessant.

L.G.anomar
 
Weißt du, eigentlich sollte jeder, der Krebs diagnostiziert bekommt, sich erst einmal Schlau machen und sich nicht von den Ärzten durch schlechte Prognosen in eine Therapie drängen lassen...
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Mal sehen, ob sich noch mehr Verweigerer hier im Thread melden werden. Ich hoffe es, und es wäre schön, wenn wir uns etwas austauschen könnten. Wäre gewiss interessant.

Ja! ich hoffe auch, dass sie auftauchen, die anderen Querköppe :D

(Wär jetzt nicht so doll, wenn wir nun drei Seiten lang nur zu zweit uns austauchen - dann würde das ja wieder so verwässern, wie der erste thread - so schick ich Dir dann noch ne PN mit mehr Details, und auch Fragen.)

Wir sind in der Minderheit, keine Frage. Austausch wäre toll, und alleine zu wissen, dass es andere gibt, hilft schon wieder ein Stückchen.

Und das, was Du oben schreibst, ist nun auch die zentrale Aussage, die ich nun nach meiner Erfahrung versuche in die Welt zu streuen: Keine Panik! Verlaaangsamen! Über alles in Ruhe nachdenken und nachspüren! Und nochmal: Keine Panik! (Mit allem anderen eher Zurückhaltung, jede/r muss ihren eigenen Weg finden, ich spüre es am eigenen Leib, wie das mehr oder minder subtile reingequatsche mir immer wieder an die Nieren geht. Und jene gilt es ja nun erst recht zu schützen!)

Man kann die Wahrheit nicht nur von einer Seite ansehen.
 
Hallo Freedee,

natürlich muss jeder seinen eigenen Weg finden. Es ist nicht jedermanns Sache sich bei einer solchen Krankheit z.T. selbst zu therapieren und alle guten Ratschläge der Ärzte in den Wind zu schlagen.
Zumal einem ja auch von den Ärzten an den Kopf geworfen wird, dass es bei Krebs keine Alternativen gäbe und man sowieso bald sterben würde, wenn man keine Chemo und Co macht.
Es muss jeder wissen was er tut. Doch mir selbst tut es immer weh, wenn ich von Leuten höre, die Krebs haben und sich mit Chemo behandeln lassen. Wenn man so viel darüber gelesen hat, weiß man doch, was in vielen Fällen geschieht.... Und das ist so schlimm.:traurig:

L.G. anomar
 
Hallo ihr Lieben,

dann will ich mich mal als dritter Querkopp ;) hier melden.
Vielleicht ist meine Situation ein wenig anders, da eine Chemotherapie als einzige Behandlungsoption für mich gilt - diese dann aber auch nur palliativen Charakter hätte.
Ich für mich selbst habe das aber kurzerhand "anders" interpretiert. Wenn also die gängigen Wege (sozusagen bewiesener massen) nicht zur Heilsamkeit führen, dann sollte man doch mal andere Wege gehen.
Mein Tumor: Kleinzelliges Bronchialkarzinom T3,N2,M1b (Nebenniere) Stadium IV ED .

Meine Therapie: Täglich ca eine Stunde spaziereren gehen an frischer Luft. Anwendung spezieller Heilsteine, trinken spezieller Tees. Systemische Familienarbeit und Hypnose.

Ich hatte mich jetzt zusätzlich für 2 Wochen in eine anthroposofische Klinik begeben und wurde dort zunächst mit Mistel (wurde wieder abgesetzt) und mit Hyperthermie behandelt. Ich spritze mir jetzt Pulmo Vivianit und Helleborus D6. Ende Januar plane ich dort wieder einen Aufenthalt von einer Woche.

Einen kleinen Erfolg hatte ich auch schon zu verzeichnen. Meine Tumorzellen haben eine Proliferationsrate von über 80%- was eine Verdopplung des Tumors nach 30 Tagen erwarten lässt.
Eine Röntgenkontrolle meines Tumors ergab, dass er sich vom 6.11.- 10.12 nicht verändert hatte.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Herzlichen Glückwunsch zu dem Erfolg! (Ich find den gar nicht so klein.)

Da waren sie schon drei... :wave::wave::wave:

:D
 
Ja, Ulrike. Herzlichen Glückwunsch auch von mir. :wave:
Das hört man doch gerne und es ist ein riesen Erfolg. Super.:)

L.G. anomar
 
Tja.
(Sieht tatsächlich so aus, dass hier zwar vieleviele schreiben, jedoch tatsächlich nur drei wirklich von Krebs betroffen sind (komisch, soll doch jede/r 3. oder 4. sein) und wirklich nein zur Medizin der Maschinerie sagen.)

Ich wünsch Euch und uns ein gutes neues Jahr!
 
Hallo Freedee,

es scheinen nicht so viele Betroffene von diesem Forum zu wissen...
Oder man hat Schiss sich zu offenbaren. Obwohl das, was wir machen im Prinzip sehr mutig ist.

Wer stellt sich schon gegen alle Wissenschaft, gegen Dogmen und zieht sein eigenes Ding durch? Wenige. Vor allem ohne vorher die Schulmedizin (SM) durchzumachen.
Die Meisten treffen erst auf die Alternativen, wenn die SM versagt hat - denke ich.:confused:

Ich persönlich möchte mir und auch Anderen beweisen, dass es auch ohne Chemo gehen kann. Vor allem deshalb, weil man "gesund" bleibt und nicht krank therapiert wird durch die Gifte, die Bestrahlung und oft auch durch unsinnige OP's.
Nur wenn es klappt, kann man damit "hausieren" gehen und den Betroffenen die Augen öffnen. Wenn sie denn sehen wollen.:confused:

Mit ECT z.B. kann man Tumoren bis 5 cm Größe zerstören. Bei Brustkrebs heißt das, wenn man nur einen kleinen Tumor hat - ohne befallene LK oder Metas, dass man den Busen erhalten kann. Und auch nicht die Probleme mit den Lymphstaus bekommt.:idee:
Auch bei Lungen Metas haben die schon Erfolge verzeichnet, ebenfalls bei Prostata-Tumoren oder Melanomen.

Bei mir ist die Diagnose nun 25 Monate her. Und mir geht es sehr gut. Wie schon die ganze Zeit. Keine Nebenwirkungen. Das ist die Hauptsache. Die Wunden, die ich derzeit am Busen habe, heilen gut zu (Nekrosen durch die Therapie).

Ich lese und schreibe auch in einem Brustkrebsforum, wo man mich mittlerweile akzeptiert, wenn auch nicht so gern sieht. Doch dort wird man nicht so schnell herausgeworfen, wird höchstens von allen irgendwann ignoriert. Es ist aber so, dass die Alternativen die User doch interessieren.
Nur haben die Meisten eben nicht den Mut auf Chemo zu verzichten. Da kann man denen erzählen was man will.
Sie bestehen fast alle auf die Gifte in der Annahme, dass sie das einzig wirksame Mittel gegen Krebs ist. Fatal.
Ich lese dort seit zwei Jahren und was geschieht? Bei vielen treten Rezidive oder Metastasen auf. Oder extreme Nebenwirkungen.:schock:
Wird aber alles in Kauf genommen. Die Hoffnung stirbt nie.
Man lässt sich quälen bis zum geht nicht mehr.
Ich muss ehrlich sagen, diese Menschen haben Mut. Mehr als ich. Denn ich wollte die Chemo aus Angst vor den Nebenwirkungen nicht. Dass sie bei den meisten Krebsarten gewissermaßen unwirksam ist, erfuhr ich erst später bei Recherchen.

So, nun habe ich genug gefaselt.

ich wünsche dir und auch allen anderen Usern einen Guten Rutsch in das Neue Jahr und vor allem - bleibt gesund.:wave:
 
Hallo an alle die hier bisher geschrieben haben,


dem

ich wünsche dir und auch allen anderen Usern einen Guten Rutsch in das Neue Jahr und vor allem - bleibt gesund.:wave:

möchte ich mich auch anschließen. Ich wünsche Euch auch einen Guten
Rutsch in das Neue Jahr und Gesundheit.

Ich lese hier mit und finde es toll, daß Ihr so mutig seid
und von Euren Erfahrungen berichtet.

Liebe Grüße

Kiraz
 
Hallo ihr Lieben!

Hier mal nun ein Lebenszeichen von mir. Dieses ist mir nur möglich, weil ich nun doch einer Chemotherapie zugestimmt habe.

Am 18.12. war ich aus der anthroposophischen Klinik nach Hause entlassen worden. So ab dem 20.12.fing es langsam an, mir schlechter zu gehen.
Da der Onkologe aus der Klinik nicht der Meinung war, dass die Verschlechterung noch auf die dort durchgeführten Behandlungen zurück zu führen sei, ging ich davon aus, dass nun der Anfang vom Ende gekommen sei. Am 27.12. habe ich dann geäußert, dass ich nicht mehr kann. Die Hustenanfälle dauerten mittlerweile 8 Minuten und endeten stets mit Würge-reizen. Schmerzen im Bereich des Tumors hatten mich die ganze Nacht nicht mehr schlafen lassen und permanente Übelkeit führte dazu, dass ich mittlerweile die Nahrungsaufnahme so gut wie eingestellt hatte.
In diesem Zustand habe ich mich dann an meinen Hausarzt gewendet, der mich mit Schmerz Medikation und mit Arznei gegen Übelkeit versorgte. Wegen der Hustenanfälle war auch Kodein mit im Programm.
Die Symptomatik besserte sich ziemlich rasch, und ich hatte wieder Lebensqualität zurück gewonnen. Leider war die Behandlung der Übelkeit (mittlerweile auch mit Erbrechen durch das Kodein) nur jeweils von kurzfristigen Erfolg. Da sich die Symptomatik in diesem Bereich dann wieder zunehmend gestaltete, ein mittlerweile erstelltes Blutbild eine Hyponatriämie offenbarte, hab ich mich am Samstag den 5.1. in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses begeben. Ich wurde stationär aufgenommen und man versuchte den Natrium Mangel in den Griff zu kriegen. Diesbezüglich wurde ich zunächst nicht adäquat behandelt. Meine Tochter (Ärztin) hat dann bereits vorhandene Kontakte aktiviert und die adäquate Behandlung recherchiert. Obwohl hier am örtlichen Krankenhaus gar kein Onkologe tätig ist, war man zunächst der Meinung man wüsste es besser. Ich habe die negativen Auswirkungen dann leider zu spüren bekommen und deshalb nur noch die von der Klinik in Großhadern angewandte Behandlung zur Behebung der Hyponatriämie zugelassen. Diese war dann von Erfolg gekrönt und mit der Behebung der Hyponatriämie verschwand auch die Übelkeit.
Das es aber überhaupt zur Hyponatriämie kommen konnte lag daran, dass ich mittlerweile unter dem sogenannten paraneoplastischen - Syndrom litt. Weitere Untersuchungen hatten ergeben, dass der Tumor mittlerweile sein Volumen verdreifacht hatte (wobei die Ausgangsgröße schon nicht klein war mit 5,5 x 5,6 x 9,7 cm) ich mittlerweile 3 Hirn-Metastasen habe und eine Haut-Metastase am Schädel.
Ich habe dann noch mal Rücksprache mit dem Onkologen aus der antroposophischen Klinik gehalten und dieser hat mir einen für mich neuen Blickwinkel zur Chemo eröffnet. Er sagte nämlich, dass eine Chemo auch das Potential haben kann die Lebensqualität wesentlich zu verbessern. Gelingt nicht immer, aber man kann es versuchen. Die Chemo wurde umgestellt (Cisplatin wurde durch Carboplatin ersetzt, da dieses Nebenwirkungs- ärmer ist) und die Dosis wurde auf 80% reduziert.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Chemo startete am 10.1. und bei mir ist die Rechnung voll aufgegangen. Es geht mir super. Ich bin sozusagen im Spaziergang durch die Chemo gewandert.
Zur Zeit bekomme ich eine Ganzhirnbestrahlung wegen der Hirn-Metastasen, da die Chemo die Blut-Hirnschranke nicht überwinden kann.

Komplementär habe ich natürlich die Chemo begleitet mit allem was hilfreich sein könnte.
Allerdings bin ich nun nicht mehr "richtig" in diesem thread.

Meine Einstellung zur Chemo bleibt auch weiterhin kritisch aber sie kann auch sehr hilfreich sein. Da gilt es meiner Meinung nach dann doch noch mal genauer abzuwägen.

Ich hoffe natürlich weiterhin, dass für euch die Chemo "überflüssig" bleibt.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo Freedee,

Bleib da und sei umarmt. Freedee

Gern bleibe ich dennoch hier. Auch habe ich nicht vor, das "Standardprogramm" an Chemotherapie zu machen, da dies auch aus meiner Sicht doch mit erheblichen Mängel verknüpft ist. Ich möchte die Chemo möglichst optimal einsetzen und dies ist von meinen individuellen Faktoren abhängig.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Hallo, ich möchte auch nie eine Chemotherapie haben. Malignes Melanom ohne Lymphkontenbefall. Keine Chemo. Viel Wissen über Youtubefilme, Bücher und Internet. Nehme aktuell ganz neu Selen 200 mü, ansonsten viel Nahrungsergänzung seit Jahren, entgifte mit Chlorella-Algen (seit 2 Jahren) und Koriander je nach Befinden.
Ich habe viele Allergien auch Amalgam (Ausgeleitet 1989ca.) Daher wohl auch meine große Empfindlichkeit auf Funk/Mobilfunk/Radar. Letzteres scheint sich nun aufgrund der Selengabe zu bessern (hoffe ich).
Seit letztem Jahr ist mein Hausarzt einer der Homöopathie vertritt, deswegen habe ich damals gewechselt.
 
Hallo Tiffany61 (dein Gegeburtsjahr? - ich bin 62-er),

super toll, dass du dich zu uns gesellst. So langsam füllen sich die Ränge. Ein herzliches Willkommen auch von mir.
Wie lang weißt du schon von dem MM. Hast du es rausschneiden lassen?

L.G. Anomar
 
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